(19)
(11) EP 2 361 656 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.08.2011  Patentblatt  2011/35

(21) Anmeldenummer: 10154805.5

(22) Anmeldetag:  26.02.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A62B 9/02(2006.01)
A62B 18/10(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(71) Anmelder: Dräger Safety AG & Co. KGaA
23560 Lübeck (DE)

(72) Erfinder:
  • Busch, Alexander
    23564, Lübeck (DE)
  • Feil, Dirk
    23568, Lübeck (DE)

(74) Vertreter: UEXKÜLL & STOLBERG 
Patentanwälte Beselerstrasse 4
22607 Hamburg
22607 Hamburg (DE)

   


(54) Atemschutzmaske


(57) Atemschutzmaske für Normaldruck- und Überdruckbetrieb mit wenigstens einem Atemanschluss (14), einem Ausatemventil (16) mit einer Ventilfeder (20), einem die Vorspannung der Ventilfeder (20) beeinflussenden Verstellelement (18), einem Schiebeelement (22) aufweisend eine erste Schaltstellung (24) und eine zweite Schaltstellung (26), wobei das Schiebeelement (22) ausgeführt ist bei einer translatorischen Bewegung von der ersten Schaltstellung (24) in die zweite Schaltstellung (26) auf das Verstellelement (18) zu wirken, so dass eine Änderung der Vorspannung der Ventilfeder (20) erreichbar ist und damit eine Umschaltung von einer Betriebsart "Normaldruck" auf eine Betriebsart "Überdruck" ausführbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Atemschutzmaske für Normaldruck- und Überdruckbetrieb.

[0002] Atemschutzmasken werden beispielsweise zur Bekämpfung von Schadfeuern und im Umgang mit gefährlichen Stoffen und Gütern verwendet. Bekannt sind Atemschutzmasken mit den Betriebsarten "Normaldruck" und "Überdruck".

[0003] Die Betriebsart "Normaldruck" liegt beispielsweise bei einem Anschluss eines Atemschutzfilters an die Atemschutzmaske vor. Das Druckniveau im Innenraum der Atemschutzmaske entspricht dabei dem des atmosphärischen Umgebungsdruckes. Die Betriebsart "Überdruck" liegt beispielsweise bei einem Anschluss eines Lungenautomaten eines Pressluftatmers an die Atemschutzmaske vor. Das Druckniveau im Innenraum der Atemschutzmaske ist dabei größer als das des atmosphärischen Umgebungsdruckes. Somit wird effektiv ein Eindringen von Schadgasen in die Maske verhindert.

[0004] Die Erzeugung eines Überdrucks ist jedoch nicht für jeden Anwendungsfall erforderlich. In der Betriebsart "Normaldruck" wird die vom Maskenträger direkt eingeatmete Luft beispielsweise von einem an einem Atemanschluss befindlichen Filter gereinigt. Das Ausatemventil ist in der Regel geschlossen und öffnet sich nur während der Ausatmungsphase des Maskenträgers bedingt durch den in der Maske entstehenden Ausatemdruck. In der Betriebsart "Normaldruck" entspricht das Druckniveau innerhalb der Maske dem Niveau des Außendruckes.

[0005] In der Betriebsart "Überdruck" verschiebt sich das Druckniveau innerhalb der Maske um einen gewissen positiven Betrag im Vergleich zum Niveau des äußeren Atmosphärendrucks, so dass der Maskeninnendruck sowohl während der Einatmung als auch während der Ausatmung über dem jeweiligen Atmosphärendruck liegt. Das Ausatemventil öffnet sich auch hier während der Ausatemphase bedingt durch den in der Maske entstehenden Ausatemdruck. Zusätzlich muss das Ausatemventil gegen das nun existierende Druckniveaugefälle schließen.

[0006] Auf das Ausatemventil wirken somit in Abhängigkeit der Betriebsart unterschiedliche Drücke. Das Ausatemventil muss bei einer Atemschutzmaske mit den Betriebsarten "Normaldruck" und "Überdruck" demnach entsprechend der jeweiligen Betriebsart gesteuert werden.

