(19)
(11) EP 2 365 155 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.09.2011  Patentblatt  2011/37

(21) Anmeldenummer: 10156282.5

(22) Anmeldetag:  12.03.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 11/18(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR

(71) Anmelder: Feigl, Bernhard
6911 Lochau (AT)

(72) Erfinder:
  • Feigl, Bernhard
    6911 Lochau (AT)

(74) Vertreter: Engelhardt & Engelhardt 
Montafonstraße 35
88045 Friedrichshafen
88045 Friedrichshafen (DE)

   


(54) Vorrichtung zur Befestigung einer Geländerbrüstung


(57) Bei einer Vorrichtung (1) zur Befestigung einer Glas-Geländerbrüstung (2) als Absturzsicherung an einem Mauerwerk (12), bestehend aus mindestens zwei eine Sicherheitsglasscheibe (3, 4, 5) bildenden Glasplatten (3, 4), aus einer U-Profilschiene (7), in der die Glasplatten (3, 4) mittels einer an den Innenflächen der Schenkel (8, 9) und des Steges (10) der U-Profilschiene (7) eingefüllten Klebeschicht (11) befestigt sind, soll eine zuverlässige Absturzsicherung geschaffen sein, die die auf die Geländerbrüstung (2) einwirkenden Kräfte (F) mechanisch optimal aufnimmt und an das Mauerwerk (12) weiterleitet und die gleichzeitig eine Einstellmöglichkeit bietet, um die Lotricht der Ausrichtung der Geländerbrüstung (2) einstellen zu können.
Dies wird dadurch erreicht, dass an die U-Profilschiene (7) eine oder mehrere Stützplatte (13) bzw. Stützplatten angebracht ist bzw. sind, die im montierten Zustand parallel zu dem Mauerwerk (12) und in Verlängerung einer auf die Geländerbrüstung (2) einwirkenden im Wesentlichen horizontal verlaufenden Kraft (F) ausgerichtet ist bzw. sind, dass der jeweiligen Stützplatte (13) eine Justiereinrichtung (15) zugeordnet ist, durch die der Abstand zwischen der Stützplatte (13) und dem Mauerwerk (12) einstellbar ist, und dass die jeweilige Stützplatte (13) an dem Mauerwerk (12) arretiert ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Befestigung einer Geländerbrüstung als Absturzsicherung an einem Mauerwerk nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

[0002] Aus der DE 10 2006 028 766 A1 ist eine solche Haltevorrichtung für eine Platte, die an einem Boden zur Bildung einer Geländerbrüstung angebracht ist, zu entnehmen. Die Platte besteht üblicherweise aus zwei mittels einer Verbund-Zwischenschicht fest miteinander verbundenen Glasscheiben, die demnach ein Sicherheitsglas bilden. Die Geländerbrüstung dient als Absturzsicherung an einem Mauerwerk, beispielsweise an einem Zwischenboden in einem Gebäude, an einem außen- oder innenliegenden Balkon oder an einem gemauert Wandsegment, dessen Höhe nicht ausreicht, um eine Absturzsicherung zur Verfügung zu stellen.

[0003] Die beiden Glasplatten sind zusammen mit der Zwischenschicht in eine U-förmige Tragschiene eingesetzt und in dieser mittels einer Klebeschicht befestigt. Die Trageschiene ist in einem U-förmigen Aufnahmeprofil eingesteckt, das an dem Mauerwerk befestigt ist.

[0004] Eine solche Haltevorrichtung nach dem Stand der Technik hat sich zwar insbesondere für die Neigungseinstellung der die Geländerbrüstung bildenden Glasplatten bewährt, jedoch ist das Aufnahmeprofil und damit die Geländerbrüstung an der Außenseite eines Mauerwerkes zu befestigen. Folglich sind die auf die Geländerbrüstung im Wesentlichen horizontal nach außen einwirkenden Kräfte in der Befestigung zwischen dem Mauerwerk und dem Aufnahmeprofil abzustützen. Da die Kräfte oftmals im Bereich der freien Stirnseite der Geländerbrüstung auf diese einwirken, entsteht ein erhebliches Drehmoment, denn der Abstand zwischen dem Angriffspunkt der horizontalen Kräfte und dem Befestigungspunkt des Aufnahmeprofils an dem Mauerwerk ist als Hebelarm anzusehen. Des Weiteren wird die Glasplatte in der Tragschiene sowohl auf Druck, als auch auf Zug belastet, so dass die Klebeschicht, insbesondere bei oszilierenden Kraftverläufen, zerstört werden kann.

