[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zwischenstufendichtungsanordnung einer Gasturbine
und im Speziellen auf eine Gasturbine mit einer schraubenlosen Zwischenstufendichtungs-Konstruktion.
[0002] Bei Turbinenstufen von Gasturbinen ist es bekannt, die Rotorscheiben miteinander
zu verschrauben. Dies erfolgt während der Montage so, dass die zwischen benachbarten
Rotorscheiben angeordneten Zwischenstufendichtung bereits vormontiert sind. Diese
sind so zu gestalten, dass die Zugänglichkeit zu den Scheibenflanschen der Rotorscheiben
für deren Verschraubung gewährleistet und andererseits die Dichtfunktion erfüllt wird.
[0003] Der Stand der Technik zeigt Konstruktionen, bei welchen die Zwischenstufendichtungsanordnung
aus zwei Ringen besteht, die entweder einzeln, unabhängig voneinander an den Leitschaufeln
befestigt werden oder die miteinander verschraubt werden. Eine weitere bekannte Ausführung
ist die Teilung in zwei Halbringe, die erst nach der Verschraubung der Rotorscheiben
montiert werden müssen.
[0004] Bei den bekannten Ausgestaltungen mit verschraubten Ringen erweist es sich als nachteilig,
dass die Verschraubung der Zwischenstufendichtungs-Teile hohen Temperaturen ausgesetzt
ist. Bei einem Versagen der Verschraubung (Bruch einzelner Schrauben) ergeben sich
Schäden an den Rotorscheiben. Weiterhin bringt die Verschraubung die Gefahr mit sich,
dass andere Komponenten während des Montagevorgangs beschädigt werden können, beispielsweise
eine Tannenbaumverzahnung an der Scheibe. Weiterhin erzeugt die Verschraubung eine
Verwirbelung der Luftströme zwischen Rotor und Stator und erzeugt damit einen Luftwiderstand,
der der Rotation entgegenwirkt. Die Verwirbelung führt auch zu einer Erhöhung der
Lufttemperatur, die sich negativ auf die Scheibentemperatur sowie die Kühllufttemperatur
für die nachfolgende Laufschaufel auswirkt. Ein weiterer, wesentlicher Nachteil besteht
darin, dass die Werkstoffwahl für die Ringe der Zwischenstufendichtungsanordnung eingeschränkt
ist, da die relative radiale Verschiebung aufgrund unterschiedlicher thermischer Dehnungen
auf ein Minimum reduziert werden müssen, um ein Rutschen des Flansches und die damit
verbundene Biegebelastung der Schrauben auszuschließen.
[0005] Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen mit zwei separaten Zwischenstufendichtungsringen
handelt es sich um ein statisch unbestimmtes System, wobei durch Bauteiltoleranzen
Zwangskräfte zwischen dem vorderen Ring und dem hinteren Ring (in Durchströmungsrichtung
der Gasturbine gesehen) auftreten können. Bei einem der Ringe ist in der Regel der
Druckunterschied der ihn umgebenden Luft so gering, dass keine oder nur geringe axiale
Kräfte wirken. Dies kann zu Vibrationen und zu erhöhtem Verschleiß führen. Die in
der Herstellung sehr kostenintensive Leitschaufel erfordert einen erhöhten Bearbeitungsaufwand.
Weiterhin sind zusätzliche Dichtungsstreifen oder Dichtungselemente zwischen den Leitschaufelsegmenten
erforderlich. Der Ring, der die Zwischenstufendichtung trägt, ist bei dieser Konstruktion
zusätzlich einem hohen radialen Temperaturgradienten ausgesetzt.