[0007] Die IT 1 227 248 offenbart eine dem Öffnen des Auslassventils entgegenwirkende Feder, welche auf einen zur Außenseite der Maske vorstehenden Stift einwirkt. Der Stift ist so angeordnet, dass er gedrückt wird, um den Druck der Feder zu erhöhen, wenn der Innendruck der Maske beispielsweise durch Anschluss eines Pressluftatmers erhöht wird.

[0008] Aus der EP 0 667 171 B1 ist eine Atemschutzmaske bekannt mit zwei in Reihe geschalteten Federn unterschiedlicher Vorspannung. Die Feder mit der geringeren Vorspannung ist bei der Anwendung der Maske im Filterbetrieb aktiv, wo hingegen die Feder mit der größeren Vorspannung bei der Anwendung mit einem Lungenautomaten, d. h. mit Überdruck in der Maske aktiviert wird.

[0009] Die DE 10 2004 052 173 B3 zeigt eine Atemschutzmaske der genannten Bauart, bei der eine Vorspannung einer Ventilfeder über ein Verstellmittel veränderbar ist, wobei das Verstellmittel als ein um eine Drehachse verschwenkbarer Winkelhebel ausgebildet ist.

[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Atemschutzmaske mit den Betriebsarten "Normaldruck" und "Überdruck" derart zu verbessern, dass eine Umschaltung zwischen den Betriebsarten auf einfache Weise möglich ist. Diese Aufgabe wird durch eine Atemschutzmaske für Normaldruck- und Überdruckbetrieb mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst.

[0011] In den davon abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung angegeben.

[0012] Die Lösung der Aufgabe erfolgt dadurch, dass die erfindungsgemäße Atemschutzmaske wenigstens einen Atemanschluss, ein Ausatemventil mit einer Ventilfeder, ein die Vorspannung der Ventilfeder beeinflussendes Verstellelement und ein Schiebeelement mit einer ersten und einer zweiten Schaltstellung aufweist. Das Schiebeelement ist ferner ausgeführt, bei einer translatorischen Bewegung von der ersten Schaltstellung in die zweite Schaltstellung auf das Verstellelement zu wirken, so dass eine Änderung der Vorspannung der Ventilfeder erreichbar ist und damit eine Umschaltung von der Betriebsart "Normaldruck" auf die Betriebsart "Überdruck" ausführbar ist.

[0013] Eine Umschaltung von der Betriebsart "Normaldruck" in die Betriebsart "Überdruck" und umgekehrt ist damit auf eine einfache Weise für den Anwender durchführbar.

[0014] In einer ersten vorteilhaften Ausbildung der erfindungsgemäßen Atemschutzmaske kann das Verstellelement als schwenkbarer Hebelarm ausgebildet sein. Vorzugsweise weist der Hebelarm ein Übertragungselement auf, welches in einer oberen Position des Hebelarms schräg zu der Ebene des Schiebeelementes ausgebildet ist, wobei das Schiebeelement über die Schräge des Übertragungselementes bewegbar ist und das Übertragungselement so an den Hebelarm angeordnet ist, dass bei einer Bewegung des Schiebeelementes der Hebelarm auf die Ventilfeder drückt.

[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung weist das Schiebeelement an den Stirnseiten jeweils wenigstens ein Verriegelungselement für eine Verriegelung des Schiebeelementes in der ersten Schaltstellung und in der zweiten Schaltstellung auf. Somit ist für den Anwender einerseits die jeweilige Betriebsart sicher an der Atemschutzmaske einstellbar und andererseits die jeweilige Betriebsart eindeutig feststellbar.

[0016] In vorteilhafter Weise ist das Schiebeelement als elastische Doppelspange ausgebildet mit jeweils zwei Verriegelungselementen an den Stirnflächen, wobei ein Zusammenbewegen der zwei Verriegelungselemente einer Stirnseite ein Auseinanderbewegen der Verriegelungselemente der anderen Stirnseite bewirkt. In der Zusammenwirkung dieser elastischen Doppelspange mit einer Abdeckung mit jeweils zwei stirnseitigen Öffnungen, die das Schiebelement umgibt, ragen sowohl in der ersten Schaltstellung als auch in der zweiten Schaltstellung die jeweiligen stirnseitigen Verriegelungselemente durch die jeweilige Öffnung der Abdeckung. Die Verriegelung in der jeweils gewünschten Schaltstellung erfolgt prinzipbedingt automatisch aufgrund der Federwirkung der Doppelspange. Somit kann sowohl in der ersten als auch in der zweiten Schaltstellung eine Verriegelung des Schiebeelementes auf einfache Weise bewirkt werden.

[0017] Für eine optimale Führung des Schiebeelementes von der ersten Schaltstellung in die zweite Schaltstellung und zurück, weisen die Verriegelungselemente jeweils einen Griffbereich auf. Mit Hilfe der Griffbereiche ist das Schiebeelement aus der Verriegelung lösbar und auf einfache Art manuell verschiebbar.

[0018] Zur Entriegelung ist prinzipbedingt aufgrund der redundanten Ausführung der Veriegelungselemente in der Doppelspange eine gegenläufige Auslenkung beider Veriegelungselemente notwendig. Somit kann sowohl in der ersten als auch in der zweiten Schaltstellung eine versehentliche Entriegelung des Schiebeelementes auf einfache Weise verhindert werden.

[0019] In einer weiteren Ausführung ist wenigstens ein Verriegelungselement als Sichtindikator ausgebildet für eine Erkennung einer Einstellung der Betriebsarten "Normaldruck" und "Überdruck". Vorzugsweise ist dabei das wenigstens ein Verriegelungselement so an den Maskenkörper angeordnet, dass die Position des Verriegelungselements durch das Maskenvisier von dem Maskenträger erkennbar ist. Von dem Maskenträger ist somit die jeweilig eingestellte Betriebsart der Atemschutzmaske einfach erkennbar.

[0020] Alternativ hierzu kann an dem Schiebeelement ein Signalgeber zur Erkennung der ersten und der zweiten Schaltstellung des Schiebeelements vorgesehen sein. Ferner kann ein Detektionselement vorgesehen sein, welches vorzugsweise als ein Induktionsnäherungsschalter, ein Reed-Schalter oder als ein Hallsensor ausgeführt ist. Das Detektionselement ist vorzugsweise in einem Maskenkörper angeordnet. In vorteilhafter Weise sind die Betriebsarten "Normaldruck" und "Überdruck" im Maskenvisier optisch anzeigbar.

[0021] Die vorliegende Erfindung wird mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen detailliert erläutert, wobei gleiche Bezugszeichen, gleiche Figuren bezeichnen.

[0022] In der Zeichnung gilt:
Fig. 1
schematische Darstellung der Atemschutzmaske in einer ersten Schaltstellung eines Schiebeelementes,
Fig. 2
schematische Darstellung des Schiebelementes in Zusammenwirkung mit einem Verstellelement in der in Fig. 1 dargestellten ersten Schaltstellung,
Fig. 3
schematische Darstellung einer Ausführung des Schiebeelementes,
Fig. 4
schematische Darstellung der Atemschutzmaske in einer zweiten Schaltstellung des Schiebeelementes,
Fig. 5
schematische Darstellung des Schiebeelement in Zusammenwirkung mit dem Verstellelement der in Fig. 3 dargestellten zweiten Schaltstellung,
Fig. 6
schematische Darstellung der Atemschutzmaske in der Ausführung mit einem Signalgeber in der ersten Schaltstellung und
Fig. 7
schematische Darstellung der Atemschutzmaske mit einem Signalgeber in einer zweiten Schaltstellung.


[0023] In Fig. 1 ist schematisch ein Teilausschnitt der erfindungsgemäßen Atemschutzmaske mit einem Maskenkörper 10 und einem Maskenvisier 12 dargestellt. An dem Maskenkörper 10 ist ein Atemanschluss 14 vorgesehen. Der Atemanschluss 14 besitzt in der gezeigten konstruktiven Ausführung an seiner vorderen Seite eine Öffnung 15 für einen Anschluss eines Lungenautomaten in der Betriebsart "Überdruck".

[0024] In der gezeigten konstruktiven Ausführung erfolgt der Anschluss eines Filters an einem seitlich im Maskenkörper angebrachten zweiten Anschluss.

