[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schuhboden mit einer einen Mittelsohlenkörper
aufweisenden Mittelsohle, wobei sich der Mittelsohlenkörper von einem Fersenbereich
über einen Mittelfußbereich zu einem Ballen-Zehenbereich erstreckt und wenigstens
eine Lufteintrittsöffnung und wenigstens eine Luftaustrittsöffnung aufweist, die miteinander
in Strömungsverbindung stehen, und mit einer an der Unterseite des Mittelsohlenkörpers
angeordneten Laufsohle.
[0002] Ein derartiger Schuhboden wurde von der Anmelderin in der früheren Europäischen Patentanmeldung
EP 08 014 825.7 bereits angemeldet und basiert auf dem Prinzip, dass durch die Gehbewegung aufgrund
von Kompression und Entlastung eines den Ventilationskanal des Mittelsohlenkörpers
überdeckenden, elastisch nachgiebigen Abdeckung Luft beim Gehen durch den Mittelsohlenkörper
gepumpt wird. Es hat sich allerdings gezeigt, dass die Luftzirkulation im Mittelsohlenkörper,
insbesondere bei ruhendem Schuhboden bzw. bei einem ruhenden Gehgerät, mit einem solchen
Schuhboden nicht vollständig zufriedenstellend ist, weil in einer solchen Ruhestellung
die zum Zirkulieren von Luft erforderliche Pumpbewegung reduziert ist oder ausbleibt.
[0003] Auch aus der
DE 76 12 524 U1 ist ein belüfteter Schuhboden bekannt. Bei diesem Schuhboden kann Luft durch Luftöffnungen
eintreten und über Kanäle durch den Sohlenkörper sowie durch in einer Einlagesohle
ausgebildete Perforationen in Richtung einer Fußsohle eines Benutzers strömen. Die
bei diesem Schuhboden vorgesehenen Luftöffnungen und Kanäle weisen einen geringen
Strömungsquerschnitt auf, was zu einer geringeren Zirkulation von Luft führt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Schuhboden derart weiterzubilden,
dass die Zirkulation von Luft bzw. die Ventilation im Schuhboden bzw. in einem Gehgerät
mit einem solchen Schuhboden verbessert wird, insbesondere auch in einem ruhenden
Zustand des Schuhbodens bzw. des Gehgeräts.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass im Mittelsohlenkörper ein mit
der wenigstens einen Lufteintrittsöffnung und der wenigstens einen Luftaustrittsöffnung
in Verbindung stehender Hohlraum ausgebildet ist, in welchem mehrere vorzugsweise
zapfenartige Stützelemente vorgesehen sind, auf denen ein den Hohlraum des Mittelsohlenkörpers
von oben abdeckendes Verstärkungselement abgestützt ist und die derart zueinander
im Hohlraum angeordnet sind, dass deren jeweilige umlaufende Mantelfläche, die sich
vom Mittelsohlenkörper zum Verstärkungselement erstreckt, von Luft im Wesentlichen
vollständig umströmbar ist.
[0006] Der im Mittelsohlenkörper ausgebildete Hohlraum mit den frei umströmbaren Stützelementen
ermöglicht im ruhenden Zustand des Schuhbodens eine verbesserte Ventilation, da einströmende
Luft sich im Hohlraum und um die Stützelemente herum weiträumig verteilen kann. Insbesondere
im Zusammenwirken mit Lufteintrittsöffnungen und Luftaustrittsöffnungen die eine lichte
Weite von wenigstens 4 Millimetern aufweisen, wird diese Luftzirkulation noch verbessert.
Im Mittelsohlenkörper kann sich durch die vorgeschlagene Konstruktion mit großen Strömungsquerschnitten
zwischen benachbarten Stützelementen eine Art Durchzug ausbilden, wie man es beispielsweise
von einem Raum in einem Gebäude kennt, in dem zwei Fenster gleichzeitig geöffnet sind,
so dass Luft den gesamten Hohlraum durchströmen kann, insbesondere von den Lufteinlassöffnungen
zu den Luftauslassöffnungen.
[0007] In bevorzugter Weise ist um die Stützelemente herum ein Freiraum von wenigstens annähernd,
bevorzugt von mehrmals 4mm Breite und Höhe vorhanden
[0008] Die Stützelemente sind vorzugsweise am Mittelsohlenkörper befestigt, insbesondere
mit diesem einstückig verbunden; an diesen angeformt. Dies ermöglicht eine einfache
Herstellung des Mittelsohlenkörpers vorzugsweise aus Kunststoff durch Guß-, Schäum-
oder Extrudierverfahren und eine strömungstechnisch optimierte Anordnung von Stützelementen
in einfacher Weise.
[0009] Es wird vorgeschlagen, dass der Hohlraum seitlich von einem umlaufenden Mittelsohlenrand
des Mittelsohlenkörpers begrenzt ist, in welchem die wenigstens eine Lufteintrittsöffnung
und die wenigstens eine Laufaustrittsöffnung ausgebildet sind. Der Mittelsohlenrand
kann ebenfalls integraler Bestandteil des Mittelsohlenkörpers sein.
[0010] Vorzugsweise weist der Hohlraum eine sich über die Länge des Mittelsohlenkörpers
ändernde Höhe auf. Hierzu wird ferner vorgeschlagen, dass der Hohlraum in einem Übergangsbereich
vom Zehen-Ballenbereich zum Mittelfußbereich seine maximale Höhe aufweist, insbesondere
im Bereich einer quer zur Längsrichtung verlaufenden Kippkante.
