[0001] Die Erfindung betrifft eine Minenschutzverriegelung zur Anordnung an Türen von militärischen
Fahrzeugen mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Unter dem Begriff "Tür" im Sinne der Erfindung soll dabei jede mit einem beweglichen
Verschlusselement verschließbare Fahrzeugöffnung verstanden werden, wobei als Verschlusselemente
außer Türflügeln auch Klappen, Deckel und dergleichen dienen können.
[0003] Türen und Klappen militärischer Fahrzeuge verfügen oft neben einem Türschloss über
zusätzliche Zuhaltevorrichtungen. Diese sogenannten Minenschutzverriegelungen dienen
dazu, die Türen bei Unfällen oder Ansprengungen gegen Aufspringen und Abfallen zu
sichern.
[0004] Bekannte Minenschutzverriegelungen sind in der Weise ausgebildet, dass ein oder mehrere
Riegel berührend oder berührungslos hinter den Türausschnitt geschoben oder geschwenkt
werden. Ein Nachteil dieser Konstruktionen besteht darin, dass diese Riegel nur gegen
das Aufspringen der Tür wirken. In alle anderen Richtungen können keine Kräfte aufgenommen
werden.
[0005] Zusätzlich wirken die infolge einer Ansprengung auftretenden Kräfte bei diesen Verriegelungskonzepten
immer in Öffnungsrichtung der Riegel. So können Reibung und Relativbewegungen zwischen
Tür und Gehäuse dazu führen, dass in die Verriegelungsstellung verschwenkte Riegel
selbständig zurückgeschwenkt und geschobene Riegel zurückgedrängt werden. Weiterhin
können Durchbeulungen am Gehäuse und an der Tür ein "Hervorziehen" der Riegel hinter
dem Türausschnitt verursachen. Dies führt zum Ausfädeln der Riegel und zum vollständigen
Funktionsverlust.
[0006] Aufgrund von notwendigen Riegelüberdeckungen entstehen sehr große Hebelarme, was
dazu führt, dass solche Riegel oft bei Sprengstoffanschlägen verbogen werden und sich
dann schwer öffnen lassen. Die Durchbeulungen der Türen sind relativ hoch, da die
Riegel das Türblatt nicht nach innen festhalten.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Minenschutzverriegelung mit den Merkmalen
aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so auszugestalten, dass sie nicht nur gegen
das Aufspringen der Tür wirkt, sondern auch die in anderen Richtungen auftretenden
Kräfte aufnimmt und ein selbständiges Öffnen der Verriegelung aufgrund der bei einer
Ansprengung auftretenden Kräfte verhindert. Weiterhin sollte die Minenschutzverriegelung
den Durchbeulungen der Tür entgegenwirken.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Minenschutzverriegelung
sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0009] Wie weiter unten anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, ermöglicht das
erfindungsgemäße Verriegelungskonzept die Aufnahme der Kräfte in allen sechs Raumrichtungen.
Weiterhin ist es möglich, die Verriegelungselemente so anzuordnen, dass Belastungskräfte
infolge Durchbeulung und Reibung nicht in Schließ- bzw. Öffnungsrichtung der Verriegelung
wirken.
[0010] Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Verriegelung in zwei Schritten
zu vollziehen. Beim Schließen der Tür wirken zunächst das erste, fest mit dem Türflügel
verbundene Verriegelungselement und das zweite, fest mit dem Türrahmen verbundene
Verriegelungselement zusammen und anschließend werden das erste und zweite Verriegelungselement
durch ein drittes bewegliches Verriegelungselement gegeneinander verriegelt, so dass
nunmehr eine vollständige Verriegelung vorliegt.
[0011] Dabei ist es vorteilhaft, wenn in der geschlossenen Stellung der Tür das erste Verriegelungselement
in das zweite Verriegelungselement in einer die Schließrichtung enthaltenden Ebene
derart eingreift, dass das erste oder zweite Verriegelungselement in beiden Richtungen
senkrecht zur besagten Ebene blockiert ist.
[0012] Die Begriffe "verriegelt" und "blockiert" sind dabei so zu verstehen, dass ein konstruktionsbedingtes,
begrenztes Spiel zugelassen ist.
[0013] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform verwendet das erfindungsgemäße
Verriegelungskonzept eine oder mehrere Laschen, die am Rahmen oder auch am Flügel
der Tür oder Klappe angeordnet sein können und mit einer Bohrung versehen sind. Als
mit den Laschen zusammenwirkende Gegenstücke dienen Verriegelungselemente, die mindestens
in einem Endbereich eine U-förmige Ausgestaltung aufweisen und beispielsweise gabelkopfähnlich
ausgebildet sind. Sie sind in den Schenkeln der U-förmigen Ausgestaltung ebenfalls
mit Bohrungen versehen. Die Anordnung ist so, dass beim Schließen der Tür sich die
Laschen und die Gegenstücke aufeinander zu bewegen und im geschlossenen Zustand die
Laschen zwischen die Schenkel des U, also beispielsweise in die Nut der Gabelkopfform
eingreifen. Dabei ist die Anordnung der Bohrungen derart, dass im geschlossenen Zustand
die Bohrungen der Laschen mit den Bohrungen der Gegenstücke fluchten, so dass zur
Verriegelung ein Verriegelungsbolzen durch die Bohrungen hindurchgeführt werden kann.
[0014] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Minenschutzverriegetung sind
die Laschen am Rahmen der Tür oder der Klappe, also am Gehäuse des Fahrzeugs angeordnet,
während die mit der U-förmigen Ausgestaltungen versehenen Gegenstücke am Flügel der
Tür oder Klappe angeordnet sind. Es ist aber auch eine umgekehrte Anordnung möglich.
[0015] Vorzugsweise ist die Anordnung so, dass die Ebene, in der die Lasche zwischen die
Schenkel der U-förmigen Ausgestaltung eingeführt wird, in Bewegungsrichtung der Tür
am Ende der Schließbewegung verläuft. Diese Ebene kann im wesentlichen horizontal
verlaufen, und im diesem Falle werden die Verriegelungsbolzen im wesentlichen vertikal
in die Bohrungen der Verriegelungselemente eingeführt. Dies hat den großen Vorteil,
dass die Belastungskräfte infolge Durchbeulung und Reibung nicht in Schließ- bzw.
Öffnungsrichtung der Bolzen wirken. In vertikaler Richtung auftretende Kräfte werden
durch den Kontakt zwischen Lasche und Gegenstück aufgenommen. Aufgrund kleiner Hebelarme
und der zweischnittigen Halterung (Zweipunktelagerung) des Verriegelungsbolzens im
Gegenstück kann dieser relativ klein dimensioniert werden. Die Tür oder Klappe wird
an den Verriegelungsstellen in die Struktur des Fahrzeuggehäuses eingebunden.
[0016] Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn der Durchmesser der Bohrung
in der Lasche bzw. den Laschen um einen vorgegebenen Betrag größer ist als der Durchmesser
der Bohrungen in den U-förmig ausgestalteten Gegenstücken. Dies hat zur Folge, dass
keine Reibung übertragen wird.
[0017] Die Bewegung der Verriegelungsbolzen in die Bohrungen hinein kann mittels einer einfach
aufgebauten Vorrichtung erfolgen, die eine Betätigungsvorrichtung aufweist, welche
am Griff zum Öffnen und Schließen der Tür oder Klappe angeordnet und mit den Betätigungsvorrichtungen
des normalen Schließmechanismus der Tür gekoppelt sein kann. Diese Vorrichtung kann
als einfacher Mechanismus mit Schwenkhebeln, an deren Ende jeweils die Bolzen angelenkt
sind, ausgebildet sein. Bei der Anordnung mehrerer Verriegelungsvorrichtungen an einer
Tür können diese Schwenkhebel über Koppelstangen miteinander gekoppelt sein. Wenn
die einzelnen Verriegelungsvorrichtungen unterschiedlich weite Verschiebungswege der
Verriegelungsbolzen aufweisen, kann durch unterschiedliche Ausgestaltung und Anlenkung
der Schwenkhebel eine Kraft /Weg-Übersetzung erzielt werden.
[0018] Die Bewegung der Verriegelungsbolzen und/oder des Koppelmechanismus kann grundsätzlich
auch fremdkraftbetätigt also beispielsweise durch Linearmotoren, Hydraulikzylinder
oder Pneumatikzylinder erfolgen.
[0019] Im Folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel für
eine Minenschutzverriegelung nach der Erfindung näher erläutert.
[0020] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- in einer Teilansicht auf die Innenseite eine Fahrzeugtür mit einer Minenschutzverriegelung
in der Verriegelungsstellung;
- Fig. 2
- in einer Darstellung analog Fig. 1 die Minenschutzverriegelung in einer entriegelten
Stellung;
- Fig. 3
- in einer perspektivischen Ansicht die Fahrzeugtür mit den Verriegelungselementen ohne
die Vorrichtung zur Betätigung der Verriegelungsbolzen;
- Fig. 3A
- einen Ausschnitt Z aus Fig. 3 in vergrößerter Darstellung; und
- Fig. 4
- in perspektivischer Darstellung die Fahrzeugtür gemäß Fig. 1.
[0021] In den Zeichnungen ist der Bereich beispielsweise der Fahrertür eines militärischen
Fahrzeugs von Innen gesehen dargestellt. Der Flügel 1 der Tür ist in nicht eigens
dargestellter Weise an einem Rahmen 2 im Fahrzeuggehäuse angelenkt. An dem Rahmen
2 sind vertikal übereinander angeordnet drei als flache Laschen 3.1, 3.2 und 3.3 ausgebildete
Verriegelungselemente befestigt, die mit am Flügel 1 der Tür befestigten Verriegelungselementen
zusammenwirken, die als U-förmig ausgestaltete gabelkopfartige Gegenstücke 4.1, 4.2
und 4.3 ausgebildet sind. Die Laschen 3.1, 3.2 und 3.3 besitzen an ihrem freien Ende
jeweils eine in Fig. 3A genauer dargestellte Bohrung 3.11 die im wesentlichen vertikal
verläuft. Die Anordnung der Laschen 3.1 bis 3.3 und der Gegenstücke 4.1 bis 4.3 ist
derartig, dass, wie aus den Zeichnungen abzulesen, die Einführungsebene der Laschen
zwischen die Schenkel 4.11 und 4.12 der U-förmigen Ausgestaltung (Fig. 3A) im wesentlichen
horizontal, und zwar in Richtung der Schließbewegung des Flügels 1 verläuft, so dass
beim Schließen des Flügels 1 die Laschen 3.1 bis 3.3 in die Gegenstücke 4.1 bis 4.3
eintauchen, und zwar so, dass in der geschlossenen Stellung die Bohrungen 3.11 der
Laschen mit den Bohrungen 4.13 der Gegenstücke (Fig. 3A) fluchten.
[0022] Somit können in der geschlossenen Stellung der Tür Verriegelungsbolzen 5.1, 5.2 und
5.3 in die Bohrungen der Laschen und der Gegenstücke eingeführt werden, so dass eine
feste Verriegelung an dieser Stelle erzielt wird. Die Verriegelungsbolzen 5.1 bis
5.3 müssen nicht notwendig, wie in Fig. 3A dargestellt, einen kreisförmigen Querschnitt
besitzen. Es können auch Verriegelungselemente 5.1 bis 5.3 mit einem anderen Querschnitt
eingesetzt werden, wobei diese dann von im Querschnitt entsprechend angepassten Durchbrüchen
aufgenommen werden. Fig. 3A zeigt deutlich, dass die Bohrung 3.11 in der Lasche 3.1
einen etwas größeren Durchmesser besitzt als die Bohrungen 4.13 in den Schenkeln des
Gegenstücks 4.1. Dies hat zur Folge, dass an dieser Stelle keine Kräfte durch Reibung
übertragen werden.
[0023] Das Einführen und wieder Herausziehen der Verriegelungsbolzen 5.1 bis 5.3 erfolgt
mittels einer einfachen mechanischen Vorrichtung. Im Bereich der Gegenstücke 4.1,
4.2 und 4.3 sind am Flügel 1 der Tür Schwenkhebel 6.1, 6.2 und 6.3 angeordnet. An
den Enden dieser Schwenkhebel sind die Enden der Verriegelungsbolzen 5.1, 5.2 und
5.3 angelenkt. In Fig. 3A ist für den Verriegelungsbolzen 5.1 die Befestigungsvorrichtung
5.11 zu erkennen, über die dieser Verriegelungsbolzen am Schwenkhebel 6.1 angelenkt
ist. Um alle Verriegelungsbolzen 5.1 bis 5.3 gleichzeitig betätigen zu können, ist
der in Türmitte angeordnete Schwenkhebel 6.1 über eine Koppelstange 7.1 mit dem im
unteren Bereich der Tür angeordneten Schwenkhebel 6.2 und über eine Koppelstange 7.2
mit dem im oberen Bereich der Tür angeordneten Schwenkhebel 6.3 verbunden. Weiterhin
ist der Schwenkhebel 6.1 mit einer Betätigungsvorrichtung 1.1 an der Innenseite der
Tür gekoppelt, die gleichzeitig in nicht dargestellter Weise der Türgriff für das
Öffnen und Schließen der Tür von Innen sein kann. Der Schwenkhebel 6.2 ist mit einer
Betätigungsvorrichtung 1.2 an der Außenseite der Tür gekoppelt. Auch diese Betätigungsvorrichtung
kann der zum Öffnen und Schließen der Tür dienende Türgriff sein. Die tiefere Anordnung
hat Vorteile bei hohen Fahrzeugen. Bei niedrigen Türen können die Türgriffe außen
und innen selbstverständlich auf der gleichen Welle angeordnet sein.
[0024] Die Schwenkhebel 6.1 und 6.2 sind als zweiarmige Hebel ausgebildet, während der Schwenkhebel
6.3 als einarmiger Hebel ausgebildet ist. Dies hat zur Folge, dass beim Verriegelungsbolzen
5.3 Verschiebungsrichtung umgekehrt verläuft, wie bei den Verriegelungsbolzen 5.1
und 5.2. Weiterhin kann durch die Ausgestaltung der Schwenkhebel bezüglich der Länge
des Hebelarms und der Anlenkung eine Kraft / Weg-Übersetzung erzielt werden, was vorteilhaft
sein kann, wenn infolge einer Schräge im oberen Bereich der Tür der Verriegelungsbolzen
5.3 einen längeren Verschiebungsweg benötigt.
[0025] Durch die Anordnung der Verriegelungselemente 3.1 bis 3.3, 4.1 bis 4.3 und 5.1 bis
5.3 ergeben sich drei über die Höher der Tür verteilte Verriegelungsstellen, die nicht
nur einem Aufspringen des Türflügels 1 entgegen wirken, sondern auch in anderen Richtungen
Kräfte aufnehmen können, war nachfolgend anhand der mittleren Verriegelungsstelle
noch einmal näher erläutert werden wird.
[0026] Das erste Verriegelungselement 4.1 ist von gabelförmiger Geometrie und an dem Flügel
1 der Tür festgelegt. Das zweite Verriegelungselement 3.1 ist von laschenförmiger
Geometrie und am Rahmen 2 der Tür derart angeordnet, dass dieses bis in die Öffnung
der Tür hinein reicht. Beim Schließen der Tür bewegt sich das erste Verriegelungselement
4.1 entlang einer im Wesentlichen horizontalen Schließebene und gelangt im letzten
Abschnitt der Schließbewegung mit dem zweiten Verriegelungselement 3.1 in Eingriff.
Dabei übergreift die gabelförmige Geometrie des ersten Verriegelungselements 4.1 den
in die Türöffnung hinein ragenden Abschnitt des zweiten Verriegelungselements 3.1.
[0027] Durch diesen Übergriff wird nicht nur ein Eindrücken des Flügels 1 in den Fahrzeuginnenraum
hinein blockiert, gleichzeitig erfolgt auch eine Verriegelung quer zur Schließebene
des ersten Verriegelungselements 4.1. Das erste und das zweite Verriegelungselement
4.1 bzw. 3.1 sind in der Schließstellung gegeneinander gegen vertikale Bewegungen
sowohl nach oben als auch nach unten blockiert.
[0028] Um auch Kräfte, die in Richtung des zweiten Verriegelungselements 3.1 wirken, auffangen
zu können, sind das erste Verriegelungselement 4.1 und das zweite Verriegelungselement
3.1 in zuvor beschriebener Weise über ein drittes Verriegelungselement 5.1 gegeneinander
verriegelt. Es können daher auch Kräfte, die in Richtung des zweiten, riegelförmigen
Verriegelungselements 3.1 wirken, aufgenommen werden. Das dritte Verriegelungselement
5.1 sperrt Relativbewegungen zwischen dem ersten Verriegelungselement 4.1 und dem
zweiten Verriegelungselement 3.1, auch in der Schließ- bzw. Öffnungsrichtung der beiden
Elemente. Es ergibt sich eine in allen Raumrichtungen wirksame Verriegelung.
1. Minenschutzverriegelung zur Anordnung an Türen von militärischen Fahrzeugen mit einem
ersten und einem zweiten Verriegelungselement zur Lagesicherung des Türflügels (1)
im Türrahmen (2) bei einer Mineneinwirkung, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verriegelungselement (4.1 - 4.3) fest mit dem Türflügel (1) und das zweite
Verriegelungselement (3.1 - 3.3) fest dem Türrahmen (2) verbunden ist, dass das erste
Verriegelungselement (4.1 - 4.3) mit dem zweiten Verriegelungselement (3.1 - 3.3)
bei geschlossener Tür verriegelnd zusammenwirkt, und dass das erste und das zweite
Verriegelungselement durch ein drittes bewegliches Verriegelungselement (5.1 - 5.3)
zusätzlich gegeneinander verriegelbar sind.
2. Minenschutzverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Schließen der Tür im letzten Abschnitt der Schließbewegung das erste Verriegelungselement
(4.1 - 4.3) in das zweite Verriegelungselement (3.1 - 3.3) in einer die Schließrichtung
enthaltenden Ebene derart eingreift, dass das erste oder zweite Verriegelungselement
in beiden Richtungen senkrecht zur besagten Ebene blockiert ist.
3. Minenschutzerriegelung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Verriegelungselement (5.1 - 5.3) eine Relativbewegung zwischen dem ersten
und zweiten Verriegelungselement (4.1 - 4.3; 3.1 - 3.3) gegen die Schließrichtung
sperrt.
4. Minenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Verriegelungselement (5.1 - 5.3) relativ zum Türrahmen (2) und zum Türflügel
(1) bewegbar ist.
5. Minenschutzverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie derart ausgestaltet ist, dass durch das Zusammenwirken des ersten (4.1 - 4.3)
mit dem zweiten Verriegelungselement (3.1 - 3.3) eine Verriegelung in mindestens zwei
Raumrichtungen erfolgt.
6. Minenschutzverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsrichtung des dritten Verriegelungselements (5.1 - 5.3) der Richtung
entspricht, in welcher eine Verriegelung durch das Zusammenwirken von erstem (4.1
- 4.3) und zweitem Verriegelungselement (3.1 - 3.3) erfolgt.
7. Minenschutzverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie derart ausgestaltet ist, dass durch das Zusammenwirken des ersten (4.1 - 4.3)
mit dem zweiten Verriegelungselement (3.1 - 3.3) eine vertikale Bewegung des Türflügels
(1) blockiert wird.
8. Minenschutzverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie derart ausgestaltet ist, dass durch das dritte Verriegelungselement (5.1 - 5.3)
eine Türöffnungsbewegung blockiert wird.
9. Minenschutzverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Minenschutzverriegelung derart ausgestaltet ist, dass eine Verriegelung in allen
sechs Raumrichtungen erfolgt.
10. Minenschutzverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Verriegelungselement (5.1 - 5.3) bolzenförmig ausgestaltet ist.
11. Minenschutzverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste oder zweite Verriegelungselement (4.1 - 4.3; 3.1 - 3.3) gabelförmig ausgestaltet
ist, wobei das zweite bzw. erste Verriegelungselement in komplementärer Ausgestaltung
insbesondere riegelförmig in die Gabel eingreift.
12. Minenschutzverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Verriegelungselement (4.1 - 4.3; 3.1 - 3.3) jeweils eine
Ausnehmung (4.13; 3.11) aufweisen, durch die das dritte Verriegelungselement (5.1
- 5.3) hindurchführbar ist.
13. Minenschutzverriegelung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Verriegelungselement (5.1 - 5.3) in der Verriegelungsstellung zweipunktgelagert
ist.
14. Minenschutzverriegelung nach den Ansprüchen 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verriegelungselement (4.1 - 4.3) als gabelförmiges Gegenstück mit mindestens
in einem Endbereich U-förmiger Ausgestaltung ausgebildet ist, wobei in den Schenkeln
(4.11, 4.12) des U jeweils zueinander fluchtende Bohrungen (4.13) angeordnet sind,
während das zweite Verriegelungselement (3.1 - 3.2) als mit einer Bohrung (3.11) versehene
Lasche ausgebildet ist und die Anordnung des ersten und zweiten Verriegelungselements
am Flügel (1) bzw. am Rahmen (2) derart ist, dass in der geschlossenen Stellung des
Flügels (1) die Lasche (3.1 - 3.2) derart in das Gegenstück eingreift, dass die Bohrung
(3.11) der Lasche zu den Bohrungen (4.13) des Gegenstücks fluchtet und die Verriegelung
des ersten gegenüber dem zweiten Verriegelungselement durch Hindurchführen eines Verriegelungsbolzens
(5.1 - 5.3) durch die Bohrungen des Gegenstücks und der Lasche erfolgt.
15. Minenschutzverriegelung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Bohrung (3.11) in der Lasche uum einen vorgegebenen Betrag größer
ist, als der Durchmesser der Bohrungen (4.13) im Gegenstück.
16. Minenschutzverriegelung nach einem der Ansprüche 14 oder 15, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Bewegen des Verriegelungsbolzens bzw. der Verriegelungsbolzen
(5.1 - 5.3) in die Bohrungen der ersten und zweiten Verriegelungselemente (3.1 - 3.3
und 4.1 - 4.3).
17. Minenschutzverriegelung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Bewegen des Verriegelungsbolzens bzw. der Verriegelungsbolzen
(5-1-5.3) eine mit dem Griff zum Öffnen und Schließen der Tür oder der Klappe gekoppelte
Betätigungsvorrichtung (1.1, 1.2) aufweist.
18. Minenschutzverriegelung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Bewegen des Bolzens, bzw. der Bolzen (5.1 - 5.3) mindestens einen
Schwenkhebel (6.1 - 6.3) aufweist, an dessen Ende jeweils der Bolzen (5.1 - 5.3) angelenkt
ist und der mittels der Betätigungsvorrichtung (1.1, 1.2) aus einer Entriegelungsstellung
in eine Verriegelungsstellung und zurück schwenkbar ist.
19. Minenschutzverriegelung nach Anspruch 18 mit mehreren Verriegelungsvorrichtungen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkhebel (6.1 - 6.3) der Verriegelungsvorrichtungen über Koppelstangen (7.1,
7.2) miteinander gekoppelt sind.
20. Minenschutzverriegelung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel (6.1) einer Verriegelungsvorrichtung mit einer Betätigungsvorrichtung
(1.1) an der Innenseite der Tür oder Klappe gekoppelt ist, während der Schwenkhebel
(6.2) einer anderen Verriegelungsvorrichtung mit einer Betätigungsvorrichtung (1.2)
an der Außenseite der Tür oder Klappe gekoppelt ist.
21. Minenschutzverriegelung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass bei unterschiedlichen Verschiebungswegen der Verriegelungsbolzen (5.1 - 5.3) durch
eine unterschiedliche Ausgestaltung und Anlenkung der Schwenkhebel (6.1 - 6.3) eine
Kraft/Weg-Übersetzung erzielt wird.