[0001] Die Erfindung betrifft eine Satinageanordnung für eine Faserstoffbahn, insbesondere
eine Papier- oder Kartonbahn, mit einem Behandlungsnip, der durch eine Heizwalze und
eine zweite Walze gebildet ist, und einem Anlagebereich, in dem ein über mindestens
zwei Bandleitwalzen geführtes endloses Anlageband die Faserstoffbahn vor oder hinter
dem Nip zur Erwärmung über einen Umfangsabschnitt an die Heizwalze anlegt.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Satinage einer Faserstoffbahn
mit einer solchen Satinageanordnung.
[0003] Eine derartige Satinageanordnung geht beispielsweise aus der
DE 10 2007 024 581 A1, Fig. 1, hervor. Auch wenn mit einem Anlageband lediglich der Kontakt der Faserstoffbahn
an der Heizwalze über einen Umfang von etwa 30 bis 180° hergestellt werden soll. d.
h., der Anlagedruck tatsächlich nur minimal ist, so ist die Zugspannung in Laufrichtung
im Band doch bereits relativ groß. Das bedeutet wiederum, dass auch die Bandleitwalzen
einen großen Durchmesser haben müssen, um sich nicht durchzubiegen. Zu berücksichtigen
dabei ist, dass heutzutage Faserstoffbahnbreiten größer 10 m satiniert werden müssen.
Man kann sich vorstellen, dass das Zugspannungsprofil im Anlageband über eine derartig
große Breite nur unzureichend konstant bleibt. Diese Zugspannungsunterschiede im Querprofil
haben ungünstigerweise bei der Satinageanordnung des Oberbegriffs den Nachteil, dass
auch das Satinage- und Volumenquerprofil der Faserstoffbahn beeinflusst werden und
somit nicht wie gewünscht über die Faserstoffbahnbreite konstant sind.
[0004] Es ist demnach die Aufgabe der Erfindung, für ein gleichmäßigeres Satinage- und Volumenquerprofil
der Faserstoffbahn zu sorgen.
[0005] Die Aufgabe wird für eine Satinageanordnung dadurch gelöst, dass das Anlageband eine
quer zu seiner Laufrichtung sektionsweise wirkende Bandspannungsvorrichtung besitzt.
[0006] Um den Einfluss einer solchen sektionsweise wirkenden Bandspannungsvorrichtung zu
erläutern, sei beispielhaft darauf hingewiesen, dass bei Erhöhung der sich durch den
Bandzug ergebenden Anpressung einer Kartonbahn radial gegen die Heizwalze um nur 0,1
N/mm
2 der typischerweise häufig gemessene Glättewert PPS-S10 bereits um 0,25 µm abnimmt,
was sehr signifikant ist. Das heißt, nur geringe Zugspannungsunterschiede des Anlagebandes
über die Breite (also quer zur Laufrichtung) können bereits einen ungewünschten Glätteunterschied
im Querprofil der Faserstoffbahn bewirken. Eine quer zur Laufrichtung wirkende Bandspannungsvorrichtung
kann diesen Fehler mit einer genügend großen Anzahl von Stellgliedern derart korrigieren,
dass kein Unterschied mehr auftritt. Unter genügend Stellgliedern, die in der Regel
mit der Anzahl der Sektionen einher gehen, ist hier wünschenswert wenigstens eines
pro Meter Arbeitsbreite der Faserstoffbahn zu verstehen. Unter einer sektionsweise
wirkenden Bandspannungsvorrichtung sind unterschiedliche Einstellvorrichtungen zusammengefasst.
Es kommen nebeneinander angeordnete und unterschiedlich anstellbare Laufräder in Betracht.
Diese können zweckdienliche gewölbte Oberflächenkonturen aufweisen. Auch können innerhalb
einer Bandleitwalze eine Anzahl von Stellorganen wirken, die die Außenkontur des Mantels
derart verformen können, dass der Bandzug des Anlagebandes sektional eingestellt werden
kann. Die am meisten bevorzugte Ausgestaltung der Bandspannungsvorrichtung wird jedoch
in nachfolgenden Unteransprüchen beschrieben.
[0007] Wegen seiner relativ hohen Elastizität bzw. Flexibilität ist bevorzugt, dass das
Anlageband im Wesentlichen aus einem Kunststoff besteht. Die Einwirkmöglichkeit der
sektionsweise wirkenden Bandspannungsvorrichtung auf ein Anlageband aus Kunststoff
ist deutlich größer, als wenn dies beispielsweise aus Metall ist. Zudem können Kunststoffe
gewählt werden, deren Ausdehnungsverhalten unter Temperatureinfluss den Verhältnissen
angepasst ist.
[0008] Wenn der Kunststoff ein größeres Ausdehnungsverhalten unter Temperatureinfluss besitzt,
so ist das Anlageband vorzugsweise durch eine zonensteuerbare Heizanordnung direkt
erwärmbar. Wird beispielsweise quer zur Laufrichtung des Anlagebandes eine Anzahl
von Kalt- oder Heißluftdüsen installiert, deren Luftaustrittsöffnungen in Richtung
des Anlagebandes weisen, so ist der Bandzug über das Ausdehnungsverhalten des Anlagebandes
aufgrund der Temperaturunterschiede sehr einfach über die Bandbreite einstellbar und
zu vergleichmäßigen.
[0009] In der Regel sind jedoch Materialen in das Anlageband zu integrieren, die eine besonders
hohe Zugfestigkeit erlauben. Bevorzugt weist das Anlageband in der Laufrichtung angeordnete
Verstärkungsfasern, vorzugsweise aus Aramid oder Kohle, auf. Derartige Fasern sind
aber nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt durch Wärmebeaufschlagung zu dehnen oder
zu stauchen.
[0010] In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn eine zonensteuerbare Heizanordnung auf wenigstens
eine Bandleitwalze wirkend angeordnet ist. Beide zusammen übernehmen die Funktion
der Bandspannungsvorrichtung. Bandleitwalzen bestehen zum überwiegenden Anteil aus
Metall und haben ein hohes Ausdehnungsvermögen. Wirkt eine Heizanordnung sektionsweise
auf die Bandleitwalze, so wird sich in diesem Bereich der Durchmesser vergrößern und
das Anlageband wird entsprechen gespannt. Verwendbare Heizeinrichtungen können sich
in oder außerhalb der Bandleitwalze befinden. Innerhalb der Walze sind dem Fachmann
öl-oder gasbetriebene oder auch elektrisch arbeitende Heizvorrichtungen für Walzen
allgemein bekannt und müssen hier nicht weiter erläutert werden.
[0011] Besonders bevorzugt wirkt die Heizanordnung jedoch von außen auf die wenigstens eine
Bandleitwalze. Sie ist dadurch wartungsfreundlicher ausgebildet.
[0012] Insbesondere ist von Vorteil, wenn die Heizanordnung eine Induktivheizung umfasst.
Induktive, etwa 50 bis 200 mm breite Heizschuhe haben sich bei Kalanderwalzen besonders
bewährt. Die Erfinder haben derartige induktive Außenheizungen, die beispielsweise
aus der
EP 0 159 337 A1 oder der
EP 1 688 538 A1 bekannt sind und an Heizwalzen von Kalandern betrieben werden, auf die Bandleitwalzen
übertragen. Über die relativ schmalen Zonenbreiten, mit den Walzenabschnitte individuell
in ihren Temperaturen regelbar sind, können die Zugspannungen im Anlageband exakt
eingestellt werden.
[0013] Mit Vorteil ist dafür gesorgt, dass die zweite Walze eine Biegeeinstellwalze mit
Stützelementen ist. Die zweite Walze ist also eine typische zweite Kalanderwalze,
die gegen eine Heizwalze angepresst wird und kann eine harte (für ein Glättwerk) oder
eine weiche (für einen Soft-Kalander) Oberfläche besitzen. Die Durchbiegung und somit
der Anlagedruck gegen die Heizwalze ist zumindest in Gruppen von Stützelementen einstellbar.
Auf diese Weise bekommt die Satinageanordnung eine zweite Querprofileinstellmöglichkeit
für das Satinageergebnis bzw. das Volumen der Faserstoffbahn. Tatsächlich ist es so,
dass Ungenauigkeiten, die aus dem ungeraden Zugspannungsquerprofil des Anlagebandes
entstanden sind, durch die Einstellung der Biegeeinstellwalze ausgleichend auf das
Endergebnis der Qualität der Faserstoffbahn ausgebügelt werden können. Unter Qualität
ist hier beispielsweise auch die Korrelation der Oberflächenbeschaffenheit (Glätte,
Glanz, usw.) mit dem Volumen bzw. der Biegesteifigkeit zu verstehen. Und umgekehrt
sind Fehler, beispielsweise in dem die Glätte erzeugenden Druck- oder Streckenlastquerprofil
der Biegeeinstellwalze, durch die Zugspannungseinstellung des Anlagebandes korrigierbar.
Zur Verdeutlichung sei ein Versuchsergebnis genannt. Bei der Satinage von Karton mit
einer Geschwindigkeit von 500 m/min bei einer 180°C-Oberflächentemperatur der Heizwalze
konnte der gleiche Volumen- und der gleiche Glättewert erreicht werden, einmal mit
Streckenlasten von 100 N/mm im Nip und 0,1 MPa Bandanlagedruck und andererseits mit
80 N/mm Streckenlast im Nip und 0,15 MPa Bandanlagedruck. Dabei korreliert der Bandanlagedruck
selbstverständlich mit der Zugspannung. Durch diese beiden Stellgrößen auf das Satinageergebnis
lässt sich die Satinageanordnung sehr effektiv nutzen.
[0014] Hilfreich ist außerdem wenigstens ein Sensor vorgesehen, der das Querprofil des Satinageergebnisses
und/oder Eigenschaften des Bandes erfasst. Um die Qualität der satinierten Papierbahn
zu ermitteln, sind zahlreiche Scannertypen, die auch zur Erfassung des Querprofils
geeignet sind, bekannt. Glanz-, Glätte-, Volumenscanner und viele weitere über die
Satinagequalität Aufschluss gebende Messgeräte sind dem Fachmann geläufig und müssen
nicht weiter erläutert werden. Außerdem werden im Papiermaschinenbau Transportbänder
eingesetzt, deren Zugspannungen und deren Laufverhalten gemessen werden. Diese Arten
von Sensoren bzw. Messvorrichtungen können während des Betriebs vorteilhaft zur aktuellen
Ermittlung von Satinagequalitäten und/oder Anlagebandzugspannungen eingesetzt werden.
[0015] Vorzugsweise ist eine Steuerung vorhanden, die aufgrund der über den wenigstens einen
Sensor erfassten Messwerte, die Stützelemente der Biegeeinstellwalze oder/und die
Bandspannungsvorrichtung steuert oder regelt. Eine solche elektronische Steuerung
macht den Satinageprozess besonders unkritisch in Bezug auf ein nicht gleichförmiges
Satinageergebnis. Ist der Sensor zur Qualitätskontrolle unmittelbar hinter der Satinageanordnung,
so können die gemessenen Werte über die Steuerung direkt in Ansteuerung der Bandspannungsvorrichtung
oder der Stützelemente der Biegeeinstellwalze zurückgeführt werden. Man reagiert und
regelt so quasi unmittelbar nach der Entstehung von Ungleichmäßigkeiten im Satinagequerprofil.
[0016] Bezüglich des Satinageverfahrens an einer beschriebenen Satinageanordnung wird die
Aufgabe dadurch gelöst, dass das Satinageergebnis durch eine Einstellung eines Zugspannungsquerprofils
eines Anlagebandes beeinflusst wird.
[0017] Vorteilhaft ist - wie bereits in der Beschreibung zur Satinageanordnung erwähnt -,
wenn eine Einstellung des Zugspannungsquerprofils des Anlagebandes und eines Streckenlastquerprofils
im Behandlungsnip aufeinander abgestimmt werden. Hier ist es besonders bevorzugt,
wenn die Zonenbreiten von Bandspannungsvorrichtung und Stützelementen identisch sind.
[0018] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert.
[0019] Die Figur zeigt eine schematische, teilweise geschnittene Darstellung einer erfindungsgemäßen
Satinageanordnung 1. Sie umfasst eine Heizwalze 2, die auf herkömmliche Weise mit
Öl, mit Gas oder induktiv beheizt sein kann. Der Fachmann kennt derartige Heizwalzen
aus jedem Kalander. Die Kalanderwalzen werden in der Regel mit einem konstanten Oberfächen-Temperaturprofil
betrieben, es sei denn, sie werden über eine induktive Außenheizung erwärmt.
[0020] Die Heizwalze bildet einen Nip mit einer zweiten Walze 3, die mit Vorteil eine Biegeeinstellwalze
mit Stützelementen 4 ist. Von den Stützelementen sind bekannterweise in die Blatttiefe
der Figur hinein mehrere hintereinander geschaltet und einzeln oder in Gruppen ansteuerbar.
Dadurch kann der rotierende Mantel der zweiten Walze 3 zonenweise unterschiedlich
an die Heizwalze 2 in Pfeilrichtung 5 angedrückt werden. Dabei ist die Oberflächenbeschaffenheit
der zweiten Walze 3 (Metall, elastischer Kunststoffbelag, o. ä.) von der zu satinierenden
Faserstoffbahn 6 (in der Figur punktiert gezeichnet) abhängig. Diese Faserstoffbahn
6 wird in dem durch die Heizwalze 2 und die zweite Walze 3 gebildeten Nip 7 behandelt.
Der Pfeil 8 deutet die Einlaufrichtung der Faserstoffbahn 6 an. Unmittelbar nach dem
Nip 7 in Bahnlaufrichtung 8 schließt sich ein Anlagebereich 9 an, in dem die Faserstoffbahn
6 über einen Teilumfang an der heißen Oberfläche der Heizwalze 2 anliegt und erwärmt
wird. Die Heizwalze 2 sollte dabei über 140°C Oberflächentemperatur haben, um die
Erweichungstemperatur der Fasern zu überschreiten und auf diese Weise eine glatte
Oberfläche der Faserstoffbahn 6 zu erzeugen.
[0021] In dem Anlagebereich wirkt ein Anlageband 10 von außen gegen die Faserstoffbahn 6,
um den Kontakt der Faserstoffbahn 6 mit der Oberfläche der Heizwalze 2 zu halten.
Dieses endlose Anlageband 10 wird über Bandleitwalzen 11 geführt und kann in nicht
dargestellter Weise bei einem Faserbahnriss oder einem Wechsel abgeschwenkt werden.
[0022] Es hat sich herausgestellt, dass das Satinageergebnis sehr stark von einer gleichmäßigen
Zugspannung im Anlageband quer zur Laufrichtung des Anlagebandes abhängt. Zu diesem
Zweck ist erfindungsgemäß eine sektionsweise wirkende Bandspannungsvorrichtung 12
installiert. In diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um eine
auf mindestens eine Bandleitwalze 11a wirkende Induktionsheizung 13 mit mehreren in
die Blatttiefe der Figur angeordneten einzeln ansteuerbaren Induktionsspulen 14, die
auf die Bandleitwalze 11a wirken. Auf diese Weise kann sektionsweise der Durchmesser
der Bandleitwalze 11a verändert werden und das Zugspannungsprofil im Anlageband 10
eingestellt werden. Das Satinageergebnis wird im Querprofil deutlich vergleichmäßigt.
Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass in nicht dargestellter Weise, beispielsweise
über die Verschiebbarkeit einer Bandleitwalze, neben der sektionsweise wirkenden Bandspannungsvorrichtung
12 zusätzlich eine auf der ganzen Breite des Bandes wirkende Bandspannungsvorrichtung
einsetzbar ist.
[0023] Besonders gut funktioniert dieses Verfahren, wenn in das Anlageband Verstärkungsfasern,
insbesondere aus Aramid oder Kohle, eingebettet sind, die kaum Längenänderungen bei
Temperaturbeaufschlagung zeigen, und das gesamte Anlageband im Wesentlichen aus Kunststoff
besteht.
[0024] Mittels gestrichelter Linien ist angedeutet, dass auch an den übrigen Bandleitwalzen
11 b, 11 c weitere Induktionsheizungen installiert werden können. Wenn sich diese
innerhalb der Anlagebandschlaufe befinden, nehmen sie auch keinen weiteren Raum in
Anspruch.
[0025] Die Satinageanordnung ist mit mehreren Sensoren bestückt, die der Einfachheit halber
einfach als Kästchen angedeutet sind. Ein Satinagequalitätssensor 15 befindet sich
am Ausgang der Satinageanordnung und überwacht beispielsweise den Glanz, die Glätte
oder das Volumen der satinierten Faserstoffbahn 6. Ein Anlageband-Eigenschaftssensor
16 prüft beispielsweise die korrekte Bandspannung oder den Bandlauf.
[0026] In einer elektronischen Steuerung 17 werden die Messdaten der Sensoren, die über
die Steuerleitungen 18, 19 zur Steuerung 17 gebracht werden, ausgewertet. Kommt es
beispielsweise zu Ungleichmäßigkeiten im Satinagequerprofil der Faserstoffbahn 6,
werden als Stellglieder die Bandspannungsvorrichtung 12 und/oder die Stützelemente
4 der zweiten Walze 3 über die Steuerleitungen 20 bzw. 21 korrigierend betätigt.
[0027] Von den dargestellten Ausführungsformen kann in vielfacher Hinsicht abgewichen werden,
ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. Insbesondere gilt die Erfindung
auch für eine Satinageanordnung mit einer Vorheizstrecke, so dass der Bahnlaufpfad
gemäß Pfeil 8 genau in die entgegengesetzte Richtung verläuft. Zudem kann die zweite
Walze, sofern sie eine entsprechende Oberfläche besitzt, beheizbar sein, was sich
zusätzlich positiv auf Zweiseitigkeit der Faserstoffbahn auswirken kann.
[0028] Bei speziellen Faserstoffbahnen ist es ggf. auch sinnvoll sein, als Behandlungsnip
7 einen Breitnip vorzusehen, das heißt, die zweite Walze 3 beispielsweise als Schuhwalze
auszubilden..
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Satinageanordnung
- 2
- Heizwalze
- 3
- Zweite Walze, Biegeeinstellwalze
- 4
- Stützelement
- 5
- Druckrichtung
- 6
- Faserstoffbahn
- 7
- Nip
- 8
- Einlaufrichtung
- 9
- Anlagebereich
- 10
- Anlageband
- 11a, 11b, 11c
- Bandleitwalze
- 12
- Bandspannungsvorrichtung
- 13
- Heizanordnung, Induktivheizung
- 14
- Induktionsspule
- 15
- Satinagequalitätssensor
- 16
- Eigenschaftssensor
- 17
- Steuerung
- 18
- Steuerleitung
- 19
- Steuerleitung
- 20
- Steuerleitung
- 21
- Steuerleitung
1. Satinageanordnung für eine Faserstoffbahn (6), insbesondere eine Papier- oder Kartonbahn,
mit einem Behandlungsnip (7), der durch eine Heizwalze (2) und eine zweite Walze (3)
gebildet ist, und einem Anlagebereich (9), in dem ein über mindestens zwei Bandleitwalzen
(11a, 11b, 11c) geführtes endloses Anlageband (10) die Faserstoffbahn (6) vor oder
hinter dem Nip (7) zur Erwärmung über einen Umfangsabschnitt an die Heizwalze (2)
anlegt, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlageband (10) eine quer zu seiner Laufrichtung sektionsweise wirkende Bandspannungsvorrichtung
(12) besitzt.
2. Satinageanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlageband (10) im Wesentlichen aus einem Kunststoff besteht.
3. Satinageanordnung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlageband (10) durch eine zonensteuerbare Heizanordnung direkt erwärmbar ist.
4. Satinageanordnung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlageband (10) in Laufrichtung (8) angeordnete Verstärkungsfasern, vorzugsweise
aus Aramid oder Kohle, aufweist.
5. Satinageanordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine zonensteuerbare Heizanordnung (13) auf wenigstens eine Bandleitwalze (11a, 11b,
11c) wirkend angeordnet ist.
6. Satinageanordnung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizanordnung (13) von außen auf die wenigstens eine Bandleitwalze (11a, 11b,
11c) wirkt.
7. Satinageanordnung gemäß Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizanordnung (13) eine Induktivheizung umfasst.
8. Satinageanordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandspannungsvorrichtung (12) innerhalb des Bandumlaufs angeordnet ist.
9. Satinageanordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Walze (3) eine Biegeeinstellwalze mit Stützelementen (4) ist.
10. Satinageanordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Sensor (15, 16) vorgesehen ist, der das Querprofil des Satinageergebnisses
und/oder Eigenschaften des Anlagebandes (19) erfasst.
11. Satinageanordnung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung (17) vorhanden ist, die aufgrund der über den wenigstens einen Sensor
(15, 16) erfassten Messwerte, die Stützelemente (4) der Biegeeinstellwalze (3) oder/und
die Bandspannungsvorrichtung (12) steuert oder regelt.
12. Verfahren zur Satinage einer Faserstoffbahn (6) mit einer Satinageanordnung (1) gemäß
einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Satinageergebnis durch eine Einstellung eines Zugspannungsquerprofils eines Anlagebandes
(10) beeinflusst wird.
13. Verfahren zur Satinage einer Faserstoffbahn gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einstellung des Zugspannungsquerprofils des Anlagebandes (10) und eines Streckenlastquerprofils
im Behandlungsnip (7) aufeinander abgestimmt werden.