[0025] Ein Schiebeelement 22 (dargestellt in Fig. 3) wird von einer Abdeckung 38 umgeben. Das Schiebelement 22 kann über eine translatorische Bewegung zwischen einer ersten Schaltstellung 24 und einer zweiten Schaltstellung 26 wechseln. Ein Pfeil 48 zeigt die Bewegungsrichtung zwischen der ersten Schaltstellung 24 und der zweiten Schaltstellung 26. Das Schiebelement 22 wirkt bei der translatorischen Bewegung auf ein Verstellelement 18. Das Verstellelement 18 ist in Fig. 2 dargestellt und als ein schwenkbarer Hebelarm 28 ausgebildet. Ferner ist an dem schwenkbarer Hebelarm 28 ein Übertragungselement 30 ausgebildet, welches in einer oberen Position des Hebelarms 28 schräg zu der Ebene des Schiebeelements 22 steht. Das Schiebeelement 22 wirkt bei einer Bewegung zwischen den beiden Schaltstellungen 24 und 26 auf die Schräge des Übertragungselementes 30. Das Übertragungselement 30 ist dabei so an dem Hebelarm 28 angeordnet, dass bei der Bewegung des Schiebeelementes 22 der Hebelarm 28 auf eine Ventilfeder 20 drückt.

[0026] In der in Fig. 1 dargestellten Ausführung befindet sich das Schiebeelement 22 in der ersten Schaltstellung 24. In der ersten Schaltstellung 24 ist die Ventilfeder 20 in einem entlasteten Zustand und erzeugt dabei nur eine minimale Vorspannung auf das Ausatemventil 16. Die erste Schaltstellung 24 entspricht der Betriebsart "Normaldruck".

[0027] Fig. 3 zeigt schematisch einen Aufbau des Schiebeelements 22. Das Schiebeelement 22 ist als eine elastische Doppelspange 34 ausgebildet. Die elastische Doppelspange 34 besteht aus zwei seitlichen Stegen, die über einen Verbindungssteg 36 miteinander verbunden sind. Der Verbindungssteg 36 ist elastisch ausgeführt. An den jeweiligen Enden der seitlichen Stege sind die Verriegelungselemente 32 angeordnet. Ein Zusammenbewegen der beiden Verriegelungselementen 32 an einer Stirnseite bewirkt ein Auseinanderbewegen der beiden Verriegelungselemente 32 der anderen Stirnseite.

[0028] Das Schiebeelement 22 ist beweglich innerhalb der Abdeckung 38 geführt. Die Abdeckung 38 weist jeweils zwei stirnseitige Öffnungen 40 auf. In der in Fig. 1 dargestellten Ausführung ragen die stirnseitigen Verriegelungselemente 32 durch die Öffnungen 40 der Abdeckung 38 und fixieren das Schiebeelement 22 in der ersten Schaltstellung 24.

[0029] Die Verriegelungselemente 32 weisen ferner einen Griffbereich 42 auf. Mit dem Griffbereich 42 ist das Schiebeelement 22 durch eine Bewegung der Verriegelungselemente 32 in der ersten Schaltstellung 24 zueinander aus der Verriegelung lösbar und in Richtung der zweiten Schaltstellung 26 manuell verschiebbar. Das Schiebeelement 22 lässt sich unter der Abdeckung 38 in die zweite Schaltstellung 26 bewegen. In der zweiten Schaltstellung 26 ragen die Verriegelungselemente 32 durch die Öffnungen 40 der Abdeckung 38 und fixieren somit das Schiebeelement 22 in der zweiten Schaltstellung 26 (dargestellt in Fig. 4).

[0030] Bei der Verschiebung des Schiebeelements 22 von der ersten Schaltstellung 24 in die zweite Schaltstellung 26 wird das Schiebeelement 22 über die Schräge des Übertragungselementes 30 bewegt, wobei das Übertragungselement fest mit dem Hebelarm 28 gekoppelt ist und diesen dabei auf die Ventilfeder 20 drückt. Durch die Stauchung der Ventilfeder 20 und die damit verbundene höhere Vorspannung auf dem Ausatemventil 16 wird der Öffnungsdruck des Ausatemventil 16 erhöht. Über die Schräge des Übertragungselementes 30 und das Längenverhältnis von Übertragungselement 30 zu dem Hebelarm 28 lässt sich die Vorspannung der Ventilfeder 20 und damit der Öffnungsdruck des Ausatemventils 16 beeinflussen.

[0031] Fig. 4 zeigt das Schiebeelement 22 in der zweiten Schaltstellung 26. In der Schaltstellung 26 weist die Ventilfeder 20 die maximale Vorspannung auf. Der Hebelarm 28 befindet sich in der Nähe des Ausatemventils 16 (dargestellt in Fig. 5). Diese zweite Schaltstellung 26 entspricht der Betriebsart "Überdruck".

[0032] In der in Fig.1 dargestellten ersten Schaltstellung 24 sind die stirnseitigen Verriegelungselement 32 so ausgeführt, dass sie durch das Maskenvisier 12 von dem Maskenträger erkennbar sind. In der ersten Schaltstellung 24 weisen die Verriegelungselemente 32 somit eine Doppelfunktion auf. Sie verriegeln einerseits das Schiebeelements 22 und dienen andererseits als Sichtindikatoren 44 zur Erkennung der ersten Schaltstellung 24 und damit der Betriebsart "Normaldruck" durch den Maskenträger.

[0033] In der zweiten Schaltstellung 26 sind die Verriegelungselemente 32 der ersten Schaltstellung 24 bzw. die Sichtindikatoren 44 außerhalb des Sichtfeldes des Maskenträgers. Damit kann der Maskenträger in vorteilhafter Weise die Einstellung der erfindungsgemäßen Atemschutzmaske in der Betriebsart "Normaldruck" und der Betriebsart "Überdruck" auf einfache Weise erkennen.

[0034] Alternativ dazu zeigen die schematischen Darstellungen der Figuren 6 und 7 eine Ausführung mit einem an dem Schiebeelement 22 vorgesehenen Signalgeber 46. Ferner ist ein Detektionselement 50 vorgesehen, welches vorzugsweise in dem Maskenkörper 10 angeordnet ist.

[0035] Fig. 6 zeigt das Schiebeelement 22 in der ersten Schaltstellung 24 mit einer entlasteten Ventilfeder 20. Die Ventilfeder 20 weist eine minimale Vorspannung auf, wodurch ein geringer Öffnungsdruck zur Öffnung des Ausatemventils 16 erforderlich ist. In dieser Betriebsart "Normaldruck" erfasst das Detektionselement 50 mittels eines Signals des Signalgebers 46 die Position des Schiebeelementes 22. Das Detektionselement 50 ist mit einem in dem Maskenkörper 10 angeordneten Anzeigeelement verbunden (nicht dargestellt), welches optisch die Betriebsart "Normalbetrieb" signalisiert. Das Anzeigeelement kann als eine LED ausgeführt sein.

[0036] Fig. 7 zeigt das Schiebeelement 22 in der zweiten Schaltstellung 26. Die Ventilfeder 20 weist eine maximale Vorspannung auf, wodurch der Öffnungsdruck des Ausatemventils 16 erhöht ist. Die Position des Schiebeelementes 22 wird von dem Detektionselement 50 erkannt, welches wiederum ein Signal des an dem Schiebeelement 22 angeordneten Signalgebers 46 erfasst. Somit kann die zweiten Schaltstellung 26 des Schiebeelementes 22 von dem Detektionselement 50 erkannt werden und damit eine Einstellung der Betriebsart "Überdruck" an der Atemschutzmaske. Ein mit dem Detektionselement 50 verbundenes Anzeigeelement im Maskenkörper 10 (nicht dargestellt) signalisiert die Betriebsart "Überdruck".

[0037] Das Detektionselement 50 kann als ein Induktionsnäherungsschalter oder als Magnetschalter in der Ausführung eines Reed-Schalters oder Hallsensors ausgebildet sein.

[0038] Während die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die bevorzugten Ausführungsbeispiele beschrieben worden ist, sind dem Fachmann verschiedene Änderungen und Modifikationen klar. All diese Änderungen und Modifikationen sollen in den Schutzbereich der angeführten Ansprüche fallen.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0039] 
10
Maskenkörper
12
Maskenvisier
14
Atemanschluss
15
Öffnung
16
Ausatemventil
18
Verstellelement
20
Ventilfeder
22
Schiebeelement
24
erste Schaltstellung
26
zweite Schaltstellung
28
Hebelarm
30
Übertragungselement
32
Verriegelungselement
34
Doppelspange
36
Verbindungssteg
38
Abdeckung
40
Öffnungen
42
Griffbereich
44
Sichtindikator
46
Signalgeber
48
Schieberichtung
50
Detektionselement



Ansprüche

1. Atemschutzmaske für Normaldruck- und Überdruckbetrieb mit wenigstens einem Atemanschluss (14), einem Ausatemventil (16) mit einer Ventilfeder (20), einem die Vorspannung der Ventilfeder (20) beeinflussenden Verstellelement (18), einem Schiebeelement (22) aufweisend eine erste Schaltstellung (24) und eine zweite Schaltstellung (26), wobei das Schiebeelement (22) ausgeführt ist bei einer translatorischen Bewegung von der ersten Schaltstellung (24) in die zweite Schaltstellung (26) auf das Verstellelement (18) zu wirken, so dass eine Änderung der Vorspannung der Ventilfeder (20) erreichbar ist und damit eine Umschaltung von einer Betriebsart "Normaldruck" auf eine Betriebsart "Überdruck" ausführbar ist.
 
2. Atemschutzmaske nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellelement (18) als schwenkbarer Hebelarm (28) ausgebildet ist.
 
3. Atemschutzmaske nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebelarm (28) wenigstens ein Übertragungselement (30) aufweist, welches vorzugsweise in einer oberen Position des Hebelarms (28) schräg zu der Ebene des Schiebeelements (22) ausgebildet ist, wobei das Schiebeelement (22) über die Schräge des Übertragungselementes (30) bewegbar ist und das Übertragungselement (30) so an den Hebelarm (28) angeordnet ist, dass bei einer Bewegung des Schiebeelements (22) der Hebelarm (28) auf die Ventilfeder (20) gedrückt wird.
 
4. Atemschutzmaske nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebeelement (22) an den Stirnseiten jeweils wenigstens ein Verriegelungselement (32) für eine Verriegelung des Schiebeelementes (22) in der ersten Schaltstellung (24) und in der zweiten Schaltstellung (26) aufweist.
 
5. Atemschutzmaske nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebeelement (22) als elastische Doppelspange (34) mit jeweils zwei Verriegelungselementen (32) an den Stirnseiten ausgebildet ist, wobei ein Zusammenbewegen der zwei Verriegelungselemente (32) einer Stirnseite ein Auseinanderbewegen der Verriegelungselemente (32) der anderen Stirnseite bewirkt.
 
6. Atemschutzmaske nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdeckung (38) mit jeweils zwei stirnseitigen Öffnungen (40) vorgesehen ist, wobei die Abdeckung (38) das Schiebeelement (22) umgibt.
 
7. Atemschutzmaske nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die stirnseitigen Verriegelungselemente (32) in der ersten Schaltstellung (24) und in der zweiten Schaltstellung (26) durch die jeweiligen Öffnungen (40) der Abdeckung (38) ragen und in diesen Positionen eine Verriegelung des Schiebeelementes (22) bewirken.
 
8. Atemschutzmaske nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungselemente (32) einen Griffbereich (42) aufweisen, mittels denen das Schiebeelement (22) aus der Verriegelung lösbar und manuell verschiebbar ist.
 
9. Atemschutzmaske nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Verriegelungselement (32) als Sichtindikator (44) zur Erkennung einer Einstellung der Betriebsarten "Normaldruck" und "Überdruck" ausgeführt ist.
 
10. Atemschutzmaske nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Verriegelungselement (32) so an einem Maskenkörper (10) angeordnet ist, dass die Position des Verriegelungselements (32) durch ein Maskenvisier (12) erkennbar ist.
 
11. Atemschutzmaske nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Schiebeelement (22) ein Signalgeber (46) vorgesehen ist, welcher die erste Schaltstellung (24) und die zweite Schaltstellung (26) des Schiebeelementes (22) signalisiert.
 
12. Atemschutzmaske nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Detektionselement (50) vorgesehen ist, welches vorzugsweise als ein Induktionsnäherungsschalter, ein Reed-Schalter oder als ein Hallsensor ausgeführt ist.
 
13. Atemschutzmaske nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektionselement (50) in einem Maskenkörper (10) angeordnet ist.
 
14. Atemschutzmaske nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsarten "Normaldruck" und "Überdruck" im Maskenvisier (12) optisch anzeigbar sind.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente