[0001] Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Steuerventil zur Steuerung eines einen Kolben
mit einseitiger Kolbenstange aufweisenden doppelt wirkenden Arbeitszylinders, wobei
das in Kolbenschieberbauweise ausgebildete Steuerventil wenigstens vier externe Anschlüsse
mit zugeordneten, im Ventilgehäuse ausgebildeten Ringkanälen, nämlich einen Pumpenanschluss
(P), einen Anschluss (A1) für eine Zu- und Abfuhrleitung zum großen Hubraum des Arbeitszylinders,
einen Anschluss (B) für eine Zu- und Abfuhrleitung zum kleinen Hubraum des Arbeitszylinders
und einen mit dem Tank verbundenen Tankanschluss (T1) aufweist und wobei der Steuerkolben
des Steuerventils Kolbenbunde mit daran angeordneten Steuerkanten aufweist, über die
die Anschlüsse (P, A1, B, T1) in den beiden Stellungen des Steuerkolbens derart miteinander
verbindbar sind, dass beim Arbeitshub des Arbeitszylinders eine Rückspeisung des beim
Ausfahren der Kolbenstange aus dem kleinen Hubraum verdrängten Fluides in den großen
Hubraum des Arbeitszylinders erfolgt und zur hubunabängigen Umschaltung des Arbeitszylinders
von dem Arbeitshub auf Langsamfahrt mit anschließendem Haltezustand zur Druckentlastung
des kleinen Hubraumes des Arbeitszylinders eine Verbindung des kleinen Hubraumes mit
dem Tank schaltbar ist.
[0002] Ein Steuerventil mit den vorgenannten Merkmalen ist in der
DE 10 2008 059 436 B3 beschrieben. Die daraus bekannte Ausbildung des Steuerventils soll ein Verfahren
des Kolbens des Arbeitszylinders mit Differentialwirkung, das heißt mit einer schnellen
Kolbenbewegung, ermöglichen, indem eine Rückspeisung des beim Arbeitshub des Differentialzylinders,
d. h. beim Ausfahren der Kolbenstange, aus dem kleinen Hubraum des Arbeitszylinders
verdrängten Fluids in die vom Steuerventil zum großen Hubraum des Arbeitszylinders
führende Leitung vorgesehen ist, so daß die Pumpe sowohl beim Arbeitshub des Arbeitszylinders
als auch bei dessen Rückhub mit einem Einfahren der Kolbenstange jeweils nur die gleiche
Fördermenge liefern muss. Zur Ausführung dieser Rückspeisung ist bei dem bekannten
Steuerventil im Ventilgehäuse ein fünfter interner Ringkanal ausgebildet, der über
eine im Ventilgehäuse ausgebildete interne Brücke mit dem zum Anschluss A gehörigen
Ringraum verbunden ist. In der beim Rückhub des Arbeitszylinders wirksamen Stellung
des Steuerkolbens ist der mit dem kleinen Hubraum des Arbeitszylinders verbundene
Anschluss B des Ventilgehäuses über den fünften Ringkanal und die daran angeschlossene
interne Brücke mit dem zum Anschluss A gehörigen Ringkanal verbunden, sodass das aus
dem kleinen Hubraum verdrängte Fluid zum Anschluss A und von dort zum großen Hubraum
des Arbeitszylinders geführt ist.
[0003] Darüber hinaus ist bei dem aus der
DE 10 2008 059 436 B3 bekannten Steuerventil bereits die Steuerfunktion verwirklicht, daß zumindest am
Ende des Arbeitshubes bei nahezu ausgefahrener Kolbenstange die volle von der Pumpe
zur Verfügung gestellte Kraft nicht mehr zum Bewegen des Kolbens, sondern als Haltekraft
eingesetzt wird. Hierzu ist bei dem aus der
DE 10 2008 059 436 B3 bekannten Steuerventil vorgesehen, dass die vom fünften internen Ringkanal wegführende
gehäuseinterne Brücke sowohl an den zum Anschluss A gehörigen Ringraum als auch an
den zum Tankanschluss gehörigen Ringraum angeschlossen ist, wobei in eine hierzu zwischen
der gehäuseinternen Brücke und dem zum Anschluss A gehörigen Ringraum ausgestaltete
Verbindungsbohrung ein ventilinternes Rückschlagventil mit einer zum Anschluss A gerichteten
Durchlassrichtung und in dem stromabwärts der von der gehäuseinternen Brücke abgehenden
Verbindungsbohrung zu dem zum Tankanschluss gehörigen Ringraum führenden Abschnitt
der gehäuseinternen Brücke ein extern ansteuerbares Sperrventil zum Öffnen und Schließen
der Verbindung vom internen Ringkanal zum Tankanschluss T angeordnet ist. Soll nun
von der schnellen Kolbenfahrt mit Rückspeisung auf die volle Haltekraft umgeschaltet
werden, so wird über die Umschaltung des ventilinternen Sperrventils von dessen Sperrstellung
in dessen Offenstellung die Verbindung zwischen dem Anschluss B und dem Anschluss
T geöffnet. Damit wird die weitere Rückspeisung des aus dem kleinen Hubraum des Arbeitszylinders
verdrängten Fluids unterbunden, und der kleine Hubraum wird unmittelbar zum Tank entlastet,
sodass dem an der großen Fläche des Kolbens des Arbeitszylinders im großen Hubraum
wirkenden Druck kein Druck in dem kleinen Hubraum des Arbeitszylinders mehr entgegensteht
und demnach die Haltekraft gegenüber dem Zustand beim Ausfahren der Kolbenstange jedenfalls
bei symmetrischer Ausbildung des Arbeitszylinders auf das Doppelte erhöht ist.
[0004] Bei einem derartigen Steuerventil ergibt sich das Problem, daß das beim Arbeitshub
des Arbeitszylinders aus dessen kleinem Hubraum verdrängte Fluid während des gesamten
Arbeitshubes jeweils über die gleiche Steuerkante des Steuerkolbens von B nach A1
bzw. T1 geführt ist. Während bei der schnellen Kolbenbewegung des Steuerkolbens ein
entsprechend großer Volumenstrom aus dem kleinen Hubraum verdrängt und über den Anschluss
B und die zugehörige Steuerkante von B nach A1 in den großen Hubraum zurückgespeist
wird, ist dieser Volumenstrom während der Haltephase bzw. während des Übergangs dazu
deutlich geringer, so daß für diese Arbeitsphase des Arbeitszylinders die bei dem
bekannten Steuerventil vorgesehene Steuerkante von B nach A1 zu groß ausgelegt ist.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein für unterschiedliche Phasen beim
Arbeitshub, nämlich bei schneller Vorwärtsfahrt des Kolbens und bei der anschließenden
Haltephase, ausgelegtes Steuerventil gemäß den gattungsgemäßen Merkmalen so einzurichten,
daß die hydraulische Einspannung des Arbeitszylinders durch das Steuerventil an die
jeweils fließenden Volumenströme angepasst ist.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
[0007] Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass an dem wenigstens drei Kolbenbunde
mit fünf daran ausgebildeten Steuerkanten aufweisenden Steuerventil zwei getrennte
Leitungswege für das beim Arbeitshub des Kolbens aus dem kleinen Hubraum verdrängte
Fluid eingerichtet sind, von denen ein erster, für die Rückspeisung ausgebildeter
Leitungsweg die an den kleinen Hubraum angeschlossene Zu- und Abfuhrleitung über eine
als Rückspeisungssteuerkante wirkende Ausnehmung mit dem großen Hubraum des Arbeitszylinders
verbindet und der zweite zur Verbindung des kleinen Hubraums mit dem Tank ausgebildete
Leitungsweg über eine an einem zugeordneten Kolbenbund des Steuerventils ausgebildete
Druckentlastungssteuerkante führt, wobei die die Druckentlastungssteuerkante bildende
Ausnehmung in dem zugeordneten Steuerkolben auf den bei Langsamfahrt aus dem kleinen
Hubraum des Arbeitszylinders verdrängten Fluidstrom ausgelegt und kleiner bemessen
ist als die die weiteren Steuerkanten bildenden Ausnehmungen der Kolbenbunde.
[0008] Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß der Arbeitsphase des Haltens des
Kolbens mit voller Haltekraft nun eine passende, weil entsprechend dem geringeren
Volumenstrom kleinere Steuerkante an dem Steuerkolben zugeordnet ist, wodurch eine
exakte hydraulische Einspannung des Arbeitszylinders während aller Arbeitsphasen sichergestellt
ist. Die Schaltung mit dem nur noch erforderlichen Sperrventil ist dabei auch einfacher
zu realisieren, als der Einsatz des beim Stand der Technik vorgesehenen Wegeventils.
[0009] Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die getrennten
Leitungswege für das beim Arbeitshub des Kolbens aus dem kleinen Hubraum verdrängte
Fluid durch eine entsprechende Verzweigung der Zu- und Abfuhrleitung vor den zugeordneten
Steuerkanten des Steuerkolbens eingerichtet sind. Hierzu ist vorgesehen, dass sich
die an den kleinen Hubraum angeschlossene Zu- und Abfuhrleitung in einer Verzweigung
in zwei, die beiden Leitungswege ausbildenden Leitungsstränge verzweigt und dem den
ersten Leitungsweg bildenden Leitungsstrang der Kolbenbund mit der Rückspeisungssteuerkante
zugeordnet und dem den zweiten Leitungsweg bildenden Leitungsstrang der die Druckentlastungssteuerkante
aufweisende Kolbenbund zugeordnet ist, wobei in der für den Arbeitshub des Zylinders
geltenden Stellung des Steuerkolbens die Rückspeisungssteuerkante die Verbindung des
ersten Leitungsstranges zum großen Hubraum des Arbeitszylinders herstellt und in den
Leitungsstrang das Rückschlagventil mit einer zum großen Hubraum gerichteten Durchlassrichtung
eingeschaltet ist und die Druckentlastungssteuerkante die Verbindung des zweiten Leitungsstranges
mit dem Tank über eine ein darin eingeschaltetes extern ansteuerbares Sperrventil
zur Umschaltung des Arbeitszylinders aufnehmende Abfuhrleitung herstellt.
[0010] Um ventilintern die erforderlichen Anschlüsse für die beiden unterschiedlichen, bei
dem Arbeitshub des Arbeitszylinders jeweils in Funktion bringbaren Leitungsstränge
zu schaffen, ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass jedem
Leitungsstrang ein zusätzlicher im Ventilgehäuse ausgebildeter Ringkanal zugeordnet
ist, von denen dem einen zusätzlichen Ringkanal der die Rückspeisungssteuerkante ausbildende
Kolbenbund zur Sperrung bzw. Verbindung des in den Ringkanal mündenden, das Rückschlagventil
aufweisenden Leitungsstranges zum großen Hubraum und dem anderen zusätzlichen Ringkanal
der die Druckentlastungssteuerkante ausbildende Kolbenbund zur Sperrung bzw. Verbindung
der von dem Ringkanal abgehenden, das Sperrventil aufweisenden Abfuhrleitung mit dem
zum Anschluss B führenden Leitungsstrang zugeordnet ist.
[0011] Die erfindungsgemäße Ausbildung lässt sich bei unterschiedlichen Ventilbauformen
mit einer unterschiedlichen Anzahl von externen Anschlüssen verwirklichen; dies ist
letztlich davon abhängig, ob die jeweils erforderlichen Verbindungen zwischen den
Ringräumen der Standardanschlüsse T1, A1, P, B und/oder weiterer Gehäuseanschlüsse
sowie den erfindungsgemäßen zusätzlich ausgebildeten Ringräumen innerhalb oder außerhalb
des Ventilgehäuses angeordnet sind. Wesentlich ist, dass der jeweils eingesetzte Steuerkolben
wenigstens fünf Steuerkanten aufweist, von denen zwei unterschiedlich große Steuerkanten
als Rückspeisungssteuerkante und als Druckentlastungssteuerkante der vom kleinen Hubraum
des Arbeitszylinders herkommenden Zu- und Abfuhrleitung zugeordnet sind.
[0012] Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Verzweigung
der mit dem kleinen Hubraum verbundenen Zu- und Abfuhrleitung, die beiden Leitungsstränge
wie auch die das Sperrventil aufweisende Abfuhrleitung zum Tank innerhalb des Ventilgehäuses
ausgebildet sind.
[0013] Eine derartige Anordnung lässt sich zunächst bei einem Steuerventil mit vier externen
Anschlüssen T1, A1, P und B verwirklichen, indem die Verbindung des zusätzlichen Ringkanals
zum großen Hubraum mittels eines mit dem Ringkanal über die Rückspeisungssteuerkante
zu verbindenden weiteren internen Ringkanal und einer davon abgehenden und gehäuseintern
zu dem zum Anschluss A1 gehörigen Ringraum führenden Brücke hergestellt ist, wobei
in die Brücke ein Rückschlagventil mit einer zum Anschluss A1 gerichteten Durchlassrichtung
eingeschaltet ist.
[0014] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann das Steuerventil über die vier Standardanschlüsse
T1, A1, P und B hinaus einen fünften externen Anschluss A2 aufweisen, wobei nun im
Unterschied zu einem vier externe Anschlüsse aufweisenden Steuerventil die Verbindung
des zusätzlichen Ringkanals zum großen Hubraum mittels eines mit dem Ringkanal über
die Rückspeisungssteuerkante zu verbindenden, dem weiteren Anschluss A2 zugeordneten
Ringraums sowie mittels einer an den externen Anschluss A2 angeschlossenen und zum
großen Hubraum des Arbeitszylinders führenden Anschlussleitung hergestellt ist.
[0015] Kennzeichnend für die erfindungsgemäße Ausbildung des Steuerventils mit fünf Steuerkanten
ist, dass beim Rückhub des Kolbens im Arbeitszylinder die aus dem großen Hubraum des
Arbeitszylinders verdrängte große Fluidmenge über die Steuerkante von A1 nach T1 geführt
werden muss, die demzufolge entsprechend groß auszulegen ist. Um dies zu vermeiden
und insofern gleiche Durchflusswege zu schaffen, kann nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung einer zusätzlicher sechster Anschluss T2 angeordnet sein, der mit dem
der zum kleinen Hubraum des Arbeitszylinders führenden Verbindungsleitung zugeordneten
Anschluss A2 über einen zusätzlichen Kolbenbund mit einer sechsten Steuerkante verbindbar
ist, sodass die Verbindungsleitung zum bzw. vom großen Hohlraum des Arbeitszylinders
auch für die Rückströmung eines Teils des beim Rückhub aus dem großen Hubraum verdrängten
Fluids zum Tank nutzbar ist.
[0016] Soweit nun gemäß einer alternativen Ausführungsform die Verzweigung der an den kleinen
Hubraum angeschlossenen Zu- und Abfuhrleitung, die beiden Leitungsstränge sowie die
das Sperrventil aufweisende Abfuhrleitung zum Tank jeweils außerhalb des Ventilgehäuses
angeordnet sind, ist das Steuerventil mit der erforderlichen Anzahl von externen Anschlüssen
zu versehen. So kann vorgesehen sein, dass zusätzlich zu den externen Anschlüssen
T1, A1, P, B, A2 und T2 der das Rückschlagventil aufweisende Leitungsstrang von der
Verzweigung außen zu einem am Ventilgehäuse ausgebildeten siebten externen und mit
dem Ringraum verbundenen Anschluss B1 geführt und der an den von der Druckentlastungssteuerkante
gesteuerten zusätzlichen Ringraum angeschlossene Anschluss T2 über die das Sperrventil
aufweisende Abfuhrleitung mit dem Tank verbunden ist. Insofern findet bei diesem Ausführungsbeispiel
eine Aufteilung des beim Rückhub des Kolbens aus dem großen Hubraum verdrängten Fluids
auf zwei Teilströme nicht statt.
[0017] Entsprechend kann in einer Weiterbildung zur Aufteilung des aus dem großen Hubraum
verdrängten Fluidstromes in zwei gleiche Teilströme ein weiterer achter Anschluss
in Form eines zusätzlichen Anschlusses T3 vorgesehen sein, wobei der Anschluss T2
über einen vierten Kolbenbund mit einer zusätzlichen sechsten Steuerkante mit dem
Anschluss A2 verbindbar und der Anschluss T3 an den von der Druckentlastungssteuerkante
gesteuerten zusätzlichen Ringraum angeschlossen und über die das Sperrventil aufweisende
Abfuhrleitung mit dem Tank verbunden ist.
[0018] Soweit bei den Ausführungsbeispielen der Erfindung mit sechs bzw. acht externen Anschlüssen
zusätzlich zu den Standardanschlüssen T1, A1, P, B weitere Anschlüsse A2, T2 vorgesehen
sind, ergibt sich bei diesen Steuerventilen eine unterschiedliche Anordnung der ventilinternen
zusätzlichen Ringräume, und zwar unabhängig davon, ob es sich um ein Ventil mit sechs
oder mit acht externen Anschlüssen handelt.
[0019] So ist nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass die externen
Anschlüsse A2, T2 bezüglich der Standardanschlüsse T1, A1, P, B dem Anschluss B benachbart
und die zusätzlichen Ringräume im Ventilgehäuse 21 zwischen dem Anschluss B und dem
Anschluss A2 angeordnet sind. In diesen beiden Fällen lässt sich für das Ventil mit
sechs und ein solches mit acht externen Anschlüssen jeweils ein identischer Steuerkolben
verwenden, wobei auch die im Ventilgehäuse auszubohrenden Ringräume identisch sind.
[0020] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Anschlüsse A2, T2 bezüglich der Standardanschlüsse
T1, A1, P, B benachbart dem Anschluss T1 angeordnet und der eine zusätzliche Ringraum
außenliegend neben dem zum Anschluss B zugehörigen Ringraum und der zweite zusätzliche
Ringraum außenliegend neben dem zum Anschluss A2 zugehörigen Ringraum angeordnet ist.
Auch in diesem Fall kann unabhängig von der Bauform des Ventilgehäuses mit sechs oder
acht Anschlüssen der Steuerkolben wie auch die Ausbohrung der Ringräume identisch
gehalten sein.
[0021] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend
beschrieben sind. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein fünf externe Gehäuseanschlüsse mit fünf Steuerkanten aufweisendes hydraulisches
Steuerventil mit daran angeschlossenem Arbeitszylinder in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 2
- ein funktionell dem Steuerventil gemäß Figur 1 entsprechendes Steuerventil mit vier
externen Gehäuseanschlüssen und fünf Steuerkanten,
- Fig. 3
- das gemäß Figur 1 aufgebaute Steuerventil unter Einschluss eines druckabhängigen Umschaltventils
für die Rückführung des aus dem großen Hubraum des Arbeitszylinders verdrängen Fluides
zum Tank,
- Fig. 4
- ein sechs externe Gehäuseanschlüsse aufweisendes Steuerventil mit sechs Steuerkanten,
- Fig. 5
- ein sieben externe Gehäuseanschlüsse aufweisendes hydraulisches Steuerventil mit fünf
Steuerkanten,
- Fig. 6
- das gemäß Figur 4 aufgebaute Steuerventil mit sechs Steuerkanten und mit acht externen
Gehäuseanschlüssen und außenliegenden Verbindungsleitungen,
- Fig. 7
- das Steuerventil gemäß Figur 4 mit sechs externen Gehäuseanschlüssen und sechs Steuerkanten
in einer anderen Ausführungsform,
- Fig. 8
- das gemäß Figur 7 aufgebaute Steuerventil mit acht externen Gehäuseanschlüssen und
außenliegenden Verbindungsleitungen,
[0022] Die vorstehende Zeichnung gibt lediglich die Ausgangsstellung für die nachstehende
Funktionserläuterung ohne Rücksicht auf die maßliche Ausführung des Steuerventils
wieder, so dass die konstruktive Auslegung und Wahl der Abmessungen von dem Durchschnittsfachmann
in Kenntnis der von der Erfindung gewollten Funktionszusammenhänge festzulegen ist.
[0023] Ein zunächst aus Figur 1 ersichtlicher Arbeitszylinder 10 weist einen darin verschieblichen
und beiderseits unterschiedliche Flächen aufweisenden Kolben 11 mit einer Kolbenstange
12 auf. Der Kolben 11 unterteilt den Arbeitszylinder 10 in einen großen Hubraum 13
und einen kleinen Hubraum 14. Jeder Hubraum 13, 14 ist über eine an ihm angeschlossene
Zu- und zugleich Abfuhrleitung 15 beziehungsweise 16 für das Fluid mit den Verbraucheranschlüssen
A1, B eines Steuerventils 20 verbunden, wobei dem Steuerventil 20 weiterhin ein Tank
17 und eine Pumpe 18 zugeordnet sind.
[0024] Insofern sind an dem Ventilgehäuse 21 des Steuerventils 20 zunächst vier Standard-Anschlüsse
T1, A1, P, B ausgebildet, wobei der Anschluss P mit der Pumpe 18, der Anschluss A1
über die Zu- und Abfuhrleitung 15 mit dem großen Hubraum 13 des Arbeitszylinders 10
und der Anschluss B über die Zu- und Abfuhrleitung 16 mit dem kleinen Hubraum 14 des
Arbeitszylinders 10 verbunden ist. Dem Tankanschluss T1 ist der Tank 17 zugeordnet.
Ferner ist an dem Ventilgehäuse 21 ein fünfter externer Anschluss A2 ausgebildet,
der über eine außerhalb des Steuerventils verlaufende außenliegende Anschlussleitung
22 mit dem großen Hubraum 13 des Arbeitszylinders oder mit der Zu- und Abfuhrleitung
15 verbunden ist.
[0025] Im Inneren des Ventilgehäuses 21 sind den einzelnen vorgenannten Gehäuseanschlüssen
jeweils Ringräume zugeordnet, und zwar ein Ringraum 23 für den Anschluss P, ein Ringraum
24 für den Anschluss A1, ein Ringraum 25 für den Anschluss B, ein Ringraum 26 für
den Anschluss A2 und ein Ringraum 27 für den Anschluss T1. Zusätzlich sind zwischen
den zu den Anschlüssen B und A2 gehörigen Ringräumen 25, 26 noch ein erster zusätzlicher
Ringraum 29 und ein zweiter zusätzlicher Ringraum 29a angeordnet, denen jedoch keine
externen Anschlüsse im Ventilgehäuse 21 zugeordnet sind.
[0026] In der zugeordneten Bohrung des Ventilgehäuses 21 ist ein Steuerkolben 30 verschiebbar,
der insgesamt drei mit zusammen fünf als Ausnehmungen ausgebildeten Steuerkanten versehene
Kolbenbunde 31 aufweist, wobei in einer entsprechenden Anordnung auf den Außenseiten
der Kolbenbunde 31 jeweils Ausnehmungen 32 beziehungsweise 33, 34 ausgefräst sind.
Dabei weist die Ausnehmung 34 eine kleinere Abmessung als die Ausnehmungen 32, 33
auf. In der schematisch dargestellten Ausgangsstellung des Steuerkolbens 30 sperren
zwei Kolbenbunde 31 jeweils die Anschlüsse A1 und B ab.
[0027] Wie im einzelnen nicht weiter dargestellt, weil als bekannt zu unterstellen, sind
zur Herbeiführung der Steuerbewegungen des Steuerkolbens 30 an beiden Enden des Steuerkolbens
30 in dem Ventilgehäuse 21 jeweils entsprechende Vorsteuerungen ausgebildet, wobei
durch Beaufschlagung der Vorsteuerungen mit entsprechendem Steueröl der Steuerkolben
30 in dem Ventilgehäuse 21 jeweils in beiden Richtungen verschoben werden kann, so
dass die an dem Steuerkolben 30 ausgebildeten Kolbenbunde 31 die an dem Ventilgehäuse
21 vorhandenen fünf Gehäuseanschlüsse im Hinblick auf die gewünschte Ventilfunktion
zusammenschalten. Dies ist im Stand der Technik bekannt.
[0028] Um eine Rückspeisung des bei dem Arbeitshub des Arbeitszylinders 10, dass heißt bei
dem Ausfahren der Kolbenstange 12 aus dem Arbeitszylinder 10, aus dem kleinen Hubraum
14 verdrängten Fluids in den großen Hubraum 13 des Arbeitszylinders 10 durchführen
zu können, ist der Anschluss A2 vorgesehen, der in einer noch zu beschreibenden Weise
mit dem Anschluss B zusammenzuschalten und mittels der außenliegenden Anschlussleitung
22 mit dem großen Hubraum 13 des Arbeitszylinders 10 verbunden ist.
[0029] Zur Einstellung unterschiedlicher, bei der Rückspeisung einerseits und bei der Druckentlastung
des kleinen Hubraums 14 zum Tank 17 andererseits wirksamer Leitungsstränge ist eine
innerhalb des Ventilgehäuses 21 ausgebildete Verzweigung 40 für das über den Anschluss
B geführte Fluid vorgesehen, von der ein für die Rückspeisung vorgesehener Leitungsstrang
41 und ein für die Druckentlastung vorgesehener Leitungsstrang 42 ihren Ausgang nehmen.
Der Leitungsstrang 41 ist in Form einer im Ventilgehäuse ausgebildeten Verbindungsbohrung
mit dem ersten zusätzlichen Ringraum 29 verbunden, der insoweit dem Anschluss A2 benachbart
angeordnet und mit diesem über eine an einem zugeordneten Kolbenbund 31 ausgebildete,
als Rückspeisungssteuerkante wirkende Ausnehmung 33 verbindbar ist.
[0030] Weiterhin ist bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel eine im Inneren
des Ventilgehäuses 21 liegende Abfuhrleitung 37 zwischen dem zweiten und neben dem
zum Anschluss B gehörigen Ringraum 25 liegenden zweiten zusätzlichen Ringraum 29a
und dem Tankanschluss T1 angeordnet, in welche ein Sperrventil 38 eingeschaltet ist.
[0031] Soweit in einer beim Arbeitshub des Arbeitszylinders 10 nach links versetzten Stellung
des Steuerkolbens 30 eine Verbindung zwischen dem Anschluss P und dem Anschluss A1
hergestellt und der Anschluss T1 durch den entsprechenden Kolbenbund blockiert ist,
ist in dieser Kolbenstellung die Rückspeisungsverbindung von B nach A2 dadurch hergestellt,
dass das Fluid in den an der Verzweigung 40 abgehenden Leitungsstrang 41 in Richtung
des ersten zusätzlichen Ringraumes 29 strömt und dabei das in den Leitungsstrang 41
eingeschaltete Rückschlagventil 36 mit seiner zum ersten Ringraum 29 gerichteten Durchlassrichtung
öffnet. Soweit gleichzeitig in der nach links versetzten Stellung des Steuerkolbens
30 eine Verbindung des zum Anschluss B gehörigen Ringraumes 25 mit dem zweiten zusätzlichen
Ringraum 29a über die Ausnehmung 34 geschaltet ist, befindet sich das in die von dem
zusätzlichen Ringraum 29a abgehende Abfuhrleitung 37 eingeschaltete Sperrventil 38
in seiner Sperrstellung, so dass über diesen Weg kein Fluid abströmen kann. Somit
ist nur gegeben, dass das Fluid vom Anschluss B über die Verzweigung 40, den Leitungsstrang
41, den ersten zusätzlichen Ringraum 29 und die als Rückspeisungssteuerkante ausgebildete
Ausnehmung 33 in den zum Anschluss A2 gehörigen Ringraum 27 und vom Anschluss A2 über
die Verbindungsleitung 22 in den großen Hubraum 13 des Arbeitszylinders 10 strömen
kann. Demnach wird der von der Pumpe P über den Anschluss A1 gelieferte Volumenstrom
um die Rückspeisungsmenge an Fluid aus dem kleinen Hubraum 14 des Arbeitszylinders
10 erhöht, und es ist ein Schnellgang des Kolbens 11 im Arbeitszylinder 10 gegeben.
[0032] Soll nun von der schnellen Vorwärtsfahrt des Kolbens 11 auf Langsamfahrt beziehungsweise
die anschließende Haltephase umgeschaltet werden, so wird das Sperrventil 38 geöffnet.
Damit verändern sich die an der Zu- und Abfuhrleitung 16 anliegenden Druckverhältnisse
dergestalt, dass nun der Anschluss B über den Leitungsstrang 42, die Druckentlastungssteuerkante
(Ausnehmung 34), den zusätzlichen Ringraum 29a und die Abfuhrleitung 37 zum Tankanschluss
T1 entlastet ist, so dass auch in dem ventilinternen Leitungsstrang 41 kein Druck
mehr anliegt, der ausreichen würde, das Rückschlagventil 36 zu öffnen. Insofern ist
nach Öffnung des Sperrventils 38 der kleine Hubraum 14 des Arbeitszylinders 10 zum
Anschluss T1 druckentlastet, während die über den Leitungsstrang 41 geführte Rückspeisung
des aus dem kleinen Hubraum 14 verdrängten Fluids durch das in der Schließstellung
verbleibende Rückschlagventil 36 unterbrochen ist.
[0033] Zum Rückhub des Kolbens 11 im Arbeitszylinder 10 wird der Steuerkolben 30 gegenüber
der in Figur 1 dargestellten Stellung nach rechts versetzt, so dass nun die Verbindung
von P nach B geöffnet ist. Gleichzeitig ist in der nach rechts versetzten Stellung
des Steuerkolbens 30 eine Verbindung des Anschlusses A1 mit T1 geschaffen, wobei der
Anschluss A2 durch den Kolbenbund 31 gesperrt ist. Somit fließt das aus dem großen
Hubraum 13 des Arbeitszylinders 10 beim Rückhub des Kolbens 11 verdrängte Fluid über
die Leitung 15 und den Anschluss A1 zum Tankanschluss T1. Es versteht sich, dass die
dabei wirksame Steuerkante (Ausnehmung 32a) entsprechend groß ausgelegt sein muss,
um den gesamten, aus dem großen Hubraum 13 abströmenden Fluidstrom zu fassen. Insofern
muss die Ausnehmung 32a doppelt so groß ausgelegt sein wie die übrigen Ausnehmungen
32. Weiterhin ist in der entsprechend nach rechts versetzten Stellung auch der dem
Anschluss B zugeordnete Ringraum 25 gegen den zweiten äußeren Ringraum 29a gesperrt,
so dass das von der Pumpe P nach B geförderte Fluid nicht in die Abfuhrleitung 37
gelangen kann, die aber in dieser Arbeitsphase ohnehin durch das Sperrventil 38 gesperrt
ist.
[0034] Wie aus der vorstehend beschriebenen Ausbildung des Steuerventils 20 ersichtlich,
wird während der Schnellfahrt des Kolbens 11 das aus dem kleinen Hubraum 14 verdrängte
Fluid über die Rückspeisungssteuerkante (Ausnehmung 33) zur Rückspeisung abgeleitet,
während bei Umschaltung der schnellen Vorwärtsfahrt des Kolbens 11 durch Öffnung des
Sperrventils 38 und die damit verbundene Druckentlastung des kleinen Hubraums 14 zum
Tank 17 die auf einen kleineren Volumenstrom ausgelegte, als Druckentlastungssteuerkante
wirkende Ausnehmung 34 am Steuerkolben 30 wirksam ist.
[0035] Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Ventilgehäuse 21 lediglich
die vier externen Standard-Gehäuseanschlüsse T1, A1, P, B auf, sodass der aus Figur
1 ersichtliche fünfte Anschluss A2 entfallen ist. Um weiterhin eine Rückspeisung der
aus dem kleinen Hubraum 14 verdrängten Fluidmenge vom Anschluss B zum großen Hubraum
13 hin vornehmen zu können, ist der dem Anschluss A2 in Figur 1 zugeordnete Ringraum
26 durch einen ventilinternen Ringraum V ersetzt, der seinerseits über eine im Inneren
des Ventilgehäuses 21 ausgebildete Brücke 50 mit dem zum Anschluss A1 gehörigen Ringraum
24 verbunden ist. Insofern steht bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
als Rückspeisungsweg weiterhin der Leitungsstrang 41, der mittels der Rückspeisungssteuerkante
(Ausnehmung 33) mit dem ventilinternen Ringraum V verbindbaren zusätzliche Ringraum
29 und die Brücke 50 zur Verfügung, sodass das aus dem kleinen Hubraum 14 verdrängte
Fluid zum Anschluss A 1 geleitet wird. Ansonsten vollziehen sich die Strömungswege
wie zu Figur 1 beschrieben.
[0036] Das in Figur 3 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem zu Figur
1 beschriebenen Ausnehmensbeispiel nur dadurch, dass ein zusätzlicher Abflussweg für
das aus dem großen Hubraum 13 beim Rückhub des Kolbens 11 verdrängte Fluid zum Tank
17 geschaffen ist, indem in die Zu- und Abfuhrleitung 15 eine Leitungsverzweigung
60 eingeschaltet ist, von der eine Abfuhrleitung 61 unmittelbar zum Tank 17 geführt
ist. In diese Abfuhrleitung 61 ist ein druckabhängiges Umschaltventil 62 eingeschaltet.
Um den für die Schaltung des Umschaltventils 62 erforderlichen Schaltdruck abzugreifen,
ist in die vom Anschluss T1 zum Tank 17 führende Leitung 19 eine Drossel 63 eingeschaltet,
wobei an dem zwischen Drossel 63 und Anschluss T1 gelegenen Leitungsabschnitt eine
zum Umschaltventil 62 führende Fühlleitung 64 angeschlossen ist. Mittels der Drossel
63 wird derjenige Fluidstrom eingestellt, der von dem großen Hubraum 13 des Arbeitszylinders
10 über die Anschlüsse A1 und T1 des Steuerventils 20 zum Tank zu führen ist. Reicht
der Querschnitt der Drossel 63 nicht mehr aus, den entsprechenden Fluidstrom durchzuleiten,
wird in dem Leitungsabschnitt zwischen dem Anschluss T1 und der Drossel 63 ein entsprechender
Druck aufgebaut, der über die Fühlleitung 64 abgegriffen und zur Steuerung dem druckabhängigen
Umschaltventil 62 zugeleitet wird, sodass das Umschaltventil 62 gegen Federwirkung
geöffnet wird und den zusätzlichen Weg zum Tank 17 über die Abfuhrleitung 61 frei
macht. Aufgrund der Anordnung dieses weiteren Leitungsweges kann nun die Steuerkante
von A1 nach T1 in Form der zugeordneten Ausnehmung 32 gleichgroß ausgebildet sein
wie die weiteren Steuerkanten 32 am Ventilkolben 30, sodass eine entsprechend symmetrische
Ausbildung des Steuerkolbens gegeben ist.
[0037] Bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Problem der Aufteilung
des aus dem großen Hubraum 13 beim Rückhub des Kolbens 11 verdrängten Fluides in zwei
Teilströme dadurch gelöst, dass in dem Ventilgehäuse 21 nun ein sechster Gehäuseanschluss
T2 vorgesehen ist, der dem mit dem großen Hubraum 13 über die Verbindungsleitung 22
verbundenen Gehäuseanschluss A2 benachbart und mit diesem über eine zusätzliche sechste,
an einem zusätzlichen vierten Kolbenbund ausgebildete Steuerkante (Ausnehmung 32)
verbindbar ist. Somit kann das aus dem großen Hubraum 13 beim Rückhub des Kolbens
11 verdrängte Fluid sich in zwei Teilströme aufteilen, die einerseits über die Leitung
15, den Anschluss A1 zum Tankanschluss T1 und über die Leitung 22, den Anschluss A2
zum Tankanschluss T2 abfließen. In der entsprechend nach rechts versetzten Kolbenstellung
ist gleichzeitig die Verbindung des Anschlusses A2 zum ersten äußeren Ringraum 29
und dem daran anschließenden Leitungsstrang 41 gesperrt, sodass das aus der Leitung
22 herkommende Fluid nicht über den ventilinternen Leitungsstrang 41 zum Anschluss
B fließen kann. Außerdem ist diese Verbindung durch das Rückschlagventil 36 zusätzlich
gesperrt.
[0038] Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei welchem nun die Verzweigung
40 für die beiden Leitungsstränge 41 und 42 sowie die das Sperrventil 38 aufweisende
Abfuhrleitung zum Tank außerhalb des Ventilgehäuses angeordnet sind, wodurch eine
entsprechende Anzahl von Gehäuseanschlüssen bedingt ist. Zusätzlich zu den bereits
zu Figur 4 beschriebenen Gehäuseanschlüssen T1, A1, P, B, A2 und T2 ist ein siebter
externer Gehäuseanschluss B1 vorgesehen, der nun dem ersten zusätzlichen Ringraum
29 zugeordnet ist und an den insoweit der außenliegende Leitungsstrang 41 mit dem
Rückschlagventil 36 angeschlossen ist. Weiterhin ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der Anschluss T2 nicht mehr dem Anschluss A2 zugeordnet und sorgt insoweit für eine
Abfuhr des aus dem großen Hubraum 13 verdrängten Fluids, sondern der Anschluss T2
ist dem zusätzlichen Ringraum 29a zugeordnet, sodass an den Anschluss T2 eine nunmehr
außenliegende Abfuhrleitung 45 mit dem darin eingeschalteten Sperrventil 38 angeschlossen
ist. Insofern wird das bei der Druckentlastung über den Anschluss B und die Druckentlastungsteuerkante
(Ausnehmung 34) geführte Fluid über den Anschluss T2 unmittelbar zum Tank abgeleitet.
Es versteht sich, dass bei diesem Ausführungsbeispiel wiederum eine Aufteilung des
aus dem großen Hubraum 13 des Arbeitszylinders 10 verdrängten Fluides nicht möglich
ist, so dass entweder die Steuerkante von A1 nach T1 (Ausnehmung 32a) entsprechend
groß ausgebildet sein muss (wie dargestellt) oder aber außerhalb des Ventilgehäuses
eine zusätzliche Verbindung zwischen der Leitung 15 und dem Tank 17 geschaffen ist.
[0039] Will man das in Figur 5 dargestellte Ausführungsbeispiel mit der Möglichkeit versehen,
den gesamten, aus dem großen Hubraum 13 verdrängten Fluidstrom über das Steuerventil
20 zu führen, so muss entsprechend dem in Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
ein weiterer und damit achter externer Anschluss T3 vorgesehen werden. Wie sich aus
einem Vergleich der Figuren 5 und 6 ergibt, ist dem dem zum Anschluss B gehörigen
Ringraum 25 benachbarten zusätzlichen Ringraum 29a nunmehr der achte Anschluss T3
mit der davon abgehenden Abfuhrleitung 45 und dem eingeschalteten Sperrventil 38 zugeordnet.
Der Anschluss T2 ist in gleicher Weise wie zu Figur 4 bereits beschrieben über eine
zugeordnete Steuerkante (Ausnehmung 32) mit dem Anschluss A2 zu verbinden, an dem
wiederum die vom großen Hubraum 13 herkommende Verbindungsleitung 22 angeschlossen
ist. Bei dem in Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel liegt eine etwas andere
Anordnung der externen Anschlüsse vor, wobei in gleicher Weise wie bei Figur 5 der
Anschluss B 1 dem Anschluss A2 benachbart angeordnet und mit diesem über die Rückspeisungssteuerkante
(Ausnehmung 33) zu verbinden ist. Im Übrigen vollziehen sich auch hier die Fließwege
in den einzelnen Stellungen des Steuerkolbens 30 wie beschrieben.
[0040] Die in den Figuren 4 und 6 dargestellten Ausführungsteile entsprechen einander insoweit,
als an dem Steuerkolben 30 jeweils sechs Steuerkanten (Ausnehmungen 32, 33, 34) ausgebildet
sind. Aus einem Vergleich der Figuren 4 und 6 ist ferner zu entnehmen, dass die Ausbildung
und Anordnung der zusätzlichen Ringräume 29 und 29a im Ventilgehäuse 21 wie auch die
Ausbildung des Steuerkolbens 30 mit den daran ausgebildeten sechs Steuerkanten (Ausnehmungen
32, 33, 34) identisch sind.
[0041] Die in den Figuren 7 und 8 dargestellten Ausführungsbeispiele unterscheiden sich
von den in Figuren 4 und 6 dargestellten Ausführungsbeispielen lediglich dadurch,
dass die Anschlüsse A2, T2 bezüglich der Standardanschlüsse T1, A1, P, B dem Anschluss
B benachbart angeordnet sind. Dies hat zur Folge, das zur Ausführung des beschriebenen
Steuerfunktionen die zusätzlichen Ringräume 29 und 29a zwischen den zum Anschluss
B gehörigen Ringraum 25 und dem zum Anschluss A2 gehörigen Ringraum 27 angeordnet
sind.
[0042] Entsprechend Figur 7 führt der eine, für die Rückspeisung eingerichtete und wiederum
im Inneren des Ventilgehäuses 21 ausgebildete Leitungsstrang 41 von der Verzweigung
40 in der vom kleinen Hubraum 14 des Arbeitszylinders 10 herkommenden Zu- und Abfuhrleitung
16 zum zusätzlichen Ringraum 29, der in der für den Arbeitshub geltenden Steuerkolbenstellung
über den zugeordneten Kolbenbund 30 mit der als Rückspeisungssteuerkante wirkenden
Ausnehmung 33 zum Anschluss A2 öffnet, so dass bei Rückspeisung das aus dem kleinen
Hubraum 14 verdrängte Fluid über den Anschluss B, die Verzweigung 40, den Leitungsstrang
41 zum Anschluss A2 und von dort über die Verbindungsleitung 22 zum großen Hubraum
13 fließt. Dementsprechend ist das zum zusätzlichen Ringraum 29 öffnende Rückschlagventil
36 in den Leitungsstrang 41 eingeschaltet.
[0043] Der andere, bei Druckentlastung des kleinen Hubraumes 14 wirksame Leitungsstrang
42 führt von der Verzweigung 40 zum dem Anschluss B zugeordneten Ringraum 25, der
über einen Kolbenbund 31 mit der als Druckentlastungssteuerkante wirkenden kleineren
Ausnehmung 34 mit dem zweiten zusätzlichen Ringraum 29a verbunden ist, von dem die
ventilinterne Abfuhrleitung 37 unter Einschaltung des Sperrventils 38 zu dem zum Tankanschluss
T1 zugehörigen Ringraum 26 führt. Somit fließt das nach Öffnung des Sperrventils 38
aus dem Hubraum 14 verdrängte Fluid über den Anschluss B, die Verzweigung 40, den
Leitungsstrang 42 und die ventilinterne Abfuhrleitung 37 zu dem zum Tankanschluss
T1 gehörigen Ringraum 26 und von dort zum Tank 17. Im Übrigen stellen sich die Fließwege
für das über das Steuerventil 20 geführte Fluid entsprechend der Beschreibung zu Figur
1 ein.
[0044] Das in Figur 8 dargestellte Ausführungsbeispiel stimmt mit dem zu Figur 7 beschriebenen
Ausführungsbeispiel überein mit der Maßgabe, dass wiederum den zusätzlichen Ringräumen
29 und 29a externe Anschlüsse B1 und T3 zugeordnet sind, so dass das in Figur 8 dargestellte
Steuerventil im Vergleich mit dem in Figur 7 dargestellten Steuerventil acht externe
Anschlüsse aufweist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel mit acht externen Steueranschlüssen
vollziehen sich die Fließwege für das über das Steuerventil geführte Fluid entsprechend
der zu Figur 7 gegebenen Beschreibung.
[0045] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und
der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln
als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung
in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
1. Hydraulisches Steuerventil zur Steuerung eines einen Kolben mit einseitiger Kolbenstange
aufweisenden doppelt wirkenden Arbeitszylinders, wobei das in Kolbenschieberbauweise
ausgebildete Steuerventil wenigstens vier externe Anschlüsse mit zugeordneten, im
Ventilgehäuse ausgebildeten Ringkanälen, nämlich einen Pumpenanschluss (P), einen
Anschluss (A1) für eine Zu- und Abfuhrleitung zum großen Hubraum des Arbeitszylinders,
einen Anschluss (B) für eine Zu- und Abfuhrleitung zum kleinen Hubraum des Arbeitszylinders
und einen mit dem Tank verbundenen Tankanschluss (T1) aufweist und wobei der Steuerkolben
des Steuerventils Kolbenbunde mit daran angeordneten Steuerkanten aufweist, über die
die Anschlüsse (P, A1, B, T1) in den beiden Stellungen des Steuerkolbens derart miteinander
verbindbar sind, dass beim Arbeitshub des Arbeitszylinders eine Rückspeisung des beim
Ausfahren der Kolbenstange aus dem kleinen Hubraum verdrängten Fluides in den großen
Hubraum des Arbeitszylinders erfolgt und zur hubunabängigen Umschaltung des Arbeitszylinders
von dem Arbeitshub auf Langsamfahrt mit anschließendem Haltezustand zur Druckentlastung
des kleinen Hubraumes des Arbeitszylinders eine Verbindung des kleinen Hubraumes mit
dem Tank schaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem wenigstens drei Kolbenbunde (31) mit fünf daran ausgebildeten Steuerkanten
(Ausnehmungen 32, 33, 34) aufweisenden Steuerventil (20) zwei getrennte Leitungswege
(41, 42) für das beim Arbeitshub des Kolbens (11) aus dem kleinen Hubraum (14) verdrängte
Fluid eingerichtet sind, von denen ein erster, für die Rückspeisung ausgebildeter
Leitungsweg (41) die an den kleinen Hubraum (14) angeschlossene Zu- und Abfuhrleitung
(16) über eine als Rückspeisungssteuerkante wirkende Ausnehmung (33) mit dem großen
Hubraum (13) des Arbeitszylinders (10) verbindet und der zweite zur Verbindung des
kleinen Hubraums (14) mit dem Tank (17) ausgebildete Leitungsweg (42) über eine an
einem zugeordneten Kolbenbund (31) des Steuerventils (20) ausgebildete Druckentlastungssteuerkante
führt, wobei die die Druckentlastungssteuerkante bildende Ausnehmung (34) in dem zugeordneten
Steuerkolben (31) auf den bei Langsamfahrt aus dem kleinen Hubraum (14) des Arbeitszylinders
(10) verdrängten Fluidstrom ausgelegt und kleiner bemessen ist als die die weiteren
Steuerkanten bildenden Ausnehmungen (32, 33) der Kolbenbunde (31).
2. Hydraulisches Steuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die an den kleinen Hubraum (14) angeschlossene Zu- und Abfuhrleitung (16) in
einer Verzweigung (40) in zwei, die beiden Leitungswege ausbildenden Leitungsstränge
(41, 42) verzweigt und dem den ersten Leitungsweg bildenden Leitungsstrang (41) der
Kolbenbund (31) mit der Rückspeisungssteuerkante (Ausnehmung 33) zugeordnet und dem
den zweiten Leitungsweg bildenden Leitungsstrang (42) der die Druckentlastungssteuerkante
(Ausnehmung 34) aufweisende Kolbenbund (31) zugeordnet ist, wobei in der für den Arbeitshub
des Zylinders (10) geltenden Stellung des Steuerkolbens (30) die Rückspeisungssteuerkante
(Ausnehmung 33) die Verbindung des ersten Leitungsstranges (41) zum großen Hubraum
(13) des Arbeitszylinders (10), herstellt und in den Leitungsstrang (41) ein Rückschlagventil
(36) mit einer zum großen Hubraum (13) gerichteten Durchlassrichtung eingeschaltet
ist und die Druckentlastungssteuerkante (Ausnehmung 34) die Verbindung des zweiten
Leitungsstranges (42) mit dem Tank (17) über eine ein darin eingeschaltetes extern
ansteuerbares Sperrventil (38) zur Umschaltung des Arbeitszylinders (10) aufnehmende
Abfuhrleitung (37, 45) herstellt.
3. Hydraulisches Steuerventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Leitungsstrang (41, 42) ein zusätzlicher im Ventilgehäuse (21) ausgebildeter
Ringkanal (29 und 29a) zugeordnet ist, von denen dem einen zusätzlichen Ringkanal
(29) der die Rückspeisungssteuerkante (Ausnehmung 33) ausbildende Kolbenbund (31)
zur Sperrung bzw. Verbindung des in den Ringkanal (29) mündenden, das Rückschlagventil
(36) aufweisenden Leitungsstranges (41) zum großen Hubraum (13) und dem anderen zusätzlichen
Ringkanal (29a) der die Druckentlastungssteuerkante (Ausnehmung 34) ausbildende Kolbenbund
(31) zur Sperrung bzw. Verbindung der von dem Ringkanal (29a) abgehenden, das Sperrventil
(38) aufweisenden Abfuhrleitung (37) mit dem zum Anschluss (B) führenden Leitungsstrang
(42) zugeordnet ist.
4. Hydraulisches Steuerventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzweigung (40) der mit dem kleinen Hubraum (14) verbundenen Zu- und Abfuhrleitung
(16), die beiden Leitungsstränge (41, 42) wie auch die das Sperrventil (38) aufweisende
Abfuhrleitung (37) zum Tank (17) innerhalb des Ventilgehäuses (21) ausgebildet sind.
5. Hydraulisches Steuerventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventil (20) vier externe Anschlüsse (T1), (A1), (P) und (B) aufweist, und
die Verbindung des zusätzlichen Ringkanals (29) zum großen Hubraum (13) mittels eines
mit dem Ringkanal (29) über die Rückspeisungssteuerkante (Ausnehmung 33) zu verbindenden
weiteren internen Ringkanals (V) und einer davon abgehenden und gehäuseintern zu dem
zum Anschluss (A1) gehörigen Ringraum (24) führenden Brücke (50) hergestellt ist,
wobei in die Brücke (50) ein Rückschlagventil (51) mit einer zum Anschluss (A1) gerichteten
Durchlassrichtung eingeschaltet ist.
6. Hydraulisches Steuerventil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventil fünf externe Anschlüsse (T1), (A1), (P), (B) sowie (A2) aufweist
und die Verbindung des zusätzlichen Ringkanals (29) zum großen Hubraum (13) mittels
eines mit dem Ringkanal (29) über die Rückspeisungssteuerkante (Ausnehmung 33) zu
verbindenden, dem Anschluss (A2) zugeordneten Ringraums sowie mittels einer an den
externen Anschluss (A2) angeschlossenen und zum großen Hubraum (13) des Arbeitszylinders
(10) führenden Anschlussleitung (22) hergestellt ist.
7. Hydraulisches Steuerventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventil sechs externe Anschlüsse (T1), (A1), (P), (B) sowie (A2) und (T2)
aufweist, wobei ein vierter Kolbenbund (31) mit einer zusätzlichen sechsten Steuerkante
(Ausnehmung 32) zur Verbindung des Anschlusses (A2) mit dem Anschluss (T2) vorgesehen
ist.
8. Hydraulisches Steuerventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzweigung (40) der an den kleinen Hubraum (14) angeschlossenen Zu- und Abfuhrleitung
(16), die beiden Leitungsstränge (41, 42) sowie die das Sperrventil (38) aufweisende
Abfuhrleitung (45) zum Tank (17) außerhalb des Ventilgehäuses (21) angeordnet sind
und das Steuerventil sechs externe Anschlüsse (T1), (A1), (P), (B), (A2) und (T2)
aufweist, und dass der das Rückschlagventil (36) aufweisende Leitungsstrang (41) von
der Verzweigung (40) außen zu einem am Ventilgehäuse (21) ausgebildeten siebten externen
und mit dem Ringraum (29) verbundenen Anschluss (B1) geführt und der an den von der
Druckentlastungssteuerkante (Ausnehmung 34) gesteuerten zusätzlichen Ringraum (29a)
angeschlossene Anschluss (T2) über die das Sperrventil (38) aufweisende Abfuhrleitung
(45) mit dem Tank (17) verbunden ist.
9. Hydraulisches Steuerventil nach einem der Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventil (20) acht externe Anschlüsse (T1), (A1), (P), (B), (B1), (T2) sowie
(T3) aufweist, wobei der Anschluss (T2) über einen vierten Kolbenbund (31) mit einer
zusätzlichen sechsten Steuerkante (Ausnehmung 32) mit dem Anschluss (A2) verbindbar
und der Anschluss (T3) an den von der Druckentlastungssteuerkante (Ausnehmung 34)
gesteuerten zusätzlichen Ringraum (29a) angeschlossen und über die das Sperrventil
(38) aufweisende Abfuhrleitung (45) mit dem Tank (17) verbunden ist.
10. Hydraulisches Steuerventil nach Anspruch 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die externen Anschlüsse (A2, T2) bezüglich der Standardanschlüsse (T1, A1, P, B)
dem Anschluss (B) benachbart und die zusätzlichen Ringräume (29 und 29a) im Ventilgehäuse
(21) zwischen dem Anschluss (B) und dem Anschluss (A2) angeordnet sind.
11. Hydraulisches Steuerventil nach Anspruch 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlüsse (A2, T2) bezüglich der Standardanschlüsse (T1, A1, P, B) benachbart
dem Anschluss (T1) angeordnet und der eine zusätzliche Ringraum (29) außenliegend
neben dem zum Anschluss (B) zugehörigen Ringraum (25) und der zweite zusätzliche Ringraum
(29a) außenliegend neben dem zum Anschluss (A2) zugehörigen Ringraum (27) angeordnet
ist.