[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von feuchtem Schüttgut gemäss dem
Oberbegriff von Anspruch 1. Die Erfindung betrifft weiter eine Anlage zum Trocknen
von feuchtem Schüttgut gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 8.
Stand der Technik
[0002] Es ist eine Vielzahl von Verfahren und Anlagen zum Trocknen von feuchtem Schüttgut
bekannt. So offenbart die Druckschrift
US 6,163,981 eine Anlage zum Trocknen von feuchtem Material, insbesondere Holzpartikel, bei welchem
das feuchte Material auf ein Transportband aufgebracht wird und danach durch eine
Trockenkammer gefördert wird. Am Ende der Trockenkammer haben sich im feuchten Material
zwei Schichten ausgebildet, eine erste Schicht mit einem ersten Feuchtigkeitswert
und eine zweite Schicht mit einem zweiten Feuchtigkeitswert, welcher unterschiedlich
ist zum ersten Feuchtigkeitswert. An Ende des Transportbandes ist ein Mittel vorgesehen
um die zweite Schicht zu entfernen, sodass nur noch die erste Schicht weiter getrocknet
wird. Dieses bekannte Verfahren weist die Nachteile auf, dass zum Trocknen ein höherer
Energiebedarf erforderlich ist und das Verfahren aufwändig ist.
[0003] Das Dokument
BE 553 427 A offenbart in Figur 1 ein weiteres Verfahren zum Trocknen von feuchtem Schüttgut.
Bei diesem Verfahren wird eine Schicht aus feuchtem Schüttgut mit Hilfe eines Förderbandes
durch eine Trockenkammer bewegt und darin getrocknet. Am Ende des Förderbandes wird
ein oberer Teil der Schicht entfernt und ein unterer Teil der Schicht durch Sieben
in zwei Teilschichten getrennt. Diese zwei Teilschichten werden am Anfang des Förderbandes
wieder auf das Förderband aufgebracht. Auch dieses Verfahren weist den Nachteil auf,
dass zum Trocknen ein höherer Energiebedarf erforderlich ist.
Darstellung der Erfindung
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein wirtschaftlich vorteilhafteres Verfahren sowie
eine wirtschaftlich vorteilhaftere Anlage zum Trocknen von feuchtem Schüttgut zu bilden.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren aufweisend die Merkmale von Anspruch
1. Die Ansprüche 2 bis 7 betreffen weitere, vorteilhafte Verfahrensschritte. Die Aufgabe
wird weiter gelöst mit einer Anlage aufweisend die Merkmale von Anspruch 8. Die Ansprüche
9 bis 14 betreffen weitere, vorteilhafte Ausführungsformen.
[0006] Die Aufgabe wird insbesondere gelöst mit einem Verfahren zum Trocknen von feuchtem
Schüttgut, wobei das Schüttgut schichtartig gefördert wird und dabei einem Fluidstrom
ausgesetzt wird, wobei das feuchte Schüttgut als eine erste Schicht auf einem flächigen
Fördermittel abgelagert und vom Fördermittel in eine Förderrichtung bewegt wird, und
wobei zumindest eine zweite Schicht auf die erste Schicht aufgebracht wird, sodass
eine Gesamtschicht ausgebildet wird, welche zumindest die erste und zweite Schicht
umfasst, und wobei ein oberer Teil der Gesamtschicht als ein getrocknetes Schüttgut
abgetragen wird, und wobei der verbleibende Teil der Gesamtschicht ein vorgetrocknetes
Schüttgut ausbildet, das in ein gröberes Schüttgut und ein feineres Schüttgut getrennt
wird, und wobei das gröbere Schüttgut entgegengesetzt zur Förderrichtung gefördert
wird, und als zweite Schicht auf die erste Schicht aufgebracht wird, und wobei die
zweite Schicht bezüglich der ersten Schicht in Verlaufsrichtung der Förderrichtung
beabstandet auf die erste Schicht aufgebracht wird.
