[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leiter, insbesondere Stufenstehleiter oder
Klapptritt, mit einer Plattform, mit einem Steigteil, das zwei Holme umfasst, die
über Stufen und/oder Sprossen miteinander verbunden sind, mit einem Stützteil, das
zwei miteinander verbundene Holme umfasst, und mit einem Bügel. Das Steigteil und
das Stützteil sind schwenkbar miteinander verbunden. Die Plattform ist schwenkbar
an dem Steigteil angebracht. Der Bügel ist schwenkbar an dem Stützteil angebracht
und umgreift dazu ein Rohr oder Bolzen des Stützteils. Ferner ist der Bügel gelenkig
mit der Plattform verbunden.
[0002] Derartige Leitern, insbesondere derartige Stufenstehleitern sind auch durch den häufigen
Gebrauch großer Teile der Bevölkerung bekannt. Auch die Anmelderin stellt derartige
Stufenstehleitern her und vertreibt diese. Die Leitern haben sich über viele Jahre
bewährt. Es bestehen auch keine Sicherheitsbedenken gegen die Ausgestaltung der Verbindungen
zwischen dem Steigteil, der Plattform, dem Bügel und dem Stützteil.
[0003] Bei manchem Benutzer einer solchen Leiter kann jedoch der unbegründete Eindruck entstehen,
dass die Leiter nicht hinreichend solide ist. Dieses liegt in der Eigenschaft der
Leitern begründet, dass im aufgestellten Zustand der Leiter bei wechselnder Be- und
Entlastung der Plattform ein Klappergeräusch entstehen kann, wenn der Bügel sich gegenüber
dem Rohr oder Bolzen des Stützteils bewegt. Bei manchem Benutzer entsteht dann der
unbegründete Eindruck, dass die Leiter nicht hinreichend solide sei.
[0004] Das entstehende Klappergeräusch kann einen Benutzer auch irritieren. Die Irritation
kann entstehen, wenn ein Benutzer aufgrund des Klappergeräusches im aufgestellten
Zustand der Leiter meint, dass die Leiter nicht vollständig aufgeklappt ist. Zwar
ist im aufgeklappten bzw. aufgestellten Zustand der Leiter der Mechanismus aus Plattform,
Bügel und Stützteil unter Entwicklung eines Einrastgeräusches miteinander verrastet,
so dass keine Gefahr eines plötzlichen Zusammenklappens besteht. Das Einrastgeräusch
ist von manchem Benutzer aber nicht eindeutig erkennbar. Er es kann nicht eindeutig
von einem Klappergeräusch während der Benutzung der aufgestellten Leiter unterscheiden.
[0005] Hier setzt die vorliegende Erfindung an.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Leiter der eingangs genannten
Art so fortzubilden, dass ein Benutzer ein größeres Gefühl von Solidität und Sicherheit
bei der Benutzung der Leiter hat.
[0007] Dieses Problem wird dadurch gelöst, dass der Bügel das Rohr oder den Bolzen spielfrei
umgreift. Dadurch ist die Verbindung zwischen dem Bügel auf der einen Seite und dem
Rohr bzw. dem Bolzen auf der anderen Seite als Ursache von Klappergeräuschen beseitigt.
Diese Verbindung könnte als eine Hauptursache von Klappergeräuschen ermittelt werden.
Die Ausgestaltung der Verbindung als spielfreie Verbindung unterbindet die Entstehung
von Klappergeräuschen bei wechselnder Belastung der Plattform wirksam.
[0008] Bevorzugt ist der Bügel aus einem Draht gebogen. Er kann aber auch aus einem anderen
Material hergestellt sein. Denkbar ist zum Beispiel den Bügel als Kunststoffspritzgussteil
herzustellen.
[0009] Der Bügel kann zwei Schenkel aufweisen, die mit ersten Enden mit der Plattform gelenkig
verbunden sind und die mit zweiten Enden mit einem die Schenkel verbindenden Steg
verbunden sind. Die Schenkel sind im Bereich der zweiten Enden um das Rohr oder den
Bolzen des Stützteils gelegt, insbesondere gewickelt.
[0010] Der Steg verläuft in ersten Abschnitten, vorzugsweise in zwei an die Schenkel anschließenden
Abschnitten, annähernd parallel zu dem Rohr oder dem Bolzen. Annähernd parallel kann
heißen, dass die ersten Abschnitte und das Rohr oder der Bolzen windschief zueinander
liegen, wobei in einer Projektion der Abschnitte und des Rohres bzw. des Bolzens entlang
des Gemeinlots ein Winkel von vorzugsweise bis zu 5° zwischen der Richtung eines ersten
Abschnitts und des Rohres und des Bolzens liegen kann.
[0011] Der Steg einer erfindungsgemäßen Leiter kann in einem zweiten vorzugsweise mittleren
Abschnitt einen Bogen oder eine Abwinkelung aufweisen. Der zweite Abschnitt kann an
dem Rohr oder dem Bolzen des Stützteils spielfrei anliegen, vorzugsweise unter Vorspannung.
[0012] Der zweite Abschnitt des Stegs des Bügels einer erfindungsgemäßen Leiter kann in
einer Projektion in Richtung des Rohres oder des Bolzens um ca. vorzugsweise 85° bis
95°, besonders bevorzugt annähernd um 90° gegenüber den ersten Abschnitten des Stegs
und/oder den zweiten Enden der Schenkel abgewinkelt sein.
[0013] Die ersten Abschnitte des Stegs können gegenüber den zweiten Enden der Schenkel um
vorzugsweise ca. 85° bis 95°, besonders bevorzugt annähernd um 90° abgewinkelt sein.
[0014] Eine erfindungsgemäße Leiter kann von einem zusammengeklappten in einen auseinandergeklappten
Zustand überführbar sein, wobei im auseinandergeklappten Zustand die Plattform an
dem Rohr oder Bolzen des Stützteils anliegt und eingerastet ist, an dem der Bügel
befestigt ist. Ferner kann die Plattform und das Rohr oder der Bolzen so ausgestaltet
sein, dass beim Überführen in den auseinander geklappten Zustand ein einmaliges Einrastgeräusch
erzeugbar ist. Das Einrastgeräusch, welches sich laut malerisch als "Klack" bezeichnen
lässt, lässt sich deutlich erkennen und kann auch nicht mehr mit einem Klappergeräusch
verwechselt werden. Ein Benutzer einer erfindungsgemäßen Leiter kann somit eindeutig
erkennen, dass die Leiter beim Aufstellen einrastet und nicht unbeabsichtigt zusammenklappen
kann.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Leiter ist anhand der Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigt
- Fig. 1
- eine Rückansicht der erfindungsgemäßen Leiter,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die Leiter gemäß der Linie II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine erste Einzelteildarstellung eines Bügels der erfindungsgemäßen Leiter und
- Fig. 4
- eine zweite Einzelteildarstellung des Bügels der erfindungsgemäßen Leiter.
[0016] Die erfindungsgemäße Leiter 1 ist eine Stufenstehleiter mit den Baugruppen Steigteil
10, Stützteil 20, Plattform 30 und Bügel 40, wobei insbesondere das Steigteil 10 und
das Stützteil 20 aus mehreren Einzelteilen zusammengefügt sind. Das Steigteil 10,
das Stützteil 20 und die Plattform 30 sind auf grundsätzlich bekannte Art und Weise
ausgebildet.
[0017] Das Steigteil 10 weist zwei Holme 11 auf, die durch mehrere Stufen 12 miteinander
verbunden sind. An den unteren Enden der Holme 12 sind Kunststoffkappen 13 angebracht,
welche Leiterfüße bilden.
[0018] Ebenso wie das Steigteil 10 weist auch das Stützteil 20 zwei Holme 21 auf, deren
untere Enden mit Kunststoffteilen 13 versehen sind, die Leiterfüße bilden. Die Holme
21 des Stützteils 20 sind durch zwei Rohre 22, 23 miteinander verbunden. Über je ein
an einem oberen Ende der Holme 21 des Stützteils 20 angebrachtes Scharnierteil 24
sind das Stützteil 20 und das Steigteil 10 schwenkbar miteinander verbunden. Die Scharnierteile
24 sind dazu unterhalb der oberen Enden an den Holmen 11 des Steigteils 11 angelenkt.
Die das Gelenk zwischen dem Steigteil 10 und dem Stützteil 20 überragenden Bereiche
der Holme 11 des Steigteils 10 können über einen Haltebügel miteinander verbunden
sein, was nicht dargestellt ist.
[0019] Das Stützteil 10 und das Steigteil 20 können gegeneinander geschwenkt werden, um
die Leiter 1 auseinander- bzw. zusammenzuklappen.
[0020] Die beiden Holme 11 des Steigteils sind neben den Stufen 12 auch über ein Rohr 14
verbunden, das zwischen den Gelenken zwischen dem Steigteil 10 und dem Stützteil 20
und einer obersten Stufe 12a des Steigteils 10 befestigt ist. Auf dem Rohr 14 ist
schwenkbar zwischen den beiden Holmen des Steigteils die Plattform 30 angebracht.
Die Plattform 30 ist beispielsweise durch Tiefziehen aus einem Metallblech hergestellt.
Es hat eine in einer Draufsicht rechteckige Form, wobei ein Rand gegenüber einem Mittelteil
um ca. 90° abgewinkelt ist. Die schwenkbare Befestigung zwischen dem Rohr 14 und der
Plattform 30 erfolgt über Bohrungen im abgewinkelten Rand der Plattform 30, welche
von dem Rohr 14 durchgriffen werden.
[0021] An einer der Befestigung der Plattform 30 an dem Rohr 14 des Steigteils 10 gegenüberliegenden
Seite der Plattform 30 ist der Rand eingekerbt. Diese Einkerbungen weisen Hinterschnitte
auf und bilden im aufgeklappten Zustand der Leiter 1 Aufnahmen für das obere Rohr
23, welches die Holme 21 des Stützteils 20 miteinander verbindet. Die Hinterschnitte
ermöglichen ein Einrasten des oberen Rohres 23 in den Einkerbungen. Dabei entsteht
ein Einrastgeräusch, das laut malerisch mit einem "Klack" beschrieben werden kann.
[0022] Die Stellung der Plattform 30 im zusammengeklappten Zustand und im auseinandergeklappten
Zustand der Leiter 1 sowie in Stellungen zwischen dem zusammengeklappten Zustand und
dem auseinandergeklappten Zustand der Leiter 1 wird durch den Bügel 40 bestimmt, der
einerseits schwenkbar an der Unterseite der Plattform 30 angebracht und andererseits
schwenkbar mit dem oberen Rohr 23 des Steigteils 20 verbunden ist. Der Bügel 40 ist
durch Biegen aus einem Draht von ca. 5 mm Durchmesser hergestellt. Die Befestigung
an der Unterseite der Plattform 30 erfolgt über aus dem Mittelteil ausgestanzte und
ausgestellte Laschen, in denen Bohrungen vorgesehen sind. Die Bohrungen nehmen erste
Enden 41 von Schenkeln 43 des Bügels 40 auf. Zweite Enden 42 der Schenkel 43 sind
durch einen Steg 45 miteinander verbunden.
[0023] Im Bereich 44 der zweiten Enden 42 sind Schenkel 43 in etwa ringartig gebogen und
um das obere Rohr 23 des Stützteils 20 gelegt. Der Steg 45 hat erste Abschnitte 47,
die sich an die zweiten Enden 42 der Schenkel 43 anschließen und gegenüber den zweiten
Enden 42 der Schenkel 43 um ca. 90° abgewinkelt sind. Die ersten Abschnitte 47 des
Stegs 45 sind annähernd geradlinig und verlaufen annähernd parallel zur dem oberen
Rohr 23 des Stützteils 20. Sie werden durch einen zweiten Abschnitt 46 verbunden,
der einen Bogen bildet. Der Bogen 46 erstreckt sind in einer Projektion in Richtung
des oberen Rohres 23 in etwa senkrecht zu den ersten Abschnitten 47 des Stegs 45 und
zu den zweiten Enden 42 der Schenkel 43. Mit seiner Mitte liegt der Bogen 46 unter
Vorspannung an dem oberen Rohr 23 des Stützteils 20 spielfrei an. Folge dessen ist,
dass zwischen dem Bügel 40 und dem oberen Rohr 23 des Stützteils 20 kein Spiel vorliegt,
welches zu Klappergeräuschen führen könnte.
1. Leiter (1), insbesondere Stufenstehleiter oder Klapptritt, mit einer Plattform (30),
mit einem Steigteil (10), das zwei Holme (11) umfasst, die über Stufen (12) und/oder
Sprossen miteinander verbunden sind, mit einem Stützteil (20), das zwei miteinander
verbundene Holme (21) umfasst, und mit einem Bügel (40), wobei das Steigteil (10)
und das Stützteil (20) schwenkbar miteinander verbunden sind, wobei die Plattform
(30) schwenkbar an dem Steigteil (10) angebracht ist und wobei der Bügel (40) schwenkbar
an dem Stützteil (20) angebracht ist und dazu ein Rohr (23) oder Bolzen des Stützteils
(20) umgreift und wobei der Bügel (40) gelenkig mit der Plattform (30) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Bügel (40) das Rohr (23) oder den Bolzen spielfrei umgreift.
2. Leiter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (40) aus einem Draht gebogen ist.
3. Leiter (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (40) zwei Schenkel (43) aufweist, die mit ersten Enden (41) mit der Plattform
(30) gelenkig verbunden sind und die mit zweiten Enden (42) mit einem die Schenkel
(43) verbindenden Steg (45) verbunden sind.
4. Leiter (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (43) in einem an die zweiten Enden (42) anschließenden Bereich (44)
um das Rohr (23) oder den Bolzen des Stützteils (20) gelegt, insbesondere gewickelt
sind.
5. Leiter (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (45), in ersten Abschnitten (47), vorzugsweise in zwei an die Schenkel anschließenden
Abschnitten, annähernd parallel zu dem Rohr (23) oder dem Bolzen verläuft.
6. Leiter (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (45) in einem zweiten vorzugsweise mittleren Abschnitt (46) einen Bogen
oder eine Abwinkelung hat und der zweite Abschnitt (46) an dem Rohr (23) oder dem
Bolzen des Stützteils (20) spielfrei anliegt.
7. Leiter (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (46) des Stegs (45) unter Vorspannung an dem Rohr (23) oder
Bolzen anliegt.
8. Leiter (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (46) in einer Projektion in Richtung des Rohres (23) oder des
Bolzens um ca. 85° bis 95°, vorzugsweise annähernd um 90° gegenüber den ersten Abschnitten
(47) des Stegs (45) und/oder den zweiten Enden (42) der Schenkel (43) abgewinkelt
ist.
9. Leiter (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Abschnitte (47) des Stegs (45) gegenüber den zweiten Enden (42) der Schenkel
(43) um ca. 85° bis 95°, vorzugsweise annähernd um 90° abgewinkelt sind.
10. Leiter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiter (1) von einem zusammen geklappten in einen auseinander geklappten Zustand
überführbar ist, wobei im auseinander geklappten Zustand die Plattform (30) auf dem
Rohr (23) oder Bolzen des Stützteils (20) aufliegt und eingerastet ist, an dem der
Bügel (40) befestigt ist, und dass die Plattform (30) und das Rohr (23) oder der Bolzen
so ausgestaltet sind, dass beim Überführen in den auseinander geklappten Zustand ein
einmaliges Einrastgeräusch erzeugbar ist.