[0001] Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten
Trommel, einer mit einer Tür verschließbaren Beschickungsöffnung, sowie einem Gebläse
und einer Heizeinrichtung zur Erzeugung eines Prozessluftstromes, der im verriegelten
Zustand der Tür durch die Trommel strömt, und wobei der Wäschetrockner mit einer Feuerlöscheinrichtung
ausgestattet ist, welche über als Temperatursensoren ausgebildete Brandsensoren zur
Überwachung des Prozessluftstromes verfügt, sowie einer Überwachungssteuerung zur
Aktivierung einer Einrichtung mittels der ein bevorratetes Löschmittel in den Trommelraum
zuführbar ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist gemäß der
DE 10 2007 061 521 A1 ein Wäschetrocknungsgerät bekannt, welches mit einer Feuerlöscheinrichtung bestückt
ist. Dabei weist die Feuerlöscheinrichtung mindestens einen Brandsensor zum Erfassen
eines in dem Wäschetrocknungsgerät, und hier insbesondere in der Wäschetrommel, herrschenden
oder entstehenden Brandes auf, wobei der Brandsensor mit einer Löschmediumszuführeinrichtung
zum Einbringen eines Löschmediums in das Wäschetrocknungsgerät zusammenwirkt. Weiter
ist aus der
GB 2 149 658 A ein Feuerlöschsystem bekannt, welches insbesondere in elektrisch betriebenen Apparaturen
einsetzbar ist, um in der Apparatur einen lokalen Brandherd zu löschen. Dieses Feuerlöschsystem
wird vorzugsweise bei Fernsehern verwendet, wobei dieses ebenfalls bei einer Temperatur-
oder Qualmentwicklung reagiert. Eine andere Feuerlösch- oder Schutzvorrichtung für
elektrische Geräte ist aus der
DE 38 09 754 A1 bekannt. Hierbei handelt es sich um eine Vorrichtung zum Schutz gegen Feuer bzw.
Brand von elektrischen Geräten, wie Waschmaschinen, Trockner, Geschirrspülmaschinen,
Kühlschränke, Kühltheken u. s. w.. Dabei enthält die Vorrichtung einen Behälter mit
einem Feuerlöschstoff, der sich selbsttätig öffnet, um unmittelbar aus dem Behälter
oder über Verteilerkanäle den Feuerlöschstoff in die Flammen auszugießen bzw. zu verbreiten.
[0003] Als nachteilig bei diesen nach dem Stand der Technik bekannten Feuerlöscheinrichtungen
wird es angesehen, dass diese einerseits mit einem aufwendigen Steuerungs- und Überwachungssystem
zusammenarbeiten, um hier effektiv im Trommelbereich einen Brand oder eine Überhitzung
zu unterbinden. Somit bauen diese Einrichtungen sehr aufwendig und machen es daher
erforderlich, dass in dem Maschinengehäuse entsprechende Teile in der Montage vorzuhalten
sind, wobei entsprechend die Sensoren in den Zu- und Abluftkanälen des Prozessluftstromes
vorgehalten werden müssen, um hier eine effiziente Feuerlöscheinrichtung bereitzustellen.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit die Aufgabe, eine Feuerlöscheinrichtung für einen
Wäschetrockner bereitzustellen, die von ihrem Aufbau her sich konstruktiv wesentlich
besser am Wäschetrockner einfügen lässt, und wobei die Feuerlöscheinrichtung eine
unmittelbare Brandbekämpfung im Trommelraum bereitstellen soll. Zudem soll die Feuerlöscheinrichtung
als nachrüstbare Einrichtung für einen Wäschetrockner bereit gestellt werden.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Wäschetrockner mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 sowie einer Feuerlöscheinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
11 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den jeweils nachfolgenden abhängigen Ansprüchen.
[0006] Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen darin, dass die erfindungsgemäße
Feuerlöscheinrichtung ein Teil der drehbaren Trommel ist, wobei diese nachträglich
an der Innenmantelwand befestigt werden kann. Somit wird gewährleistet, dass, wenn
im Trommelraum eine Überhitzung stattfindet, eine unmittelbare Einwirkung des Löschmittels
auf die brennenden Gegenstände gegeben ist.
[0007] Hierzu ist die Feuerlöscheinrichtung als ein separat ausgebildetes kompaktes Bauteil
an der inneren Mantelwand der Trommel angeordnet. Das Bauteil umfasst hierbei wenigstens
eine, die Wäsche abweisende, in der Trommel angeordnete Rippe. Die Rippe als solches
bildet hierbei das Gehäuse für die Feuerlöscheinrichtung. In vorteilhafter Weise weist
die Rippe im Querschnitt eine Dreiecksform auf, wobei deren Basis an der inneren Mantelwand
festgelegt ist. Aufgrund dieser Ausbildung ist es möglich, dass beispielsweise bei
bereits ausgelieferten Wäschetrocknern die erfindungsgemäße Feuerlöscheinrichtung
nachgerüstet werden kann, in dem einfach die Rippen ausgebaut werden und hier die
mit der integrierten Feuerlöscheinrichtung ausgebildeten Rippen eingesetzt werden.
In zweckmäßiger Weise sind im Schnittbereich der Rippensehnen Brandsensoren sowie
Düsen zum Versprühen des Löschmittels angeordnet. In der Rippe ist neben einem Löschmitteltank
ein Treibmittelgefäß zum Ausbringen des Löschmittels angeordnet. Die Rippe ist somit
in ihrer Raumaufteilung derart gestaltet, dass neben dem Löschmittel- auch ein Treibmitteltank
in dem Rippengehäuse vorgesehen ist. Der Löschmitteltank ist hierbei unmittelbar mit
dem Treibmittelgefäß verbunden. In vorteilhafter Ausgestaltung nimmt hierbei der Löschmitteltank
etwa zwei Drittel und das Treibmittelgefäß etwa ein Drittel des Gehäuseraums der Rippe
ein.
[0008] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gibt wenigstens eine
am Löschmitteltank angeordnete Düse infolge einer Temperaturgrenzwertüberschreitung
den Sprühaustritt selbsttätig frei, wobei wenigstens ein Brandsensor das Treibmittel
aktiviert. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Düse wird vorgesehen, dass diese
mit einem Schmelzverschluss versehen ist, so dass bei Temperaturerhöhung der Verschluss
schmilzt, und somit der Sprühaustritt frei wird. Der Brandsensor wird aufgrund der
Temperatur ebenfalls aktiviert, so dass Treibmittel das Löschmittel durch die Düse
herausdrückt. Eine andere Möglichkeit wäre, wenn beispielsweise die Düse mit einem
Klippverschluss versehen ist, der gegen den Druck des Treibmittels die Freigabe für
die Düse bewirkt. In Weiterbildung der Erfindung sind die Brandsensoren zur Aktivierung
für das Treibmittel auf den seitlichen Flanken des Rippengehäuses angeordnet. Wie
bereits schon erwähnt, ist die in dem als Rippe ausgebildeten Gehäuse untergebrachte
Feuerlöscheinrichtung als Nachrüstsatz ausgebildet.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- eine geschnittene Seitenansicht eines Wäschetrockners;
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung einer Trommel in Einzelansicht;
- Figur 3
- eine geschnittene Seitenansicht einer Rippe;
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht einer Rippe in einer ersten Ausführungsform; und
- Figur 5
- eine weitere Darstellung einer Rippe in einer zweiten Ausführungsform.
[0010] Die Figur 1 zeigt in der Seitenansicht einen Wäschetrockner 1 mit einer in einem
Gehäuse 2 drehbar gelagerten Trommel 3. Der Wäschetrockner 1 umfasst hierbei eine
Tür 4, welche eine Beschickungsöffnung 5 verschließt. In dem Gehäuse 2 des Wäschetrockners
1 befindet sich ein Gebläse 6 sowie eine Heizreinrichtung 7 zur Erzeugung eines Prozessluftstromes,
der im verriegelten Zustand der Tür 4 durch die Trommel 3 strömt. Der Wäschetrockner
1 ist mit einer Feuerlöscheinrichtung 8 ausgestattet, welche über als Temperatursensoren
ausgebildete Brandsensoren 9 zur Überwachung des Prozessluftstromes verfügt, zur Aktivierung
einer Einrichtung mittels der ein bevorratetes Löschmittel 10 in den Trommelraum zuführbar
ist. Wie insbesondere aus der Figur 1 in Verbindung mit den Figuren 2 und 3 ersichtlich
ist.
[0011] Die Feuerlöscheinrichtung 8 ist als ein separates kompaktes Bauteil 11 ausgebildet,
wie dies in den Figuren 2, 3 und 4 dargestellt ist. Das Bauteil 11 ist an der inneren
Mantelwand 12 der Trommel 3 angeordnet. Dies ist insbesondere in der Figur 1 und 2
erkennbar, wobei die angedeutete Darstellung Figur 1 das Versprühen des Löschmittels
10 in den Trommelraum zeigt. Das Bauteil 11 ist als wenigstens eine die Wäsche abweisende
in der Trommel 3 angeordnete Rippe 13 ausgebildet, wie dies insbesondere in der Figur
2 zu erkennen ist. Die Rippe 13 bildet hierbei das Gehäuse für die Feuerlöscheinrichtung
8, wie sie in der Figur 3 in der geschnittenen Seitenansicht dargestellt ist. Die
Rippe 13 weist hierbei im Querschnitt im Wesentlichen eine Dreiecksform auf, wobei
deren Basis 14 an der inneren Mantelwand 12 festgelegt ist. Dies ist insbesondere
aus der Figur 2 zu erkennen, wo drei Rippen 13 verteilt an der inneren Mantelwand
12 angeordnet sind. Im Schnittbereich der Rippensehnen 15 und 16 sind Brandsensoren
9, sowie Düsen 17 zum Versprühen des Löschmittels 10 angeordnet.
[0012] Gemäß einer zweckmäßigen Ausführung nach Fig. 5 sind die Brandsensoren 9 an den seitlichen
Flanken 21 der als Feuerlöscher ausgebildeten Rippe 13 angeordnet, so dass auch kleinere
Brandherde in ihrer Entstehung bereits zuverlässig erkannt werden können.
[0013] Wie insbesondere in der Figur 3 zu erkennen ist, ist in der Rippe 13 neben einem
Löschmitteltank 18 ein Treibmittelgefäß 19 zum Ausbringen des Löschmittels 10 angeordnet.
Dabei ist der Löschmitteltank 18 unmittelbar mit dem Treibmittelgefäß 19 verbunden.
Der Löschmitteltank 18 nimmt etwa zwei Drittel und das Treibmittelgefäß 19 etwa ein
Drittel des Gehäuseraums der Rippe 13 ein. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
gibt wenigstens eine am Löschmitteltank 18 angeordnete Düse 17 infolge einer Temperaturgrenzwertüberschreitung
den Sprühaustritt 20 selbsttätig frei, wobei wenigstens ein Brandsensor 9 das Treibmittel
aus dem Treibmittelgefäß 19 aktiviert. Es versteht sich nun von selbst, dass, wenn
beispielsweise im Brandfall die Düse 17 durch Temperaturerhöhung, sei es durch Schmelzen,
oder dadurch, dass das aktivierte Treibmittel einen Verschluss an der Düse 17 abgesprengt,
das Löschmittel 10 in den Trommelhohlraum eindringt und somit unmittelbar auf den
Brandherd einwirkt. Dadurch ist auch eine doppelte Sicherheit gegeben, wobei entweder
hier auf der einen Seite die Düse 17 selbsttätig öffnet bzw. der Brandsensor 9 hier
anspringt, so dass das Löschmittel 10 ungehindert austreten kann. In Weiterbildung
insbesondere der Anordnung der Brandsensoren 9, dargestellt in der Figur 5, können
diese zur Aktivierung des Treibmittels auf den seitlichen Flanken des Rippengehäuses
angeordnet sein. Wie bereits schon in der Beschreibung ausgeführt, besteht die Möglichkeit,
die in der Rippe 13 untergebrachte Feuerlöscheinrichtung 8 als Nachrüstsatz auszugestalten.
1. Wäschetrockner (1) mit einer in einem Gehäuse (2) drehbar gelagerten Trommel (3),
einer mit einer Tür (4) verschließbaren Beschickungsöffnung (5), sowie einem Gebläse
(6) und einer Heizeinrichtung (7) zur Erzeugung eines Prozessluftstromes, der im verriegelten
Zustand der Tür (4) durch die Trommel (3) strömt, und der Wäschetrockner (1) mit zumindest
einer Feuerlöscheinrichtung (8) ausgestattet ist, welche über als Temperatursensoren
ausgebildete Brandsensoren (9) zur Überwachung des Prozessluftstromes verfügt, sowie
einer Überwachungssteuerung zur Aktivierung einer Einrichtung mittels der ein bevorratetes
Löschmittel (10) in den Trommelraum zuführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Feuerlöscheinrichtung (8) als ein separat ausgebildetes kompaktes Bauteil (11)
an der inneren Mantelwand (12) der Trommel (3) angeordnet ist.
2. Wäschetrockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bauteil (11) als wenigstens eine die Wäsche abweisende in der Trommel (3) angeordnete
Rippe (13) ausgebildet ist.
3. Wäschetrockner nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rippe (13) das Gehäuse für die Feuerlöscheinrichtung (8) bildet.
4. Wäschetrockner nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rippe (13) im Querschnitt im Wesentlichen eine Dreiecksform aufweist, wobei deren
Basis (14) an der inneren Mantelwand (12) festgelegt ist.
5. Wäschetrockner nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Schnittbereich der Rippensehnen (15) und (16) Brandsensoren (9) sowie Düsen (17)
zum Versprühen des Löschmittels (10) angeordnet sind.
6. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Rippe (13) neben einem Löschmitteltank (18) ein Treibmittelgefäß (19) zum
Ausbringen des Löschmittels (10) angeordnet ist.
7. Wäschetrockner nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Löschmitteltank (18) unmittelbar mit dem Treibmittelgefäß (19) verbunden ist.
8. Wäschetrockner nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Löschmitteltank (18) etwa zwei Drittel und das Treibmittelgefäß (19) etwa ein
Drittel des Gehäuseraumes der Rippe (13) einnimmt.
9. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine am Löschmitteltank (18) angeordnete Düse (17) infolge einer Temperaturgrenzwertüberschreitung
den Sprühaustritt (20) selbsttätig freigibt, und wenigstens ein Brandsensor (9) das
Treibmittel aktiviert.
10. Wäschetrockner nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Brandsensoren (9) zur Aktivierung des Treibmittels auf den seitlichen Flanken
(21) des Rippengehäuses angeordnet sind.
11. Feuerlöscheinrichtung (8) für einen Wäschetrockner (1), umfassend ein als Rippe (13)
ausgebildetes Gehäuse mit einem darin angeordnetem Löschmitteltank (18) und einem
Treibmittelgefäß (19) zum Ausbringen des Löschmittels (10), ferner Brandsensoren (9)
sowie zumindest eine Düse (17) zum Ausbringen des Löschmittels (10), und ferner Befestigungsmittel
zum Anbringen der Feuerlöscheinrichtung (8) an einer inneren Mantelwand (12) einer
Trommel (3) eines Wäschetrockners (1).