[0001] Die Erfindung betrifft einen Antrieb eines Fensters, einer Klappe oder dergleichen
nach dem Anspruch 1.
[0002] Aus der
EP 1 785 570 A2 ist ein Gehäuse bekannt, welches zur Aufnahme von mindestens zwei einzelnen, gemeinsam
betriebenen Kettenantrieben vorgesehen ist. Die Kettenantriebe sind fluchtend beabstandet
in dem Gehäuse angeordnet, wobei die Enden der Antriebsketten durch eine Öffnung in
dem Gehäuse herausragen. Die Öffnung erstreckt sich über die gesamte Länge des Gehäuses,
wobei die Öffnung in den Lücken zwischen den einzelnen Kettenantrieben und zu den
Enden des Gehäuses hin durch Abdeckungen verschließbar ist.
[0003] Nachteilig ist zur Festlegung der Antriebe eine aufwändige Spannvorrichtung erforderlich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Möglichkeit zur Festlegung
eines Antriebs in einem Antriebsgehäuse zu schaffen.
[0005] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.
[0007] Die an sich bekannten Antriebe sind zum motorischen Öffnen und Schließen von beispielsweise
Fenstern geeignet, wobei ein Betätigungselement, wie eine Kette, ein Seil oder ähnliches,
zum Schwenken eines Flügels zwischen einer Offen- und einer Geschlossenstellung aus
dem Antrieb heraus ausfahrbar bzw. in diesen hinein einziehbar ist. Der Antrieb kann
dabei am Flügel und eine Konsole zur Aufnahme des äußeren Endes des Betätigungselements
am Blendrahmen, oder umgekehrt, angeordnet sein. Für große und schwere Flügel ist
es erforderlich, mehr als einen Antrieb vorzusehen. Um die Montage vor Ort zu erleichtern,
sind die Antriebe vorteilhaft fertig vorbereitet in einem gemeinsamen Antriebsgehäuse
angeordnet.
[0008] Das Antriebsgehäuse ist als Hohlprofil ausgebildet und kann zur Aufnahme von zwei
oder mehr Antrieben vorgesehen sein. Die Antriebe werden von den Stirnseiten des Antriebsgehäuses
her in das Hohlprofil eingeschoben, wobei im Hohlprofil angeordnete Führungen und
Stege die Antriebe innerhalb des Hohlprofils in Längsrichtung führen können.
[0009] In dem rechteckförmigen, geschlossenen Antriebsgehäuse sind Aussparungen vorgesehen,
durch welche jeweils das Betätigungselement des zugeordneten Antriebs austreten kann.
Die Aussparungen sind dabei nur wenig größer, als es für den Durchgriff des Betätigungselements
erforderlich ist, um die Stabilität des Antriebsgehäuses nicht herabzusetzen.
[0010] Am jeweiligen Antrieb ist im Bereich des Austritts des Betätigungselements eine Austrittsführung
vorgesehen, welche zur Positionierung des Antriebs im Antriebsgehäuse der Aussparung
gegenüber gestellt wird. Die Festlegung und Sicherung des Antriebs in diese Position
erfolgt schnell und sicher durch ein Austrittselement, das durch die Aussparung auf
die Austrittsführung des Antriebs gesetzt wird. Die Aussparung begrenzt dabei den
Durchgriff des Betätigungselements im Hohlprofil des Antriebsgehäuses allseitig mit
einem Abstand zum Betätigungselement, wodurch das Austrittselement zur Fixierung des
Antriebs im Antriebsgehäuse einsetzbar ist. Das Austrittselement nimmt zur exakten
Positionierung die Austrittsführung in einer Führungskontur auf.
[0011] Das Austrittselement ist beispielsweise mit Schrauben, Nieten oder durch eine Rastverbindung
am Antriebsgehäuse festgelegt und ist das einzige Mittel zur Positionierung und Fixierung
des Antriebs zumindest in der Längserstreckung des Antriebsgehäuses. Der Montageaufwand
ist durch diese ausschließliche Positionierung und Festlegung des Antriebs erheblich
reduziert. Zusätzlich wird vorteilhaft ein leichtes, geführtes Gleiten des Betätigungselements
in der Führungskontur bewirkt, wenn ein Material mit günstigen Gleiteigenschaften
gewählt wird. Nach erfolgter Montage kann noch ein Endstück am Betätigungselement
angebracht werden, das der Anlenkung des Betätigungselements an die Konsole dient.
[0012] Das Antriebsgehäuse kann endseitig mit jeweils einem Seitendeckel verschlossen werden,
der auch zur Durchführung einer Versorgungs- und Signalleitung zum elektrischen Anschluss
der Antriebe geeignet ist.
[0013] Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung anhand der Figuren
näher erläutert.
[0014] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Darstellung eines Antriebsgehäuses für zwei Antriebe vor der Montage;
- Fig. 2
- ein Ausschnitt des Antriebsgehäuses mit einem Antrieb in geschnittener Darstellung
(Längsschnitt);
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch das Antriebsgehäuse mit montiertem Antrieb;
- Fig. 4
- eine Schrägansicht auf ein Austrittselement.
[0015] Die an sich bekannten Antriebe 1 sind beispielsweise an Fenstern angeordnet, um ein
motorisches Öffnen und Schließen eines in einem Blendrahmen schwenkbar gelagerten
Flügels zu ermöglichen. Dazu kann der Antrieb 1 auf dem Flügel angeordnet sein, und
eine Konsole, an welcher sich ein Betätigungselement 2 des Antriebs 1 abstützt, kann
auf dem Blendrahmen angeordnet sein. Es ist auch die umgekehrte Anordnung möglich,
wobei der Antrieb 1 auf dem Blendrahmen und die Konsole auf dem Flügel angeordnet
ist.
[0016] Das Betätigungselement 2 ist zum Schwenken des Flügels zwischen einen Offen-und einer
Geschlossenstellung zum Öffnen aus dem Antrieb 1 heraus ausfahrbar und zum Schließen
in den Antrieb 1 hinein einziehbar. Für große und schwere Flügel ist es erforderlich,
mehr als einen Antrieb 1 anzuordnen. Vorteilhaft werden dann die Antriebe 1 in einem
gemeinsamen Antriebsgehäuse 3 angeordnet, um vorort die Montage zu vereinfachen. Die
Antriebe 1 können dann über eine Steuerung synchron betätigt werden, um ein Verwinden
des Flügels zu verhindern.
[0017] In Fig. 1 ist eine Antriebsgehäuse 3 gezeigt, das als Hohlprofil ausgebildet ist
und hier zur Aufnahme von zwei Antrieben vorgesehen ist. Beiderseits des Antriebsgehäuses
3 sind Antriebe 1 dargestellt, welche entsprechend ihrer gezeigten Anordnung jeweils
von der ihnen zugeordneten Seite in das Antriebsgehäuse 3 eingeschoben werden. Das
Antriebsgehäuse 3 kann im Hohlprofil angeordnete Führungen und Stege aufweisen, welche
mit am Antrieb 1 angeordneten Nuten oder Stegen korrespondieren und welche der Führung
des Antriebs 1 im Antriebsgehäuse dienen.
[0018] Im Antriebsgehäuse 3 sind zwei Aussparungen 4 vorgesehen, durch welche jeweils ein
Betätigungselement 2, wie z.B. eine Kette, des zugeordneten Antriebs 1 austreten kann.
Am Antrieb 1 ist im Bereich des Austritts des Betätigungselements 2 eine Austrittsführung
5 vorgesehen. Die Aussparungen 4 sind etwas größer, als es für den Durchgriff des
Betätigungselements notwendig ist, um die Stabilität des rechteckförmigen Hohlprofils
des Antriebsgehäuses 3 nicht herabzusetzen. Die Aussparung kann rechteckförmig sein,
aber auch kreisförmig oder unrund ausgebildet sein. Durch Einschieben des Antriebs
1 erfolgt die Positionierung im Antriebsgehäuse 3, indem die Austrittsführung 5 vor
die Aussparung 4 geführt wird. Die Festlegung und Sicherung des Antriebs 1 nach dem
Einschieben erfolgt ausschließlich durch ein Austrittselement 6, das in die zugeordnete,
für das Austrittselement 6 passende Aussparung 4 eingesetzt wird, wobei das Austrittselement
6 die Austrittsführung 5 des Antriebs 1 in einer Führungskontur 7 aufnimmt. Das Austrittselement
6 ist beispielsweise mit Schrauben oder Nieten, welche in Bohrungen des Profis des
Antriebsgehäuses 3 aufgenommen werden können, am Antriebsgehäuse 3 festgelegt. Besonders
vorteilhaft kann das Austrittselement 6 am Antriebsgehäuse 3 festgelegt werden, indem
das Austrittselement 6 mit einem Rastelement 13 versehen ist, welches in eine Längsnut
12 am Antriebsgehäuse 3 eingreift. In einer anderen Ausgestaltung können alternativ
oder zusätzlich an der Führungskontur 7 ein oder mehrere Rastelemente 13 vorgesehen
sein, welche die Profilwandung des Antriebsgehäuses 3 im Bereich der Aussparung 4
hintergreifen. Denkbar sind auch Rastelemente 13, die anstelle von Schrauben oder
Nieten am Austrittselement 6 angeordnet sein können und in die Bohrungen im Antriebsgehäuse
3 eingreifen. Der Montageaufwand ist durch die ausschließliche Positionierung und
Festlegung des Antriebs 1 im Antriebsgehäuse 3 mittels des Austrittselements 6 erheblich
reduziert.
[0019] Besonders vorteilhaft dient das Austrittselement 6 neben der Positionierung und Festlegung
des Antriebs 1 im Antriebsgehäuse 3 auch der Führung des Betätigungselements 2. Dazu
weist das Austrittselement 6 eine Führungskontur 7 auf, welche zum Einen die Kanten
der Aussparung 4 schützend abdeckt und zum Anderen ein leichtes, geführtes Gleiten
des Betätigungselements 2 bewirkt. Insbesondere kann dazu auch ein Material gewählt
sein, das günstige Gleiteigenschaften aufweist.
[0020] Nach erfolgter Montage kann ein Endstück 8 an das Betätigungselement 2 angebracht
werden, welches zur Anbindung des Betätigungselements 2 an die Konsole zur Abstützung
am Flügel oder am Blendrahmen dient. Weiterhin kann das Antriebsgehäuse 3 jeweils
endseitig mit einem Seitendeckel 9, der mit Aussparungen zur Einführung einer Versorgungs-
und Signalleitung zum elektrischen Anschluss der Antriebe 1 versehen sein kann, verschlossen
sein.
[0021] In Fig. 2 ist ein Ausschnitt des Antriebsgehäuses 3 mit einem Antrieb 1 in einem
horizontalen Längsschnitt dargestellt. Der Antrieb 1 weist eine Motoreinheit 10 auf,
die auch ein Getriebe und eine Steuerelektronik umfassen kann. Weiterhin ein von der
Motoreinheit 10 angetriebenes Antriebsritzel 11, welches in das als Kette ausgebildete
Betätigungselement 2 zum Ausfahren und Einziehen aus dem Antrieb 1 heraus bzw. in
diesen hinein, eingreift. Insbesondere ist es in der Fig. 2 gezeigt, dass die Führungskontur
7 des Austrittselements 6 die Austrittsführung 5 des Antriebs 1 aufnimmt, wodurch
die einzige Festlegung in Längsrichtung innerhalb des Antriebsgehäuses 3 erfolgt.
Das Austrittselement 6 kann in der Führungskontur 7 eine Abstufung aufweisen, so dass
nach erfolgter Montage im Austrittselement 6 dieselbe durchgehende Innenkontur ausgebildet
ist, wie in der Austrittsführung 5, wodurch eine exakte Führung des Betätigungselements
2 bis zum Austritt aus dem Austrittselement 6 vorliegt.
[0022] Die Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch das Antriebsgehäuse 3 mit montiertem Antrieb
1, welcher in Führungen und Stegen im Antriebsgehäuse 3 längsverschiebbar geführt
ist. Die Austrittsführung 5 ist im Austrittselement 6 aufgenommen, das hier mittels
Schenkschrauben mit dem Profil des Antriebsgehäuses 3 verschraubt ist. Das Endstück
8 ist an dem in den Antrieb 1 eingezogenen Betätigungselement 2 angeordnet und steht
über das Austrittselement 6 hinaus, wodurch es an der Konsole am Flügel oder Blendrahmen
festgelegt werden kann.
[0023] In Fig. 4 ist das Austrittselement 6 mit der Führungskontur 7 in einer vergrößerten
Darstellung gezeigt.
Liste der Referenzzeichen
[0024]
- 1
- Antrieb
- 2
- Betätigungselement
- 3
- Antriebsgehäuse
- 4
- Aussparung
- 5
- Austrittsführung
- 6
- Austrittselement
- 7
- Führungskontur
- 8
- Endstück
- 9
- Seitendeckel
- 10
- Motoreinheit
- 11
- Antriebsritzel
- 12
- Längsnut
- 13
- Rastelement
1. Antrieb (1) eines Fensters, einer Klappe oder dergleichen, mit einem Betätigungselement
(2) zum Schwenken eines Flügels zwischen einer Offen- und einer Geschlossenstellung,
mit einem Antriebsgehäuse (3), in welches der Antrieb (1) einschiebbar ist, und mit
einer Aussparung (4) zum Durchgriff des Betätigungselements (2);
dadurch gekennzeichnet,
dass das Antriebsgehäuse (3) als geschlossenes, rechteckförmiges Hohlprofil ausgebildet
ist, wobei die Aussparung (4) den Durchgriff des Betätigungselements (2) im Hohlprofil
des Antriebsgehäuses (3) allseitig beabstandet begrenzt, sodass der in das Hohlprofil
einschiebbare Antrieb (1) mittels eines in die Aussparungen (4) einsetzbaren Austrittselements
(6) im Antriebsgehäuse (3) festlegbar ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (1) eine Austrittsführung (5) für das Betätigungselement (2) aufweist.
3. Antrieb nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsführung (5) in einer Führungskontur (7) des Austrittselements (6) zur
Positionierung des Antriebs (1) und zur Führung des Betätigungselements (2) aufgenommen
ist.
4. Antrieb nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass zur exakten Führung des Betätigungselements (2) die Führungskontur (7) eine Abstufung
aufweist, so dass eine durchgehende Innenkontur von Austrittsführung (5) und Austrittselement
(6) ausgebildet ist.
5. Antrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Austrittselement (6) das einzige Mittel zur Positionierung und Fixierung des
Antriebs (1) im Antriebsgehäuses (3) ist.
6. Antrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Austrittselement (6) durch eine Rastverbindung am Antriebsgehäuse (1) festgelegt
ist.
7. Antrieb nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsgehäuse (3) eine Längsnut (12) zur Aufnahme eines Rastelements (13) des
Austrittselements (6) ausgebildet ist.
8. Antrieb nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Führungskontur (7) des Austrittselements (6) Rastelemente (13) angeordnet
sind, welche in die Aussparung (4) zur Festlegung des Austrittselements (6) am Antriebsgehäuse
(3) eingreifen.
9. Antrieb nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rastverbindung des Austrittselement (6) in eine oder mehrere Bohrungen des Antriebsgehäuses
(3) eingreift.