[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung einer Kraftwirkung
und/oder einer Relativposition zwischen einem Fahrwerk und einem Wagenkasten eines
Fahrzeugs, insbesondere eines Schienenfahrzeugs, bei dem über eine zwischen dem Fahrwerk,
insbesondere einem Fahrwerksrahmen des Fahrwerks, und dem Wagenkasten wirkende Aktuatoreinrichtung
eine Kraftwirkung und/oder eine Relativposition zwischen dem Fahrwerk und dem Wagenkasten
in einer Wirkebene eingestellt wird, wobei die Wirkebene durch eine Fahrzeuglängsrichtung
und eine Fahrzeugquerrichtung des Fahrzeugs definiert wird und die Einstellung der
Kraftwirkung und/oder der Relativposition in Abhängigkeit von einer Einstellvorgabe
zur Realisierung eines vorgebbaren Einstellkonzeptes für die Kraftwirkung und/oder
die Relativposition erfolgt. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein entsprechendes
Fahrzeug sowie eine Steuereinrichtung, welches bzw. welche sich zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens eignet.
[0002] Bei Schienenfahrzeugen - aber auch bei anderen Fahrzeugen - ist der Wagenkasten in
der Regel über eine oder mehrere Federstufen auf einem oder mehreren Fahrwerken (beispielsweise
Radeinheiten mit Radpaaren oder Radsätzen, Drehgestellen etc.) abgestützt. Nicht zuletzt
aufgrund der stetig steigenden Anforderungen an die Sicherheit der Fahrzeuge, den
Komfort für die Passagiere sowie die Transportkapazität und die Lebensdauer der Fahrzeuge
werden an derartige Fahrwerke zahlreiche fahrdynamische Anforderungen gestellt. Hierzu
zählt unter anderem die Forderung nach ruhigem und stabilem Fahrzeuglauf, nach hoher
Fahrsicherheit und hohem Komfort sowie nach geringer Fahrbahnbeanspruchung.
[0003] Mit üblichen mechanischen Baugruppen (Federn, Dämpfer) sind diese, einander zum Teil
widersprechenden, Ziele jedoch nur teilweise und mit hohem Aufwand zu realisieren.
So bewirken beispielsweise so genannte Schlingerdämpfer, welche einer Ausdrehbewegung
des Fahrwerks gegenüber dem Wagenkasten um eine zur Fahrzeughöhenrichtung parallele
Achse entgegenwirken insbesondere bei höheren Fahrgeschwindigkeiten einen ruhigeren
Fahrzeuglauf und damit insoweit einen Komfortgewinn. Gleichzeitig verschlechtern sie
aber durch den erhöhten Ausdrehwiderstand das Bogenlaufverhalten und bringen so Nachteile
hinsichtlich des Verschleißverhaltens mit sich.
[0006] Diese Lösungen haben jedoch nach wie vor den Nachteil, dass sie jeweils nur fahrdynamische
Einzelaspekte betrachten und die Komplexität der Fahrwerksanbindung am Wagenkasten
nicht wesentlich reduzieren, sondern gegebenenfalls sogar gegenüber den vergleichsweise
klein bauenden passiven Komponenten noch zu einem höheren Aufwand hinsichtlich des
erforderlichen Bauraumes führen.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren bzw.
ein Fahrzeug der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, welches die oben
genannten Nachteile nicht oder zumindest in geringerem Maße aufweist und insbesondere
auf einfache Weise bei kompakter, Platz sparender Gestaltung einen hohes Maß an Komfort
für die Passagiere bei günstigen Verschleißeigenschaften ermöglicht.
[0008] Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe ausgehend von einem Verfahren gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale. Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe weiterhin ausgehend
von einem Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 11 durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 11 angegebenen Merkmale.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die technische Lehre zu Grunde, dass man auf einfache
Weise bei kompakter, Platz sparender Gestaltung ein hohes Maß an Komfort für die Passagiere
bei günstigen Verschleißeigenschaften ermöglicht, wenn die Einstellung der Kraftwirkung
und/oder der Relativposition in Abhängigkeit von mehreren unterschiedlichen Einstellvorgaben
für mehrere unterschiedliche Einstellkonzepte erfolgt. So hat sich gezeigt, dass insbesondere
bei geeigneter Gestaltung und Anordnung der Komponenten der Aktuatoreinrichtung mehrere
fahrdynamische Einstellkonzepte mit derselben Aktuatoreinrichtung realisiert werden
können, sodass durch diese Funktionsintegration gegebenenfalls mehrere passive Komponenten
der bisherigen Fahrwerksanbindung ersetzt werden können. So kann demgemäß trotz der
anspruchsvolleren Gestaltung der aktiven Komponenten eine sehr kompakte Gestaltung
erzielt werden, die gegenüber den bekannten Gestaltungen gegebenenfalls sogar einen
nennenswerten Bauraumgewinn ermöglicht.
[0010] Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung daher ein Verfahren
zur Einstellung einer Kraftwirkung und/oder einer Relativposition zwischen einem Fahrwerk
und einem Wagenkasten eines Fahrzeugs, insbesondere eines Schienenfahrzeugs, bei dem
über eine zwischen dem Fahrwerk und dem Wagenkasten wirkende Aktuatoreinrichtung eine
Kraftwirkung und/oder eine Relativposition zwischen dem Fahrwerk und dem Wagenkasten
in einer Wirkebene eingestellt wird, wobei die Wirkebene durch eine Fahrzeuglängsrichtung
und eine Fahrzeugquerrichtung des Fahrzeugs definiert wird. Die Einstellung der Kraftwirkung
und/oder der Relativposition erfolgt in Abhängigkeit von einer Einstellvorgabe zur
Realisierung eines vorgebbaren Einstellkonzeptes für die Kraftwirkung und/oder die
Relativposition, wobei die Einstellung der Kraftwirkung und/oder der Relativposition
in Abhängigkeit von wenigstens zwei unterschiedlichen Einstellvorgaben für wenigstens
zwei vorgebbare unterschiedliche Einstellkonzepte erfolgt.
[0011] Bei den unterschiedlichen Einstellkonzepten kann es sich um beliebige (unterschiedliche)
Varianten des aktiven Eingriffs in die Kopplung zwischen Fahrwerk und Wagenkasten
handeln, über welche die Erfüllung fahrdynamischer Vorgaben (beispielsweise die Verbesserung
des Komforts, die Reduzierung des Verschleißes, am Fahrwerk und/oder am Fahrweg etc.)
realisiert bzw. sichergestellt werden kann. Als Einstellvorgaben können beliebige
Sollgrößen vorgegeben bzw. verwendet werden, bei deren Einhaltung sich am Wagenkasten
und/oder am Fahrwerk ein Zustand einstellt, bei dem das mit dem zugehörigen Einstellkonzept
verfolgte fahrdynamische Ziel erreicht wird. So können beispielsweise beliebige Sollwerte
hinsichtlich einer oder mehrerer Beschleunigungen am Wagenkasten und/oder am Fahrwerk,
hinsichtlich einer oder mehrerer Relativbewegungen zwischen dem Wagenkasten und dem
Fahrwerk oder aber auch hinsichtlich einer oder mehrerer Kraftwirkungen (Kräfte und/oder
Momente) vorgegeben werden.
[0012] Die beschriebene Funktionsintegration über die Aktuatoreinrichtung durch die Berücksichtigung
unterschiedlicher Einstellvorgaben der unterschiedlichen Einstellkonzepte kann grundsätzlich
auf beliebige geeignete Weise erfolgen. So kann beispielsweise in einer Steuereinrichtung
anhand eines zuvor ermittelten mathematischen Modells des Fahrzeugs (insbesondere
eines Modells der Kopplung zwischen Wagenkasten und Fahrwerk) unter Verwendung der
für das jeweilige Einstellkonzept erforderlichen Eingangsgrößen (häufig Messwerte,
die für Beschleunigungen, Relativbewegungen, Kraftwirkungen etc. repräsentativ sind)
und der unterschiedlichen Einstellvorgaben unmittelbar wenigstens eine sämtliche Einstellvorgaben
berücksichtigende Ausgangsgröße generieren, die der Aktuatoreinrichtung als Eingangsgröße
zugeführt wird, um eine entsprechende Komponente der Aktuatoreinrichtung in einer
Weise anzusteuern, welche sämtliche Einstellvorgaben berücksichtigt.
[0013] Bei besonderen einfach gestalteten Varianten der vorliegenden Erfindung wird unter
Verwendung jeder der wenigstens zwei unterschiedlichen Einstellvorgaben eine Eingangsgröße
für die Aktuatoreinrichtung ermittelt und der Aktuatoreinrichtung zugeführt wird.
Die Einstellung der Kraftwirkung und/oder der Relativposition erfolgt dann in Abhängigkeit
von den zugeführten Eingangsgrößen. Hierbei erfolgt bevorzugt eine einfache Überlagerung
der zugeführten Eingangsgrößen, um die beschriebene Funktionsintegration, mithin also
die gemeinsame Berücksichtigung sämtlicher Einstollvorgaben zu realisieren. In besonders
einfach zu realisierenden Varianten erfolgt die Einstellung der Kraftwirkung und/oder
der Relativposition in Abhängigkeit von einer Summe der zugeführten Eingangsgrößen.
