[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Rahmenprofil insbesondere für Fenster und Türen
gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruches 1.
[0002] Demgemäß betrifft die Erfindung insbesondere ein Rahmenprofil, welches mindestens
eine innenseitige Profilkammer sowie mindestens eine außenseitige Profilkammer aufweist,
wobei die mindestens eine innenseitige Profilkammer und die mindestens eine außenseitige
Profilkammer über erste und zweite Isolierstege miteinander verbunden sind. Die ersten
und zweiten Isolierstege sind dabei ausgelegt, zwischen der innen- und außenseitigen
Profilkammer einen wärmeisolierenden Bereich auszubilden.
[0003] Rahmenprofile dieser Art sind dem Prinzip nach bereits aus dem Stand der Technik
bekannt. Um die Wärmeisolation von Fenstern und Türen zu erhöhen, werden gerade bei
Rahmenprofilen aus Aluminium Isolierschichten aus Kunststoff in das Hohlprofil eingebaut.
Die Wärmeleitfähigkeit von Aluminium wird damit unterbrochen und folglich eine höhere
Wärmedämmung erreicht.
[0004] Aus der Druckschrift
EP 1 614 848 A1 ist beispielsweise ein Hohlprofil bekannt, welches zwei Aluminium-Profilkammern aufweist,
die über Isolierstege verbunden sind und somit das Rahmenprofil für die Flügel eines
Schiebefensters bilden.
[0005] Nachteilig bei den bekannten Rahmenprofilen ist, dass generell viel Aluminium oder
ähnliche teure Materialien für die Herstellung der Profilkammern verwendet wird, was
die Herstellungskosten deutlich erhöht. Auch ist Aluminium im Vergleich zu Kunststoffen
relativ schwer, wodurch die Fensterrahmen häufig sehr massiv ausfallen.
[0006] Aufgrund der oben erwähnten Problemstellung liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Rahmenprofil aus dem Stand der Technik dahingehend weiterzuentwickeln,
dass der Einsatz an Aluminium oder ähnlichen Metallen bei der Herstellung reduziert
werden kann. Weiterhin ist es die Aufgabe der Erfindung, die Wärmedämmung der Aluminiumrahmen
noch weiter zu verbessern.
[0007] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruches 1 gelöst.
[0008] Dementsprechend zeichnet sich das erfindungsgemäße Rahmenprofil dadurch aus, dass
die an dem zwischen der innen- und außenseitigen Profilkammer vorgesehenen wärmeisolierenden
Bereich angrenzende Seitenflächen der Profilkammern aus einem wärmeisolierenden Material
gefertigt sind.
[0009] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegen insbesondere darin, dass im
Vergleich zum Stand der Technik Aluminium oder ähnliche Metalle bei der Herstellung
des Rahmenprofils eingespart werden können, ohne hierfür einen Stabilitätsverlust
in Kauf nehmen zu müssen. Die Seitenflächen der innenseitigen Profilkammer bzw. der
außenseitigen Profilkammer, welche an dem wärmeisolierten Bereich angrenzen, werden
nicht aus Aluminium, sondern wie auch die Isolierstege aus einem wärmeisolierenden
Material gefertigt. Die erwähnten Seitenflächen werden in vorteilhafter Weise so ausgebildet,
dass sie die Belastungen auf den Rahmen mit aufnehmen können. Die Reduzierung an Aluminium
oder ähnlichem Metall kann in einer Gewichtsreduzierung von etwa 14 % resultieren.
Weiterhin werden die Herstellungskosten gesenkt, was die Rahmenprofile insgesamt wettbewerbsfähiger
macht.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Rahmenprofils sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0011] So ist als vorteilhafte Weiterbildung zum erfindungsgemäßen Rahmenprofil vorgesehen,
dass jede am wärmeisolierenden Bereich angrenzende Seitenfläche der innen- bzw. außenseitigen
Profilkammer einstückig mit mindestens einem der beiden ersten und zweiten Isolierstege
gebildet ist. Dadurch können noch einmal Herstellungskosten gespart werden, da weniger
Produktionsschritte zur Herstellung des erfindungsgemäßen Rahmenprofils benötigt werden.
Des Weiteren wird die Stabilität des gesamten Rahmenprofils erhöht.
[0012] Es kann dabei vorgesehen sein, jeden der Isolierstege mit einer der Seitenflächen
zu verbinden. Alternativ ist es auch denkbar, dass nur einer der beiden Isolierstege
mit beiden Seitenflächen verbunden ist, wobei der andere Isoliersteg wie aus dem Stand
der Technik bekannt ausgebildet ist.
[0013] Nach einer weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, den wärmeisolierenden Bereich
als Hohlkammer auszubilden. Dies spart wiederum Materialkosten und ermöglicht eine
zusätzliche Reduktion des Gewichts. Die Wärmedämmfähigkeit des Rahmenprofils ist dadurch
nur wenig beeinträchtigt, da Luft bekanntlich ebenfalls eine niedrige Wärmeleitfähigkeit
besitzt.
[0014] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert.
[0015] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittdarstellung eines aus dem Stand der Technik bekannten Rahmenprofils;
- Fig. 2
- eine schematische Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Rahmenprofils; und
- Fig. 3
- eine schematische Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Rahmenprofils.
[0016] In der folgenden detaillierten Figurenbeschreibung sind gleiche oder gleichwirkende
Teile aus Gründen der Übersichtlichkeit mit identischen Bezugszeichen versehen.
[0017] Fig. 1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines aus dem Stand der Technik
bekannten Rahmenprofils. Die raumseitige und damit warme innenseitige Profilkammer
110a ist über einen wärmeisolierenden Bereich 120 mit der kaltseitigen (da au-βenseitig
angebrachten) außenseitigen Profilkammer 110b verbunden. Der wärmeisolierende Bereich
120 dient dazu, die Wärmeleitung zwischen den Enden des Rahmenprofils zu unterbrechen.
Im Einzelnen wird der wärmeisolierende Bereich 120 durch erste und zweite Isolierstege
123, 124 ausgebildet, welche die innenseitige Profilkammer 110a mit der außenseitigen
Profilkammer 110b verbinden. Wie ferner in Fig. 1 gezeigt, sind die an den wärmeisolierenden
Bereich 120 angrenzenden Seitenflächen 121 der Profilkammern 110a, 110b, aus demselben
Material wie die Profilkammern 110a, 110b gefertigt.
[0018] Fig. 2 zeigt in einer Schnittdarstelllung eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Rahmenprofils. Hier ist - im Unterschied zum Stand der Technik gemäß Fig. 1 - der
wärmeisolierende Bereich 120 um die an die innenseitige Profilkammer 110a bzw. an
die außenseitige Profilkammer 110b angrenzenden Seitenflächen 121 erweitert. Mit anderen
Worten, die Seitenflächen 121 sind nicht mehr aus demselben Material wie die Profilkammern
110a, 110b gebildet und bilden folglich einen Teil des wärmeisolierenden Bereichs.
Insbesondere sind die Seitenflächen 121 gemäß der vorliegenden Erfindung aus einem
wärmeisolierenden Material gebildet, welches dennoch genügend Stabilität aufweist,
um den Belastungen auf das Rahmenprofil Stand zu halten. Bei dem wärmeisolierende
Material handelt es sich vorzugsweise um dasselbe Material, aus welchem auch die Isolierstege
123, 124 gebildet sind.
[0019] Der wärmeisolierende Bereich 120 ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 durch zwei
symmetrische, rechteckige Isolierelemente gebildet, welche einstückig ausgebildet
sind. Jedes der beiden Isolierelemente stellt eine Seitenfläche 121 in Verbindung
mit einem der beiden Isolierstege 123, 124 dar.
[0020] Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform zeigt eine weitere Variante, bei der beide
Seitenflächen 120 einstückig mit dem ersten Isoliersteg 123 ausgebildet sind. Dementsprechend
ist der zweite Isoliersteg 124 unverändert bezüglich des Standes der Technik.
[0021] Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen
beschränkt, sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau aller hierin offenbarter Merkmale.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 110a
- innenseitige Profilkammer
- 110b
- außenseitige Profilkammer
- 120
- wärmeisolierender Bereich
- 121
- Seitenflächen
- 123
- erster Isoliersteg
- 124
- zweiter Isoliersteg
1. Rahmenprofil, insbesondere für Fenster und Türen, welches mindestens eine innenseitige
Profilkammer (110a) sowie mindestens eine außenseitige Profilkammer (110b) aufweist,
wobei die mindestens eine innenseitige Profilkammer (110a) und die mindestens eine
außenseitige Profilkammer (110b) über erste und zweite Isolierstege (123, 124) miteinander
verbunden sind und die ersten und zweiten Isolierstege (123, 124) einen wärmeisolierenden
Bereich (120) ausbilden,
gekennzeichnet dadurch, dass
am wärmeisolierenden Bereich (120) angrenzende Seitenflächen (121) der Profilkammern
(110a, 110b) aus einem wärmeisolierenden Material gefertigt sind.
2. Rahmenprofil nach Anspruch 1,
wobei jede der am wärmeisolierenden Bereich (120) angrenzenden Seitenflächen (121)
mit mindestens einem der beiden ersten und zweiten Isolierstege (123, 124) aus einem
Stück gebildet ist.
3. Rahmenprofil nach Anspruch 1 oder 2,
wobei der wärmeisolierende Bereich (120) als Hohlkammer ausgebildet ist.