[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Befestigung einer Geländerbrüstung
als Absturzsicherung an einem Mauerwerk nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Aus der
DE 10 2006 028 766 A1 ist eine solche Haltevorrichtung für eine Platte, die an einem Boden zur Bildung
einer Geländerbrüstung angebracht ist, zu entnehmen. Die Platte besteht üblicherweise
aus zwei mittels einer Verbund-Zwischenschicht fest miteinander verbundenen Glasscheiben,
die demnach ein Sicherheitsglas bilden. Die Geländerbrüstung dient als Absturzsicherung
an einem Mauerwerk, beispielsweise an einem Zwischenboden in einem Gebäude, an einem
außen- oder innenliegenden Balkon oder an einem gemauert Wandsegment, dessen Höhe
nicht ausreicht, um eine Absturzsicherung zur Verfügung zu stellen.
[0003] Die beiden Glasplatten sind zusammen mit der Zwischenschicht in eine U-förmige Tragschiene
eingesetzt und in dieser mittels einer Klebeschicht befestigt. Die Trageschiene ist
in einem U-förmigen Aufnahmeprofil eingesteckt, das an dem Mauerwerk befestigt ist.
[0004] Eine solche Haltevorrichtung nach dem Stand der Technik hat sich zwar insbesondere
für die Neigungseinstellung der die Geländerbrüstung bildenden Glasplatten bewährt,
jedoch ist das Aufnahmeprofil und damit die Geländerbrüstung an der Außenseite eines
Mauerwerkes zu befestigen. Folglich sind die auf die Geländerbrüstung im Wesentlichen
horizontal nach außen einwirkenden Kräfte in der Befestigung zwischen dem Mauerwerk
und dem Aufnahmeprofil abzustützen. Da die Kräfte oftmals im Bereich der freien Stirnseite
der Geländerbrüstung auf diese einwirken, entsteht ein erhebliches Drehmoment, denn
der Abstand zwischen dem Angriffspunkt der horizontalen Kräfte und dem Befestigungspunkt
des Aufnahmeprofils an dem Mauerwerk ist als Hebelarm anzusehen. Des Weiteren wird
die Glasplatte in der Tragschiene sowohl auf Druck, als auch auf Zug belastet, so
dass die Klebeschicht, insbesondere bei oszilierenden Kraftverläufen, zerstört werden
kann.
[0005] Darüber hinaus sind die Befestigungsstifte zwischen dem Aufnahmeprofil und dem Mauerwerk
ausschließlich auf Zug in horizontaler Richtung und auf Biegung in vertikaler Richtung
belastet, so dass die dort einwirkenden Kräfte mittels zusätzlicher Bauelemente, beispielsweise
Unterlagsscheiben oder anderen konstruktiven Maßnahmen, beispielsweise ineinandergreifende
Verzahnungen, aufzunehmen sind.
[0006] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung
zu schaffen, die eine zuverlässige Absturzsicherung aufweist, die die auf die Geländerbrüstung
einwirkenden Kräfte mechanisch optimal aufnimmt und an das Mauerwerk weiterleitet
und die gleichzeitig eine Einstellmöglichkeit bietet, um die lotrechte Ausrichtung
der Geländerbrüstung einstellen zu können.
[0007] Diese Aufgaben sind erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
von Patentanspruch 1 gelöst.
[0008] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Dadurch, dass die U-Profilschiene mit einer oder mehreren Stützplatten versehen ist,
die in Richtung der auf die Geländerbrüstung einwirkenden Kräfte in deren Verlängerung
ausgerichtet ist, können diese Kräfte durch die Stützplatte bzw. Stützplatten aufgenommen
und an das Mauerwerk weitergeleitet werden, denn sowohl die U-Profilschiene als auch
die an diese angeformte Stützplatte liegen auf der horizontal verlaufenden Oberseite
des Mauerwerkes auf. Somit sind die Kräfte durch die Stützplatte vorteilhafterweise
abgestützt und in der Klebeschicht, die zur Befestigung der Glasscheiben an der U-Profilschiene
vorgesehen ist, entstehen exakt vorherbestimmbare Zug- und Druckkräfte.
