[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brenneranordnung und insbesondere eine Brenneranordnung
für Gasturbinen.
[0002] Eine Gasturbine umfasst als wesentliche Bestandteile einen Verdichter, eine Turbine
mit Laufschaufeln sowie wenigstens eine Brennkammer. Die Laufschaufeln der Turbine
sind als Laufschaufelkränze an einer sich zumeist durch die gesamte Gasturbine erstreckende
Welle angeordnet, die mit einem Verbraucher, etwa einem Generator zur Stromerzeugung,
gekoppelt ist. Die mit den Laufschaufeln versehene Welle wird auch Turbinenläufer
oder Rotor genannt. Zwischen den Laufschaufelkränzen befinden sich Leitschaufelkränze,
die als Düsen zum Leiten des Arbeitsmediums durch die Turbine dienen.
[0003] Im Betrieb der Gasturbine wird der Brennkammer verdichtete Luft aus dem Verdichter
zugeführt. Die verdichtete Luft wird mit einem Brennstoff, beispielsweise Öl oder
Gas, vermischt und das Gemisch in der Brennkammer verbrannt. Die heißen Verbrennungsabgase
werden schließlich als Arbeitsmedium über einen Brennkammerausgang der Turbine zugeführt,
wo sie unter Entspannung und Abkühlung Impuls auf die Laufschaufeln übertragen und
so Arbeit leisten. Die Leitschaufeln dienen dabei zum Optimieren des Impulsübertrags.
[0004] Eine typische Brenneranordnung für Gasturbinen, wie sie in
US 6,082,111 beschrieben ist und wie sie insbesondere bei sogenannten Rohrbrennkammern zur Anwendung
kommt, weist in der Regel einen ringförmigen Träger mit um den Umfang des Ringes gleichmäßig
verteilten Brennstoffdüsen n auf. In diesen Brennstoffdüsen n sind Brennstoffdüsenöffnungen
angeordnet, mit denen Brennstoff in einen Luftzufuhrkanal eingedüst werden kann. Die
Brennstoffdüsen stellen eine Hauptstufe des Brenners dar, die zum Erzeugen einer Vormischflamme,
also einer Flamme, bei welcher die Luft und der Brennstoff vor dem Zünden vermischt
werden, dient. Um die NO
x-Bildung in der Flamme zu minimieren werden, Vormischbrenner mit mageren Luft-Brennstoff-Gemischen,
also mit Gemischen, die verhältnismäßig wenig Brennstoff enthalten, betrieben.
[0005] Durch das Zentrum des ringförmigen Brennstoffverteilerrings erstreckt sich typischerweise
ein Pilotbrenner, der als Diffusionsbrenner ausgebildet ist, d.h. er erzeugt eine
Flamme, bei welcher der Brennstoff direkt in die Flamme eingedüst wird, ohne vorher
mit Luft vermischt zu werden. Der Pilotbrenner dient außer zum Anfahren der Gasturbine
auch zum Stabilisieren der Vormischflamme, die zum Minimieren des Schadstoffausstoßes
häufig in einem Bereich des Mischungsverhältnisses von Luft zu Brennstoff betrieben
wird, der ohne unterstützende Pilotflamme zu Flammeninstabilitäten führen könnte.
[0006] Eine Brenneranordnung wie die beschriebene Brenneranordnung weist typischerweise
eine Anzahl von maschinell aus einem Metallblock heraus gearbeiteten und mit dem Träger
verschweißten Brennstoffdüsen zum Zuführung von Brennstoff zur Brennkammer auf. Der
Träger verteilt dabei den Brennstoff auf die einzelnen Düsen durch eingearbeitete
Brennstoffpassagen.
[0007] Um genügend Platz für das maschinelle Einarbeiten der Brennstoffpassagen zur Verfügung
stellen zu können, muss der Trägerrohling und damit der spätere Träger eine gewisse
Mindestdicke aufweisen. Dies erhöht das Gewicht der Brenneranordnung sowie die Materialkosten.
Außerdem ist das maschinelle Einarbeiten arbeitsaufwendig.
[0008] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine vorteilhafte Brenneranordnung
zur Verfügung zu stellen, insbesondere eine vorteilhafte Brenneranordnung für Gasturbinen.
Es ist eine weitere Aufgabe eine vorteilhafte Gasturbine mit einer solchen Brenneranordnung
zur Verfügung zu stellen.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Brenneranordnung nach Anspruch 1 gelöst. Die auf die
Gasturbine bezogene Aufgabe wird durch die Angabe einer Gasturbine nach Anspruch 15
gelöst. Die abhängigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0010] Eine erfindungsgemäße Brenneranordnung umfasst einen Träger sowie eine Anzahl von
Brennstoffdüsen, welche in Strömungsrichtung an dem Träger montiert sind. Es wurde
erfindungsgemäß erkannt, dass der Träger wenn er als Brennstoffverteiler verwendet
wird, eine Mindesthöhe aufweisen, d.h. eine gewisse Dicke aufweisen muss. Da der als
Brennstoffverteiler ausgebildete Träger direkt dem Heißgas in der Brennkammer ausgesetzt
ist, muss dieser aus hochtemperaturfesten Material, z.B. aus einer Superlegierung
bestehen. Diese sind jedoch sehr teuer.
[0011] Erfindungsgemäß weist daher die Brennstoffdüse ein in Richtung des Trägers vorstehendes
Ansatzstück auf, wobei innerhalb der Brennstoffdüse mindestens zwei Kanäle für die
Zufuhr von Brennstoff angeordnet sind und die mindestens zwei Kanäle durch die Brennstoffdüse
hindurch und durch das Ansatzstück hindurch fortgesetzt sind. Somit kann auf einen
Verteilerkanal im Träger verzichtet werden. Dadurch kann die Materialstärke des Trägers
verringert werden, wodurch Gewicht und Kosten eingespart werden. Außerdem sind die
Anforderungen an den Einbauraum der Brenneranordnung im Bereich der von den Brennstoffdüsen
abgewandten Seite des Trägers im Vergleich zum Stand der Technik weniger streng. Insgesamt
wird auch das maschinelle Bearbeiten des Trägers vereinfacht.
[0012] Bevorzugt sind die mindestens zwei Kanäle zumindest ein Öl-und ein Gaskanal.
[0013] In besonderer Ausgestaltung ist im Träger ein Durchgangsloch vorgesehen. Das Ansatzstück
ist durch das Durchgangsloch im Träger hindurchgeführt. Somit kann der Brennstoff
von außen, dass heißt trägerabseitig der Brennstoffdüse durch das Ansatzstück zugeführt
werden.
[0014] Insbesondere ist dazu trägerabseitig zumindest ein Verteilerkanal vorgesehen, welcher
die Kanäle des Ansatzstückes und damit der Brennstoffdüse nun bereits trägerabseitig
mit Brennstoff versorgt. Da die Verteilerkanäle nun trägerabseitig liegen und auch
nicht -wie der ursprünglich Verteilerkanal- direkt mit Heißgas in Kontakt stehen,
können die Verteilerkanäle nun aus kostengünstigerem Material hergestellt werden.
Dadurch können wesentliche Kosten gespart werden. Das heißt, dass der Brennstoff bereits
vor (in Strömungsrichtung gesehen) dem Träger verteilt wird und nicht nach oder in
dem Träger auf die Kanäle aufgeteilt wird.
[0015] Bevorzugt weist das Ansatzstück ein entgegen der Strömungsrichtung entferntes Ende
mit einem ersten Befestigungselement auf, wobei das Ansatzstück durch das Durchgangsloch
im Träger hindurchgeführt ist, und die Brennstoffdüse mittels eines mit dem ersten
Befestigungselement zusammenwirkenden zweiten Befestigungselement an dem Träger fixiert
ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die Fixierung an dem Träger lösbar auszugestalten,
beispielsweise in dem das erste Befestigungselement ein Außengewinde des Rohrstücks
und das zweite Befestigungselement eine Mutter ist. Werden im Stand der Technik die
Brennstoffdüsen noch an den als Brennstoffverteiler ausgestalteten Träger angeschweißt,
so wird hier lediglich eine Schraubverbindung verwendet. Durch die Schweißung im Stand
der Technik ergab sich das Problem - insbesondere während der Fertigung - dass die
Brennstoffdüsen senkrecht an den Träger angeschweißt werden müssen, was eine hohe
Bearbeitungszeit erforderte. Auch ergab sich durch die Schweißung als eine Schwachstelle
eine Reduzierung der Lebenszeit. Durch die Schraubverbindung werden diese Probleme
nun gelöst.
[0016] Bevorzugt sind das Ansatzstück und die Brennstoffdüse im Wesentlichen ringförmig
und weisen jeweils einen Brennstoffdüsen-Durchmesser und einem Ansatzstück-Durchmesser
auf. In bevorzugter Ausgestaltung ist der Ansatzstück-Durchmesser kleiner als der
Brennstoffdüsen-Durchmesser.
[0017] Um zu verhindern, dass die Durchführungen für das Rohrstück ungewollte Passagen für
Gas oder Verdichterluft der Turbine bilden, ist zwischen der Brennstoffdüse und dem
Träger vorzugsweise wenigstens eine Dichtung vorhanden. Eine solche Dichtung kann
insbesondere als c-Ring-Dichtung ausgestaltet sein. Diese sind aufgrund ihrer Rückfederungseigenschaften
besonders gut als Dichtungen geeignet. Grundsätzlich sind aber auch andere federelastische
Dichtungen wie etwa o-Ring-Dichtungen möglich. Auf Grund der Elastizität der Dichtung
können übermäßige Beschränkungen von Relativbewegungen, die beispielsweise aufgrund
der betriebsbedingten Erwärmung der Bauteile auftreten könnten, vermieden werden.
[0018] Bevorzugt ist die Dichtung auf der gesamten trägerseitigen Seitenfläche der Brennstoffdüse,
welche sich durch den Ansatzstück-Durchmesser und den Brennstoffdüsen-Durchmesser
ergibt, angeordnet.
[0019] In bevorzugter Ausgestaltung ist die Brennstoffdüse einstückig ausgebildet. Gegenüber
maschinell bearbeiteten Teilen zeichnen sich Gussteile durch ihre weniger aufwendige
Herstellung aus. Außerdem sind Gussteile Massenware und daher kostengünstig herzustellen.
Auch kann das Ansatzstück mit der Brennstoffdüse einstückig, insbesondere als Gussteil
gefertigt sein. In diese lassen sich dann bereits beim Fertigungsprozess oder nachträglich
durch Bohren die Kanäle einbringen.
[0020] Durch die erfindungsgemäße Brenneranordnung lassen sich vor allem durch die Einsparung
am Trägermaterial und die Ausfertigung der Brennstoffdüse als Gussteil -Massenprodukt
bis zu 30 % Einsparung erzielen. Dazu trägt auch die einstücke Fertigung der Brennstoffdüse
und des Ansatzstückes dazu bei. Auch die wesentlich günstiger herzustellenden und
zu montierenden Verteilerkanäle trägerabseitig tragen dazu bei.
[0021] Durch die Schraubverbindung der Brennstoffdüse mittels des Ansatzstückes am Träger
ist eine leichtere De/Montierbarkeit und damit Austauschbarkeit gegeben. Somit lassen
sich auch dadurch Kosten sparen. Auch stellt sich durch die Schraubverbindung eine
wesentlich höhere Lebensdauer ein.
[0022] Die Brenneranordnung ist insbesondere in einer Gasturbine vorgesehen.
[0023] Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Figuren.
- Figur 1
- zeigt eine Gasturbine in einer stark schematisierten Darstellung.
- Figur 2
- zeigt eine Gasturbinenbrenneranordnung nach dem Stand der Technik in einer perspektivischen
Darstellung.
- Figur 3
- zeigt eine erfindungsgemäße Brenneranordnung in einer perspektivischen Darstellung.
- Figur 4
- zeigt eine erfindungsgemäße Brennstoffdüse in einer perspektivischen Darstellung.
- Figur 5
- zeigt einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Brenneranordnung in einer perspektivischen
Darstellung.
[0024] Nachfolgend wird anhand von Figur 1, die eine stark schematisierte Schnittansicht
einer Gasturbine zeigt, der Aufbau und die Funktion einer Gasturbine erläutert. Die
Gasturbine 1 umfasst einen Verdichterabschnitt 3, einen Verbrennungsabschnitt 4, der
im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Mehrzahl von Rohrbrennkammern 5 mit daran
angeordneten Brennern 6 umfasst, grundsätzlich aber auch eine Ringbrennkammer umfassen
kann, und einen Turbinenabschnitt 7. Ein Rotor 9, auch Läufer genannt, erstreckt sich
durch alle Abschnitte und trägt im Verdichterabschnitt 3 Verdichterschaufelkränze
11 und im Turbinenabschnitt 7 Turbinenschaufelkränze 13. Zwischen benachbarten Verdichterschaufelkränzen
11 und zwischen benachbarten Turbinenschaufelkränzen 13 sind Kränze aus Verdichterleitschaufeln
15 bzw. Kränze aus Turbinenleitschaufeln 17 angeordnet, die sich von einem Gehäuse
19 der Gasturbine 1 aus radial in Richtung auf den Rotor 9 erstrecken.
[0025] Im Betrieb der Gasturbine 1 wird Luft durch einen Lufteinlass 21 in den Verdichterabschnitt
3 eingesaugt. Dort wird die Luft durch die rotierenden Verdichterlaufschaufeln 11
komprimiert und zu den Brennern 6 im Verbrennungsabschnitt 4 geleitet. In den Brennern
6 wird die Luft mit einem gasförmigen oder flüssigen Brennstoff gemischt und die Mischung
in den Brennkammern 5 verbrannt. Die unter hohem Druck stehenden heißen Verbrennungsabgase
werden dann als Arbeitsmedium dem Turbinenabschnitt 7 zugeführt. Auf ihrem Weg durch
den Turbinenabschnitt übertragen die Verbrennungsabgase Kraft auf die Turbinenlaufschaufeln
13, wobei sie entspannen und abkühlen. Schließlich verlassen die entspannten und abgekühlten
Verbrennungsabgase den Turbinenabschnitt 7 durch einen Auspuff 23. Der übertragene
Impuls führt zu einer Rotationsbewegung des Rotors, die den Verdichter und einen Verbraucher,
beispielsweise einen Generator zum Erzeugen elektrischen Stroms oder eine industrielle
Arbeitsmaschine antreibt. Die Kränze von Turbinenleitschaufeln 17 dienen dabei als
Düsen zum Leiten des Arbeitsmediums, um den Impulsübertrag auf die Turbinenlaufschaufeln
13 zu optimieren.
[0026] Figur 2 zeigt einen Brenner 6 des Verbrennungsabschnitts 4 in einer perspektivischen
Darstellung. Als Hauptkomponenten umfasst der Brenner 6 einen Brennstoffverteilerring
27, acht Brennstoffdüsen 29, die sich vom Brennstoffverteilerring 27 aus erstrecken
und acht im Bereich der Spitzen der Brennstoffdüsen 29 angeordnete Drallerzeuger 31.
Der Brennstoffverteilerring 27 und die Brennstoffdüsen 29 bilden zusammen ein Brennergehäuse,
durch welches sich Brennstoffleitungen zu Eindüsöffnungen erstrecken, die innerhalb
der Drallerzeuger 31 angeordnet. Die Brennstoffdüsen 29 können am Brennstoffverteilerring
27 angeschweißt sein. Über eine Anzahl von Rohrstutzen (nicht dargestellt) kann der
Brenner an Brennstoffzufuhrleitungen angeschlossen werden. Mittels eines Flansches
35 lässt sich der Brenner 6 an einer Rohrbrennkammer so befestigen, dass die Brennstoffdüsen
29 zum Brennkammerinneren hin zeigen.
[0027] Obwohl der in Figur 2 gezeigte Brenner 6 acht Brennstoffdüsen 29 aufweist, ist es
auch möglich, ihn mit einer anderen Zahl an Brennstoffdüsen 29 auszustatten. Die Zahl
an Brennstoffdüsen 29 kann dabei größer oder kleiner als acht sein, beispielsweise
können sechs Brennstoffdüsen 29 oder zwölf Brennstoffdüsen 29 vorhanden sein, die
jeweils einen eigenen Drallerzeuger aufweisen. Weiterhin ist üblicherweise eine Pilotbrennstoffdüse
im Zentrum des Brenners angeordnet. Die Pilotbrennstoffdüse ist der Übersichtlichkeit
halber in Figur 2 nicht dargestellt.
[0028] Die Brennstoffdüsen 29 sind am Träger 27 angeschweißt. Mittels eines Flansches 35
lässt sich der Brenner 6 an einer Rohrbrennkammer so befestigen, dass die Brennstoffdüsen
29 zum Brennkammerinneren hin zeigen.
[0029] Beim Verbrennungsprozess wird Luft aus dem Verdichter durch die Drallerzeuger 31
geleitet, wo sie mit Brennstoff gemischt wird. Anschließend wird das Luft-Brennstoff-Gemisch
dann in der Verbrennungszone der Brennkammer 5 verbrannt, um das Arbeitsmedium zu
bilden.
[0030] Der Träger 27 hat die Aufgabe den Brennstoff auf die Brennstoffdüsen 29 zu verteilen.
Er ist dazu im inneren mit Brennstoffkanälen versehen, wovon jeder eine Anzahl von
Düsen 29 mit Brennstoff versorgt. An dem Träger 27 sind Anschlüsse 2 für Brennstoffzufuhrleitungen
vorhanden, die den Brennstoff zu dem Träger 27 leiten, in welchem er anschließend
auf die Brennstoffdüsen 29 verteilt wird. Dabei kann es sich auch um unterschiedliche
Brennstoffarten handeln. Die Brennstoffdüsen 29 weisen dazu mindestens eine Brennstofföffnung
auf, an welcher der Brennstoff austreten kann.
[0031] Die Kanäle werden typischerweise maschinell in einen zylindrischen Trägerrohling
eingefräst und anschließend mit aufgeschweißten Elementen abgedeckt. Ebenso werden
die Durchführungen für die Rohrleitungen maschinell in den Trägerrohling eingearbeitet.
Um genügend Platz für das maschinelle Einarbeiten der Durchführungen und der Gaspassagen
zur Verfügung stellen zu können, muss der Trägerrohling und damit der spätere Träger
eine gewisse Mindestdicke aufweisen. Dies erhöht das Gewicht der Brenneranordnung
sowie die Materialkosten. Außerdem ist das maschinelle Einarbeiten arbeitsaufwendig
und dadurch mit hohen Kosten verbunden. Ein weiteres Problem stellt die Fertigung
der Brennstoffdüsen 29 zu dem Träger 27 dar, denn die Brennerdüsen 29 müssen senkrecht
zu dem Träger 27 angeschweißt werden. Diese Fertigung ist zudem sehr langwierig und
mit erhöhten Aufwand und dadurch Kosten verbunden. Auch sind die Brennstoffdüsen mit
dem Drallerzeuger 31 verschweißt. Der Träger 27 ist hohen Temperaturen ausgesetzt
wie auch die Brennstoffdüsen 29. Daher müssen Träger 27 als auch Brennstoffdüsen 29
aus hochtemperaturbeständigem Material gefertigt werden, z.B. korrosionsbeständiger
Nickelbasislegierung. Dieses Material treibt jedoch ebenfalls die Kosten stark in
die Höhe.
[0032] Dies wird Mithilfe der Erfindung nun vermieden. Erfindungsgemäß wird dazu eine Brenneranordnung
(Figur 3 und 4) bereitgestellt mit einem Träger 37 sowie einer Anzahl von Brennstoffdüsen
40, welche in Strömungsrichtung an dem Träger 37 montiert sind.
[0033] Die erfindungsgemäße Brennstoffdüse 40 weist ein in Richtung der Trägers 37 vorstehendes
Ansatzstück 59 auf. Innerhalb der Brennstoffdüsen 40 sind mindestens zwei Kanäle 41,42
für die Zufuhr von Brennstoff angeordnet. Die mindestens zwei Kanäle 41,42 werden
durch die Brennstoffdüse 40 hindurch und durch das Ansatzstück 59 hindurch fortgesetzt.
[0034] Dabei sind die mindestens zwei Kanäle zumindest ein Ölkanal 42 und ein Gaskanal 41.
[0035] Weiterhin ist im Träger 37 ein Durchgangsloch 19 vorgesehen. Das Ansatzstück 59 ist
nun durch das Durchgangsloch 19 im Träger 37 hindurchgeführt (Figur 5).
[0036] Zudem sind nun brennkammerabseitig, das heißt auf der in Strömungsrichtung gesehen
abgewandten Seite des Trägers 40 Verteilerringe 70 (Figur 5) angeordnet. Diese verteilen
den Brennstoff bereits strömungsabseitig des Trägers 37 (trägerabseitig) auf den Gaskanal
41 und den Ölkanal 42 im Ansatzstück 59. Durch die Kanäle 41,42 im Ansatzstück 59,
welche sich durch die Brennstoffdüse 40 fortsetzen, wird nun der Brennstoff zur Brennkammer
5 geleitet. Da die Verteilerringe 70 nicht direkt mit dem Heißgas in der Brennkammer
in Berührung kommen, können diese aus einem kostengünstigen Material gefertigt werden.
[0037] Durch die Ausgestaltung der Brennstoffdüse 40 mit einem Ansatzrohr 59 und der Durchführung
beider Kanäle 41,42 durch das Ansatzrohr 59 und anschließend durch die Brennstoffdüse
40 kann damit die Dicke des Trägers 37 nun wesentlich reduziert werden. Durch die
Durchführung des Ansatzrohres 59 durch das Durchgangsloch 19 im Träger 37 ist eine
Verteilung des Brennstoffs zudem bereits trägerabseitig möglich.
[0038] Dadurch kann die Materialstärke des Trägers verringert werden, wodurch Gewicht und
Kosten, sogar bis zu 30 %, eingespart werden. Außerdem sind die Anforderungen an den
Einbauraum der Brenneranordnung im Bereich der von der Brennstoffdüse abgewandten
Seite des Trägers im Vergleich zum Stand der Technik weniger streng. Insgesamt wird
auch das maschinelle Bearbeiten des Trägers vereinfacht.
[0039] Zudem weist das Ansatzstück 59 ein Außengewinde 36 auf, wobei das Ansatzstück 59
durch ein Durchgangsloch 19 im Träger 37 hindurchgeführt ist, und die Brennstoffdüse
40 mittels des Außengewindes 36 und einer Mutter an dem Träger 37 fixiert ist.
[0040] Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die Fixierung an dem Träger lösbar auszugestalten.
Eine einzige im Träger vorhandene Bohrung kann also dazu verwendet werden, eine Brennstoffdüse
40 am Träger 37 zu fixieren und einen gasförmigen sowie einen flüssigen Brennstoff
hindurchzuführen. Das Entfernen und Austauschen einer Brennstoffdüse kann dann in
einfacher Weise durch Lösen der Schraubverbindung und durch Trennen der Brennstoffrohrleitung
erfolgen. Ein Anschweißen der Brennstoffdüsen 40 an den Träger 37 wird somit vermieden,
wodurch sich eine erhöhte Lebensdauer und Austauschbarkeit der Brenneranordnung ergibt.
[0041] Bevorzugt sind das Ansatzstück 59 als auch die Brennstoffdüse 40 ringförmig und weisen
einen Brennstoffdüsen-Durchmesser 71 und einen Ansatzstück-Durchmesser 72 auf, wobei
der Ansatzstück-Durchmesser 72 kleiner als der Brennstoffdüsen-Durchmesser 71 sein
kann.
[0042] Um zu verhindern, dass die Durchführungen für das Rohrstück ungewollte Passagen für
Gas oder Verdichterluft der Turbine bilden, ist zwischen der Brennstoffdüse 40 und
dem Träger vorzugsweise wenigstens eine Dichtung vorhanden. Eine solche Dichtung 60
kann insbesondere als c-Ring-Dichtung ausgestaltet sein. Diese sind aufgrund ihrer
Rückfederungseigenschaften besonders gut als Dichtungen geeignet. Grundsätzlich sind
aber auch andere federelastische Dichtungen wie etwa o-Ring-Dichtungen möglich. Auf
Grund der Elastizität der Dichtung können übermäßige Beschränkungen von Relativbewegungen,
die beispielsweise aufgrund der betriebsbedingten Erwärmung der Bauteile auftreten
könnten, vermieden werden.
[0043] Insbesondere ist die Dichtung 60 auf der gesamten trägerseitigen Seitenfläche der
Brennstoffdüse 40, welche sich durch den Ansatzstück-Durchmesser 72 und den Brennstoffdüsen-Durchmesser
71 ergibt, angeordnet.
[0044] Die Brennstoffdüse 40 kann einstückig ausgebildet sein. Die Brennstoffdüse 40 der
erfindungsgemäßen Brenneranordnung kann, anstatt als maschinell bearbeitetes Teil,
insbesondere als Gussteil ausgebildet sein. Gegenüber maschinell bearbeiteten Teilen
zeichnen sich Gussteile durch ihre weniger aufwendige Herstellung aus. Außerdem sind
Gussteile Massenware und daher kostengünstig herzustellen. Auch kann das Ansatzstück
59 mit der Brennstoffdüse 40 einstückig, insbesondere als Gussteil gefertigt sein.
In diese lassen sich dann bereits beim Fertigungsprozess oder nachträglich durch Bohrungen
die Kanäle 41,42 einbringen.
1. Brenneranordnung mit
- einem Träger (37),
- einer Anzahl von Brennstoffdüsen (40) welche in Strömungsrichtung an dem Träger
(37) montiert sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffdüse (40) ein in Richtung des Trägers (37) vorstehendes Ansatzstück
(59) aufweist, und innerhalb der Brennstoffdüse (40) mindestens zwei Kanäle (41,41)
für die Zufuhr von Brennstoff angeordnet sind und die mindestens zwei Kanäle (41,42)
durch die Brennstoffdüse (40) und durch das Ansatzstück (59) hindurch fortgesetzt
sind.
2. Brenneranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass trägerabseitig zumindest ein Verteilerkanal (70) vorgesehen ist, welcher die Kanäle
(41,42) trägerabseitig mit Brennstoff versorgt.
3. Brenneranordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Kanäle zumindest ein Öl (42)- und ein Gaskanal (41) sind.
4. Brenneranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im Träger (37) ein Durchgangsloch (19) vorgesehen ist und das Ansatzstück (59) durch
das Durchgangsloch (19) im Träger (37) hindurchgeführt ist.
5. Brenneranordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Ansatzstück (59) ein erstes Befestigungselement (36) aufweist,
- das Ansatzstück (59) durch das Durchgangsloch (19) im Träger (37) hindurchgeführt
ist, und
- die Brennstoffdüse (40) mittels eines mit dem ersten Befestigungselement (36) zusammenwirkenden
zweiten Befestigungselementes an dem Träger (37) fixiert ist.
6. Brenneranordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Befestigungselement und das zweite Befestigungselement Schraubverbindungen
sind, insbesondere das erste Befestigungselement ein Außengewinde (36) und das zweite
Befestigungselement eine Mutter ist.
7. Brenneranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ansatzstück (59) und die Brennstoffdüse (40) im Wesentlichen ringförmig sind
und jeweils einen Brennstoffdüsen-Durchmesser (71) und einen Ansatzstück-Durchmesser
(72) aufweisen.
8. Brenneranordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatzstück-Durchmesser (72) kleiner als der Brennstoffdüse-Durchmesser (71)
ist.
9. Brenneranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Brennstoffdüse (40) und dem Träger (37) wenigstens eine Dichtung (60)
vorhanden ist.
10. Brenneranordnung nach Anspruch 7 und 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (60) auf der gesamten trägerseitigen Seitenfläche der Brennstoffdüse
(40), welche sich durch den Ansatzstück-Durchmesser (72) und den Brennstoffdüsen-Durchmesser
(71) ergibt, angeordnet ist.
11. Brenneranordnung nach einer der Ansprüche 9 - 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Dichtung (60) eine c-Ring-Dichtung ist.
12. Brenneranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffdüse (40) einstückig ausgebildet ist.
13. Brenneranordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffdüse (40) als Gussteil ausgebildet ist.
14. Brenneranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffdüse (40) als auch das Ansatzstück (59) einstückig, insbesondere als
ein Gussteil ausgebildet sind.
15. Gasturbine mit einer Brenneranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.