[0005] Darüber hinaus sind die Befestigungsstifte zwischen dem Aufnahmeprofil und dem Mauerwerk ausschließlich auf Zug in horizontaler Richtung und auf Biegung in vertikaler Richtung belastet, so dass die dort einwirkenden Kräfte mittels zusätzlicher Bauelemente, beispielsweise Unterlagsscheiben oder anderen konstruktiven Maßnahmen, beispielsweise ineinandergreifende Verzahnungen, aufzunehmen sind.

[0006] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die eine zuverlässige Absturzsicherung aufweist, die die auf die Geländerbrüstung einwirkenden Kräfte mechanisch optimal aufnimmt und an das Mauerwerk weiterleitet und die gleichzeitig eine Einstellmöglichkeit bietet, um die lotrechte Ausrichtung der Geländerbrüstung einstellen zu können.

[0007] Diese Aufgaben sind erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Patentanspruch 1 gelöst.

[0008] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0009] Dadurch, dass die U-Profilschiene mit einer oder mehreren Stützplatten versehen ist, die in Richtung der auf die Geländerbrüstung einwirkenden Kräfte in deren Verlängerung ausgerichtet ist, können diese Kräfte durch die Stützplatte bzw. Stützplatten aufgenommen und an das Mauerwerk weitergeleitet werden, denn sowohl die U-Profilschiene als auch die an diese angeformte Stützplatte liegen auf der horizontal verlaufenden Oberseite des Mauerwerkes auf. Somit sind die Kräfte durch die Stützplatte vorteilhafterweise abgestützt und in der Klebeschicht, die zur Befestigung der Glasscheiben an der U-Profilschiene vorgesehen ist, entstehen exakt vorherbestimmbare Zug- und Druckkräfte.

[0010] Dabei wird die Klebeschicht, die benachbart zu der Kraftrichtung angeordnet ist, auf Zug und die gegenüberliegende Klebeschicht zwischen der äußeren Glasscheibe und dem äußeren Schenkel der U-Profilschiene auf Druck belastet. Aufgrund von gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen ist es nämlich erforderlich, dass die verwendete Klebeschicht, und zwar auch über einen längeren Benutzungszeitraum, nachweisbar nicht zerstört werden kann, auch wenn oszillierende Kraftverläufe auf die Geländerbrüstung und damit auf die Klebeschicht einwirken. Solche physikalischen Nachweise können dann erbracht werden, wenn die Zug- und Druckbelastung in der Klebeschicht vorbekannt sind und keine Änderung in den Belastungsrichtungen erfolgt.

[0011] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Geländerbrüstung ist dann gegeben, wenn zwischen dem äußeren Schenkel der U-Profilschiene und dem freien Ende der Stützplatte ein oder mehrere Stützstege oder eine Halteplatte vorgesehen ist, die zwischen diesen beiden Bauteilen diagonal, also in einem Winkel von 45° geneigt zu dem äußeren Schenkel und der Stützplatte, ausgerichtet ist. Die Stützplatte, der Stützsteg bzw. die Halteplatte nehmen die auf die Geländerbrüstung einwirkenden Kräfte auf, da diese in Verlängerung zu den Kraftrichtungen ausgerichtet sind. Die U-Profilschiene und die Stützplatte ist somit durch den Stützsteg bzw. die Halteplatte versteift und bildet im Querschnitt ein Dreieckprofil.

[0012] Da aufgrund von Fehlertolleranzen bei der Herstellung von Mauerwerken eine Einstellungsmöglichkeit vorzusehen ist, um die zu montierende Geländerbrüstung lotrecht sowie fluchtend zu benachbarten Geländerbrüstungen ausrichten zu können, ist der Stützplatte eine Justiereinrichtung zugeordnet. Mittels der Justiereinrichtung kann der Abstand zwischen der Stützplatte und dem Mauerwerk eingestellt werden. Die Justiereinrichtung umfasst im Wesentlichen eine Durchgangsbohrung, die in die Stützplatte eingearbeitet ist, und einen Gewindestift, der die Durchgangsbohrung durchgreift und mit dem freien Ende auf der horizontal verlaufenden Oberfläche des Mauerwerkes aufliegt. Die Durchgangsbohrungen münden dabei in einen von einem Kanal begrenzten Raum, in den eine Mutter eingesetzt ist, die formschlüssig mit der Stützplatte verbunden ist. Somit wird beim Eindrehen des Gewindestiftes in die Mutter die Stützplatte in ihrer Position gegenüber dem Mauerwerk verändert und die Geländerbrüstung kann bezüglich der Senkrechten und bezüglich benachbarter Geländerbrüstungen fluchtend ausgerichtet sein.

[0013] Die Stützplatte liegt demnach zunächst mittels den Gewindestiften auf dem Mauerwerk auf und wird darüber hinaus durch Spreizdübel oder Spreizanker an dem Mauerwerk gehalten. Die Spreizanker durchgreifen ein in die Stützplatte eingearbeitetes Langloch und sind in eine Bohrung, die in das Mauerwerk gebohrt ist, eingesetzt. Ferner wird in Durchgangsöffnungen, die zwischen den jeweiligen Kanälen angeordnet sind, Vergussmörtel eingefüllt, der aushärtet und somit fest mit der Unterseite der Stützplatte und dem Mauerwerk verbunden ist. Über die Spreizanker und den Vergussmörtel wird somit eine ortsfeste Halterung der Stützplatte erreicht.

[0014] In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer Geländerbrüstung dargestellt, das nachfolgend erläutert ist. Im Einzelnen zeigt:
Figur 1
die Geländerbrüstung, montiert an einem Mauerwerk eines Gebäudes, durch die eine Absturzsicherung für einen Menschen bereitgestellt ist mit einer Justiereinrichtung, im Schnitt,
Figur 2a
die Geländerbrüstung gemäß Figur 1 in vergrößerter Darstellung, im Bereich einer Justiereinrichtung,
Figur 2b
die Geländerbrüstung gemäß Figur 2a in nochmals vergrößerter Darstellung,
Figur 3a
die Geländerbrüstung gemäß Figur 1 im Bereich der Befestigung an dem Mauerwerk,
Figur 3b
die Geländerbrüstung gemäß Figur 3a in vergrößerter Darstellung und
Figur 4
eine U-Profilschiene der Geländerbrüstung nach Figur 1 in perspektivischer Ansicht.


[0015] In den Figuren 1, 2a und 2b ist eine Vorrichtung 1 zur Fixierung einer Geländerbrüstung 2, die als Absturzsicherung an einem Balkon montiert ist, abgebildet. Die Vorrichtung 1 besteht aus einer U-Profilschiene 7, in die zwei Glasscheiben 3 und 4 eingesetzt sind. Zwischen den beiden Glasscheiben 3 und 4 ist eine Verbund-Zwischenschicht 5 vorgesehen, so dass die die Geländerbrüstung 2 bildenden Glasscheiben 3 und 4 und die Zwischenschicht 5 ein Sicherheitsglas darstellen, das auch bei punktueller Kraftbelastung nicht bricht.

[0016] Die Innenseite der Geländerbrüstung 2 ist mit der Bezugsziffer 23 und die Außenseite der Geländerbrüstung 2 mit der Bezugsziffer 24 versehen. Beispielsweise durch einen auf dem Balkon stehenden und sich an der Geländerbrüstung 2 abstützenden Menschen kann eine Kraft F auf die Geländerbrüstung 2 ausgeübt sein. Die Kraftrichtung der Kraft F ist mit der Bezugsziffer 6 versehen. Es ist schematisch durch die Winkelangabe α dargestellt, dass die Kraftrichtung 6 in dem Winkelbereich α schwanken kann; gleichwohl wirkt die Kraft F im Wesentlichen in horizontaler Richtung von der Innenseite 23 zur Außenseite 24 auf die Geländerbrüstung 2 ein. Durch diesen Kraftverlauf entsteht ein auf die U-Profilschiene 7 einwirkendes Drehmoment, das sich zusammensetzt aus der Kraftkomponente in horizontaler Richtung multipliziert mit dem Hebelarm zwischen dem Kraftangriffspunkt und der Unterseite der U-Profilschiene 7.

[0017] Die in die U-Profilschiene 7 eingesetzten Glasscheiben 3 und 4 sind mittels einer Klebeschicht 11 an der Innenseite der beiden Schenkel 8 und 9 und dem horizontal verlaufenden Steg 10 der U-Profilschiene 7 fixiert, so dass keine weiteren Befestigungsbauteile erforderlich sind, um die Glasscheiben 3 und 4 an der U-Profilschiene 7 abzustützen. Es ist auch denkbar zwischen den Glasscheiben 3, 4 und dem Steg 10 eine Dämpfungsmatte oder eine Silikon-Folie oder dergleichen vorzusehen.

[0018] Die auf die Geländerbrüstung 2 einwirkende Kraft F erzeugt demnach in der Klebeschicht 11, die zwischen dem äußeren Schenkel 9 und der äußeren Glasscheibe 4 vorhanden ist, eine Druckbelastung; wohingegen die Klebeschicht 11 zwischen dem inneren Schenkel 8 und der inneren Glasscheibe 3 eine Zugbelastung erfährt.

[0019] Um die auf die Geländerbrüstung 2 einwirkenden Kräfte F optimal mechanisch an dem Mauerwerk 12 abzustützen, ist an die U-Profilschiene 7 eine Stützplatte 13 angeformt, die sich über die gesamte Länge der U-Profilschiene 7 erstreckt, oder die aus mehreren vereinzelten Stützplatten gebildet ist, zwischen denen ein vorgegebener Abstand besteht. Vorzugsweise sind die U-Profilschiene 7 und die Stützplatte 13 als einstückiges Bauteil in einem Winkel von 90° zueinander verlaufend gefertigt.

[0020] An die Stützplatte 13 sind fünf Stützfüße 14 angeformt, die sich parallel zueinander über die gesamte Länge der Stützplatte 13 erstrecken. Die Stützfüße 14 sind im montierten Zustand von der horizontalen Oberfläche des Mauerwerkes 12 durch einen Vergußmörtel 25 beabstandet.

[0021] Da oftmals über die Länge des Mauerwerkes 12 Unebenheiten aufgrund von Herstellungsfehlern vorhanden sein können bzw. da die Glasscheiben 3 und 4 und die U-Profilschiene 7 nicht exakt lotrecht zueinander verlaufen, ist eine Justiereinrichtung 15 vorgesehen, um die Stützplatte 13 und damit die U-Profilschiene 7 in der Vertikalen ausrichten zu können.

[0022] Die Justiereinrichtung 15 besteht im Wesentlichen aus einem Gewindestift 16, der durch eine in die Stützplatte 13 eingearbeitete Durchgangsöffnung 20 eingesteckt ist und dessen freies Ende 17 auf der horizontalen Oberseite des Mauerwerkes 12 anliegt.

[0023] Im Bereich der Durchgangsöffnung 20 ist fluchtend zu dieser ein kastenförmiger Kanal 18 vorgesehen, dessen Querschnitt im Wesentlichen rechteckförmig ausgestaltet ist und der in die Stützfüße 14 übergeht. In den Kanal 18 ist eine Mutter 19 eingeschoben, die fluchtend zu der Durchgangsöffnung 20 positioniert ist, so dass der Gewindestift 16 in die Mutter 19 eingedreht werden kann. Die Mutter 19 ist dabei kraft- oder formschlüssig mit dem Kanal 18 und damit mit der Stützplatte 13 verbunden, so dass beim Eindrehen des Gewindestiftes 16 der Abstand zwischen der Stützplatte 13 und dem Mauerwerk 12 einstellbar ist. Wenn nämlich die Gewindestifte 16 in Richtung des Mauerwerkes 12 in die Mutter 19 eingedreht werden, neigt sich die Geländerbrüstung 2 um den der Innenseite 23 benachbarten Stützfuß 14 in Richtung der Innenseite 23. Werden dagegen die Gewindestifte 16 von außen nach innen in entsprechender Weise eingedreht, ist die Geländerbrüstung 2 in Richtung der Außenseite 24 geneigt. Folglich kann durch Eindrehen der Gewindestifte 16 die lotrechte Neigungseinstellung der Geländerbrüstung 2 vorgenommen werden. Darüber hinaus kann die Geländerbrüstung 2 auch fluchtend zu benachbarten Geländerbrüstungen 2 ausgerichtet sein und die im Mauerwerk 12 vorhandenen Unebenheiten sind ausgleichbar.

