[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Profilanordnung,
welche aus einem inneren Profil aus Leichtmetall, einem äußeren Profil aus Leichtmetall
und mindestens einem Isoliersteg zusammengesetzt wird.
[0002] Derartige Profilanordnungen kommen insbesondere in einer Rahmenkonstruktion beispielsweise
einer Fenster- oder Türanordnung zur Anwendung, wobei zur möglichst weitgehenden Unterbindung
eines ungewollten Wärmeaustausches zwischen dem Innen- und dem Außenraum besondere
Vorkehrungen getroffen werden. So ist es beispielsweise bekannt, die aus gut wärmeleitfähigen
Leichtmetall gebildeten Profile mit Hilfe von Isolierstegen aus Kunststoff zu verbinden,
um unter Ausnutzung der geringeren Wärmeleitfähigkeit des Kunststoffes einen Wärmeübergang
zwischen dem inneren und dem äußeren Profil möglichst zu minimieren.
[0003] Andererseits sollen Profilanordnungen, die anschließend in einer Rahmenkonstruktion
beispielsweise einer Fenster- oder Türanordnung verwendete werden, nicht nur eine
möglichst gute Wärmedämmung ermöglichen, sondern auch ästhetische Anforderungen erfüllen.
Hierzu ist es bekannt, die Außenseiten des Profilverbundes, d.h. die in den Innenraum
des Gebäudes weisende Außenseite des inneren Profils bzw. die in den Außenraum weisende
Außenseite des äußeren Profils, pulverzubeschichten.
[0004] Üblicherweise kommen bei der Pulverbeschichtung thermoplastische Pulverlacke zum
Einsatz. Hierzu ist es erforderlich, dass die zu beschichtenden Profile zunächst auf
eine Temperatur auf etwa 200°C erhitzt werden, wobei anschließend das thermoplastische
Pulvermaterial auf das erhitzte Werkstück aufgebracht wird. Das Pulver schmilzt durch
die hohe Oberflächentemperatur des Werkstückes und bildet dort eine Kunststoffschicht.
[0005] Diese Beschichtungstechnik kann ohne weiteres bei den noch nicht miteinander verbundenen
Einzelprofilen der Profilanordnung angewandt werden, da das innere und äußere Profil
problemlos auf die notwendige Temperatur erhitzt werden kann, ohne dass dies strukturelle
Auswirkungen auf die Profile haben würde.
[0006] Um das Verfahren jedoch zu rationalisieren, ist es von Vorteil, wenn nicht nur die
Einzelprofile, sondern auch ein Profilverbund, bei welchem das innere und äußere Profil
mit Hilfe des mindestens einen Isoliersteges bereits verbunden sind, beschichtet werden
kann. Da zur Pulverbeschichtung der Profilverbund auf eine Temperatur von etwa 200'C
erhitzt werden muss, ist dabei allerdings Sorge zu tragen, dass der mindestens eine
aus Kunststoff gefertigte Isoliersteg entsprechend hitzeresistent ist.
[0007] Andererseits ist es im Hinblick auf eine möglichst optimale Wärmedämmung erforderlich,
dass im Hinblick auf den bei dem Profilverbund zwischen dem inneren und äußeren Profil
gebildeten Zwischenraum geeignete Maßnahmen vorgenommen werden, welche einen Wärmetransport
von dem inneren Profil zu dem äußeren Profil unterbinden.
[0008] So ist es beispielsweise aus der Druckschrift
EP 0 957 226 A1 bekannt, in dem Zwischenraum sogenannte IR-Reflektionsfolien einzusetzen. Im Einzelnen
wird in diesem Stand der Technik vorgeschlagen, in der zwischen dem inneren und dem
äußeren Profil gebildeten Hohlkammer eine IR-Reflektionsfolie zu spannen, um eine
Verbesserung der Isolationswirkung erzielen zu können.
[0009] Auch wenn mit einer derartigen Maßnahme die Wärmedämmung der Profilanordnung verbessert
werden kann, konnte sich diese Lösung in der Praxis nicht durchsetzen, da die Herstellung
einer derartigen im Hinblick auf die Isolationswirkung optimierte Profilanordnung
relativ zeitaufwendig und somit konstenintensiv ist. Insbesondere handelt es sich
bei der in der
EP 0 957 226 A1 vorgeschlagenen IR-Reflektionsfolie um ein Bauteil, welches nicht die Temperaturbeständigkeit
aufweist, welche erforderlich wäre, um den Profilverbund zum Zwecke der Pulverbeschichtung
zu erhitzen.
[0010] Demgemäß liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zum
Herstellen einer Profilanordnung der eingangs genannten Art anzugeben, mit welchem
in einer leicht zu realisierenden und insbesondere kostengünstigen Weise eine im Hinblick
auf die Isolationswirkung optimierte Profilanordnung herstellbar ist, wobei die zur
Verbesserung der Isolationswirkung vorgenommene Maßnahme eine hinreichende Temperaturbeständigkeit
aufweist, damit der Profilverbund als Ganzes zum Zwecke der Pulverbeschichtung erhitzt
werden kann.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentanspruches 1 gelöst.
[0012] Demgemäß wird vorgeschlagen, dass zur Optimierung der Isolationswirkung der Profilanordnung
kein zusätzliches Bauteil, wie etwa eine IR-Reflektionsfolie etc., in die Hohlkammer
zwischen dem inneren und äußeren Metallprofil eingesetzt wird, sondern dass die isolierstegseitige
Innenfläche des inneren Profils und/oder die isolierstegseitige Innenfläche des äußeren
Profils entsprechend behandelt werden/wird, damit der Emissionsgrad dieser Innenfläche
- im Vergleich zum Emissionsgrad der unbehandelten Innenfläche - reduziert wird.
[0013] Die mit der erfindungsgemäßen Lösung erzielbaren Vorteile liegen auf der Hand. Dadurch,
dass durch eine zumindest bereichsweise vorgenommene Behandlung der isolierstegseitigen
Innenfläche des inneren und/oder äußeren Profils der Emissionsgrad dieser Innenfläche
herabgesetzt wird, wird die Isolationswirkung der Profilanordnung optimiert, ohne
dass hierzu zusätzliche Bauteile, wie etwa eine IR-Reflektionsfolie, zum Einsatz kommen.
Dies hat ferner den Vorteil, dass die Temperaturbeständigkeit eines Profilverbundes,
bei weichem die isolierstegseitige Innenfläche des inneren und/oder äußeren Profils
zumindest bereichsweise behandelt wurden/wurde, identisch ist zur Temperaturbeständigkeit
eines Verbundprofiles, bei welchem keine Behandlung der Isolierstegseitigen Innenflächen
des inneren und/oder äußeren Profils stattgefunden hat. Mit anderen Worten, ein Profilverbund,
bei welchem die isolierstegseitige Innenfläche des inneren und/oder äußeren Profils
zumindest bereichsweise zur Reduzierung des Emissionsgrades behandelt wurden/wurde,
kann problemlos auf die zur Pulverbeschichtung erforderliche Temperatur erhitzt werden,
ohne dass strukturelle Änderungen zu befürchten sind. Dies ermöglicht es, dass die
Pulverbeschichtung an dem Profilverbund selber und an den einzelnen Profilen vorgenommen
werden kann, was das gesamte Herstellungsverfahren wesentlich rationalisiert und somit
insbesondere kostengünstig gestaltet.
[0014] Für die Behandlung der isolierstegseitigen Innenfläche des inneren und/oder äußeren
Profils zur Reduzierung des Emissionsgrades und Optimierung der Isolationswirkung
kommen verschiedene Ansätze in Frage.
[0015] Beispielsweise ist es denkbar, dass zum Herabsetzen des Emissionsgrades der isolierstegseitigen
Innenfläche des inneren und/oder äußeren Profils die entsprechende Innenfläche zumindest
bereichsweise poliert und vorzugsweise anschließend insbesondere mit Klarlack oder
dergleichen versiegelt wird. Sind die inneren und äußeren Profile der Profilanordnung
beispielsweise aus Aluminium gebildet, so kann der Emissionsgrad auf bis zu 0,05 reduziert
werden, wenn die isolierstegseitige Innenfläche des inneren bzw. äußeren Profils poliert
wird. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass unbehandeltes Aluminium in der Regel einen
Emissionsgrad von etwa 0,07 aufweist. Aluminium mit einer oxidierten Oberfläche kann
sogar einen Emissionsgrad bis 0,25 aufweisen, Besonders bevorzugt sollte die zur Herabsetzung
des Emissionsgrades zumindest bereichsweise polierte Innenfläche des inneren bzw.
äußeren Profils anschlie-βend versiegelt werden, um eine Oxidation der polierten Oberfläche
zu verhindern. Die dabei verwendete Versiegelung sollte jedoch wenn möglich keinen
Einfluss auf den Emissionsgrad haben.
[0016] Alternativ oder zusätzlich zu dem zumindest bereichsweisen Polieren der isolierstegseitigen
Innenfläche des inneren bzw. äußeren Profils ist es denkbar, dass auf die entsprechende
Innenfläche des Profils oder der Profile eine hochreflektive Beschichtung aufgebracht
wird. Dies kann beispielsweise durch Galvanisieren, durch chemische Gasphasenabscheidung
oder durch physikalische Gasphasenabscheidung erfolgen. Denkbar ist es insbesondere,
dass zur Ausbildung der hochreflektiven Beschichtung die entsprechende Innenfläche
des inneren und/oder äußeren Profils zumindest bereichsweise verchromt wird.
[0017] Andererseits ist es denkbar, zum Herabsetzen des Emissionsgrades der isolierstegseitigen
Innenfläche des inneren und/oder äußeren Profils zumindest bereichsweise auf die entsprechende
Innenfläche eine Adhäsionsschicht aufzubringen, wobei diese Adhäsionsschicht mit einer
zumindest für IR-Strahlung hochreflektiven Schicht versehen ist oder versehen wird.
Denkbar hierbei ist es beispielsweise, dass die Adhäsionsschicht und die zumindest
für IR-Strahlung hochreflektive Schicht als Verbund in Gestalt eines Klebebandes,
einer Klebefolie oder dergleichen auf die entsprechende Innenfläche des inneren und/oder
äußeren Profils aufgebracht werden.
[0018] In einer besonders bevorzugten Realisierung der zuletzt genannten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Adhäsionsschicht aus einem additions- oder kondensationsvernetzenden
ein- oder mehrkomponentigen Klebstoff auf Silikon-, Silikongel-, Silikat-, Phosphor-
oder Alkoxidbasis ausgebildet ist, um zu erreichen, dass die Adhäsionsschicht hitzeresistent
gegen Temperaturen im Bereich bis vorzugsweise 300°C ist. Denkbar hierbei wäre es,
dass die Adhäsionsschicht einen wärmeaushärtenden Klebstoff insbesondere auf Silikon-,
Silikongel-, Silikat-, Phosphor- oder Alkoxidbasis aufweist.
[0019] Demnach wird vorgeschlagen, vor der Pulverbeschichtung des Profilverbundes zumindest
bereichsweise die isolierstegseitige Innenfläche des inneren und/oder äußeren Profils
beispielsweise mit einem Klebeband oder einer Klebefolie zu bekleben, wobei die Adhäsionsschicht
dieses Klebebandes bzw. dieser Klebefolie beim Erhitzen des Profilverbundes zum Zwecke
der Pulverbeschichtung aushärtet, und wobei das Klebeband bzw. die Klebefolie eine
für IR-Strahlung hochreflektive Schicht aufweist.
[0020] Zusätzlich zu den zuvor diskutierten Maßnahmen zum Herabsetzen des Emissionsgrades
der isolierstegseitigen Innenfläche des inneren und/oder äußeren Profils ist es zur
Optimierung der Isoliereigenschaft der Profilanordnung von Vorteil, wenn zum Verbinden
des inneren und äußeren Profils ein Isoliersteg zum Einsatz kommt, welcher einen Bereich
aufweist, der bei dem Profilverbund in den Innenraum zwischen dem inneren und äußeren
Profil hineinragt, wobei zumindest eine Seitenfläche des in den Innenraum hineinragenden
Bereiches des Isoliersteges derart behandelt ist, dass der Emissionsgrad dieser Seitenfläche
entsprechend reduziert wird. Hierzu ist es grundsätzlich denkbar, die zuvor im Hinblick
auf die isolierstegseitigen Innenflächen des inneren und äußeren Profils diskutierten
Maßnahmen einzusetzen.
[0021] Der Emissionsgrad ε ist definiert als das Verhältnis der vom (realen) Körper abgegebenen
Wärmestrahlung E zu der vom physikalischen schwarzen Körper abgegebenen Wärmestrahlung
ES:

wobei sich die Wärmestrahlung nach dem Gesetz vom Stefan/Boitzmann bestimmt.
[0022] Grundsätzlich ist zu berücksichtigen, dass in vorteilhafter Weise zur Ausbildung
der Profilanordnung innere und äußere Profile aus stanggepresstem Aluminium zum Einsatz
kommen. Die Oberfläche derartiger Profile weist in der Regel einen Emissionsgrad größer
als 0,1 auf, was vom Nachteil im Hinblick auf eine Optimierung der Isoliereigenschaft
ist. Hierbei ist zu bedenken, dass der thermische Emissionsgrad eine wichtige Oberflächeneigenschaft
für die Erzielung von Energieeinsparung in Gebäuden ist.
[0023] In der vorliegenden Erfindung wird demnach vorgeschlagen, eine Profilanordnung, welche
aus Gründen des Oberflächenschutzes und des Erscheinungsbildes pulverzubeschichten
ist, einer entsprechenden Oberflächenbehandlung zu unterziehen, um die thermischen
Emissionsgrade der isolierstegseitigen Innenfläche des inneren und/oder äußeren Profils
zu reduzieren. Eine derartige Behandlung zum Erzielen eines niedrigen thermischen
Emissionsgrad führt dazu, dass die Wärmestrahlung im Inneren des Hohlraumes zwischen
den isolierstegseitigen Innenflächen des inneren und des äußeren Profils besser reflektiert
wird, was den durch thermische Strahlung verursachten Wärmeverlust verringert und
insgesamt die Isoliereigenschaften der Profilanordnung erhöht.
[0024] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens hergestellten Profilanordnung anhand der beigefügten Zeichnungen näher
beschrieben.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform der mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens hergestellten Profilanordnung;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform der mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens hergestellten Profilanordnung;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht einer dritten Ausführungsform der mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens hergestellten Profilanordnung;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht einer vierten Ausführungsform der mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens hergestellten Profilanordnung;
- Fig. 5
- eine Schnittansicht einer fünften Ausführungsform der mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens hergestellten Profilanordnung;
- Fig. 6
- eine Schnittansicht einer sechsten Ausführungsform der mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens hergestellten Profilanordnung;
- Fig. 7
- eine Schnittansicht einer siebten Ausführungsform der mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens hergestellten Profilanordnung.
[0026] Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform der Profilanordnung
(100), welche mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt wurde. Ein inneres
Profil 10 und ein äußeres Profil 20 sind im vorliegenden Fall mittels zweier Isolierstege
30 miteinander verbunden, wobei das innere sowie das äußere Profil aus einem gut wärmeleitfähigen
Leichtmetall, wie z.B. stranggepresstem Aluminium gebildet sind.
[0027] Um einen Wärmeübertritt durch die Wärmeleitung zwischen dem inneren Profil 10 und
dem äußeren Profil 20 weitgehend zu unterbinden, sind die Isolierstege 30, welche
zwischen dem inneren Profil 10 und dem äußeren Profil 20 eine feste Verbindung herstellen
und somit in direktem Kontakt mit den Profilen 10, 20 stehen aus einem die Wärme schlecht
leitenden Material, vorzugsweise Kunststoff gebildet. Die Bezeichnungen "inneres Profil"
bzw. "äußeres Profil" beziehen sich dabei auf die Anordnung und Ausrichtung des jeweiligen
Profils in Einbaulage, d.h. nach erfolgter Montage der Profile, beispielsweise an
einer Gebäudefassade. Je nach Witterungsbedingungen kann daher der Wärmegradient zwischen
dem äußeren Profil 20 und dem inneren Profil 10 positiv, aber auch negativ ausfallen,
d.h. ein gegenüber dem inneren Profil 10 kälteres äußeres Profil 20 ist z.B. im Winter
ebenso denkbar wie der umgekehrte Fall im Sommer. Gleichwohl vermögen es die wenig
wärmeleitend ausgebildeten Isolierstege 30, den wärrneleitungsbedingten Wärmeübertritt
zwischen dem inneren Profil 10 und dem äußeren Profil 20 sowohl in die eine als auch
in die andere Richtung weitgehend zu unterbinden.
[0028] Des Weiteren weist das äußere Profil 20 eine Außenfläche 22 auf, welche - wiederum
nach erfolgter Montage in Einbaulage - unmittelbar der die Temperatur des äußeren
Profils 20 beeinflussenden Außenluft, aber auch eventueller Sonneneinstrahlung ausgesetzt
ist, welche sich ebenfalls thermisch auswirkt. Diese in den Außenraum weisende Außenseite
oder Außenfläche 22 des äußeren Profils 20 ist nach erfolgtem Einbau unmittelbar von
außen sichtbar und wurde daher nach erfolgtem Verbinden des inneren und den äußeren
Profils 10, 20 mit Hilfe der Isolierstege 30 und anschließendem Erhitzen des Profilverbundes
durch Aufbringen eines Beschichtungspulvers bereichsweise oder vollständig pulverbeschichtet.
[0029] Das vorstehend in Bezug auf die Außenfläche 22 des äußeren Profils 20 Beschriebene
gilt sinngemäß gleichermaßen für die Außenfläche 12 des inneren Profils 10. Diese
dem Gebäudeinneren zugewandte Außenfläche 12 steht in direktem Kontakt mit der Raumluft
der Gebäudeinnenräume, wodurch die Temperatur des inneren Profils 10 beeinflusst wird.
Je nachdem, ob im Sommer im Gebäudeinneren eventuell vorhandene Klimaanlagen diese
Raumluft durch Abkühlen gegenüber der Außenluft vermindern, oder im Winter entsprechend
durch Heizen der Räume die Raumluft eine höhere Temperatur als die Außenluft aufweist,
wird die Temperatur des inneren Profils niedriger oder höher als die des äußeren Profils
20 sein. Selbstverständlich beeinflussen auch im Gebäudeinneren eventuell vorhandene
Wärmestrahlungsquellen, wie z.B. Heizkörper die Temperatur des inneren Profils 10
unmittelbar, sofern die Wärmestrahlung auf die Außenfläche 12 des inneren Profils
10 auftrifft.
[0030] Da die Außenfläche 12 des inneren Profils 10 vom Gebäudeinneren aus unmittelbar sichtbar
ist, wird sie ebenso wie die Außenfläche 22 des äußeren Profils 20 gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren nach erfolgtem Erhitzen des Profilverbundes ebenfalls durch Aufbringen eines
Beschichtungspulvers bereichsweise oder vollständig pulverbeschichtet. Des Weiteren
weisen sowohl das innere Profil 10 als auch das äußere Profil 20 jeweils eine Innenfläche
11, 21 auf, welche in die durch die Isolierstege 30 vorgegebene Verbindungsrichtung
ausgerichtet sind. Mit anderen Worten, der Normalenvektor der Innenfläche 11 des inneren
Profils 10 sowie der Normalenvektor der Innenfläche 21 des äußeren Profils 20 verlaufen
im Wesentlichen parallel zu der durch die Isolierstege 30 definierten Verbindungsrichtung
der Profile 10, 20. Durch diese Anordnung wird ein Innenraum 50 definiert, welcher
durch die beiden Isolierstege 30 sowie die Innenflächen 11, 21 begrenzt wird.
[0031] Die Innenfläche 11 des inneren Profils 10 und die Innenfläche 21 des äußeren Profils
20 stehen sich somit im Wesentlichen parallel gegenüber und werden durch den Innenraum
50 beabstandet. Während der wärmeleitungsbedingte Wärmeaustausch zwischen den Profilen
10, 20 durch die Isolierstege 30 weitgehend unterbunden wird, geben sowohl die Innenfläche
11 des inneren Profils 10 als auch die Innenfläche 21 des äußeren Profils 20 Wärmestrahlung,
d.h. elektromagnetische Wellen im Infrarotbereich ab.
[0032] Ist das innere Profil 10 und damit auch der Teil des inneren Profils 10, welcher
die Innenfläche 11 aufweist, wärmer als das äußere Profil 20, so überwiegt die an
der Innenfläche 11 des inneren Profils 10 emittierte Wärmestrahlung gegenüber derjenigen,
welche von der Innenfläche 21 des äußeren Profils 20 abgegeben wird. Von der Innenfläche
11 des inneren Profils 10 abgegebene Wärmestrahlung, welche auf die Innenfläche 21
des äußeren Profils 20 auftrifft, trägt in diesem Fall zur Erwärmung des äußeren Profils
20 bei, was wiederum einen unerwünschten Wärmetransport vom inneren Profil 10 in Richtung
äußeres Profil 20 darstellt. Im umgekehrten Fall, d.h. wenn das äußere Profil 20 eine
höhere Temperatur als das innere Profil 10 aufweist, sind die Verhältnisse sinngemäß
entsprechend umgekehrt. In jedem Fall gilt es jedoch, diesen unerwünschten Wärmetransport
mittels infraroter Strahlung zu unterbinden.
[0033] In der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Profilanordnung nach der
beschriebenen ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1 wurde die Innenfläche 11 des inneren
Profils 10 und/oder die Innenfläche 21 des äußeren Profils 20 vor dem Verbinden der
Profile 10, 20 derart behandelt, dass der beschriebene Wärmeübergang in Form von elektromagnetischer
Strahlung vermindert wird. In der beschriebenen ersten Ausführungsform gemäß Fig.
1 ist es denkbar, dass das Behandeln der isolierstegseitigen Innenfläche 11 des inneren
Profils 10 und/oder der isolierstegseitigen Innenfläche 21 des äußeren Profils 20
durch Polieren erfolgt ist, wobei vorzugsweise nach dem Polieren zum Verhindern einer
Oxidation im Bereich der Innenfläche 11 und/oder der Innenfläche 21 der polierte Bereich
bzw. die polierten Bereiche mit einem Klarlack oder ähnlichen korrosionsverhindernden
Substanzen beschichtet wird bzw. werden.
[0034] Selbstverständlich ist es denkbar, nicht die gesamten isolierstegseitigen Innenflächen
11, 21 zu behandeln, sondern dieses Behandeln lediglich bereichsweise vorzunehmen.
In jedem Fall sind jedoch Teilbereiche der isolierstegseitigen Innenfläche ii des
inneren Profils 10 und/oder der isolierstegseitigen Innenfläche 21 des äußeren Profils
20 derart behandelt, dass deren Fähigkeit, Wärmestrahlung, d.h. elektromagnetische
Strahlung im Infrarotbereich abzugeben, vermindert ist.
[0035] Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform der mit Hilfe des
erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten Profilanordnung. Diese Ausführungsform
unterscheidet sich von der in der Fig. 1 beschriebenen dadurch, dass auf die isolierstegseitige
Innenfläche 11 des inneren Profils 10 und/oder auf die isolierstegseitige Innenfläche
21 des äußeren Profils 20 eine hochreflektive Beschichtung 45 aufgebracht ist, welche
wiederum so geschaffen ist, dass sie die Abstrahlung von Wärmenergie in Form von elektromagnetischer
Infrarotstrahlung vermindert.
[0036] Insbesondere ist diese hochreflektive Beschichtung 45 derart beschaffen, dass die
beschriebene Wärmeabstrahlung geringer ausfällt als der über die isolierstegseitige
Innenfläche 11 bzw. die isolierstegseitige Innenfläche 21 ohne Vorhandensein der hochreflektiven
Beschichtung 45 emittierte Betrag der abgestrahlten Wärme. Wiederum ist es natürlich
denkbar, die hochreflektive Beschichtung 45 nur auf Teilbereiche der isolierstegseitigen
Innenfläche 11 des inneren Profils 10 und/oder der isolierstegseitigen Innenfläche
21 des äußeren Profils 20 aufzubringen. Vorzugsweise wird die hochreflektive Beschichtung
45 durch Galvanisieren, durch chemische Gasphasenabscheidung oder durch physikalische
Gasphasenabscheidung auf die Innenflächen 11, 21 aufgebracht. Denkbar ist es auch,
eine Chromschicht durch Verchromen auf die Innenfläche 11 und/oder die Innenfläche
21 aufzubringen. Die Innenflächen 11, 21 können selbstverständlich wiederum vor dem
zumindest bereichsweisen Aufbringen der hochreflektiven Beschichtung 45 z.B. durch
Polieren und ggf. anschließendes Klarlackversiegeln schon so bearbeitet worden sein,
dass eine von den behandelten Bereichen ausgehende Wärmeabstrahlung vermindert ist.
[0037] Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform der mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellten Profilanordnung, welche sich von der ersten Ausführungsform dahingehend
unterscheidet, dass auf der isolierstegseitigen Innenfläche 11 des inneren Profils
10 und/oder der isolierstegseitigen Innenfläche 21 des äußeren Profils 20 ein eine
Adhäsionsschicht 41 und eine hochreflektive Schicht 42 aufweisendes Klebeband 40 aufgebracht
ist. Dabei ist es selbstverständlich wiederum denkbar, dass das Klebeband 40 nur auf
Teilbereiche der Innenflächen 11, 21 aufgebracht ist.
[0038] Die hochreflektive Schicht 42 ist wiederum so beschaffen, dass im Vergleich zu nicht
mit dem Klebeband versehenen Bereichen der Innenfläche 11, 21 die Emission elektromagnetischer
Infrarotstrahlung, also Wärmestrahlung vermindert ist. Da das Klebeband 40 bereits
vor dem Verbinden des inneren Profils 10 mit dem äußeren Profil 20 auf die isolierstegseitige
Innenfläche 11 und/oder die isolierstegseitige Innenfläche 21 aufgebracht wird, erfolgt
das Erhitzen des Profilverbundes sowie das Aufbringen des Beschichtungspulvers auf
die Außenfläche 12 und/oder die Außenfläche 22 unter Vorhandensein des Klebebandes
40 zumindest auf Teilen zumindest einer der Innenflächen 11, 21. Dabei ist es denkbar,
dass die Adhäsionsschicht 41, welche nach Aufbringen auf die Innenfläche bzw. die
Innenflächen 11, 21 in direktem Kontakt mit dem zu erhitzenden Profilverbund steht
aus einem Klebstoff gebildet ist, welcher unter Verstärkung seiner Klebwirkung beim
Erhitzen aushärtet. In jedem Fall ist die Adhäsionsschicht 41 jedoch so beschaffen,
dass sie hitzeresistent gegen die Temperaturen ist, auf welche der Profilverbund zum
Aufbringen des Beschichtungspulvers erhitzt wird.
[0039] Ferner ist es denkbar, dass zunächst die Adhäsionsschicht 41 zumindest auf Teile
zumindest einer isolierstegseitigen Innenfläche 11, 21 aufgebracht wird und erst anschließend
auf diese Adhäsionsschicht die hochreflektive Schicht 42 aufgetragen wird. In diesem
Fall besteht der Verbund zwischen der Adhäsionsschicht 41 und der hochreflektiven
Schicht 42 erst nach dem Auftragen auf die isolierstegseitige Innenfläche bzw. die
isolierstegseitigen Innenflächen 11, 21.
[0040] Fig. 4 zeigt eine vierte Ausführungsform der mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellten Profilanordnung. In Ergänzung zu der in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform
weist die in Fig. 4 gezeigte vierte Ausführungsform zusätzlich in den Innenraum 50
hineinragende Bereiche 31 auf, welche von den Isolierstegen 30 ausgehen und sich im
Wesentlichen parallel zu den Seitenflächen 11, 21 erstrecken. Diese in den Innenraum
50 hineinragenden Bereiche 31 tragen der Tatsache Rechnung, dass neben der Wärmeübertragung
durch Wärmeleitung, welche durch die aus Kunststoff oder ähnlichen Materialien bestehenden
Isolierstege 30 weitgehend unterbunden wird und zu der Wärmeübertragung durch Wärmestrahlung
weiterhin ein Wärmeübergang zwischen dem inneren Profil 10 und dem äußeren Profil
20 mittels konvektion stattfindet. Durch das Vorsehen der in den Innenraum 50 hineinragenden
Bereiche 31 wird das Auftreten einer Luftströmung, welche einen derartigen konvektiven
Wärmeübergang zwischen den Profilen zur Folge hat, weitgehend unterbunden. Dabei wurde
wie im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben die Innenfläche 11 des inneren Profils
10 und/oder die Innenfläche 21 des äußeren Profils 20 zumindest bereichsweise derart
behandelt, dass ein Wärmeübergang in Form von infraroter Strahlung durch Emission
von der Innenfläche 11 bzw. der Innenfläche 21 vermindert wird.
[0041] Zusätzlich wurde mindestens eine im Wesentlichen parallel zu den Innenflächen 11,
21 verlaufende Seitenfläche 32, 33 zumindest eines in den Innenraum 50 hineinragenden
Bereiches 31 derart behandelt, dass die Emission infraroter Strahlung, also Wärmestrahlung
ausgehend von diesem Bereich bzw. diesen Bereichen 32, 33 herabgesetzt ist. Üblicherweise
sind die in den Innenraum 50 hineinragenden Bereiche 31 als Zwischenstege 35 ausgebildet.
In der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ist es beispielsweise denkbar, dass die
als Zwischenstege 35 ausgebildeten in den Innenraum 50 hineinragenden Bereiche 31
aus Leichtmetall gebildet sind. In diesem Fall können zum Behandeln der Seitenflächen
32, 33 die gleichen Methoden zum Einsatz kommen, wie sie in Bezug auf die Innenflächen
11, 21 in der ersten Ausführungsform beschrieben wurden. Insbesondere ist es denkbar,
zumindest Bereiche zumindest einer der Seitenflächen 32, 33 zumindest eines der in
den Innenraum 50 hineinragenden Bereiche 31 durch Polieren und ggf. anschließendes
Aufbringen einer Klarlackversiegelung derart zu behandeln, dass die Emission von Wärmestrahlung
auf ähnliche Weise vermindert wird wie in der ersten Ausführungsform in Bezug auf
die Innenfläche 11 und/oder die Innenfläche 21 beschrieben.
[0042] Fig. 5 zeigt eine fünfte Ausführungsform der mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellten Profilanordnung. Verglichen mit der vierten Ausführungsform sind hier
wie schon bei der dritten Ausführungsform in Bezug auf Fig. 3 beschrieben die Innenflächen
11, 21 mit einem Klebeband 40 versehen, welches eine Adhäsionsschicht 41 sowie eine
hochreflektive Schicht 42 aufweist. Zusätzlich kommt im fünften Ausführungsbeispiel
zumindest auf Teilen zumindest einer der Seitenflächen 32, 33 zumindest eines in den
Innenraum 50 hineinragenden Bereiches 31 ebenfalls ein Klebeband 40 zum Behandeln
der Seitenfläche bzw. der Seitenflächen 32, 33 zum Einsatz, welches eine Adhäsionsschicht
41 sowie eine hachreflektive Schicht 42 aufweist.
[0043] Selbstverständlich ist es auch bei dieser Ausführungsform denkbar, dass zunächst
die Adhäsionsschicht 41 auf die Seitenflächen 32, 33 aufgebracht wird und anschließend
die hochreflektive Schicht 42 auf die Adhäsionsschicht 41. Weiterhin ist auch denkbar,
dass entweder nur zumindest eine der Innenflächen 11, 21 zumindest bereichsweise mit
der Adhäsions- und der hochreflektiven Schicht versehen wird bzw. dass nur zumindest
eine Seitenfläche 32, 33 zumindest bereichsweise mit der Adhäsions- und der hochreflektiven
Schicht versehen wird. In jedem Fall trägt die aufgebrachte hochreflektive Schicht
42 jedoch dazu bei, den Wärmeübergang zwischen den Profilen 10, 20 in Form von Wärmestrahlung
dadurch zu reduzieren, dass sich gegenüberstehende im Wesentlichen parallel zueinander
verlaufende und Wärmestrahlung abgebende Flächen derart behandelt werden, dass diese
Abgabe von Wärmestrahlung vermindert wird.
[0044] Fig. 6 zeigt eine sechste Ausführungsform der mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellten Profilanordnung. Im Vergleich zu der in Fig. 4 gezeigten vierten Ausführungsform
ist der in den Innenraum 50 hineinragende Bereich 31 als Platte 36 aus Leichtmetall
gebildet. Die Platte 36 weist wiederum zwei Seitenflächen 32, 33 auf, wobei die eine
Seitenfläche 32 dem äußeren Profil zugewandt ist und die Seitenfläche 33 dem inneren
Profil zugewandt ist. Die Platte 36 dient wiederum dem weitgehenden Verhindern des
Entstehens einer den konvektiven Wärmeaustausch begünstigenden Luftströmung zwischen
den Profilen 10, 20.
[0045] Dadurch, dass die mit Platte 36 an den aus Kunststoff oder dergleichen gebildeten
Isolierstegen 30 befestigt ist, welche einen Wärmeaustausch durch Wärmeleitung zwischen
den Profilen 10, 20 weitestgehend verhindern, ist die Verwendung eines gut wärmeleitenden
Materials wie Leichtmetall als Plattenmaterial unkritisch. Das Verwenden von Leichtmetall,
wie z.B. Aluminium als Material für die Platte 36 hat jedoch den Vorteil, dass es
verglichen mit ggf. aus Kunststoff gebildeten Zwischenstegen 35, welche in den Ausführungsformen
4 und 5 die in den Innenraum hineinragenden Bereiche 31 bilden bezüglich der Emission
von Wärmestrahlung den Wärmeaustausch zwischen den Profilen 10, 20 in vorteilhafter
Weise weniger begünstigende Wärmeabstrahleigenschaften haben. Bezogen auf die in Fig.
6 dargestellte sechste Ausführungsform bedeutet dies, dass durch Wärmestrahlung zwischen
den Profilen 10, 20 ausgetauschte Wärmeenergie, welche von den Innenflächen 11, 21
der Profile abgestrahlt wird, an der reflektiven Oberfläche der Platte 36 größtenteils
zurückgeworfen und nicht absorbiert wird. Dies gilt für durch das in dem ersten Ausführungsbeispiel
Beschriebene nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Innenflächen 11, 21 für
die abgegebene restliche Wärmestrahlung, da die die Abstrahlung begünstigenden Oberflächeneigenschaften
der Innenflächen 11, 21 durch das erfindungsgemäße Verfahren zwar stark vermindert,
jedoch nicht gänzlich ausgeschaltet werden können. Ebenso ist es aber auch denkbar,
dass die Innenflächen 11, 21 der Profile 10, 20 nur in kleinen Teilbereichen bzw.
nicht behandelt wurden, so dass die in den Innenraum ragende Platte 36, welche auf
beiden Seiten mit jeweils einem Isoliersteg verbunden ist und im Wesentlichen parallel
zu den Innenflächen 11, 21 verläuft, einen wesentlichen Teil des Wärmetransports durch
Wärmestrahlung zwischen dem inneren Profil 10 und dem äußeren Profil 20 wirkungsvoll
selbsttätig unterbindet.
[0046] Fig. 7 zeigt eine siebte Ausführungsform der mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellten Profilanordnung. In Ergänzung zu der in Fig. 6 dargestellten sechsten
Ausführungsform ist hier zumindest eine Innenfläche 11, 21 mit einer Adhäsionsschicht
41 und einer hochreflektiven Schicht 42 versehen, wie es bereits in Verbindung mit
Fig. 3 für die dritte Ausführungsform beschrieben wurde.
[0047] In der in Fig. 7 gezeigten siebten Ausführungsform sind die Adhäsionsschicht 41 sowie
die hochreflektive Schicht 42 wiederum, wie ebenfalls bereits für die dritte Ausführungsform
beschrieben, in Form eines Klebebandes 40 ausgebildet. Die hochreflektive Schicht
42 dient dabei wiederum dem Vermindern der von der isolierstegseitigen Innenfläche
11 des inneren Profils 10 und/oder der isolierstegseitigen Innenfläche 21 des äußeren
Profils 20 abgegebenen Wärmestrahlung. Ergänzt durch die in Verbindung mit der sechsten
Ausführungsform beschriebene Platte 36 aus Leichtmetall, welche den in den Innenraum
50 hineinragenden Bereich 31 bildet und ihrerseits wiederum reflektiv ausgebildete
Seitenflächen 32, 33 aufweist, wird neben dem in Verbindung mit den Ausführungsformen
4 bis 6 beschriebenen weitgehenden Verhindern einer Luftströmung, welche einen konvektiven
Wärmeaustausch zwischen den Profilen 10, 20 bewirken bzw. begünstigen würde, auch
die in Form von Strahlung ausgetauschte Wärmeenergie zwischen den Profilen 10, 20
weiter vermindert.
1. Verfahren zum Herstellen einer Profilanordnung (100), wobei das Verfahren die folgenden
Verfahrensschritte aufweist:
- Bereitstellen eines inneren Profils (10) aus Leichtmetall, eines äußeren Profils
(20) aus Leichtmetall und mindestens eines Isoliersteges (30) aus Kunststoff;
- Verbinden des inneren und äußeren Profils (10, 20) mit Hilfe des mindestens einen
Isoliersteges (30);
- Erhitzen des Profilverbundes auf eine Temperatur zwischen 120°C und 250°C, und vorzugsweise
auf eine Temperatur zwischen 180°C und 210°C; und
- Aufbringen eines Beschichtungspulvers zumindest bereichsweise auf die Außenflächen
(12) des erhitzten inneren Profils (10) und/oder auf die Außenflächen (22) des erhitzten
äußeren Profils (20) zur Herstellung einer Pulverbeschichtung;
wobei vor dem Verbinden des inneren und äußeren Profils (10, 20) ferner folgender
Verfahrensschritt vorgesehen ist:
- Behandeln zumindest eines Bereiches der isolierstegseitigen Innenfläche (11) des
inneren Profils (10) und/oder der isolierstegseitigen Innenfläche (21) des äußeren
Profils (20) derart, dass der Emissionsgrad (ε) der entsprechenden Innenfläche (11,
21) herabgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei zum Herabsetzen des Emissionsgrades (ε) der isolierstegseitigen Innenfläche
(11) des inneren Profils (10) und/oder der isolierstegseitigen Innenfläche (21) des
äußeren Profils (20) die entsprechende Innenfläche (11, 21) zumindest bereichsweise
poliert und vorzugsweise anschließend insbesondere mit Klarlack oder dergleichen versiegelt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
wobei zum Herabsetzen des Emissionsgrades (ε) der isolierstegseitigen Innenfläche
(11) des inneren Profils (10) und/oder der isolierstegseitigen Innenfläche (21) des
äußeren Profils (20) zumindest bereichsweise auf die entsprechende Innenfläche (11,
21) eine hochreflektive Beschichtung (45) aufgebracht wird, wobei das Aufbringen der
hochreflektiven Beschichtung (45) insbesondere durch Galvanisieren, durch chemische
Gasphasenabscheidung oder durch physikalische Gasphasenabscheidung erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
wobei zum Aufbringen der hochreflektiven Beschichtung (45) zumindest bereichsweise
die entsprechende Innenfläche (11, 21) verchromt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zum Herabsetzen des Emissionsgrades (ε) der isolierstegseitigen Innenfläche
(11) des inneren Profils (10) und/oder der isolierstegseitigen Innenfläche (21) des
äußeren Profils (20) zumindest bereichsweise auf die entsprechende Innenfläche (11,
21) eine Adhäsionsschicht (41) aufgebracht wird, wobei die Adhäsionsschicht (41) mit
einer zumindest für IR-Strahlung hochreflektiven Schicht (42) versehen ist oder versehen
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
wobei die Adhäsionsschicht (41) und die zumindest für IR-Strahlung hochreflektive
Schicht (42) als Verbund in Gestalt eines Klebebandes (40), einer Klebefolie oder
dergleichen auf die entsprechende Innenfläche (11, 21) aufgebracht werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
wobei die hochreflektive Beschichtung (45) und/oder die hochreflektive Schicht (42)
einen Wärmeemissionsgrad (ε) von kleiner als 0,1 und vorzugsweise von kleiner als
0,05 aufweist bzw. aufweisen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
wobei die Adhäsionsschicht (41) aus einem additions- oder kondensationsvernetzenden,
ein- oder mehrkomponentigen Klebstoff auf Silikon-, Silikongel-, Silikat-, Phosphor-
oder Alkoxidbasis ausgebildet ist, der hitzeresistent gegenüber Temperaturen im Bereich
bis 180°C, vorzugsweise bis 210°C, besonders vorzugsweise bis 300°C ausgebildet ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
wobei die Adhäsionsschicht (41) einen wärmeaushärtenden Klebstoff, insbesondere auf
Silikon-, Silikongel-, Silikat-, Phosphor- oder Alkoxidbasis aufweist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das innere und das äußere Profil (10, 20) mit Hilfe von zwei Isolierstegen (30)
derart verbunden werden, dass der Profilverbund einen von den beiden Isolierstegen
(30) und der isolierstegseitigen Innenfläche (11) des inneren Profils (10) sowie der
isolierstegseftigen Innenfläche (21) des äußeren Profils (20) begrenzten Innenraum
(50) aufweist, wobei zum Unterdrücken einer Luftströmung in dem Innenraum (50) mindestens
einer der beiden Isolierstege (30) einen im Wesentlichen parallel zu den isolierstegseitigen
Innenflächen (11, 21) verlaufenden und in den Innenraum (50) hineinragenden Bereich
(31) aufweist, und wobei das Verfahren ferner den folgenden Verfahrensschritt aufweist:
- Behandeln mindestens einer Seitenfläche (32, 33) des in den Innenraum hineinragenden
Bereiches (31) derart, dass der Emissionsgrad (ε) der entsprechenden Seitenfläche
(32, 33) herabgesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
wobei der in den Innenraum (50) hineinragende Bereich (31) als Zwischensteg (35) ausgebildet
ist.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
wobei der in den Innenraum (50) hineinragende Bereich (31) aus Leichtmetall, insbesondere
Aluminium gebildet ist.
13. Verwendung einer nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellten Profilanordnung
(100) in einer Rahmenkonstruktion, insbesondere einer Fenster- oder Türanordnung.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Herstellen einer Profilanordnung (100), wobei das Verfahren die folgenden
Verfahrensschritte aufweist:
- Bereitstellen eines inneren Profils (10) aus Leichtmetall, eines äußeren Profils
(20) aus Leichtmetall und mindestens eines Isoliersteges (30) aus Kunststoff;
- Verbinden des inneren und äußeren Profils (10, 20) mit Hilfe des mindestens einen
Isoliersteges (30);
- Erhitzen des Profilverbundes auf eine Temperatur zwischen 120°C und 250°C, und vorzugsweise
auf eine Temperatur zwischen 180°C und 210°C; und
- Aufbringen eines Beschichtungspulvers zumindest bereichsweise auf die Außenflächen
(12) des erhitzten inneren Profils (10) und/oder auf die Außenflächen (22) des erhitzten
äußeren Profils (20) zur Herstellung einer Pulverbeschichtung;
wobei vor dem Verbinden des inneren und äußeren Profils (10, 20) ferner folgender
Verfahrensschritt vorgesehen ist:
- Behandeln zumindest eines Bereiches der isolierstegseitigen Innenfläche (11) des
inneren Profils (10) und/oder der isolierstegseitigen Innenfläche (21) des äußeren
Profils (20) derart, dass der Emissionsgrad (ε) der entsprechenden Innenfläche (11,
21) herabgesetzt wird,
wobei die zur Herabsetzung des Emissionsgrades (ε) vorgenommene Maßnahme eine hinreichende
Temperaturbeständigkeit aufweist, damit der Profilverbund als Ganzes zum Zwecke der
Pulverbeschichtung erhitzt werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei zum Herabsetzen des Emissionsgrades (ε) der isolierstegseitigen Innenfläche
(11) des inneren Profils (10) und/oder der isolierstegseitigen Innenfläche (21) des
äußeren Profils (20) die entsprechende Innenfläche (11, 21) zumindest bereichsweise
poliert und vorzugsweise anschließend insbesondere mit Klarlack oder dergleichen versiegelt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
wobei zum Herabsetzen des Emissionsgrades (ε) der isolierstegseitigen Innenfläche
(11) des inneren Profils (10) und/oder der isolierstegseitigen Innenfläche (21) des
äußeren Profils (20) zumindest bereichsweise auf die entsprechende Innenfläche (11,
21) eine hochreflektive Beschichtung (45) aufgebracht wird, wobei das Aufbringen der
hochreflektiven Beschichtung (45) insbesondere durch Galvanisieren, durch chemische
Gasphasenabscheidung oder durch physikalische Gasphasenabscheidung erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
wobei zum Aufbringen der hochreflektiven Beschichtung (45) zumindest bereichsweise
die entsprechende Innenfläche (11, 21) verchromt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zum Herabsetzen des Emissionsgrades (ε) der isolierstegseitigen Innenfläche
(11) des inneren Profils (10) und/oder der isolierstegseitigen Innenfläche (21) des
äußeren Profils (20) zumindest bereichsweise auf die entsprechende Innenfläche (11,
21) eine Adhäsionsschicht (41) aufgebracht wird, wobei die Adhäsionsschicht (41) mit
einer zumindest für IR-Strahlung hochreflektiven Schicht (42) versehen ist oder versehen
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
wobei die Adhäsionsschicht (41) und die zumindest für IR-Strahlung hochreflektive
Schicht (42) als Verbund in Gestalt eines Klebebandes (40), einer Klebefolie oder
dergleichen auf die entsprechende Innenfläche (11, 21) aufgebracht werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
wobei die hochreflektive Beschichtung (45) und/oder die hochreflektive Schicht (42)
einen Wärmeemissionsgrad (ε) von kleiner als 0,1 und vorzugsweise von kleiner als
0,05 aufweist bzw. aufweisen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
wobei die Adhäsionsschicht (41) aus einem additions- oder kondensationsvernetzenden,
ein- oder mehrkomponentigen Klebstoff auf Silikon-, Silikongel-, Silikat-, Phosphor-
oder Alkoxidbasis ausgebildet ist, der hitzeresistent gegenüber Temperaturen im Bereich
bis 180°C, vorzugsweise bis 210°C, besonders vorzugsweise bis 300°C ausgebildet ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
wobei die Adhäsionsschicht (41) einen wärmeaushärtenden Klebstoff, insbesondere auf
Silikon-, Silikongel-, Silikat-, Phosphor- oder Alkoxidbasis aufweist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das innere und das äußere Profil (10, 20) mit Hilfe von zwei Isolierstegen (30)
derart verbunden werden, dass der Profilverbund einen von den beiden Isolierstegen
(30) und der isolierstegseitigen Innenfläche (11) des inneren Profils (10) sowie der
isolierstegseitigen Innenfläche (21) des äußeren Profils (20) begrenzten Innenraum
(50) aufweist, wobei zum Unterdrücken einer Luftströmung in dem Innenraum (50) mindestens
einer der beiden Isolierstege (30) einen im Wesentlichen parallel zu den isolierstegseitigen
Innenflächen (11, 21) verlaufenden und in den Innenraum (50) hineinragenden Bereich
(31) aufweist, und wobei das Verfahren ferner den folgenden Verfahrensschritt aufweist:
- Behandeln mindestens einer Seitenfläche (32, 33) des in den Innenraum hineinragenden
Bereiches (31) derart, dass der Emissionsgrad (ε) der entsprechenden Seitenfläche
(32, 33) herabgesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
wobei der in den Innenraum (50) hineinragende Bereich (31) als Zwischensteg (35) ausgebildet
ist.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
wobei der in den Innenraum (50) hineinragende Bereich (31) aus Leichtmetall, insbesondere
Aluminium gebildet ist.
13. Verwendung einer nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellten Profilanordnung
(100) in einer Rahmenkonstruktion, insbesondere einer Fenster- oder Türanordnung.