[0014] Bei bevorzugten Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als eine der wenigstens
zwei Einstellvorgaben eine erste Einstellvorgabe eines ersten Einstellkonzeptes verwendet
wird, wobei das erste Einstellkonzept die Minimierung, insbesondere die im Wesentlichen
vollständige Eliminierung, von ersten Schwingungen des Wagenkastens relativ zu dem
Fahrwerk in der Fahrzeugquerrichtung in einem ersten Frequenzbereich betrifft. Der
erste Frequenzbereich kann auf beliebige geeignete Weise gewählt sein. Bevorzugt erstreckt
sich der erste Frequenzbereich oberhalb von 0,5 Hz bis 1,0 Hz. Vorzugsweise erstreckt
sich der erste Frequenzbereich von 1,0 Hz bis 15 Hz, weiter vorzugsweise von 1,0 Hz
bis 6,0 Hz. Hiermit können in vorteilhafter Weise unerwünschte hochfrequente Querschwingungen
des Wagenkastens (die in diesem ersten Frequenzbereich von den Passagieren als besonders
störend empfunden werden) erheblich reduziert, gegebenenfalls sogar vollständig eliminiert
werden. Mithin integriert die Aktuatoreinrichtung hiermit die Funktion eines Querdämpfers,
sodass ein besonders hoher Fahrkomfort für die Passagiere erreicht wird.
[0015] Vorzugsweise wird zu diesem Zweck eine erste Erfassungsgröße erfasst, die für die
auf den Wagenkasten in der Fahrzeugquerrichtung wirkenden Querbeschleunigung repräsentativ
ist, während als erste Einstellvorgabe ein erster Sollwert verwendet wird, der für
einen Querbeschleunigungssollwert repräsentativ ist. Unter Verwendung der ersten Erfassungsgröße
und des ersten Sollwerts wird dann eine erste Eingangsgröße für die Aktuatoreinrichtung
ermittelt und der Aktuatoreinrichtung zugeführt. Für den Querbeschleunigungssollwert
kann gegebenenfalls ein beliebiger Wert ungleich Null vorgegeben werden, solange dieser
Wert von den Passagieren noch als nicht störend empfunden wird. Vorzugsweise ist vorgesehen,
die Querbeschleunigung möglichst weit gehend zu reduzieren, sodass der Querbeschleunigungssollwert
in diesen Fällen bevorzugt den Wert Null aufweist.
[0016] Bei weiteren bevorzugten Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als eine
der wenigstens zwei Einstellvorgaben eine zweite Einstellvorgabe eines zweiten Einstellkonzeptes
verwendet, wobei das zweite Einstellkonzept die Minimierung, insbesondere die im Wesentlichen
vollständige Eliminierung, einer Positionsabweichung des Wagenkastens relativ zu dem
Fahrwerk in der Fahrzeugquerrichtung in einem zweiten Frequenzbereich betrifft. Auch
der zweite Frequenzbereich kann auf beliebige geeignete Weise gewählt sein. Bevorzugt
erstreckt sich der zweite Frequenzbereich unterhalb von 0,5 Hz bis 2,0 Hz. Vorzugsweise
erstreckt sich der zweite Frequenzbereich von 0 Hz bis 1,0 Hz, weiter vorzugsweise
von 0 Hz bis 0,5 Hz. Hiermit können in vorteilhafter Weise niedrigfrequente Querbewegungen
des Wagenkastens erheblich reduziert, gegebenenfalls sogar vollständig eliminiert
werden, die zwar von den Passagieren nicht als störend empfunden werden, jedoch im
Hinblick auf die Einhaltung des Lichtraumprofils (insbesondere bei höheren Fahrgeschwindigkeiten
im Gleisbogen) unerwünscht sind. Mithin integriert die Aktuatoreinrichtung hiermit
die Funktion einer Zentriereinrichtung.
[0017] Bevorzugt wird zu diesem Zweck eine zweite Erfassungsgröße erfasst, die für die Querauslenkung
des Wagenkastens aus einer Sollposition in der Fahrzeugquerrichtung repräsentativ
ist, während als zweite Einstellvorgabe ein zweiter Sollwert verwendet wird, der für
einen Querauslenkungssollwert repräsentativ ist. Unter Verwendung der zweiten Erfassungsgröße
und des zweiten Sollwerts wird eine zweite Eingangsgröße für die Aktuatoreinrichtung
ermittelt und der Aktuatoreinrichtung zugeführt. Für den Querauslenkungssollwert kann
gegebenenfalls ein beliebiger Wert ungleich Null vorgegeben werden. Insbesondere kann
der Querauslenkungssollwert in Abhängigkeit von dem jeweiligen aktuellen Fahrzustand
des Fahrzeugs (Fahrgeschwindigkeit, Krümmung der Fahrstrecke etc.) variiert werden.
Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, eine Anpassung dieser niedrigfrequenten
Auslenkung an das vorgegebene Lichtraumprofil vorzunehmen. Bei besonders einfach gestalteten
Varianten der Erfindung ist vorgesehen, diese niedrigfrequente Querauslenkung möglichst
weit gehend zu reduzieren, sodass der Querauslenkungssollwert in diesen Fällen den
Wert Null aufweist.
[0018] Bei weiteren Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als eine der wenigstens
zwei Einstellvorgaben eine dritte Einstellvorgabe eines dritten Einstellkonzeptes
verwendet wird, wobei das dritte Einstellkonzept die Minimierung, insbesondere die
im Wesentlichen vollständige Eliminierung, einer Winkelbeschleunigung des Fahrwerks
um eine zu einer Fahrzeughöhenrichtung parallele Drehachse in einem dritten Frequenzbereich
betrifft. Auch hier kann der dritte Frequenzbereich in geeigneten Grenzen beliebig
gewählt sein. Bevorzugt erstreckt sich der dritte Frequenzbereich oberhalb von 0,5
Hz bis 1,0 Hz. Vorzugsweise erstreckt sich der dritte Frequenzbereich von 1,0 Hz bis
15 Hz, weiter vorzugsweise von 3,0 Hz bis 9,0 Hz. Hiermit können in vorteilhafter
Weise unerwünschte hochfrequente Drehschwingungen des Fahrwerks bezüglich des Wagenkastens
(um eine zur Fahrzeughöhenrichtung parallele Drehachse) erheblich reduziert, gegebenenfalls
sogar vollständig eliminiert werden, die insbesondere in diesem dritten Frequenzbereich
besonders nachteilig für die Fahrstabilität des Fahrzeugs sind. Mithin integriert
die Aktuatoreinrichtung hiermit die Funktion eines so genannten Schlingerdämpfers
bzw. einer Drehhemmung, sodass auch bei höheren Fahrgeschwindigkeiten (insbesondere
im geraden Gleis) ein stabiler Fahrzeuglauf erreicht wird.
[0019] Zu diesem Zweck wird bevorzugt eine dritte Erfassungsgröße erfasst, die für die Winkelbeschleunigung
des Fahrwerks um die Drehachse repräsentativ ist, während als dritte Einstellvorgabe
ein dritter Sollwert verwendet wird, der für einen Winkelbeschleunigungssollwert repräsentativ
ist. Unter Verwendung der dritten Erfassungsgröße und des dritten Sollwerts wird dann
eine dritte Eingangsgröße für die Aktuatoreinrichtung ermittelt und der Aktuatoreinrichtung
zugeführt. Auch hier kann für den Winkelbeschleunigungssollwert gegebenenfalls ein
beliebiger Wert ungleich Null vorgegeben werden, solange bei diesem Wert noch die
jeweils vorgegebenen Kriterien für einen ausreichend stabilen Fahrzeuglauf erfüllt
werden. Gegebenenfalls kann der Winkelbeschleunigungssollwert in Abhängigkeit von
dem aktuellen Fahrzustand (Fahrgeschwindigkeit, Krümmung des Fahrwegs etc.) variiert
werden. Vorzugsweise ist vorgesehen, die Winkelbeschleunigung möglichst weit gehend
zu reduzieren, sodass der Winkelbeschleunigungssollwert in diesen Fällen bevorzugt
den Wert Null aufweist.
[0020] Bei weiteren bevorzugten Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens wird schließlich
als eine der wenigstens zwei Einstellvorgaben eine vierte Einstellvorgabe eines vierten
Einstellkonzeptes verwendet, wobei das vierte Einstellkonzept die Minimierung, insbesondere
die im Wesentlichen vollständige Eliminierung, eines durch eine Abstützeinrichtung
des Wagenkastens auf dem Fahrwerk erzeugten Rückstellmoments um eine zu einer Fahrzeughöhenrichtung
parallele Drehachse in einem vierten Frequenzbereich betrifft. Der vierte Frequenzbereich
kann wiederum (in geeigneten Grenzen) beliebig gewählt werden. Vorzugsweise erstreckt
sich der vierte Frequenzbereich unterhalb von 0,5 Hz bis 2,0 Hz. Bevorzugt erstreckt
sich der vierte Frequenzbereich von 0 Hz bis 1,0 Hz, weiter vorzugsweise von 0 Hz
bis 0,5 Hz.
[0021] Hiermit können bei spurgeführten Fahrzeugen, wie beispielsweise Schienenfahrzeugen,
in vorteilhafter Weise bei Bogenfahrt die niedrigfrequenten, so genannten quasi statischen
Ausdrehbewegungen des Fahrwerks bezüglich des Wagenkastens berücksichtigt werden.
Diese quasi statischen Ausdrehbewegungen entsprechend der aktuellen Krümmung des Fahrwegs.
Sie müssen gegen das Rückstellmoment bzw. den Widerstand der Abstützeinrichtung (beispielsweise
einer Sekundärfederung) ausgeführt werden, was zu einer entsprechenden Erhöhung der
im Bereich des Rad-Schiene-Kontakts wirkenden Kontaktkräfte und damit des Verschleißes
an Rad und Schiene führt. Durch die aktive Unterstützung der Ausdrehbewegung über
die Aktuatoreinrichtung kann das Rückstellmoment der Abstützeinrichtung erheblich
reduziert, gegebenenfalls sogar vollständig eliminiert werden, was zu einer erheblichen
Reduktion des Verschleißes führt. Mithin integriert die Aktuatoreinrichtung hiermit
die Funktion einer aktiven Lenkeinrichtung des Fahrwerks.
[0022] Zu diesem Zweck wird bevorzugt eine vierte Erfassungsgröße erfasst wird, die für
das Rückstellmoment der Abstützeinrichtung repräsentativ ist, während als die vierte
Einstellvorgabe ein vierter Sollwert verwendet wird, der für einen Rückstellmomentsollwert
repräsentativ ist. Unter Verwendung der vierten Erfassungsgröße und des vierten Sollwerts
wird dann eine vierte Eingangsgröße für die Aktuatoreinrichtung ermittelt wird und
der Aktuatoreinrichtung zugeführt wird. Hierbei kann für den Rückstellmomentsollwert
gegebenenfalls ein beliebiger Wert ungleich Null vorgegeben werden, um beispielsweise
ein bestimmtes Vorschhißbild zu erzielen. Ebenso kann der Rückstellmomentsollwert
in Abhängigkeit von beliebigen geeigneten Kriterien (beispielsweise abhängig von der
Betriebsdauer des Fahrwerks) variiert werden, um beispielsweise ein bestimmtes Verschleißbild
zu erzielen. Bei anderen Varianten ist vorgesehen, das Rückstellmoment möglichst weit
gehend zu reduzieren, wobei der Rückstellmomentsollwert dann den Wert Null aufweist.
[0023] Es versteht sich, dass insbesondere die vorgenannten Einstellvorgaben in beliebiger
Weise miteinander kombiniert werden können, sodass gegebenenfalls in vorteilhafter
Weise eine Vielzahl von Funktionen in der Aktuatoreinrichtung integriert sein können.
Weiterhin versteht es sich, dass unterschiedliche Erfassungsgrößen gegebenenfalls
aus denselben Messwerten abgeleitet sein können. So können beispielsweise die oben
beschriebene dritte Erfassungsgröße (Winkelbeschleunigung) und die vierte Erfassungsgröße
(Rückstellmoment) aus an dem Fahrwerk gemessenen Signalen ermittelt werden, welche
für die am Fahrwerk wirkende Winkelbeschleunigung repräsentativ sind. Hierdurch ergibt
sich eine weitere Vereinfachung des Gesamtsystems.
[0024] Schließlich können natürlich zusätzlich oder alternativ weitere Einstellkonzepten
verfolgt werden. Eine weitere mögliche Anwendung der vorliegenden Erfindung liegt
beispielsweise darin, als Einstellkonzept das Anlenken des Fahrwerkes (insbesondere
bei mit Neigetechnik für den Wagenkasten ausgestatteten Fahrzeugen) derart zu gestalten,
dass die Querkraft zwischen Fahrzeug und Fahrbahn (also beispielsweise dem Gleis)
gleichmäßig über beide Radsätze übertragen wird.
[0025] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug,
mit einem Wagenkasten, einem Fahrwerk und einer Steuereinrichtung zur Durchführung
eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Wagenkasten auf
dem Fahrwerk über eine Abstützeinrichtung abgestützt ist. Die Steuereinrichtung umfasst
eine Aktuatoreinrichtung, die mit dem Wagenkasten und dem Fahrwerk verbunden ist und
zur Einstellung einer Kraftwirkung und/oder einer Relativposition zwischen dem Wagenkasten
und dem Fahrwerk in einer Wirkebene ausgebildet ist, wobei die Wirkebene durch eine
Fahrzeuglängsrichtung und eine Fahrzeugquerrichtung des Fahrzeugs definiert wird.
Die Steuereinrichtung ist zur Einstellung der Kraftwirkung und/oder der Relativposition
in Abhängigkeit von einer Einstellvorgabe zur Realisierung eines vorgebbaren Einstellkonzeptes
für die Kraftwirkung und/oder die Relativposition ausgebildet, wobei die Steuereinrichtung
weiterhin zur Einstellung der Kraftwirkung und/oder der Relativposition in Abhängigkeit
von wenigstens zwei unterschiedlichen Einstellvorgaben für wenigstens zwei vorgebbare
unterschiedliche Einstellkonzepte ausgebildet ist. Hiermit lassen sich die oben beschriebenen
Varianten und Vorteile in demselben Maße realisieren, so dass insoweit lediglich auf
die obigen Ausführungen verwiesen wird.
[0026] Die Aktuatoreinrichtung kann grundsätzlich in beliebiger geeigneter Weise gestaltet
sein, um die oben beschriebenen Funktionen zu realisieren. Bevorzugt umfasst die Aktuatoreinrichtung
wenigstens zwei in der Fahrzeugquerrichtung zwischen dem Wagenkasten und dem Fahrwerk
wirkende Aktuatoreinheiten, da hiermit in besonders einfacher Weise sowohl Kräfte
als auch Momente in der Wirkebene erzeugt werden können. Insbesondere erübrigen sich
hierdurch gegebenenfalls weitere Widerlagerelemente oder dergleichen.
[0027] Bevorzugt sind die beiden Aktuatoreinheiten in Fahrzeuglängsrichtung zu beiden Seiten
einer Fahrwerksmitte, insbesondere im Wesentlichen symmetrisch zu der Fahrwerksmitte,
angeordnet sind, da hiermit eine besonders günstige Krafteinleitung erzielt werden
kann. Vorzugsweise sind die beiden Aktuatoreinheiten im Bereich eines vorlaufenden
Endes und eines nachlaufenden Endes des Fahrwerks angeordnet sind, da hiermit besonders
günstige Hebelverhältnisse erzielt werden.
[0028] Die Aktuatoreinheiten können grundsätzlich in beliebiger geeigneter Weise gestaltet
sein. Insbesondere können sie nach beliebigen Wirkprinzipien (elektrisch, fluidisch
etc.) oder beliebigen Kombinationen aus diesen Wirkprinzipien arbeiten. Ebenso können
sie beliebige Wirkbewegungen (translatorisch, rotatorisch) oder beliebige Kombinationen
hieraus ausführen. Bei besonders einfach und robust gestalteten Varianten der Erfindung
umfasst wenigstens eine der Aktuatoreinheiten einen zumindest hauptsächlich in der
Fahrzeugquerrichtung ausgerichteten Linearaktuator, insbesondere einen Hydraulikzylinder.
[0029] Bei weiteren bevorzugten Varianten des erfindungsgemäßen Fahrzeugs umfasst die Aktuatoreinrichtung
wenigstens eine Aktuatoreinheit mit einem ersten Aktuator und einem zweiten Aktuator,
wobei der erste Aktuator dazu ausgebildet ist, Kräfte und/oder Stellbewegungen zwischen
dem Fahrwerk und dem Wagenkasten in einem ersten Arbeitsfrequenzbereich zu erzeugen,
der zweite Aktuator dazu ausgebildet ist, Kräfte und/oder Stellbewegungen zwischen
dem Fahrwerk und dem Wagenkasten in einem zweiten Arbeitsfrequenzbereich zu erzeugen.
Der erste Arbeitsfrequenzbereich liegt vorzugsweise zumindest teilweise, insbesondere
vollständig, oberhalb des zweiten Arbeitsfrequenzbereichs. Hiermit ist es in einfacher
Weise möglich, mit einer einzigen kompakten Aktuatoreinheit die oben beschriebenen
Einstellungen in den unterschiedlichen Frequenzbereichen auszuführen. Bevorzugt erstreckt
sich der zweite Arbeitsfrequenzbereich von 0 Hz bis 2 Hz, weiter vorzugsweise von
0,5 Hz bis 1,0 Hz. Zusätzlich oder alternativ erstreckt sich der erste Arbeitsfrequenzbereich
vorzugsweise von 0,5 Hz bis 15 Hz, weiter vorzugsweise von 3,0 Hz bis 9,0 Hz, erstreckt.
[0030] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Steuereinrichtung zur Einstellung
einer Kraftwirkung und/oder einer Relativposition zwischen einem Fahrwerk und einem
Wagenkasten eines Fahrzeugs, insbesondere eines Schienenfahrzeugs, mit den vorstehend
im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. erfindungsgemäßen Fahrzeug
beschriebenen Merkmalen.
[0031] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
bzw. der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, welche auf die
beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht eines Teils einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Fahrzeugs mit einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Steuereinrichtung, mit welcher eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens durchgeführt werden kann;
- Figur 2
- eine schematische Schnittansicht des Fahrzeugs entlang Linie II-II aus Figur 1;
- Figur 3
- eine schematische Seitenansicht eines Teils einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugs mit einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Steuereinrichtung;
- Figur 4
- eine schematische Draufsicht auf einen Teil einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugs mit einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Steuereinrichtung.
Erstes Ausführungsbeispiel
[0032] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 ein erstes bevorzugtes
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fahrzeugs in Form eines Schienenfahrzeugs
101 beschrieben.
[0033] Das Fahrzeug 101 umfasst einen Wagenkasten 102, der im Bereich seiner beiden Enden
jeweils auf einem Fahrwerk in Form eines Drehgestells 103 abgestützt ist. Es versteht
sich jedoch, dass die vorliegende Erfindung auch in Verbindung mit anderen Konfigurationen
eingesetzt werden kann, bei denen der Wagenkasten lediglich auf einem Fahrwerk abgestützt
ist.
[0034] Zum einfacheren Verständnis der nachfolgenden Erläuterungen ist in den Figuren ein
(durch die Radaufstandsebene des Drehgestells 103 vorgegebenes) Fahrzeug-Koordinatensystem
x,y,z angegeben, in dem die x-Koordinate die Längsrichtung des Schienenfahrzeugs 101,
die y-Koordinate die Querrichtung des Schienenfahrzeugs 101 und die z-Koordinate die
Höhenrichtung des Schienenfahrzeugs 101 bezeichnen.
[0035] Das Drehgestell 103 umfasst zwei Radeinheiten in Form von Radsätzen 103.1, 103.2,
auf denen sich jeweils über eine Primärfederung 103.3 ein Drehgestellrahmen 103.4
abstützt. Der Wagenkasten 102 ist wiederum über eine Sekundärfederung 103.5 auf dem
Drehgestellrahmen 103.4 abgestützt. Die Primärfederung 103.3 und die Sekundärfederung
103.5 sind in Figur 1 vereinfachend als Schraubenfedern dargestellt. Es versteht sich
jedoch, dass es sich bei der Primärfederung 103.3 bzw. Sekundärfederung 103.5 um eine
beliebige geeignete Federeinrichtung handeln kann.
[0036] Das Fahrzeug 101 umfasst weiterhin eine Steuereinrichtung 105 mit einer Aktuatoreinrichtung
106, über die nach einem erfindungsgemäßen Verfahren eine Einstellung der Kraftwirkung
zwischen dem Fahrwerk 103 und dem Wagenkasten 102 vorgenommen wird. Hierzu umfasst
die Aktuatoreinrichtung 106 eine erste Aktuatoreinheit in Form eines ersten Hydraulikzylinders
106.1 und eine zweite Aktuatoreinheit in Form eines zweiten Hydraulikzylinders 106.2,
die jeweils mit einem Ende an dem Drehgestellrahmen 103.4 und mit dem anderen Ende
an dem Wagenkasten 102 angelenkt sind.
[0037] Die Hydraulikzylinder 106.1, 106.2 werden über eine Energieversorgungseinrichtung
106.3 der Aktuatoreinrichtung 106 in Abhängigkeit von den Steuersignalen einer Steuereinheit
107 der Steuereinrichtung 105 separat mit hydraulischer Energie versorgt, wie nachfolgend
noch näher erläutert werden wird.
[0038] Bei den Hydraulikzylindern 106.1, 106.2 handelt es sich jeweils um doppelt wirkende
Hydraulikzylinder, die entlang ihrer Längsrichtung sowohl Zugkräfte als auch Druckkräfte
erzeugen können. Die Längsachsen der beiden Hydraulikzylinder 106.1, 106.2 verlaufen
in dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ruhezustand des Fahrzeugs 101 (mit Nennbeladung
im geraden, ebenen Gleis stehend) im wesentlichen parallel zu der Fahrzeugquerrichtung
(y-Richtung), sodass über die Hydraulikzylinder 106.1, 106.2 zwischen dem Fahrwerk
103 und dem Wagenkasten 102 jeweils eine Kraft in einer Wirkebene ausgeübt werden
kann, die parallel zu der Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) und der Fahrzeugquerrichtung
(y-Richtung) verläuft.
[0039] Die Hydraulikzylinder 106.1, 106.2 sind in Fahrzeuglängsrichtung jeweils im Bereich
eines der Enden des Drehgestellrahmens 103.4 angeordnet, wobei sie im Wesentlichen
punktsymmetrisch zu einem Punkt auf der (zur Fahrzeughöhenrichtung parallelen) Mittenhochachse
103.6 des Drehgestells 103 angeordnet. Hierdurch ergeben sich besonders günstige kinematische
Verhältnisse für den Kraftangriff.
[0040] Die Ansteuerung der Energieversorgungseinrichtung 106.3 durch die Steuereinheit 107
und damit die Einstellung der Kraftwirkung in den jeweiligen Hydraulikzylinder 106.1,
106.2 erfolgt in Abhängigkeit von mehreren Einstellvorgaben, die zur Realisierung
mehrerer Einstellkonzepte für die Kraftwirkung zwischen dem Fahrwerk 103 und dem Wagenkasten
102 dienen. Zu diesem Zweck ist in der Steuereinheit 107 jeweils ein entsprechendes
Regelgesetz hinterlegt, nach welchem jeweils ein Ausgangssignal der Steuereinheit
107 generiert und der Energieversorgungseinrichtung 106.3 der Aktuatoreinheit 106
als Eingangsgröße zugeführt wird.
[0041] Die Energieversorgungseinrichtung 106.3 nimmt dann die Einstellung der Kraftwirkung
in Abhängigkeit von den zugeführten Eingangsgrößen vor, wobei sie die zugeführten
Eingangsgrößen einander durch eine einfache Summenbildung überlagert, um so eine Stellgröße
für den jeweiligen Hydraulikzylinder 106.1, 106.2 zu ermitteln, welche sämtlichen
Einstellkonzepten gerecht wird.
[0042] Im gezeigten Beispiel wird als ein erstes Einstellkonzept die im Wesentlichen vollständige
Eliminierung von ersten Schwingungen des Wagenkastens 102 relativ zu dem Fahrwerk
103 in der Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) in einem vorgegebenen ersten Frequenzbereich
verfolgt. Der erste Frequenzbereich erstreckt sich im vorliegenden Beispiel von 1,0
Hz bis 6,0 Hz, mithin also in einem Bereich, in dem derartige Querschwingungen von
den Passagieren des Fahrzeugs 101 üblicherweise als besonders störend empfunden werden.
[0043] Hierzu wird über eine (einen oder mehrere Beschleunigungssensoren umfassende und
im Wagenkasten 103 angeordnete) erste Erfassungseinrichtung 108 der Steuereinrichtung
105 in hinlänglich bekannter Weise eine erste Erfassungsgröße E1 erfasst, die für
die auf den Wagenkasten 102 in der Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) wirkende Querbeschleunigung
repräsentativ ist. Diese erste Erfassungsgröße E1 wird an die Steuereinheit 107 übermittelt,
welche über eine geeignete Filterung (beispielsweise einen Bandpassfilter oder dergleichen)
die relevanten Anteile der ersten Erfassungsgröße E1 in dem ersten Frequenzbereich
herausfiltert.
[0044] Als dem ersten Einstellkonzept zugeordnete erste Einstellvorgabe verwendet die Steuereinheit
107 einen ersten Sollwert S1, der für einen vorgegebenen Querbeschleunigungssollwert
repräsentativ ist. Da die Querbeschleunigung im vorliegenden Beispiel idealerweise
auf den Wert Null reduziert werden soll, weist der Querbeschleunigungssollwert (über
den gesamten ersten Frequenzbereich) den Wert Null auf.
[0045] Unter Verwendung des gefilterten Anteils der ersten Erfassungsgröße E1 und des ersten
Sollwerts S1 wird dann in der Steuereinheit 107 eine erste Eingangsgröße EA1 für die
Energieversorgungseinheit 106.3 ermittelt und der Energieversorgungseinheit 106.3
zugeführt.
[0046] Im vorliegenden Beispiel wird als ein weiteres, zweites Einstellkonzept die im Wesentlichen
vollständige Eliminierung einer Positionsabweichung des Wagenkastens 102 relativ zu
dem Fahrwerk 102 in der Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) in einem vorgegebenen zweiten
Frequenzbereich verfolgt. Der zweite Frequenzbereich erstreckt sich von 0 Hz bis 1
Hz. Hiermit werden niedrigfrequente Querbewegungen des Wagenkastens 102 zumindest
erheblich reduziert, die zwar von den Passagieren nicht als störend empfunden werden,
jedoch im Hinblick auf die Einhaltung des Lichtraumprofils (insbesondere bei höheren
Fahrgeschwindigkeiten im Gleisbogen) unerwünscht sind.
[0047] Hierzu wird im vorliegenden Beispiel über in dem jeweiligen Hydraulikzylinder 106.1,
106.2 integrierte Wegsensoren eine zweite Erfassungsgröße E2 erfasst, die für die
Querauslenkung des Wagenkastens 102 aus einer Sollposition in der Fahrzeugquerrichtung
(y-Richtung) repräsentativ ist. Diese zweite Erfassungsgröße E2 wird an die Steuereinheit
107 übermittelt, welche über eine geeignete Filterung (beispielsweise einen Tiefpassfilter
oder dergleichen) die relevanten Anteile der zweiten Erfassungsgröße E2 in dem zweiten
Frequenzbereich herausfiltert.
[0048] Als dem zweiten Einsfiellkonzept zugeordnete zweite Einstellvorgabe verwendet die
Steuereinheit 107 einen zweiten Sollwert S2, der für einen vorgegebenen Querauslenkungssollwert
repräsentativ ist. Da die Querauslenkung bzw. Positionsabweichung in der Fahrzeugquerrichtung
im vorliegenden Beispiel idealerweise auf den Wert Null reduziert werden soll, weist
der Querauslenkungssollwert im vorliegenden Beispiel (über den gesamten zweiten Frequenzbereich)
den Wert Null auf.
[0049] Unter Verwendung des gefilterten Anteils der zweiten Erfassungsgröße E2 und des zweiten
Sollwerts S2 wird dann in der Steuereinheit 107 eine zweite Eingangsgröße EA2 für
die Energieversorgungseinheit 106.3 ermittelt und der Energieversorgungseinheit 106.3
zugeführt.
[0050] Weiterhin wird im vorliegenden Beispiel als ein weiteres, drittes Einstellkonzept
die im Wesentlichen vollständige Eliminierung einer Winkelbeschleunigung des Wagenkastens
102 relativ zu dem Fahrwerk 103 um eine zu einer Fahrzeughöhenrichtung (z-Richtung)
parallele Drehachse in einem vorgegebenen dritten Frequenzbereich verfolgt. Der dritte
Frequenzbereich erstreckt sich wiederum von 3,0 Hz bis 9,0 Hz, um unerwünschte hochfrequente
Drehschwingungen des Fahrwerks 103 bezüglich des Wagenkastens 102 zu verhindern, die
besonders nachteilig für die Fahrstabilität des Fahrzeugs 101 sind.
[0051] Hierzu wird über eine (einen oder mehrere Beschleunigungssensoren umfassende und
am Drehgestellrahmen 103.4 angeordnete) zweite Erfassungseinrichtung 109 der Steuereinrichtung
105 in hinlänglich bekannter Weise eine dritte Erfassungsgröße E3 erfasst, die für
die Winkelbeschleunigung des Fahrwerksrahmens 103.4 um die Drehachse repräsentativ
ist. Diese dritte Erfassungsgröße E3 wird ebenfalls an die Steuereinheit 107 übermittelt,
welche über eine geeignete Filterung (beispielsweise einen Bandpassfilter oder dergleichen)
die relevanten Anteile der dritten Erfassungsgröße E3 in dem dritten Frequenzbereich
herausfiltert.
[0052] Als dem dritten Einstellkonzept zugeordnete dritte Einstellvorgabe wird ein dritter
Sollwert S3 verwendet, der für einen vorgegebenen Winkelbeschleunigungssollwert repräsentativ
ist. Da im die Winkelbeschleunigung im vorliegenden Beispiel möglichst eliminiert
werden soll, weist der Winkelbeschleunigungssollwert ebenfalls den Wert Null auf.
[0053] Unter Verwendung des gefilterten Anteils der dritten Erfassungsgröße E3 und des dritten
Sollwerts S3 wird dann in der Steuereinheit 107 eine dritte Eingangsgröße EA3 für
die Energieversorgungseinheit 106.3 ermittelt und der Energieversorgungseinheit 106.3
zugeführt.
[0054] Schließlich wird im vorliegenden Beispiel als ein viertes Einstellkonzept die im
Wesentlichen vollständige Eliminierung eines (beim Ausdrehen des Fahrwerks 103 bezüglich
des Wagenkastens 102 aus der in Figur 1 und 2 gezeigten Neutralstellung) durch die
Sekundärfederung 103.5 erzeugten Rückstellmoments um eine zu einer Fahrzeughöhenrichtung
parallele Drehachse in einem vorgegebenen vierten Frequenzbereich verfolgt. Der vierte
Frequenzbereich erstreckt sich von 0 Hz bis 1,0 Hz, sodass bei Bogenfahrt die niedrigfrequenten,
der aktuellen Krümmung des Fahrwegs entsprechenden so genannten quasi statischen Ausdrehbewegungen
des Fahrwerks 103 bezüglich des Wagenkastens 102 aktiv durch die Aktuatoreinrichtung
106 erzeugt werden können.
[0055] Zu diesem Zweck wird eine vierte Erfassungsgröße E4 erfasst, die für das Rückstellmoment
der Sekundärfederung 103.5 repräsentativ ist. Hierzu wird im vorliegenden Fall als
vierte Erfassungsgröße E4 der Ausdrahwinkel zwischen Wagenkasten 102 und Fahrwerk
103 verwendet, welcher bestimmt wird aus der Differenz der Signale der in den jeweiligen
Hydraulikzylindern 106.1, 106.2 integrierten Wegsensoren. Diese vierte Erfassungsgröße
E4 wird in der Steuereinheit 107 einer weiteren Filterung (beispielsweise einem Tiefpassfilter
oder dergleichen) unterzogen, bei welcher die relevanten Anteile dieser Erfassungsgröße
E4 in dem vierten Frequenzbereich herausgefiltert werden, welche letztlich dem quasi
statischen Ausdrehwinkel des Fahrwerks 103 bezüglich des Wagenkastens 102 entsprechen.
Aus den mechanischen Gegebenheiten der Sekundärfederung 103.5 kann hieraus dann auf
das Rückstellmoment der Sekundärfederung 103.5 geschlossen werden.
[0056] Als dem vierten Einstellkonzept zugeordnete vierte Einstellvorgabe wird ein vierter
Sollwert S4 verwendet, der für einen vorgegebenen Rückstellmomentsollwert repräsentativ
ist. Da im vorliegenden Beispiel das insgesamt zwischen Wagenkasten 102 und Fahrwerk
103 wirkende Rückstellmoment möglichst eliminiert werden soll (also das aus der Auslenkung
der Sekundärfederung 103.5 resultierende Rückstellmoment durch die Kraftwirkung der
Hydraulikzylinder 106.1, 106.2 möglichst kompensiert werden soll), weist der Rückstellmomentsollwert
ebenfalls den Wert Null auf.
[0057] Unter Verwendung des gefilterten Anteils der vierten Erfassungsgröße E4 und des vierten
Sollwerts S4 wird dann in der Steuereinheit 107 eine vierte Eingangsgröße EA4 für
die Energieversorgungseinheit 106.3 ermittelt und der Energieversorgungseinheit 106.3
zugeführt.
[0058] Die Energieversorgungseinheit 106.3 überlagert die erste bis vierte Eingangsgröße
EA1 bis EA4, indem sie diese nach der Gleichung:

einfach zu einem Summenwert EAS aufsummiert. Aus diesem Summenwert EAS ermittelt die
Energieversorgungseinheit 106.3 dann die jeweils zum aktuellen Zeitpunkt nach Betrag
und Richtung in den ersten Hydraulikzylinder 106.1 und dem zweiten Hydraulikzylinder
106.2 einzustellenden Kraft und versorgt diese dementsprechend mit hydraulischer Energie.
[0059] Hierdurch ist es in einfacher und vorteilhafter Weise möglich, in dieser durch die
beiden Hydraulikzylinder 106.1, 106.2 realisierten aktiven mechanischen Kopplung zwischen
dem Fahrwerk 103 und dem Wagenkasten 102 eine Reihe von fahrdynamisch relevanten Funktionen
entsprechend den gewählten Einstellkonzepten zu integrieren. So wird über das erste
Einstellkonzept die Funktion einer aktiven Querfederung integriert, mit welcher ein
besonders hoher Fahrkomfort für die Passagiere erreicht wird. Über das zweite Einstellkonzept
wird die Funktion einer Zentriereinrichtung integriert, die im Hinblick auf die Einhaltung
des Luftraumprofils von Vorteil ist. Über das dritte Einstellkonzept wird die Funktion
eines Schlingerdämpfers bzw. einer Drehhemmung integriert, über die auch bei höheren
Fahrgeschwindigkeiten (insbesondere im geraden Gleis) ein stabiler Fahrzeuglauf erreicht
wird. Schließlich wird über das vierte Einstellkonzept die Funktion einer aktiven
Lenkeinrichtung des Fahrwerks 103 integriert, welche im Hinblick auf das Verschleißverhalten
an Rad und Schiene von Vorteil ist.
[0060] Es versteht sich, dass zusätzlich oder anstelle der vorgenannten Einstellkonzepte
weitere Einstellkonzepte berücksichtigt werden können, sodass gegebenenfalls weitere
bzw. andere Funktionen in der Aktuatoreinrichtung 106 integriert sein können.
Zweites Ausführungsbeispiel
[0061] Eine weitere vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs 201 ist in Figur
3 dargestellt. Das Fahrzeug 201 entspricht dabei in seiner grundsätzlichen Gestaltung
und Funktionsweise dem Fahrzeug 101 aus Figur 1 und 2, sodass hier lediglich auf die
Unterschiede eingegangen werden soll. Insbesondere sind identische Komponenten mit
den identischen Bezugszeichen versehen, während gleichartige Komponenten mit um den
Wert 100 erhöhten Bezugszeichen versehen sind. Sofern nachfolgend nichts Anderweitiges
ausgeführt wird, wird hinsichtlich der Merkmale, Funktionen und Vorteile dieser Komponenten
auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel verwiesen.
[0062] Der Unterschied zur Ausführung aus Figur 1 und 2 besteht in der Gestaltung der Steuereinrichtung
205. So sind bei diesem Ausführungsbeispiel die erste Aktuatoreinheit 206.1 und die
zweite Aktuatoreinheit 206.2 jeweils von einer kompakten Einheit gebildet, welche
eine eigene (nicht näher dargestellte) Energieversorgungseinheit und einen ersten
Aktuator in Form eines ersten Hydraulikzylinders 206.3 und einen zweiten Aktuator
in Form eines zweiten Hydraulikzylinders 206.4 umfasst. Jeder der Hydraulikzylinder
206.3, 206.4 wird über eine (nicht näher dargestellte) eigene erste bzw. zweite Ventileinheit
der Energieversorgungseinheit gespeist.
[0063] Die erste Ventileinheit arbeitet dabei in einem ersten Arbeitsfrequenzbereich, sodass
der erste Hydraulikzylinder 206.3 Kräfte zwischen dem Fahrwerk 103 und dem Wagenkasten
102 in dem ersten Arbeitsfrequenzbereich erzeugt. Die zweite Ventileinheit arbeitet
in einem zweiten Arbeitsfrequenzbereich, sodass der zweite Hydraulikzylinder 206.4
Kräfte zwischen dem Fahrwerk 103 und dem Wagenkasten 102 in dem zweiten Arbeitsfrequenzbereich
erzeugt.
[0064] Im vorliegenden Beispiel erstreckt sich der zweite Arbeitsfrequenzbereich von 0 Hz
bis 2 Hz, während sich der erste Arbeitsfrequenzbereich von 0,5 Hz bis 15 Hz erstreckt.
Hiermit ist es in einfacher Weise möglich, mit einer einzigen kompakten Aktuatoreinheit
die oben beschriebenen Einstellungen in den teilweise unterschiedlichen ersten bis
vierten Frequenzbereichen auszuführen.
[0065] Die Steuereinheit liefert hierzu die erste bis vierte Eingangsgröße EA1 bis EA4 an
beide Aktuatoreinheiten 206.1 und 206.2, welche die oben beschriebene Überlagerung
nach Gleichung (1) vornehmen, anschließend die zum aktuellen Zeitpunkt nach Betrag
und Richtung in ihren Hydraulikzylindern 206.3, 206.4 einzustellenden Kräfte ermitteln
und diese dementsprechend mit hydraulischer Energie versorgen. Es versteht sich jedoch,
was anderen Varianten der Erfindung auch vorgesehen sein kann, dass die Ermittlung
der einzustellenden Kräfte in der Steuereinheit 107 vorgenommen wird und dann bereits
entsprechende Steuersignale an die jeweilige Aktuatoreinheit 206.1 und 206.2 übermittelt
werden.
Drittes Ausführungsbeispiel
[0066] Eine weitere vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs 301 ist in Figur
3 dargestellt (deren Ansicht diejenigen aus Figur 2 entspricht). Das Fahrzeug 301
entspricht in seiner grundsätzlichen Gestaltung und Funktionsweise dem Fahrzeug 101
aus Figur 1 und 2, sodass hier lediglich auf die Unterschiede eingegangen werden soll.
Insbesondere sind identische Komponenten mit den identischen Bezugszeichen versehen,
während gleichartige Komponenten mit um den Wert 200 erhöhten Bezugszeichen versehen
sind. Sofern nachfolgend nichts Anderweitiges ausgeführt wird, wird hinsichtlich der
Merkmale, Funktionen und Vorteile dieser Komponenten auf die obigen Ausführungen im
Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel verwiesen.
[0067] Der Unterschied zur Ausführung aus Figur 1 und 2 besteht in der Gestaltung der Steuereinrichtung
305. So sind bei diesem Ausführungsbeispiel die erste Aktuatoreinheit in Form eines
ersten Hydraulikzylinders 306.1 und die zweite Aktuatoreinheit in Form eines zweiten
Hydraulikzylinders 306.2 sowie die zentrale Energieversorgungseinheit 106.3 zu einer
kompakten Einheit zusammengefasst, welche an dem Wagenkasten 102 befestigt ist. Jeder
der Hydraulikzylinder 306.1, 306.2 wird über eine (nicht näher dargestellte) eigene
erste bzw. zweite Ventileinheit der Energieversorgungseinheit 106.3 gespeist.
[0068] Die Längsachse und damit die Wirkrichtung des jeweiligen Hydraulikzylinders 306.1,
306.2 verläuft im Wesentlichen parallel zu der Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung).
Die Kraft bzw. Verschiebung des jeweiligen Hydraulikzylinders 306.1, 306.2 wird jeweils
über ein einfaches Koppelgetriebe 306.5 bzw. 306.6 auf den Drehgestellrahmen 103.4
übertragen. Das Koppelgetriebe 306.5 bzw. 306.6 umfasst jeweils einen schwenkbar am
Wagenkasten 102 angelenkten Winkelhebel 306.7 bzw. 306.8, über den erreicht wird,
dass die übertragene Kraft bzw. Verschiebung in Fahrzeugquerrichtung auf den Drehgestellrahmen
103.4 wirkt (sodass eine Krafteinleitung in den Drehgestellrahmen 103.4 wie im ersten
Ausführungsbeispiel erzielt wird). Insgesamt wird auch hier wieder eine (in der gezeigten
Draufsicht) im Wesentlichen zu der Fahrwerksmittenhochachse symmetrische Gestaltung
realisiert.
[0069] Diese Gestaltung hat den Vorteil, dass vergleichsweise wenig Bauraum im Drehgestell
103 benötigt wird. So muss lediglich der Raum für die Anlenkung des Koppelgetriebes
306.5 bzw. 306.6 zur Verfügung gestellt werden. Dies ist im Hinblick auf die bei modernen
Drehgestellen stark begrenzte Verfügbarkeit von Bauraum von besonderem Vorteil.
[0070] Die Energieversorgungseinheit 106.3 und die beiden Hydraulikzylinder 306.1, 306.2
können wie in dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben gestaltet sein. Insbesondere
können die beiden Hydraulikzylinder 306.1, 306.2 identisch ausgeführt sein. Die erste
Ventileinheit kann aber auch ähnlich wie im zweiten Ausführungsbeispiel in einem ersten
Arbeitsfrequenzbereich arbeiten, sodass der erste Hydraulikzylinder 306.1 Kräfte zwischen
dem Fahrwerk 103 und dem Wagenkasten 102 in dem ersten Arbeitsfrequenzbereich erzeugt.
Die zweite Ventileinheit kann dann in einem zweiten Arbeitsfrequenzbereich arbeiten,
sodass der zweite Hydraulikzylinder 306.2 Kräfte zwischen dem Fahrwerk 103 und dem
Wagenkasten 102 in dem zweiten.
[0071] Auch hier kann sich der zweite Arbeitsfrequenzbereich von 0 Hz bis 2 Hz erstrecken,
während sich der erste Arbeitsfrequenzbereich von 0,5 Hz bis 15 Hz erstrecken kann.
Hiermit ist es in einfacher Weise möglich, mit einer einzigen kompakten Aktuatoreinheit
die oben beschriebenen Einstellungen in den teilweise unterschiedlichen ersten bis
vierten Frequenzbereichen auszuführen.
[0072] Die Steuereinheit 107 liefert auch im vorliegenden Beispiel wiederum die erste bis
vierte Eingangsgröße EA1 bis EA4 an die Energieversorgungseinheit 106.3, welche die
oben beschriebene Überlagerung nach Gleichung (1) vornimmt, anschließend die zum aktuellen
Zeitpunkt nach Betrag und Richtung in ihren Hydraulikzylindern 306.1, 306.2 einzustellenden
Kräfte ermittelt und diese dementsprechend mit hydraulischer Energie versorgt.
[0073] Die vorliegende Erfindung wurde vorstehend anhand von Beispielen beschrieben, bei
denen für das jeweilige Einstellkonzept ein konkreter Sollwert vorgegeben wurde. Es
versteht sich jedoch, dass für das jeweilige Einstellkonzept gegebenenfalls auch von
den genannten Beispielen abweichende Sollwerte vorgegeben werden können. Entscheidend
ist lediglich, dass der konkrete Sollwert in einer geeigneten Weise gewählt ist, dass
das mit dem Einstellkonzept verfolgte Ziel erreicht wird.
[0074] Die vorliegende Erfindung wurde vorstehend ausschließlich anhand von Beispielen beschrieben,
bei denen eine Kraftwirkung zwischen dem Fahrwerk und dem Wagenkasten eingestellt
wurde. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung auch in Verbindung mit der Einstellung
einer vorgegebenen Relativposition zwischen dem Fahrwerk und dem Wagenkasten zum Einsatz
kommen kann. Ebenfalls können natürlich Kombinationen aus der Einstellung von vorgegebenen
Kräften und Relativpositionen zwischen Fahrwerk und Wagenkasten realisiert werden.
[0075] Die vorliegende Erfindung wurde vorstehend ausschließlich anhand von Beispielen für
Schienenfahrzeuge beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung auch in
Verbindung mit beliebigen anderen Fahrzeugen zum Einsatz kommen kann.
1. Verfahren zur Einstellung einer Kraftwirkung und/oder einer Relativposition zwischen
einem Fahrwerk und einem Wagenkasten eines Fahrzeugs, insbesondere eines Schienenfahrzeugs,
bei dem
- über eine zwischen dem Fahrwerk (103), insbesondere einem Fahrwerksrahmen (103.4)
des Fahrwerks (103), und dem Wagenkasten (102) wirkende Aktuatoreinrichtung (106;
206; 306) eine Kraftwirkung und/oder eine Relativposition zwischen dem Fahrwerk (103)
und dem Wagenkasten (102) in einer Wirkebene eingestellt wird, wobei
- die Wirkebene durch eine Fahrzeuglängsrichtung und eine Fahrzeugquerrichtung des
Fahrzeugs definiert wird und
- die Einstellung der Kraftwirkung und/oder der Relativposition in Abhängigkeit von
einer Einstellvorgabe zur Realisierung eines vorgebbaren Einstellkonzeptes für die
Kraftwirkung und/oder die Relativposition erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Einstellung der Kraftwirkung und/oder der Relativposition in Abhängigkeit von
wenigstens zwei unterschiedlichen Einstellvorgaben für wenigstens zwei vorgebbare
unterschiedliche Einstellkonzepte erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- unter Verwendung jeder der wenigstens zwei unterschiedlichen Einstellvorgaben eine
Eingangsgröße für die Aktuatoreinrichtung (106; 206) ermittelt wird und der Aktuatoreinrichtung
(106; 206) zugeführt wird und
- die Einstellung der Kraftwirkung und/oder der Relativposition in Abhängigkeit von
den zugeführten Eingangsgrößen, insbesondere in Abhängigkeit von einer Überlagerung
der zugeführten Eingangsgrößen, vorzugsweise in Abhängigkeit von einer Summe der zugeführten
Eingangsgrößen, erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- als eine der wenigstens zwei Einstellvorgaben eine erste Einstellvorgabe eines ersten
Einstellkonzeptes verwendet wird, wobei
- das erste Einstellkonzept die Minimierung, insbesondere die im Wesentlichen vollständige
Eliminierung, von ersten Schwingungen des Wagenkastens (102) relativ zu dem Fahrwerk
(103) in der Fahrzeugquerrichtung in einem ersten Frequenzbereich betrifft, wobei
- sich der erste Frequenzbereich insbesondere oberhalb von 0,5 Hz bis 1,0 Hz, vorzugsweise
von 1,0 Hz bis 15 Hz, weiter vorzugsweise von 1,0 Hz bis 6,0 Hz, erstreckt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine erste Erfassungsgröße erfasst wird, die für die auf den Wagenkasten (102) in
der Fahrzeugquerrichtung wirkenden Querbeschleunigung repräsentativ ist,
- als die erste Einstellvorgabe ein erster Sollwert verwendet wird, der für einen
Querbeschleunigungssollwert repräsentativ ist, und
- unter Verwendung der ersten Erfassungsgröße und des ersten Sollwerts eine erste
Eingangsgröße für die Aktuatoreinrichtung (106; 206; 306) ermittelt wird und der Aktuatoreinrichtung
(106; 206; 306) zugeführt wird, wobei
- der Querbeschleunigungssollwert insbesondere den Wert Null aufweist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- als eine der wenigstens zwei Einstellvorgaben eine zweite Einstellvorgabe eines
zweiten Einstellkonzeptes verwendet wird, wobei
- das zweite Einstellkonzept die Minimierung, insbesondere die im Wesentlichen vollständige
Eliminierung, einer Positionsabweichung des Wagenkastens (102) relativ zu dem Fahrwerk
(103) in der Fahrzeugquerrichtung in einem zweiten Frequenzbereich betrifft, wobei
- sich der zweite Frequenzbereich insbesondere unterhalb von 0,5 Hz bis 2,0 Hz, vorzugsweise
von 0 Hz bis 1,0 Hz, weiter vorzugsweise von 0 Hz bis 0,5 Hz, erstreckt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine zweite Erfassungsgröße erfasst wird, die für die Querauslenkung des Wagenkastens
(102) aus einer Sollposition in der Fahrzeugquerrichtung repräsentativ ist,
- als die zweite Einstellvorgabe ein zweiter Sollwert verwendet wird, der für einen
Querauslenkungssollwert repräsentativ ist, und
- unter Verwendung der zweiten Erfassungsgröße und des zweiten Sollwerts eine zweite
Eingangsgröße für die Aktuatoreinrichtung (106; 206; 306) ermittelt wird und der Aktuatoreinrichtung
(106; 206; 306) zugeführt wird, wobei
- der Querauslenkungssollwert insbesondere den Wert Null aufweist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- als eine der wenigstens zwei Einstellvorgaben eine dritte Einstellvorgabe eines
dritten Einstellkonzeptes verwendet wird, wobei
- das dritte Einstellkonzept die Minimierung, insbesondere die im Wesentlichen vollständige
Eliminierung, einer Winkelbeschleunigung des Fahrwerks (103) um eine zu einer Fahrzeughöhenrichtung
parallele Drehachse in einem dritten Frequenzbereich betrifft, wobei
- sich der dritte Frequenzbereich insbesondere oberhalb von 0,5 Hz bis 1,0 Hz, vorzugsweise
von 1,0 Hz bis 15 Hz, weiter vorzugsweise von 3,0 Hz bis 9,0 Hz, erstreckt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine dritte Erfassungsgröße erfasst wird, die für die Winkelbeschleunigung des Fahrwerks
(103) um die Drehachse repräsentativ ist,
- als die dritte Einstellvorgabe ein dritter Sollwert verwendet wird, der für einen
Winkelbeschleunigungssollwert repräsentativ ist, und
- unter Verwendung der dritten Erfassungsgröße und des dritten Sollwerts eine dritte
Eingangsgröße für die Aktuatoreinrichtung (106; 206; 306) ermittelt wird und der Aktuatoreinrichtung
(106; 206; 306) zugeführt wird, wobei
- der Winkelbeschleunigungssollwert insbesondere den Wert Null aufweist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- als eine der wenigstens zwei Einstellvorgaben eine vierte Einstellvorgabe eines
vierten Einstellkonzeptes verwendet wird, wobei
- das vierte Einstellkonzept die Minimierung, insbesondere die im Wesentlichen vollständige
Eliminierung, eines durch eine Abstützeinrichtung (103.5) des Wagenkastens (102) auf
dem Fahrwerk (103) erzeugten Rückstellmoments um eine zu einer Fahrzeughöhenrichtung
parallele Drehachse in einem vierten Frequenzbereich betrifft, wobei
- sich der vierte Frequenzbereich insbesondere unterhalb von 0,5 Hz bis 2,0 Hz, vorzugsweise
von 0 Hz bis 1,0 Hz, weiter vorzugsweise von 0 Hz bis 0,5 Hz, erstreckt.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine vierte Erfassungsgröße erfasst wird, die für das Rückstellmoment der Abstützeinrichtung
(103.5) repräsentativ ist,
- als die vierte Einstellvorgabe ein vierter Sollwert verwendet wird, der für einen
Rückstellmomentsollwert repräsentativ ist, und
- unter Verwendung der vierten Erfassungsgröße und des vierten Sollwerts eine vierte
Eingangsgröße für die Aktuatoreinrichtung (106; 206; 306) ermittelt wird und der Aktuatoreinrichtung
(106; 206) zugeführt wird, wobei der Rückstellmomentsollwert insbesondere den Wert
Null aufweist.
11. Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, mit
- einem Wagenkasten (102),
- einem Fahrwerk (103) und
- einer Steuereinrichtung (105; 205; 305) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, wobei
- der Wagenkasten auf dem Fahrwerk (103) über eine Abstützeinrichtung (103.5) abgestützt
ist,
- die Steuereinrichtung (105; 205; 305) eine Aktuatoreinrichtung (106; 206; 306) umfasst,
die mit dem Wagenkasten (102) und dem Fahrwerk (103), insbesondere einem Fahrwerksrahmen
(103.4) des Fahrwerks (103), verbunden ist und zur Einstellung einer Kraftwirkung
und/oder einer Relativposition zwischen dem Wagenkasten (102) und dem Fahrwerk (103)
in einer Wirkebene ausgebildet ist, wobei
- die Wirkebene durch eine Fahrzeuglängsrichtung und eine Fahrzeugquerrichtung des
Fahrzeugs definiert wird und
- die Steuereinrichtung (105; 205; 305) zur Einstellung der Kraftwirkung und/oder
der Relativposition in Abhängigkeit von einer Einstellvorgabe zur Realisierung eines
vorgebbaren Einstellkonzeptes für die Kraftwirkung und/oder die Relativposition ausgebildet
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Steuereinrichtung (105; 205; 305) zur Einstellung der Kraftwirkung und/oder
der Relativposition in Abhängigkeit von wenigstens zwei unterschiedlichen Einstellvorgaben
für wenigstens zwei vorgebbare unterschiedliche Einstellkonzepte ausgebildet ist.
12. Fahrzeug nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Steuereinrichtung (105; 205; 305) dazu ausgebildet ist, unter Verwendung jeder
der wenigstens zwei unterschiedlichen Einstellvorgaben eine Eingangsgröße für die
Aktuatoreinrichtung (106; 206; 306) zu ermitteln und der Aktuatoreinrichtung (106;
206; 306) zuzuführen und
- die Aktuatoreinrichtung (106; 206; 306) zur Einstellung der Kraftwirkung und/oder
der Relativposition in Abhängigkeit von den zugeführten Eingangsgrößen, insbesondere
in Abhängigkeit von einer Überlagerung der zugeführten Eingangsgrößen, vorzugsweise
in Abhängigkeit von einer Summe der zugeführten Eingangsgrößen, erfolgt.
13. Fahrzeug nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Steuereinrichtung (105; 205; 305) eine erste Erfassungseinheit (108) zur Erfassung
einer ersten Erfassungsgröße in einem ersten Frequenzbereich aufweist, welche für
die auf den Wagenkasten (102) in der Fahrzeugquerrichtung wirkende Querbeschleunigung
repräsentativ ist, die Steuereinrichtung (105; 205; 305) als eine erste Einstellvorgabe
einen ersten Sollwert verwendet, der für einen Querbeschleunigungssollwert repräsentativ
ist, und die Steuereinrichtung (105; 205; 305) unter Verwendung der ersten Erfassungsgröße
und des ersten Sollwerts eine erste Eingangsgröße für die Aktuatoreinrichtung (106;
206; 306) ermittelt und der Aktuatoreinrichtung (106; 206; 306) zuführt, wobei der
Querbeschleunigungssollwert insbesondere den Wert Null aufweist,
und/oder
- die Steuereinrichtung (105; 205; 305) eine zweite Erfassungseinheit zur Erfassung
einer zweiten Erfassungsgröße in einem zweiten Frequenzbereich aufweist, welche für
eine Querauslenkung des Wagenkastens aus einer Sollposition in der Fahrzeugquerrichtung
repräsentativ ist, die Steuereinrichtung (105; 205; 305) als eine zweite Einstellvorgabe
einen zweiten Sollwert verwendet, der für einen Querauslenkungssollwert repräsentativ
ist, und die Steuereinrichtung (105; 205; 305) unter Verwendung der zweiten Erfassungsgröße
und des zweiten Sollwerts eine zweite Eingangsgröße für die Aktuatoreinrichtung (106;
206; 306) ermittelt und der Aktuatoreinrichtung (106; 206; 306) zuführt, wobei der
Querauslenkungssollwert insbesondere den Wert Null aufweist,
und/oder
- die Steuereinrichtung (105; 205; 305) eine dritte Erfassungseinheit (109) zur Erfassung
einer dritten Erfassungsgröße in einem dritten Frequenzbereich aufweist, welche für
eine Winkelbeschleunigung des Fahrwerks (103) um eine zu einer Fahrzeughöhenrichtung
parallele Drehachse repräsentativ ist, die Steuereinrichtung als eine dritte Einstellvorgabe
einen dritten Sollwert verwendet, der für einen Winkelbeschleunigungssollwert repräsentativ
ist, und die Steuereinrichtung (105; 205; 305) unter Verwendung der dritten Erfassungsgröße
und des dritten Sollwerts eine dritte Eingangsgröße für die Aktuatoreinrichtung (106;
206; 306) ermittelt und der Aktuatoreinrichtung (106; 206; 306) zuführt, wobei der
Winkelbeschleunigungssollwert insbesondere den Wert Null aufweist, und/oder
- die Steuereinrichtung (105; 205; 305) eine vierte Erfassungseinheit (109) zur Erfassung
einer vierten Erfassungsgröße in einem vierten Frequenzbereich aufweist, welche für
ein durch die Abstützeinrichtung (103.5) erzeugtes Rückstellmoment um eine zu einer
Fahrzeughöhenrichtung parallele Drehachse repräsentativ ist, die Steuereinrichtung
(105; 205; 305) als eine vierte Einstellvorgabe einen vierten Sollwert verwendet,
der für einen Rückstellmomentsollwert repräsentativ ist, und die Steuereinrichtung
(105; 205; 305) unter Verwendung der vierten Erfassungsgröße und des vierten Sollwerts
eine vierte Eingangsgröße für die Aktuatoreinrichtung (106; 206; 306) ermittelt und
der Aktuatoreinrichtung (106; 206; 306) zuführt, wobei der Rückstellmomentsollwert
insbesondere den Wert Null aufweist.
14. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Aktuatoreinrichtung (106; 206; 306) wenigstens zwei in der Fahrzeugquerrichtung
zwischen dem Wagenkasten (102) und dem Fahrwerk (103) wirkende Aktuatoreinheiten (106.1,
106.2; 206.1, 206.2; 306.1, 306.2) umfasst, wobei
- die beiden Aktuatoreinheiten (106.1, 106.2; 206.1, 206.2) in Fahrzeuglängsrichtung
insbesondere zu beiden Seiten einer Fahrwerksmitte, insbesondere im Wesentlichen symmetrisch
zu der Fahrwerksmitte, angeordnet sind, vorzugsweise im Bereich eines vorlaufenden
Endes und eines nachlaufenden Endes des Fahrwerks (103) angeordnet sind,
und/oder
- wenigstens eine der Aktuatoreinheiten (106.1, 106.2; 206.1, 206.2) einen zumindest
hauptsächlich in der Fahrzeugquerrichtung ausgerichteten Linearaktuator, insbesondere
einen Hydraulikzylinder, umfasst.
15. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Aktuatoreinrichtung (206; 306) wenigstens eine Aktuatoreinheit (206.1; 306.1,
306.2) mit einem ersten Aktuator (206.3) und einem zweiten Aktuator (206.4) umfasst,
wobei
- der erste Aktuator (206.3) dazu ausgebildet ist, Kräfte und/oder Stellbewegungen
zwischen dem Fahrwerk (103) und dem Wagenkasten (102) in einem ersten Arbeitsfrequenzbereich
zu erzeugen,
- der zweite Aktuator (206.4) dazu ausgebildet ist, Kräfte und/oder Stellbewegungen
zwischen dem Fahrwerk (103) und dem Wagenkasten (102) in einem zweiten Arbeitsfrequenzbereich
zu erzeugen,
- der erste Arbeitsfrequenzbereich insbesondere zumindest teilweise, insbesondere
vollständig, oberhalb des zweiten Frequenzbereichs liegt
und/oder
- sich der zweite Arbeitsfrequenzbereich insbesondere von 0 Hz bis 2 Hz, vorzugsweise
von 0,5 Hz bis 1,0 Hz, erstreckt,
und/oder
- sich der erste Arbeitsfrequenzbereich insbesondere von 0,5 Hz bis 15 Hz, vorzugsweise
von 3,0 Hz bis 9,0 Hz, erstreckt.
16. Steuereinrichtung zur Einstellung einer Kraftwirkung und/oder einer Relativposition
zwischen einem Fahrwerk (103) und einem Wagenkasten (102) eines Fahrzeugs (101; 201),
insbesondere eines Schienenfahrzeugs, die als die Steuereinrichtung (105; 205) des
Fahrzeugs (101; 201) nach einem der Ansprüche 11 bis 15 ausgebildet ist.