[0006] Bei geteilten Zwischenstufendichtungsringen ist ein erhöhter Aufwand an Bearbeitung
erforderlich. Insbesondere sind aufwändige Fräsarbeiten nötig. Eine derartige Baugruppe
ist hinsichtlich ihrer Elemente aufeinander abgestimmt, so dass einzelne Elemente
(beispielsweise Halbringe) nicht einzeln ausgetauscht werden können. Weiterhin ist
eine derartige, systembedingt nicht rotationssymmetrische Konstruktion im Betrieb
unsymmetrischen Thermaldehnungen ausgesetzt, so dass derartige Bauteile sich von einer
kreisrunden Form in eine Ovalform verformen können. Hierdurch kann ein erhöhter Kaltspalt
erforderlich sein und sich damit eine erhöhte Leckage ergeben.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zwischenstufendichtungsanordnung einer
Gasturbine der eingangs genannten Art zu schaffen, welche bei einfachem Aufbau und
einfacher, kostengünstiger Herstellbarkeit die Nachteile des Standes der Technik vermeidet
und insbesondere gute konstruktive Eigenschaften aufweist.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst,
die Unteransprüche zeigen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0009] Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass die Zwischenstufendichtungsanordnung einen
(radial) äußeren Ring, welcher durch Leitschaufeln sowohl axial gehalten, als auch
zentriert und somit gelagert wird, sowie einen (radial) inneren Ring, welcher an dem
äußeren Ring gelagert ist, umfasst. Die Begriffe (radial) äußerer und (radial) innerer
beziehen sich auf die Rotationsachse oder Maschinenachse. Mit den Begriffen vordere
und hintere wird auf die Durchströmungsrichtung der Gasturbine Bezug genommen, vordere
bedeutet somit näher am Einlaufbereich, während hintere näher am Auslassbereich bedeutet.
[0010] Erfindungsgemäß ist jeder der Ringe, nämlich der äußere Ring und der innere Ring,
mit zumindest einem Dichtungsbereich versehen, um die Funktion einer Zwischenstufendichtungsanordnung
zu erfüllen.
[0011] Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der innere Ring am äußeren Ring durch
mindestens drei radiale Nut-Feder-Verbindungen, im folgenden Radialnutenzentrierung
genannt, zentriert und auch gegen Verdrehen in Umfangsrichtung gesichert ist. Die
Symmetrieebenen aller Nut-Feder-Verbindungen müssen alle die Hauptrotationsachse der
beteiligten Komponenten enthalten, um eine Verformung oder Beschädigung zu verhindern.
Dieses Prinzip entspricht dem Stand der Technik und wird u.a. auch für die Zentrierung
des äußeren Ringes durch die Leitschaufeln verwendet. Es erlaubt unterschiedliche
thermische Expansionen der beteiligten Komponenten bei gleichzeitiger Sicherstellung
der Koaxialität.
[0012] Bezüglich der axialen Fixierung des äußeren Ringes durch in dessen Umfangsnut (nach
außen offene Nut) eingreifende Leisten der Leitschaufeln kann auf den Stand der Technik
verwiesen werden. Der innere Ring wird hingegen durch einen ringförmigen Ansatz des
äußeren Ringes axial nach hinten gesichert. Das Anliegen des inneren Ringes am äußeren
Ring wird im Betrieb durch das Druckgefälle zwischen der vorne liegenden, ersten Stufe
und der hinter der Zwischenstufendichtungsanordnung befindlichen zweiten Stufe sichergestellt.
Im Stillstand könnte sich der innere Ring nach vorne bewegen. Dies wird jedoch erfindungsgemäß
mittels mehrerer Halteelemente verhindert. Erfindungsgemäß sind diese Halteelemente
selbst von außen demontierbar, um ein Verschieben des inneren Ringes nach vorne bzw.
des äußeren Ringes nach hinten zum Verschrauben der Rotorscheiben zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß werden die Halteelemente selbst durch die Leisten der Leitschaufeln
gegen Herausfallen gesichert.
[0013] Die Umfangsnut im äußeren Ring kann zum Einlegen von Halteelementen ausgebildet sein.
Hierdurch ist die Umfangsnut entweder am gesamten Umfangsbereich oder über einen Teil
ihres Umfangs mit einer größeren axialen Breite versehen, die es gestattet, neben
der Leiste der Leitschaufel zusätzlich Halteelemente einzubringen. Am Umfang sind
beispielsweise drei derartige Halteelemente vorgesehen, die ausreichend sind, um im
Stillstand des Triebwerks den inneren Ring gegen ein axiales Verrutschen zu sichern.
[0014] Zur Erhöhung der Dichtwirkung zwischen dem äußeren Ring und dem inneren Ring kann
es günstig sein, wenn der äußere Ring und/oder der innere Ring an dem jeweiligen Anlagebereich
mit einem ringwulstförmigen Dichtungsvorsprung versehen ist.
[0015] In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist es auch möglich, nach innen
weisende Halteelemente vorzusehen, welche an der Leiste der Leitschaufel selbst ausgebildet
sind, entweder als Stifte, die in radiale Bohrungen der Leiste eingepresst sind, oder
als Verlängerungen von Teilbereichen der Leiste in radialer Richtung.
[0016] Erfindungsgemäß ist weiterhin in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
dass Halteelemente in radiale Bohrungen des äußeren Ringes eingepresst werden und
diese stiftartigen Halteelemente die Rückhaltefunktion für den inneren Ring übernehmen.
Die stiftartigen Halteelemente können dabei so gestaltet werden, dass sie sowohl die
Zentrierung zwischen Leitschaufeln und äußeren Ring sowie zwischen äußeren und inneren
Ring sicherstellen.
[0017] Erfindungsgemäß ist es somit möglich, gleichzeitig, über den Umfang verteilt, mehrere
der stiftartigen Halteelemente (Rückhalteelemente) vorzusehen, die gleichzeitig als
Zentrierelemente sowohl für den äußeren als auch für den inneren Ring dienen und eine
Axialsicherungsfunktion übernehmen. Durch die Übernahme der Zentrierfunktion durch
die Halteelemente können die im Stand der Technik vorgesehenen zusätzlichen Radialnutenzentrierungen
entfallen. Hierdurch ergibt sich eine einfachere Konstruktion, welche sowohl in niedrigeren
Kosten als auch in niedrigerem Gewicht resultiert. Aufgrund der Presspassung der Halteelemente
mit dem äußeren Ring wird weiterhin das Auftreten von Leckagen vermindert oder gänzlich
eliminiert.
[0018] Die Einbringung der radialen Bohrungen im äußeren Ring ist erfindungsgemäß einfach
möglich, insbesondere sind dabei keine weiteren Modifikationen an den Leitschaufeln
bzw. den Füßen der Leitschaufeln erforderlich. Auch hierdurch ergibt sich eine nicht
unerhebliche Kostenersparnis.
[0019] Erfindungsgemäß ist es somit in besonders günstiger Weise möglich, den äußeren Ring
und den inneren Ring aus unterschiedlichen Materialien zu fertigen, so dass der äußere
Ring und der innere Ring hinsichtlich ihrer thermischen Beanspruchungen optimiert
werden können.
[0020] Alle Varianten der erfindungsgemäßen Lösung adressieren bzw. eliminieren die Nachteile
der aus dem Stand der Technik bekannten Konstruktionen, im Einzelnen:
- Eliminierung des Fehlerfalles "Versagen der Verschraubung";
- Geringere Strömungsverluste durch Wegfall der Verschraubung;
- Werkstoffe können unabhängig für eine optimale Funktion gewählt werden, z.B. optimales
Spaltverhalten für den inneren Ring und hochtemperaturbeständiger Werkstoff für den
äußeren Ring.
[0021] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine axiale Teil-Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Zwischenstufendichtungsanordnung
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- eine vereinfachte Teil-Ansicht längs der Schnittlinie AA-AA gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Ansicht eines abgewandelten Ausführungsbeispiels, analog Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Ansicht, analog Fig. 1, eines weiteren Ausführungsbeispiels,
- Fig. 5
- eine weitere Ausführungsvariante gemäß der Erfindung in vergrößerter Schnittansicht
analog den Fig. 1 bis 4, und
- Fig. 6
- eine Schnittansicht längs der Linie AB gemäß Fig. 5.
