[0001] Die Erfindung betrifft eine Ablaufgarnitur insbesondere für Dusch- oder Badewannen,
mit einem Ablaufgehäuse, das einen von einer oberen Einlassöffnung her zugänglichen
Innenraum aufweist, einem an dem Ablaufgehäuse angeformten Ablaufstutzen, einer eine
Überlaufkante definierenden Gehäusewand zwischen dem Innenraum und dem Ablaufstutzen,
und einem in das Ablaufgehäuse eingesetzten, aus demselben entnehmbaren, einen Teil
eines Geruchverschlusses bildenden Tauchrohr, wobei in der Gehäusewand eine Öffnung
ausgebildet ist, die durch einen herausnehmbaren Stopfen verschlossen ist, der ein
vom Innenraum her zugängliches Griffelement aufweist.
[0002] Aus der
EP 0 365 789 B1 ist eine für Duschwannen bestimmte Ablaufgarnitur bekannt, die bei relativ geringer
Bauhöhe eine hohe Durchlaufleistung bietet. Die bekannte Ablaufgarnitur besteht aus
einem mit einer Zuflussöffnung, einem Ablaufstutzen und einem Befestigungsflansch
versehenen Gehäuse und einem in das Gehäuse eingesetzten, die Zuflussöffnung begrenzenden,
einen Teil eines Geruchverschlusses bildenden Tauchrohr. Das Gehäuse weist dabei einen
den Geruchverschluss umgebenden Ablaufkanal auf, der nach oben durch eine Gehäusewand
begrenzt ist und dessen Boden zum Ablaufstutzen hin geneigt verläuft. Der Befestigungsflansch
ist gegenüber der oberen Gehäusewand nach unten versetzt angeordnet, so dass das obere
Gehäuseteil der Ablaufgarnitur innerhalb der Ausnehmung der Wanne angeordnet ist.
Dadurch kann der Strömungsquerschnitt des Ablaufkanals relativ groß dimensioniert
werden, obwohl gleichzeitig die Gesamtbauhöhe der Ablaufgarnitur unterhalb der Duschwanne
klein gehalten wird. Das Tauchrohr kann aus dem Gehäuse entnommen werden, um im Falle
von in der Ablaufgarnitur angesammelten Verunreinigungen diese besser aus der Ablaufgarnitur
entfernen zu können. Ein Zugriff auf den Ablaufstutzen von der Wanne her ist bei montiertem
Gehäuse wegen einem den Geruchverschluss begrenzenden Gehäusewandteil aber kaum bzw.
nur mit speziellen Reinigungswerkzeugen möglich.
[0003] Eine Ablaufgarnitur der eingangs genannten Art ist aus der
DE 10 2006 053 751 A1 bekannt. Die in der Gehäusewand (Trennwand) ausgebildete, durch einen herausnehmbaren
Stopfen verschlossene Öffnung dient dabei als Reinigungsöffnung. Durch diese Öffnung
kann bei Bedarf eine biegsame Reinigungsspirale geführt werden, die dann bis in den
Ablaufstutzen vorgeschoben und von dort in die weiterführende Leitung eingeführt werden
kann. Der Stopfen ist in der Reinigungsöffnung der Trennwand verrastend bzw. klemmend
festlegbar, wobei die Oberfläche des Stopfens im Wesentlichen bündig mit der Oberfläche
der Trennwand verläuft. Damit soll sichergestellt werden, dass der Strömungsquerschnitt
und die Art der Strömungsführung bei der Benutzung der Ablaufgarnitur nicht beeinträchtigt
wird. Der Stopfen weist in seinem mittleren Bereich eine durch zwei Vertiefungen gebildete
Anfasseinrichtung auf, an der man mit einem Werkzeug angreifen kann. Das Greifen der
Anfasseinrichtung mit einem Werkzeug ist jedoch schwierig, zumal die obere Einlassöffnung
des Ablaufgehäuses relativ klein ist. Ferner kann es bei der Ablaufgarnitur gemäß
der
DE 10 2006 053 751 A1 zu einer Beeinträchtigung oder sogar zu einem Ausfall des Geruchverschlusses kommen.
Denn zum Reinigen von verstopften Abflüssen werden häufig Saugglocken verwendet, die
umgangssprachlich auch als "Gummipümpel" bezeichnet werden. Bei Verwendung einer Saugglocke
zur Reinigung der Ablaufgarnitur gemäß der
DE 10 2006 053 751 A1 besteht die Gefahr, dass der Stopfen unbemerkt aus seiner Schließposition in Richtung
Innenraum des Ablaufgehäuses verschoben wird, so dass die Dichtwirkung des Stopfens
verlorengeht.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ablaufgarnitur der eingangs
genannten Art zu schaffen, die im montierten Zustand eine optimale Zugänglichkeit
des Ablaufstutzens bietet, eine einfache Reinigung ermöglicht und eine einwandfreie
Dichtfunktion des Stopfens sicherstellt.
[0005] Diese Aufgabe wir durch eine Ablaufgarnitur mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Die erfindungsgemäße Ablaufgarnitur ist dadurch gekennzeichnet, dass der in die Öffnung
eingesetzte Stopfen durch das in das Ablaufgehäuse eingesetzte Tauchrohr in Schließposition
gehalten wird. Der Stopfen wird im eingesetzten Zustand somit durch das Tauchrohr
fixiert. Er bleibt daher selbst bei Verwendung einer Saugglocke zur Reinigung der
Ablaufgarnitur und der daran angeschlossenen Ablaufleitung sicher in der in der Gehäusewand
ausgebildeten Reinigungsöffnung angeordnet und dichtet diese zuverlässig ab. Andererseits
kann der Stopfen aber auch nach Entnahme des Tauchrohres einfach aus der Öffnung entnommen
werden, um bei Bedarf den Ablaufstutzen sowie die weiterführende Ablaufleitung mittels
einer biegsamen Spirale oder einem Druckwasser-Spülschlauch zu reinigen.
[0007] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ablaufgarnitur ist dadurch
gekennzeichnet, dass der Stopfen als Drehraststopfen ausgebildet ist, wobei die Öffnung
mit Rastmitteln für eine Drehrastverbindung des Stopfens versehen ist. Hierdurch wird
die Sicherheit gegen ein unbeabsichtigtes Herausbewegen des Stopfens aus der abzudichtenden
Reinigungsöffnung weiter erhöht.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ablaufgarnitur besteht
darin, dass das Griffelement des Stopfens in den Innenraum des Ablaufgehäuses vorsteht.
Hierdurch lassen sich das Griffelement und damit der Stopfen sehr gut greifen. Zudem
ist das Griffelement dadurch nach Entnahme des Tauchrohres von der Wanne her besser
sichtbar oder zumindest besser ertastbar.
[0009] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Längenerstreckung
des Griffelementes größer ist als der Innendurchmesser der durch den Stopfen verschlossenen
Öffnung. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Stopfen nicht durch die Öffnung in
Richtung Ablaufstutzen hindurchgedrückt werden kann.
[0010] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Griffelement des Stopfens in
Form eines plattenförmigen Steges ausgebildet ist, der sich in der Schließposition
des Stopfens im Wesentlichen vertikal entlang der die Öffnung aufweisenden Gehäusewand
erstreckt. Das Griffelement lässt sich in diesem Fall nicht nur besonders gut ergreifen,
es ist zugleich auch strömungsgünstig geformt, so dass es die Ablaufleistung der Ablaufgarnitur
nicht nennenswert beeinträchtigen kann.
[0011] Die manuelle Handhabung des Stopfens ist besonders einfach, wenn gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung das Griffelement mit Erhebungen versehen ist. Die Erhebungen
sind dabei vorzugsweise länglich und/oder wulstförmig ausgebildet.
[0012] Der Stopfen und/oder das Griffelement bestehen vorzugsweise aus Kunststoff, wobei
der Stopfen eine Ringnut mit einem darin angeordneten Dichtring aus elastomerem Material
aufweist. Kunststoff ist im Vergleich zu Gummi bzw. elastomerem Material formstabiler
sowie in der Regel kostengünstiger.
[0013] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ablaufgarnitur
ist der Innendurchmesser des Tauchrohres größer als der Innendurchmesser des Ablaufstutzens.
Vorzugsweise beträgt der Innendurchmesser des Tauchrohres mindestens das 1,5-fache
des Innendurchmessers des Ablaufstutzens. Üblicherweise beträgt der Innendurchmesser
des Ablaufstutzens ca. 40 mm oder 50 mm. Durch die relativ große Dimensionierung des
Tauchrohrinnendurchmessers ergibt sich eine verbesserte Zugänglichkeit des die Reinigungsöffnung
verschließenden Stopfens.
[0014] Für eine einfache Entnahme des Tauchrohres ist es ferner vorteilhaft, wenn gemäß
einer weiteren Ausgestaltung im oberen Ende des Tauchrohres ein sich quer zu dessen
Rohrmittelachse erstreckender Griff ausgebildet ist.
[0015] Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Ablaufgarnitur
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0016] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Ablaufgarnitur mit einem daran angeschlossenen Ablaufbogen,
in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 2
- die Ablaufgarnitur der Fig. 1 ohne den Ablaufbogen und ohne Abdeckhaube, in perspektivischer
Ansicht;
- Fig. 3
- die Ablaufgarnitur der Fig. 2 ohne Befestigungsflansch und ohne oberes Gehäuseteil;
- Fig. 4
- die Ablaufgarnitur der Fig. 2, wobei das Tauchrohr und der Stopfen aus dem Ablaufgehäuse
entnommen sind, in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 5
- die Ablaufgarnitur der Fig. 3 ohne Tauchrohr, jedoch mit aus der Reinigungsöffnung
entnommenen Stopfen, in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 6
- eine Vertikalschnittansicht der Ablaufgarnitur der Fig. 2 ohne Befestigungsflansch
und ohne Dichtungsring;
- Fig. 7
- das Tauchrohr in Vertikalschnittansicht;
- Fig. 8
- die Vertikalschnittansicht der Ablaufgarnitur der Fig. 6 ohne Tauchrohr; und
- Fig. 9
- der Stopfen der Ablaufgarnitur in perspektivischer Ansicht.
[0017] Die in der Zeichnung dargestellte Ablaufgarnitur (Ablaufarmatur) weist ein Ablaufgehäuse
1 auf, das aus einem Gehäuseoberteil 1.1 und einem Gehäuseunterteil 1.2 zusammengesetzt
ist. Die beiden Teile 1.1, 1.2 sind miteinander verschweißt. Das Gehäuseoberteil 1.1
weist eine Aufnahme 2 für einen Dichtungsring 3 auf, der an seiner Unterseite mit
einer umlaufenden Nut versehen ist, in die ein Ringsteg 4 des Gehäuseoberteils 1.1
eingreift, so dass sich durch diesen Formschluss zwischen Dichtungsring 3 und dem
Gehäuseoberteil 1.1 eine Arretierung des Dichtungsringes 3 gegenüber dem Gehäuseoberteil
1.1 ergibt.
[0018] Zur Festlegung des Ablaufgehäuses 1 an der Randfläche der Ablauföffnung einer (nicht
gezeigten) Dusch- oder Badewanne ist ferner ein Befestigungsflansch 5 vorgesehen,
der sich mit einer Schrägfläche an die obere Randfläche der Ablauföffnung der Dusch-
oder Badewanne anlegt, während der Dichtungsring 3 gegen die untere Randfläche der
Ablauföffnung gepresst wird, und zwar beim anziehen der Befestigungsschrauben 6, die
durch Durchstecköffnungen des Befestigungsflansches 5 mit ihrem Gewindeschaft gesteckt
und in Gewindebohrungen des Gehäuseunterteils 1.2 eingeschraubt werden. Die Gewindebohrungen
sind durch aus Metall gefertigte, in das aus Kunststoff hergestellte Gehäuseunterteil
eingegossene Gewindehülsen gebildet.
[0019] Auf den Befestigungsflansch 5 bzw. die Befestigungsschrauben 6 ist eine Abdeckhaube
7 formschlüssig aufgesteckt. Die Abdeckhaube 7 lässt sich zur Reinigung leicht abnehmen.
[0020] Das Gehäuseoberteil 1.1 und das Gehäuseunterteil 1.2 begrenzen einen Innenraum 8,
der von der in dem Gehäuseoberteil 1.1 ausgebildeten Einlassöffnung (Zulauföffnung)
9 her zugänglich ist. An dem Gehäuseunterteil 1.2 ist ein Ablaufstutzen 10 angeformt,
an dem ein Ablaufbogen 11 bzw. eine Ablaufleitung angeschlossen werden kann. Der Ablaufstutzen
10 weist hierzu ein Außengewinde 12 auf, so dass der in den Ablaufstutzen 10 eingesteckte
Ablaufbogen 11 mit einer Überwurfmutter 13 dichtend und drehfest mit dem Ablaufstutzen
10 verbunden werden kann.
[0021] Das Ablaufgehäuse 1, und zwar das Gehäuseunterteil 1.2 weist ferner zwischen dem
Innenraum 8 und dem Ablaufstutzen 10 eine Gehäusewand (Doppelwand) 14 auf, die eine
Trennwand mit einer Überlaufkante 15 definiert.
[0022] Die Gehäusewand 14 ist Teil einer ringförmig umlaufenden, den Innenraum 8 des Gehäuses
1 begrenzenden Gehäusewand (Innenwölbung) 16, welche von einem Ablaufkanal 17 umgeben
ist, der in den Ablaufstutzen 10 mündet. Der Boden des ringförmigen Ablaufkanals 17
ist zum Ablaufstutzen 10 hin geneigt.
[0023] Des Weiteren weist die Ablaufgarnitur ein in das Gehäuse 1 eingesetztes und aus demselben
entnehmbares Tauchrohr 19 auf, das zusammen mit dem topfförmigen Teil 20 des Gehäuseunterteils
1.2 einen Geruchverschluss bildet. Das Tauchrohr 19 ist im Wesentlichen kreiszylindrisch
ausgebildet. Es kann jedoch in anderen Querschnittsformen ausgebildet sein, beispielsweise
eine ovale Querschnittsform aufweisen. Im oberen Ende des Tauchrohres 19 ist ein sich
quer zur Rohrmittelachse erstreckender bügelförmiger Griff 21 vorgesehen, so dass
das Tauchrohr 19 leicht ergriffen und aus dem Gehäuse 1 herausgezogen werden kann.
[0024] Der Innendurchmesser des Tauchrohres 19 ist deutlich größer als der Innendurchmesser
des Ablaufstutzens 10. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der Innendurchmesser
des Tauchrohres 19 mehr als das 1,5-fache des Innendurchmessers des Ablaufstutzens
10. Es ist zu erkennen, dass der Innenraum 8 des Gehäuses 1 nach Entnahme des Tauchrohres
19 für Reinigungszwecke gut zugänglich ist.
[0025] In der den Geruchverschluss bildenden Gehäusewand 14 ist eine Öffnung 22 ausgebildet
ist, die durch einen herausnehmbaren Stopfen 23 verschlossen ist. Der Stopfen 23 bzw.
Öffnung 22 fluchten mit der Längsmittelachse (Richtungsachse) des Ablaufstutzens 10.
Die Öffnung 22 bietet einen verbesserten Zugang zu dem Ablaufstutzen 10 bzw. der daran
angeschlossenen Ablaufleitung, um diese im Falle einer Verstopfung mittels einer biegsamen
Reinigungsspirale und/oder eines Druckwasser-Spülschlauches reinigen zu können.
[0026] Der Stopfen 23 weist ein vom Innenraum 8 des Gehäuses 1 her zugängliches Griffelement
24 auf und wird durch das eingesetzte Tauchrohr 19 in Schließposition gehalten. Das
Griffelement 24 steht dabei in den Innenraum 8 des Ablaufgehäuses 1 vor. Das Griffelement
24 ist vorzugsweise in Form eines im Wesentlichen plattenförmigen Steges ausgebildet,
der sich in der Schließposition des Stopfens 23 im Wesentlichen vertikal entlang der
die Öffnung 22 aufweisenden Gehäusewand 14 erstreckt. Die Längenerstreckung des Griffelementes
24 ist größer als der Innendurchmesser der durch den Stopfen 23 verschlossenen Öffnung
22.
[0027] Der Stopfen 23 ist als Drehraststopfen ausgebildet, wobei die Öffnung 22 mit Rastmitteln
für eine Drehrastverbindung des Stopfens 23 versehen ist.
[0028] Das stegförmige Griffelement 24 ist mit Erhebungen 25 versehen. Auf beiden Seiten
des Griffelements 24 sind jeweils zwei parallel zueinander verlaufende längliche,
wulstförmige Erhebungen 25 ausgebildet. Der Stopfen 23 und das Griffelement 24 bestehen
aus Kunststoff. Sie sind einstückig ausgebildet, wobei der Stopfen 23 eine Ringnut
26 mit einem darin angeordneten Dichtring aus elastomerem Material aufweist.
[0029] Das in das Ablaufgehäuse 1 eingesetzte Tauchrohr 19 ist radial von der die Öffnung
22 aufweisenden Gehäusewand 14 beabstandet. Der Abstand zwischen Tauchrohr 19 und
Gehäusewand 14 beträgt im Bereich der Öffnung 22 beispielsweise mindestens das 0,3-fache,
vorzugsweise mindestens das 0,4-fache des Innendurchmessers der Öffnung 22.
[0030] Das Griffelement 24 des Stopfens 23 ragt gegenüber dem in die Öffnung 22 eingreifenden
Teil des Stopfens 23 um ein Maß vor, das im Wesentlichen dem Abstand zwischen Tauchrohr
19 und Gehäusewand 14 im Bereich der Öffnung 22 entspricht. Vorzugsweise kontaktiert
das in das Ablaufgehäuse 1 eingesetzte Tauchrohr 19 das Griffelement 24 des Stopfens
23. Es aber auch möglich, zwischen dem eingesetzten Tauchrohr 19 und dem Griffelement
24 des eingesetzten Stopfens 23 einen geringfügigen Abstand (Zwischenraum) vorzusehen.
[0031] Die erfindungsgemäße Ablaufgarnitur lässt sich auch in Ablaufsystemen verwenden,
die einen zentralen Bodenablauf mit Geruchverschluss aufweisen, über den alle Sanitäreinrichtungsgegenstände,
insbesondere Duschwannen, ausgenommen Toiletten, entwässert werden. Insoweit ist es
hier nicht notwendig, einen Siphon im Duschablauf vorzusehen. In solchen Ablaufsystemen,
wie sie beispielsweise in Südeuropa üblich sind, kann die erfindungsgemäße Ablaufgarnitur
auch ohne das Tauchrohr und ohne den Stopfen betrieben werden. In diesem Fall ergibt
sich lediglich eine geringe Wasserpfütze in dem topfförmigen Teil des Gehäuseunterteils.
Ferner ergibt sich in diesem Fall eine höhere Ablaufleistung, da das Wasser auch durch
die nicht verschlossene Öffnung in der Gehäusewand abfließen kann.
[0032] Eine weitere Ausgestaltung einer gattungsgemäßen Ablaufgarnitur besteht darin, dass
in der Gehäusewand (Doppelwand) zwischen Ablaufstutzen und Innenraum zunächst kein
Stopfen vorgesehen ist, d.h. dass auf der Innenseite der Doppelwand eine wasserdichte
Sollbruchstelle vorgegeben ist, die im Falle einer Ablaufverstopfung herausgebrochen
werden kann. Der Kunde erhält auf Anfrage dann den Stopfen, um die durch das Herausbrechen
der Sollbruchstelle entstandene Öffnung wieder wasserdicht verschließen zu können.
[0033] Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Vielmehr sind zahlreiche Varianten denkbar, die auch bei von dem Ausführungsbeispiel
abweichender Gestaltung von der insbesondere in den Ansprüchen offenbarten Erfindung
Gebrauch machen. So liegt es beispielsweise auch im Rahmen der Erfindung, einzelne
oder mehrere Merkmale der Unteransprüche mit einzelnen oder mehreren Merkmalen des
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels zu kombinieren.
1. Ablaufgarnitur insbesondere für Dusch- oder Badewannen, mit einem Ablaufgehäuse (1),
das einen von einer oberen Einlassöffnung (9) her zugänglichen Innenraum (8) aufweist,
einem an dem Ablaufgehäuse angeformten Ablaufstutzen (10), einer eine Überlaufkante
(15) definierenden Gehäusewand (14) zwischen dem Innenraum (8) und dem Ablaufstutzen
(10), und einem in das Ablaufgehäuse (1) eingesetzten, aus demselben entnehmbaren,
einen Teil eines Geruchverschlusses bildenden Tauchrohr (19), wobei in der Gehäusewand
(14) eine Öffnung (22) ausgebildet ist, die durch einen herausnehmbaren Stopfen (23)
verschlossen ist, der ein vom Innenraum (8) her zugängliches Griffelement (24) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der in die Öffnung eingesetzte Stopfen (23) durch das in das Ablaufgehäuse (1) eingesetzte
Tauchrohr (19) in Schließposition gehalten wird.
2. Ablaufgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen (23) als Drehraststopfen ausgebildet ist, wobei die Öffnung (22) mit
Rastmitteln für eine Drehrastverbindung des Stopfens (23) versehen ist.
3. Ablaufgarnitur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement (24) des Stopfens (23) in den Innenraum (8) des Ablaufgehäuses (1)
vorsteht.
4. Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längenerstreckung des Griffelementes (24) größer ist als der Innendurchmesser
der durch den Stopfen (23) verschlossenen Öffnung (22).
5. Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement (24) des Stopfens (23) in Form eines plattenförmigen Steges ausgebildet
ist, der sich in der Schließposition des Stopfens (23) im Wesentlichen vertikal entlang
der die Öffnung (22) aufweisenden Gehäusewand (14) erstreckt.
6. Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement (24) mit Erhebungen (25) versehen ist.
7. Ablaufgarnitur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (25) länglich und/oder wulstförmig ausgebildet sind.
8. Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen (23) und/oder das Griffelement (24) aus Kunststoff bestehen, wobei der
Stopfen (23) eine Ringnut (26) mit einem darin angeordneten Dichtring aus elastomerem
Material aufweist.
9. Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die durch den Stopfen (23) verschlossene Öffnung (22) mit der Längsmittelachse des
Ablaufstutzens (10) fluchtet.
10. Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die die Öffnung (22) aufweisende Gehäusewand (14) Teil einer ringförmig umlaufenden,
den Innenraum (8) begrenzenden Gehäusewand (16) ist, welche von einem ringförmigen
Ablaufkanal (17) umgeben ist, der in den Ablaufstutzen (10) mündet.
11. Ablaufgarnitur nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden des ringförmigen Ablaufkanals (17) zum Ablaufstutzen (10) hin geneigt verläuft.
12. Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser des Tauchrohres (19) größer ist als der Innendurchmesser des
Ablaufstutzens (10).
13. Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser des Tauchrohres (19) mindestens das 1,5-fache des Innendurchmessers
des Ablaufstutzens (10) beträgt.
14. Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Ende des Tauchrohres (19) ein sich quer zur Rohrmittelachse erstreckender
Griff (21) ausgebildet ist.