[0001] Die Erfindung betrifft einen Dochthalter gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein
Verfahren zur Herstellung eines solchen Dochthalters.
[0002] Ein Teelicht besteht aus einem becherförmigen Behälter, in den ein Wachsblock eingesetzt
ist. Der Wachsblock weist ein Loch auf, durch das ein Docht hindurchgeführt ist. Unterseitig
des Wachsblockes befindet sich der Docht in einem Dochthalter, in dem das untere Ende
des Dochtes fixiert ist. Der Dochthalter dient im Wesentlichen dazu, den Docht im
Wachs gerade zu halten. Die bekannten Dochthalter bestehen aus einem kreisrunden Blechzuschnitt
als Basisplatte mit einem zentralen Durchzug in Form eines hohlzylindrischen Ansatzes,
in dem der untere Teil des Dochtes aufgenommen und fixiert ist. Nachteilig ist, dass
bei der Herstellung des bekannten Dochthalters nach dem Ausstanzen ein Blechstreifengitter
als Abfall übrig bleibt und damit das zur Verfügung stehende Blechmaterial nicht optimal
für die Herstellung der Dochthalter genutzt wird.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, einen Dochthalter für
ein Teelicht so auszubilden, dass bei der Herstellung des Dochthalters möglichst kein
Metallabfall entsteht und so das zur Verfügung stehende Material besser nutzbar ist.
Ferner soll ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Dochthalters angegeben werden.
[0004] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Ein Verfahren zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Dochthalters ist im Anspruch 3 angegeben.
[0005] Die Erfindung schlägt vor, anstelle eines Dochthalters mit kreisrunder Basisplatte
einen Dochthalter mit einer Basisplatte in Form eines kongruenten, regulären n-Ecks
mit n=3, 4 oder 6, insbesondere in Form eines regulären gleichmäßigen Sechsecks zu
verwenden. Die gewählte Form der Basisplatte bietet den Vorteil, dass die durch den
Ziehvorgang ausgeformten Basisplatten aus dem Metallblechstreifen so ausstanzbar sind,
dass praktisch kein Blechstreifenabfall verbleibt und damit mehr, vorliegend praktisch
das gesamte Blechmaterial für die Herstellung von Dochthaltern zur Verfügung steht.
Der Vorteil der Erfindung besteht aber nicht nur darin, Blechabfall zu vermeiden,
sondern auch darin, dass pro Maschinenhub bei gleicher Metallstreifenbreite mehr Dochthalter
mit sechseckiger Basisplatte erzeugt werden als Dochthaltern mit runder Basisplatte.
Bei einer Breite des Tiefzieh-Metallblechstreifens von bspw. 213 mm ergeben sich unter
Zugrundelegung gleicher Größenverhältnisse pro Maschinenhub neunzehn Teelicht-Dochthalter
mit sechseckiger Basisplatte anstatt nur fünfzehn bei Dochthaltern mit runder Basisplatte.
Dies wird dadurch erreicht, dass aus dem Tiefzieh-Metallblechstreifen entsprechend
einer virtuellen Parkettierung mit regulären n-eckigen Polygonen (n=3, 4 oder 6),
vorzugsweise mit regulären Sechsecken, lückenlos aneinander liegende kongruente reguläre
n-eckige (n=3, 4 oder 6), vorzugsweise sechseckige Basisplatten ausgestanzt werden,
wobei pro Maschinenhub die Basisplatten jeweils einer quer zur Längsrichtung des Blechstreifens
verlaufenden Basisplattenreihe der in Längsrichtung aufeinander folgenden Reihen der
parkettartig angeordneten Basisplatten reihenweise gleichzeitig ausgestanzt werden.
[0006] Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden.
[0007] Es zeigt
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Teelicht-Dochthalter,
- Fig. 2
- einen Schnitt A-A durch den Dochthalter nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Dochthalters,
- Fig. 4
- schematisch ein Schnitt durch ein Teelicht unter Verwendung eines Dochthalters nach
Fig. 1,
- Fig. 5
- das Metallblechstreifenbild bei der Herstellung eines Dochthalters mit sechseckiger
Basisplatte und im Vergleich hierzu,
- Fig. 6
- das Streifenbild eines Metallblechstreifens bei der Herstellung von Dochthaltern mit
kreisrunder Basisplatte.
[0008] Gleiche und einander entsprechende Teile sind in den Figuren der Zeichnung mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
[0009] Die Zeichnung zeigt einen Dochthalter 2, insbesondere für Teelichter 4. Teelichter
weisen in der Regel einen becherförmigen Behälter 6, einen in den Behälter eingesetzten
Wachsblock 8 und einen durch ein Loch 10 des Wachsblockes hindurch geführten Docht
12 auf, vgl. Fig. 4. Der Docht ist in dem auf dem Boden 13 des Behälters aufliegenden
Dochthalter 2 angeordnet, der eine Basisplatte 14 mit einem zentralen Durchzug 16
in Form eines hohlzylindrischen Ansatzes aufweist, in dem der untere Teil des Dochtes
aufgenommen und fixiert ist, vorzugsweise durch Verquetschen des Durchzugs 16.
[0010] Wie aus der Zeichnung ersichtlich, weist die Basisplatte 14 die Form eines gleichmäßigen
Sechsecks auf, vgl. Fig. 1, 3 und 5. Alternativ kann die Basisplatte 14 auch die Form
eines gleichseitigen Dreiecks oder eines Quadrates aufweisen. In der nachfolgenden
Beschreibung wird nur noch Bezug genommen auf ein reguläres, gleichmäßiges Sechseck.
Die Basisplatte 14 ist unterseitig mit wenigstens drei auswärts zeigenden Auswölbungen
18 versehen, vgl. Fig. 1 bis 5, die eine Art Füße bilden und durch die die Basisplatte
in der Einbaulage in einem vorbestimmbaren Abstand zum Boden 13 des Behälters 6 angeordnet
ist. Der Abstand dient dazu, Wachs nach innen zu saugen, so dass auch letzte Reste
an Wachs verbraucht werden und eine bessere Wachszufuhr und auch eine längere Brennzeit
erzielt werden. Der maximale Durchmesser der Basisplatte 14 ist kleiner als der Außendurchmesser
des Wachsblocks 8 des Teelichtes 4, vgl. Fig. 4.
[0011] Die Dochthalter 2 werden aus einem Tiefzieh-Metallblechstreifen 22 in einem Tiefziehwerkzeug
ausgeformt und ausgestanzt, wobei in dem Tiefziehwerkzeug sämtliche erforderlichen
Ziehstufen integriert sind. Pro Maschinenschub sind sämtliche Ziehstufenvorgänge vom
anfänglichen ersten Ausbauchziehvorgang bis zum letzten Ausstanzvorgang zum Ausstanzen
der Basisplatte 14 des Dochthalters 2 realisiert.
[0012] Aus den in den Figuren 5 und 6 dargestellten Metallstreifenbildern ist deutlich zu
erkennen, dass beim Streifenbild des Dochthalters 2' mit der runden Basisplatte 14'
(Fig. 6) nach dem Ausstanzen ein Blechstreifengitter 15 als Abfall verbleibt, während
bei dem entsprechenden Streifenbild des Dochthalters 2 mit sechseckiger Basisplatte
14 (Fig. 4) kein Blechabfall entsteht, da jede Seite des Sechsecks auch Seite eines
anderen Sechsecks ist. Ferner zeigt ein Vergleich der beiden Streifenbilder, dass
bei gleicher Streifenbreite von hier bspw. angenommenen 213 mm aus den Blechstreifen
für den erfindungsgemäßen Dochthalter 2 mit sechseckiger Basisplatte 14 pro Maschinenhub
neunzehn Dochthalter ausstanzbar sind, dass aber nur fünfzehn Dochthalter 2' mit runder
Basisplatte 14' ausstanzbar sind.
Bezugszeichenliste
[0013]
- 2
- Dochthalter (mit n-eckiger Basisplatte)
- 2'
- Dochthalter (mit runder Basisplatte)
- 4
- Teelichter
- 6
- becherförmiger Behälter
- 8
- Wachsblock
- 10
- Loch
- 12
- Docht
- 13
- Boden des Behälters
- 14
- Basisplatte (n-eckig)
- 14'
- runde Basisplatte
- 15
- Blechstreifengitter
- 16
- Durchzug
- 18
- Auswölbung
- 22
- Tiefzieh-Metallblechstreifen
1. Dochthalter (2), insbesondere für Teelichter (4), die einen becherförmigen Behälter
(6), einen in den Behälter eingesetzten Wachsblock (8) und einen durch ein Loch (10)
des Wachsblockes hindurchgeführten Docht (12) aufweisen, welcher in dem auf dem Boden
(13) des Behälters (6) aufliegenden Dochthalter (2) angeordnet ist, der eine Basisplatte
(14) des Dochthalters (2) mit einem zentralen Durchzug (16) in Form eines hohlzylindrischen
Ansatzes aufweist, in dem der untere Teil des Dochtes (12) aufgenommen und fixiert
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (14) die Form eines kongruenten regulären n-Ecks mit n=3,4 oder 6
(gleichseitiges Dreieck, Quadrat oder reguläres bzw. regelmäßiges Sechseck) aufweist.
2. Dochthalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatten (14) aus einem Tiefzieh-Metallblechstreifen entsprechend einer virtuellen
Parkettierung mit regulären n-eckigen Polygonen (n=3, 4 oder 6) lückenlos aneinander
liegend ausgestanzt sind.
3. Dochthalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (14) die Form eines regulären Sechsecks hat.
4. Dochthalter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (14) unterseitig mit wenigstens zwei auswärts zeigenden Auswölbungen
(18) versehen ist, durch die die Basisplatte (14) in der Einbaulage in einem vorbestimmbaren
Abstand zum Boden (13) des Behälters (6) angeordnet ist.
5. Verfahren zur Herstellung des Dochthalters nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Tiefzieh-Metallblechstreifen (22) kontinuierlich vorschubweise durch ein Tiefziehwerkzeug
geführt wird, in dem sämtliche erforderlichen zu realisierenden Ziehstufen integriert
sind, und dass pro Maschinenhub sämtliche Ziehstufenvorgänge vom anfänglichen ersten
Ausbauchziehvorgang bis zum letzten das Ausstanzen der kongruenten, regulären, n-eckigen
Basisplatte (14) des Dochthalters (2) bewirkenden Ausstanzvorgang gleichzeitig durchgeführt
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Tiefzieh-Metallblechstreifen (22) entsprechend einer virtuellen Parkettierung
mit regulären n-eckigen Polygonen (n=3, 4 oder 6) lückenlos aneinander liegende kongruente
reguläre n-eckige (n=3, 4 oder 6) Basisplatten (14) ausgestanzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass pro Maschinenhub die Basisplatten (14) jeweils einer quer zur Längsrichtung des Blechstreifens
verlaufenden Basisplattenreihe der in Längsrichtung aufeinander folgenden Reihen der
parkettartig angeordneten Basisplatten reihenweise gleichzeitig ausgestanzt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatten (14) der Dochthalter (2) die Form regulärer Sechsecke aufweisen.