[0001] Die Erfindung betrifft eine Entwässerungsvorrichtung für Fenster- und Türrahmen,
insbesondere für Schiebefenster und Türen, nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruches
1.
[0002] Demgemäß betrifft die Erfindung eine Entwässerungsvorrichtung, welche ein Gehäuse
mit einem Innenraum sowie eine mit dem Gehäuse schwenkbar verbundene Abdeckklappe
aufweist. Die Abdeckklappe ist dabei von einer ersten, geöffneten Position zum Ablassen
von Wasser in eine zweite, geschlossene Position zum Abdichten gegen Außenluft verschwenkbar.
[0003] Mit der Verbesserung der Luftdichtheit von Gebäuden, der Entwicklung neuer Fenster
und einer verbesserten Außenwandung geht auch eine Reduzierung der Luftwechselraten
in Gebäuden einher. Aus diesem Grund ist eine Abführung von Kondenswasser über Entwässerungsvorrichtungen
in Fenstern und Türen erforderlich. Solche Entwässerungsvorrichtungen werden im Stand
der Technik häufig durch vorgesehene Schlitze oder Bohrungen (im Rahmenprofil von
Fenstern oder Türen) realisiert. Diese Schlitze oder Bohrungen werden häufig jeweils
von einem Gehäuse umgeben, welches mit einer Abdeckklappe versehen ist, um zu großen
Luftwechselraten vorzubeugen. Aus dem Stand der Technik sind demnach Entwässerungsvorrichtungen
bekannt, die ein Gehäuse mit einer Abdeckklappe aufweisen, welche sich öffnet, sobald
sich Wasser im Rahmenprofil befindet.
[0004] Ein Beispiel für die aus dem Stand der Technik bekannten Entwässerungsvorrichtungen
kann den Figuren 1 und 2 entnommen werden. Insbesondere ist in Fig. 1 ein Querschnitt
durch ein Rahmenprofil 1 eines Schiebefensters oder einer Schiebetür dargestellt,
welches eine aus dem Stand der Technik bekannte Entwässerungsvorrichtung 10 aufweist.
Wie gezeigt, ist die Entwässerungsvorrichtung 10 über einer Entwässerungsöffnung 5
angebracht. Die in Fig. 2 detaillierte dargestellte Entwässerungsvorrichtung 10 weist
ein Gehäuse 11 sowie eine mit dem Gehäuse 11verbindbare Abdeckklappe 12 auf. Sobald
sich Wasser im Inneren des Rahmenprofils 1 sammelt, öffnet sich die Abdeckklappe 12,
wie in Fig. 2b dargestellt, um ein Abfließen des Wassers in Richtung der Entwässerungsöffnung
5 zu ermöglichen.
[0005] Nachteilig bei den bekannten Entwässerungsvorrichtungen der eingangs genannten Art
ist, dass es bei diesen beim Öffnen der Abdeckklappe zur Bildung von Luftbläschen
kommen kann. Dies ist der Fall, da die bisherigen Vorrichtungen nur einen Strömungspfad
für das austretende Wasser und die eintretende Ausgleichsluft vorsehen. Sobald sich
die Abdeckklappe öffnet, fließt das Wasser über die Entwässerungsvorrichtung und den
Schlitz/die Bohrung aus dem Rahmen heraus und die entsprechende Ausgleichsluft über
denselben Durchgangskanal hinein. Die so gebildeten Luftbläschen stören die Abflussmessungen
von Fenster und Türen.
[0006] Aus der geschilderten Problemstellung hervorgehend liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Entwässern von Fenster- und Türrahmen,
insbesondere für Schiebefenster und Schiebetüren, derart weiterzubilden, dass die
zuvor genannten Nachteile vermieden werden, wobei dies insbesondere durch einen möglichst
einfachen konstruktiven Aufbau erreicht werden soll.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruches
1 gelöst.
[0008] Dementsprechend zeichnet sich die erfindungsgemäße Entwässerungsvorrichtung dadurch
aus, dass die Abdeckklappe derart ausgebildet ist, dass in der ersten, geöffneten
Position ein erster und ein zweiter Strömungspfad im Innenraum des Gehäuses ausgebildet
wird.
[0009] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegen insbesondere darin, dass durch
die Abdeckklappe zwei getrennte Strömungspfade für Wasser und Luft entstehen. Dadurch
ist gewährleistet, dass es beim Öffnen der Abdeckklappe zu keiner Bläschenbildung
kommen kann, da das ablaufende Wasser und der Ausgleichsluftstrom räumlich voneinander
getrennt sind. Somit kann das im Rahmenprofil befindliche Wasser jederzeit ungehindert
abfließen. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Entwässerungsvorrichtung besonders
einfach herstellbar und spart folglich Kosten in der Produktion.
[0010] Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Entwässerungsvorrichtung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
[0011] So ist in einer ersten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Entwässerungsvorrichtung
vorgesehen, dass die Entwässerungsvorrichtung ferner eine Abstandsvorrichtung aufweist,
welche ausgebildet ist, die Abdeckklappe in ihrer ersten, geöffneten Position derart
im Innenraum des Gehäuses zu positionieren, dass ein optimales Durchflussverhältnis
zwischen dem ersten und zweiten Strömungspfad entsteht. Je nach Öffnungswinkel der
Abdeckklappe ergibt sich eine unterschiedliche Raumaufteilung des Innenraumes des
Gehäuses. Demzufolge ist durch den Öffnungswinkel der Abdeckklappe ein Durchflussverhältnis
zwischen dem ersten und zweiten Strömungspfad einstellbar. Dementsprechend wird der
erste Strömungspfad, welcher zum Ablassen des Wassers vorgesehen ist, umso größer,
je weiter die Abdeckklappe in Richtung der Rückwand des Gehäuses verschwenkt wird.
Durch die erfindungsgemäße Abstandsvorrichtung kann diesbezüglich dafür gesorgt werden,
dass sich stets ein optimaler Öffnungswinkel der Abdeckklappe ergibt.
[0012] Das "optimale Durchflussverhältnis" bzw. der "optimale Öffnungswinkel" bezeichnet
dabei eine Stellung der Abdeckklappe, bei welcher die Strömungspfade derart dimensioniert
sind, dass stets genügend Wasser über den ersten Strömungspfad abfließen kann, während
die Ausgleichsluft vollständig über den zweiten Strömungspfad in das Innere des Rahmenprofils
eindringen kann. Auch gewährleistet die Abstandsvorrichtung dazu, dass zu jedem Zeitpunkt
des Entwässerungsvorganges ein zweiter Strömungspfad für die Ausgleichsluft vorhanden
ist.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Entwässerungsvorrichtung
ist die Abstandsvorrichtung als ein Abstandsbolzen ausgebildet, welcher mit einer
dem Innenraum zugewandten Seite der Abdeckklappe verbunden ist. Der Abstandsbolzen
kann dabei entweder mit der Abdeckklappe oder mit dem Gehäuse verbunden sein. Es ist
auch denkbar, dass der Abstandsbolzen lösbar an der Abdeckklappe bzw. dem Gehäuse
befestigt ist. Die Ausführung der Abstandsvorrichtung als Abstandsbolzen stellt eine
einfache und kostengünstige Möglichkeit dar, die Abdeckklappe in ihrem geöffneten
Zustand optimal zu positionieren.
[0014] Alternativ ist es jedoch auch denkbar, dass die Abstandsvorrichtung als ein Abstandsprofil
ausgebildet ist, welches in den Innenraum des Gehäuses einbringbar ist und mindestens
einen Anschlag zum optimalen Positionieren der Abdeckklappe in ihrer geöffneten Position
aufweist. Durch das Vorsehen von solch einem Abstandsprofil ist es denkbar, dass selbst
die aus dem Stand der Technik bekannten Entwässerungsvorrichtungen auf einfache Weise
nachgerüstet werden können, so dass auch diese dann derart ausgebildet sind zwei separate
Strömungspfade im Innenraum des Gehäuses zu bilden. Ferner ist es vorstellbar, das
Abstandsprofil derart auszubilden, dass dieses lediglich den Innenraum des Gehäuses
eingeschoben werden muss und somit keiner weiteren Befestigung im Innenraum des Gehäuses
bedarf.