[0010] Dabei wird die Klebeschicht, die benachbart zu der Kraftrichtung angeordnet ist,
auf Zug und die gegenüberliegende Klebeschicht zwischen der äußeren Glasscheibe und
dem äußeren Schenkel der U-Profilschiene auf Druck belastet. Aufgrund von gesetzlichen
Sicherheitsbestimmungen ist es nämlich erforderlich, dass die verwendete Klebeschicht,
und zwar auch über einen längeren Benutzungszeitraum, nachweisbar nicht zerstört werden
kann, auch wenn oszillierende Kraftverläufe auf die Geländerbrüstung und damit auf
die Klebeschicht einwirken. Solche physikalischen Nachweise können dann erbracht werden,
wenn die Zug- und Druckbelastung in der Klebeschicht vorbekannt sind und keine Änderung
in den Belastungsrichtungen erfolgt.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Geländerbrüstung
ist dann gegeben, wenn zwischen dem äußeren Schenkel der U-Profilschiene und dem freien
Ende der Stützplatte ein oder mehrere Stützstege oder eine Halteplatte vorgesehen
ist, die zwischen diesen beiden Bauteilen diagonal, also in einem Winkel von 45° geneigt
zu dem äußeren Schenkel und der Stützplatte, ausgerichtet ist. Die Stützplatte, der
Stützsteg bzw. die Halteplatte nehmen die auf die Geländerbrüstung einwirkenden Kräfte
auf, da diese in Verlängerung zu den Kraftrichtungen ausgerichtet sind. Die U-Profilschiene
und die Stützplatte ist somit durch den Stützsteg bzw. die Halteplatte versteift und
bildet im Querschnitt ein Dreieckprofil.
[0012] Da aufgrund von Fehlertolleranzen bei der Herstellung von Mauerwerken eine Einstellungsmöglichkeit
vorzusehen ist, um die zu montierende Geländerbrüstung lotrecht sowie fluchtend zu
benachbarten Geländerbrüstungen ausrichten zu können, ist der Stützplatte eine Justiereinrichtung
zugeordnet. Mittels der Justiereinrichtung kann der Abstand zwischen der Stützplatte
und dem Mauerwerk eingestellt werden. Die Justiereinrichtung umfasst im Wesentlichen
eine Durchgangsbohrung, die in die Stützplatte eingearbeitet ist, und einen Gewindestift,
der die Durchgangsbohrung durchgreift und mit dem freien Ende auf der horizontal verlaufenden
Oberfläche des Mauerwerkes aufliegt. Die Durchgangsbohrungen münden dabei in einen
von einem Kanal begrenzten Raum, in den eine Mutter eingesetzt ist, die formschlüssig
mit der Stützplatte verbunden ist. Somit wird beim Eindrehen des Gewindestiftes in
die Mutter die Stützplatte in ihrer Position gegenüber dem Mauerwerk verändert und
die Geländerbrüstung kann bezüglich der Senkrechten und bezüglich benachbarter Geländerbrüstungen
fluchtend ausgerichtet sein.
[0013] Die Stützplatte liegt demnach zunächst mittels den Gewindestiften auf dem Mauerwerk
auf und wird darüber hinaus durch Spreizdübel oder Spreizanker an dem Mauerwerk gehalten.
Die Spreizanker durchgreifen ein in die Stützplatte eingearbeitetes Langloch und sind
in eine Bohrung, die in das Mauerwerk gebohrt ist, eingesetzt. Ferner wird in Durchgangsöffnungen,
die zwischen den jeweiligen Kanälen angeordnet sind, Vergussmörtel eingefüllt, der
aushärtet und somit fest mit der Unterseite der Stützplatte und dem Mauerwerk verbunden
ist. Über die Spreizanker und den Vergussmörtel wird somit eine ortsfeste Halterung
der Stützplatte erreicht.
[0014] In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer Geländerbrüstung
dargestellt, das nachfolgend erläutert ist. Im Einzelnen zeigt:
- Figur 1
- die Geländerbrüstung, montiert an einem Mauerwerk eines Gebäudes, durch die eine Absturzsicherung
für einen Menschen bereitgestellt ist mit einer Justiereinrichtung, im Schnitt,
- Figur 2a
- die Geländerbrüstung gemäß Figur 1 in vergrößerter Darstellung, im Bereich einer Justiereinrichtung,
- Figur 2b
- die Geländerbrüstung gemäß Figur 2a in nochmals vergrößerter Darstellung,
- Figur 3a
- die Geländerbrüstung gemäß Figur 1 im Bereich der Befestigung an dem Mauerwerk,
- Figur 3b
- die Geländerbrüstung gemäß Figur 3a in vergrößerter Darstellung und
- Figur 4
- eine U-Profilschiene der Geländerbrüstung nach Figur 1 in perspektivischer Ansicht.
[0015] In den Figuren 1, 2a und 2b ist eine Vorrichtung 1 zur Fixierung einer Geländerbrüstung
2, die als Absturzsicherung an einem Balkon montiert ist, abgebildet. Die Vorrichtung
1 besteht aus einer U-Profilschiene 7, in die zwei Glasscheiben 3 und 4 eingesetzt
sind. Zwischen den beiden Glasscheiben 3 und 4 ist eine Verbund-Zwischenschicht 5
vorgesehen, so dass die die Geländerbrüstung 2 bildenden Glasscheiben 3 und 4 und
die Zwischenschicht 5 ein Sicherheitsglas darstellen, das auch bei punktueller Kraftbelastung
nicht bricht.
[0016] Die Innenseite der Geländerbrüstung 2 ist mit der Bezugsziffer 23 und die Außenseite
der Geländerbrüstung 2 mit der Bezugsziffer 24 versehen. Beispielsweise durch einen
auf dem Balkon stehenden und sich an der Geländerbrüstung 2 abstützenden Menschen
kann eine Kraft F auf die Geländerbrüstung 2 ausgeübt sein. Die Kraftrichtung der
Kraft F ist mit der Bezugsziffer 6 versehen. Es ist schematisch durch die Winkelangabe
α dargestellt, dass die Kraftrichtung 6 in dem Winkelbereich α schwanken kann; gleichwohl
wirkt die Kraft F im Wesentlichen in horizontaler Richtung von der Innenseite 23 zur
Außenseite 24 auf die Geländerbrüstung 2 ein. Durch diesen Kraftverlauf entsteht ein
auf die U-Profilschiene 7 einwirkendes Drehmoment, das sich zusammensetzt aus der
Kraftkomponente in horizontaler Richtung multipliziert mit dem Hebelarm zwischen dem
Kraftangriffspunkt und der Unterseite der U-Profilschiene 7.
[0017] Die in die U-Profilschiene 7 eingesetzten Glasscheiben 3 und 4 sind mittels einer
Klebeschicht 11 an der Innenseite der beiden Schenkel 8 und 9 und dem horizontal verlaufenden
Steg 10 der U-Profilschiene 7 fixiert, so dass keine weiteren Befestigungsbauteile
erforderlich sind, um die Glasscheiben 3 und 4 an der U-Profilschiene 7 abzustützen.
Es ist auch denkbar zwischen den Glasscheiben 3, 4 und dem Steg 10 eine Dämpfungsmatte
oder eine Silikon-Folie oder dergleichen vorzusehen.
[0018] Die auf die Geländerbrüstung 2 einwirkende Kraft F erzeugt demnach in der Klebeschicht
11, die zwischen dem äußeren Schenkel 9 und der äußeren Glasscheibe 4 vorhanden ist,
eine Druckbelastung; wohingegen die Klebeschicht 11 zwischen dem inneren Schenkel
8 und der inneren Glasscheibe 3 eine Zugbelastung erfährt.
[0019] Um die auf die Geländerbrüstung 2 einwirkenden Kräfte F optimal mechanisch an dem
Mauerwerk 12 abzustützen, ist an die U-Profilschiene 7 eine Stützplatte 13 angeformt,
die sich über die gesamte Länge der U-Profilschiene 7 erstreckt, oder die aus mehreren
vereinzelten Stützplatten gebildet ist, zwischen denen ein vorgegebener Abstand besteht.
Vorzugsweise sind die U-Profilschiene 7 und die Stützplatte 13 als einstückiges Bauteil
in einem Winkel von 90° zueinander verlaufend gefertigt.
[0020] An die Stützplatte 13 sind fünf Stützfüße 14 angeformt, die sich parallel zueinander
über die gesamte Länge der Stützplatte 13 erstrecken. Die Stützfüße 14 sind im montierten
Zustand von der horizontalen Oberfläche des Mauerwerkes 12 durch einen Vergußmörtel
25 beabstandet.
[0021] Da oftmals über die Länge des Mauerwerkes 12 Unebenheiten aufgrund von Herstellungsfehlern
vorhanden sein können bzw. da die Glasscheiben 3 und 4 und die U-Profilschiene 7 nicht
exakt lotrecht zueinander verlaufen, ist eine Justiereinrichtung 15 vorgesehen, um
die Stützplatte 13 und damit die U-Profilschiene 7 in der Vertikalen ausrichten zu
können.
[0022] Die Justiereinrichtung 15 besteht im Wesentlichen aus einem Gewindestift 16, der
durch eine in die Stützplatte 13 eingearbeitete Durchgangsöffnung 20 eingesteckt ist
und dessen freies Ende 17 auf der horizontalen Oberseite des Mauerwerkes 12 anliegt.
[0023] Im Bereich der Durchgangsöffnung 20 ist fluchtend zu dieser ein kastenförmiger Kanal
18 vorgesehen, dessen Querschnitt im Wesentlichen rechteckförmig ausgestaltet ist
und der in die Stützfüße 14 übergeht. In den Kanal 18 ist eine Mutter 19 eingeschoben,
die fluchtend zu der Durchgangsöffnung 20 positioniert ist, so dass der Gewindestift
16 in die Mutter 19 eingedreht werden kann. Die Mutter 19 ist dabei kraft- oder formschlüssig
mit dem Kanal 18 und damit mit der Stützplatte 13 verbunden, so dass beim Eindrehen
des Gewindestiftes 16 der Abstand zwischen der Stützplatte 13 und dem Mauerwerk 12
einstellbar ist. Wenn nämlich die Gewindestifte 16 in Richtung des Mauerwerkes 12
in die Mutter 19 eingedreht werden, neigt sich die Geländerbrüstung 2 um den der Innenseite
23 benachbarten Stützfuß 14 in Richtung der Innenseite 23. Werden dagegen die Gewindestifte
16 von außen nach innen in entsprechender Weise eingedreht, ist die Geländerbrüstung
2 in Richtung der Außenseite 24 geneigt. Folglich kann durch Eindrehen der Gewindestifte
16 die lotrechte Neigungseinstellung der Geländerbrüstung 2 vorgenommen werden. Darüber
hinaus kann die Geländerbrüstung 2 auch fluchtend zu benachbarten Geländerbrüstungen
2 ausgerichtet sein und die im Mauerwerk 12 vorhandenen Unebenheiten sind ausgleichbar.
[0024] Die auf die Geländerbrüstung 2 einwirkende Kraft F wird demnach von der Stützplatte
13 und den daran angebrachten Justiereinrichtung 15 aufgenommen und an das Mauerwerk
12 weitergeleitet, da die Stützplatte 13 in Verlängerung zu der Kraftrichtung 6 an
der U-Profilschiene 7 angeordnet ist und im Wesentlichen einen rechten Winkel mit
dieser bildet.
[0025] Um die Verbindung der U-Profilschiene 7 und der Stützplatte 13 weiter zu versteifen,
sind ein oder mehrere Stützstege 21 vorgesehen. Der Stützsteg 21 verläuft zwischen
dem äußeren Schenkel 9 der U-Profilschiene 7 und dem freien Ende der Stützplatte 13,
so dass zwischen der Stützplatte 13, der U-Profilschiene 7 und dem Stützsteg 21 ein
dreieckförmiger Querschnitt geschaffen ist. Durch den jeweiligen Stützsteg 21 werden
die von der Kraft F erzeugten horizontal verlaufenden Kraftkomponenten aufgenommen
und die U-Profilschiene 7 ist stabilisiert, so dass insbesondere der äußere Schenkel
9 der U-Profilschiene 7 nicht nach außen weggedrückt werden kann.
[0026] Aus ästhetischen Gründen ist der innere und der äußere Schenkel 8 und 9 der U-Profilschiene
7 gleich hoch bemessen. Es ist jedoch auch denkbar, den inneren Schenkel 8 kleiner
zu bemessen als den äußeren Schenkel 9, denn die von dem inneren Schenkel 8 aufgenommene
Druckkraft wirkt ausschließlich im unteren Bereich des Schenkels 8.
[0027] Um die Vorrichtung 1 gegen Schlagregen, Sonneneinstrahlungen und sonstigen Umwelteinflüssen
zu schützen, ist eine Vielzahl von Abdeckprofilen 27 vorgesehen, die an die Vorrichtung
1, insbesondere an den äußeren Schenkel 9, angeklippst oder angeschraubt werden können.
Bei den Abdeckprofilen 27 handelt es sich beispielsweise um Wetterschutzschienen oder
um Fenstersimse aus Metall.
[0028] In den Figuren 3a und 3b ist die Befestigung der Stützplatte 13 an dem Mauerwerk
12 zu entnehmen. Die Stützfüße 14 der Stützplatte 13 sind nämlich in dem Vergußmörtel
25 eingesetzt und werden durch diesen gehalten. Darüber hinaus ist eine der Durchgangsöffnungen
20' vorgesehen, durch die der Vergußmörtel 25 unmittelbar in den jeweiligen Kanal
18 eingefüllt ist.
[0029] In Figur 4 ist gezeigt, dass die vereinzelten und zueinander beabstandeten Stützstege
21 auch als eine durchgehende Halteplatte 21' ausgebildet sein können. Um zu den Gewindestiften
16 und den Durchgangsöffnungen 20 bzw. 20' der Justiereinrichtung 15 von außen einen
Zugang zu schaffen, ist es erforderlich, in die Halteplatte 21' eine Ausnehmung 22
einzuarbeiten.
[0030] Aus Figur 4 ist auch die Anordnung der Durchgangsöffnungen 20 für die Gewindestifte
16 sowie die Durchgangsöffnung 20' für die Einfüllung des Vergußmörtels 25 zu entnehmen.
[0031] In den Figuren 3a, 3b und 4 ist ferner die Verankerung der Stützplatte 13 an dem
Mauerwerk 12 abgebildet. In ein in die Stützplatte 13 eingearbeitetes Langloch 29
ist nämlich ein Spreizanker 16' eingesetzt, der in einer in dem Mauerwerk 12 vorgesehenen
Bohrung eingesetzt ist und durch Aufschrauben einer Mutter in üblicher Weise in der
Bohrung aufgespreizt ist. Zur zusätzlichen Fixierung ist zwischen der Mutter und der
Oberseite der Stützplatte 13 eine Unterlagsscheibe 26 vorgesehen, die eine Verzahnung
28 aufweist. Die Verzahnung 28 ist derart an die Oberflächenkontur der Stützplatte
13 angepasst, dass diese formschlüssig miteinander verbunden sind.
1. Vorrichtung (1) zur Befestigung einer Glas-Geländerbrüstung (2) als Absturzsicherung
an einem Mauerwerk (12), bestehend aus mindestens zwei eine Sicherheitsglasscheibe
(3, 4, 5) bildenden Glasplatten (3, 4), aus einer U-Profilschiene (7), in der die
Glasplatten (3, 4) mittels einer an den Innenflächen der Schenkel (8, 9) und des Steges
(10) der U-Profilschiene (7) eingefüllten Klebeschicht (11) befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass an die U-Profilschiene (7) eine oder mehrere Stützplatte (13) bzw. Stützplatten angebracht
ist bzw. sind, die im montierten Zustand parallel zu dem Mauerwerk (12) und in Verlängerung
einer auf die Geländerbrüstung (2) einwirkenden im Wesentlichen horizontal verlaufenden
Kraft (F) ausgerichtet ist bzw. sind, dass der jeweiligen Stützplatte (13) eine Justiereinrichtung
(15) zugeordnet ist, durch die der Abstand zwischen der Stützplatte (13) und dem Mauerwerk
(12) einstellbar ist, und dass die jeweilige Stützplatte (13) an dem Mauerwerk (12)
arretiert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Justiereinrichtung (15) aus einem Gewindestift (16) besteht, dessen freies Ende
(17) unmittelbar oder über Zwischenelemente an dem Mauerwerk (12) anliegt oder in
dieses, vorzugsweise in einer Gewindebohrung (28), eingedreht ist, dass in die Stützplatte
(13) eine Durchgangsöffnung (20) eingearbeitet ist, die von dem Gewindestift (16)
durchgriffen ist, dass in die Durchgangsöffnung (20) ein Innengewinde eingearbeitet
oder benachbart zu diesem ein kastenförmiger Kanal (18) vorgesehen ist, in den eine
Mutter (19) oder ein Gewindestein eingesetzt ist und dass der Gewindestift (16) in
das Innengewinde oder in die Mutter (19) bzw. den Gewindestein eingedreht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der jeweiligen Stützplatte (13) ein oder mehrere zueinander beabstandete Stützfüße
(14) angeformt sind, die im montierten Zustand dem Mauerwerk (12) zugewandt sind und
dass die Justiereinrichtung (15) zwischen zwei benachbarten Stützfüßen (14) angeordnet
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Stützplatte (13) und dem Mauerwerk (12) ein Vergußmörtel (25) eingefüllt
ist und dass durch den Vergußmörtel (25) und einen die Stützplatte (13) durchgreifenden
Spreizanker (16') die Geländerbrüstung (2) an dem Mauerwerk (12) befestigt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem freien Ende der jeweiligen Stützplatte (13) und dem freien Ende des
nach außen weisenden Schenkels (8) der U-Profilschiene (7) mindestens ein geneigt
verlaufender Stützsteg (21) oder eine sich über die gesamte Länge der Geländerbrüstung
(2) erstreckenden Halteplatte (21') angeformt ist und dass der Stützsteg (21) bzw.
die Halteplatte (21') die auf die Geländerbrüstung (2) einwirkenden Kräfte (F) aufnimmt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass in die Halteplatte (21') eine oder mehrere Ausnehmungen (22) eingearbeitet ist bzw.
sind, die fluchtend zu der Justiereinrichtung (15) ausgerichtet ist bzw. sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden vertikal verlaufenden Schenkel (8, 9) der U-Profilschiene (7) gleich groß
oder dass der der einwirkenden Kraft (F) zugewandte Schenkel (8) kleiner bemessen
ist als der der Kraftrichtung (6) gegenüberliegende Schenkel (9).
8. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützplatte (13) rechtwinklig von der U-Profilschiene (7) absteht und dass die
dem Mauerwerk (12) zugewandte Unterseite der Stützplatte (13) in einer Ebene mit dem
horizontalen Steg (10) der U-Profilschiene (7) angeordnet ist oder dass die an der
Stützplatte (13) abstehenden Stützfüße (14) in einer Ebene mit dem Steg (10) der U-Profilschiene
(7) verlaufen.
9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützplatte (13), die U-Profilschiene (7) und der Stützsteg (21) bzw. die Halteplatte
(21') als einstückiges Bauteil ausgestaltet sind.