[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Errichten von Gebäudestrukturen, insbesondere
Gebäuden. Ferner betrifft die Erfindung Funktionselemente, insbesondere zur Verwendung
in einem eingangs genannten Verfahren. Desweiteren betrifft die Erfindung ein Gebäude,
welches insbesondere als Passivhaus oder Niedrigenergiehaus ausgebildet ist.
[0002] Gebäude der eingangs genannten Art eignen sich insbesondere als Passivhäuser oder
Niedrigenergiehäuser. Solche Passivhäuser haben in den letzten Jahren eine verstärkte
Nachfrage erfahren, auch aufgrund des Klimawandels sowie weltweit steigender Energiepreise.
Der Begriff Passivhaus bezieht sich dabei insbesondere auf einen Standard und nicht
auf ein Bauverfahren. Solche Passivhäuser zeichnen sich in erster Linie dadurch aus,
dass sämtliche Wand- und Deckenelemente stark wärmeisoliert sind, wodurch ein solches
Passivhaus einen sehr geringen primären Energiebedarf hat. Die Passivierung wird beispielsweise
dadurch erreicht, dass herkömmliche Stein- oder Betongebäude mit zusätzlichen Wärmedämmplatten
ausgestattet werden. Ein solches Verfahren den Standard eines Passivhauses zu erreichen,
ist sehr zeit-, material- und kostenaufwendig. Zudem sind bei solchen Häusern die
Wände sehr dick, wodurch der bewohnbare Platz verkleinert wird.
[0003] Ein weiteres herkömmliches Verfahren zum Errichten solcher Gebäude besteht darin,
dass zunächst ein Skelett, meist Betonskelett oder auch Holzskelett, eines Gebäudes
errichtet wird. Anschließend werden Wände eingesetzt, die im Wesentlichen aus einem
Dämmmaterial gebildet sind, wonach im Anschluss diese Wände verputzt werden. Auch
ein solches Verfahren bringt große Nachteile mit sich, da zunächst in aufwendiger
Art und Weise das Skelett errichtet werden muss. Dazu sind spezielle Werkzeuge notwendig,
wie beispielsweise Gießformen für ein Betonskelett, Kräne und ähnliches. Auch ist
der Aufbau eines solchen Skeletts sehr zeitintensiv.
[0004] Ein demgegenüber weiterentwickeltes Verfahren ist in
WO 2006/011818 A1 offenbart. Gemäß einem solchen Gebäude sind die Wände aus Isoliermaterial-Paneelen
gebildet, in die ein vertikal mittig angeordneter Tunnel eingebracht ist. Dieser Tunnel
ist dazu eingerichtet, ein tragendes Element wie beispielsweise eine Säule aufzunehmen.
Die einzelnen Paneele werden mittels dieser Säule an einem Boden befestigt.
[0005] Jedoch weist auch ein solches Gebäude Nachteile auf. Das Einbringen der Stützelemente
in die Kanäle ist relativ kompliziert, insbesondere wenn sich die Wände im ersten
oder höheren Stock befinden. Auch müssen die einzelnen Paneele zunächst mit speziellen
Werkzeugen gehalten und fixiert werden, bevor die Stützelemente eingebracht werden
können. Zudem ist das Einbringen der Bohrung in ein Paneel aufwendig und erfordert
Spezialwerkzeuge.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Errichten von Gebäudestrukturen
sowie ein Gebäude anzugeben, welches hinsichtlich des Standes der Technik verbessert
ist.
[0007] Die Erfindung löst die Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art durch
die Schritte Setzen eines oder mehrerer Fundamente, Aufstellen von zwei oder mehr
Funktionselementen auf dem Fundament, wobei die Funktionselemente dazu eingerichtet
sind, Wände der Gebäudestruktur zu bilden und wobei jedes Funktionselement mindestens
einen Abschnitt einer Aufnahme für eine Tragkonstruktion aufweist und jeweils zwei
horizontal benachbarte Funktionselemente gemeinsam eine oder mehrere Aufnahmen für
eine oder mehrere Tragkonstruktionen für die Gebäudestruktur bilden, und anschließendes
Einbringen der Tragkonstruktion in die an dem Funktionselement ausgebildete Aufnahme.
[0008] Gemäß diesem Verfahren wird vorzugsweise zunächst ein Fundament gesetzt. Alternativ
ist dieses Fundament bereits schon vorhanden. Fundament in diesem Sinne ist jedes
herkömmlich bekannte Fundament, es kann aber auch eine Bodenplatte zum Einsatz kommen,
sowie ein planierter Boden oder eine Vielzahl von Einzelfundamenten. Im Anschluss
daran wird ein erfindungsgemäßes Funktionselement auf dem Fundament bzw. auf der Bodenplatte
oder ähnlichem aufgestellt. Das Aufstellen kann auch ein Befestigen des Funktionselements
an der Bodenplatte umfassen. Das Funktionselement ist vorzugsweise im Wesentlichen
rechteckig und flächig ausgebildet. Es wird bevorzugt so aufgestellt, dass es später
eine Wand einer Gebäudestruktur bzw. eines Gebäudes bilden kann. Dabei ist das Funktionselement
so ausgebildet, dass an wenigstens einem horizontal seitlichen Ende mindestens ein
Abschnitt einer Aufnahme für eine Tragkonstruktion angeordnet ist. Horizontal bezieht
sich hier auf eine horizontale Richtung bei einer wie üblich ausgerichteten Wand.
Der mindestens eine Abschnitt einer Aufnahme ist vorzugsweise als Ausnehmung ausgebildet.
Insbesondere bevorzugt ist die Ausnehmung als Nut ausgebildet, welche nach einem Aufstellen
des Funktionselements im Wesentlichen senkrecht bezogen auf das Fundament ausgerichtet
ist. Anschließend oder gleichzeitig wird ein zweites Funktionselement aufgestellt,
an welchem eine korrespondierende Ausnehmung angeordnet ist. Vorzugsweise wird das
zweite Funktionselement horizontal benachbart zu dem ersten Funktionselement aufgestellt.
Dabei wird das zweite Funktionselement so aufgestellt, dass die beiden Ausnehmungen
zusammen eine Aufnahme für eine Tragkonstruktion bilden. In diese Aufnahme kann in
einem nächsten Schritt die Tragkonstruktion eingebracht werden. Ist die Tragkonstruktion
beispielsweise aus einem festen Material wie Holz, kann die Tragkonstruktion auch
eingebracht werden bevor das zweite Funktionselement angeordnet wird.
[0009] Durch dieses Verfahren ist ein Gebäude sehr einfach zu errichten. Die Wände können
weitestgehend ohne spezielle Werkzeuge errichtet werden. Ein jeweils zuletzt aufgestelltes
Funktionselement wird von der zuletzt eingebrachten Tragkonstruktion gestützt, sodass
keine zusätzlichen Stützvorrichtungen notwendig sind. Nach dem Einbringen der Tragkonstruktionen
ist ein Funktionselement vorzugsweise zwischen jeweils mindestens zwei Tragkonstruktionsabschnitten
angeordnet, sodass das Funktionselement nicht zusätzlich gegen Verkippen oder Verdrehen
gestützt werden muss. Die Funktionselemente dienen der Dämmung des Hauses und zur
Verschalung der Tragkonstruktion. Die Funktionselemente sind nicht tragend und können
daher leicht und aus beispielsweise einem Isoliermaterial gebildet werden. So wird
auch das Hand haben der Funktionselemente wesentlich vereinfacht. Es sind keine speziellen
Hebezeuge notwendig und auch der Transport zu einer Baustelle ist wesentlich erleichtert.
Zusätzlich schützen die Funktionselemente die Tragkonstruktion vor Umwelteinflüssen,
wie beispielsweise Bewitterung.
[0010] Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Einbringen
der Tragkonstruktion Gießen von Beton. Indem die Tragkonstruktion mittels Gießen,
insbesondere mittels Gießen von Beton eingebracht wird, wird das Verfahren weiter
vereinfacht. So bilden zwei benachbart zueinander aufgestellte korrespondierende Funktionselemente
mit ihren Ausnehmungen eine Gießform für die Tragkonstruktion, insbesondere Gießform
für Beton. So entfällt beim Errichten eines Gebäudes oder einer Gebäudestruktur mittels
dem erfindungsgemäßen Verfahren das aufwendige vorherige Errichten eines Betonskeletts
mittels spezieller Gießformen. Die Gießformen werden durch die Funktionselemente gebildet
und verbleiben so im Gebäude. Zusätzlich wird durch das Gießen des Betons ein gutes
Verbinden der benachbart aufgestellten Funktionselemente erreicht, sodass diese nicht
zusätzlich nicht gegeneinander fixiert werden müssen. Als Beton kann hier beispielsweise
herkömmlicher Beton eingesetzt werden oder auch Faserbeton wie beispielsweise Stahlfaserbeton
oder Kunststofffaserbeton. Weiter kann Stahlbeton, Polymerbeton, Mineralguss, selbstverdichtender
Beton oder Glasschaumbeton genutzt werden. Durch die entsprechende Wahl eines Betons
kann die Stabilität eines zu errichtenden Gebäudes positiv beeinflusst werden. Zudem
ist die Größe der Ausnehmungen und somit die Größe der Gießformen entsprechend dem
Beton zu wählen. Indem keine zusätzlichen Gießformen bereitgestellt werden müssen,
um eine Tragkonstruktion zu formen wird zudem der Materialverbrauch gesenkt, wodurch
die Errichtung eines solches Gebäudes ressourcenschonend ist.
[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens weist dieses den
Schritt Einbringen von Bewehrungen mittels Bohren und Einsetzen eines Verbindungselements
in das Fundament und Verbinden der Bewehrung mit dem Fundament auf, vorzugsweise mittels
einer Klebeverbindung. Bewehrungen sind insbesondere dann bevorzugt, wenn so die Stabilität
eines zu errichtenden Gebäudes verbessert werden kann. Vorzugsweise werden in den
Beton, je nach erforderlicher Stabilität, Stahlarmierungen eingebracht. Vorzugsweise
sind die Bewehrungen mit der Bodenplatte durch ein spezielles Klebeverfahren verbunden.
Ferner erfolgt das Bohren und Einsetzen eines Verbindungselements bzw. Dübels in die
Bodenplatte während der Montage der Funktionselemente. Komplizierte, besonders belastete
oder nach der Montage noch zu bearbeitende Stützen, Träger, Riegel oder Binder können
auch aus Metall, beispielsweise Grauguss, Stahl, Aluminium und ähnlichem, Kunststoffen
oder Holz ergänzend zum Einsatz kommen. Insbesondere ist es bevorzugt, zunächst ein
Funktionselement aufzustellen, anschließend in der seitlichen Ausnehmung die Bewehrung
einzubringen und mit dem Fundament zu verbinden, dann das zweite Funktionselement
korrespondierend zu dem ersten aufzustellen, sodass die beiden korrespondierenden
Ausnehmungen zusammen die Bewehrung umschließen und so eine Gießform bilden, wonach
Beton in diese Aufnahme, in welcher die Bewehrung angeordnet ist, gegossen wird. So
ist es besonders einfach eine Bewehrung einzubringen. Die Bewehrung muss nicht in
eine Ausnehmung hereingesteckt werden bzw. durch einen Kanal geführt werden, sondern
kann einfach neben einem Funktionselement angeordnet werden. So ist es leicht möglich
auch einen seitlichen Abstand zwischen Bewehrung und Funktionselement entsprechend
einzustellen. Dies kann beispielsweise mit speziellen Abstandselementen, welche zwischen
Bewehrung und Funktionselement angeordnet werden, geschehen. Bevorzugt wird die Bewehrung
formschlüssig mit dem Fundament verbunden. Alternativ bevorzugt wird ein Verbindungselement
formschlüssig mit dem Fundament verbunden und die Bewehrung wird mit diesem Verbindungselement
verklebt. Auch hier bezieht sich Fundament nicht nur auf ein durchgehendes Betonfundament,
sondern auf jede unterstützende Einrichtung, wie beispielsweise eine Bodenplatte,
ein Balken oder ähnlichem.
[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens weist dieses den
Schritt Verkleben von einem Funktionselement mit einem oder mehreren benachbarten
Funktionselementen während und/oder nach dem Ausstellen auf. Besonders bevorzugt wird
der Schritt des Verklebens im Anschluss an das Einbringen der Bewehrung durchgeführt.
So werden zwei benachbarte Funktionselemente vor dem Einbringen der Tragkonstruktion
auf einfache Art und Weise miteinander gekoppelt, wodurch beispielsweise auch die
Gefahr, dass zwei Funktionselemente, die gemeinsam eine Aufnahme für eine Tragkonstruktion
bzw. eine Gießform bilden, beim Einbringen der Tragkonstruktion auseinandergedrückt
werden. Ferner wird eine eingebrachte Tragkonstruktion so noch besser geschützt, beispielsweise
vor Eindringen von Flüssigkeit. In einer Alternative ist es ferner bevorzugt, zunächst
eine Vielzahl von Funktionselementen aufzustellen und miteinander zu verkleben und
anschließend in eine Vielzahl von Aufnahmen eine Tragkonstruktion einzubringen, insbesondere
mittels Gießen von Beton. In einer weiteren Alternative wird zunächst eine Vielzahl
von Funktionselementen jeweils vorzugsweise abwechselnd mit einer Bewehrung aufgestellt
und miteinander verklebt und anschließend die Tragkonstruktion, insbesondere mittels
Gießen von Beton, eingebracht. So kann ein Gebäude bzw. eine Gebäudestruktur noch
effizienter und zeitsparender errichtet werden.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Verfahren den Schritt
Einbringen einer oder mehrerer Aufnahmen in das Funktionselement auf, welche als Ausnehmungen
an einer oder mehrerer Oberflächen des Funktionselements ausgebildet sind. So ist
es erfindungsgemäß möglich, die Funktionselemente vor Ort, während Errichtung der
Gebäudestruktur bzw. des Gebäudes, auf die gegebenen Bedingungen anzupassen. Insbesondere,
wenn die Funktionselemente aus einem Isoliermaterial gebildet sind, ist dies einfach
durchzuführen, beispielsweise mittels eines Schabers oder ähnlichem. So ist es auch
möglich vor Beginn des Verfahrens nur "blanko"-Funktionselemente bereitzustellen und
vor dem Aufstellen eines Funktionselements eine entsprechende Ausnehmung in das Funktionselement
einzubringen, welche zusammen mit einem zweiten korrespondierenden Funktionselement
eine Aufnahme für eine Tragkonstruktion bilden kann. So wird das erfindungsgemäße
Verfahren weiter vereinfacht und auch die Flexibilität des Verfahrens wird wesentlich
erhöht.
[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Verfahren den Schritt
Herstellen eines oder mehrerer Funktionselemente, insbesondere mittels Aufschäumen
eines Kunststoffmaterials auf. Insbesondere mittels eines aufschäumbaren Isolierschaums
sind solche Funktionselemente einfach herstellbar. Die Fertigung der Funktionselemente
kann folglich auf der Baustelle erfolgen. So ist ein Transport des Baumaterials einfach
auszuführen. Zudem wird die Flexibilität des Verfahrens weiter erhöht, da die Funktionselemente
bedarfsgerecht herstellbar sind. Die Ausnehmungen, welche abschnittsweise eine Aufnahme
für eine Tragkonstruktion bilden, können direkt bei einem Aufschäumen eingebracht
werden, oder nachträglich, beispielsweise mittels Schaben, Schneiden, Sägen oder Brennen.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Verfahren die Schritte
auf: Aufbringen von Putz auf eine Oberfläche eines Funktionselements, Aufbringen einer
Panzerarmierung aus Kunststoff auf den Putz, Aufbringen von Putz auf die Panzerarmierung.
So werden Funktionselemente, welche bevorzugt aus einem Isoliermaterial gebildet sind,
verstärkt und dauerhaft gegen Umwelteinflüsse und sonstige Einflüsse geschützt. Auch
wird so die Optik und Haptik einer Gebäudestruktur wesentlich verbessert. Dieser Schritt
bzw. diese Schritte können vor dem Aufstellen eines einzelnen Funktionselements durchgeführt
werden. In einer Alternative sind die Funktionselemente bereits so vorbereitet, dass
sie entsprechende Beschichtungen auf mindestens einer Oberfläche aufweisen. In einer
weiteren Alternative werden die Schritte nach Einbringen der Tragkonstruktion durchgeführt.
In einer weiteren bevorzugten Alternative werden nach dem Einbringen der Tragkonstruktion
zunächst Versorgungseinrichtungen für das zu errichtende Gebäude in die Funktionselemente
eingebracht. Solche Versorgungseinrichtungen können beispielsweise umfassen: Stromleitungen,
Wasserleitungen, Telefonleitungen und ähnliches. Solche Versorgungseinrichtungen sind
einfach in die Funktionselemente einbringbar, indem entsprechende Ausnehmungen in
die Funktionselemente eingebracht werden. Bevorzugt werden im Anschluss die Schritte:
Aufbringen von Putz, Aufbringen einer Panzerarmierung und Aufbringen von Putz auf
die Panzerarmierung durchgeführt. Panzerarmierung umfasst hier jede Art von Gewebebespachtelung,
wie beispielsweise Systemarmierung oder ähnlichem. Alternativ können auch Kunstharzputzlagen
oder ähnliches zum Einsatz kommen.
[0016] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe bei einem Funktionselement
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Funktionselement zwei im Wesentlichen
flächige Seiten aufweist, welche dazu eingerichtet sind, Wandflächen einer Gebäudestruktur
zu bilden und eine oder mehrere Funktionsseiten aufweist, welche eine Aufnahme aufweisen,
die als Ausnehmung ausgebildet ist und die dazu eingerichtet ist, wenigstens einen
Abschnitt einer Gießform für eine Tragkonstruktion zu bilden, wobei das Funktionselement
im Wesentlichen aus einem Material mit einer porösen Materialstruktur und/oder einer
Faserstruktur gebildet ist und vorzugsweise eine sehr geringe Dichte aufweist. Ein
solches Funktionselement ist vorzugsweise im Wesentlichen rechteckig gebildet, wobei
die beiden flächigen Seiten gegenüberliegend angeordnet sind. Alternativ ist ein solches
Funktionselement gekrümmt, beispielsweise viertelkreisförmig, ausgebildet. An mindestens
einer Funktionsseite ist eine Ausnehmung angeordnet, die mit einer zweiten Ausnehmung
eines zweiten Funktionselements so zusammenwirken kann, dass diese Funktionselemente
gemeinsam eine Aufnahme für eine Tragkonstruktion bilden. Die Ausnehmung ist vorzugsweise
als Nut ausgebildet. Vorzugsweise ist das gesamte Funktionselement aus einem einzigen
Material gebildet. Vorzugsweise ist dieses Material homogen. Insbesondere bevorzugt
ist dieses Material ein wärmeisolierendes Material. Beispielsweise ist das Funktionselement
aus einem Glasfasermaterial gebildet. In einer Alternative weist das Funktionselement
auf den im Wesentlichen flächigen Seiten, welche dazu eingerichtet sind, Wandflächen
einer Gebäudestruktur zu bilden, eine Putzschicht und/oder eine Armierung oder ähnliches
auf. In einer weiteren Alternative weist ein Funktionselement zwei Funktionsseiten
auf, an denen jeweils eine Ausnehmung angeordnet ist, wobei die beiden Funktionsseiten
gegenüberliegend sind. In einer weiteren Alternative weist ein Funktionselement zwei
Funktionsseiten, wobei die Funktionsseiten rechtwinklig zueinander angeordnet sind.
In einer weiteren Alternative ist das Funktionselement im Wesentlichen dreieckig gebildet.
Gemäß einer solchen Ausführungsform ist es bevorzugt, wenigstens eine Ausnehmung an
der Seite auszubilden, welche im Querschnitt an der Hypotenuse des Dreiecks ausgebildet
ist. All diese Alternativen der Funktionselemente sowie weitere Möglichkeiten sind
insbesondere bevorzugt bei einem Verfahren der zuvor beschriebenen Art einsetzbar.
So ist ein Gebäude bzw. eine Gebäudestruktur besonders einfach errichtbar.
[0017] Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform des Funktionselements ist dieses aus
expandiertem Polystyrol-Hartschaum (EPS) gebildet und/oder weist einen Wärmedurchgangskoeffizienten
kleiner 0,05 W/mK auf. Das heißt vorzugsweise weist das Funktionselement, welches
als Dämmelement ausgebildet sein kann, einen hohen Wärmedurchgangswiderstand auf.
Vorzugsweise weist es einen niedrigen Dampfdiffisionsfaktor auf. So kann ein mittels
dieser Funktionselemente zu errichtendes Gebäude als Passivhaus oder als Niedrigenergiehaus
ausgebildet sein. Expandierter Polystyrol-Hartschaum ist besonders bevorzugt, da er
sich besonders gut als Gebäudewand eignet, einen hohen Wärmedurchgangswiderstand aufweist
und gut formbar ist. Dadurch sind Funktionselemente, welche aus Polystyrol-Hartschaum
gebildet sind bevorzugt einsetzbar, um Gießformen für eine Betontragstruktur zu bilden.
[0018] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Funktionselements ist die Aufnahme,
welche als Ausnehmung ausgebildet ist, als Rechtecknut ausgebildet, wobei die Ecken
einen Eckradius in einem Bereich zwischen 10 mm und 50 mm aufweisen. Insbesondere
bevorzugt sind die Eckradien in einem Bereich zwischen 20 mm und 40 mm. Insbesondere
bevorzugt sind die Eckradien gleich 35 mm. Alternativ ist die Ausnehmung halbkreisförmig,
oval, konisch oder als eine Kombination dieser Formen oder als eine andere Form ausgebildet.
Alternativ weist die Nut in einer Längsrichtung einen veränderlichen Querschnitt auf.
[0019] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe bei einem Gebäude der
eingangs genannten Art, welches insbesondere als Passivhaus oder als Niedrigenergiehaus
ausgebildet ist, mit einem Fundament, Wänden und einer Tragkonstruktion dadurch gelöst,
dass die Wände aus einem oder mehreren Funktionselementen gebildet sind, welche eine
Abschnittsweise Aufnahme für die Tragkonstruktion aufweisen, wobei die Aufnahme als
eine an einer seitlichen Oberfläche angeordnete Ausnehmung ausgebildet ist. Ein solches
Gebäude wird vorteilhafterweise insbesondere unter Verwendung eines oben beschriebenen
Verfahrens errichtet wobei für die Vorteile auf oben verwiesen wird. Insbesondere
bevorzugt werden die Wände aus einem oder mehreren Funktionselementen gebildet, welche
entsprechend dem oben beschriebenen Funktionselemente gebildet sind. Für die Vorteile
wird auf oben verwiesen. Vorzugsweise sind auch die Decken eines solchen Gebäudes
aus Funktionselementen der oben genannten Art gebildet. Die Tragkonstruktion besteht
vorzugsweise aus Stützen, Trägern und Ähnlichem. Insbesondere kann die Tragkonstruktion
beispielsweise auch einen Ringanker für einen Etagen- bzw. Dachaufbau umfassen. Ein
solcher Ringanker ist vorzugsweise in einer Aufnahme angeordnet, welche von den Funktionselementen
gebildet wird.
[0020] Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform des Gebäudes ist die Tragkonstruktion
als Skelett, insbesondere Betonskelett ausgebildet. Bei einer solchen Skelettbauweise
werden die Kräfte im Wesentlichen über die skelettartige Tragkonstruktion geleitet,
während die Wände des Gebäudes nicht-tragend sind. So ist es möglich die Wände aus
einem leichten, porösen Isoliermaterial wie beispielsweise expandiertem Polystyrol-Hartschaum
zu bilden. Dadurch kann die Wärmedämmung eines erfindungsgemäßen Gebäudes wesentlich
erhöht werden, wodurch der Energiebedarf eines solchen Gebäudes wesentlich verringert
wird. Insbesondere bevorzugt ist die Tragkonstruktion als Betonskelett ausgebildet,
welches in die Ausnehmungen an den Funktionselementen eingegossen wird. Ein solches
Skelett ist sehr einfach zu errichten und kann im Wesentlichen ohne spezielles Werkzeug
von Hand auf einer Baustelle ausgeführt werden.
[0021] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gebäudes bilden jeweils zwei
oder mehr benachbarte Funktionselemente eine Gießform für eine Tragkonstruktion. So
ist eine Gießform besonders einfach gebildet. Zudem werden Funktionselemente vorteilhaft
durch das gegossene Material zusammengehalten.
[0022] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Zuhilfenahme
der beiliegenden Zeichnungen erläutert.
[0023] Es zeigen:
Figur 1 den allgemeinen Aufbau eines Funktionselements,
Figur 2a eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Funktionselements gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel;
Figur 2b eine weitere Ansicht des erfindungsgemäßen Funktionselements gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel;
Figur 2c eine perspektivische Ansicht des Funktionselements gemäß dem ersten Ausführungsbeispiels;
Figur 3a eine erste Ansicht eines erfindungsgemäßen Funktionselements gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel;
Figur 3b eine zweite Ansicht des Funktionselements gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel;
Figur 3c eine perspektivische Ansicht des Funktionselements gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel;
Figur 4a eine erste Ansicht eines erfindungsgemäßen Funktionselements gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel;
Figur 4b eine zweite Ansicht des Funktionselements gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel;
Figur 4c eine perspektivische Ansicht des Funktionselements gemäß dem dritten Ausführungsbeispiels;
Figur 5a eine erste Ansicht eines Funktionselements gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel;
Figur 5b eine zweite Ansicht des Funktionselements gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel;
Figur 5c eine perspektivische Ansicht des Funktionselements gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel;
Figur 6 eine erfindungsgemäße Gebäudestruktur gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
Figur 7 eine Gebäudestruktur gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
Figur 8 eine Gebäudestruktur gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;
Figur 9 eine Gebäudestruktur gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel;
Figur 10 eine Gebäudestruktur gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel;
Figur 11 eine Gebäudestruktur gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel;
Figur 12a eine erste Ansicht eines erfindungsgemäßen Funktionselements gemäß einem
fünften Ausführungsbeispiel;
Figur 12b eine zweite Ansicht des Funktionselements gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel;
Figur 13a eine erste Ansicht eines Funktionselements gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel;
Figur 13b eine zweite Ansicht des Funktionselements gemäß dem sechsten Ausführungsbeispiel;
Figur 14a eine erste Ansicht eines Funktionselements gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel;
Figur 14b eine zweite Ansicht des Funktionselements gemäß dem siebten Ausführungsbeispiel;
Figur 15a eine Gebäudestruktur gemäß einem siebten Beispiel;
Figur 15b eine zweite Ansicht der Gebäudestruktur gemäß dem siebten Beispiel;
Figur 16a einen ersten Schritt eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
Figur 16b einen zweiten Schritt eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
Figur 16c einen dritten Schritt eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
Figur 16d einen vierten Schritt eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
Figur 16e einen fünften Schritt eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
Figur 16f einen sechsten Schritt eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
Figur 16g einen siebten Schritt eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
Figur 16h einen achten Schritt eines erfindungsgemäßen Verfahrens; und
Figur 16i eine Teilschnittdarstellung.
[0024] Im Nachfolgenden werden gleiche und sich entsprechende Elemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0025] Gemäß dem allgemeinen Aufbau eines Funktionselements 1 (Figur 1) ist dieses vorzugsweise
aus sieben Schichten gebildet: eine mittlere Schicht 104 ist aus einem Dämmwerkstoff
bestehend aus Materialien mit einer sehr porösen Materialstruktur oder einer Faserstruktur
und sehr geringen Materialdichten gebildet. Vorzugsweise ist dieser Kern aus expandiertem
Polystyrol-Hartschaum (EPS) oder Mineralbaustoffen oder ähnlichem gebildet. Auf jeder
Seite des Kerns 104 ist eine Putz- oder Mörtelschicht 103, 105 aufgebracht. Diese
Schicht kann auch je nach Anwendungsfall entfallen. Auf diese Putz- oder Mörtelschicht
103, 105 ist auf jeder Seite eine Armierung 102, 106 angeordnet. Diese Armierung 102,
104 dient dazu, die Festigkeit einer Gebäudewand, welche mittels eines solchen Funktionselements
1 gebildet wird, zu erhöhen. Auf diese Armierung 102, 106 ist eine weitere Putzschicht
bzw. ein Oberflächenschutz 101, 107 aufgebracht. Dieser Schutz kann aus jedem beliebigen
Material sein, beispielsweise Stein, Gips, Holz, Metall, Kunststoff, Rigips oder ähnliches.
Je nach Art dieses Oberflächenschutzes 101, 107 kann die Armierung 102, 106 auch entfallen.
Die beiden Pfeile 108, 109 weisen senkrecht zu einer Ausdehnung des Funktionselements
1 und zeigen nach außen 108 bzw. nach innen 109. Demnach sind Wände, die innerhalb
eines Gebäudes angeordnet sind, im Wesentlichen identisch mit Wänden die eine Außen-
und eine Innenwand haben. Man unterscheidet auch in der Bauweise gemäß dem Verfahren
zwischen Außen- und Innenwänden. Beide Wandarten werden aus den im Folgenden beschriebenen
Funktionselementen 1 gebildet. Es wird jedoch nicht zwischen tragenden und nicht tragenden
Wänden unterschieden, da die Tragstruktur durch die Skelettbauweise gegeben ist. Wegen
der Dämmung und der Akustik nach außen bzw. innerhalb eines Gebäudes wird vorzugsweise
wie folgt unterschieden:
- Außenwand, einwandig (in der Regel). Ein Wanddickenmaß ist vorzugsweise in einem Bereich
zwischen 300 mm und 400 mm.
- Innenwand, einwandig. Ein Wanddickenmaß ist vorzugsweise 150 mm oder größer.
- Innenwand, zweiwandig. Zwei gleich dicke Wände (vorzugsweise 150 mm) werden mit einem
Lückenabstand von vorzugsweise 5 mm bis 20 mm aufgestellt zum Verbessern einer Schallisolation
kann diese Lücke beispielsweise mit einem Zwischenschichtaufbau mit Kernschalldämmung
versehen werden.
[0026] In den Figuren 2a bis 5c sind zunächst verschiede Ausführungsbeispiele von Funktionselementen
1, 1a, 1b, 1c, 1d einzeln dargestellt. Wie diese Funktionselemente 1, 1a, 1b, 1c,
1d zum Bilden einer Gebäudestruktur zusammenwirken können ist anschließend in Figuren
8 bis 11 dargestellt.
[0027] Ein Funktionselement 1a gemäß den Figuren 2a bis 2c ist im Wesentlichen quaderförmig
geformt und weist zwei Ausnehmungen 2, 4 auf, die als Rechtecknut ausgebildet sind.
Dieses Funktionselement 1a ist ein Wandelement mit Dämmfunktion und dient gleichzeitig
der Ausformung von zwei halben Stützen. Die beiden Nuten 2, 4 sind an benachbarten
Seiten parallel zueinander angeordnet. Dieses Funktionselement 1a gemäß den Figuren
2a bis 2c wird als Eckenanschluss genutzt.
[0028] Bei beiden Rechtecknuten 2, 4 sind die Ecken mit einem Radius R versehen. Dieser
Radius R beträgt vorzugsweise 35 mm.
[0029] Ein weiteres Funktionselement 1b weist gemäß Figuren 3a bis 3c an drei Seiten jeweils
eine Ausnehmung 2, 4, 6 auf. Dabei sind die beiden Ausnehmungen 2, 4 dazu eingerichtet,
mit weiteren Funktionselementen zusammen eine Aufnahme für eine Tragkonstruktion wie
beispielsweise einen Stützträger zu bilden. Ausnehmung 6 ist dazu eingerichtet, eine
Aufnahme für einen Ringanker zu bilden. Dieses Funktionselement 1 b ist ein Mittelstück
und kann beispielsweise als oberes Abschlusselement einer Gebäudewand genutzt werden.
[0030] In einer weiteren Ausführungsform (Figur 4a bis 4c) ist ein Funktionselement 1c wiederum
im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet. Das Funktionselement 1c weist gemäß diesem
Ausführungsbeispiel vier Ausnehmungen 2, 4, 6, 8 auf. Von diesen Ausnehmungen 2, 4,
6, 8 erstrecken sich nur zwei Stück 2, 8 über eine gesamte Seite und zwei Ausnehmungen
4, 6 erstrecken sich nur teilweise über eine Seite. Dieses Funktionselement 1c (Figur
4a bis 4c) ist beispielsweise als oberes Abschlusselement in einer Wand nutzbar oder
als Eckenanschluss. Die Ausnehmungen 2, 8 dienen dazu mit benachbarten Funktionselementen
jeweils eine Aufnahme für einen Stützträger zu bilden, die Ausnehmungen 4, 6 dienen
dazu eine Aufnahme für einen Ringanker zu bilden.
[0031] Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Funktionselements 1d (Figur 5a bis 5c) zeigt
wiederum ein Funktionselement 1d, welches quaderförmig ausgebildet ist. Dieses Funktionselement
weist nur eine Ausnehmung 2 auf, welche als Rechtecknut ausgebildet ist. Dieses Funktionselement
ist ein Endstück und kann beispielsweise eingesetzt werden, um eine Öffnung in einer
Wand beispielsweise für eine Tür zu bilden.
[0032] Gemäß Figur 8 ist eine Gebäudekonstruktion 20 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
aus insgesamt neun Funktionselementen 1, 1a, 1b, 1c gebildet. Diese Gebäudestruktur
20 ist als eine Gebäudeecke ausgebildet. Die Wandhöhe wird durch das Übereinanderstapeln
von drei Funktionselementen 1, 1a, 1b, 1c erreicht. Die Ecke wird durch die Eckanschlüsse
1a, 1c gebildet. Die einzelnen Funktionselemente 1, 1a, 1b, 1c können an ihren horizontalen
Verbindungsstellen 28 und vertikalen Verbindungsstellen 26 miteinander verklebt sein.
Die Gebäudestruktur 20 weist insgesamt zwei Aufnahmen 22a, 22b für eine Tragkonstruktion
auf. Jeweils eine Aufnahme 22a, 22b wird radial durch zwei Funktionselemente 1, 1a,
1b, 1c begrenzt. Dazu sind die Funktionselemente 1, 1a, 1b, 1c so angeordnet, dass
die entsprechenden Ausnehmungen 2, 4, 6, 8 (vergleiche Figuren 2a bis 5c) miteinander
korrespondieren. An zwei horizontalen Enden weist die Gebäudestruktur 20 jeweils eine
Ausnehmung 24a, 24b auf, die in axialer Richtung durch drei übereinander gestapelte
Funktionselemente 1a, 1b, 1c gebildet ist und dazu eingerichtet ist, mit weiteren
Funktionselementen zusammenzuwirken, um eine Aufnahme für eine Tragkonstruktion zu
bilden. An einem oberen Ende ist eine Ausnehmung 6 angeordnet, die insgesamt dem winkligen
Verlauf der Gebäudestruktur 20 entspricht. Diese Ausnehmung 6 ist dazu eingerichtet
eine Aufnahme für einen Ringanker zu bilden.
[0033] Während die Gebäudestruktur 20 gemäß Figur 6 im Wesentlichen aus zwei Schenkeln 21,
23 gebildet ist, ist in Figur 7 nur der erste Schenkel 21 gezeigt. Dieser Schenkel
21 der Gebäudestruktur 20 ist aus sechs Funktionselementen 1, 1a, 1b, 1c gebildet.
Er weist eine Aufnahme 22 für eine Tragkonstruktion auf, die durch horizontal nebeneinander
angeordnete Funktionselemente 1, 1a, 1b, 1c gebildet ist.
[0034] Gemäß Figur 8 ist eine weitere Variante einer Gebäudestruktur 20 gezeigt, die einen
Wanddurchgang 30 bildet, der beispielsweise als Tür- oder Fensteröffnung genutzt werden
kann. Dazu ist eine Aufnahme 22b für die Tragkonstruktion durch das nebeneinander
Anordnen eines Standardmittelfunktionselements 1 und eines kurz ausgebildeten Funktionselements
1d gebildet. So kann eine Wandöffnung 30 im Wesentlichen auf beiden Seiten durch einen
Stützsträger einer Tragkonstruktion abgestützt werden.
[0035] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel (Figur 9) der Gebäudestruktur 20 ist diese
dargestellt in einem mit einem Boden 44, 46, 48 montierten Zustand. Die Gebäudestruktur
20 ist auf einem Fundament 42 angeordnet. Mit dem Fundament 42 ist ein Stützträger
40 einer Tragkonstruktion an einer Verbindungsstelle 41 verbunden. Die Gebäudestruktur
20 ist wiederum gemäß einer den Figuren 6, 7 ähnlich ausgebildet. Der Raumboden 44,
46, 48 ist hier aus einer Wärmeisolationsschicht 44, einer Estrichtschicht 46 und
einem Fußbodenbelag 48 gebildet. Die Wärmeisolationsschicht 44 kann beispielsweise
aus Schaummaterialplatten mit 10 bis 150 mm Dicke gebildet sein. Die Estrichtschicht
46 hat vorzugsweise eine Dicke von 40 bis 60 mm. Der Fußbodenbelag 48 kann beispielsweise
als Parkettboden ausgebildet sein. An der Verbindungsstelle 41 ist eine im Beton liegende
Bewehrung (nicht dargestellt) mit Verbindungselementen bzw. Dübeln (ebenfalls nicht
dargestellt) mit dem Fundament bzw. der Bodenplatte 42 verbunden.
[0036] Gemäß Figur 10 ist eine Gebäudekonstruktion 20 gezeigt, die ähnlich der Gebäudekonstruktion
20 gemäß Figur 8 ausgebildet ist. Sie weist wiederum einen Durchgang 30 für beispielsweise
eine Tür oder ein Fenster auf. Dazu ist seitlich von dem Durchgang 30 die Gebäudestruktur
20 mittels Funktionselementen 1d welche als Endstück ausgebildet sind, abgeschlossen.
Diese bilden zusammen mit weiteren Funktionselementen die Aufnahme 22 für eine Tragkonstruktion.
In einem oberen Abschnitt oberhalb des Funktionselements 1b ist ein Ringanker 50 angeordnet.
Der Ringanker 50 ist oben mit einem Abschluss 52 versehen, der als Anbindung für beispielsweise
eine Dachkonstruktion dienen kann. Auf einer Seite ist die Gebäudekonstruktion 20
mit einer Zwischenlage 106 und einer Putzschicht 107 ausgebildet. Die Zwischenlage
106 kann beispielsweise eine Panzerarmierung aus Kunststoff sein.
[0037] Eine Gebäudekonstruktion 20 mit einer Deckenkonstruktion 53 ist gemäß Figur 11 gezeigt.
Die Deckenkonstruktion 53 ist auf einem Funktionselement 1b abgestützt, welches eine
Ausnehmung aufweist, in welche ein Ringanker 50 eingebracht ist. Die Deckenkonstruktion
53 besteht im Wesentlichen aus Deckenbalken 57, die mit dem Verbindungselement 52
verschraubt sind. Zwischen den einzelnen Deckenbalken 57 sind Elemente 58 aus Isoliermaterial,
beispielsweise expandiertem Polystyrol-Hartschaum angeordnet. Unterhalb der Balken
57 und der Elemente 58 ist eine Platte 54 ebenfalls aus Isolationsmaterial, beispielsweise
expandiertem Polystyrol-Hartschaum angeordnet. Unterhalb dieser Platte 54 ist wiederum
eine Panzerarmierung 55 und eine Putzschicht 56 angeordnet. So wird eine Raumästhetik
eines unterhalb der Deckenkonstruktion 53 liegenden Raumes positiv beeinflusst.
[0038] Gemäß Figur 12a und 12b ist eine weitere Alternative eines Funktionselements 1e dargestellt.
Das Funktionselement 1e weist insgesamt eine Wandhöhe auf und ist aus zwei Teilelementen
10e, 11e zusammengesetzt. Diese Teilelemente 10e, 11e sind im Wesentlichen in einem
Querschnitt dreieckig. An der Hypotenuse der beiden Dreiecke ist jeweils eine Ausnehmung
3, 5 angeordnet, die zusammen eine Aufnahme für eine diagonal angeordnete Tragkonstruktion
bilden. Ferner ist an beiden horizontalen Seiten jeweils eine senkrecht angeordnete
Ausnehmung 2, 4 angeordnet, die dazu eingerichtet ist mit horizontal benachbarten
Funktionselementen eine Aufnahme für eine Tragkonstruktion zu bilden. Eine derart
gestaltete diagonale Aufnahme kann auch einfach auf einer Baustelle eingebracht werden,
indem ein Funktionselement, wie beispielsweise das Funktionselement 1g gemäß Figur
14a, 14b diagonal zerteilt wird, anschließend die Ausnehmungen 3, 5 eingebracht werden
und das Funktionselement wieder zusammengesetzt wird. So ist es möglich über ein Funktionselement
einfach auch diagonal wirkende Kräfte in das Fundament zu leiten.
[0039] Gemäß Figur 13a, 13b ist eine weitere Alternative eines Funktionselements 1f gezeigt,
welches als Eckenanschluss nutzbar ist. Im Gegensatz zu einem Eckenanschluss 1a gemäß
Figuren 2a bis 2c, ist ein Eckenanschluss 1f gemäß Figur 13a, 13b so ausgebildet,
dass eine Seite abgeschrägt ist. Auf dieser abgeschrägten Seite ist die Ausnehmung
4 angeordnet. Das Funktionselement 1f ist dazu eingerichtet über die abgeschrägte
Seite in der die Ausnehmung 4 angeordnet ist, mit einem weiteren Funktionselement
mit einer abgeschrägten Seite zusammenzuwirken, um eine Aufnahme für eine Tragkonstruktion
zu bilden. Wird eine Gebäudeecke mittels zweier solcher Funktionselemente 1f gebildet,
liegt die Aufnahme, welche mittels der Ausnehmung 4 gebildet wird, genau in der Schnittachse
der durch die Wände gebildeten Ebenen. So können in der Ebene wirkende Kräfte besser
in die Tragkonstruktion abgeleitet werden als beispielsweise bei einer Gebäudekonstruktion
gemäß Figur 9.
[0040] Die Funktionselemente 1e, 1f, 1g, welche in den Figuren 12a bis 14b jeweils einzeln
dargestellt sind, sind gemäß Figuren 15a, 15b zu einer Gebäudestruktur 20 angeordnet.
Die Gebäudestruktur 20 ist aus fünf Funktionselementen 1f, 1g, 1h gebildet, wobei
das Funktionselement 1h eine Kombination der Funktionselemente 1e und 1f darstellt.
Die seitlichen Ausnehmungen 2, 4 der Funktionselemente 1e, 1f, 1g sind gemäß diesem
Ausführungsbeispiel als halbkreisförmige Nuten ausgebildet. Sind die Funktionselemente
1e, 1f, 1g wie in Figuren 15a, 15b gezeigt horizontal nebeneinander angeordnet, wirken
die korrespondierenden Ausnehmungen 2, 4 jeweils so zusammen, dass sie gemeinsam eine
im Wesentlichen zylinderförmige Aufnahme zum Aufnehmen einer Tragkonstruktion 40 bilden.
Gemäß Figuren 15a, 15b ist die Tragkonstruktion 40 bereits jeweils in einer gebildeten
Aufnahme angeordnet. An den horizontalen Enden der Gebäudestruktur 20 sind halbkreisförmige
Ausnehmungen 24a, 24b angeordnet, die dazu eingerichtet sind, mit weiteren anzuordnenden
Funktionselementen eine Aufnahme für eine Tragstruktur zu bilden. Desweiteren ist
in einem vertikal oberen Abschnitt der Gebäudestruktur 20 eine Ausnehmung 6 angeordnet,
die dazu eingerichtet ist, einen Ringanker aufzunehmen. Indem die Funktionselemente
1h, 1f, welche als Eckenanschluss ausgebildet sind und gemeinsam eine Ecke der Gebäudestruktur
20 bilden, an einer Seite abgeschrägt sind, ist es auf einfache Weise möglich, einen
Abschnitt der Tragstruktur 40 so anzuordnen, dass dieser im Wesentlichen an der Schnittkante
der durch die Funktionselemente 1h, 1f gebildeten Ebenen liegt. So wird ein horizontal
seitliches Verschieben der Funktionselemente 1 h, 1f wirksam verhindert.
[0041] Der Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Errichten von Gebäudestrukturen
20, insbesondere Gebäuden ist nachfolgend anhand der Figuren 16a bis 16h dargestellt.
Ein Funktionselement 1, an welchem noch keine Ausnehmungen angeordnet sind (Figur
16a), wird auf einem Fundament 42 angeordnet. Vorzugsweise weist das Funktionselement
1 eine vertikale Höhe auf, die der Höhe einer zu errichtenden Gebäudewand entspricht.
Das Verbinden mit dem Fundament 42 kann mithilfe üblicher Mittel erfolgen. Vorzugsweise
mittels einer Klebeverbindung. Anschließend können die horizontal seitlichen Ausnehmungen
2, 4 eingebracht werden, beispielsweise mittels Schaben, Schneiden, Sägen, Brennen
oder Ähnlichem. Alternativ wird wie in Figur 16d dargestellt, ein bereits vorbereitetes
Funktionselement 1 an welchem seitliche Ausnehmungen 2, 4 bereits vor dem Aufstellen
angeordnet wurden auf dem Fundament 42 aufgestellt werden.
[0042] Gemäß Figur 16c kann am nächsten Schritt eine vertikal oben angeordnete horizontal
verlaufende Ausnehmung 6 an dem Funktionselement 1 angeordnet werden, welche dazu
eingerichtet ist einen Ringanker für eine Gebäudestruktur aufzunehmen. Alternativ
ist auch diese Ausnehmung 6 bereits an einem Funktionselement vor dem Aufstellen vorbereitet.
[0043] Ist das Funktionselement 1 auf dem Fundament 42 in entsprechender Weise angeordnet,
wird ein zweites Funktionselement 1 horizontal neben dem ersten Funktionselement 1
so angeordnet, dass zwei Ausnehmungen 2, 4 gemeinsam eine Aufnahme 22 für eine Tragkonstruktion
bilden. Dieses Anordnen der Funktionselemente ist sehr einfach und unkompliziert.
Vorzugsweise werden zwei Funktionselemente mit einem Montagekleber, beispielsweise
einem handelsüblichen Kleber, der für das Material aus welchem die Funktionselemente
1 gebildet sind geeignet ist, verbunden. Hierbei ist vorzugsweise darauf zu achten,
dass an der Verbindungsstelle keine Lücken oder Öffnungen auftreten. Solche Lücken
und Öffnungen können ebenfalls mit dem Montagekleber gefüllt werden, oder mit speziellem
Schaummaterial. Die Verbindung zwischen zwei Funktionselementen bedarf keiner besonderen
Festigkeitsanforderung. Vorzugsweise ist jedoch die Klebeverbindung so ausgebildet,
das ein späteres Verfüllen der Aufnahme 22 mit beispielsweise Beton nicht zu einem
Auseinanderdrücken zweier nebeneinander angeordneter Funktionselemente 1 führt. Alternativ
können die Funktionselemente 1 mittels Spannelementen zusammengehalten werden.
[0044] Zur Erhöhung der Stabilität einer Gebäudestruktur 20 bzw. eines zu errichtenden Gebäudes
können zusätzlich in die Aufnahmen 22 und/oder die horizontal angeordnete Ausnehmung
6 Bewehrungen 60, 70 (Figur 16e, 16f) eingebracht werden. Die Bewehrungen 60 sind
hier aus mehreren Metallstäben gebildet, welche mittels eines Rings miteinander verbunden
sind. Diese Bewehrungen 60 können nach Verkleben zweier Funktionselemente 1 miteinander
in eine Aufnahme 22 eingeschoben werden. Besonders bevorzugt ist es jedoch zunächst
ein Funktionselement 1 auf einem Fundament 42 anzuordnen, anschließend in eine Ausnehmung
2, 4 eine Bewehrung 60 anzuordnen, die Bewehrung an dem Fundament zu befestigen und
anschließend ein zweites Funktionselement 1 so anzuordnen, dass Ausnehmungen 2, 4
gemeinsam eine Aufnahme 22 bilden und die Bewehrung 60 umschließen. So kann sichergestellt
werden, dass eine Bewährung radial einen gewünschten Abstand zu einer Oberfläche des
Funktionselements 1 einhält, wodurch die Stabilität eines zu errichtenden Gebäudes
positiv beeinflusst wird. Zudem wird dadurch das Verfahren wesentlich vereinfacht,
da keine Hebezeuge notwendig sind, um die Bewehrung von oben in eine Aufnahme 22 einzuführen.
Weiter ferner ist dies vorteilhaft, da bei einem Einschieben einer Bewehrung in eine
Aufnahme 22 ein Funktionselement 1 beschädigt werden kann. Wird die Bewehrung 60 vor
dem Zusammenfügen zweier Funktionselemente 1 auf dem Fundament 42 angeordnet, kann
ein Beschädigen von Funktionselementen 1 weitestgehend vermieden werden.
[0045] Ebenso wie die senkrechten Bewehrungen 60 eingebracht werden können (Figur 16e) kann
auch in die horizontal verlaufende Ausnehmung 6 eine Bewährung 70 für einen Ringanker
eingebracht werden (Figur 16f). Diese wird jedoch vorzugsweise im Anschluss an ein
vollständiges Aufstellen mehrerer benachbarter Funktionselemente 1 eingebracht.
[0046] Gemäß Figur 16g sind die Bewehrungen 60 für die senkrechten Tragkonstruktionen 40
sowie die Bewehrung 70 für einen Ringanker vollständig in den Ausnehmungen 2, 4, 6
und der Aufnahme 22 angeordnet. Im Anschluss an dieses Anordnen und Befestigen der
Bewehrung 60, 70 kann der Schritt des Einbringens der Tragkonstruktion vorzugsweise
mittels Gießen von Beton ausgeführt werden. Selbstverständlich wird Beton nur in solche
Ausnehmungen eingegossen, die mit benachbarten Funktionselementen 1 gemeinsam eine
Aufnahme 22 bilden.
[0047] Die Gebäudekonstruktion 20 ist gemäß Figur 16h in einem Zustand dargestellt, in welchem
bereits Beton vergossen wurde. So ist in die Gebäudestruktur 20 eine Tragkonstruktion
40, 50, bestehend aus senkrecht angeordneten Stützträgern 40 und einem horizontal
angeordneten Ringanker 50 eingebracht. Sobald der Beton getrocknet und verfestigt
ist, ist die Gebäudestruktur 20 vollständig errichtet und kann benutzt werden. Vorzugsweise
werden im Anschluss die Seitenflächen der Funktionselemente 1, wie in Figur 1 dargestellt,
mit verschiedenen Schutzschichten beaufschlagt.
[0048] In der Schnittdarstellung durch die Gebäudestruktur 20, welche nach einem Verfahren
gemäß den Figuren 16a bis 16h errichtet wurde, ist das Skelett der Tragstruktur 40,
42, 50 zu erkennen. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel (16i) sind die Funktionselemente
1 entsprechend den Funktionselementen 1h gemäß Figuren 14a bis 15b ausgebildet. Dadurch
ist es möglich auch diagonal verlaufende Tragstrukturen 45 in eine Gebäudestruktur
20 einzubringen.
1. Verfahren zum Errichten von Gebäudestrukturen (20), insbesondere Gebäuden, mit den
Schritten:
- Setzen eines oder mehrerer Fundamente (42);
- Aufstellen von zwei oder mehr Funktionselementen (1) auf dem Fundament (42), wobei
die Funktionselemente (1) dazu eingerichtet sind Wände der Gebäudestruktur (20) zu
bilden, und jedes Funktionselement (1) mindestens einen Abschnitt einer Aufnahme (22)
für eine Tragkonstruktion (40) aufweist und jeweils zwei horizontal benachbarte Funktionselemente
(1) gemeinsam eine oder mehrere Aufnahmen (22) für eine oder mehrere Tragkonstruktionen
(40) für die Gebäudestruktur (20) bilden;
- Einbringen der Tragkonstruktion (40) in die an dem Funktionselement (1) ausgebildete
Aufnahme.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Einbringen der Tragkonstruktion (40) Gießen von Beton umfasst.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch Einbringen von Bewehrungen (60) mittels:
- Bohren und Einsetzen eines Verbindungselements in das Fundament (42);
- Verbinden der Bewehrungen (60) mit dem Fundament (42), vorzugsweise mittels einer
Klebeverbindung.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch Verkleben von einem Funktionselement (1) mit einem oder mehreren benachbarten Funktionselementen
(1) während und/oder nach dem Aufstellen.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch Einbringen einer oder mehrerer Aufnahmen (2, 4, 6, 8) in das Funktionselement (1),
welche als Ausnehmungen (2, 4, 6, 8) an einer oder mehrerer Oberflächen des Funktionselements
(1) ausgebildet sind.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch Herstellen eines oder mehrerer Funktionselemente (1), insbesondere mittels Aufschäumen
eines Kunststoffmaterials.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch:
- Aufbringen von Putz (103, 105) auf eine Oberfläche eines Funktionselements (1, 104);
- Aufbringen einer Panzerarmierung (102, 106) aus Kunststoff auf den Putz (103, 105);
- Aufbringen von Putz (101, 107) auf die Panzerarmierung (102, 106).
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement (1) nach einem der Ansprüche 9 - 11 gebildet ist.
9. Funktionselement, insbesondere zur Verwendung in einem Verfahren nach einem der Ansprüche
1-8 und/oder einem Gebäude nach einem der Ansprüche 12 - 15,
mit zwei im Wesentlichen flächigen Seiten, welche dazu eingerichtet sind Wandflächen
einer Gebäudestruktur (20) zu bilden, und
einer oder mehrerer Funktionsseiten, welche eine Aufnahme (2, 4, 6, 8) aufweisen,
die als Ausnehmung (2, 4, 6, 8) ausgebildet ist und die dazu eingerichtet ist wenigstens
einen Abschnitt einer Gießform (22) für eine Tragkonstruktion (40) zu bilden,
wobei das Funktionselement (1) im Wesentlichen aus einem Material mit einer porösen
Materialstruktur und/oder einer Faserstruktur gebildet ist und vorzugsweise eine sehr
geringe Dichte aufweist.
10. Funktionselement nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Material expandierter Polystyrol-Hartschaum ist und/oder einen Wärmedurchgangskoeffizienten
kleiner als 0,05 W/mK aufweist.
11. Funktionselement nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (2, 4, 6, 8) als Rechtecknut ausgebildet ist, wobei die Ecken einen
Eckradius (R) in einem Bereich zwischen 10mm und 50mm aufweisen.
12. Gebäude, welches insbesondere als Passivhaus ausgebildet ist, mit einem Fundament,
Wänden und einer Tragkonstruktion (40),
wobei die Wände aus einem oder mehreren Funktionselementen (1) gebildet sind, welche
eine abschnittsweise Aufnahme für die Tragkonstruktion (40) aufweisen, wobei die Aufnahme
als eine an einer seitlichen Oberfläche angeordnete Ausnehmung ausgebildet ist.
13. Gebäude nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Tragkonstruktion (40) als Skelett (40), insbesondere Betonskelett ausgebildet
ist.
14. Gebäude nach einem der Ansprüche 12-13,
dadurch gekennzeichnet, dass je zwei oder mehr benachbarte Funktionselemente (1) eine Gießform (22) für eine Tragkonstruktion
(40) bilden.
15. Gebäude nach einem der Ansprüche 12 - 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionselemente (1) nach den Ansprüchen 9-11 gebildet sind.