[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere einen Garofen
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der Druckschrift
DE103 60 386 ist ein gattungsgemäßer Garofen bekannt, bei dem eine Tür zum Verschließen der Beschickungsöffnung
wenigstens zwei Trägerelemente umfasst, die jeweils über einen Verbindungsflansch
mit der Außenscheibe verbunden sind. Senkrecht zur Außenscheibe nach innen erstrecken
sich vom Verbindungsflansch weg Scheibenhalteteile, die an den einander zugewandten
Innenseiten jeweils Aufnahmenuten für weitere Türscheiben aufweisen. Die Aufnahmenuten
sind an einer Seite, in der Regel der Unterseite mit einem Abstützteil abgeschlossen.
An den von den einander zugewandten Innenseiten mit den Aufnahmenuten der Scheibenhalteteile
abgewandten Außenseiten ist jeweils ein Aufnahmekanal angeformt. Auf der gleichen
Höhe wie die Abstützteile münden die Aufnahmekanäle in jeweils einer rechteckigen
Aufnahmeöffnung, die zur Aufnahme eines zweiten Scharnierteils jeweils eines Türscharniers
vorgesehen ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte
Scharniervorrichtung für ein Haushaltsgerät zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen einzeln oder in Kombination
zu entnehmen.
[0005] Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ist das Scharniergehäuse in
einer, über die Scharniervorrichtung relativ zur ersten Komponente beweglich angeordneten,
zweiten Komponente des Haushaltsgerätes werkzeuglos montierbar und/oder demontierbar.
Dabei ist insbesondere unter der ersten Komponente die Tür und unter der zweiten Komponente
das Haushaltsgerät ohne Tür oder umgekehrt zu verstehen. Durch eine derartige, werkzeuglose
Demontierbarkeit ist beispielsweise eine Grundlage zur einfachen Nachrüstung eines
Dämpfers geschaffen.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Scharniergehäuse in ein Scharnierelager
einschiebbar. Durch Einschieben bzw. Herausziehen ist das Scharniergehäuse in einfacher,
sinnfälliger Weise montierbar, bzw. demontierbar.
[0007] Vorzugsweise hält ein elastisches Element das Scharniergehäuse in einer Arbeitsposition
innerhalb des Scharnierlagers. Dies ermöglicht eine Fixierung des eingeschobenen Scharniergehäuses
innerhalb des Scharnierlagers ebenso wie eine werkzeuglose Entnahme des Scharniergehäuses
durch Überwinden einer durch das elastische Element auf das Scharniergehäuse aufgebrachten
Kraft.
[0008] Das elastische Element ist derart angeordnet, dass es das Scharniergehäuse mit einer
definierten Kraft nach unten drückt. Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Scharniervorrichtung
wird beim Öffnen der Tür das Scharniergehäuse gegenüber dem Scharnierlager angehoben.
Dadurch wird beim Öffnen der Tür diese selbst angehoben und somit die Realisierung
enger Spaltmaße zwischen der Tür und angrenzenden Möbeln ermöglicht. Bei einer derartigen
Ausbildung hat das elastische Element zusätzlich zur Rastfunktion eine Rückstellfunktion
für das angehobene Scharniergehäuse.
[0009] Indem das elastische Element im Wesentlichen als Blattfeder ausgebildet ist, ist
es kostengünstig herstellbar und zudem leicht an vorhandene Geometrien anpassbar.
So kann die Blattfeder an ihrem Ende noch eine taschenartige Biegung aufweisen, über
die sie durch Aufstecken am Scharnierlager befestigbar ist.
[0010] Bevorzugt ist es, wenn das Scharnierlager und das Scharniergehäuse miteinander korrespondierende
Befestigungselemente aufweisen, durch die beim Montieren des Scharniergehäuses dieses
mit dem Scharnierlager über das elastische Element lösbar in einer Arbeitsposition
verrastet.
[0011] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die korrespondierenden Befestigungselemente
als ein im Scharniergehäuse angeordnetes Führungselement und eine im Scharnierlager
angeordnete Kulisse ausgebildet. Dadurch wird das Scharniergehäuse beim Einschieben
in das Scharnierlager beispielsweise angehoben, wodurch das elastische Element vorgespannt
wird. Durch weiteres Einschieben wird über die Bewegung des Führungselementes in der
Kulisse das Scharniergehäuse wieder abgesenkt. Das elastische Element entspannt sich
und das Scharniergehäuse wird in einer durch die Kulissenform vorgegeben Arbeitsposition
gehalten.
[0012] Zur Vereinfachung ist das Führungselement im Scharniergehäuse als eine Lagerstelle
eines in Richtung einer Gewichtsausgleichsfeder beweglichen Spannhebels ausgebildet.
So kann das Führungselement als verlängerte Achse ausgebildet sein, die eine Bewegung
des Spannhebels führt. Da eine Führung des Spannhebels üblicherweise ohnehin notwendig
ist, ergibt sich die Einsparung eines extra Teiles.
[0013] In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Kulisse derart ausgebildet
ist, dass sie sich in Längsrichtung des Scharnierlagers erstreckt und dabei ein Plateau
aufweist, das gegenüber zumindest einem der Endbereiche erhöht angeordnet ist. Aufgrund
des erhöht angeordneten Plateaus und den dadurch tiefer liegenden Endbereichen der
Kulisse ergibt sich eine Rastfunktion des Scharniergehäuses innerhalb des Scharnierlagers
in einer Arbeitsposition. Darüber hinaus sind durch die Ausbildung des Plateaus in
seiner Höhe und Länge bezüglich der Kulisse die Einschubkräfte bzw. die Entnahmekräfte
des Scharniergehäuses aus dem Scharnierlager festlegbar.
[0014] Um eine durch das Führungselement verursachte Schwenkbewegung des Scharniergehäuses
beim Einschieben in das Scharnierlager zu ermöglichen, ist die lichte Weite einer
Einschuböffnung entsprechend vergrößert. Insbesondere ist die lichte Weite entgegen
der Richtung einer vom elastischen Element auf das Scharniergehäuse wirkenden Kraft
vergrößert. Drückt das elastische Element beispielsweise das Scharniergehäuse nach
unten, so ist die lichte Weite der Einschuböffnung nach oben hin erweitert. Zudem
weist die Einschuböffnung parallel zu einer Längserstreckung des Führungselementes
eine Verbreiterung auf, die ein Einführen des Führungselementes in die Kulisse ermöglicht.
[0015] Vorzugsweise weisen das Scharniergehäuse und das Scharnierlager jeweils an ihren
der Tür abgewandten Endabschnitten miteinander korrespondierende Elemente auf, die
in einer Arbeitsposition des Scharniergehäuses formschlüssig miteinander im Eingriff
sind. Das Element am Scharnierlager kann beispielsweise als ein von der Seitenwand
ausgestellter Lappen ausgebildet sein, der in eine entsprechende Ausklinkung des Scharniergehäuses
eingreift. Alternativ ist die Halterung einer Gewichtsausgleichsfeder als verlängerte
Lagerachse ausgebildet, die in korrespondierende Durchbrüche am Scharnierlager eingreift,
wobei der Eingriff kurz vor Erreichen der Arbeitsstellung des Scharniergehäuses erfolgt.
[0016] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Haushaltsgerät in einer räumlichen Darstellung;
- Fig. 2
- eine Scharniervorrichtung des Haushaltsgerätes mit einem in einem Scharnierlager montierten
Scharniergehäuse;
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie III - III durch die in Fig. 2 gezeigte Scharniervorrichtung
in einer Einbaulage im Haushaltsgerät;
- Fig. 4
- eine Detaildarstellung aus Fig. 3;
- FIG. 5
- eine Detaildarstellung eines Schubelementes der Scharniervorrichtung und der an das
Schubelement angreifenden Elemente in einer Schnittdarstellung und
- Fig. 6
- eine räumliche Darstellung des Scharniergehäuses.
[0017] In
Fig. 1 ist ein Haushaltsgerät mit einer über eine Scharniervorrichtung schwenkbar gelagerten
Tür 2 gezeigt, in der beidseitig jeweils ein Schwert 6 der Scharniervorrichtung gelagert
ist. Das Haushaltsgerät ist nach außen durch einen Korpus 8 begrenzt, der zwei Seitenwände,
einen Boden, eine Decke, eine Rückwand und einen Flansch 10 aufweist. Die Schwerter
6 tauchen jeweils durch eine Aufnahmeöffnung 4 im Flansch 10 durch und sind in der
Tür 2 lösbar gehalten.
[0018] Innerhalb des Korpus 8, im Wesentlichen hinter dem Flansch 10, sind zwei identisch
ausgebildete Scharniergehäuse 12 (Fig. 2) angeordnet. Die Scharniergehäuse 12 sind
in Ihrer Längsrichtung 1 im Wesentlichen waagrecht im Korpus 8 angeordnet. Das Scharniergehäuse
12 weist Seitenwände 14 auf, in denen türseitig eine Scharnierachse 16 befestigt ist.
Das Schwert 6 ist durch die Scharnierachse 16 drehbar gegenüber dem Scharniergehäuse
12 gelagert. Das Scharniergehäuse 12 ist innerhalb des Korpus 8 in einem Scharnierlager
18 befestigt. In Richtung der Tür 2 weist das Scharnierlager 18 eine Einschuböffnung
20 für das Scharniergehäuse 12 auf. Die Einschuböffnung 20 weist gegenüber dem angrenzenden
Bereich des Scharnierlagers 18 eine größere Breite b auf. Das Scharniergehäuse 12
ist türseitig über die Einschuböffnung 20 in das Scharnierlager 18 einschiebbar und
verrastet in einer Endposition mit dem Scharnierlager 18. In einem der Einschuböffnung
20 gegenüberliegenden, hinteren Abschnitt des Scharnierlagers 18 sind gegenüberliegend
an den beiden Seitenflächen ausgebildete Durchbrüche 21 angeordnet. Diese sind nahe
einer Unterseite 24 des Scharnierlagers 18 angeordnet und bilden eine Aufnahme für
die Lagerachse 22. Ist die Lagerachse 22 mit den Durchbrüchen 21 in Eingriff, dann
ist dadurch das Scharniergehäuse 12 im Scharnierlager 18 schwenkbar gelagert. Ein
Führungselement 26 ist als eine, parallel zur Scharnierachse 16 verlaufende Achse
ausgebildet, die in zwei gegenüberliegend angeordneten Schlitzen 28 der Seitenwände
14 des Scharniergehäuses 12 verschiebbar gelagert ist. Das Führungselement 26 ragt
über die Seitenwände 14 des Scharniergehäuses 12 hinaus und stützt sich dadurch in
einer Kulisse 30 des Scharnierlagers 18 ab. Die Kulisse 30 weist mittig ein Plateau
32 auf, das den größten Abstand der Kulisse 30 zur Unterseite 24 des Scharnierlagers
18 bildet. Ein elastisches Element 34, das oberhalb der Einschuböffnung 20 am Scharnierlager
18 angeordnet ist, wirkt auf das Scharniergehäuse 12 und drückt dieses mit einer Kraft
F in Richtung der Unterseite 24. Das elastische Element 34 ist in Form einer doppelzüngigen
Blattfeder ausgebildet. Das Scharniergehäuse 12 ist bei geschlossener Tür 2 über die
Lagerachse 22 und über das elastische Element 34 in seiner Endposition gehalten. Das
Scharniergehäuse 12 ist entgegen der Federkraft des elastischen Elements 34 aus dem
Scharnierlager 18 türseitig herausziehbar. Dabei gleitet das Führungselement 26 von
seiner Endlage über das Plateau 32 und deformiert dabei das elastische Element 34.
Nach dem Plateau 32 führt die Kulisse 30 das Führungselement 26, unterstützt durch
das elastische Element 34, wieder in Richtung Unterseite 24. In diesem Abschnitt der
Kulisse 30 ist die Breite b des Scharnierlagers größer, wodurch das Führungselement
26 aus der Kulisse 30 gleitet, und das Scharniergehäuse 12 dadurch in Richtung der
Tür 2 entnehmbar ist. An einem der Tür 2 gegenüberliegenden Endbereich des Scharnierlagers
18 ist ein Dämpfer 72 über ein Rastelement 74 befestigt. Das Rastelement 74 greift
in eine Aussparung 78 des Scharnierlagers 18 ein. Rastelement 74 und Aussparung 78
sind derart ausgebildet, dass der Dämpfer 72 werkzeuglos montierbar ist.
[0019] In
Fig. 3 ist eine Aufnahme 36 der Tür 2 dargestellt, in der das Schwert 6 gelagert ist. Ein
Spannhebel 38 ist über ein von der Scharnierachse 16 beabstandetes Spannhebellager
40 an das Schwert 6 gekoppelt. Bei einer Schwenkbewegung der Tür 2 läuft das bei geschlossener
Tür 2 rechts von der Scharnierachse 16 angeordnete Spannhebellager 40 in einer Kreisbewegung
um die Scharnierachse 16. Der Spannhebel 38 ist mit einer Gewichtsausgleichsfeder
42 gekoppelt. Diese bildet eine Gegenkraft zum Gewicht der Tür 2, wodurch ein komfortables
Öffnen und Schließen der Tür 2 gewährleistet ist. Die Gewichtsausgleichsfeder 42 ist
über eine als Loch ausgebildete Federaufnahme 46 in einem Verstellhebel 48 gehalten.
Der Verstellhebel 48 ist über ein Verstellhebellager 50 drehbar am Spannhebel 38 gelagert.
Ein Ende des Verstellhebels 48 ragt aus dem Scharniergehäuse 12 nach oben heraus und
taucht zwischen den beiden Zungen des elastischen Elements 34 durch. An diesem Ende
ist ein Justierelement 52 über ein Spannelement 54 gelagert. Das Spannelement 54 ist
im Wesentlichen als eine Mutter ausgebildet, in die ein am Justierelement 52 ausgeprägtes
Gewinde (nicht gezeigt) eingreift. Das Spannelement 54 ist drehbar am Verstellhebel
48 gelagert, um eine Schwenkbewegung des Justierelementes 52 zu ermöglichen. Das als
Schraube ausgebildete Justierelement 52 dient zum Einstellen einer Federvorspannung
der Gewichtsausgleichsfeder 42. Über ein Loslager 56 ist das Justierelement 52 mit
seinem türseitigen Ende an den Spannhebel 38 derart angebunden, dass das Justierelement
52 drehbar gelagert ist. Beim Öffnen der Tür 2 läuft das Spannhebellager 40 in einer
Kreisbewegung um die Scharnierachse 16, wobei zunächst der Spannhebel 38 im Wesentlichen
angehoben wird. Durch das Anheben des Spannhebels 38 wird über das Loslager 56 auch
das als Schraube ausgebildete Justierelement 52 türseitig angehoben. Der türseitig
angeordnete Schraubenantrieb (Schlitz) des Justierelements 52 ist durch das Anheben
frei zugänglich für einen Schraubendreher, wodurch eine Federvorspannung der Gewichtsausgleichsfeder
42 einstellbar ist. Ein Riegel 58 ist beweglich am Schwert 6 gelagert und bildet eine
Lagerstelle für einen beweglichen Hebel 60. Riegel 58 und Hebel 60 sind derart ausklappbar,
dass sich der Hebel 60 beim Schließen der Tür 2 an einer Rolle 62 abstützt und dadurch
ein weiteres Schließen der Tür 2 verhindert. Eine zuziehende Kraft der Gewichtsausgleichsfeder
42 auf die Tür 2 wird dadurch abgefangen. Die Tür 2 kann in diesem Zustand für Reinigungszwecke
werkzeuglos entnommen werden, indem die Schwerter 6 aus ihren Aufnahmen 36 gezogen
werden. Durch Einschieben der Schwerter 6 in die Aufnahmen 36 ist die Tür 2 wieder
montierbar. Wird die Tür 2 etwas weiter geöffnet, werden der Hebel 60 und der Riegel
58 frei und sind einklappbar. Die Tür 2 ist jetzt wieder vollständig schließbar. Die
Rolle 62 ist an einem Bügel 64 befestigt, der über den Drehpunkt 66 drehbar am Spannhebel
38 gelagert ist. Der Bügel 64 bildet eine Lagerstelle für eine Druckfeder 68, die
mit ihrem gegenüberliegenden Ende am Spannhebel 38 gehalten ist. Das Schwert 6 weist
nahe der Scharnierachse 16 eine Anlagekontur 70 auf, die derart ausgebildet ist, dass
sie bei einem Öffnungswinkel α von ca. 25° die Schließbewegung der Tür 2 durch Anlage
an der Rolle 62 stoppt. Zum weiteren Schließen der Tür 2 wird diese entgegen der Federkraft
der Druckfeder 68 weiter zugedrückt. Die Anlagekontur 70 ist derart ausgebildet, dass
nahe der Schließstellung der Tür 2 über die Druckfeder 68 eine zusätzliche Kraft in
Richtung Schließstellung auf die Tür 2 ausübt wird.
[0020] Fig. 4 zeigt eine Detaildarstellung des am Scharnierlager 18 angeordneten Dämpfers 72. Im
Dämpfer 72 ist ein Stößel 76 angeordnet, der über einen Winkel 80 eines Schubelements
82 betätigt wird. Der Stößel 76 stellt ein handelsübliches, insbesondere aus der Möbelbranche
bekanntes Dämpfungselement dar.
[0021] Gemäß
Fig. 5 wird eine Bewegung eines Schwenkhebels 84 über das Schubelement 82 auf den Stößel
76 des Dämpfers 72 übertragen. Durch das Führungselement 26 ist der Schwenkhebel 84
drehbar am Spannhebel 38 (
Fig. 3) gelagert. Bewegt sich der Spannhebel 38 durch Schließen der Tür in Richtung Dämpfer
72, so bewirkt eine Sperrnase 88 eine Drehung des Schwenkhebels 84, wodurch der Stößel
76 bewegt wird. Durch den Schwenkhebel 84, der an einem Ende mit der Sperrnase 88
und am anderen Ende mit dem Schubelement 82 korrespondiert, wird über die Hebelwirkung
eine gegenüber der Bewegung des Spannhebels 38 längere Schubbewegung des Schubelementes
82 erreicht. Dieses ist notwendig, da die Bewegungskomponente des Spannhebels 38 in
Richtung Dämpfer 72 bei kleinem Öffnungswinkel α der Tür 2 für eine ausreichende Dämpfung
zu gering ist. Die Sperrnase 88 ist durch einen aus dem Scharniergehäuse 12 ausgestellten
Blechlappen gebildet. Die Position der Sperrnase 88 ist derart gewählt, dass sich
der Stößel 76 ab einem Türöffnungswinkel α von 30° bewegt und die Tür 2 dadurch gedämpft
wird.
[0022] Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform des Scharniergehäuses 12, in der zwei schlüssellochförmige
Öffnungen 90 ausgebildet sind, durch die das Schubelement 82 bei demontiertem Dämpfer
72 werkzeuglos montierbar ist. Das Schubelement 82 weist zwei winkelförmig ausgebildete
Halteelemente 91 auf, die mit den Öffnungen 90 korrespondieren. In einer alternativen
Ausführungsform (nicht gezeigt) ist das Schubelement 82 über an den Seitenwänden 14
des Scharniergehäuses 12 angeordneten Konturen entsprechend einer Schubladenführung
einschiebbar.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 2
- Tür
- 4
- Aufnahmeöffnung
- 6
- Schwert
- 8
- Korpus
- 10
- Flansch
- 12
- Scharniergehäuse
- 14
- Seitenwand
- 16
- Scharnierachse
- 18
- Scharnierlager
- 20
- Einschuböffnung
- 21
- Durchbruch
- 22
- Lagerachse
- 24
- Unterseite
- 26
- Führungselement
- 28
- Schlitz
- 30
- Kulisse
- 32
- Plateau
- 34
- elastisches Element
- 36
- Aufnahme
- 38
- Spannhebel
- 40
- Spannhebellager
- 42
- Gewichtsausgleichsfeder
- 46
- Federaufnahme
- 48
- Verstellhebel
- 50
- Verstellhebellager
- 52
- Justierelement
- 54
- Spannelement
- 56
- Loslager
- 58
- Riegel
- 60
- Hebel
- 62
- Rolle
- 64
- Bügel
- 66
- Drehpunkt
- 68
- Druckfeder
- 70
- Anlagekontur
- 72
- Dämpfer
- 74
- Rastelement
- 76
- Stößel
- 78
- Aussparung
- 80
- Winkel
- 82
- Schubelement
- 84
- Schwenkhebel
- 88
- Sperrnase
- 90
- Öffnung
- 91
- Halteelement
- α
- Öffnungswinkel
- b
- Breite
- F
- Kraft
- I
- Längsrichtung
1. Haushaltsgerät, insbesondere Garofen mit einer Scharniervorrichtung für eine Tür (2),
mit einem Scharniergehäuse (12) und einem daran drehbar gelagerten Schwert (6), das
in einer ersten Komponente des Haushaltsgerätes angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharniergehäuse (12) in einer, über die Scharniervorrichtung relativ zur ersten
Komponente beweglich angeordneten, zweiten Komponente des Haushaltsgerätes werkzeuglos
montierbar und/oder demontierbar ist.
2. Haushaltsgerät nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Scharniergehäuse (12) in ein Scharnierlager (18) einschiebbar ist.
3. Haushaltsgerät nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass ein elastisches Element (34) das Scharniergehäuse (12) in einer Arbeitsposition innerhalb
des Scharnierlagers (18) hält.
4. Haushaltsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element (34) derart angeordnet ist, dass es das Scharniergehäuse (12)
mit einer Kraft (F) nach unten drückt.
5. Haushaltsgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element (34) im Wesentlichen als Blattfeder ausgebildet ist.
6. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnierlager (18) und das Scharniergehäuse (12) miteinander korrespondierende
Befestigungselemente aufweisen, die beim Montieren des Scharniergehäuses (12) dieses
mit dem Scharnierlager (18) über das elastische Element (34) lösbar in einer Arbeitsposition
verrasten.
7. Haushaltsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die korrespondierenden Befestigungselemente als ein im Scharniergehäuse (12) angeordnetes
Führungselement (26) und eine im Scharnierlager (18) angeordnete Kulisse (30) ausgebildet
sind.
8. Haushaltsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (26) im Scharniergehäuse (12) als eine Lagerstelle eines in Richtung
einer Gewichtsausgleichsfeder (42) beweglichen Spannhebels (38) ausgebildet ist.
9. Haushaltsgerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (30) derart ausgebildet ist, dass sie sich in Längsrichtung (I) des Scharnierlagers
(18) erstreckt und dabei ein Plateau (32) aufweist, das gegenüber zumindest einem
der Endbereiche erhöht angeordnet ist.
10. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die lichte Weite einer Einschuböffnung (20) derart vergrößert ist, dass eine durch
das Führungselement (26) verursachte Schwenkbewegung des Scharniergehäuses (12) beim
Einschieben in das Scharnierlager (18) ermöglicht ist.
11. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharniergehäuse (12) und das Scharnierlager (18) jeweils an ihren der Tür (2)
abgewandten Endabschnitten miteinander korrespondierende Elemente aufweisen, die in
einer Arbeitsposition des Scharniergehäuses (12) formschlüssig miteinander im Eingriff
sind.