[0001] Die Erfindung betrifft ein Klosettbecken mit einem Pissoir.
[0002] Die Erfindung kann in technischen Sanitäranlagen eingesetzt werden und bezieht sich
insbesondere auf Klosettbeckeneinrichtungen, die Wasser benutzen.
[0003] Es sind Spritzschutzschirme für ein Klosettbecken bekannt, welche eine obere Platte
aufweisen. Die obere Platte wird mit Hilfe eines Halteelements an der inneren Seite
des unteren Teils des Sitzes befestigt. Unten ist die obere Platte aus einem Gelenkstück
befestigt
[US 6550075B1]. Die untere Platte ist oben am Gelenkstück befestigt, und ihr unterer Teil ist auf
das Klosettbecken abgesenkt. Die Seitenwände der Platte sind mit ihren Kanten an der
oberen und der unteren Platte befestigt.
[0004] Der Mangel dieses Schutzschirms ist ein ungenügender Schutz, weil es keine Hinterwand
gibt und weil kein System zur Reinigung des Schirms (Entfernung von Spritzem) vorgesehen
ist. Das heißt, die hygienischen Leistungen dieses Schirms sind im Wesentlichen gering.
[0005] Es ist ferner ein Pissoir für ein Klosettbecken mit Wasserverwendung bekannt, welches
einen Sitz, einen Deckel und Seitenwände aus einem gut faltbaren Material aufweist.
Die Seitenwände sind so ausgebildet, dass ihre Kanten befestigt werden können. Dieses
Pissoir enthält auch einen flexiblen Vorhang, welcher auf das Klosettbecken versenkbar
ausgebildet ist, um die Spalte zu schließen [
RU 2371553]. Das Pissoir weist zusätzlich einen Ring auf. Die fächerförmigen Seitenwände sind
mit ihren Rändern an der Oberfläche des Rings von oben befestigt. Der Ring weist eine
gleiche Konfiguration wie der Sitz auf und ist mit einer abgebogenen Kante versehen.
[0006] Die Nachteile dieses Pissoirs sind die Notwendigkeit seiner Aufstellung sowie in
den Schwierigkeiten, die im Zusammenhang mit der Entsorgung seiner Einwegversion auftreten.
Dieses Pissoir ist im Allgemeinen nicht benutzerfreundlich.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Klosettbecken mit verbesserten technischen und
hygienischen Eigenschaften zu entwickeln, wobei ein vollständiger Schutz des WC-Sitzes
und der Umgang des Klosettbeckens gegen Verschmutzung sichergestellt ist, besonders
wenn es von Männern benutzt wird.
[0008] Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Man erkennt, dass die Erfindung jedenfalls dann verwirklicht ist, wenn ein herkömmliches
Pissoir Mittel aufweist, die dazu geeignet sind, auf der Eintrittsseite des Pissoir
eine vorzugsweise dünne Wasserschicht zu bilden, die verhindert, dass die von der
Innenwand des Pissoirs abprallenden Urinspritzer nach außen gelangen. Dies wird insbesondere
dadurch erreicht, dass es sich um einen Klosettbecken mit einem Wasserspülkasten,
einem Pissoir, einem Sitz und einem Deckel handelt. Dabei weist das Pissoir einen
hohlen Halbring auf, der im oberen Teil des Pissoirs angeordnet ist. Der Halbring
hat die Konturen dieses Teils des Pissoirs. Der hohle Halbring weist einen entlang
seiner ganzen Innenseite ausgeschnittenen Schlitz auf. Das Wasser fließt in Form eines
durchgehenden Wasserschleiers über diesen Schlitz bei der Benutzung des Pissoirs aus
und wird mit einem Hahn (Griff) über einen flexiblen Schlauch an den Halbring gefördert.
Dabei ist der Schlauch mittels eines Übergangsstücks mit einem flexiblen Hauptschlauch
für die Wasserversorgung des Klosettbeckens verbunden.
[0010] Das technische Ergebnis besteht in der Verbesserung der hygienischen Eigenschaften
des Klosettbeckens.
[0011] Das technische Ergebnis wird folgenderweise erreicht:
Das Pissoir des Klosettbeckens weist einen darauf angeordneten hohlen Halbring mit
einem an der Innenseite des Halbrings ausgeschnittenen engen Schlitz. Das Wasser gelangt
über diesen engen Schlitz unter Druck in das Klosettbecken, wenn es von Männern stehend
benutzt wird. Das Wasser tritt in das Klosettbecken über die gesamte Länge des engen
Schlitzes des Halbrings ein. Dabei deckt das Wasser in Form von einem dünnen Schleier
die waagerechte Oberfläche des Klosettbeckens ab und verhindert damit das Abspritzen
von Urin, wenn das Klosettbecken von Männern stehend benutzt wird. Der Druck des Urinstrahls
ist höher als der Druck des Wasserschleiers, welcher aus dem Schlitz des Halbrings
austritt. Deswegen überwindet der Urinstrahl problemlos den Wasserschleier. Somit
deckt der Wasserschleier die waagerechte Oberfläche der Schüssel des Klosettbeckens
ab und verhindert ein Abspritzen des Urins. Das trägt zur Erhöhung der hygienischen
Eigenschaften des Klosettbeckens mit einem solchen Aufbau bei.
[0012] Der Hohlring ist mittels eines Übergangsstücks mit einem flexiblen Schlauch verbunden.
Der flexible Schlauch dient für die Wasserzuleitung an das Klosettbecken. Das ermöglicht
es, das Wasser über einen weiteren flexiblen Schlauch unmittelbar an den engen Schlitz
des Halbrings zuzuführen. Das Wasser wird in die Mitte des Halbrings mit Hilfe von
einem zusätzlichen Hahn (Griff) eingelassen, welcher auf dem Übergangsstück angeordnet
ist.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Klosettbeckens sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0014] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
[0015] Eine schematische Darstellung der Gesamtansicht des vorgeschlagenen Klosettbeckens
ist in der Zeichnung gezeigt. Ein flexibler Schlauch 1 dient als Wasserzuleitung zum
Wasserspülkasten 2 des Klosettbeckens 3. Der Schlauch 1 weist ein Übergangsstück 4
auf, um Wasser an einem hohlen Halbring 5 zuzuleiten. Die Wasserförderung an den Halbring
5 erfolgt mit Hilfe eines Hahns (Griffs) 6 über einen flexiblen Schlauch 7. Der Schlauch
ist im Wasserspülkasten 2 angeordnet.
[0016] Die Einrichtung wird in folgender Weise benutzt:
Das Wasser wird mit Hilfe des Hahns (Griffs) 6 in das Klosettbecken 3 gefördert. Das
Wasser kommt über den flexiblen Schlauch 7 in das Klosettbecken 3. Es wird dem hohlen
Halbring 5 zugeleitet. Von hier aus kommt das Wasser unter Druck in den Raum des Klosettbeckens
3 und deckt die waagerechte Oberfläche des Klosettbeckens mit einem dünnen Wasserschleier
ab. Wenn der Urinstrahl in das Klosettbecken 3 kommt, verhindert dieser Wasserschleier
eine Bildung von Urinspritzern. Die Bildung von Wasserschleier ist wohl die eleganteste
Lösung des hier in Rede stehenden Problems. Die erfinderische Lösung könnte jedoch
auch darin bestehen, dass z. B mehrere getrennte, flächige Wasserstrahlen radial zur
Mitte des Klossetbeckens hin erzeugt werden und abfallen. Dabei bilden sie eine mittlere
dünnflächige Partie aus Wasser, die den Urinstrahl auffängt.
[0017] Die vorgeschlagene Lösung ermöglicht, das genannte technische Ergebnis zu erreichen
und hohe hygienische Leistungen bei der Benutzung des Klosettbeckens sicherzustellen.
1. Klosettbecken mit einem Pissoir,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Pissoir Mittel zur Bildung eines den Innenraum des Pissoirs abdecken Wasserschleiers
aufweist.
2. Klosettbecken nach Anspruch 1 mit einem Wasserspülkasten, einem Sitz und einem Deckel,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Pissoir zusätzlich einen hohlen Halbring (5) aufweist, welcher im oberen Teil
des Pissoirs angeordnet ist,
dass dieser Halbring (5) die Konturen dieses Teils des Pissoirs wiederholt, dass der hohle
Halbring (5) einen entlang seiner ganzen Innenseite ausgeschnittenen Schlitz aufweist,
dass Wasser in Form eines durchgehenden Wasserschleiers über diesen Schlitz bei der Benutzung
des Pissoirs ausfließt und
dass Wasser mit einem Hahn (Griff) (6) über einen flexiblen Schlauch (7) an den Halbring
(5) gefördert ist, wobei der Schlauch (7) mittels eines Übergangsstücks (4) mit einem
flexiblen Hauptschlauch (1) für die Wasserversorgung des Klosettbeckens (3) verbunden
ist.
3. Klosettbecken nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wasserschleier aus dem Schlitz des Halbrings (5) die waagerechte Oberseite des
Klosettbeckens (3) abdeckt.
4. Klosettbecken nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druck des Urinstrahls höher ist als der Druck des Wasserschleiers.
5. Klosettbecken nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druck der Urinspritzer viel geringer ist als der Druck des Wasserschleiers, so
dass die Urinspritzer vom Wasserschleier aufgefangen und mitgerissen sind.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente