[0001] Die Erfindung betrifft einen Nockenwellen-Phasensteller mit einem Steuerventil für
die hydraulische Verstellung der Phasenlage einer Nockenwelle relativ zu einer Kurbelwelle
einer Brennkraftmaschine. Die Erfindung betrifft den Nockenwellen-Phasensteller als
solchen und auch eine Brennkraftmaschine mit dem montieren Nockenwellen-Phasensteller.
Bei der Brennkraftmaschine kann es sich insbesondere um einen Antriebsmotor für ein
oder in einem Kraftfahrzeug handeln.
[0002] Zur Erhöhung von Leistung und Drehmoment, aber auch zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs
und der Abgasschadstoffemission von Verbrennungsmotoren für Straßenfahrzeuge haben
Nockenwellen-Phasensteller zur Variation der Einlass- oder Auslasssteuerzeiten Verbreitung
gefunden. Im Hinblick auf hohe Zuverlässigkeit und gute Kosten-Nutzen-Relation haben
sich hydraulische, durch Motoröl betätigbare Phasensteller nach dem Prinzip des hydraulischen
Schwenkmotars durchgesetzt. Nicht zuletzt unter Kostengesichtspunkten haben hydraulisch
betätigbare Nockenwellen-Phasensteller Verbreitung gefunden, bei denen ein Steuerventil
zur Steuerung der Druckbeaufschlagung von der Verstellung der Phasenlage dienenden
Druckkammern und ein der Betätigung des Steuerventils dienender Elektromagnet zentral
auf der Drehachse der Nockenwelle angeordnet sind. Aufgrund des nur begrenzt zur Verfügung
stehenden Bauraums, des Kostendrucks und der für eine schnelle Verstellung erforderlichen
großen Kanalquerschnitte in der Ölzufuhr haben sich Lösungen als vorteilhaft erwiesen,
in denen das Drucköl zu dem gemeinsam mit der Nockenwelle drehenden Phasensteller
über einen in der Nockenwelle vorgesehenen Kanal dem ebenfalls zentral angeordneten
Steuerventil zugeführt wird. Das Drucköl wird der drehenden Nockenwelle aus dem Zylinderkopf
typischerweise über eines der Nockenwellenlager, bevorzugt einem Spurlager der Nockenwelle,
zugeführt. Die Erfindung betrifft Phasensteller der geschilderten Art insbesondere.
[0003] Das Steuerventil ist günstigerweise so angeordnet und gestaltet, dass die Ventilkennlinie
unabhängig vom Druck des Öls ist. Andernfalls würde beispielsweise das Einregeln von
Zwischenstellungen in der Phasenlage der Nockenwelle erschwert oder sogar verhindert.
Es ist daher anzustreben, dass das Drucköl trotz im Betrieb der Brennkraftmaschine
wechselnden Drucks keine oder nur vernachlässigbar geringe resultierende Axialkräfte
auf den Ventilkolben des Steuerventils ausüben kann, um das Kräftegleichgewicht zwischen
dem auf den Ventilkolben wirkenden Elektromagneten und einer diesem üblicherweise
entgegenwirkenden Ventilfeder nicht zu stören.
[0004] Zur Vermeidung resultierenden Axialschubs werden mit der Nockenwelle drehende, über
die Nockenwelle mit dem Drucköl versorgte Phasensteller üblicherweise über radial
von außen auf den Ventilkolben gerichtete Zuführungen mit dem Drucköl versorgt. Phasensteller
dieser Art werden beispielsweise in der
DE 199 55 507 C2,
DE 103 46 443 A1 und
DE 196 54 926 C2 offenbart. Eine derartige Beaufschlagung mit dem Drucköl zieht jedoch fertigungstechnisch
aufwändige Kanalführungen, insbesondere der P-Leitung, nach sich. Zudem wird es schwierig,
die Kanäle mit für hohe Verstellgeschwindigkeiten günstigen großen Kanalquerschnitten
zu gestalten.
[0005] Zur Umgehung der geschilderten Problematik sind Nockenwellen-Phasensteller bekannt,
beispielsweise aus der
DE 198 48 706 A1 und der
DE 103 22 394 A1, deren zentrales Steuerventil relativ zu einem Maschinengehäuse der Brennkraftmaschine
nicht drehbar angeordnet ist, so dass die Nockenwelle relativ zum Steuerventil dreht.
Die verschiedenen Ölzu- und -abführungen zum und vom Steuerventil werden mittels Wellendichtringen
voneinander getrennt, was jedoch erhöhten konstruktiven Aufwand und erhebliche Mehrkosten
verursacht. So ergeben sich erhöhte Anforderungen an die Toleranzen für die Bauteile,
die die radiale Position des Steuerventils relativ zur Nockenwelle bestimmen.
[0006] Ein aus dem genannten Stand der Technik bekanntes weiteres Problem verursacht die
bevorzugte Anordnung der Spule des Elektromagneten drehfest relativ zum Maschinengehäuse
der Brennkraftmaschine, während der Anker des Elektromagneten drehfest mit dem Ventilkolben
des Steuerventils verbunden ist. Der drehende Anker weist praktisch unvermeidbar radialen
Versatz zur Spule auf, was auf den Anker und somit auf den Ventilkolben wirkende Radialkräfte
verursacht, die von der Gleitpaarung aus Ventilgehäuse und Ventilkolben aufgenommen
werden müssen. Dies wiederum erschwert die Erfüllung der Forderung nach einer möglichst
geringen Hysterese der Ventilkennlinie und erhöht den Verschleiß an den Gleitflächen
der Gleitpaarung.
[0007] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen für die Herstellung in der Großserie tauglichen,
konstengünstigen Nockenwellen-Phasensteller zu schaffen, der die Vorteile eines platzsparend,
vorzugsweise zentral angeordneten Steuerventils, zentral in Bezug auf eine Stator-Rotor-Anordnung
des Phasenstellers, mit einer einfachen Geometrie von Zu- und Abführungen für ein
die Verstellung bewirkendes hydraulisches Fluid vereint, aber dennoch keine praktisch
ins Gewicht fallende Abhängigkeit der Ventilkennlinie vom in der Zuführung zum Ventil
herrschenden Druck des Fluids zeigt.
[0008] Die Erfindung betrifft dementsprechend einen Nockenwellen-Phasensteller mit einem
vorzugsweise zentralen Steuerventil zur gesteuerten Zu- und Abführung eines hydraulischen
Fluids in eine und aus einer Druckkammer, die der Verstellung der Drehwinkelposition
einer Nockenwelle relativ zu einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine dient. Bei
der Druckkammer kann es sich entweder um eine Voreilungskammer handeln, die bei Druckbeaufschlagung
die Nockenwelle relativ zur Kurbelwelle auf Voreilung verstellt, oder um eine Nacheilungskammer,
die die Nockenwelle bei Druckbeaufschlagung auf Nacheilung verstellt. Eine Druckentlastung
geht mit einem Rückstellen in die Gegendrehrichtung einher. In bevorzugten Ausführungen
umfasst der Nockenwellen-Phasensteller eine oder mehrere Druckkammer(n) für Voreilung
und eine oder mehrere weitere Druckkammer(n) für Nacheilung. In derartigen Ausführungen
wird die Phasenlage der Nockenwelle eingestellt, indem das unter Druck stehende Fluid
mittels des Steuerventils in entweder die Druckkammer(n) für Voreilung oder in die
Druckkammer(n) für Nacheilung eingeleitet und die jeweils andere Art von Druckkammer(n)
mit einer Niederdruckseite des Fluids verbunden wird, vorzugsweise mit einem Reservoir
für das Fluid wie beispielsweise einem Ölsumpf. Bei dem Fluid kann es sich insbesondere
um ein der Schmierung der Brennkraftmaschine dienendes Schmieröl, bei Kraftfahrzeugen
typischerweise das Motoröl, handeln.
[0009] Das Steuerventil umfasst ein Ventilgehäuse mit wenigstens einem Arbeitsanschluss
und wenigstens einem Reservoiranschluss für das Fluid. Der Arbeitsanschluss dient
der Zuführung dieses Druckfluids zu der wenigstens einen Druckkammer des Phasenstellers,
und der Reservoiranschluss der Abführung zu einem auf der Niederdruckseite des Fluids
vorhandenen Reservoir. Der Arbeitsanschluss dient vorzugsweise auch der Abführung
aus der Druckkammer über den Reservoiranschluss. Das Steuerventil umfasst ferner einen
Ventilkolben, der im Ventilgehäuse zwischen einer ersten und einer zweiten Kolbenposition
axial hin und her verstellbar ist. Der Ventilkolben ist hohl, weist also einen axialen
Hohlraum auf, in den über einen Ventilkolbeneinlass Fluid von einer Hochdruckseite,
ein Druckfluid, einleitbar ist. Das eingeleitete Druckfluid wird über einen Kolbenauslass
aus dem Hohlraum geleitet. In der ersten Kolbenposition ist der Kolbenauslass mit
dem Arbeitsanschluss des Ventilgehäuses verbunden, so dass das Druckfluid durch den
Ventilkolben über den Arbeitsanschluss der Druckkammer zugeführt werden kann. In der
zweiten Kolbenposition ist der Kolbenauslass vom Arbeitsanschluss des Ventilgehäuses
getrennt. Vorzugsweise ist der Ventilkolbenauslass in der zweiten Kolbenposition mit
dem Reservoiranschluss des Ventilgehäuses verbunden. Das Ventilgehäuse weist in bevorzugten
Ausführungen einen Gehäuseeinlass auf, durch den das Fluid der Hochdruckseite in das
Ventilgehäuse und durch den mit dem Gehäuseeinlass verbundenen Kolbeneinlass in den
Hohlraum des Ventilkolbens eingeleitet werden kann.
[0010] Bestandteil des Nockenwellen-Phasenstellers ist ferner ein mit dem Ventilkolben gekoppeltes
Stellglied zum axialen Verstellen des Ventilkolbens. Das Stellglied ist vorzugsweise
ein elektromagnetisches Stellglied und kann insbesondere ein Axialhub-Elektromagnet
sein. Vorzugsweise ist die Kopplung derart, dass das Stellglied den Ventilkolben nur
mit einer axialen Druckkraft beaufschlagt, die Beaufschlagung mit einer axialen Zugkraft
wäre jedoch alternativ oder gegebenenfalls auch zusätzlich denkbar. Vorzugsweise weist
der Ventilkolben für die Kopplung mit dem Stellglied ein Kopplungsorgan auf, das durch
eine das Ventilgehäuse verschließende Stirnverschulsswand ragt. Das Kopplungsorgan
ist dementsprechend relativ zur Stirnverschlusswand des Ventilgehäuses axial hin und
her beweglich, gleichwohl dichtet die Stirnverschlusswand in enger Passung mit dem
Kopplungsorgan das Ventilgehäuse mit der erforderlichen Dichtigkeit ab. Das Kopplungsorgan
wirkt vorzugsweise als axialer Stößel.
[0011] Um zu verhindern, dass das Fluid trotz der Durchströmung des hohlen Ventilkolbens
auf diesen eine praktisch relevante axiale Druckkraft, einen resultierenden Axialschub,
ausüben kann, weist der Ventilkolben eine radiale Aufweitung auf, also einen radial
aufgeweiteten Kolbenabschnitt, die bzw. der von einem angepasst aufgeweiteten Gehäuseabschnitt
des Ventilgehäuses in enger Passung umgeben wird und in eine von der Stirnverschlusswand
weg weisende axiale Richtung mit dem Fluid der Hochdruckseite beaufschlagbar ist.
Die Aufweitung ist im Querschnitt so bemessen, dass das Fluid auf den Ventilkolben
trotz des die Stirnverschlusswand durchragenden Kopplungsorgans in beide axiale Richtungen
zumindest im Wesentlichen mit gleichgroßer Druckkraft wirkt. Wiese der Ventilkolben
wie im Stand der Technik üblich über seine axiale Länge überall den gleichen äußeren
Umfang auf, würde auf den Ventilkolben eine vom Fluiddruck abhängige resultierende
axiale Druckkraft wirken, die der Flächendifferenz der axial voneinander abgewandten,
axial parallel projizierten Stirnflächen des Ventilkolbens multipliziert mit dem momentanen
Druck des Fluids entspräche. Die Flächendifferenz entspräche der Querschnittsfläche
des Kopplungsorgans im Bereich der Stirnverschlusswand, da diese Fläche nicht mit
dem Fluid beaufschlagt werden kann, wenn die Kopplung wie bevorzugt auf der Niederdruckseite
des Fluids stattfindet. Eine Anordnung des Stellglieds auf der Niederdruckseite hat
den Vorteil, dass beim Stellglied keine besonderen Dichtungsmaßnahmen vorgenommen
werden müssen.
[0012] Der axiale Hohlraum des Ventilkolbens ist vorzugsweise ein zentraler, zylindrischer
Hohlraum, der am Einlassende zweckmäßigerweise einfach gerade ausläuft und dadurch
den Kolbeneinlass mit einer den Hohlraumquerschnitt entsprechenden Querschnittsfläche
bildet. Das Fluid strömt somit widerstandsarm in den Ventilkolben und durch den Kolbenauslass
zur Druckkammer, wenn der Ventilkolben die entsprechende axiale Kolbenposition einnimmt.
Der Kolbenauslass ist vorzugsweise ein radialer Auslass am Umfang des Ventilkolbens.
Die axiale Einströmung und radiale Ausströmung ist einem einfachen Verlauf der Zu-
und Abführungen und dementsprechend einer weitgehenden geometrischen Gestaltungsfreiheit
der Kanalquerschnitte der Zuführung zum Ventilkolben und der Abführung zur Druckkammer
und dem Reservoir förderlich.
[0013] In bevorzugten Ausführungen ist der Gehäuseeinlass an einer axialen Stirnseite des
Ventilgehäuses gebildet, so dass das dem Steuerventil zuströmende Fluid bereits axial
in das Steuerventil einströmt. Grundsätzlich kann der Gehäuseeinlass aber auch ein
radialer Einlass am Umfang des Ventilgehäuses sein. Obgleich weniger bevorzugt, soll
auch ein schräg in das Steuerventil führender Gehäuseeinlass nicht ausgeschlossen
werden. Der Arbeüsanschluss erstreckt sich vorzugsweise radial durch den Umfang des
Ventilgehäuses. Falls wie bevorzugt ein weiterer Arbeitsanschluss vorhanden ist, erstreckt
sich auch dieser vorzugsweise einfach gerade radial durch das Ventilgehäuse. Ein radialer
Verlauf ist auch für den Reservoiranschluss, und falls ein weiterer Reservoiranschluss
vorhanden ist, auch für diesen von Vorteil. In anltemativen Ausführungen kann der
Reservoiranschluss, der optionale weitere Reservoiranschluss, der Arbeitsanschluss
oder der optional weitere Arbeitsanschluss durch den Umfang des Ventilgehäuses auch
schräg verlaufen.
[0014] Das Steuerventil ist vorzugsweise so angeordnet, dass es mit der Nockenwelle dreht.
Vorzugsweise ist es an einem axialen Ende der Nockenwelle in einen zentralen, zum
Stirnende der Nockenwelle offenen Aufnahmeraum von dem Stirnende her eingesetzt. Ein
mitdrehendes Steuerventil, insbesondere ein in Bezug auf den Phasensteller zentrales
Steuerventil, kann grundsätzlich aber auch am Stirnende der Nockenwelle nur angesetzt
sein. Ein mit der Nockenwelle drehendes, zentrales Steuerventil ermöglicht eine Platz
sparende Bauweise für den Nockenwellen-Phasensteller und eine geometrisch einfache
Zuführung des Druckfluids durch die Nockenwelle.
[0015] Das Stellglied ist vorzugsweise auf der Niederdruckseite des Fluids angeordnet und
kann insbesondere unter Atmosphärendruck stehen, so dass keine besonderen Maßnahmen
für eine Abdichtung getroffen werden müssen. Das Stellglied ist vorzugsweise relativ
zum Maschinengehäuse der Brennkraftmaschine nicht drehbar angeordnet, so dass bei
vorteilhafterweise mit der Nockenwelle drehbar angeordnetem Steuerventil das Kopplungsorgan
des Ventilkolbens relativ zum Stellglied, dem Stellglied im Ganzen gesehen, drehbar
ist. Das Stellglied kann wie bereits erwähnt insbesondere ein elektromagnetisches
Stellglied sein, mit einer elektromagnetischen Spule und einem relativ zur Spule axial
beweglichen Anker, der relativ zur Spule nicht drehbar angeordnet ist oder zumindest
nicht drehbar angeordnet sein kann, da die Relativdrehung in der Kopplung von Kopplungsorgan
und Stellglied stattfindet. Vorzugsweise sind das Stellglied und das Kopplungsorgan
direkt miteinander in einem Kopplungseingriff. Die Kopplung ist vorzugsweise lediglich
ein axialer Druckkontakt, im Falle des direkten Eingriffs ein Druckkontakt eines Stellelements
des Stellglieds und des Kopplungsorgans, in dem das Stellelement, beispielsweise der
genannte Anker, axial gegen ein Stirnende des Kopplungsorgans drückt.
[0016] Ein in Bezug auf den Rotor des Phasenstellers zentrales, mit der Nockenwelle drehfest
verbindbares oder verbundenes Steuerventil ist in Kombination mit einem Ventilkolben,
der relativ zum axial beweglichen Wirkelement des Stellglieds drehbar angeordnet ist,
bereits alleine von Vorteil, ohne die Kompensation eines etwaigen Axialschubs. Falls
solch eine Kombination aus hydraulischem Teil des Steuerventils und des Stellglieds
verwirklicht ist, wird es ferner bevorzugt, wenn der Ventilkolben den beschriebenen
axialen Hohlraum aufweist und somit vom Fluid der Hochdruckseite durchströmt werden
kann. Die Kopplung kann wie unter der vorliegenden Erfindung offenbart ausgeführt
sein. Alternativ kann die Kopplung aber auch so gestaltet sein, dass bei Ausführung
des Stellglieds als Axialhub-Stellglied dessen Wirkelement, beispielsweise der Anker
eines Magneten, durch die Stirnverschlusswand des Ventilgehäuses ragt und innerhalb
des Ventilgehäuses auf das ihm zugewandte Stirnende des Ventilkolbens wirkt. Grundsätzlich
kann solch ein Wirkelement auch das Kopplungsorgan der hier beanspruchten Erfindung
bilden.
[0017] Unter dem Aspekt der Trennstellenbildung von drehenden und nicht drehenden Komponenten
des Steuerventils ist daher insbesondere auch Gegenstand der Erfindung ein Nockenwellen-Phasensteller
mit einem Steuerventil zur gesteuerten Zu- und Abführung eines hydraulischen Fluids
in eine und aus einer der Verstellung der Drehwinkelposition einer Nockenwelle relativ
zu einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine dienenden Druckkammer, das Steuerventil
umfassend:
- a) ein Ventilgehäuse, das für das Fluid einen Gehäuseeinlass, einen Arbeitsanschluss
zur Druckkammer und einen Reservoiranschluss zu einem Reservoir aufweist und mit der
Nockenwelle drehfest verbunden ist oder von der Nockenwelle gebildet wird,
- b) einen im Ventilgehäuse zwischen einer ersten und einer zweiten Position axial hin
und her verstellbaren Ventilkolben mit einer mit dem Gehäuseeinlass verbundenen Kolbenzuführung,
die in der ersten Position des Ventilkolbens mit dem Arbeitsanschluss verbunden und
in der zweiten Position von diesem getrennt ist,
- c) ein mit dem Ventilkolben gekoppeltes Stellglied, das eine drehfest mit einem Maschinengehäuse
der Brennkraftmaschine verbundene elektromagnetische Spule und einen relativ zur Spule
axial beweglichen Anker umfasst,
- d) und ein axial zwischen dem Ventilkolben und dem Anker erstrecktes Kopplungsorgan,
das durch eine das Ventilgehäuse verschließende Stirnverschlusswand ragt, um eine
axiale Stellkraft des Stellglieds auf den Ventilkolben zu übertragen,
- e) wobei der Ventilkolben relativ zum Anker drehbar ist.
[0018] Die vorstehenden Merkmale a) bis e) können um jedes der unter der hier beanspruchten
Erfindung offenbarten Merkmale vorteilhaft ergänzt werden, ebenso können umgekehrt
die vorstehenden Merkmale a) bis e) jeweils einzeln und in jeder Kombination die hier
beanspruchte Erfindung vorteilhaft weiterbilden. Der Ventilkolben kann einen axialen
Hohlraum aufweisen, die Kolbenzuführung wäre in solchen Ausführungen der genannte
Kolbeneinlass. Wird das mittels des Ventilkolbens zu steuernde Fluid nicht in den
Ventilkolben eingeleitet, sondern wie zum Stand der Technik beschrieben an den äußeren
Umfang des Ventilkolbens geführt, ist die genannte Kolbenzuführung eine am Umfang
des Ventilkolbens gebildete Vertiefung, die den Gehäuseeinlass in der entsprechenden
Kolbenposition mit dem Arbeitsanschluss verbindet und vorzugsweise umläuft.
[0019] Obgleich es denkbar ist, dass die Kopplung und das Stellglied dafür eingerichtet
sind, dass das Stellglied sowohl axiale Zug- als auch Druckkräfte ausüben kann, das
Stellglied also dem Ventilkolben in die eine der Kolbenpositionen drückt und in die
andere zieht, wird Ausführungen der Vorzug gegeben, in denen das Steuerventil ein
Federglied, vorzugsweise eine mechanische Feder wie etwa eine Schraubendruckfeder,
umfasst, die mit ihrer Federkraft: der Stellkraft des Stellglieds entgegen auf den
Ventilkolben wirkt. Das Federglied kann vorteilhafterweise so angeordnet sein, dass
es sich mit einem Federende unmittelbar am Ventilgehäuse und mit einem anderen Federende
unmittelbar am Ventilkolben abstützt und den Ventilkolben dadurch in die entsprechende
axiale Richtung spannt.
[0020] Falls nur das Kopplungsorgan für die Flächendifferenz ursächlich ist, ist die Aufweitung
im Querschnitt vorzugsweise so bemessen, dass zumindest annäherungsweise, bevorzugt
genau die Querschnittsfläche kompensiert wird, mit der das Kopplungsorgan durch die
Stirnverschlusswand ragt. Der Ventilkolben ist im aufgeweiteten Kolbenabschnitt am
äußeren Umfang vorzugsweise kreiszylindrisch, so dass durch die Aufweitung eine die
Querschnittsfläche des Kopplungsorgans zumindest näherungsweise, vorzugsweise genau
kompensierende Kreisringfläche erhalten wird. Der Steuerkolben wird an der Stirnseite
der Aufweitung, die der Stirnverschlusswand des Ventilgehäuses zugewandt ist, mit
dem Fluid der Hochdruckseite beaufschlagt. Obgleich denkbar ist, dass dieses der Kompensation
dienende Druckfluid beispielsweise von außerhalb des Ventilkolbens oder sogar von
außerhalb des Steuerventils zugeführt wird, entspricht es bevorzugteren Ausführungen,
wenn das Fluid durch den axialen Hohlraum des Ventilkolbens an die von der Aufweitung
gebildete Kompensationsfläche geführt wird. So kann der Hohlraum in seinem Mantel
oder vorzugsweise in einer Kolbenstimwand einen einzigen Durchlass oder aber mehrere
um die zentrale Längsachse des Ventilkolbens verteilt angeordnete Durchlässe aufweisen,
durch den oder die das Druckfluid zu der Stirnverschlusswand des Ventilgehäuses zugewandten
Stirnfläche des Ventilkolbens, insbesondere auch zur Kompensationsfläche der Aufweitung,
strömen kann.
[0021] Die Aufweitung bildet vorzugsweise das der Stirnverschlusswand zugewandte Stirnende
des Ventilkolbens, von dem vorzugsweise das Kopplungsorgan in Richtung auf das Stellglied
abragt. Die von der Aufweitung gebildete Kompensationsfläche ist in derartigen Ausführungen
eine der Stirnverschlusswand axial unmittelbar gegenüberliegende Endfläche des Ventilkolbens.
Grundsätzlich wäre es jedoch auch denkbar, die Aufweitung nicht in dem der Stirnverschlusswand
des Ventilgehäuses nahen axialen Endabschnitt, sondern in einem mittleren Axialabschnitt
oder sogar in dem der Stirnverschlusswand fernen anderen Endabschnitt des Ventilkolbens
vorzusehen. Die Formung der Aufweitung an dem der Stirnverschlusswand zugewandten
Ende des Ventilkolbens erlaubt jedoch auf besonders einfache Weise eine Zuführung
durch den axialen Hohlraum an dem vom Kolbeneinlass abgewandten Ende des Ventilkolbens.
Hierdurch kann die erfindungs gemäße Kompensation von der Steuerungsfunktion des Steuerventils
auf einfache Weise entkoppelt werden.
[0022] Der aufgeweitete Gehäuseabschnitt erstreckt sich axial über den aufgeweiteten Kolbenabschnitt
hinaus, um die axialen Verstellbewegungen des Ventilkolbens zu ermöglichen. An der
von der Stirnverschlusswand abgewandten Seite wird der Ventilkolben im Bereich der
Aufweitung vorzugsweise nur mit dem Fluiddruck der Niederdruckseite beaufschlagt.
Vorzugsweise ist der Reservoiranschluss oder ein weiterer Reservoiranschluss in dem
aufgeweiteten Gehäuseabschnitt an der von der Stirnverschlusswand abgewandten Seite
der Ausweitung angeordnet, so dass an dieser Seite zumindest im Wesentlichen der Fluiddruck
des Reservoirs herrscht.
[0023] In Weiterbildungen weist der Ventilkolben an einer von der Stirnverschlusswand abgewandten
Seite axial an die Aufweitung anschließend eine radiale Vertiefung auf, vorzugsweise
eine umlaufende Vertiefung. Vorzugsweise sind der Arbeitsanschluss und der Reservoiranschluss
des Ventilgehäuses so angeordnet und die Vertiefung axial so lang, dass der Arbeitsanschluss
in der zweiten Kolbenposition des Ventilkolbens über die Vertiefung mit dem Reservoiranschluss
verbunden ist. In der ersten Kolbenposition trennt eine die Vertiefung begrenzende
Steuerkante des Ventilkolbens den Arbeitsanschluss von dem Reservoiranschluss. Die
Steuerkante ist am Ventilkolben vorzugsweise axial so angeordnet und das Stellglied
vorzugsweise so ansteuerbar, dass der Ventilkolben auch in Zwischenpositionen zwischen
der ersten und der zweiten Position positioniert werden kann, so dass der Steuerkolben
den Reservoiranschluss auch nur teilweise verdecken und teilweise freigeben kann.
Vorteilhaft ist es auch, wenn die axiale Geschwindigkeit, mit der der Ventilkolben
aus der ersten Position in Richtung auf die zweite Position oder aus der zweiten Position
in Richtung auf die erste Position bewegt wird, verändert, der Ventilkolben also auch
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegt werden kann.
[0024] Der Nockenwellen-Phasensteller umfasst in Weiterbildungen eine weitere Druckkammer
für das Fluid. Von diesen wenigstens zwei Druckkammern wird entweder die eine oder
die andere mit dem Fluid der Hochdruckseite beaufschlagt. Dementsprechend bewirkt
eine Druckbeaufschlagung der einen Druckkammer, dass die Nockenwelle relativ zur Kurbelwelle
in Richtung Voreilung und bei Druckbeaufschlagung der anderen in die Gegendrehrichtung
auf Nacheilung verstellt wird. Das Steuerventil ist in derartigen Ausführungen dafür
eingerichtet, das Druckfluid wahlweise entweder in die eine Druckkammer oder in die
andere Druckkammer zu leiten. Für die Erfüllung dieser Funktion weist das Ventilgehäuse
einen weiteren Arbeitsanschluss auf, durch den das Fluid zu der weiteren Druckkammer
strömen kann. Der weitere Arbeitsanschluss ist im Ventilgehäuse so gebildet, dass
der Kolbenauslass in der zweiten Kolbenposition mit dem weiteren Arbeitsanschluss
verbunden und in der ersten Kolbenposition von dem weiteren Arbeitsanschluss getrennt
ist. In der ersten Kolbenposition ist der weitere Arbeitsanschluss vorzugsweise mit
dem Reservoir verbunden, so dass das Druckfluid aus der weiteren Druckkammer über
den weiteren Arbeitsanschluss in das Reservoir abströmen kann. Um solch eine Druckentlastung
zu bewirken, kann der Ventilkolben eine weitere radiale Vertiefung aufweisen, vorzugsweise
ebenfalls eine umlaufende Vertiefung, die den weiteren Arbeitsanschluss des Ventilgehäuses
in der ersten Kolbenposition mit dem Reservoir, vorzugsweise einen mit dem Reservoir
verbundenen weiteren Reservoiranschluss des Ventilgehäuses verbindet. Obgleich weniger
bevorzugt, wäre es aber dennoch möglich, im Ventilgehäuse nur einen einzigen Reservoiranschluss
vorzusehen und den Verlauf der Kanäle so zu gestalten, dass der weitere Arbeitsanschluss
in der ersten Kolbenposition mit diesem gleichen Reservoiranschluss verbunden ist.
[0025] In Ausführungen, in denen das Ventilgehäuse, die beiden genannten Arbeitsanschlüsse
und die beiden genannten Reservoiranschlüsse aufweist, sind diese Anschlüsse vorzugsweise
so angeordnet, dass axial zwischen den beiden Reservoiranschlüssen die beiden Arbeitsanschlüsse
angeordnet sind, in axialer Richtung gesehen also auf einen der Resevoiranschlüsse
der diesem zugeordnete Arbeitsanschluss, auf diesen der andere Arbeitsanschluss und
auf diesen der dem anderen Arbeitsanschluss zugeordnete Reservoiranschluss folgt.
Mittels einer derart gereihten Anordnung können die Verstellwege, die der Ventilkolben
zurücklegt, um wahlweise entweder den einen Arbeitsanschluss mit der einen Art von
Druckkammer(n) oder den anderen Arbeitsanschluss mit der anderen Art von Druckkammer(n)
zu verbinden, kurz gehalten werden. Durch axial erstreckte Vertiefungen am äußeren
Umfang des Ventilkolbens kann derjenige Arbeitsanschluss, der für die Druckentlastung
der zugeordneten Druckkammer(n) sorgt, im Steuerventil auf kurzem Wege mit dem zugeordneten
Reservoiranschluss verbunden werden. Unter Einschluss des Gehäuseeinlasses sind die
Zu- und Abführungen axial vorzugsweise in folgender Reihenfolge angeordnet: Nahe bei
oder vorzugsweise an einem axialen Stirnende des Ventilgehäuses ist der Gehäuseeinlass
gebildet, auf diesen folgt axial in Richtung auf das andere Stirnende des Ventilgehäuses
der weitere Reservoiranschluss, auf diesen der weitere Arbeitsanschluss, dann der
zuerst genannte Arbeitsanschluss und schließlich axial am weitesten vom Gehäuseeinlass
entfernt der zuerst genannte Reservoiranschluss.
[0026] Der Nockenwellen-Phasensteller ist in Weiterbildungen so gestaltet, dass das zugeführte
Fluid, vorzugsweise jegliches das Steuerventil durchströmende Fluid, bei einer für
die Verstellung der Phasenlage erforderlichen Druckentlastung der Druckkammer durch
eine oder mehrere mit der Nockenwelle drehende Komponente(n) des Phasenstellers in
das Maschinengehäuse zurückströmt und nicht erst in ein am Maschinengehäuse außen
angebrachtes Anbaugehäuse, beispielsweise einen Kettenkasten, abströmt und von dort
zurück zum Reservoir geführt werden muss. Die Brennkraftmaschine, beispielsweise deren
Maschinengehäuse, muss in derartigen Ausführungen nicht extra für eine Rückführung
des aus dem Phasensteller abströmenden Fluids eingerichtet sein. Die Montage des Phasenstellers
wird erleichtert. Die Rückführung erstreckt sich in vorteilhaften Ausführungen durch
den im montierten Zustand drehfest mit der Nockenwelle verbundenen Rotor des Phasensteller,
der hierfür mit einer entsprechenden Rückführung, vorzugsweise ein durch den Rotor
axial gerade erstreckter Durchgang, versehen ist. Obgleich ein einziger Durchgang
die Rückführung bilden kann, wird es bevorzugt, wenn die Rückführung mehrere um die
Drehachse des Rotors verteilt angeordnete Durchgänge umfasst. An die Rückführung des
Rotors kann sich eine weiterführende Rückführung im Stator erstrecken, wobei die weiterführende
Rückführung beispielsweise durch eine oder mehrere Bohrung(en) im Stator oder durch
eine oder mehrere nutförmige oder vollumfänglich innere Aufweitung(en) gebildet oder
radial außen vom Stator und radial innen von der Nockenwelle gemeinsam begrenzt werden
kann. Falls das Steuerventil den genannten weiteren Reservoiranschluss aufweist, wird
das für die Verstellung der Phasenlage der Nockenwelle erforderliche Fluid vorzugsweise
über beide Reservoiranschlüsse durch den mit der Nockenwelle drehenden Phasensteller
hindurch in das Maschinengehäuse zurückgeführt.
[0027] Die Rückführung innerhalb des mit der Nockenwelle drehbar angeordneten und im Betrieb
der Brennkraftmaschine drehenden Phasenstellers ist auch für sich alleine von Vorteil,
beispielsweise ohne die Kompensation durch Aufweitung des Ventilkolbens, also auch
ohne das Kennzeichen des Hauptanspruchs. Die Rückführung innerhalb des Nockezawellen-Phasenstellers,
nämlich innerhalb einer oder mehrerer Komponente(n) des Phasenstellers, die im Betrieb
der Brennkraftmaschine mit der Nockenwelle drehend angeordnet ist oder sind, ist aber
auch generell von Vorteil und nicht nur in Verbindung mit einem hohlen Ventilkolben,
der vom Fluid durchströmt werden kann. So kann eine Rückführung innerhalb des Phasenstellers
auch für solche Phasensteller von Vorteil sein, die ein zentrales Steuerventil mit
einem Ventilkolben aufweisen, dem das Fluid nur am äußeren Umfang zugeführt wird,
der also nicht durchströmt wird. Ein hohler Ventilkolben ist jedoch im Hinblick auf
einen möglichst einfachen Kanalverlauf günstig. Ferner kann ein zentrales Steuerventil
mit entweder einem hohlen und daher durchströmbaren oder aber einem nicht durchströmbaren
Ventilkolben auch ein Stellglied aufweisen, das nicht wie bevorzugt einen relativ
zur Spule nicht drehenden Anker aufweist, sondern beispielsweise einen mit dem Ventilkolben
drehfest verbundenen Anker.
[0028] So betrifft die Erfindung unter dem Aspekt der Rückführung innerhalb des Phasenstellers
auch einen Nockenwellen-Phasensteller zur Verstellung der Drehwinkelposition einer
Nockenwelle relativ zu einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine mittels eines hydraulischen
Fluids, der Nockenwellen-Phasensteller umfassend:
- a) einen von der Kurbelwelle drehantreibbaren Stator,
- b) eine Druckkammer für das Fluid,
- c) einen mit der Nockenwelle drehfest verbundenen Rotor, der mit dem Stator Drehmoment
übertragend gekoppelt und relativ zum Stator im Drehwinkel durch Einleitung des Fluids
in die Druckkammer verstellbar ist,
- d) ein Ventilgehäuse, das für das Fluid einen Gehäuseeinlass, einen Arbeitsanschluss
zur Druckkammer und einen Reservoiranschluss zu einem Reservoir aufweist und mit der
Nockenwelle drehfest verbunden ist oder von der Nockenwelle gebildet wird,
- e) einen im Ventilgehäuse zwischen einer ersten und einer zweiten Position axial hin
und her verstellbaren Ventilkolben mit einer mit dem Gehäuseeinlass verbundenen Kolbenzuführung,
die in der ersten Position des Ventilkolbens mit dem Arbeitsanschluss verbunden und
in der zweiten Position von diesem getrennt ist,
- f) ein mit dem Ventilkolben gekoppeltes Stellglied zum axialen Verstellen des Ventilkolbens
- g) und eine Rückführung, durch die mit Ausnahme allenfalls von Leckfluid das gesamte
das Ventilgehäuse durchströmende Fluid in ein die Nockenwelle drehbar lagerndes Maschinengehäuse
der Brennkraftmaschine rückführbar ist,
- h) wobei sich die Rückführung vom Reservoiranschluss bis in das Maschinengehäuse nur
durch den Nockeuwellen-Phasensteller erstreckt.
[0029] Die vorstehenden Merkmale a) bis h) können um jedes der unter der hier beanspruchten
Erfindung offenbarten Merkmale vorteilhaft ergänzt werden, ebenso können umgekehrt
die vorstehenden Merkmale a) bis h) jeweils einzeln und in jeder Kombination die hier
beanspruchte Erfindung vorteilhaft weiterbilden. Der Ventilkolben kann einen axialen
Hohlraum aufweisen, die Kolbenzuführung wäre in solchen Ausführungen der genannte
Kolbeneinlass. Wird das mittels des Ventilkolbens zu steuernde Fluid nicht in den
Ventilkolben eingeleitet, sondern wie zum Stand der Technik beschrieben an den äußeren
Umfang des Ventilkolbens geführt, ist die genannte Kolbenzuführung eine am Umfang
des Ventilkolbens gebildete Vertiefung, die den Gehäuseeinlass in der entsprechenden
Kolbenposition mit dem Arbeitsanschluss verbindet und vorzugsweise umläuft.
[0030] Das Ventilgehäuse kann mit der Nockenwelle insbesondere verschraubt sein, wobei das
Ventilgehäuse vorzugsweise ein Außengewinde und die Nockenwelle in einem Aufnahmeraum
entsprechend ein Innengewinde für die Schraubverbindung aufweisen. Sind das Ventilgehäuse
und die Nockenwelle mittels Schraubverbindung miteinander verbunden, kann ein Schraubenkopf
des Ventilgehäuses auch gleich die genannte Rückführung für das Fluid verschließen,
falls eine solche innerhalb des Phasenstellers vorgesehen ist. Das Ventilgehäuse kann
insbesondere als Spannschraube für die Montage des Rotors und des Stators des Nockenwellen-Phasenstellers
dienen, so dass der Phasensteller bei Herstellung der Schraubverbindung auch gleich
montiert ist. Ein als zentrale Spannschraube gebildetes Ventilgehäuse kann die Funktion
eines Zentrierelements für den Rotor des Nockenwellen-Phasenstellers übernehmen, indem
es den Rotor relativ zur Nockenwelle zentriert. Das Ventilgehäuse kann in alternativen
Ausführungen auch als Gehäusepatrone gebildet sein, die in die Nockenwelle axial nur
eingeschoben und anschließend mit einer Sicherungseinrichtung, beispielsweise einem
Sicherungsring, axial gesichert wird. Eine Gehäusepatrone, aber auch ein schraubbares
Ventilgehäuse, kann axial zusätzlich oder ausschließlich stoffschlüssig gesichert
sein, beispielsweise durch eine Schweißverbindung. In nochmals anderen Ausführungen
kann das Ventilgehäuse auch unmittelbar von der Nockenwelle selbst gebildet werden
oder an ein axiales Ende der Nockenwelle mittels stoffschlüssiger Verbindung gefügt
sein. Einem form- oder reibschlüssig montierbaren Ventilgehäuse wird jedoch der Vorzug
gegeben.
[0031] Die vom Kopplungsorgan durchragte Stirnverschlusswand kann zweckmäßigerweise von
einer mit einem Mantel des Ventilgehäuses fest gefügten Verschlussscheibe gebildet
werden. Die Verschlussscheibe kann beispielsweise durch Einpressen, Zurollen oder
mittels Schraub- oder Schweißverbindung mit dem Ventilgehäusemantel gefügt sein, was
auch Kombinationen der beispielhaft genannten Fügemethoden beinhaltet.
[0032] Vorteilhafte Merkmale werden auch in den Unteransprüchen und deren Kombinationen
offenbart.
[0033] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren erläutert.
An den Ausführungsbeispielen offenbar werdende Merkmale bilden jeweils einzeln und
in jeder Merkmalskombination die Gegenstände der Ansprüche und auch die vorstehend
beschriebenen Ausgestaltungen vorteilhaft weiter. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Nockenwellen-Phasensteller eines ersten Ausführungsbeispiels in einem Längsschnitt,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf die von der Nockenwelle abgewandte Stirnseite des Phasenstellers
bei abgenommenem Deckel,
- Figur 3
- ein Steuerventil des Phasenstellers im Querschnitt A-A der Figur 1,
- Figur 4
- einen zentralen Bereich des Nockenwellen-Phasenstellers der Figur 1,
- Figur 5
- einen Nockenwellen-Phasensteller eines zweiten Ausführungsbeispiels,
- Figur 6
- einen Nockenwellen-Phasensteller eines dritten Ausführungsbeispiels,
- Figur 7
- das Steuerventil im Querschnitt A-A der Figur 6 und
- Figur 8
- einen Nockenwellen-Phasensteller eines vierten Ausführungsbeispiels.
[0034] Figur 1 zeigt einen Nockenwellen-Phasensteller in einem Längsschnitt. Der Nockenwellen-Phasensteller
ist an einem stirnseitigen Ende einer Nockenwelle 1 angeordnet und dient der Verstellung
der Phasenlage, also der Drehwinkelposition der Nockenwelle 1 relativ zu einer Kurbelwelle
einer Brennkraftmaschine, beispielsweise eines Antriebsmotors eines Kraftfahrzeugs.
Die Nockenwelle 1 ist um eine Drehachse R drehbar in einem Maschinengehäuse 2 der
Brennkraftmaschine, üblicherweise in einem Zylinderkopfgehäuse, drehbar gelagert.
[0035] Der Nockenwellen-Phasensteller umfasst einen Stator 3, der von der Kurbelwelle drehangetrieben
werden kann, und einen Rotor 7, der drehfest mit der Nockenwelle 1 verbunden ist.
Der Stator 3 setzt sich aus einem Antriebsrad 4, beispielsweise ein Kettenrad, einem
Deckel 6 und einem axial zwischen dem Antriebsrad 4 und dem Deckel 6 angeordneten
Flügelrad 5 zusammen. Das Antriebsrad 4, das Flügelrad 5 und der Deckel 6 sind drehfest
miteinander verbunden. Der Stator 3 und der Rotor 7 bilden einen hydraulischen Schwenkmotor.
[0036] Figur 2 zeigt die Stator-Rotor-Anordnung 3, 7 in einer stirnseitigen Draufsicht.
Der Deckel 6 des Stators 3 ist abgenommen, so dass das Flügelrad 5 des Stators 3 und
der als Flügelgegenrad gebildete Rotor 7 erkennbar sind. Das Flügelrad 5 bildet die
Außenkomponente und der Rotor 7 die Innenkomponente des Schwenkmotors. Das hohle Flügelrad
5 weist an seinem inneren Umfang nach radial innen abragende Flügel auf Der Rotor
7 weist nach radial außen abragende Flügel auf, die mit den Flügeln des Flügelrads
5 des Stators 3 erste Druckkammern 8 und zweite Druckkammern 9 bilden. Die Druckkammern
8 sind in Umfangsrichtung jeweils zur Linken und die Druckkammern 9 jeweils zur rechten
Seite der Flügel des Rotors 7 angeordnet. Werden die Druckkammern 8 unter Druck gesetzt
und die Druckkammern 9 entlastet, dreht der Rotor 7 relativ zum Stator 3 in Figur
2 im Uhrzeigersinn bis maximal in die in Figur 2 eingenommene Endposition. Werden
die Druckkammern 9 unter Druck gesetzt und die Druckkammern 8 im Druck entlastet,
dreht der Rotor 7 gegen den Uhrzeigersinn. Die relativ zum Stator 3 stattfindende
Drehbewegung in die eine Drehrichtung entspricht einer Voreilung und die relative
Drehbewegung in die andere Richtung einer Nacheilung der Nockenwelle 1 relativ zur
Kurbelwelle.
[0037] Der Nockenwellen-Phasensteller weist ein in Bezug auf die Stator-Rotor-Anordnung
3, 7 zentral angeordnetes Steuerventil mit einem Ventilgehäuse 10 und einem im Ventilgehäuse
10 axial hin und her bewegbar und somit axial verstellbar angeordneten Ventilkolben
20 auf. Der Ventilkolben 20 ist hohl mit einem axial erstreckten Hohlraum 21, einem
Kolbeneinlass 22 an einem axialen Ende und einem Kolbenauslass 23, der radial durch
einen den Hohlraum 21 umgebenden Mantel des Ventilkolbens 20 führt. Der Ventilkolben
20 weist an seinem vom Kolbeneinlass 22 abgewandten anderen axialen Ende ein Kopplungsorgan
25 auf für eine Kopplung mit einem Stellglied 15, das die axiale Verstellung des Ventilkolbens
20 bewirkt. Das Kopplungsorgan 25 wirkt als Betätigungsstößel des Ventilkolbens 20.
Das Kopplungsorgan 25 kann mit dem den Hohlraum 21 umgebenden Kolbenmantel in einem
Stück geformt oder gegebenenfalls mit diesem axial fest gefügt sein. Es ragt an dem
Stirnende des Ventilkolbens 20 ab, das dem Stellglied 15 axial zugewandt ist. Das
Kopplungsorgan 25 durchragt eine Stirnverschlusswand 11 des Ventilgehäuses 10. Die
Stirnverschlusswand 11 umgibt das Kopplungsorgan 25 in enger Passung und sorgt so
trotz des hin und her beweglichen Kopplungsorgans 25 für den fluiddichten Verschluss
des Ventilgehäuses 10.
[0038] Das Stellglied 15 ist ein elektromagnetisches Stellglied, im Ausführungsbeispiel
ein Axialhub-Elektromagnet, mit einer bestrombaren Spule 16 und einem Anker 17, den
die Spule 16 umgibt. Die Spule 16 ist drehfest mit dem Maschinengehäuse 2 der Brennkraftmaschine
verbunden. Im Ausführungsbeispiel ist die Spule 16 drehfest mit einem Deckel 2b verbunden,
der wiederum mit einem am Maschinengehäuse 2 montierten Phasenstellergehäuse 2a fest
verbunden ist. Der Anker 17 ist relativ zur Spule 16 axial beweglich. Er ist mit dem
Kopplungsorgan 25 unmittelbar in einem Kopplungseingriff, der als axialer Druckkontakt
gebildet ist. Bei Bestromung der Spule 16 wirkt auf den Anker 17 eine axial in Richtung
auf das Kopplungsorgan 25 gerichtete Stellkraft, die im Kopplungseingriff, einem reinen
axialen Druckkontakt, auf das Kopplungsorgan 25 und somit auf den Ventilkolben 20
wirkt. An der Trennstelle zwischen mit der Nockenwelle 1 im Betrieb drehendem Ventilkolben
20 und dem nicht drehenden Stellglied 15 herrscht vorzugsweise nur Punktberührung.
Der Anker 17 weist an seinem das Kopplungsorgan 25 kontaktierenden Ende vorzugsweise
eine Kugeloberfläche auf. Alternativ könnte das Kopplungsorgan 25 an seinem Stirnende
eine kugelförmig Oberfläche aufweisen. In einer Weiterbildung ist das Kontaktende
des Ankers 17 als Kugelgleitlager gebildet, indem dort eine Kugel in einer Pfanne
des Ankers 17 frei sphärisch drehbar gelagert ist.
[0039] Das Steuerventil umfasst ein Federglied 14, dessen Federkraft der Stellkraft des
Stellglieds 15 entgegenwirkt. Das Federglied 14 ist unmittelbar am Ventilgehäuse 10
und in Richtung auf das Stellglied 15 am Ventilkolben 20 abgestützt. Das Stellglied
15 wird von einer Steuerung der Brennkraftmaschine angesteuert, nämlich bestromt.
Die Ansteuerung erfolgt vorzugsweise über ein in einem Speicher der Maschinensteuerung
abgelegtes Kennfeld, beispielsweise in Abhängigkeit von der Drehzahl der Kurbelwelle,
der Last oder anderer bzw. weiterer für den Betrieb der Brennkraftmaschine relevanter
Parameter.
[0040] Der Ventilkolben 20 ist in einem zentralen axialen Hohlraum des Ventilgehäuses 10
in der erläuterten Weise hin und her bewegbar angeordnet. Es weist an seinem von der
Stirnverschlusswand 11 abgewandten axialen Ende einen axial, zentral in den Gehäusehohlraum
führenden Gehäuseeinlass P
a auf, dem über die Nockenwelle 1, nämlich einen Druekeinlass P der Nockenwelle 1,
unter Druck stehendes Fluid zuführbar ist. Bei dem Fluid kann es sich insbesondere
um ein der Schmierung der Brennkraftmaschine dienendes Schmieröl handeln, das auch
zur Schmierung beispielsweise des Spurlagers der Nockenwelle 1 dient. Das Druckfluid
wird dem Steuerventil beispielhaft wie bevorzugt durch das Spurlager der Nockenwelle
1 zugeführt, das heißt der Druckanschluss P ist an die Schmierölversorgung für das
Spurlager angeschlossen. Dieses Druckfluid strömt bei P in die Nockenwelle 1, durch
den axialen Gehäuseeinlass P
a in das Ventilgehäuse 10 und durch den zum Gehäuseeinlass P
a in axialer Flucht liegenden Kolbeneinlass 22 in den Hohlraum 21. Vom Hohlraum 21
zweigt seitlich, beispielhaft wie bevorzugt in radialer Richtung, ein Kolbenauslass
23 ab, durch den das Druckfluid in Abhängigkeit von der axialen Position des Ventilkolbens
20 entweder den Druckkammeni 8 oder Druckkammern 9 zugeführt wird, um die Phasenlage
des Rotors 7 relativ zum Stator 3 und somit die Phasenlage der Nockenwelle 1 relativ
zur Kurbelwelle einzustellen. Der Kolbenauslass 23 wird von über den Umfang des Ventilkolbens
20 verteilt angeordneten radialen Durchgängen durch den Mantel des Ventilkolbens 20
gebildet. Der Kolbenauslass 23 ist in einem axial mittleren Abschnitt des Ventilkolbens
20 angeordnet.
[0041] Das Ventilgehäuse 10 weist durch seinen Mantel führende Anschlüsse für die Zu- und
Abführung des Fluids zu und von den Druckkammern 8 und 9 auf. Hierbei handelt es sich
um einen Arbeitsanschluss A und einen Arbeitsanschluss B, einen dem Arbeüsanschluss
A zugeordneten Reservoiranschluss T
a und einen dem Arbeitsanschluss B zugeordneten Reservoiranschluss T
B. Die Anschlüsse A bis T
B sind jeweils gerade Durchgänge durch den Mantel des Ventilgehäuses 10. Die Anschlüsse
A, B und T
A erstrecken sich auf kürzestem Wege radial durch den Mantel. Der Reservoiranschluss
T
B erstreckt sich schräg nach außen in das Phasenstellergehäuse 2a.
[0042] In Figur 3 ist nur das Steuerventil mit dem Ventilgehäuse 10 und dem Ventilkolben
20 im Querschnitt A-A der Figur 1 dargestellt. Die Schnittdarstellung zeigt insbesondere
den Kolbenauslass 23 des Ventilkolbens 20 und den Arbeitsanschluss B des Ventilgehäuses
10, der ebenfalls von über den Umfang des Ventilgehäuses 10 verteilt angeordneten,
radial erstreckten und daher kurzen Durchgängen durch den Mantel des Ventilgehäuses
10 gebildet wird. Die Anschlüsse A, T
A und T
B werden ebenfalls jeweils von einer Mehrzahl von um die zentrale Achse R verteilt
angeordneten Durchgangskanälen gebildet.
[0043] Figur 4 zeigt von Figur 1 nur den zentralen Bereich der Nockenwellen-Phasenstellers.
Die Figuren 1, 3 und 4 zeigen den Ventilkolben 20 in einer ersten axialen Kolbenposition,
in der ihn das Federglied 14 hält. In der ersten Kolbenposition ist der Kolbenauslass
23 mit dem Arbeitsanschluss B verbunden. Das über den Druckanschluss P der Nockenwelle
1 zugeführte Druckfluid strömt in axialer Richtung durch den axialen Gehäuseeinlass
P
a und den Kolbeneinlass 22 in den Hohlraum 21 des Ventilkolbens 20 und von dort durch
den abzweigenden Kolbenauslass 23 zu den entsprechend der Darstellung der Figur 2
dem Arbeitsanschluss B zugeordneten Druckkammern 8. Die mit dem Arbeitsanschluss A
verbundenen Druckkammern 9 sind über den Arbeitsanschluss A sowie eine am äußeren
Umfang des Ventilkolbens 20 geformte Vertiefung 26 mit dem Reservoiranschluss T
A und über diesen sowie eine mit der Nockenwelle 1. drehende Rückführung 4' mit dem
Reservoir verbunden und somit im Druck entlastet. Die Vertiefung 26 erstreckt sich
über den gesamten äußeren Umfang des Ventilkolbens 20. Von der Vertiefung 26 aus in
axialer Richtung gesehen hinter dem Kolbenauslass 23 ist am äußeren Umfang des Ventilkolbens
20 eine weitere axial erstreckte Vertiefung geformt, die sich ebenfalls über den gesamten
äußeren Umfang des Ventilkolbens 20 erstreckt. Die Vertiefung 27 ist in der ersten
Kolbenposition mit dem Reservoiranschluss T
B verbunden. Der Reservoiranschluss T
B ist dem Arbeitsanschluss B zugeordnet. Allerdings ist er in der ersten Kolbenposition
mittels eines zwischen dem Kolbenauslass 23 und der Vertiefung 27 geformten Dichtsteg
des Ventilkolbens 20 von dem Arbeitsanschluss B fluidisch getrennt.
[0044] Wird der Anker 17 durch entsprechende Bestromung des Stellglieds 15 mit einer die
Federkraft des Federglieds 14 übersteigenden Stellkraft beaufschlagt, schiebt das
Stellglied 15 den Ventilkolben 20 aus der dargestellten ersten Kolbenposition axial
in Richtung auf den Gehäuseeinlass P
A und bei entsprechend großer Stellkraft bis in eine axial zweite Kolbenposition, in
der nicht mehr der Arbeitsanschluss B, sondern der weitere Arbeitsanschluss A mit
dem Kolbenauslass 23 verbunden ist. In der zweiten Kolbenposition trennt ein zwischen
dem Kolbenauslass 23 und der Vertiefung 26 geformter Dichtsteg des Ventilkolbens 20
den Arbeitsanschluss A vom zugeordneten Reservoiranschluss T
A, so dass in der zweiten Kolbenposition die Druckkammern 9 mit dem Druckfluid beaufschlagt
werden. In der zweiten Kolbenposition verbindet ferner die Vertiefung 27 den Arbeitsanschluss
B mit dem Reservoiranschluss T
B, so dass das Fluid aus den Druckkammern 8 abströmen kann und diese im Druck entlastet
werden. Der Rotor 7 bewegt sich dementsprechend in der Darstellung der Figur 2 gegen
den Uhrzeigersinn relativ zum Flügelrad 5 und somit zum Stator 3. Die drehfest mit
dem Rotor 7 verbundene Nockenwelle 1 wird in ihrer Phasenlage relativ zur Kurbelwelle
um den gleichen Drehwinkel verstellt.
[0045] Das durch den Gehäuseeinlass P
a in das Steuerventil strömende Fluid der Hochdruckseite beaufschlagt den Ventilkolben
20 mit einer in Richtung auf das Stellglied 15 wirkenden ersten Axialkraft. Zur Kompensation
dieser ersten Axialkraft ist der Ventilkolben 20 in Richtung auf das Stellglied 15
durchströmbar, so dass sich an seiner dem Stellglied 15 zugewandten Rückseite zwischen
dieser Rückseite und der Stirnverschlusswand 11 ein Fluiddruck aufbaut, der auf die
Rückseite des Ventilkolbens 20 eine Gegenkraft, eine zweite Axialkraft ausübt. Da
die mit dem Druckfluid beaufschlagbare Projektionsfläche um die Querschnittsfläche
verringert ist, mit der das Kopplungsorgan 25 durch die Stirnverschlusswand 11 ragt,
wäre die axiale Gegenkraft, die zweite Axialkraft, entsprechend der Querschnittsfläche
des Kopplungsorgans 25 geringer als die erste Axialkraft. Es entstünde ein resultierender
Axialschub, der sich entsprechend der Differenz der Projektionsflächen in Abhängigkeit
vom Druck des Fluids ändern würde. Die Kennlinie des Steuerventils würde sich entsprechend
ändern, was zu erheblichen Verzerrungen führen kann, da der Druck des Fluids im Betrieb
der Brennkraftmaschine schwanken kann.
[0046] Um die zweite Axialkraft zu vergrößern, weisen der Ventilkolben 20 einen radial aufgeweiteten
Kolbenabschnitt 28 auf, im folgenden Aufweitung 28, und das Ventilgehäuse 10 einen
angepasst aufgeweiteten Gehäuseabschnitt 18, der die Aufweitung 28 in enger Passung
umgibt. Soweit das Ventilgehäuse 10 und der Ventilkolben 20 dichtend zusammenwirken,
weist der Ventilkolben 20 an seinem äußeren Umfang mit Ausnahme der Aufweitung 28
beispielhaft überall den gleichen zylindrischen Querschnitt auf. Um das Druckfluid
an die Rückseite des Ventilkolbens 20 zu führen, weist der Ventilkolben 20 vom Gehäuseeinlass
22 gesehen axial hinter dem Kolbenauslass 23 eine Zuführung 24 auf, die durch mehrere
um die zentrale Achse R verteilte Durchgangskanäle in einem Ventilkolbenboden geformt
sind. Die Aufweitung 28 und entsprechend der Gehäuseabschnitt 18 sind so bemessen,
dass die durch die Aufweitung 28 erhaltende Vergrößerung der dem Stellglied 15 zugewandten
Projektionsfläche F
28 zumindest einen überwiegenden Teil der für die Kompensation "verlorenen" Querschnittsfläche
F
25 des Kopplungsorgans 25 ausgleicht. Die Kompensationsfläche ist eine äußere Ringfläche
der Projektionsfläche F
28. Bevorzugterweise ist die zusätzliche, der Stirnverschlusswand 11 axial zugewandte
Projektionsfläche, die Kompensationsfläche der Aufweitung 28, genau so groß, wie die
Querschnittsfläche F
25, mit der das Kupplungsorgan 25 durch die Stirnverschlusswand 11 ragt. Auf diese Weise
wird erreicht, dass die in Richtung auf das Stellglied 15 wirkende erste Axialkraft
durch die entgegengerichtete zweite Axialkraft kompensiert wird und resultierender
Axialschub nicht entstehen kann. Die Projektionsflächen, die bei Durchströmung des
Ventilkolbens 20 jeweils eine Axialkraft erzeugen, sind in beide axiale Richtungen
gleichgroß.
[0047] Die Aufweitung 28 ist wie bevorzugt am dem Stellglied 15 zugewandten stirnseitigen
Ende des Ventilkolbens 20 gebildet. Der aufgeweitete Gehäuseabschnitt 18 weist eine
ausreichende axiale Erstreckung auf, um die Verstellbewegungen des Ventilkolbens 20
zu ermöglichen. Die Aufweitung 28 bildet das dem Stellglied 15 zugewandte Ende der
Vertiefung 27. Der aufgeweitete Gehäuseabschnitt 18 verjüngt sich bei 13 auf den im
weiteren axialen Verlauf konstanten engeren Querschnitt. Die Verjüngung 13 ist innerhalb
der Vertiefung 27, axial beispielhaft im Bereich des Reservoiranschlusses T
B gebildet.
[0048] Ein Verriegelungselement 30 verriegelt den Rotor 7 relativ zum Stator 3 in einer
bestimmten Drehwinkelposition. Das Verriegelungselement 30 ist in die Verriegelungsposition
mittels eines Federglieds vorgespannt. In die andere Richtung wirkt der Fluiddruck,
so dass es bei steigendem Druck des Fluids aus der Verriegelungsposition bewegt wird.
[0049] Figur 5 zeigt einen Nockenwellen-Phasensteller eines zweiten Ausführungsbeispiels
ebenfalls in einem die Drehachse R der Nockenwelle 1 enthaltenden Längsschnitt. Im
Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist das Ventilgehäuse 10 nicht als Spannschraube
für den Phasensteller ausgebildet und mit der Nockenwelle 1 auch nicht mittels Schraubverbindung
verbunden. Das Ventilgehäuse 10 ist als Gehäusepatrone ausgeführt, die durch das offene
stirnseitige Ende der Nockenwelle 1 in deren zentralen Aufnahmeraum 1a bis gegen einen
Anschlag eingeschoben ist und im eingeschobenen Zustand in radial enger Passung in
der hohlen Nockenwelle 1 sitzt. Das Ventilgehäuse 10 ist mittels eines Sicherungselements
31, beispielhaft ein Sicherungsring, relativ zur Nockenwelle 1 axial gesichert.
[0050] Der Aufnahmeraum la erstreckt sich im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
innerhalb der Nockenwelle 1 axial weiterführend. Der Aufnahmeraum 1a wird mittels
eines in die Nockenwelle 1 eingesetzten Trennelements 1b vom weiterführenden Hohlraum
getrennt, insbesondere fluidisch, um das durch den Druckanschluss P der Nockenwelle
1 in den Aufnahmeraum 1a und von dort durch den ebenfalls axialen Gehäuseeinlass P
a in den Ventilkolben 20 zu führen.
[0051] Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist der vom Gehäuseeinlass P
a entfernte Reservoiranschluss T
B wie die weiteren Arbeitsanschlüsse A, B und T
A als kurzer radialer Durchgang im Mantel des Ventilgehäuses 10 gebildet. Der Ventilkolben
20 als solcher ist gegenüber dem Ventilkolben 20 des ersten Ausführungsbeispiels lediglich
im Hinblick auf die der Kompensation der Axialkraft dienende Zuführung 24 modifiziert,
die nicht wie im ersten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen axial in Richtung auf
die Stirnverschlusswand 11 erstreckt ist, sondern vom Kolbenhohlraum 21 aus schräg
nach außen verläuft. Wie im ersten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Mehrzahl
von um die zentrale Achse R verteilt angeordneten Durchgangsbohrungen an der Rückseite
des Ventilkolbens 20.
[0052] Im übrigen entspricht der Phasenstellers des zweiten Ausführungsbeispiel dem Phasenstellers
des ersten Ausführungsbeispiels.
[0053] In Figur 6 ist ein Nockenwellen-Phasensteller eines dritten Ausführungsbeispiels
wieder in einem die Drehachse R der Nockenwelle 1 enthaltenden Längsschnitt dargestellt.
Figur 7 zeigt von diesem Phasensteller im Querschnitt A-A nur das zentrale Steuerventil
mit dem Ventilgehäuse 10 und dem Ventilkolben 20. Der Ventilkolben 20 entspricht mit
einer Ausnahme dem Ventilkolben 20 des ersten Ausführungsbeispiels. Im Unterschied
zum ersten Ausführungsbeispiel wird der Kolbenauslass 23 nicht durch einfache Bohrungen,
sondern durch in Umfangsrichtung schlitzartig erstreckte Durchgänge gebildet. Die
Anschlüsse A bis T
B sind wie im zweiten Ausführungsbeispiel kurze radiale Durchgänge, beispielhaft wiederum
über den Umfang verteilt angeordnete Durchgangsbohrungen im Ventilgehäuse 20.
[0054] Bei dem Phasensteller des dritten Ausführungsbeispiels wird das Fluid durch den dem
Stellglied 15 nahen Reservoiranschluss T
B nicht in das Phasenstellergehäuse 2a und über dieses zurück ins Maschinengehäuse
2 oder anderweitig in ein Reservoir für das Fluid abgeführt, sondern über eine Rückführung,
die sich innerhalb des Phasenstellers bis zur Niederdruckseite in das Maschinengehäuse
erstreckt. Die Rückführung umfasst eine durch den Rotor 7 erstreckte Rückführung 7a
mit mehreren um die zentrale Achse R verteilt angeordneten Rückführkanälen, jeweils
ein Rückführkanal 7a für jeweils einen der Durchgänge, die gemeinsam den Reservoiranschluss
T
B bilden. Die Rückführkanäle sind beispielhaft wie bevorzugt jeweils als axial gerader
Durchgangskanal im Rotor 7 gebildet ist. Die Rückführung 7a führt in eine sich anschließende
Rückführung 4a, die radial innen den von der Nockenwelle 1 und außen vom Stator 3,
hier vom Antriebsrad 4, begrenzt wird. Die Rückführung des durch den Reservoiranschluss
T
B abgeführten Fluids innerhalb des mit der Nockenwelle 1 im Betrieb der Brennkraftmaschine
gemeinsam drehenden Phasenstellers, wie bevorzugt durch dessen Rotor 7, reduziert
den Aufwand für die Rückführung des Fluids erheblich, da automatisch mit der Montage
des Phasenstellers auch für die Rückführung jeglichen für die Funktion des Phasenstellers
erforderlichen Fluids gesorgt ist. Der dem Gehäuseeinlass P
a nahe weitere Reservoiranschluss T
A führt wie bereits im ersten Ausführungsbeispiel auf kurzem Wege zur Niederdruckseite
in das Maschinengehäuse 2 zurück. Dies gilt im übrigen für sämtliche Ausführungsbeispiele,
neu ist hingegen die integrierte Rückführung 4a, 7a auch über den in Bezug auf die
Nockenwelle 1 axial weiter außen liegenden Reservoiranschluss T
B. Die weiterführende Rückführung 4a ist eine gemeinsame Rückführung für beide Reservoiranschlüsse
T
A und T
B.
[0055] Vorteilhaft im Hinblick auf eine möglichst einfache konstruktive Gestaltung des Phasenstellers
ist auch die Abdichtung der Rückführung 7a am stirnseitigen Ende durch das Ventilgehäuse
20. Das Ventilgehäuse 20 ist wie im ersten Ausführungsbeispiels mittels Schraubverbindung
mit der Nockenwelle 1 verbunden. Der Schraubenkopf 19 dient im dritten Ausführungsbeispiel
allerdings in zusätzlicher Funktion als Abdichtung für die Rückführung 7a, wodurch
deren Verlauf vereinfacht werden kann, beispielhaft zu einem einfach geraden Durchgang
durch den Rotor 7. Einfach gestaltet ist auch die Verbindung vom Reservoiranschluss
T
B mit der Rückführung 7a, nämlich in Form radialer Nuten am Stirnende des Rotors 7.
[0056] Im Übrigen gelten die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel.
[0057] Figur 8 zeigt einen Nockenwellen-Phasensteller eines vierten Ausführungsbeispiels
ebenfalls in einem die Drehachse R der Nockenwelle 1 enthaltenden Längsschnitt. Im
Unterschied zu den anderen Ausführungsbeispielen strömt das Fluid der Hochdruckseite
nicht einfach axial in das Steuerventil, sondern über einen radialen Druckanschluss
P
r. Das Ventilgehäuse 10 ist an seinem axial inneren Stirnende geschlossen. Die Anschlüsse
A bis T
B sind wie im zweiten Ausführungsbeispiel gebildet. Im übrigen gelten die Ausführungen
zum ersten Ausführungsbeispiel auch für das vierte Ausführungsbeispiel.
Bezugszeichenliste:
[0058]
- 1
- Nockenwelle
- 1a
- Aufnahmeraum
- 1b
- Trennelement
- 2
- Spurlager, Maschinengehäuse
- 2a
- Phasenstellergehäuse
- 2b
- Deckel
- 3
- Stator
- 4
- Antriebsrad
- 4
- Rückführung
- 4a
- Rückführung
- 5
- Flügelrad
- 6
- Deckel
- 7
- Rotor
- 7a
- Rückführung
- 8
- Druckkammer
- 9
- Druckkammer
- 10
- Ventilgehäuse
- 11
- Stirnverschlusswand
- 12
- Schraubverbindung
- 13
- Verjüngung
- 14
- Federglied
- 15
- Stellglied
- 16
- Spule
- 17
- Anker
- 18
- aufgeweiteter Gehäuseabschnitt
- 19
- Schraubenkopf
- 20
- Ventilkolben
- 21
- Hohlraum
- 22
- Kolbeneinlass.
- 23
- Kolbenauslass
- 24
- Kompensations-Zuführung
- 25
- Kopplungsorgan
- 26
- Vertiefung
- 27
- Vertiefung
- 28
- Aufweitung, aufgeweiteter Kolbenabschnitt
- 29
- -
- 30
- Verriegelungselement
- 31
- Sicherungselement
- A
- Arbeitsanschluss
- B
- Arbeitsanschiuss
- P
- Druckanschluss
- Pa
- axialer Gehäuseeinlass
- Pr
- radialer Gehäuseeinlass
- R
- Drehachse, zentrale Achse
- TA
- Reservoiranschluss
- TB
- Reservoiranschluss
1. Nockenwellen-Phasensteller mit einem Steuerventil zur gesteuerten Zu- und Abführung
eines hydraulischen Fluids in eine und aus einer der Verstellung der Drehwinkelposition
einer Nockenwelle (1) relativ zu einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine dienenden
Druckkammer (8), das Steuerventil umfassend:
a) ein Ventilgehäuse (10), das für das Fluid einen Arbeitsanschluss (B) zur Druckkammer
(8) und einen Reservoiranschluss (TB) zu einem Reservoir aufweist,
b) einen im Ventilgehäuse (10) zwischen einer ersten und einer zweiten Position axial
hin und her verstellbaren Ventilkolben (20) mit einem axialen Hohlraum (21), einem
Kolbeneinlass (22) zur Einleitung des Fluids in den Hohlraum (21) und einem aus dem
Hohlraum (21) führenden Kolbenauslass (23), der in der ersten Position des Ventilkolbens
(20) mit dem Arbeitsanschluss (B) verbunden und in der zweiten Position von diesem
getrennt ist,
c) ein mit dem Ventilkolben (20) gekoppeltes Stellglied (15) zum axialen Verstellen
des Ventilkolbens (20),
d) und ein Kopplungsorgan (25), das durch eine das Ventilgehäuse (10) verschließende
Stirnverschlusswand (11) ragt und das Stellglied (15) mit dem Ventilkolben (10) koppelt,
dadurch gekennzeichnet, dass
e) der Ventilkolben (20) eine radiale Aufweitung (28) aufweist, die von einem angepasst
aufgeweiteten Gehäuseabschnitt (18) des Ventilgehäuses (10) umgeben wird und in eine
von der Stirnverschlusswand (11) weg weisende axiale Richtung mit dem Fluid beaufschlagbar
ist, um eine axiale Druckkraft zu erzeugen
f) und die Aufweitung (28) so bemessen ist, dass das Fluid auf den Ventilkolben (20)
trotz des Kopplungsorgans (25) in beide axiale Richtungen zumindest im Wesentlichen
mit gleichgroßer Druckkraft; wirkt.
2. Nockenwellen-Phasensteller nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse (10) mit der Nockenwelle (1) drehfest verbunden ist oder von der
Nockenwelle (1) gebildet wird, so dass das Steuerventil bei drehender Nockenwelle
(1) mit dieser gemeinsam dreht.
3. Nockenwellen-Phasensteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (15) eine elektromagnetische Spule (16) und einen relativ zur Spule
(16) axial beweglichen Anker (17) umfasst, die Spule (16) drehfest mit einem die Nockenwelle
(1) drehbar lagernde Maschinengehäuse (2) der Brennkraftmaschine verbunden ist, der
Anker (17) axial auf das Kopplungsorgan (25) wirkt und das Kopplungsorgan (25) relativ
zum Anker (17) drehbar ist.
4. Nockenwellen-Phasensteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Federglied (14) in Richtung auf die erste Position und das Stellglied (15) über
das Kopplungsorgan (25) in Richtung auf die zweite Position auf den Ventilkolben (20)
wirken.
5. Nockenwellen-Phasensteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufweitung (28) eine der Stirnverschlussrwand (11) zugewandte, axiale Endfläche
(F28) des Ventilkolbens (20) bildet und das Kopplungsorgan (25) vorzugsweise von dieser
Endfläche (F28) axial abragt.
6. Nockenwellen-Phasensteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reservoiranschluss (TB) in dem aufgeweiteten Gehäuseabschnitt (18) an einer von der Stirnverschlusswand
(11) abgewandten Seite der Aufweitung (28) angeordnet ist, so dass die Aufweitung
(28) an dieser Seite zumindest im Wesentlichen nur mit dem Druck des Reservoirs beaufschlagt
wird.
7. Nockenwellen-Phasensteller nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkolben (10) an einer von der Stirnverschlusswand (11) abgewandten Seite
axial an die Aufweitung (28) anschließend eine radiale Vertiefung (27) aufweist, vorzugsweise
eine umlaufende Vertiefung (27), die den Arbeitsanschluss (B) in der zweiten Position
des Ventilkolbens (20) mit dem Reservoiranschluss (TB) verbindet.
8. Nockenwellen-Phasensteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Druckkammer (9) für das Fluid vorgesehen ist, eine der Druckkammern
(8, 9) in Richtung auf Voreilung und die andere in Richtung auf Nacheilung der Nockenwelle
(1) wirkt, das Ventilgehäuse (10) axial von dem Arbeitsanschluss (B) beabstandet einen
weiteren Arbeitsanschluss (A) aufweist, um das Fluid zu der weiteren Druckkammer (9)
zu führen, und der Kolbenauslass (23) in der zweiten Position des Ventilkolbens (20)
mit dem weiteren Arbeitsanschluss (A) verbunden und in der ersten Position des Ventilkolbens
(20) von dem weiteren Arbeitsanschluss (A) getrennt ist.
9. Nockenwellen-Phasensteller nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkolben (20) eine radiale Vertiefung (26) aufweist, vorzugsweise eine umlaufende
Vertiefung (26), die den weiteren Arbeitsanschluss (A) des Ventilgehäuses (10) in
der ersten Position des Ventilkolbens (20) mit dem Reservoir, vorzugsweise einem mit
dem Reservoir verbundenen weiteren Reservoiranschluss (TA) des Ventilgehäuses (10), verbindet.
10. Nockenwellen-Phasensteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse (10) einen weiteren Arbeitsanschluss (A) und einen weiteren Reservoiranschluss
(TA) aufweist, der Ventilkolbenauslass (23) in der zweiten Position des Ventilkolbens
(20) mit dem weiteren Arbeitsanschluss (A) verbunden und in der ersten Position des
Ventilkolbens (20) von dem weiteren Arbeitsanschluss (A) getrennt ist und der Ventilkolben
(20) den weiteren Arbeitsanschluss (A) in der ersten Position des Ventilkolbens (20)
mit dem weiteren Reservoiranschluss (TA) verbindet.
11. Nockenwellen-Plaasensteller nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse (10) die Anschlüsse (A, B, TA, TB) axial in der Reihenfolge - weiterer Reservoiranschluss (TA), weiterer Arbeitsanschluss (A), Arbeitsanschluss (B) und Reservoiranschluss (TB) - und den Gehäuseeinlass (PA; Pr) vorzugsweise axial vor dem weiteren Reservoiranschluss (TA) aufweist.
12. Nockenwellen-Phasensteller nach einem der vier vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid von dem Reservoiranschluss (TB) oder dem optionalen weiteren Reservoiranschluss (TA) in einer mit der Nockenwelle (1) drehbaren Rückführung (4a, 7a, 4') in ein die Nockenwelle
(1) drehbar lagerndes Maschinengehäuse (2) der Brennkraftmaschine rückführbar ist.
13. Nockenwellen-Phasensteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche und wenigstens
einem der folgenden Merkmale:
(i) der Gehäuseeinlass (Pa) an einer Stirnseite des Ventilgehäuses (10) axial in das Ventilgehäuse (10) führt;
(ii) der Kolbeneinlass (22) an einer Stirnseite des Ventilkolbens (20) axial in den
Hohlraum (21) führt.
14. Noekenwellen-Plxasensteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse (10) in einen Aufnahmeraum (1a) der Nockenwelle (1) eingesetzt
und mit der Nockenwelle (1) verschraubt oder mittels einer Sicherungseinrichtung (31)
axial gesichert ist, wobei vorzugsweise eine mit der Nockenwelle (1) verschraubbare
Spannschraube das Ventilgehäuse (10) bildet.
15. Nockenwellen-Phasensteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend einen
von der Kurbelwelle drehantreibbaren Stator (3) und einen mit der Nockenwelle (1)
drehfest verbundenen Rotor (7), der mit dem Stator (3) Drehmoment übertragend gekoppelt
ist und relativ zum Stator (3) im Drehwinkel durch Einleitung des Fluids in die Druckkammer
(8) verstellt werden kann.
16. Nockenwellen-Phasensteller nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Reservoiranschluss (TB) und, falls der weitere Reservoiranschluss (TA) nach einem der Ansprüche 9 bis 12 vorhanden ist, auch der weitere Reservoiranschluss
(TA) mit einer Rückführung (4a, 7a, 4') verbunden ist oder sind, die sich innerhalb einer
den Stator (3), den Rotor (7), das Steuerventil und die Nockenwelle (1) umfassenden,
mit der Nockenwelle (1) gemeinsam drehbaren Anordnung erstreckt, um das Fluid in ein
die Nockenwelle (1) drehbar lagerndes Maschinengehäuse (2) der Brennkranmaschine zurück
zu fülaren, vorzugsweise über eine zumindest im Wesentlichen axial verlaufende Rückführung
(4a, 7a, 4).
17. Nockenwellen-Plasensteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückführung (4a, 7a, 4') vorgesehen ist, durch die mit Ausnahme allenfalls von
Leckfluid das gesamte das Ventilgehäuse (10) durchströmende Fluid in eine die Nockenwelle
(1) drehbar lagerndes Maschinengehäuse (2) der Brennkraftmaschine rückführbar ist,
und sich die Rückführung (4a, 7a, 4') vom Reservoiranschluss (TB) und, falls der weitere Reservoiranschluss (TA) nach einem der Ansprüche 9 bis 12 vorhanden ist, auch der weitere Reservoiranschluss
(TA) bis in das Maschinengehäuse (2) nur durch den Nockenwellen-Phasensteller erstreckt.
18. Nockenwelien-1'hasensteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Kombination
mit einem der Ansprüche 12, 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse (10) mit der Nockenwelle (1) verschraubt oder verschraubbar ist
und ein Schraubenkopf (19) des Ventilgehäuses (10) die Rückführung (4a, 7a) für das
Fluid verschließt.
19. Nockenwellen-Phasensteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit dem Ventilgehäuse (10) fest gefügte Verschlussscheibe die Stirnverschlusswand
(11) bildet.