(19)
(11) EP 2 364 222 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
04.04.2018  Patentblatt  2018/14

(21) Anmeldenummer: 09764691.3

(22) Anmeldetag:  02.12.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B02C 21/02(2006.01)
E21C 47/00(2006.01)
E21C 47/04(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/AT2009/000467
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2010/063049 (10.06.2010 Gazette  2010/23)

(54)

FAHRBARE BRECHERANLAGE

MOBILE CRUSHER

INSTALLATION DE BROYAGE DÉPLAÇABLE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA RS

(30) Priorität: 03.12.2008 AT 18832008

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
14.09.2011  Patentblatt  2011/37

(73) Patentinhaber: FLSmidth A/S
2500 Valby (DK)

(72) Erfinder:
  • BUTTER, Claus-Jürgen
    A-8773 Kammern I.L. (AT)
  • FEGER, Frank
    A-8700 Leoben (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-2004/018106
DE-A1- 3 612 210
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine fahrbare Brecheranlage für stückiges Gut, umfassend einen mit wenigstens einem Fahrwerk versehenen Rahmen, einen am Rahmen angeordneten Brecher mit einer Austragsöffnung für gebrochenes Material, eine am Rahmen gelagerte Beschickungsfördereinrichtung zum Beschicken des Brechers und eine Abwurffördereinrichtung, deren aufgabeseitiges Ende unterhalb der Austragsöffnung des Brechers angeordnet ist. Eine derartige Vorrichtung ist aus DE3612210 oder WO2004018106 bekannt. Das im Bergbau mit den verschiedenen Abbaumaschinen und Abbauverfahren gewonnene Material ist im Allgemeinen hinsichtlich der Größe der Gesteinsbrocken überaus inhomogen und insbesondere liegen im gebrochenen Material häufig sehr große Brocken vor, die nicht zur Förderung auf Förderbändern geeignet sind. Es ist daher in den meisten Fällen erforderlich, Zerkleinerungsvorrichtungen einzusetzen, die stückiges Zerkleinerungsmaterial, beispielsweise Erze (Eisenerz, Brauneisenerz, Kupfererz, Golderz), Gesteine (Granit, Felsgestein, Gipsgestein, Serpentingestein, Kalkstein), Steinkohle, Ölschiefer, Mergel, Ton und Abraum auf eine gewünschte, vorgegebene maximale Korngröße reduzieren.

    [0002] Es ist bekannt, mobile Brechanlagen einzusetzen, welche unmittelbar an der Gewinnungsstelle durch die Abbaugeräte, beispielsweise Löffelbagger, beladen werden und dem Abbaufortschritt folgen. Derartige Zerkleinerungseinrichtungen können als Durchlaufbrecher ausgebildet sein, wobei zumeist zu deren Beschickung Stetigförderer und insbesondere Plattenbandförderer eingesetzt werden. Die Plattenbandförderer fördern das zu zerkleinernde Material in der Folge in den Wirkungsbereich von Brech- oder Schlagwalzen, wobei bei derartigen Brechanlagen Ausbildungen bekannt sind, bei welchen in Förderrichtung hintereinander eine Mehrzahl derartiger Brech- und Schlagwalzen zur Wirkung gelangen. Die mobile Brecheranlage weist weiters eine integrierte Abfördereinrichtung auf, die meist als Förderband ausgebildet ist, mit welcher vom Brecher zerkleinertes Gut auf einen gesonderten stationären Förderer übergeben werden kann.

    [0003] Fahrbare Brecheranlagen sind in den verschiedensten Ausbildungen bekannt geworden. Aus der AT-B 388 968 ist eine verfahrbare Zerkleinerungsanlage bekannt, bei der das zu zerkleinernde Material einem Beschickungsbehälter zugeführt und einem nachgeschalteten Abwurfförderer unter Zwischenschaltung einer Zerkleinerungseinrichtung übergeben wird. Der temporär abgestützte Beschickungsbehälter und der nachgeschaltete Abwurfförderer sind auskragend zum Raupenfahrwerk ausgebildet. Der nachgeschaltete Abwurfförderer wird an einem auskragenden Rahmenteil der Brecheranlage unterhalb des Übergabetrichters gelenkig angeordnet. Aufgrund der auskragenden Anordnung des Beschickungsbehälters und des Abwurfförderers, insbesondere beim Beladen des Beschickungsbehälters, ergibt sich aufgrund des hohen Gewichts des zu zerkleinernden Gutes eine nicht unerhebliche Schwingbewegung nicht nur des beschickungsseitigen Endes, sondern insbesondere auch des Abwurfförderers, was die Abförderung sowie die Lebensdauer der gesamten Maschine bzw. verschiedener Maschinenteile beeinträchtigt. Es sind daher bereits verschiedenste Maßnahmen vorgeschlagen worden, um eine derartige Schwingungsbelastung zu vermeiden. Beispielsweise ist aus der DE 36 08 789 A1 eine temporäre Abstützung für den Beschickungsbehälter beschrieben. Das Transportwerk besteht hier aus einem mit einem höhenveränderlichen, hubtischversehenen Raupenfahrwerk. Bei der Vorrichtung gemäß der DE 10 2006 059 876 A1 ist vorgesehen, dass dem auskragenden Beschickungsbehälter eine absenkbare Pendelstütze zugeordnet ist, die sich an mögliche Unebenheiten des Planums anpassen kann, sodass der Aufprallimpuls direkt unter dem Behälter abgefangen wird.

    [0004] Aus der DE 10 2007 039 766 A1 ist ein Beschickungsbehälter bekannt geworden, der starr an einer von dem Raupenfahrwerk und einem Rahmen gebildeten Tragkonstruktion festgelegt ist.

    [0005] Aus der WO 99/54049 ist eine Bauweise eines fahrbaren Brechers bekannt geworden, bei der während des Förderbetriebs der Rahmen mit dem Beschickungsbehälter am Boden aufliegt. Für den Fahrbetrieb wird der Rahmen mittels eines heb- und senkbaren Raupenfahrwerks gehoben. Auch aus der WO 2008/032057 A2 ist eine gesonderte Abstützung für den Beschickungsbehälter vorgesehen, um Schwingungen infolge des Aufprallimpulses der gesamten Vorrichtung zu vermeiden.

    [0006] Beim Stand der Technik sind somit in der Regel mehr oder minder aufwendige Stützkonstruktionen für das beschickungsseitige Ende der verfahrbaren Brecheranlage vorgesehen, um den Aufprallimpuls beim Beladen des Beschickungsbehälters aufzunehmen. Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, eine fahrbare Brecheranlage derart auszubilden, dass auf aufwendige Abstützkonstruktionen verzichtet werden kann, wobei der auskragende Abwurfförderer dennoch von Schwingungsbelastungen freigehalten werden soll.

    [0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die fahrbare Brecheranlage der eingangs genannten Art im Wesentlichen derart weitergebildet, dass die Abwurffördereinrichtung von der Brecheranlage entkoppelt als mit einem eigenen Fahrwerk versehene, gesondert verfahrbare Einheit ausgebildet ist. Dadurch, dass die Abwurffördereinrichtung nicht am gleichen Rahmen gelagert ist, wie die Beschickungsfördereinrichtung und der Brecher, werden allfällige Schwingungen, die beim Aufgeben von stückigem Gut auf die Beschickungsfördereinrichtung auftreten, nicht auf die Abwurffördereinrichtung übertragen. Es ist daher keine starre Verbindung zwischen der Beschickungsfördereinrichtung und dem Brecher einerseits und der Abwurffördereinrichtung andererseits vorhanden, sodass das aufgabeseitige Ende der Abwurffördereinrichtung lediglich durch den Aufprall des aus der Austragsöffnung des Brechers herabfallenden zerkleinerten Materials belastet wird. Diese Belastung ist jedoch wesentlich gleichmäßiger als die durch die Aufprallimpulse des noch nicht zerkleinerten, stückigen Guts verursachte dynamische Belastung, sodass die Abwurffördereinrichtung im Wesentlichen keiner Schwingungsbelastung ausgesetzt ist. Dadurch, dass die Abwurffördereinrichtung mit einem eigenen Fahrwerk versehen ist, wird ein wesentlich flexiblerer Einsatz der Abwurffördereinrichtung ermöglicht. Insbesondere kann die Abwurffördereinrichtung in verschiedenen Positionen und Ausrichtungen relativ zum Brecher angeordnet werden, wodurch in einfacher Weise eine Abförderung des zerkleinerten Materials in einem Bereich seitlich außerhalb der abgebauten Strecke ermöglicht wird. Weiters können nahezu beliebige Abwurffördereinrichtungen zum Einsatz gelangen, wobei die einzige Vorgabe diejenige ist, dass das aufgabeseitige Ende der Abwurffördereinrichtung unter der Austragsöffnung des Brechers platziert werden kann.

    [0008] Wie an sich bekannt, weist das aufgabeseitige Ende der Beschickungsfördereinrichtung bevorzugt einen Beschickungsbehälter, insbesondere einen Bunker auf. Um die beim Beladen der Beschickungsfördereinrichtung, insbesondere des Beschickungsbehälters, auftretenden Aufprallimpulse aufzunehmen, ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung vorgesehen, dass wenigstens ein Fahrwerk am aufgabeseitigen Endbereich des Rahmens festgelegt ist. Der aufgabeseitige Endbereich des Rahmens ist hierbei derjenige Bereich des Rahmens, welcher dem Aufgabeende der Beschickungsfördereinrichtung benachbart ist. Die Ausbildung ist hierbei derart getroffen, dass das am aufgabeseitigen Endbereich des Rahmens festgelegte Fahrwerk unterhalb des Beschickungsbehälters angeordnet ist.

    [0009] Um eine ausreichende Stabilität der Vorrichtung sicherzustellen, ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung vorgesehen, dass wenigstens ein weiteres Fahrwerk am brecherseitigen Endbereich des Rahmens festgelegt ist.

    [0010] Eine optimale Abstützung wird gemäß einer bevorzugten Weiterbildung dann erreicht, wenn die Fahrwerke drei Auflager für den Rahmen aufweisen, die ein Dreieck aufspannen. Hierbei kann mit Vorteil vorgesehen sein, dass das am aufgabeseitigen Endbereich des Rahmens festgelegte Fahrwerk zu beiden Seiten außerhalb der Projektion der Beschickungsfördereinrichtung jeweils ein Auflager aufweist und das am brecherseitigen Endbereich des Rahmens festgelegte Fahrwerk ein mittiges Auflager aufweist. Auf diese Art und Weise wird ein Stützdreieck ausgebildet, sodass eine entsprechend stabile Abstützung gewährleistet wird.

    [0011] Um etwaigen Unebenheiten des Bodens der Abbaustrecke Rechnung zu tragen, ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung vorgesehen, dass die Fahrwerke jeweils um einen horizontal und quer zur Förderrichtung verlaufenden Pendelzapfen schwenkbar mit dem Rahmen verbunden sind.

    [0012] Wie an sich bekannt, kann die Beschickungsfördereinrichtung bevorzugt von einem Förderband, insbesondere einem Plattenband gebildet sein.

    [0013] Die Verfahrbarkeit wird bevorzugt dadurch sichergestellt, dass das bzw. die Fahrwerk(e) des Brechers und/oder das Fahrwerk der Abwurffördereinrichtung als Raupenfahrwerk ausgebildet ist (sind). Alternativ kann das Fahrwerk auch als Schreitwerk ausgebildet sein.

    [0014] Aufgrund der Ausbildung der Abwurffördereinrichtung als gesonderte Einheit können im Wesentlichen beliebige Abwurffördereinrichtungen zum Einsatz gelangen, wobei bevorzugt die Abwurffördereinrichtung wenigstens einen, vorzugsweise zwei von einem verfahrbaren Rahmen auskragende Abförderer aufweist.

    [0015] In einer weiteren bevorzugten Ausbildung kann die Abwurffördereinrichtung als Brückenförderer, insbesondere Brückenbandförderer ausgebildet sein. Gegenüber der Ausführungsform mit zwei von einem verfahrbaren Rahmen auskragenden Abförderern ist dadurch eine wesentliche technische Vereinfachung der Weiterbeförderung des Materials gegeben, da das aufgabeseitige und das abgabeseitige Ende des weiterführenden Förderers an den Endpunkten gelagert wird und an eine Geländeänderung angepasst werden kann.

    [0016] Um eine Verschwenkung der Abförderer und insbesondere eine Einstellung der Förderrichtung zu ermöglichen, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Fördereinrichtung(en) des Abwurfförderers relativ zum Fahrwerk des Abwurfförderers um eine vertikale Drehachse schwenkbar angeordnet ist.

    [0017] Insgesamt kann die aus Brecher und Beschickungsfördereinrichtung bestehende Einheit besonders niedrig bauend ausgeführt sein, wobei lediglich vorgesehen sein muss, dass das aufgabeseitige Ende des Abwurfförderers von der Brecheranlage entkoppelt unterhalb eines den Brecher tragenden auskragenden Rahmenteils angeordnet ist.

    [0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht der Brecheranlage gemäß der vorliegenden Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Brecheranlage mit einem Abbaugerät in Übergabeposition, Fig. 3 eine Seitenansicht der Beschickungsfördereinrichtung mit dem Brecher, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Beschickungsfördereinrichtung, Fig. 5 eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, der Beschickungseinrichtung, Fig. 6 eine abgewandelte Ausbildung, bei welcher die Abwurffördereinrichtung als Brückenbandförderer ausgebildet ist, und Fig. 7a, b, c den Brückenförderer in Seitenansicht in unterschiedlichen Stellungen.

    [0019] In Fig. 1 ist mit 1 eine Brecheranlage gemäß der vorliegenden Erfindung bezeichnet, wobei die Brecheranlage 1 aus einer Beschickungsfördereinrichtung 2 und einer Abwurffördereinrichtung 3 besteht. Die Beschickungsfördereinrichtung 2 weist an ihrem aufgabeseitigen Ende einen Beschickungsbehälter in Form eines Bunkers 4 auf, in welchen das abgebaute Material vom Abbaugerät gefüllt wird. Das im Bunker 4 befindliche Material wird über einen Plattenförderer 5 zum Brecher 6 gefördert, in welchem das Material zerkleinert und in der Folge dem aufgabeseitigen Ende 7 der Abwurffördereinrichtung 3 übergeben wird. Die Abwurffördereinrichtung 3 weist zwei auskragende, im Wesentlichen horizontal schwenkbare Arme 8 und 9 auf, über welche durch das Verfahren der Abwurffördereinrichtung 3 mittels des Raupenfahrwerks 10 der Punkt der Aufgabe und des Abwurfs des durch die Abfördereinrichtung 3 geförderten Materials flexibel gewählt werden kann.

    [0020] In Fig. 2 ist nun zu erkennen, dass die Beschickungsfördereinrichtung 2 mit dem Bunker 4 in der Nähe eines Abbaugerätes 11 positioniert ist und der Arm 8 der Abwurffördereinrichtung 3 unter dem Abwurfende der Beschickungsfördereinrichtung 2 und insbesondere unter dem Brecher 6 angeordnet ist. Das abgebaute Material wird also vom Bunker 4 über den Plattenförderer 5 durch den Brecher 6 und über die Arme 8 und 9 der Abwurffördereinrichtung auf ein stationäres Abfördermittel gefördert, welches lediglich schematisch dargestellt und mit 12 bezeichnet ist.

    [0021] In Fig. 3 ist ersichtlich, dass bei der Beschickungsfördereinrichtung 2 unterhalb des Bunkers 4 ein Raupenfahrwerk 21 angeordnet ist, welches die beim Beschicken der Beschickungsfördereinrichtung auftretenden Kräfte optimal aufnehmen kann, sodass Vibrationen infolge des Aufprallimpulses hier weitgehend vermieden werden können. Das Fördermittel 5 ist hierbei als Plattenbandförderer ausgebildet, dessen Abwurfende 13 oberhalb des Brechers 6 angeordnet ist. Nachdem das Material den Brecher 6 passiert hat, wird es dem Aufgabeende 7 des auskragenden Armes 8 der Abwurffördereinrichtung 3 übergeben und weitergefördert. Wesentlich ist hierbei, dass zwischen der Brecheranlage 6 bzw. einem nachgeschalteten Abwurftrichter 17 und dem auskragenden Arm 8 der Abwurffördereinrichtung 3 keine feste oder gar keine Verbindung besteht, sodass hier keine Vibrationen auf die Abwurffördereinrichtung 3 durch das Auskragen eines am Rahmen befindlichen Abwurfbandes übertragen werden. Das Material, welches den Brecher 6 durch den Abwurftrichter 17 verlässt, ist im Allgemeinen von homogener Korngröße, sodass im Wesentlichen keine dynamischen Kräfte am Aufgabeende 7 des auskragenden Arms 8 der Abwurffördereinrichtung 3 auftreten.

    [0022] Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist das Raupenfahrwerk 21, welches nahe dem Aufgabebunker 4 angeordnet ist, so festgelegt, dass die einzelnen Raupenfahrwerke außerhalb der Projektion der Beschickungsfördereinrichtung 2 zu liegen kommen, was eine überaus kippstabile Abstützung der Beschickungseinrichtung an dem dynamischen Lasten ausgelieferten, aufgabeseitigen Ende ermöglicht. Am abwurfseitigen Ende der Beschickungsfördereinrichtung 2 kann das Raupenfahrwerkspaar 22 näher der Längsmittelachse der Beschickungsfördereinrichtung angeordnet sein, wobei mit einer solchen Konfiguration der Raupenfahrwerke 21, 22 eine insgesamt überaus stabile und auch auf unebenem Boden kippsichere Dreipunktlagerung zum Rahmen 20 der Brecheranlage erreicht wird.

    [0023] In Fig. 5 ist am Beispiel des abwurfseitigen, lenkbaren Raupenfahrwerks 22 der Beschickungsfördereinrichtung 2 zu erkennen, dass die einzelnen Raupenfahrwerke 22 um einen quer zur Förderrichtung verlaufenden Pendelzapfen 15 verschwenkbar angeordnet sind, was eine erhöhte Geländegängigkeit der Beschickungsfördereinrichtung 2 gewährleistet. Der Rahmen 19 der beiden Raupenfahrwerke 22 ist um eine vertikale Achse 18 drehbar zum Rahmen der Brecheranlage gelagert.

    [0024] In Fig. 6 ist eine Brecheranlage 1 in Aufsicht dargestellt, wobei die gleichen Bezugszeichen wie in den vorangegangenen Figuren verwendet wurden. Die Abwurffördereinrichtung ist hierbei als Brückenbandförderer 14 ausgebildet.

    [0025] In Fig. 7a, b, c ist der Brückenbandförderer 14 in unterschiedlichen Stellungen gezeigt, wobei deutlich wird, dass diese Ausführung besonders gut an Geländeänderungen angepasst werden kann und insbesondere zur Überwindung von Geländestufen gut geeignet ist. Der Brückenbandförderer 14 wird an einen über dem stationären Förderband 12 angeordneten Strossenwagen 23 gelenkig (horizontal und vertikal) als Festlager angekoppelt und über ein am Rahmen des zweiten Raupenfahrwerkes 24 ausgebildeten Loslager 25 an die Übergabestelle unterhalb des Brechers herangeführt. Der Brückenbandförderer 14 besteht aus einem Rahmen 26 mit nunmehr einer Abfördereinrichtung und kann entsprechend des Geländeverlaufs zwischen dem fahrbaren Brecher und der stationären Förderbandanlage 12 durch die Ausgestaltung der beiden Lagerungen einjustiert werden.

    [0026] Das höhenverstellbare Loslager 25 am neben dem fahrbaren Brecher angeordneten Raupenfahrwerk 24 ermöglicht ein seitliches Verschieben, ein horizontales Verdrehen um eine vertikale Achse und ein Verschwenken um eine horizontale Achse des Brückenbandes 14 gemäß den Pfeilen 27, 28 und 29.


    Ansprüche

    1. Fahrbare Brecheranlage (1) für stückiges Gut, umfassend einen mit wenigstens einem Fahrwerk (21,22) versehenen Rahmen (20), einen am Rahmen (20) angeordneten Brecher (6) mit einer Austragsöffnung für gebrochenes Material, eine am Rahmen (20) gelagerte Beschickungsfördereinrichtung (2) zum Beschicken des Brechers (6) und eine Abwurffördereinrichtung (3), wobei die Abwurffördereinrichtung (3) vom Brecher (6) entkoppelt als mit einem eigenen Fahrwerk (10) versehene, gesondert verfahrbare Einheit ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein aufgabeseitiges Ende (7) der Einheit unterhalb der Austragsöffnung des Brechers (6) angeordnet ist.
     
    2. Brecheranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aufgabeseitige Ende der Beschickungsfördereinrichtung (2) einen Beschickungsbehälter, insbesondere einen Bunker (4) aufweist.
     
    3. Brecheranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Fahrwerk (21) am aufgabeseitigen Endbereich des Rahmens (20) festgelegt ist.
     
    4. Brecheranlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das am aufgabeseitigen Endbereich des Rahmens (20) festgelegte Fahrwerk (21) unterhalb des Beschickungsbehälters (4) angeordnet ist.
     
    5. Brecheranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein weiteres Fahrwerk (22) am brecherseitigen Endbereich des Rahmens (20) festgelegt ist.
     
    6. Brecheranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrwerke (21, 22) drei Auflager für den Rahmen (20) aufweisen, die ein Dreieck aufspannen.
     
    7. Brecheranlage nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das am aufgabeseitigen Endbereich des Rahmens (20) festgelegte Fahrwerk (21) zu beiden Seiten außerhalb der Projektion der Beschickungsfördereinrichtung (2) jeweils ein Auflager aufweist und das am brecherseitigen Endbereich des Rahmens (20) festgelegte Fahrwerk (22) ein mittiges Auflager aufweist.
     
    8. Brecheranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrwerke (21, 22) jeweils um einen horizontal und quer zur Förderrichtung verlaufenden Pendelzapfen (15) schwenkbar mit dem Rahmen verbunden sind.
     
    9. Brecheranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschickungsfördereinrichtung (2) von einem Förderband, insbesondere einem Plattenbandförderer (5) gebildet ist.
     
    10. Brecheranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das bzw. die Fahrwerk(e) (21, 22) des Brechers (6) und/oder das Fahrwerk (10) der Abwurffördereinrichtung (3) als Raupenfahrwerk ausgebildet ist.
     
    11. Brecheranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwurffördereinrichtung (3) wenigstens einen, vorzugsweise zwei von einem verfahrbaren Rahmen auskragende Abförderer (8, 9) aufweist.
     
    12. Brecheranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Abförderer (8, 9) des Abwurfförderers (3) relativ zum Fahrwerk des Abwurfförderers (3) um eine vertikale Drehachse schwenkbar angeordnet ist.
     
    13. Brecheranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das aufgabeseitige Ende des Abwurfförderers (3) vom Brecher (6) entkoppelt unterhalb eines den Brecher (6) tragenden auskragenden Rahmenteils angeordnet ist.
     
    14. Brecheranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwurffördereinrichtung (3) als Brückenförderer (14) ausgebildet ist.
     


    Claims

    1. Mobile crusher (1) for lumpy material comprising a frame (20) equipped with at least one travelling mechanism (21, 22), a crusher (6) arranged on the frame (20) and having a discharge opening for crushed material, a charging conveyor device (2) mounted on the frame (20) for charging the crusher (6), and a dumping conveyor device (3), wherein the dumping conveyor device (3), decoupled from the crusher (6), is designed as a separately movable unit provided with its own travelling mechanism (10), characterised in that a charging side end (7) of the unit is arranged below the discharge opening of the crusher (6).
     
    2. Crusher according to claim 1, characterised in that the charging side end of the charging conveyor device (2) comprises a charging container, in particular a hopper (4).
     
    3. Crusher according to claim 1 or 2, characterised in that at least one travelling mechanism (21) is fixed to the charging side end region of the frame (20).
     
    4. Crusher according to claim 3, characterised in that the travelling mechanism (21) fixed to the charging side end region of the frame (20) is arranged below the charging container (4).
     
    5. Crusher according to any of claims 1 to 4, characterised in that at least one further travelling mechanism (22) is fixed to the crusher side end region of the frame (20).
     
    6. Crusher according to any of claims 1 to 5, characterised in that the travelling mechanisms (21, 22) comprise three bearings for the frame (20) which span a triangle.
     
    7. Crusher according to any of claims 3 to 6, characterised in that the travelling mechanism (21) fixed to the charging side end region of the frame (20) comprises a bearing on both sides outside the projection of the charging conveyor device (2), and the travelling mechanism (22) fixed to the crusher side end region of the frame (20) comprises a central bearing.
     
    8. Crusher according to any of claims 1 to 7, characterised in that the travelling mechanisms (21, 22) are each connected to the frame so as to be pivotable about a pendulum pivot (15) extending horizontally and transversely to the conveying direction.
     
    9. Crusher according to any of claims 1 to 8, characterised in that the charging conveyor device (2) is comprised of a belt conveyor, in particular a steel plate conveyor (5).
     
    10. Crusher according to any of claims 1 to 9, characterised in that the travelling mechanism(s) (21, 22) of the crusher (6) and/or the travelling mechanism (10) of the dumping conveyor device (3) is/are configured as a crawler mechanism.
     
    11. Crusher according to any of claims 1 to 10, characterised in that the dumping conveyor device (3) comprises at least one, preferably two, discharge conveyors (8, 9) cantilevering from a movable frame.
     
    12. Crusher according to any of claims 1 to 11, characterised in that the discharge conveyor(s) (8, 9) of the dumping conveyor (3) is/are arranged so as to be pivotable about a vertical axis of rotation relative to the travelling mechanism of the dumping conveyor (3).
     
    13. Crusher according to any of claims 1 to 12, characterised in that the charging side end of the dumping conveyor (3), decoupled from the crusher (6), is arranged below a cantilevering frame part supporting the crusher (6).
     
    14. Crusher according to any of claims 1 to 13, characterised in that the dumping conveyor device (3) is designed as a bridge conveyor (14).
     


    Revendications

    1. Installation de broyage déplaçable (1) pour des matériaux en morceaux, comprenant un châssis (20) muni d'au moins un mécanisme de déplacement (21, 22), un concasseur (6) agencé sur le châssis (20) et muni d'une ouverture d'évacuation pour les matériaux concassés, un dispositif de transport de chargement (2) logé sur le châssis (20) et destiné à charger le concasseur (6) et un dispositif de transport de déchargement (3), dans lequel le dispositif de transport de déchargement (3) est réalisé découplé du concasseur (6) sous la forme d'une unité munie de son propre mécanisme de déplacement (10) et déplaçable séparément, caractérisée en ce qu'une extrémité côté chargement (7) de l'unité est agencée au-dessous de l'ouverture de déchargement du concasseur (6).
     
    2. Installation de broyage selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'extrémité côté chargement du dispositif de transport de chargement (2) comporte un récipient de chargement, en particulier une trémie (4).
     
    3. Installation de broyage selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce qu'au moins un mécanisme de déplacement (21) est fixé au niveau de la zone d'extrémité côté chargement du châssis (20).
     
    4. Installation de broyage selon la revendication 3, caractérisée en ce que le mécanisme de déplacement (21) fixé au niveau de la zone d'extrémité côté chargement du châssis (20) est agencé au-dessous du récipient de chargement (4).
     
    5. Installation de broyage selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisée en ce qu'au moins un autre mécanisme de déplacement (22) est fixé au niveau de la zone d'extrémité côté concasseur du châssis (20).
     
    6. Installation de broyage selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que les mécanismes de déplacement (21, 22) comportent trois supports qui sont destinés au châssis (20) et qui forment un triangle.
     
    7. Installation de broyage selon l'une quelconque des revendications 3 à 6, caractérisée en ce que le mécanisme de déplacement (21) fixé au niveau de la zone d'extrémité côté chargement du châssis (20) comporte, des deux côtés et en dehors de la projection du dispositif de transport de chargement (2), à chaque fois un support, et le mécanisme de déplacement (22) fixé au niveau de la zone d'extrémité côté concasseur du châssis (20) comporte un support médian.
     
    8. Installation de broyage selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que les mécanismes de déplacement (21, 22) sont reliés au châssis à chaque fois de manière à pouvoir pivoter autour d'un pivot oscillant (15) qui s'étend horizontalement et transversalement par rapport à la direction de transport.
     
    9. Installation de broyage selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que le dispositif de transport de chargement (2) est formé par un convoyeur à bande, en particulier un convoyeur à tabliers (5).
     
    10. Installation de broyage selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisée en ce que le ou les mécanismes de déplacement (21, 22) du concasseur (6) et/ou le mécanisme de déplacement (10) du dispositif de transport de déchargement (3) sont réalisés sous la forme de chenilles.
     
    11. Installation de broyage selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisée en ce que le dispositif de transport de déchargement (3) comporte au moins un et de préférence deux dispositifs d'évacuation (8, 9) en porte-à-faux par rapport à un châssis déplaçable.
     
    12. Installation de broyage selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisée en ce que le ou les dispositifs d'évacuation (8, 9) du dispositif de transport de déchargement (3) sont agencés par rapport au mécanisme de déplacement du dispositif de transport de déchargement (3) de manière à pouvoir pivoter autour d'un axe de rotation vertical.
     
    13. Installation de broyage selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, caractérisée en ce que l'extrémité côté chargement du dispositif de transport de déchargement (3) est agencée, découplée du concasseur (6), au-dessous d'une partie de châssis en porte-à-faux portant le concasseur (6).
     
    14. Installation de broyage selon l'une quelconque des revendications 1 à 13, caractérisée en ce que le dispositif de transport de déchargement (3) est réalisé sous la forme d'un convoyeur-pont (14).
     




    Zeichnung


























    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente