Beschreibung
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Etikett sowie ein Verfahren zum Etikettieren
von Behältnissen und eine Vorrichtung zum Etikettieren von Behältnissen. Aus dem Stand
der Technik sind seit langem Verfahren und Vorrichtungen zum Etikettieren von Behältnissen
bekannt. Dabei ist es möglich, die Etiketten auf unterschiedliche Weisen an den Behältnissen
anzubringen. So ist es bekannt, Etiketten aus einem papierartigen Material mit einer
Klebeschicht zu versehen und anschließend auf dem Behältnis anzubringen. Auch ist
es zwischenzeitlich bekannt, selbstklebende Etiketten zu verwenden, die von einem
Trägerstreifen abgezogen und anschließend auf dem Behältnis aufgeklebt werden. Schließlich
ist es im Stand der Technik auch bekannt, Etiketten aus einem schrumpffähigen Material
herzustellen und diese Etiketten in einem Schrumpfungsprozess an den Behältnissen
anzuschrumpfen. Genauer ist hier bekannt, dass ein Verfahren für schrumpffähiges Etikettenmaterial
in Form einer Rundumetikettierung oder Schlauchetikettierung verwendet wird, wobei
die Etiketten nach der Etikettierung mittels Heißluft oder Wasserdämpfen geschrumpft
werden.
[0002] Die im Stand der Technik bekannten Etiketten weisen dabei üblicherweise geradlinig
verlaufende Seitenränder auf. Andererseits sind in jüngerer Zeit Behältnisse bekannt
geworden, welche an ihrem Außenumfang gekrümmte oder gerade Formen aufweisen.
[0003] Aus der
DE 94 11 443 U1 ist eine Etikettiermaschine bekannt. Diese Etikettiermaschine ist für andrückbare
und selbsthaftende Etiketten geeignet, wobei hier Behältnisse kontinuierlich an einer
stationären Spendekante vorbei führbar sind.
[0004] Die
DE 102 04 313 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abschneiden von Etikettenhülsen
von einem flachliegenden Etikettenschlauchband. Dabei wird eine flachliegende Etikettenhülse
spätestens unmittelbar nach dem Abschneiden von dem Etikettenschlauchband an einer
Seite erfasst, kontinuierlich gleichförmig von einer Schneidvorrichtung abtransportiert
und während dessen an der gegenüberliegenden Seite ebenfalls erfasst und kurzzeitig
ungleichförmig relativ zur anderen Seite in gleicher Richtung transportiert und nachfolgend
durch eine seitliche Abstandserweiterung der beiden flachliegenden Seiten geöffnet.
[0005] Die
DE 20 2005 002 793 U1 beschreibt eine Rundumetikettiervorrichtung. Dabei ist eine Schneideinrichtung in
Form einer rotierenden Walze und einem rotierenden Trennelement gebildet, wobei das
rotierende Trennelement an dessen Umfang mindestens ein Trennwerkzeug und insbesondere
ein Schneidmesser besitzt.
[0006] Dabei sind aus dem Stand der Technik üblicherweise zwei Etikettieraggregate notwendig,
welche zur Aufbringung eines Vorder- und eines Rückenetiketts dienen. Dies bedeutet,
dass bei vielen Anwendungen ein größerer und damit auch teuerer Maschinentyp erforderlich
ist, um eine Etikettierung zu erreichen. Weiterhin ist wegen des Aufbringens von Teiletiketten
nur eine eingeschränkte Graphikgestaltung möglich. Bei Verwendung einer Rundumetikettierung
ist in der Regel eine Heißbeleimung oder UV-Beleimung erforderlich, die jedoch nicht
immer gewünscht wird. Bei einer Schlauchetikettierung ist teilweise mit stark erhöhten
Kosten für eine entsprechende Vorrichtung zu rechnen.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Etikett zur Verfügung
zu stellen, welches auch an Behältnissen mit gekrümmt verlaufenden Oberflächenlinien
unter Berücksichtigung dieser Ränder anbringbar ist. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Etikettieren von Behältnissen
zur Verfügung zu stellen, welche auch die Anbringung großflächiger Etiketten an Behältnissen
erlauben. Daneben soll auch eine Möglichkeit geschaffen werden, um auch bei nicht
ganz exakten Oberflächen der Behältnisse Faltenwürfe und Verwerfungen zu verhindern.
Dabei ist es ebenfalls denkbar, eine erfindungsgemäße Vorrichtung an bereits vorhandenen
Maschinen nachzurüsten. Damit können mit einem entsprechenden Etikettierverfahren
auch Etiketten einer Flaschenkontur angepasst und geschrumpft werden.
[0008] Dies wird erfindungsgemäß durch ein Etikett nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren zum
Etikettieren von Behältnissen nach Anspruch 8 und eine Vorrichtung zum Etikettieren
von Behältnissen nach Anspruch 14 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Ein erfindungsgemäßes Etikett, insbesondere für Behältnisse, weist vier Seitenränder
auf, wobei zwei erste Seitenränder der vier Seitenränder aneinander fügbar sind und
sich die beiden zweiten Seitenränder jeweils zwischen den ersten Seitenrändern erstrecken.
Erfindungsgemäß ist das Etikett aus einem schrumpffähigen Material hergestellt, und
bevorzugt erstreckt sich wenigstens einer der beiden zweiten Seitenränder entlang
einer vorgegebenen Erstreckungslinie, wobei diese Erstreckungslinie von einer kürzesten
geometrischen Verbindungslinie zwischen den beiden ersten Seitenrändern abweicht.
[0010] Bei den beiden Seitenrändern, die aneinander fügbar sind, handelt es sich insbesondere
um diejenigen Seitenränder, die im aufgeklebten Zustand im wesentlichen in der Längsrichtung
des zu etikettierenden Behältnisses verlaufen. Diese beide Seitenränder können dabei
einerseits direkt aneinander in der Umfangrichtung des Behältnisses angelegt werden,
es wäre jedoch auch möglich, einen Endabschnitt des Etiketts über oder unter dem anderen
Endabschnitt des Etiketts anzuordnen und auf diese Weise die beiden Seitenränder aneinander
zu fügen, bzw. die betreffenden Endabschnitte des Etiketts.
[0011] Insbesondere ist also das Etikett nicht als Hülle ausgebildet, welche um das Behältnis
angeordnet und anschließend geschrumpft wird, sondern in der Art eines Etiketts, welches
zunächst um einen Umfang des Behältnisses angelegt wird. Damit sind in einem nicht
an dem Behältnis angelegten Zustand des Etiketts die beiden Seitenränder voneinander
getrennt, während klassische Schrumpfetiketten keine entsprechenden ersten Seitenränder
aufweisen, sondern in Umfangsrichtung des Behältnisses kontinuierlich verlaufen.
[0012] Aus dem Stand der Technik bekannte Etiketten weisen üblicherweise einen rechteckförmigen
Querschnitt auf, was bedeutet, dass die beiden weiteren Seitenränder gleichzeitig
auch die kürzeste geometrische Verbindungslinie zwischen den jeweiligen ersten Seitenrändern
darstellen. Bei dem erfindungsgemäßen Etikett ist jedoch bevorzugt wenigstens einer
dieser beiden Seitenränder nicht auf der kürzesten geometrischen Verbindungslinie
zwischen den beiden ersten Seitenrändern angeordnet, sondern weicht hiervon ab. So
wäre es beispielsweise möglich, dass einer der beiden Seitenränder wenigstens einen
gekrümmten Abschnitt aufweist. Dieser gekrümmte Abschnitt kann dabei an eine spezielle
Form von Flaschen angepasst werden, damit auch diese Behältnisse durchgängig mit einem
entsprechenden Etikett versehen werden können.
[0013] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Etikett in wenigstens einem
Abschnitt eine adhäsive Beschichtung auf. Dies bedeutet, dass hier das Etikett nicht
nur an dem Behältnis angeschrumpft, sondern auch zumindest teilweise an dem Behältnis
angeklebt wird.
[0014] Während im Stand der Technik Etiketten entweder an das Behältnis angeschrumpft oder
an das Behältnis angeklebt werden, wird damit bei dieser bevorzugten Variante vorgeschlagen,
einen kombinierten Prozess zu verwenden, das heißt, das Etikett sowohl anzuschrumpfen
als auch zumindest teilweise anzukleben. Ferner ist ein Etikett vorsehbar, welches
einerseits schrumpffähig ist und andererseits wenigstens in einem Abschnitt eine adhäsive
Beschichtung aufweist. Damit handelt es sich bei dieser Ausführungsform um ein schrumpffähiges
Selbstklebeetikett.
[0015] Dabei ist bevorzugt diese adhäsive Beschichtung von vorne herein auf dem Etikett
angeordnet, es wäre jedoch auch möglich, durch ein entsprechendes Verfahren ein Klebemittel
auf dem Etikett aufzutragen.
[0016] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Etikett in einer Längsrichtung
des Behältnisses in einem Anfangsbereich und/oder einem Endbereich, d.h. Bereichen,
welche jeweils die ersten Seitenränder einschließen, eine adhäsive Beschichtung auf.
Mit dieser Beschichtung am Anfangs- oder Endbereich kann das Etikett zunächst gegenüber
dem Behältnis fixiert, anschließend um das Behältnis herumgelegt werden und schließlich
in einem Schrumpfprozess fest mit dem Behältnis verbunden werden.
[0017] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Etikett aus einem Material
und insbesondere einem thermoplastischen Material hergestellt, welches aus einer Gruppe
von Materialien ausgewählt ist, welche PP (Polypropylen, OPP (orientiertes Polypropylen),
OPS (orientiertes Polystyrol), PET, PE, PVC, Kombinationen hieraus und dergleichen
enthält. Diese Materialien eignen sich in besonderer Weise für Schrumpfprozesse unter
thermischen Einfluss.
[0018] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Behältnis mit einem Etikett der oben
dargestellten Art gerichtet. Dabei weist dieses Behältnis eine Anlagefläche für das
Etikett auf, wobei diese Anlagefläche bevorzugt in einer senkrecht zur Längsrichtung
des Behältnisses verlaufenden Umfangsrichtung gekrümmt ausgebildet ist.
[0019] Bevorzugt ist ein Abstand zwischen den zwei ersten Seitenrändern größer als ein Außenumfang
des Behältnisses in demjenigen Bereich, in dem das Etikett an dem Behältnis angeordnet
ist. Damit ist gemeint, dass zumindest vor dem Schrumpfvorgang bzw. bevor das Etikett
fest an dem Behältnis angeordnet ist, die Länge des Etiketts größer ist als der Außenumfang
des Behältnisses. Dies bedeutet, dass es einen überlappenden Bereich gibt, in dem
ein Anfangsabschnitt und ein Endabschnitt des Etiketts aneinandergeklebt werden.
[0020] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Abringen von Etiketten
an einem Behältnis gerichtet, wobei das Etikett wenigstens vier Seitenränder aufweist
und durch einen Schrumpfvorgang an dem Behältnis angebracht wird.
[0021] Erfindungsgemäß weist das Etikett wenigstens einen adhäsiven Abschnitt auf und wird
mit diesem adhäsiven Abschnitt an dem Behältnis angebracht.
[0022] Dabei dient wiederum dieser adhäsive Abschnitt zu einer zumindest vorläufigen Fixierung
des Etiketts an dem Behältnis.
[0023] Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird das Etikett vor dem Anbringen an dem
Behältnis durch einen Stanzvorgang erzeugt. Bei den im Stand der Technik üblichen
Schrumpfetiketten werden diese zunächst geschnitten, anschließend über das Behältnis
gezogen und schließlich an dieses angeschrumpft. Bei diesem Schneidevorgang ergeben
sich jedoch geradlinige Verläufe der Seitenränder, was im vorliegenden Fall bevorzugt
nicht gewollt ist. Durch einen Stanzvorgang hingegen lassen sich auch Etikettenformen
mit anderen Ausgestaltungen, beispielsweise gekrümmte Linien und dergleichen, erzeugen.
[0024] Damit wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem sowohl ein Klebevorgang, als auch
ein Schrumpfvorgang verwendet wird, um das Etikett an einem Behältnis anzubringen.
[0025] In einem weiteren bevorzugten Verfahren wird das Etikett derart ausgebildet, dass
sich zwei erste Seitenränder im wesentlichen in einer Längsrichtung des Behältnisses
erstrecken und wenigstens einer der beiden zweiten Seitenränder sich entlang einer
vorgegebenen Erstreckungslinie erstreckt, wobei diese Erstreckungslinie von einer
kürzesten geometrischen Verbindungslinie zwischen den beiden ersten Seitenrändern
abweicht. Dies bedeutet, dass auch bei diesem bevorzugten Verfahren wenigstens ein
Seitenrand einen gekrümmten, abknickenden, oder allgemein von einer geraden Linie
abweichenden Verlauf annimmt.
[0026] Vorzugsweise werden zwei Endabschnitte des Etiketts miteinander verklebt, und auf
diese Weise das Etikett an dem Behältnis angeordnet.
[0027] Bei einem weiteren vorteilhaften Verfahren wird das Etikett zunächst abschnittsweise
an dem Behältnis angeklebt und anschließend einem Schrumpfvorgang unterworfen. Im
Rahmen dieses Schrumpfvorgangs wird das Etikett an dem dafür vorgesehenen Bereich
des Behältnisses angeordnet. Vorzugsweise weist das Etikett in wenigstens einem Bereich
keine adhäsive Beschichtung auf, sondern wird in diesen Bereichen lediglich durch
einen Schrumpfvorgang an dem Behältnis angeordnet.
[0028] Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird das Behältnis gegenüber dem Etikett
um seine Längsachse gedreht. Durch diesen Drehvorgang kann einerseits das Etikett
an dem Behältnis angeordnet werden. Andererseits wäre es auch möglich, durch einen
entsprechenden Drehvorgang das Etikett genau gegenüber dem Behältnis auszurichten.
[0029] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine Vorrichtung zum Anbringen von selbstklebenden
Etiketten gerichtet, welche eine Löseeinrichtung aufweist, welche die Etiketten von
einem Träger trennt, sowie eine Zuführeinheit, welche die Etiketten den Behältnissen
zuführt, wobei die Etiketten mit einem adhäsiven Abschnitt an dem Behältnis angelegt
werden.
[0030] Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung eine Schrumpfvorrichtung auf, welche die Etiketten
durch einen Schrumpfvorgang an dem Behältnis befestigen. Diese Schrumpfeinrichtung
ist bevorzugt in einer Transportrichtung der Behältnisse stromabwärts bzgl. der Löseeinrichtung
angeordnet.
[0031] Dabei ist es auch hier wieder möglich, dass das Etikett nur teilweise eine selbstklebende
Beschichtung aufweist und ansonsten nicht selbstklebend ausgeführt ist.
[0032] Damit kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere bei Rundumetiketten oder
auch bei Rundumetiketten mit Spalt zum Einsatz kommen. Im Stand der Technik wurden
derartige Rundumetiketten oder Rundumetiketten mit Spalt im Bereich der Selbstetikettierung
nur selten angewandt, da stets das Problem der Faltenbildung auftrat. Insbesondere
durch die Verwendung von Etiketten mit einem nicht klebenden Zentralbereich können
Verwerfungen und Verzerrungen im Zentralbereich des Etiketts verhindert werden, da
sich das Etikett nicht zwangsweise an die Kontur des Behältnisses anpasst. Weiterhin
werden Materialien eingesetzt, die schrumpffähig sind, was insbesondere für das Etikettenmaterial
und die Beleimung gilt. Weiterhin wäre es auch denkbar, die Beleimung durch UV-Strahlung
oder durch die Temperatur, zum Beispiel eine Temperatur von mehr als 60° C, durchzuführen.
[0033] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Dreheinrichtung auf,
welche die Behältnisse um ihre Längsachse dreht. Weiterhin werden bevorzugt die Behältnisse
auf einer Transporteinrichtung wie insbesondere einem Transportkarussell gefördert.
Die Etiketten werden dabei den Behältnissen mit einem oder mehreren Spendeaggregaten
zugeführt.
[0034] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen.
[0035] Darin zeigen:
- Fig. 1a - 1c
- Drei Darstellungen von erfindungsgemäßen Etiketten;
- Fig. 2a - 2b
- ein Behältnis, auf dem die Etiketten gemäß Fig. 1a - 1c anbringbar sind; und
- Fig. 3
- eine Vorrichtung zum Anbringen selbstklebender Etiketten an Behältnisse.
[0036] Fig. 1a - 1c zeigen eine schematische Darstellungen eines erfindungsgemäßen Etiketts
1. Dieses Etikett weist dabei zwei erste Seitenränder 1a, 1c auf sowie zwei zweite
Seitenränder 1b, 1d. Das Bezugszeichen L bezieht sich auf eine Längsseite bzw. Längsrichtung
des Etiketts, wobei hier das Etikett sich in einem an das Behältnis aufgebrachten
Zustand in dieser Längsrichtung L senkrecht zu der Längsrichtung des Behältnisses
erstreckt, das heißt, in der Richtung L um das Behältnis gewickelt ist.
[0037] Man erkennt, dass das Etikett 1 zwei zweite Seitenränder 1b, 1d aufweist, wobei einer
der beiden Seitenränder, hier der untere Seitenrand 1d, nicht entlang der gestrichelt
eingezeichneten geometrischen Verbindungslinie G zwischen den beiden ersten Seitenrändern
1a, 1c verläuft, sondern den in Fig. 1 gezeigten Verlauf E annimmt. Hier weist damit
der Rand 1d einen gekrümmten bzw. welligen Bereich auf.
[0038] Dieser wellige Bereich dient dazu, um das Etikett an einem Behältnis anzubringen.
[0039] Das Bezugszeichen 4 bezieht sich auf einen Anfangsbereich, das Bezugszeichen 5 auf
einen Endbereich des Etiketts 1, der jeweils mit einer adhäsiven bzw. selbstklebenden
Schicht versehen sein kann. In diesen Beschichtungen kann das Etikett an dem Behältnis
angeordnet werden.
[0040] Das Bezugszeichen 8 kennzeichnet einen Bereich, der mit einer Klebeschicht versehen
ist, um einen noch stabileren Halt des Etiketts an dem Behältnis zu bewirken. Daneben
ist das gesamte Etikett 1 schrumpffähig, das heißt, es kann bei Erwärmung zusammengezogen
werden.
[0041] Bei den in Fig. 1 gezeigten Bereichen 8 ist - wie oben erwähnt - eine adhäsive Schicht
aufgetragen. Dabei wird hier bevorzugt eine Schicht bzw. ein Leim verwendet, der selbst
temperaturbeständig ist, da das Etikett - wie oben erwähnt - noch an das Behältnis
angeschrumpft werden muss.
[0042] Die in den Fig. 1a - 1c gezeigten Ausführungsformen des Etiketts 1 unterscheiden
sich insbesondere hinsichtlich der jeweiligen Bereiche 8, in denen eine Klebeschicht
angeordnet ist. Bei der in Fig. 1a gezeigten Ausführungsform sind mehrere Klebepunkte
8 in der Längsrichtung des Etiketts hintereinander vorgesehen. Dabei sind vorzugsweise
diese Bereiche 8 bei der in Fig. 1a gezeigten Ausführungsform äquidistant. Bei der
in Fig. 1b gezeigten Ausführungsform ist ein Klebestreifen vorgesehen, der sich durchgehend
entlang der Längsrichtung L des Etiketts von dem Anfangsbereich 4 hin zu dem Endbereich
5 erstreckt.
[0043] Bei der in Fig. 1c gezeigten Ausführungsform sind zwei Bereiche 8 vorgesehen, die
hier in den Anfangs- bzw. Endabschnitten des Etiketts vorgesehen sind, so dass das
Etikett mit dem Anfangsabschnitt und mit diesem Endabschnitt an das Behältnis angeklebt
und anschließend an dieses angeschrumpft werden kann. Dabei erstrecken sich hier die
beiden Bereiche senkrecht zu der Längsrichtung L des Etiketts 1.
[0044] Fig. 2a und 2b zeigen zwei Darstellungen eines Behältnisses, an dem das Etikett 1
aufgebracht werden kann. Bei der in Fig. 2b gezeigten Darstellung ist das dort gezeigte
Behältnis um 90° gegenüber der in Fig. 2a gezeigten Darstellung verdreht. Dieses Behältnis
10 weist dabei einen hier geriffelten Grundkörper 18 und ein Oberteil 14 auf, an denen
das Etikett anzubringen ist. Dieses Oberteil 14 ist in mehrfacher Hinsicht schwierig
zu etikettieren.
[0045] Einerseits weist dieses Oberteil 14 einen unteren Rand 16 auf, der einen gekrümmten
Verlauf aufweist. Daneben ist das Oberteil 14 auch selbst in einem Bereich 14a gekrümmt,
was das Aufbringen des Etiketts sehr schwierig gestaltet. Es ist jedoch möglich, das
in den Fig. 1a - 1c gezeigte Etikett an diesem Behältnis 10 aufzubringen. Dabei dient
der in Fig. 1 gezeigte Bereich 8 des Etiketts auch dazu, um das Etikett 1 zumindest
vorläufig entlang einer vorgegebenen Höhenlinie auf dem Behältnis 10 anzubringen.
[0046] Anschließend wird das Etikett durch den Schrumpfvorgang an dem Behältnis 10 angeschrumpft.
Dabei wird das Behältnis 10 gegenüber dem Etikett so gedreht, dass der gekrümmte Verlauf
des Seitenrands 1d genau an dem Verlauf 16 des Oberteils 14 zu liegen kommt. So wäre
es möglich, mit elektronischen Sensoreinrichtungen das Behältnis bzw. eine Drehstellung
des Behältnisses bezüglich des Etiketts 1 genau auszurichten. Derartige Sensoren können
beispielsweise feststellen, welcher Bereich des Randes 16 in einem Anfangsbereich
des Etiketts 1 angeordnet ist. Der Fachmann erkennt, dass auch andere Bereiche des
Behältnisses 10, wie beispielsweise gezackte Bereiche, auf diese Weise etikettiert
werden können.
[0047] Fig. 3 zeigt eine grob schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Etikettieren von Behältnissen 10. Dabei bezieht sich das Bezugszeichen 22 auf
eine Transporteinrichtung, welche die Behältnisse 10 entlang der Pfeile P1 transportiert.
Dabei kann es sich beispielsweise um ein Transportband handeln, oder aber um eine
Vielzahl von Greifklammern, welche die Behältnisse 10 befördern. Das Bezugszeichen
24 bezieht sich auf eine erste Zuführeinrichtung, wie ein Sternrad, welche die Behältnisse
10 mit einer bestimmten Teilung dem Transportrad 30 zuführt. An diesem Transportrad
30 werden die Etiketten hier im Uhrzeigersinn bewegt. Das Etikettieraggregat ist daher
hier als Rundläufer ausgebildet.
[0048] Das Bezugszeichen 26 bezieht sich auf eine Ausrichteeinheit, welche die in Fig. 2
gezeigten Behältnisse auf eine gewisse Positionierung ausrichtet. Dabei kann beispielsweise
eine Kamera vorgesehen sein, welche Bilder der Behältnisse aufnimmt, damit diese anschließend
ausgerichtet werden können. Zu diesem Zweck können auf dem Transportrad beispielsweise
drehbare Träger angeordnet sein, auf denen sich wiederum die Behältnisse 10 befinden,
so dass die Behältnisse 10 gedreht werden können.
[0049] Das Bezugszeichen 28 bezieht sich in seiner Gesamtheit auf ein Spendeaggregat, welches
den Behältnissen 10 Etiketten 1 zuführt. Dabei kann dieses Spendeaggregat 28 eine
(nicht gezeigte) Spendekante aufweisen, welche ein Umknicken von Etikettenstreifen
bewirkt und damit ein Ablösen von selbstklebenden Etiketten von ihrem Träger.
[0050] Das Bezugszeichen 32 bezieht sich auf eine Andrückeinheit, mittels derer die Etiketten
an den Behältnissen 10 in einem ersten Schritt angedrückt werden. Dabei kann es sich
beispielsweise um für sich genommen aus dem Stand der Technik bekannte Anbürsteeinheiten
oder Anrolleinheiten handeln.
[0051] Über ein weiteres Transportrad 34 werden die Behältnisse wieder zurück zur Transporteinrichtung
22 verbracht und wieder weitertransportiert.
[0052] Das Bezugszeichen 36 bezieht sich auf eine erste Schrumpfungseinheit, welche einer
Vorschrumpfung der Etiketten dient. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Durchgangsofen
handeln, durch welchen die Behältnisse 10 hindurch befördert werden.
[0053] An diese Vorschrumpfungseinheit schließt sich in der Transportrichtung P1 eine weitere
Schrumpfungseinheit 38, wie insbesondere ein Dampftunnel 38 an. In diesem Dampftunnel
38 werden die bereits mit Etiketten 1 bestückten Behältnisse 10 heißem Dampf ausgesetzt
und damit die Etiketten 1 vollständig an die Behältnisse 10 angeschrumpft.
[0054] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarte Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
1. Etikett (1), insbesondere für Behältnisse, mit wenigstens vier Seitenrändern (1a,
1b, 1c, 1d), wobei zwei erste Seitenränder (1a, 1c) der vier Seitenränder (1a, 1b,
1c, 1d) aneinander fügbar sind, und sich die beiden zweiten Seitenränder jeweils zwischen
den ersten Seitenrändern (1a, 1c) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett aus einem schrumpffähigen Material hergestellt ist und wenigstens einer
der beiden zweiten Seitenränder (1b, 1d) sich entlang einer vorgegebenen Erstreckungslinie
(E) erstreckt, wobei diese Erstreckungslinie von einer kürzesten geometrischen Verbindungslinie
(G) zwischen den beiden ersten Seitenrändern (1a, 1c) abweicht.
2. Etikett (1) nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass einer der beiden Seitenränder (1b, 1d) wenigstens einen gekrümmten Abschnitt aufweist.
3. Etikett (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (1) in wenigstens einem Abschnitt eine adhäsive Beschichtung aufweist.
4. Etikett (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett in einer Längsrichtung (1) des Etiketts (1) in einem Anfangsbereich (4)
und/oder einem Endbereich (5) eine adhäsive Beschichtung (8) aufweist.
5. Etikett (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett aus einem Material hergestellt ist, welches aus einer Gruppe von Materialien
ausgewählt ist, welche OPP, OPS, PET, PE, PVC, Kombinationen hieraus oder dergleichen
enthält.
6. Behältnis mit einem Etikett (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche.
7. Behältnis (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand (d) zwischen den zwei ersten Seitenrändern (1a, 1c) vor der Anbringung
des Etiketts größer ist als ein Außenumfang des Behältnisses (10) in demjenigen Bereich,
in dem das Etikett (1) an dem Behältnis (10) angeordnet ist.