[0015] Das oben genannte Abstandsprofil kann gemäß einer weiteren Ausführungsform Halteelemente
aufweisen, welche ausgebildet sind, derart in Öffnungen der Abdeckklappe einzugreifen,
dass die Abdeckklappe verschwenkbar im Innenraum des Gehäuses angebracht ist. Auf
diese Weise ist es möglich, dass die Abdeckklappe ebenfalls lediglich in den Innenraum
des Gehäuses eingeschoben werden muss und keiner separaten Befestigung bedarf. Insbesondere
wird die Abdeckklappe dabei durch die erfindungsgemäßen Halteelemente des Abstandsprofils
geführt.
[0016] Nach einer weiteren Umsetzung der erfindungsgemäßen Entwässerungsvorrichtung ist
vorgesehen, dass das Gehäuse eine Kaminvorrichtung zur Verlängerung des zweiten Strömungspfades
aufweist. Durch die Kaminvorrichtung ist gewährleistet, dass selbst für den Fall,
dass sich eine große Menge an Wasser im Rahmenprofil sammelt, die Ausgleichsluft nicht
in Kontakt mit dem abzuführenden Wasser kommt. Mit anderen Worten dient die Kaminvorrichtung
dazu, die Ausgleichsluft dem Rahmenprofil stets überhalb des im Rahmenprofil befindlichen
Wasserpegels zuzuführen.
[0017] Vorteilhafterweise weist die Kaminvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform
mindestens eine Seitenfläche auf, welche durch ein Rahmenprofil gebildet ist. Wie
oben bereits erwähnt, ist die erfindungsgemäße Entwässerungsvorrichtung dazu ausgelegt,
in einem Rahmenprofil eines Fensters bzw. einer Türe angebracht zu werden. Dieses
Rahmenprofil kann vorteilhafter Weise dazu genutzt werden einen Teil der erfindungsgemäßen
Kaminvorrichtung auszubilden. Insbesondere ist es dabei vorstellbar die Rückwand der
Kaminvorrichtung durch das Rahmenprofil auszubilden. Somit ergibt sich eine Materialeinsparung
gegenüber einer Kaminvorrichtung mit vier Seitenwänden.
[0018] Gemäß einer weiteren Realisierung ist die Entwässerungsvorrichtung aus mehreren Einzelkomponenten
gebildet. Das Ausbilden der Entwässerungsvorrichtung aus mehreren Einzelkomponenten
vereinfacht die Fertigung der Vorrichtung erheblich. Darüber hinaus ist es denkbar,
bereits existierende Entwässerungsvorrichtungen mit einzelnen Teilkomponenten der
erfindungsgemäßen Entwässerungsvorrichtung nachzurüsten.
[0019] Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Lösung mit Bezug auf die in den Figuren dargestellten
Ausführungsformen näher erläutert.
[0020] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Querschnittsansicht durch ein aus dem Stand der Technik bekanntes Schiebefenster
mit Entwässerungsvorrichtung;
- Fig. 2a
- eine Querschnittsansicht durch eine aus dem Stand der Technik bekannte Entwässerungsvorrichtung
im geschlossenen Zustand;
- Fig. 2b
- eine Querschnittsansicht durch die in Fig. 2a dargestellte Entwässerungsvorrichtung
im geöffneten Zustand;
- Fig. 3a
- eine Querschnittsansicht durch eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Entwässerungsvorrichtung
im geschlossenen Zustand;
- Fig. 3b
- die erfindungsgemäße Entwässerungsvorrichtung nach Fig. 3a im geöffneten Zustand;
- Fig. 4a
- eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Entwässerungsvorrichtung;
- Fig. 4b
- eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform nach Fig. 4a in einem geöffneten
Zustand;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Entwässerungsvorrichtung;
- Fig. 6
- eine Querschnittsansicht durch ein aus dem Stand der Technik bekanntes Rahmenprofil
mit erfindungsgemäßer Entwässerungsvorrichtung; und
- Fig. 7
- eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Ausführungsform nach Fig. 4.
[0021] In der folgenden, detaillierten Figurenbeschreibung sind gleiche oder gleich wirkende
Teile aus Gründen der Übersichtlichkeit mit identischen Bezugszeichen versehen.
[0022] Wie oben bereits erwähnt, zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch ein aus dem Stand
der Technik bekanntes Rahmenprofil 1, welches eine ebenfalls aus dem Stand der Technik
bekannte Entwässerungsvorrichtung 10 aufweist. Bei den in der vorliegenden Beschreibung
erwähnten Rahmenprofilen kann es sich um Rahmenprofil jeglicher bekannter Fenster
und Türen handeln. Die aus dem Stand der Technik bekannte Entwässerungsvorrichtung
10 umschließt die Abflussöffnung 5, welche sich an deren Unterseite befindet.
[0023] Wie in Fig. 2 detaillierter dargestellt ist, weist die aus dem Stand der Technik
bekannte Entwässerungsvorrichtung 10 ein Gehäuse 11 sowie eine mit dem Gehäuse schwenkbar
verbundene oder verbindbare Abdeckklappe 12 auf. Die Abdeckklappe 12 ist von einer
ersten geöffneten Position zum Ablassen von Wasser (Fig. 2b) in eine zweite geschlossene
Position zum Abdichten gegen Außenluft (Fig. 2a) verschwenkbar. Sollte sich Wasser
im Innenraum des Rahmenprofils 1 sammeln, so wird die Abdeckklappe 12 durch das Wasser
in ihre erste geöffnete Position verschwenkt, wodurch das Wasser über die Auslassöffnung
5 aus dem Innenraum des Rahmenprofils entweichen kann. Nachteilig ist dabei, dass
die für den Volumenausgleich im Inneren des Rahmenprofils 1 benötigte Ausgleichsluft
über denselben Strömungspfad in das Innere des Rahmenprofils eindringt, über den auch
das Wasser aus selbigem entweicht.
[0024] Die in den Figuren 3 bis 7 dargestellte erfindungsgemäße Entwässerungsvorrichtung
dient dazu, einen ersten und einen zweiten Strömungspfad im Inneren des Gehäuses auszubilden,
so dass das Wasser und die Ausgleichsluft auf getrennten Wegen aus dem Rahmenprofil
1 heraus bzw. in das Rahmenprofil 1 hineinströmen können. Zu diesem Zweck ist bei
der erfindungsgemäßen Lösung die Abdeckklappe 120 derart ausgebildet, dass sie den
Innenraum 112 des Gehäuses 110 in zwei getrennte Strömungspfad 112a, 112b unterteilt.
[0025] Wie aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich ist, kann das Gehäuse 110 zum Ausbilden der
beiden Strömungspfade 112a, 112b zwei voneinander getrennte Öffnungen 114, 115 aufweisen.
Im Einzelnen handelt kann es sich dabei um eine erste Öffnung 114, welche im unteren,
vorderen Bereich des Gehäuses 110 angeordnet ist, sowie um eine zweite Öffnung 115,
welche im oberen Bereich des Gehäuses 110 angeordnet ist, handeln, wobei beide Öffnungen
114, 115 durch die Abdeckklappe 120 geschlossen werden können. In der geöffneten Position
der Abdeckklappe 120 ist, wie in Fig. 3b gezeigt, der Innenraum 112 des Gehäuses 110
in einen ersten Strömungspfad 112a und einen zweiten Strömungspfad 112b unterteilt.
Der erste Strömungspfad 112a dient dazu, das im Rahmenprofil 1 befindliche Wasser
über die erste Öffnung 114 und die Auslassöffnung 5 abzulassen. Die zum Ablass benötigte
Ausgleichsluft wird gleichzeitig über die zweite Öffnung 115, d.h. den zweiten Strömungspfad
112b, in den Innenraum des Rahmenprofils 1 eingeleitet. Im geschlossenen Zustand der
Abdeckklappe 120 sind die beiden Öffnungen 114, 115 verschlossen, weshalb keine Luft
von Außen in das Innere des Rahmenprofils eindringen kann.
[0026] Um einen möglichst optimalen Öffnungswinkel der Abdeckklappe 120 in ihrer ersten
geöffneten Position zu erreichen, weist die Entwässerungsvorrichtung 100 eine Abstandsvorrichtung
130 auf. Die Abstandsvorrichtung 130 kann dabei als Abstandsbolzen 131 (Fig. 3) oder
auch als ein Abstandsprofil 132 (Fig. 4) ausgebildet sein.
[0027] Im Falle eines Abstandsbolzens 131 ist es vorteilhaft, diesen an der Rückseite der
Abdeckklappe 120 anzubringen, um die Abdeckklappe 120 im geöffneten Zustand von der
Rückwand des Gehäuses 110 zu beabstanden. Somit ist gewährleistet, dass stets ein
erster und ein zweiter Strömungspfad 112a, 112b vorhanden sind.
[0028] Alternativ dazu und wie in den Figuren 4a und 4b gezeigt, kann die Abstandsvorrichtung
130 auch als ein Abstandsprofil 132 ausgebildet sein. Dieses Abstandsprofil 132 kann
entweder einstückig mit dem Gehäuse 110 oder als Einzelteil ausgebildet sein. Für
den Fall, dass das Abstandsprofil 132 als Einzelteil ausgebildet ist, ist dieses auf
einfache Weise durch Einschieben in das Gehäuse 110 einbringbar. Um einen optimalen
Öffnungswinkel der Abdeckklappe 120 in ihrer ersten geöffneten Position zu gewährleisten,
kann dieses Abstandsprofil 132 mindestens einen Anschlag 134, 135 aufweisen.
[0029] Darüber hinaus kann das Abstandsprofil 132, wie in Fig. 7 dargestellt, mit Halteelementen
136 ausgestattet sein, welche dazu ausgebildet sind, in Öffnungen 122 der Abdeckklappe
120 einzugreifen. Auf diese Weise ist die Abdeckklappe 120, ohne weitere Befestigungsmittel,
verschwenkbar im Innenraum 112 des Gehäuses 110 angebracht.
[0030] In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass die erfindungsgemäße Entwässerungsvorrichtung
100 vorzugsweise aus mehreren Einzelteilen gebildet sein kann. Wie ebenfalls der Fig.
7 entnommen werden kann, können dabei die Abstandsvorrichtung 130 und die Abdeckklappe
120 als Einzelteile ausgebildet sein, welche lediglich im Innenraum 112 des Gehäuses
110 platziert werden müssen.
[0031] Das in Figur 6 dargestellte Rahmenprofil 1 weist eine erfindungsgemäße Entwässerungsvorrichtung
100 auf. Im Einzelnen ist zu erkennen, dass die in Fig. 6 dargestellte Entwässerungsvorrichtung
100 eine Kaminvorrichtung 140 aufweist. Diese Kaminvorrichtung 140 ist vorzugsweise
an der Oberseite des Gehäuses 110 angebracht und dient dazu, den zweiten Strömungspfad
112b zu verlängern. Mit anderen Worten dringt die Ausgleichsluft, welche über den
zweiten Strömungspfad 112b geführt wird, weiter oben in das Innere des Rahmenprofil
1 ein, als es ohne die Kaminvorrichtung 140 der Fall wäre. Dementsprechend ist es
selbst bei höheren Wasserpegeln im Inneren des Rahmenprofils 1 ausgeschlossen, dass
das Wasser die zweite, obere Öffnung 115 überdeckt und somit den zweiten Strömungspfad
112b blockiert.
[0032] Die Kaminvorrichtung 140 kann dabei derart ausgebildet sein, dass mindestens eine
Seitenfläche durch das Rahmenprofil 1 gebildet wird. Insbesondere weist die Kaminvorrichtung
140 deshalb vorzugsweise keine geschlossene Ummantelung auf, vielmehr kann es sich
bei der Kaminvorrichtung 140 auch nur um eine Abdeckung handeln. Im speziellen ist
die Kaminvorrichtung 140 in den dargestellten Ausführungsformen derart ausgebildet,
dass die Rückseite der Kaminvorrichtung 140 durch das Rahmenprofil 1 gebildet wird
(siehe Fig. 5 und 6). Es ist jedoch anzumerken, dass es ebenfalls denkbar wäre auch
die seitlichen Seitenflächen der Kaminvorrichtung 140 durch das Rahmenprofil 1 auszubilden.
[0033] Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele,
sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtlicher hierin beschriebener oder andersartig
offenbarter Merkmale.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Rahmenprofil
- 5
- Abflussöffnung
- 10
- Entwässerungsvorrichtung
- 11
- Gehäuse
- 12
- Abdeckklappe
- 100
- Entwässerungsvorrichtung
- 110
- Gehäuse
- 112
- Innenraum des Gehäuses
- 112a
- erster Strömungspfad
- 112b
- zweiter Strömungspfad
- 114
- erste Öffnung
- 115
- zweite Öffnung
- 120
- Abdeckklappe
- 122
- Öffnung
- 130
- Abstandsvorrichtung
- 131
- Abstandsbolzen
- 132
- Abstandsprofil
- 134, 135
- Anschlag
- 136
- Halteelement
- 140
- Kaminvorrichtung
1. Entwässerungsvorrichtung (100), insbesondere für Schiebefenster und Schiebetüren,
welche ein Gehäuse (110) mit einem Innenraum (112) sowie eine mit dem Gehäuse (110)
schwenkbar verbundene Abdeckklappe (120) aufweist, wobei die Abdeckklappe (120) von
einer ersten, geöffneten Position zum Ablassen von Wasser in eine zweite, geschlossenen
Position zum Abdichten gegen Außenluft verschwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckklappe (120) dazu ausgelegt ist, in ihrer ersten, geöffneten Position einen
ersten und einen hiervon separaten zweiten Strömungspfad (112a, 112b) im Innenraum
(112) des Gehäuses (110) auszubilden.
2. Entwässerungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1,
wobei die Entwässerungsvorrichtung (100) ferner eine Abstandsvorrichtung (130) aufweist,
welche dazu ausgebildet ist, die Abdeckklappe (120) in ihrer ersten, geöffnet Position
derart im Innenraum (112) des Gehäuse (110) zu positionieren, dass ein optimiertes
Durchflussverhältnis zwischen dem ersten und zweiten Strömungspfad (112a, 112b) entsteht.
3. Entwässerungsvorrichtung (100) nach Anspruch 2,
wobei die Abstandsvorrichtung (130) als Abstandsbolzen (131) ausgebildet ist, welcher
mit einer dem Innenraum (112) zugewandten Seite der Abdeckklappe (120) verbunden ist.
4. Entwässerungsvorrichtung (100) nach Anspruch 2,
wobei die Abstandsvorrichtung (130) als Abstandsprofil (132) ausgebildet ist, welches
in den Innenraum (112) des Gehäuses einbringbar ist und mindestens einen Anschlag
(134, 135) zum optimalen Positionieren der Abdeckklappe (120) in ihrer geöffneten
Position aufweist.
5. Entwässerungsvorrichtung (100) nach Anspruch 4,
wobei das Abstandsprofil (132) ferner Halteelemente (136) aufweist, welche ausgebildet
sind, derart in Öffnungen (122) der Abdeckklappe (120) einzugreifen, dass die Abdeckklappe
(120) verschwenkbar im Innenraum (112) des Gehäuses (110) angebracht ist.
6. Entwässerungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
Gehäuse (110) eine Kaminvorrichtung (140) zum Verlängern des zweiten Strömungspfades
(112b) aufweist.
7. Entwässerungsvorrichtung (100) nach Anspruch 6,
wobei die Kaminvorrichtung (140) mindestens eine Seitenfläche aufweist, welche durch
das Rahmenprofil (1) gebildet ist.
8. Entwässerungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Entwässerungsvorrichtung (100) aus mehreren Einzelkomponenten gebildet ist.