[0022] Bei den Ausführungsbeispielen sind gleiche Teile jeweils mit gleichen Bezugsziffern
versehen. Aus Übersichtlichkeitsgründen wird bei den Figuren 1 bis 4 auf die Darstellung
der Radialnutenzentrierung verzichtet.
[0023] Die Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel, bei welchem ein äußerer Zwischenstufendichtungs-Ring
1 sowie ein innerer Zwischenstufendichtungs-Ring 3 vorgesehen sind, welche jeweils
entsprechende Dichtungsbereiche 4, 5, 6 umfassen. Hinsichtlich der Dimensionierung
der Konstruktion der Dichtungsbereiche 4, 5, 6 kann auf den Stand der Technik verwiesen
werden.
[0024] Der äußere Ring 1 umfasst eine sich in Umfangsrichtung erstreckende, radial nach
außen offene Nut 12, in welche eine radial nach innen weisende Leiste 11 eines Fußes
einer Leitschaufel 2 eingesteckt ist. Die Leitschaufeln 2 sind gemäß dem Stand der
Technik ausgebildet und in Umfangsrichtung segmentiert, wobei jeweils auch mehrere
Leitschaufeln 2 einen gemeinsamen Fuß 16 aufweisen können.
[0025] Die Fig. 1 bis 3 zeigen weiterhin eine Scheibe 17 einer Stufe 1 einer Turbine mit
Rotorschaufeln 19, sowie eine Scheibe 18 einer Stufe 2, welche stromab der erfindungsgemäßen
Zwischenstufendichtungsanordnung angeordnet ist, mit Rotorschaufeln 20. Hinsichtlich
der Scheiben 17, 18 sowie der Rotorschaufeln 19, 20 kann auf den Stand der Technik
verwiesen werden.
[0026] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst der äußere Ring 1 eine sich
in Umfangsrichtung erstreckende, radial nach außen offene Nut 12 (siehe obenstehend),
welche in axialer Richtung mit einer zusätzlichen, verbreiternden Nut 15 versehen
ist, die in eine Ausnehmung 14 übergeht, die sich radial nach innen öffnet. In die
Nut 15 ist (siehe auch Fig. 2) ein Halteelement 7 eingelegt, welches (siehe Fig. 2)
T-förmig ausgebildet ist und dessen Fuß 21 durch die Ausnehmung 14 hindurchtritt.
Das Halteelement 7 wird durch die Leiste 11 nach seiner Montage gehalten und erstreckt
sich somit mit seinem Fuß radial nach innen.
[0027] Radial innen zu dem äußeren Ring 1 ist der innere Ring 3 angeordnet. Dieser liegt
gegen einen ringförmigen Ansatz 10 des äußeren Rings 1 an und wird somit in Axialrichtung
abgestützt. Der ringförmige Ansatz 10 bildet somit einen Anlageschenkel und fixiert
den inneren Ring 3, wobei der innere Ring 3 an seiner radialen Außenseite mit einem
Freiraum zur thermischen Expansion gegenüber dem äußeren Ring 1 versehen ist. Auf
der dem ringförmigen Ansatz 10 gegenüberliegenden Seite wird der innere Ring 3 durch
das Halteelement 7 fixiert. Über den Umfang verteilt sind beispielsweise drei derartige
Halteelemente 7 vorgesehen.
[0028] Die Fig. 2 zeigt in vereinfachter Darstellung eine Ansicht gemäß der Linie AA-AA
von Fig. 1. Hierdurch ist ersichtlich, dass das Halteelement 7 in die Nut 15 eingelegt
ist und somit radial fixiert ist, so dass beim Betrieb der Gasturbine ein betriebssicherer
Zustand gewährleistet ist.
[0029] Die erfindungsgemäße Konstruktion weist den Vorteil auf, dass bei einer Montage der
Zwischenstufendichtungsanordnung bzw. der Gasturbine der innere Ring 3 an dem äußeren
Ring 1 in einfacher Weise montiert werden kann. Nachfolgend werden dann die Halteelemente
7 eingesetzt und die Leitschaufeln 2 eingesteckt.
[0030] Die Nase 28 am inneren Ring 3 kann bei senkrechter Montage zum Halten des inneren
Rings 3 verwendet werden.
[0031] Die Fig. 3 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei welchem ein Halteelement
8 als zapfenförmige Verlängerung der Leiste 11 ausgebildet ist, welche die Ausnehmung
14 durchgreift und somit direkt den inneren Ring 3 gegen Verschieben nach vorne sichert,
sobald die Leitschaufel 2 montiert wird. Aus der Darstellung der Fig. 3 ergibt sich
somit, dass die gleichmäßig um den Umfang verteilten mehreren Halteelemente 8 Teil
der Leiste 11 (Leitschaufelleiste) sind und somit sowohl für den äußeren als auch
für den inneren Ring gleichzeitig als axiale Rückhalteelemente dienen.
[0032] Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das jeweilige Halteelement 9
in Form eines Stiftes ausgebildet, welcher in eine radiale Bohrung der Leiste 11 eingepresst
ist.
[0033] Die Fig. 5 und 6 zeigen beispielhaft eine weitere Abwandlungsvariante der erfindungsgemäßen
Lösung. Gleiche Teile sind wiederum mit gleichen Bezugsziffern versehen.
[0034] Nach der Verschraubung des Rotors werden der innere 3 und äußere 1 Ring in die abgebildete
Position gebracht. Mindestens 3 Halteelemente 22 werden nun von außen in radiale Bohrungen
des äußeren Ringes 1 eingeführt, wobei ein innerer Teil 26 des Halteelementes 22 in
eine Nut des inneren Ringes 3 eingreift. Nun werden alle Halteelemente 22 endgültig
bis zu ihrem Anschlag in den äußeren Ring 1 gedrückt, wobei ein mittlerer Teil 25
des Halteelements 22 und die entsprechende Bohrung im äußeren Ring 1 als Presspassung
ausgelegt sind. Hiermit sind beide Ringe 1, 3 gegeneinander gesichert und zentriert.
Ein äußerer Teil 23 von mindestens 3 Halteelementen 22 greift schließlich in radiale
Nuten 27 der Leitschaufelleiste 11 ein, wodurch auch die Zentrierung des äußeren Ringes
1 und somit der gesamten Baugruppe durch die Leitschaufeln 2 sichergestellt wird.
[0035] Zur Demontage sind am Halteelement 22 Ausnehmungen 24 vorgesehen, an denen ein Abziehwerkzeug
angesetzt werden kann.
[0036] Erfindungsgemäß ergibt sich somit der Vorteil, dass ein Versagen von Verschraubungen
ausgeschlossen werden kann, da keine Verschraubungen zwischen dem äußeren Ring und
dem inneren Ring vorgesehen sind. Hierdurch ergeben sich auch geringere Strömungsverluste,
da die Oberflächen des äußeren Rings und des inneren Rings jeweils strömungsgünstig
optimiert werden können.
[0037] Ein wesentlicher Vorteil ergibt sich erfindungsgemäß darin, dass die Werkstoffauswahl
für den äußeren Ring und für den inneren Ring getrennt optimierbar sind und somit
beispielsweise ein optimales Spaltverhalten für den inneren Ring ermöglichen, während
bei dem äußeren Ring ein hochtemperaturbeständiger Werkstoff gewählt werden kann.
[0038] Ein weiterer Vorteil kann in einer Gewichtseinsparung sowie einer Reduzierung der
Bauteile und einer damit verbundenen Reduzierung der Montagekosten resultieren.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Äußerer Ring-
- 2
- Leitschaufel-
- 3
- Innerer Ring
- 4
- Dichtungsbereich
- 5
- Dichtungsbereich
- 6
- Dichtungsbereich
- 7
- Halteelement
- 8
- Halteelement
- 9
- Halteelement
- 10
- Ringförmiger Ansatz
- 11
- Leiste
- 12
- Umfangsnut / Nut
- 13
- Dichtungsvorsprung
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Nut
- 16
- Fuß
- 17
- Scheibe der Stufe 1
- 18
- Scheibe der Stufe 2
- 19
- Rotorschaufel
- 20
- Rotorschaufel
- 21
- Fuß
- 22
- Halteelement
- 23
- äußerer Teil
- 24
- Ausnehmung
- 25
- mittlerer Teil
- 26
- innerer Teil
- 27
- radiale Nut
- 28
- Nase
1. Zwischenstufendichtungsanordnung einer Gasturbine mit einem radial äußeren Ring (1),
welcher in Leitschaufeln lagert, sowie mit einem radial inneren Ring (3), welcher
unmittelbar an dem äußeren Ring (1) gelagert ist, wobei der innere Ring (3) in der
einen axialen Richtung durch einen gleichzeitig als Dichtung dienenden ringförmigen
Ansatz (10) des äußeren Rings (1) axial positioniert ist und mittels mehrerer demontierbarer,
den äußeren Ring (1) durchdringende Halteelemente (7, 8, 9, 22) relativ zu dem äußeren
Ring (1) in der anderen axialen Richtung gehalten wird,
2. Zwischenstufendichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Ansatz (10) mittels einer Radialnutenzentrierung zur formschlüssigen
Halterung in Umfangsrichtung mit dem inneren Ring (3) verbunden ist.
3. Zwischenstufendichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschaufeln (2) jeweils mit einer sich in Radialrichtung erstreckenden, kreisringsegmentartigen
Leiste (11) versehen sind, welche in eine Radialnut (12) des äußeren Rings (1) eingebracht
ist.
4. Zwischenstufendichtungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Umfangsnut (12) Halteelemente (7) eingelegt sind, welche den inneren Ring
(3) in Axialrichtung fixieren.
5. Zwischenstufendichtungsanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Leiste (11) radial nach innen weisende Halteelemente (8, 9) angeordnet sind,
welche den inneren Ring (3) in Axialrichtung fixieren.
6. Zwischenstufendichtungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsnut (12) mit radial nach innen weisenden Ausnehmungen (14) zur Durchführung
der Halteelemente (7, 8, 9, 22) ausgebildet ist.
7. Zwischenstufendichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem axialringförmigen Ansatz (10) des äußeren Rings (1) und/oder an dem Anlagebereich
des inneren Rings (3) ein ringwulstförmiger Dichtungsvorsprung (13) ausgebildet ist.
8. Zwischenstufendichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut-Feder-artige Verbindung an einem der Ringe (1) befestigte Axialbolzen umfasst,
die in korrespondierende Ausnehmungen des anderen Rings (3) eingreifen.
9. Zwischenstufendichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (22) mittels einer Presspassung in die Ausnehmungen des äußeren
Rings (1) eingesetzt sind.
10. Zwischenstufendichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Ring (1) und der innere Ring (3) aus unterschiedlichen Materialien gefertigt
sind.
11. Zwischenstufendichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (8, 9, 22) gleichzeitig Teil der Radialnutenzentrierung des inneren
Rings (3) sind und diesen somit gegen den äußeren Ring (1) zentrieren und in Umfangsrichtung
fixieren.
12. Zwischenstufendichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (22) gleichzeitig Teil der Radialnutenzentrierung des äußeren Rings
(1) sind und somit den äußeren Ring (1) gegen die Leitschaufeln (2) und den inneren
Ring (3) gegen den äußeren Ring (1) zentrieren und in Umfangsrichtung fixieren.
13. Zwischenstufendichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Nase (28) am inneren Ring (3) das Halten des inneren Rings (3) bei senkrechter
Montage ermöglicht.