[0024] Die auf die Geländerbrüstung 2 einwirkende Kraft F wird demnach von der Stützplatte 13 und den daran angebrachten Justiereinrichtung 15 aufgenommen und an das Mauerwerk 12 weitergeleitet, da die Stützplatte 13 in Verlängerung zu der Kraftrichtung 6 an der U-Profilschiene 7 angeordnet ist und im Wesentlichen einen rechten Winkel mit dieser bildet.

[0025] Um die Verbindung der U-Profilschiene 7 und der Stützplatte 13 weiter zu versteifen, sind ein oder mehrere Stützstege 21 vorgesehen. Der Stützsteg 21 verläuft zwischen dem äußeren Schenkel 9 der U-Profilschiene 7 und dem freien Ende der Stützplatte 13, so dass zwischen der Stützplatte 13, der U-Profilschiene 7 und dem Stützsteg 21 ein dreieckförmiger Querschnitt geschaffen ist. Durch den jeweiligen Stützsteg 21 werden die von der Kraft F erzeugten horizontal verlaufenden Kraftkomponenten aufgenommen und die U-Profilschiene 7 ist stabilisiert, so dass insbesondere der äußere Schenkel 9 der U-Profilschiene 7 nicht nach außen weggedrückt werden kann.

[0026] Aus ästhetischen Gründen ist der innere und der äußere Schenkel 8 und 9 der U-Profilschiene 7 gleich hoch bemessen. Es ist jedoch auch denkbar, den inneren Schenkel 8 kleiner zu bemessen als den äußeren Schenkel 9, denn die von dem inneren Schenkel 8 aufgenommene Druckkraft wirkt ausschließlich im unteren Bereich des Schenkels 8.

[0027] Um die Vorrichtung 1 gegen Schlagregen, Sonneneinstrahlungen und sonstigen Umwelteinflüssen zu schützen, ist eine Vielzahl von Abdeckprofilen 27 vorgesehen, die an die Vorrichtung 1, insbesondere an den äußeren Schenkel 9, angeklippst oder angeschraubt werden können. Bei den Abdeckprofilen 27 handelt es sich beispielsweise um Wetterschutzschienen oder um Fenstersimse aus Metall.

[0028] In den Figuren 3a und 3b ist die Befestigung der Stützplatte 13 an dem Mauerwerk 12 zu entnehmen. Die Stützfüße 14 der Stützplatte 13 sind nämlich in dem Vergußmörtel 25 eingesetzt und werden durch diesen gehalten. Darüber hinaus ist eine der Durchgangsöffnungen 20' vorgesehen, durch die der Vergußmörtel 25 unmittelbar in den jeweiligen Kanal 18 eingefüllt ist.

[0029] In Figur 4 ist gezeigt, dass die vereinzelten und zueinander beabstandeten Stützstege 21 auch als eine durchgehende Halteplatte 21' ausgebildet sein können. Um zu den Gewindestiften 16 und den Durchgangsöffnungen 20 bzw. 20' der Justiereinrichtung 15 von außen einen Zugang zu schaffen, ist es erforderlich, in die Halteplatte 21' eine Ausnehmung 22 einzuarbeiten.

[0030] Aus Figur 4 ist auch die Anordnung der Durchgangsöffnungen 20 für die Gewindestifte 16 sowie die Durchgangsöffnung 20' für die Einfüllung des Vergußmörtels 25 zu entnehmen.

[0031] In den Figuren 3a, 3b und 4 ist ferner die Verankerung der Stützplatte 13 an dem Mauerwerk 12 abgebildet. In ein in die Stützplatte 13 eingearbeitetes Langloch 29 ist nämlich ein Spreizanker 16' eingesetzt, der in einer in dem Mauerwerk 12 vorgesehenen Bohrung eingesetzt ist und durch Aufschrauben einer Mutter in üblicher Weise in der Bohrung aufgespreizt ist. Zur zusätzlichen Fixierung ist zwischen der Mutter und der Oberseite der Stützplatte 13 eine Unterlagsscheibe 26 vorgesehen, die eine Verzahnung 28 aufweist. Die Verzahnung 28 ist derart an die Oberflächenkontur der Stützplatte 13 angepasst, dass diese formschlüssig miteinander verbunden sind.


Ansprüche

1. Vorrichtung (1) zur Befestigung einer Glas-Geländerbrüstung (2) als Absturzsicherung an einem Mauerwerk (12), bestehend aus mindestens zwei eine Sicherheitsglasscheibe (3, 4, 5) bildenden Glasplatten (3, 4), aus einer U-Profilschiene (7), in der die Glasplatten (3, 4) mittels einer an den Innenflächen der Schenkel (8, 9) und des Steges (10) der U-Profilschiene (7) eingefüllten Klebeschicht (11) befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass an die U-Profilschiene (7) eine oder mehrere Stützplatte (13) bzw. Stützplatten angebracht ist bzw. sind, die im montierten Zustand parallel zu dem Mauerwerk (12) und in Verlängerung einer auf die Geländerbrüstung (2) einwirkenden im Wesentlichen horizontal verlaufenden Kraft (F) ausgerichtet ist bzw. sind, dass der jeweiligen Stützplatte (13) eine Justiereinrichtung (15) zugeordnet ist, durch die der Abstand zwischen der Stützplatte (13) und dem Mauerwerk (12) einstellbar ist, und dass die jeweilige Stützplatte (13) an dem Mauerwerk (12) arretiert ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Justiereinrichtung (15) aus einem Gewindestift (16) besteht, dessen freies Ende (17) unmittelbar oder über Zwischenelemente an dem Mauerwerk (12) anliegt oder in dieses, vorzugsweise in einer Gewindebohrung (28), eingedreht ist, dass in die Stützplatte (13) eine Durchgangsöffnung (20) eingearbeitet ist, die von dem Gewindestift (16) durchgriffen ist, dass in die Durchgangsöffnung (20) ein Innengewinde eingearbeitet oder benachbart zu diesem ein kastenförmiger Kanal (18) vorgesehen ist, in den eine Mutter (19) oder ein Gewindestein eingesetzt ist und dass der Gewindestift (16) in das Innengewinde oder in die Mutter (19) bzw. den Gewindestein eingedreht ist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der jeweiligen Stützplatte (13) ein oder mehrere zueinander beabstandete Stützfüße (14) angeformt sind, die im montierten Zustand dem Mauerwerk (12) zugewandt sind und dass die Justiereinrichtung (15) zwischen zwei benachbarten Stützfüßen (14) angeordnet ist.
 
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Stützplatte (13) und dem Mauerwerk (12) ein Vergußmörtel (25) eingefüllt ist und dass durch den Vergußmörtel (25) und einen die Stützplatte (13) durchgreifenden Spreizanker (16') die Geländerbrüstung (2) an dem Mauerwerk (12) befestigt ist.
 
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem freien Ende der jeweiligen Stützplatte (13) und dem freien Ende des nach außen weisenden Schenkels (8) der U-Profilschiene (7) mindestens ein geneigt verlaufender Stützsteg (21) oder eine sich über die gesamte Länge der Geländerbrüstung (2) erstreckenden Halteplatte (21') angeformt ist und dass der Stützsteg (21) bzw. die Halteplatte (21') die auf die Geländerbrüstung (2) einwirkenden Kräfte (F) aufnimmt.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass in die Halteplatte (21') eine oder mehrere Ausnehmungen (22) eingearbeitet ist bzw. sind, die fluchtend zu der Justiereinrichtung (15) ausgerichtet ist bzw. sind.
 
7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden vertikal verlaufenden Schenkel (8, 9) der U-Profilschiene (7) gleich groß oder dass der der einwirkenden Kraft (F) zugewandte Schenkel (8) kleiner bemessen ist als der der Kraftrichtung (6) gegenüberliegende Schenkel (9).
 
8. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützplatte (13) rechtwinklig von der U-Profilschiene (7) absteht und dass die dem Mauerwerk (12) zugewandte Unterseite der Stützplatte (13) in einer Ebene mit dem horizontalen Steg (10) der U-Profilschiene (7) angeordnet ist oder dass die an der Stützplatte (13) abstehenden Stützfüße (14) in einer Ebene mit dem Steg (10) der U-Profilschiene (7) verlaufen.
 
9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützplatte (13), die U-Profilschiene (7) und der Stützsteg (21) bzw. die Halteplatte (21') als einstückiges Bauteil ausgestaltet sind.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente