Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Bohrhammervorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Es ist bereits eine Bohrhammervorrichtung mit einer Schaltvorrichtung, die eine Bohrschalthülse,
eine Schlagschalthülse und ein Arretierungselement aufweist, das ein Arretierungsmittel
umfasst, das dazu vorgesehen ist, zumindest bei einem Meißelbetrieb ein Werkzeugfutter
zu arretieren, und das wenigstens ein Führungsmittel umfasst, vorgeschlagen worden.
Offenbarung der Erfindung
[0003] Die Erfindung geht aus von einer Bohrhammervorrichtung mit einer Schaltvorrichtung,
die eine Bohrschalthülse, eine Schlagschalthülse und ein Arretierungselement aufweist,
das ein Arretierungsmittel umfasst, das dazu vorgesehen ist, zumindest bei einem Meißelbetrieb
ein Werkzeugfutter zu arretieren, und das wenigstens ein Führungsmittel umfasst.
[0004] Es wird vorgeschlagen, dass das Arretierungsmittel in Hauptarbeitsrichtung gesehen
hinter dem Führungsmittel angeordnet ist. Unter einer "Schaltvorrichtung" soll insbesondere
eine Vorrichtung verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, einen Schlagantrieb,
der ein Einsatzwerkzeug schlagend antreibt, und/oder einen Bohrantrieb, der das Werkzeugfutter
und insbesondere das Einsatzwerkzeug drehend antreibt, ein- und/oder auszuschalten.
Unter dem Begriff "Bohrschalthülse" soll insbesondere ein Element verstanden werden,
das bei einem Bohr- und/oder Schlagbohrbetrieb eine wirkungsmäßige Verbindung zwischen
einer Zwischenwelle und dem Werkzeugfutter herstellt. Vorzugsweise ist diese Verbindung
zum Schalten eines Meißelbetriebs auflösbar. Insbesondere soll unter einer "Zwischenwelle"
eine Welle verstanden werden, die eine Drehbewegung in eine Drehbewegung zum drehenden
Antreiben des Werkzeugfutters und in eine Drehbewegung zum Antreiben eines Schlagwerks
aufteilt. Unter einem "Schlagwerk" soll insbesondere eine Vorrichtung verstanden werden,
die eine Drehbewegung in eine lineare Schlagbewegung übersetzt. Insbesondere soll
unter dem Begriff "Schlagschalthülse" ein Element verstanden werden, das bei einem
Meißel- und/oder Schlagbohrbetrieb eine wirkungsmäßige Verbindung zwischen einer Zwischenwelle
und dem Schlagwerk herstellt. Vorzugsweise ist diese Verbindung zum Schalten eines
Bohrbetriebs auflösbar. Unter einem "Arretierungselement" soll insbesondere ein Element
verstanden werden, das bei einem Meißelbetrieb ein Verdrehen des Werkzeugfutters,
insbesondere relativ zu einem Bohrhammergehäuse, verhindert. Dazu greift das "Arretierungsmittel"
des Arretierungselements in ein Element des Bohrantriebs, das wirkungsmäßig zwischen
dem Werkzeugfutter und der Zwischenwelle liegt und/oder in das Werkzeugfutter, ein.
Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell ausgestattet und/oder ausgelegt verstanden
werden. Insbesondere soll unter einem "Meißelbetrieb" ein Betriebszustand verstanden
werden, bei dem die Zwischenwelle das Schlagwerk antreibt und eine wirkungsmäßige
Verbindung zwischen dem Werkzeugfutter und der Zwischenwelle geöffnet ist. Unter dem
Begriff "Werkzeugfutter" soll insbesondere eine Vorrichtung der Bohrhammervorrichtung
verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, ein Einsatzwerkzeug lösbar zumindest drehfest
direkt zu befestigen. Unter einem "Führungsmittel" soll insbesondere ein Bereich des
Arretierungselements verstanden werden, der dazu vorgesehen ist, das Führungsmittel
in zumindest eine Richtung relativ zu dem Bohrhammergehäuse bewegbar zu lagern. Vorzugsweise
lagert das Führungsmittel das Arretierungselement entlang der Hauptarbeitsrichtung
verschiebbar. Unter dem Begriff "Hauptarbeitsrichtung" soll insbesondere eine Richtung
verstanden werden, in die ein Bediener den Bohrhammer bei einer Arbeitsbewegung vorgesehener
Weise bewegt. Vorzugsweise ist die Hauptarbeitsrichtung parallel zu einer Rotationachse
des Werkzeugfutters ausgerichtet und weist insbesondere von einem Handgriff in Richtung
des Werkzeugfutters. Unter der Wendung "ein erstes Element ist in eine Richtung gesehen
hinter einem zweiten Element angeordnet" soll insbesondere verstanden werden, dass
entlang der Richtung zuerst das erste Element und dann das zweite Element angeordnet
ist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Bohrhammervorrichtung kann konstruktiv
einfach eine besonders bauraumsparende Ausgestaltung erreicht werden. Insbesondere
kann eine besonders geringe axiale Ausdehnung in Hauptarbeitsrichtung erreicht werden.
Dabei ermöglicht die Bohrhammervorrichtung einen besonders komfortabel zu bedienenden
Bohrhammer.
[0005] In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Schaltvorrichtung ein
Bohrantriebselement aufweist, in das das Arretierungsmittel eingreift, und das in
zumindest einem Betriebszustand, vorzugsweise in allen Betriebszuständen, in Hauptarbeitsrichtung
gesehen zumindest teilweise hinter dem Arretierungselement angeordnet ist, wodurch
besonders einfach eine Arretierung des Einsatzwerkzeugs, insbesondere eines Meißels,
bei einer geringen axialen Ausdehnung in Hauptarbeitsrichtung möglich ist. Unter einem
"Bohrantriebselement" soll insbesondere ein Element verstanden werden, dass eine Drehbewegung
für einen Bohrantrieb von einer Zwischenwelle auf ein Werkzeugfutter überträgt. Dabei
könnte das Bohrantriebselement zumindest teilweise einstückig mit dem Werkzeugfutter
ausgebildet sein. Insbesondere soll unter "eingreifen" verstanden werden, dass das
Arretierungsmittel und das Bohrantriebselement insbesondere bei einem Meißelbetrieb
eine mechanische Verbindung aufweisen, die dazu vorgesehenen ist, ein Drehmoment zu
übertragen.
[0006] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Schaltvorrichtung eine Arretierungsfeder
aufweist, die in Hauptarbeitsrichtung gesehen zumindest teilweise vor dem Arretierungsmittel
angeordnet ist. Unter einer "Arretierungsfeder" soll insbesondere eine Feder verstanden
werden, die in zumindest einem Betriebszustand eine Kraft bewirkt, die eine Arretierung
insbesondere des Bohrfutters bewirkt. Vorteilhaft ist die Arretierungsfeder als eine
dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Torsions-, Biege-, Zug- und/oder Gasfeder und
besonders vorteilhaft als eine Schraubenfeder ausgebildet. Durch die Arretierungsfeder
kann eine besonders komfortable Bedienung und eine besonders bauraumsparende Ausgestaltung
und vorteilhafte räumliche Anordnung, insbesondere eine geringe Ausdehnung in Hauptarbeitsrichtung,
erreicht werden.
[0007] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Arretierungsfeder in zumindest einem Betriebszustand
eine Federkraft zwischen dem Arretierungselement und der Bohrschalthülse bewirkt,
wodurch eine konstruktiv besonders einfache Arretierung bei einer geringen axialen
Baulänge und einer vorteilhaften Anordnung möglich ist. Vorzugsweise drückt die Federkraft
das Arretierungselement und die Bohrschalthülse auseinander.
[0008] Zudem wird vorgeschlagen, dass die Arretierungsfeder in zumindest einem Betriebszustand
eine Synchronisationskraft auf das Arretierungselement bewirkt. Unter einer "Synchronisationskraft"
soll insbesondere eine Kraft verstanden werden, die eine Bewegung bewirkt wenn eine
Synchronität, insbesondere zwischen dem Arretierungsmittel und dem Bohrantriebselement
besteht. Vorzugsweise ist das Arretierungsmittel dazu vorgesehen, das Bohrfutter in
verschiedenen unterschiedlichen und insbesondere diskreten Ausrichtungen zu arretieren.
Durch die Synchronisationskraft kann ein besonders komfortables Umschalten in einen
Meißelbetrieb erreicht werden.
[0009] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Schaltvorrichtung eine Schaltfeder aufweist,
die dazu vorgesehen ist, zwischen der Schlagschalthülse und der Bohrschalthülse zu
wirken. Unter einer "Schaltfeder" soll insbesondere eine Feder verstanden werden,
die dazu vorgesehen ist, eine Bewegung zu bewirken, die ein Schalten verursacht. Vorzugsweise
bewirkt die Schaltfeder ein zu und/oder Abschalten des Schlagbetriebs und/oder eines
Bohrbetriebs. Vorteilhaft bewirkt die Schaltfeder eine Synchronisationskraft. Vorteilhaft
ist die Schaltfeder als eine dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Torsions-, Biege-,
Zug- und/oder Gasfeder und besonders vorteilhaft als eine Schraubenfeder ausgebildet.
Durch die Schaltfeder ist eine besonders komfortable und konstruktiv einfache Schaltvorrichtung
möglich.
[0010] In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Schaltfeder
in Hauptarbeitsrichtung gesehen zumindest teilweise vor der Schlagschalthülse angeordnet
ist, wodurch eine besonders geringe axiale Ausdehnung der Schaltvorrichtung in Hauptarbeitsrichtung
und ein geringer Bauraumbedarf erreicht werden kann.
[0011] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Schaltfeder in Hauptarbeitsrichtung gesehen
zumindest teilweise vor der Bohrschalthülse angeordnet ist, wodurch ebenfalls eine
besonders geringe axiale Ausdehnung der Schaltvorrichtung in Hauptarbeitsrichtung
und ein geringer Bauraumbedarf erreicht werden kann.
[0012] Ferner geht die Erfindung von einem Bohrhammer mit einer Bohrhammervorrichtung aus,
wobei sämtliche, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Handwerkzeugmaschinen, wie
insbesondere Bohrmaschinen, Bohrhämmer und/oder Schlagbohrmaschinen und/oder Schlagschrauber
zum Betreiben mit der Bohrhammervorrichtung denkbar wären, wodurch ein besonders benutzerfreundlicher
Bohrhammer bereitgestellt werden kann.
Zeichnung
[0013] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0014] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt eines Bohrhammers mit einer erfindungsgemäßen Bohrhammervorrichtung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Bohrhammervorrichtung aus Figur 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Teilansicht des Bohrhammers aus Figur 1 und
- Fig. 4
- eine perspektivische Teilansicht der Bohrhammervorrichtung aus Figur 1.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0015] Die Figuren 1 bis 4 zeigen einen Bohrhammer 34 mit einer erfindungsgemäßen Bohrhammervorrichtung
10. Der Bohrhammer 34 weist eine Schaltvorrichtung 12, ein Werkzeugfutter 22, ein
Hammerschlagwerk 36, einen Antriebsmotor 38 und ein teilweise dargestelltes Bohrhammergehäuse
40 auf. In dem Werkzeugfutter 22 ist ein nicht näherdargestelltes Einsatzwerkzeug
befestigbar, und zwar drehfest und in Hauptarbeitsrichtung 26 schlagend bewegbar.
Das Hammerschlagwerk 36 weist einen Taumellagerantrieb 42 auf, das ein Kolben 44 des
Hammerschlagwerks 36 bei einem Schlagbohr- und/oder Meißelbetrieb linear bewegt antreibt.
Der Kolben 44 ist als ein Topfkolben ausgebildet. Das Bohrhammergehäuse 40 weist eine
pistolenförmige Grundform auf. Der Antriebsmotor 38 ist als ein Elektromotor ausgebildet,
könnte alternativ aber auch pneumatisch angetrieben sein. Ferner weist die Bohrhammervorrichtung
10 eine Zwischenwelle 46 auf. Die Zwischenwelle 46 teilt eine Leistung des Antriebsmotors
38 in eine Leistung für einen Bohrvorgang und in eine Leistung für einen Meißelvorgang
auf.
[0016] Die Schaltvorrichtung 12 weist eine Bohrschalthülse 14, eine Schlagschalthülse 16,
ein Bohrantriebselement 28, und ein Schlagantriebselement 48 auf. Die Zwischenwelle
46 ist von dem Antriebsmotor 38 drehend antreibbar. Dazu ist die Zwischenwelle 46
auf einer dem Werkzeugfutter 22 abgewandten Seite mit dem Antriebsmotor 38 wirkungsmäßig
verbunden. Auf der Zwischenwelle 46 sind das Bohrantriebselement 28 und das Schlagantriebselement
48 relativ zu der Zwischenwelle 46 drehbar gelagert. Parallel zur Hauptarbeitsrichtung
26 sind das Bohrantriebselement 28 und das Schlagantriebselement 48 auf der Zwischenwelle
46 fixiert. Die Zwischenwelle 46 weist eine Mitnahmenabe 50 auf, die zwischen dem
Bohrantriebselement 28 und dem Schlagantriebselement 48 angeordnet ist und die drehfest
mit einem Rest der Zwischenwelle 46 verbunden ist.
[0017] Das Bohrantriebselement 28, das Schlagantriebselement 48 und die Mitnahmenabe 50
weisen nicht näher dargestellte Eingriffe für die Bohrschalthülse 14 und die Schlagschalthülse
16 auf. In diesen Eingriffen sind die Bohrschalthülse 14 und die Schlagschalthülse
16 parallel zur Hauptarbeitsrichtung 26 bewegbar gelagert. Dadurch können die Bohrschalthülse
14 und die Schlagschalthülse 16 eine drehfeste Verbindung zwischen der Mitnahmenabe
50 und dem Bohrantriebselement 28 bzw. dem Schlagantriebselement 48 herstellen. Nicht
näher dargestellte Anschläge der Mitnahmenabe 50 begrenzen mögliche Überlappung parallel
zur Hauptarbeitsrichtung 26 zwischen der Mitnahmenabe 50 und der Bohrschalthülse 14
bzw. der Schlagschalthülse 16.
[0018] Zudem weist die Schaltvorrichtung 12 ein Arretierungselement 18, ein Bohrschaltelement
52, ein Schlagschaltelement 54 und eine Führungsstange 56 auf. Diese Elemente 18,
52, 54 sind als gebogene Bleche ausgebildet. Zudem sind sie U-förmig gebogen. Das
Arretierungselement 18 umfasst ein Arretierungsmittel 20, das als eine Verzahnung
ausgebildet ist. Das Arretierungsmittel 20 arretiert bei einem Meißelbetrieb das Werkzeugfutter
22. Außerdem umfasst das Arretierungselement 18 ein erstes Führungsmittel 24 und ein
zweites Führungsmittel 58. Die Führungsmittel 24, 58 sind voneinander beabstandet
angeordnet. Die Führungsmittel 24, 58 führen das Arretierungselement 18 parallel zur
Hauptarbeitsrichtung 26 und relativ zu dem Bohrantriebselement 28 bewegbar. Das Arretierungsmittel
20 ist in Hauptarbeitsrichtung 26 gesehen in jedem Betriebszustand hinter dem ersten
Führungsmittel 24 angeordnet. Das zweite Führungsmittel 58 ist teilweise auf einer
gleichen Ebene, die senkrecht zu der Hauptarbeitsrichtung 26 ausgerichtet ist, wie
das Arretierungsmittel 20, angeordnet. Das Bohrantriebselement 28 ist in jedem Betriebszustand
in Hauptarbeitsrichtung 26 gesehen teilweise hinter dem Arretierungselement 18 angeordnet.
[0019] Das Bohrschaltelement 52 ist auf der Führungsstange 56 parallel zur Hauptarbeitsrichtung
26 bewegbar gelagert. Die Bohrschalthülse 14 weist eine Nut 60 auf, die sich in Umfangsrichtung
um die Bohrschalthülse 14 herum erstreckt. Das Bohrschaltelement 52 greift in die
Nut 60 ein und bewegt die Bohrschalthülse 14 bei einem Schaltvorgang parallel zur
Hauptarbeitsrichtung 26. Die Schlagschalthülse 16 und das Schlagschaltelement 54 sind
insoweit identisch aufgebaut.
[0020] Die Schaltvorrichtung 12 weist eine Arretierungsfeder 30 auf. Die Arretierungsfeder
30 umschließt die Führungsstange 56 teilweise und ist auf der Führungsstange 56 bewegbar
gelagert. Die Arretierungsfeder 30 ist in Hauptarbeitsrichtung 26 gesehen vollständig
vor dem Arretierungsmittel 20 angeordnet. Genauer ist die Arretierungsfeder 30 zwischen
den beiden Führungsmitteln 24, 58 des Arretierungselements 18 angeordnet. Ebenfalls
zwischen den beiden Führungsmitteln 24, 58 ist ein Bereich des Bohrschaltelements
52 angeordnet. Dabei ist die Arretierungsfeder 30 in Hauptarbeitsrichtung 26 gesehen
teilweise hinter dem Bohrschaltelement 52 angeordnet. Die Arretierungsfeder 30 bewirkt
bei einem Schalten in einen Meißelbetrieb eine Federkraft zwischen dem Arretierungselement
18 und der Bohrschalthülse 14, genauer dem Bohrschaltelement 52. Diese Federkraft
bewegt das Arretierungselement 18 in Hauptarbeitsrichtung 26. Die Federkraft wirkt
als eine Synchronisationskraft. Wenn zwischen dem Arretierungsmittel 20 und dem Bohrantriebselement
Synchronität besteht, bewegt die Federkraft das Arretierungselement 18 in eine Arretierungsstellung.
In der Arretierungsstellung arretiert das Arretierungselement 18 das Werkzeugfutter
22.
[0021] Die Schaltvorrichtung 12 weist eine Schaltfeder 32 auf. Die Schaltfeder 32 wirkt
zwischen der Bohrschalthülse 14 und der Schlagschalthülse 16. Dazu ist die Schaltfeder
32 zwischen einem entgegen der Hauptarbeitsrichtung 26 gelegenen Bereich des Bohrschaltelements
52 und einem in Hauptarbeitsrichtung 26 gelegenen Bereich des Schlagschaltelements
54 angeordnet. Somit ist die Schaltfeder 32 in Hauptarbeitsrichtung 26 gesehen teilweise
vor der Bohrschalthülse 14 und vor der Schlagschalthülse 16 angeordnet. Die Schaltfeder
32 umschließt die Führungsstange 56 teilweise und ist auf der Führungsstange 56 bewegbar
gelagert.
[0022] Die Schaltvorrichtung 12 weist ein Bedienelement 62 auf. Das Bedienelement 62 ist
als ein Drehschalter mit einem Stift 64 ausgebildet. Der Stift 64 ist in Hauptarbeitsrichtung
26 gesehen hinter dem Schlagschaltelement 54 und vor einem Bereich des Bohrschaltelements
52 angeordnet, der die Bohrschalthülse 14 führt. Dadurch kann der Stift 64 auf das
Bohrschaltelement 52 eine Kraft in Hauptarbeitsrichtung 26 und auf das Schlagschaltelement
54 eine Kraft entgegen der Hauptarbeitsrichtung 26 bewirken.
[0023] Wenn das Bedienelement 62 in Schlagbohrstellung angeordnet ist, drückt die Schaltfeder
32 das Bohrschaltelement 52 entgegen der Hauptarbeitsrichtung 26 und das Schlagschaltelement
54 in Hauptarbeitsrichtung 26. Dabei hält das Bohrschaltelement 52 die Bohrschalthülse
14 in einer Stellung, in der sie sowohl in das Bohrantriebselement 28, als auch in
die Mitnahmenabe 50 der Zwischenwelle 46 drehfest eingreift. Dadurch wird das Werkzeugfutter
22 von dem Antriebsmotor 38 drehend angetrieben. Außerdem hält das Schlagschaltelement
54 die Schlagschalthülse 16 in einer Stellung, in der sie sowohl in das Schlagantriebselement
48 als auch in die Mitnahmenabe 50 der Zwischenwelle 46 drehfest eingreift. Dadurch
wird das Hammerschlagwerk 36 von dem Antriebsmotor 38 angetrieben.
[0024] Wenn ein Bediener das Bedienelement 62 in Richtung einer Meißelstellung bewegt, verschiebt
das Bedienelement 62 das Bohrschaltelement 52 und die Bohrschalthülse 14 in Hauptarbeitsrichtung
26. Dadurch löst der Bediener die drehfeste Verbindung zwischen der Mitnahmenabe 50
und dem Bohrantriebselement 28. Ein Bediener kann in dieser Stellung zwischen der
Meißelstellung und der Schlagbohrstellung das Einsatzwerkzeug in eine gewünschte Ausrichtung
drehen.
[0025] Über die Arretierungsfeder 30 bewegt das Bohrschaltelement 52 das Arretierungselement
18. Wenn ein Bediener das Bedienelement 62 in die Meißelstellung bewegt hat, drückt
die Arretierungsfeder 30 das Arretierungselement 18 gegen das Bohrantriebselement
28. Wenn zwischen dem Arretierungsmittel 20 und dem Bohrantriebselement 28 Synchronität
besteht rastet das Arretierungsmittel 20 in eine Verzahnung des Bohrantriebselements
28 ein. Das Einsatzwerkzeug ist dadurch drehfest fixiert.
[0026] Wenn der Bediener das Bedienelement 62 zurück in Schlagbohrstellung dreht bewegt
die Schaltfeder 32 das Bohrschaltelement 52 und damit die Bohrschalthülse 14 entgegen
der Hauptarbeitsrichtung 26. Sobald Synchronität zwischen der Mitnahmenabe 50 und
der Bohrschalthülse 14 besteht, stellt die Bohrschalthülse 14 die drehfeste Verbindung
zu der Mitnahmenabe 50 her. Die Schaltfeder 32 stützt sich dabei an dem Schlagschaltelement
54 ab, das sich wiederrum an der Mitnahmenabe 50 abstützt. Außerdem bewegt das Bohrschaltelement
52 das Arretierungselement über eine direkte Verbindung entgegen der Hauptarbeitsrichtung
26. Dabei gibt das Arretierungsmittel 20 das Bohrantriebselement 28 frei.
[0027] Wenn ein Bediener das Bedienelement 62 in Richtung einer Bohrstellung bewegt, verschiebt
das Bedienelement 62 das Schlagschaltelement 54 und die Schlagschalthülse 16 entgegen
der Hauptarbeitsrichtung 26. Dadurch löst der Bediener die drehfeste Verbindung zwischen
der Mitnahmenabe 50 und dem Schlagantriebselement 48. Das Bohrschaltelement 52 bleibt
dabei unbewegt. Dadurch bleibt auch das Arretierungsmittel 20 in einer Position, in
der das Bohrantriebselement 28 drehbar ist.
[0028] Wenn der Bediener das Bedienelement 62 zurück in Schlagbohrstellung dreht, bewegt
die Schaltfeder 32 die Schlagschalthülse 16 in Hauptarbeitsrichtung 26. Sobald Synchronität
zwischen der Mitnahmenabe 50 und der Schlagschalthülse 16 besteht, stellt die Schlagschalthülse
16 die drehfeste Verbindung zu der Mitnahmenabe 50 her. Die Schaltfeder 32 stützt
sich dabei an dem Bohrschaltelement 52 ab, das sich über die Bohrschalthülse 14 wiederrum
an der Mitnahmenabe 50 abstützt.
[0029] Die Zwischenwelle 46 ist mittels zweier Lager 66, 68 in dem teilweise dargestellten
Bohrhammergehäuse 40 drehbar gelagert. Die Zwischenwelle 46 weist ein Antriebsstirnrad
70 auf, das mit einem Rotor des Antriebsmotors 38 in Eingriff steht. Eines der Lager
66 ist teilweise einstückig mit dem Schlagantriebselement 48 ausgebildet. Das Schlagantriebselement
48 stützt sich parallel zur Hauptarbeitsrichtung 26 an dem Antriebsstirnrad 70 und
der Mitnahmenabe 50 ab. Das Bohrantriebselement 28 stützt sich parallel zur Hauptarbeitsrichtung
26 an der Mitnahmenabe 50 und einem Sprengring 72 ab, der auf der Zwischenwelle 46
befestigt ist.
1. Bohrhammervorrichtung mit einer Schaltvorrichtung (12), die eine Bohrschalthülse (14),
eine Schlagschalthülse (16) und ein Arretierungselement (18) aufweist, das ein Arretierungsmittel
(20) umfasst, das dazu vorgesehen ist, zumindest bei einem Meißelbetrieb ein Werkzeugfutter
(22) zu arretieren, und das wenigstens ein Führungsmittel (24) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungsmittel (20) in Hauptarbeitsrichtung (26) gesehen hinter dem Führungsmittel
(24) angeordnet ist.
2. Bohrhammervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltvorrichtung (12) ein Bohrantriebselement (28) aufweist, in das das Arretierungsmittel
(20) eingreift, und das in zumindest einem Betriebszustand in Hauptarbeitsrichtung
(26) gesehen zumindest teilweise hinter dem Arretierungselement (18) angeordnet ist.
3. Bohrhammervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltvorrichtung (12) eine Arretierungsfeder (30) aufweist, die in Hauptarbeitsrichtung
(26) gesehen zumindest teilweise vor dem Arretierungsmittel (20) angeordnet ist.
4. Bohrhammervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierungsfeder (30) in zumindest einem Betriebszustand eine Federkraft zwischen
dem Arretierungselement (18) und der Bohrschalthülse (14) bewirkt.
5. Bohrhammervorrichtung zumindest nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierungsfeder (30) in zumindest einem Betriebszustand eine Synchronisationskraft
auf das Arretierungselement (18) bewirkt.
6. Bohrhammervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltvorrichtung (12) eine Schaltfeder (32) aufweist, die dazu vorgesehen ist,
zwischen der Schlagschalthülse (16) und der Bohrschalthülse (14) zu wirken.
7. Bohrhammervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltfeder (32) in Hauptarbeitsrichtung (26) gesehen zumindest teilweise vor
der Schlagschalthülse (16) angeordnet ist.
8. Bohrhammervorrichtung zumindest nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltfeder (32) in Hauptarbeitsrichtung (26) gesehen zumindest teilweise vor
der Bohrschalthülse (14) angeordnet ist.
9. Bohrhammer mit einer Bohrhammervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.