[0011] Im Bereich der Kippkante kann wenigstens ein Stützelement angeordnet sein, das derart
ausgebildet ist, dass eine Versteifung des Mittelsohlenkörpers in diesem Kippkantenbereich
bewirkt wird, wobei das wenigstens eine Stützelement vorzugsweise aus einem härteren
Material hergestellt ist als der Mittelsohlenkörper. Die Anordnung eines derartigen
Stützelements im Bereich der Kippkante unterstützt die für sogenannte MBT-Schuhe (MBT
= Masai Barefoot Technology) beim Gehen typische Abrollbewegung des Fußes bzw. des
Schuhs vom Fersenbereich zum Zehen-Ballenbereich hin. Ferner führt ein derartiges
Stützelement zu einem vereinfachten Aufbau des Mittelsohlenkörpers verglichen mit
demjenigen aus der oben genannten älteren Anmeldung
EP 08 014 825.7, bei dem im Mittelsohlenkörper ein den Kippkantenbereich bildendes und die Kippkante
aufweisendes speziell ausgestaltetes Verstärkungselement eingelassen bzw. integriert
ist.
[0012] Das Stützelement im Kippkantenbereich kann eine grössere Breite und Länge, verglichen
mit andern, vorzugsweise den übrigen Stützelementen, aufweisen.
[0013] Bevorzugt sind die wenigstens eine Lufteinlassöffnung und die wenigstens eine Luftauslassöffnung
auf unterschiedlichen Höhen angeordnet bezogen auf einen die Laufsohle abstützenden
Untergrund. Dabei kann die wenigstens eine Lufteinlassöffnung tiefer oder gleich hoch
wie die wenigstens eine Luftauslassöffnung angeordnet sein, wobei vorzugsweise die
wenigstens eine Lufteinlassöffnung im Zehen-Ballenbereich und die wenigstens eine
Luftauslassöffnung im Fersenbereich des Mittelsohlenkörpers vorgesehen sind. Die Anordnung
der Lufteinlassöffnung und der Luftauslassöffnung auf unterschiedlichen Höhen kann
insbesondere auch im Zusammenwirken mit den unterschiedlichen Höhen im Hohlraum des
Mittelsohlenkörpers zu konvektiven Luftströmungen in Mittelsohlenkörper führen, da
erwärmte Luft zu den in der Regel höher gelegenen Luftaustrittsöffnungen strebt und
dort aus dem Mittelsohlenkörper austreten kann. Natürlich soll nicht ausgeschlossen
sein, dass auch Öffnungen im Zehen-Ballenbereich als Luftaustrittsöffnungen dienen.
Es kann insbesondere sein, dass je nach außerhalb des Schuhbodens herrschenden Strömungsverhältnissen
auch ein Durchströmen des Mittelsohlenkörpers quer zu dessen Längsrichtung erfolgt,
was durch den durchgängigen Hohlraum im Mittelsohlenkörper und die frei umströmbaren
Stützelemente unterstützt wird.
[0014] Besonders bevorzugt weist der Mittelsohlenkörper beziehungsweise dessen Mittelsohlenrand
in einem hinteren Endabschnitt des Fersenbereichs sowohl auf der Innenseite als auch
auf der Aussenseite des Schuhbodens je eine Öffnung (eine Luftaustrittsöffnung) auf.
[0015] Entsprechend weist, weiter bevorzugt, der Mittelsohlenkörper beziehungsweise dessen
Mittelsohlenrand im Zehen-Ballenbereich und in einem vorderen Endabschnitt des Mittelfussbereichs
sowohl auf der Innenseite als auch auf der Aussenseite des Schuhbodens je wenigstens
eine Öffnung, vorzugsweise wenigstens zwei Öffnungen (Lufteintrittsöffnungen) auf.
[0016] Das den Hohlraum abdeckende Verstärkungselement ist bevorzugt wenigstens im Fersenbereich
und vorzugsweise im Mittelfußbereich - bezüglich den Belastungen beim Stehen und Gehen
- biegesteif ausgeführt. Im Ballen-Zehenbereich kann das Verstärkungselement biegbar
ausgeführt sein. Das Verstärkungselement für den hier vorgestellten Schuhboden kann
im Wesentlichen die Form einer Innensohle beziehungsweise Brandsohle aufweisen und
liegt auf den Stützelementen und dem Mittelsohlenrand auf. Auch dies stellt eine vereinfachte
Konstruktion des Verstärkungselements verglichen mit dem in der Anmeldung
EP 08 014 825.7 vorgestellten Verstärkungselement dar.
[0017] Um eine effektive Luftzirkulation bis hin zum Fuß eines Benutzers zu ermöglichen,
wird vorgeschlagen, dass auf dem Verstärkungselement eine vorzugsweise luftdurchlässige
Innensohle angeordnet ist. Dabei ist es bevorzugt, dass auch im Verstärkungselement
Öffnungen vorgesehen sind, die einen Luftaustausch zwischen dem Hohlraum des Mittelsohlenkörpers
und der Innensohle ermöglichen.
[0018] Besonders bevorzugt weist der Schuhboden zwischen der Laufsohle und den Mittelsohlenkörper
im Fersenbereich ein Fersenweichteil auf. Bevorzugt hat das Fersenweichteil einen
konvex-konvexen Querschnitt und verläuft von der Schuhbodeninnenseite zur Schuhbodenaussenseite.
Weiter bevorzugt erstreckt es sich vom hinteren Endabschnitt des Fersenbereichs bis
in den Mittelfussbereich hinein, insbesondere bis etwa zur Längsmitte des Schuhbodens.
Bevorzugt ist das Fersenweichteil ein separat hergestelltes Bauteil; es ist jedoch
auch denkbar, dass der Mittelsohlenköper als Fersenweichteil ausgebildet ist, in dem
er dort Ausnehmungen aufweist, derart dass das verbleibende Material des Mittelsohlenkörpers
einen Fersenweichteil bildet.
[0019] Weiter besonders bevorzugt ist die Form der Laufsohle, und somit die zusammen vom
Mittelsohlenkörper und Fersenweichteil gebildete, gegen unten gerichtete Oberfläche,
in Schuhbodenlängsrichtung, vom hinteren Ende bis zum vorderen Ende des Schuhbodens,
konvex ausgebildet.
[0020] Es wird vorgeschlagen, dass der Mittelsohlenkörper einen Elastizitätsmodul aufweist,
der wenigstens etwa doppelt so groß ist wie der Elastizitätsmodul des Fersenweichteils.
Dabei kann der Elastizitätsmodul des Mittelsohlenkörpers derart gewählt sein, dass
der Mittelsohlenkörper unter Belastung nicht oder nur sehr wenig komprimiert wird
während der Fersenweichteil stark komprimiert.
[0021] Das Fersenweichteil weist bevorzugt eine Höhe von etwa 17 mm bis etwa 25 mm, insbesondere
von etwa 19 mm bis 22 mm, auf. Weiter ist es derart ausgebildet, dass es durch die
Belastungen auf den Fersenbereich beim Gehen und Stehen auf etwa die Hälfte seiner
Höhe komprimiert wird.
[0022] Das Fersenweichteil weist bevorzugt eine Schore Härte A zwischen 20 und 30 auf. Es
besteht bevorzugt aus einem geschäumten Polyurethan.
[0023] Der Mittelsohlenkörper ist vorzugsweise aus einem Elastomer hergestellt, insbesondere
aus Polyurethan. Er kann eine Shore Härte A von bevorzugt etwa 40 bis 65, insbesondere
45 bis 55 aufweisen.
[0024] Das Verstärkungselement besteht bevorzugt aus Nylon, beispielsweise im Zehen-Ballenbereich
aus Nylon 6 (etwa 78 Shore D) und im Mittelfussbereich und im Fersenbereich aus einem
Nylon 6.12 (etwa 80 Shore D).
[0025] Die Erfindung betrifft ferner ein Gehgerät mit einem erfindungsgemässen Schuhboden
und einem an diesem angeordneten Schaft.
[0026] Das Gehgerät oder der Schuhboden kann ferner Abschlusselemente umfassen, die seitlich
am Mittelsohlenkörper und/oder am Fersenweichteil anbringbar oder angebracht sind,
vorzugsweise auf diese aufsteckbar sind, wobei die Abschlusselemente vorzugsweise
aus einem thermoplastischen Elastomer, insbesondere einem thermoplastischen Polyurethan
hergestellt sind. Die Abschlusselemente weisen vorzugsweise eine zum Seitenprofil
des Mittelsohlenkörpers korrespondierende Form auf, so dass die Abschlusselemente
eine Art Passform für den Mittelsohlenkörper aufweisen. Hierdurch kann eine formschlüssige
Verbindung zwischen Abschlusselement und Mittelsohlenkörper erreicht werden, wobei
diese Formschlussverbindung gegebenenfalls durch Stoffschluss, insbesondere Verklebung
oder dergleichen noch verstärkt werden kann. Die Abschlusselemente weisen bevorzugt
zu den Lufteintritts- bzw. Luftaustrittsöffnungen korrespondierende und mit diesen
im Wesentlichen fluchtende Öffnungen auf, so dass durch die Abschlusselemente die
Luftzirkulation durch den Mittelsohlenkörper hindurch nicht behindert wird.
[0027] Es sei noch darauf hingewiesen, dass im Bereich der Lufteintritts- bzw. die Luftaustrittsöffnungen
im Mittelsohlenkörper oder gegebenenfalls im korrespondierenden Abschlusselement Abdeckanordnungen
vorgesehen sein können, welche die Öffnungen wenigstens teilweise abdecken, so wie
dies in der früheren Europäischen Patentanmeldung
EP 09 010 693.1 vorgeschlagen wurde. Der diesbezügliche Inhalt dieser früheren Anmeldung wird durch
Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung aufgenommen. Eine derartige Abdeckanordnung
verringert das Eindringen von Schmutz in die relativ großen, vorzugsweise eine Höhe
bzw. Breite von wenigstens 4mm aufweisenden Luftöffnungen und verbessert das äußere
Erscheinungsbild bzw. Design des Gehgeräts.
[0028] Ferner wird noch darauf hingewiesen, dass die erwähnte Innensohle eine in der früheren
Europäischen Patentanmeldung
EP 10 000 150.2 der Anmelderin vorgestellte Innensohle sein kann. Auch der Inhalt dieser Patentanmeldung
wird bezüglich der Merkmale der Innensohle durch Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung
aufgenommen.
[0029] Die oben genannten und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand
einer Ausführungsform näher erläutert, die in der anliegenden Zeichnung dargestellt
ist und nachfolgend beschrieben wird. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1:
- eine Perspektivdarstellung eines Mittelsohlenkörpers einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schuhbodens;
- Fig. 2:
- einen Längsschnitt durch den Schuhboden entsprechend einer in Fig. 1 für den Mittelsohlenkörper
dargestellten Schnittlinie II-II mit einem gestrichelt angedeuteten Schaft zur Verdeutlichung
eines Gehgeräts;
- Fig. 3:
- in den Teilfiguren a) bis c) Querschnitte entsprechend den Schnittlinien A-A, B-B
und C-C der Fig. 2; und
- Fig. 4:
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des Schuhbodens.
[0030] Fig. 1 zeigt einen Mittelsohlenkörper 10 eines Schuhbodens 12 eines in Fig. 2 mit
einem gestrichelt angedeuteten Schaft 14 aufgezeigten Gehgeräts bzw. Schuhs 16. Aus
der
[0031] Fig. 2 ist ferner eine auf einem Untergrund U aufliegende Laufsohle 18 und ein zwischen
Laufsohle 18 und Mittelsohlenkörper 12 aufgenommener Fersenweichteil 20 ersichtlich.
Oberhalb des Mittelsohlenkörpers 12 befindet sich ein Verstärkungselement 22, das
selbst von einer vorzugsweise luftdurchlässigen Innensohle 24 bedeckt ist, auf welcher
ein Fuß eines Benutzers aufliegt, wenn er im Schaft 14 aufgenommen und festgeschnürt
ist. Der hier beispielhaft dargestellte Schuh 16 ist ein sogenannter MBT-Schuh (MBT
= Masai Barefoot Technology), der aufgrund seiner Konstruktion mit Fersenweichteil
20 und Verstärkungselement 22 eine destabilisierende Schuhbodenkonstruktion aufweist,
so dass der Fuß eines Benutzers aktiv im Gleichgeweicht gehalten werden muss. Ferner
erfolgt beim Gehen eine ausgeprägte Abrollbewegung aufgrund der zum Untergrund U hin
konvexen Ausgestaltung des Schuhbodens 12 bzw. der Laufsohle 18 über eine Kippkante
K hinweg.
[0032] Der in Fig. 1 dargestellte Mittelsohlenkörper 10 weist seitlich Lufteintrittsöffnungen
26 und Luftaustrittsöffnungen 28 auf. Bevorzugt sind die, im vorliegenen Fall je drei
hintereinander auf der Schuhbodeninnenseite und auf der Schuhbodenaussenseite sich
befindenden Lufteintrittsöffnungen 26 in einem Zehen-Ballenbereich 27 und in einem
vorderen Abschnitt eines Mittelfussbereichs 37 des Schuhs bzw. des Mittelsohlenkörpers
10 angeordnet und befinden sich die Luftaustrittsöffnungen im Fersenbereich 29, insbesondere
in dessen hinterem Endabschnitt sowie auf der Schuhbodenaussenseite und auf der Schuhbodeninnenseite
je eine. Bevorzugt sind die Öffnungen 26, 28 relativ groß ausgeführt und weisen eine
Breite bzw. Höhe von 4mm und mehr auf. Ihre Länge beträgt bevorzugt mindestens etwa
das doppelte ihrer Höhe. Hierdurch ergeben sich große Strömungsquerschnitte, die das
Zirkulieren von Luft im Mittelsohlenkörper 10 fördern. Im Mittelsohlenkörper 10 ist
ein Hohlraum 30 ausgespart, der durch einen insbesondere umlaufenden Mittelsohlenrand
32 des Mittelsohlenkörpers 10 begrenzt ist. Die Lufteintrittsöffnungen 26 und die
Luftaustrittsöffnungen 28 sind im Mittelsohlenrand 32 ausgebildet und stehen mit dem
als eine Art Vertiefung ausgebildeten Hohlraum 30 in Strömungsverbindung.
[0033] Zur Laufsohle 18 hin ist der Hohlraum 30 begrenzt durch einen unteren Mittelsohlenabschnitt
34. Auf diesem Mittelsohlenabschnitt 34 sind mehrere Stützelemente 36 angeordnet,
die vorzugsweise zapfenartig ausgeführt sind. Die Stützelemente 36 sind bevorzugt
integral mit dem Mittelsohlenkörper 10 ausgebildet. Die Grundfläche der Stützelemente
kann je nach Bedarf angepasst und beliebig gewählt sein, beispielsweise kreisförmig,
ellipsenförmig, rechteckig, tropfenförmig oder dergleichen. Bevorzugt sind die Stützelemente
ausgehend vom Mittelsohlenabschnitt 34 nach oben hin konisch ausgeführt, so dass beispielhaft
insbesondere kegelstumpfförmige und pyramidenstumpfförmige Stützelemente 36', 36"
im Hohlraum 30 ausgebildet sind.
[0034] Das zentral beim hinteren Ende des Zehen-Ballenbereichs 27 im Mittelfußbereich 37
angeordnete Stützelement 36'" weist eine spezielle Funktion bei der Schuhbodenkonstruktion
auf. Dieses Stützelement 36'" liegt in einem Kippbereich mit der quer zur Schuhbodenlängsrichtung
verlaufenden Kippkante K und verstärkt den Mittelsohlenkörper 10 in diesem Kippbereich.
Bevorzugt ist dieses Stützelement 36'" etwas härter bzw. etwas weniger elastisch ausgebildet
als der restliche Mittelsohlenkörper 10. Alternativ zu einem einzigen relativ großen
Stützelement 36'" ist es auch denkbar, dass mehrere kleinere Stützelemente angeordnet
sind und durch eine gemeinsame verstärkende Kappe abgedeckt sind, so dass auch durch
mehrere kleinere Stützelemente die im Kippbereich erforderliche Verstärkung des Mittelsohlenkörpers
10 erreicht werden kann.
[0035] Benachbarte Stützelemente 36 sind zueinander im Abstand angeordnet, so dass zwischen
benachbarten Stützelementen 36 Raum bleibt für die Zirkulation von Luft im Hohlraum
30. Das Konzept des Hohlraums 30 und der verteilt angeordneten Stützelemente 36 ermöglicht
dabei eine Optimierung der Schuhbodenkonstruktion hinsichtlich der Abstützung des
Fußes und hinsichtlich der Luftzirkulation durch den Mittelsohlenkörper 10 hindurch.
Die Stützelemente 36 können entlang ihren Mantelflächen 38 vollständig von Luft umströmt
bzw. umspült werden. Für eine verbesserte Luftzirkulation können benachbarte Stützelemente
36 möglichst weit voneinander angeordnet sein, insbesondere kann ihr Abstand mehrere
Millimeter betragen, bevorzugt mindestens 4 mm. Dies gilt bevorzugt auch für den Abstand
zu Mittelsohlenrand 32.
[0036] In der Fig. 2 sind die Lufteintrittsöffnungen 26 und die Luftaustrittsöffnungen 28
gestrichelt angedeutet. Nimmt man beispielhaft den unteren Rand der jeweiligen Öffnungen
26, 28 als Referenz, zeigt sich die bevorzugte Ausführungsform darin, dass die Luftaustrittsöffnungen
28 im ruhenden Zustand des Schuhs 16 höher über dem Untergrund U angeordnet sind (Höhe
H) als die Lufteintrittsöffnungen 26 (Höhe h). Der Höhenunterschied kann beispielsweise
etwa 20 mm und mehr betragen. Eine derartige Anordnung der Lufteintritts- bzw. Luftaustrittsöffnungen
26, 28 unterstützt eine konvektive Luftströmung durch den Hohlraum 30 des Mittelsohlenkörpers
10 hindurch, da im Hohlraum 30 aufsteigende warme Luft durch die höher gelegenen Luftaustrittsöffnungen
28 entweichen kann. Es hat sich auch gezeigt, dass durch die Öffnungen 26, 28 und
die umströmbaren Stützelemente 26 im Hohlraum 30 eine Art Durchzug ermöglicht wird,
der sowohl im bewegten als auch im ruhenden Zustand des Schuhs 16 zu einer guten Durchlüftung
bzw. Ventilation des Mittelsohlenkörpers 10 führt.
[0037] Nach oben hin wird der Hohlraum 30 durch das Verstärkungselement 22 abgeschlossen.
Dieses liegt mit seiner Unterseite auf den Stützelementen 36 und umlaufend auf dem
Mittelsohlenrand 32 auf. Es erstreckt sich somit, im dargestellten Ausführungsbeispiel,
ununterbrochen vom hinteren Ende bis zum vorderen Ende und über die gesamte Breite
des Mittelsohlenkörpers 10, mit Ausnahme des Bereichs eines allenfalls vorhandenen
und um das Verstärkungselement 22 herum verlaufenden sowie über dieses vorstehenden
Saum des Mittelsohlenrandes 32.
[0038] Im Verstärkungselement 22 sind durchgehende Öffnungen 40 vorgesehen, die das Zirkulieren
von Luft zur Innensohle 24 hin ermöglichen, so dass eine Belüftung des Schuhinnenraums,
insbesondere durch die bevorzugt luftdurchlässig ausgeführte Innensohle 24 ermöglicht
ist. Wie bereits einleitend erwähnt, kann das Verstärkungselement 22 die Form einer
Innensohle oder einer Brandsohle haben, wie dies insbesondere aus der Fig. 4 gut erkennbar
ist. Das den Hohlraum 30 abdeckende Verstärkungselement 22 ist bevorzugt wenigstens
im Fersenbereich 29 und vorzugsweise ebenfalls im Mittelfußbereich 37 biegesteif ausgeführt.
Im Ballen-Zehenbereich 27 kann das Verstärkungselement 22 biegbar ausgeführt sein.
[0039] Die Querschnittsdarstellungen der Fig. 3 zeigen verschiedene Schnitte entsprechend
den Schnittlinien A-A, B-B und C-C der Fig. 2. In diesen Schnittdarstellungen sind
jeweils erkennbar die Laufsohle 18, der Mittelsohlenkörper 10, Stützelemente 36 und
das Verstärkungselement 22. In Fig. 3a) ist noch der Fersenweichteil 20 ersichtlich.
Fig. 3b) zeigt das zentrale Stützelement 36'". In den Fig. 3b) und 3c) sind jeweilige
Lufteintrittsöffnungen 26 dargestellt.
[0040] Aus den Schnittdarstellungen 3a) bis c) ist ersichtlich, dass der im Mittelsohlenkörper
10 ausgebildete Hohlraum eine sich über die Länge L (Fig. 2) verändernde Hohlraumhöhe
HH aufweist. Diese Höhe weist bevorzugt im Kippbereich, also in der Nähe der Kippkante
K, einen maximalen Wert auf und nimmt zum Zehen-Ballenbereich bzw. zu Fersenbereich
hin ab. Die Höhe HH und der Abstand der Stützelemente 36 zueinander bestimmt jeweilige
Strömungsquerschnitte zwischen benachbarten Stützelementen 36. Bevorzugt sollen diese
Strömungsquerschnitte maximiert sein unter Berücksichtigung der konstruktiven Vorgaben
für die Abstützung des Gewichts eines Benutzers, der Schuhe mit einer hier vorgeschlagenen
Schuhbodenkonstruktion trägt.
[0041] Auf den Fersenweichteil 20 und den Mittelsohlenkörper 10 sind seitliche Abschlusselemente
44 und 46 aufgesetzt, welche den nach außen hin sichtbaren längsseitigen Abschluss
des Schuhbodens 12 bzw. des Schuhs 16 bilden. Die Abschlusselemente 44, 46 weisen
bevorzugt eine Passform auf, so dass sie formschlüssig mit dem Fersenweichteil 20
bzw. dem Mittelsohlenkörper 10 verbunden werden können. Zusätzlich oder alternativ
kann zwischen den Abschlusselementen 44, 46 und dem Fersenweichteil 20 bzw. dem Mittelsohlenkörper
10 noch eine stoffschlüssige Verbindung vorgesehen sein. Die Abschlusselemente 44,
46 sind auch aus der Explosionsdarstellung der Fig. 4 gut ersichtlich und werden in
Richtung der Pfeile AR am Mittelsohlenkörper 10 bzw. am Fersenweichteil 20 angebracht,
wobei die Richtung AR in etwa senkrecht zur Längsrichtung L (Fig. 2) verläuft.
[0042] Die Abschlusselemente 44 für den Mittelsohlenkörper 10 weisen zu den Lufteintritts-
bzw. Luftaustrittsöffnungen 26, 28 des Mittelsohlenkörpers 10 korrespondierende und
vorzugsweise fluchtende Öffnungen 26' und 28' auf, so dass durch die Abschlusselemente
44 die Luftzirkulation nicht behindert wird.
[0043] Die Abschlusselemente 44, 46 können insbesondere als Schutz für den Mittelsohlenkörper
10 bzw. den Fersenweichteil 20 dienen, können aber auch die Möglichkeit der unterschiedlichen
farblichen Gestaltung unabhängig von der Farbe des Mittelsohenkörpers 10 bzw. des
Fersenweichteils 20, so dass unterschiedliche Schuhmodelle mit gleichem Schuhbodenaufbau
im Inneren in einer Art modularen Bauweise hergestellt werden können. Es kann auch
daran gedacht werden, dass die Abschlusselemente 44, 46 als aufsteckbare Elemente
in unterschiedlichen Farben einem Benutzer beim Kauf mitgegeben werden, so dass der
Benutzer seinen Schuh je nach Bedarf mit unterschiedlichen Abschlusselementen ausgestalten
kann.
[0044] Die Abschlusselemente 44, 46 können hinsichtlich ihrer Elastizität ähnlich ausgestaltet
sein wie der durch sie seitlich abgedeckte Mittelsohlenkörper 10 bzw. Fersenweichteil
20, damit sie die Funktion des Mittelsohlenkörpers 10 bzw. Fersenweichteils 20 nicht
oder nur wenig beeinträchtigen. Die Abschusselemente sind für die Schubodenkonstruktion
bzw. den Schuh 16 optional und können bei entsprechender Ausgestaltung des Mittelsohlenkörpers
10 bzw. des Fersenweichteils 20 auch weggelassen werden.
[0045] Bei dem hier dargestellten Schuh 16 gemäß Fig. 2 handelt es sich um ein Gehgerät
mit einer speziellen Schuhbodenkonstruktion, die unter dem Namen "Masai Barefoot Technology",
kurz MBT genannt, und auch unter dem Label Swiss Masai bekannt ist. Die MBT-Gehgeräte
weisen eine in Laufrichtung L und zum Untergrund U (Fig. 2) konvex abgerundete Sohlenform
auf mit dem eingefügten Fersenweichteil 20, dem sogenannten "Masai-Sensor". Der Schuhboden
12 weist das auf dem Mittelsohlenkörper 10 angeordnete Verstärkerelement 24, "Shank"
genannt, auf, welches die Mittelsohle derart verstärkt, dass sie auch in ihrem oberhalb
des Fersenweichteils 20 befindlichen Abschnitt, bei den durch Stehen und Gehen des
Benutzers erzeugten Belastungen, im Wesentlichen biegesteif ist. Bedingt durch die
dadurch absichtlich weich und destabilisierend gemachte Schuhbodenkonstruktion des
MBT-Gehgeräts verliert der Fuß den für die physiologische Fortbewegung kennzeichnenden
Halt und Stütze. Dies wirkt sich auf größere Teile der Halt- und Stützmuskulatur aus,
weil der Körper aktiv im Gleichgewicht gehalten werden muss, wobei durch diese ständig
erforderlichen minimalen Ausgleichsbewegungen und Anpassungen der Fußmuskulatur auf
der Suche nach einem sicheren Stand ein ständiges Koordinationstraining absolviert
wird. Da der Schuhboden dieser Gehgeräte eine erhebliche Dicke mit entsprechend guten
thermischen Isolationseigenschaften aufweist, sind die bereits erwähnten Lufteintrittsöffnungen
26 und Luftaustrittsöffnungen 28, der Hohlraum 30 im Mittelsohlenkörper 10 und die
das Verstärkungselement 22 abstützenden Stützelemente 36 im Hohlraum 30 für eine verbesserte
Ventilation vorgesehen, so dass Wärme besser abgeführt werden kann.
[0046] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass sich der Zehen-Ballenbereich 27, des
Mittelfussbereich 37 und der Fersenbereich 29 je über etwa einen Drittel der Schuhbodenlänge
erstrecken. Bei der Kippkante K beträgt die Dicke des Mittelsohlenbereichs 10, von
der Kippkante K bis zur Auflagefläche des Mittelsohlenrands 32 für das Verstärkungselement
22 gemessen, beispielsweise etwa 25mm bis 30mm. Gehversuche haben gezeigt, dass bei
einer Belastung von 70 kg, an dieser Stelle, der Mittelsohlenkörper 10 um etwa 1 bis
2 mm komprimiert wird.
[0047] In bevorzugter Weise steht vom Mittelsohlenrand 32, radial aussen und in Richtung
gegen oben der umlaufende Saum ab, wie dies insbesondere aus den Fig. 2 und 3a bis
3c hervorgeht.
[0048] Da der Mittelsohlenkörper 12 durch die Belastungen beim Stehen und Gehen nur wenig
komprimiert wird, bleibt das Volumen des Hohlraums 30 nahezu konstant. Der Anteil
einer durch Verkleinerung und Vergrösserung des Volumens des Hohlraums 30 hervorgerufenen
Pumpwirkung an der gesamten Luftzirkulation ist vernachlässigbar.
[0049] Der Fersenweichteil 20 weist einen von der einen Schuhbodenseite zur anderen durchgehenden,
wenigstens annähernd konstanten Querschnitt auf. Er hat, in Seitenansicht gesehen,
annähernd die Form einer konvex-konvexen Linse. Er erstreckt sich in einer gegen unten
konkaven Ausnehmung des Mittelsohlenkörpers 12 vom hinteren Endbereich des Fersenbereichs
29 bis zur Kippkante K etwa in der Längsmitte des Schuhbodens 12. Die grösste Dicke
des Fersenweichteils 20 beträgt vorzugsweise etwa 20mm. Bei den weiter oben genannten
Gehversuchen wurde festgestellt, dass das Fersenweichteil 20 auf etwa die Hälfte komprimiert
wird. Dies führt zu eine ausgezeichneten Dämpfung von Schlägen bei Auftreten.
[0050] Dies belegen auch Druckversuche in Anlehnung an ISO 844 mit einem einen Durchmesser
von 40 mm aufweisenden Druckstempel. Bei einer Belastung von 5000 N wurden für den
Schuhboden 12 (in Richtung dessen Höhe beziehungsweise Dicke) Federkonstanten vom
etwa 185 N/mm im Fersenbereich 29, von etwa 260 N/mm im hinteren Endeabschnitt (Ballen)
und von etwa 450 N/mm im vorderen Endabschnitt (Zehen) des Zehen-Ballenbereichs 27
gemessen.
[0051] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Lufteintrittsöffnungen 26, gegenüber
der in den Figuren gezeigten Ausführungsform, in Längsrichtung des Schuhbodens eine
grössere Ausdehnung aufweisen können, so dass benachbarte Lufteintrittsöffnungen 26
nur durch (relativ dünne) Stege des Mittelsohlenrandes 32 voneinander getrennt sind.
Insbesondere können sich die hintersten der gezeigten Lufteintrittsöffnungen 26 bis
in den Fersenbereich 29 hinein erstrecken und/oder können sich im Fersenbereich 29
weitere Lufteintrittsbeziehungsweise Luftaustrittöffnungen 26, 28 befinden. Besonders
bevorzugt befindet sich auf der Schuhbodeninnenseite wie auch auf der Schuhbodenaussenseite
je eine Reihe von (möglichst grossen) Öffnungen, welche durch (möglichst dünne) Stege
voneinander getrennt sind und welche die Lufteintritts-und Luftaustrittsöffnungen
26, 28 bilden. Diese Reihen erstrecken sich vom Ballen-Zehenbereich 27, über den Mittelfussbereich
37 bis zum hinteren Endabschnitt des Fersenbereichs 29. Ein breiter Steg befindet
sich allenfalls bei der dünnsten Stelle des Mittelsohlenkörpers 10 zwischen dem Fersenweichteil
20 und dem Verstärkungselement 22.
[0052] Auch wenn die verbesserte Schuhbodenkonstruktion am Beispiel der MBT-Gehgeräte vorgestellt
worden ist, stellt dies in keiner Weise eine Einschränkung auf diese Art Gehgerät
dar. Vielmehr können erfindungsgemäße Schuhböden mit einem Hohlraum im Mittelsohlenkörper
und im Hohlraum angeordneten Stützelementen auch bei herkömmlichen Schuhen, beispielsweise
Turnschuhen, Laufschuhen, Halbschuhen und dergleichen zum Einsatz kommen.
1. Schuhboden mit einer einen Mittelsohlenkörper (10) aufweisenden Mittelsohle, wobei
sich der Mittelsohlenkörper (10) von einem Fersenbereich (29) über einen Mittelfußbereich
(37) zu einem Ballen-Zehenbereich (27) erstreckt und wenigstens eine Lufteintrittsöffnung
(26) und wenigstens eine Luftaustrittsöffnung (28) aufweist, die miteinander in Strömungsverbindung
stehen, und vorzugsweise mit einer an der Unterseite des Mittelsohlenkörpers (10)
angeordneten Laufsohle (18), dadurch gekennzeichnet, dass im Mittelsohlenkörper (10) ein mit der wenigstens einen Lufteintrittsöffnung (26)
und der wenigstens einen Luftaustrittsöffnung (28) in Verbindung stehender Hohlraum
(30) ausgebildet ist, in welchem mehrere vorzugsweise zapfenartige Stützelemente (36,
36' , 36" , 36'") vorgesehen sind, auf denen ein den Hohlraum (30) des Mittelsohlenkörpers
(10) von oben abdeckendes Verstärkungselement (22) abgestützt ist und die derart zueinander
im Hohlraum (30) angeordnet sind, dass deren jeweilige umlaufende Mantelfläche (38),
die sich vom Mittelsohlenkörper (10) zum Verstärkungselement (22) erstreckt, von Luft
im Wesentlichen vollständig umströmbar ist.
2. Schuhoden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente (36, 36' , 36" , 36'") am Mittelsohlenkörper (10) befestigt, insbesondere
mit diesem integral geformt sind.
3. Schuhboden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (30) seitlich von einem umlaufenden Mittelsohlenrand (32) des Mittelsohlenkörpers
(10) begrenzt ist, in welchem die wenigstens eine Lufteintrittsöffnung (26) und die
wenigstens eine Laufaustrittsöffnung (28) ausgebildet sind.
4. Schuboden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (30) eine sich über die Länge (L) des Mittelsohlenkörpers (10) ändernde
Höhe (HH) aufweist.
5. Schuhboden nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (30) in einem Übergangsbereich vom Zehen-Ballenbereich (27) zum Mittelfußbereich
(37) seine maximale Höhe (HH)aufweist, insbesondere im Bereich einer quer zur Längsrichtung
(L) verlaufenden Kippkante (K).
6. Schuhboden nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Kippkante (K) wenigstens ein Stützelement (36'") angeordnet ist, das
derart ausgebildet ist, dass eine Versteifung des Mittelsohlenkörpers (10) in diesem
Kippkantenbereich bewirkt wird, wobei das wenigstens eine Stützelement (36'") vorzugsweise
aus einem härteren Material hergestellt ist als der Mittelsohlenkörper (10).
7. Schuhboden nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Lufteinlassöffnung (26) und die wenigstens eine Luftauslassöffnung
(28) auf unterschiedlichen Höhen (H, h) angeordnet sind bezogen auf einen die Laufsohle
(18) abstützenden Untergrund (U).
8. Schuhboden nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Lufteinlassöffnung (26) tiefer oder gleich hoch wie die wenigstens
eine Luftauslassöffnung (28) angeordnet ist, wobei vorzugsweise die wenigstens eine
Lufteinlassöffnung (26) im Zehen-Ballenbereich (27) und die wenigstens eine Luftauslassöffnung
(28) im Fersenbereich (29) des Mittelsohlenkörpers (10) vorgesehen sind.
9. Schuhboden nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das den Hohlraum (30) abdeckende Verstärkungselement (22) wenigstens im Fersenbereich
(29) und vorzugsweise im Mittelfußbereich (37) biegesteif ausgeführt ist.
10. Schuboden nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (22) im Ballen-Zehenbereich (27) biegbar ausgeführt ist.
11. Schuhboden nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Verstärkungselement (22) eine vorzugsweise luftdurchlässige Innensohle (24)
angeordnet ist.
12. Schuhboden nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Verstärkungselement (22) durchgehende Öffnungen (40) vorgesehen sind, die einen
Luftdurchtritt, insbesondere einen Luftaustausch zwischen dem Hohlraum (30) des Mittelsohlenkörpers
(10) und der Innensohle (24) ermöglichen.
13. Schuhboden nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelsohlenkörper (10) aus einem Elastomer hergestellt ist, insbesondere aus
Polyurethan.
14. Schuhboden (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Laufsohle (18) und Mittelsohlenkörper (10) im Fersenbereich (29) ein Fersenweichteil
(20) angeordnet ist.
15. Schuhboden nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelsohlenkörper (10) einen Elastizitätsmodul aufweist, der wenigstens etwa
doppelt so groß ist wie der Elastizitätsmodul des Fersenweichteils (20).
16. Gehgerät mit einem Schuhboden nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einem am
Schuhboden (12) angeordneten Schaft (14).
17. Gehgerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass es ferner Abdeckelemente (44, 46) umfasst, die seitlich am Mittelsohlenkörper (10)
und/oder am Fersenweichteil (20) anbringbar oder angebracht sind, vorzugsweise auf
diese aufsteckbar sind, wobei die Abdeckelemente (44, 46) vorzugsweise aus einem thermoplastischen
Elastomer, insbesondere einem thermoplastischen Polyurethan hergestellt sind.