[0007] Die Aufgabe wird weiter insbesondere gelöst mit einer Anlage zum Trocknen von feuchtem
Schüttgut, umfassend ein flächiges, in eine Förderrichtung bewegliches Fördermittel,
umfassend eine erste Verteilvorrichtung, welche ausgestaltet ist, um feuchtes Schüttgut
unter Ausbildung einer flächigen ersten Schicht auf das Fördermittel aufzubringen,
sowie umfassend eine zweite Verteilvorrichtung, welche ausgestaltet ist, um ein gröberes
Schüttgut unter Ausbildung einer flächigen zweiten Schicht auf die erste Schicht aufzubringen,
sowie umfassend eine erste Trennvorrichtung welche in Förderrichtung am Ende des Fördermittels
angeordnet ist, wobei die Trennvorrichtung ausgestaltet ist, um einen oberen Teil
einer durch zumindest die erste und zweite Schicht ausgebildeten Gesamtschicht als
getrocknetes Schüttgut abzutragen, wobei der verbleibende Teil der Gesamtschicht,
welcher ein vorgetrocknetes Schüttgut ausbildet, einer zweiten Trennvorrichtung zugeführt
ist, wobei die zweite Trennvorrichtung ausgestaltet ist, um das vorgetrocknete Schüttgut
in ein gröberes Schüttgut und ein feineres Schüttgut zu trennen, sowie umfassend eine
Fördervorrichtung, um das gröbere Schüttgut der zweiten Verteilvorrichtung zuzuführen,
wobei die zweite Verteilvorrichtung bezüglich der ersten Verteilvorrichtung in Förderrichtung
nachgelagert und beabstandet ist.
[0008] Beim erfindungsgemässen Verfahren wird das zu trocknende, noch feuchte Schüttgut
unter Ausbildung einer ersten Schicht flächenförmig auf eine Fördervorrichtung abgelagert
und von dieser durch einen trocknenden Fluidstrom geleitet, wobei das Schüttgut nach
einem ersten Durchgang durch den trocknenden Fluidstrom in zwei oder mehrere Teilströme
mit unterschiedlicher Partikelgrösse aufgeteilt wird, wobei zumindest ein Teilstrom
entgegengesetzt zur Förderichtung gefördert wird und auf die erste Schicht abgelagert
wird, sodass zumindest zwei Schichten von übereinander liegendem Schüttgut ausgebildet
werden, die durch den trocknenden Fluidstrom geleitet werden. Der Teilstrom wird bezüglich
der ersten Schicht in Verlaufsrichtung der Förderrichtung beabstandet auf die erste
Schicht aufgebracht, wobei dieser Abstand vorzugsweise zumindest 10% der Länge des
Fördermittels der Fördervorrichtung beträgt. Die Schichten werden vorzugsweise derart
abgelagert, dass die Schicht mit kleinster Partikelgrösse zuoberst abgelagert wird.
In einer bevorzugten Ausgestaltung werden die Schichten mit kleinerer Partikelgrösse
derart auf die Fördervorrichtung aufgebracht, dass diese über eine geringere Förderlänge
auf der Fördervorrichtung verbleiben, im Vergleich zu Schichten mit grösserer Partikelgrösse.
Dies deshalb, weil Schichten mit kleinerer Partikelgrösse schneller trocknen und daher
nicht so lange durch den zu trocknenden Fluidstrom gefördert werden müssen wie Schichten
mit grösserer Partikelgrösse, welche länger dem zu trocknenden Fluidstrom ausgesetzt
werden müssen. Ein Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens ist daher beim Trocknen
Energie zu sparen und/oder eine homogenere Feuchte des getrockneten Schüttgutes, welches
von der erfindungsgemässen Trocknungsanlage abgeführt wird, zu erreichen. Beim erfindungsgemässen
Verfahren wird somit auf die erste Schicht von feuchtem Schüttgut zumindest eine weitere
Schicht mit vorgetrocknetem Schüttgut aufgebracht, wobei die weitere Schicht vorzugsweise
eine grössere Partikelgrösse aufweist, und wobei alle Schichten durch den trocknenden
Fluidstrom gefördert werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden
eine Mehrzahl von weiteren Schichten von vorgetrocknetem Schüttgut auf die erste Schicht
abgelagert, wobei die weiteren Schichten gegen oben eine zunehmend kleinere Partikelgrösse
aufweisen. Es kann durch eine entsprechende Anzahl von Verteilvorrichtungen, die in
Verlaufsrichtung der Fördervorrichtung gegenseitig beabstandet angeordnet sind um
das Schüttgut auf der Fördervorrichtung abzulagern, eine beliebige Anzahl Schichten
erzeugt werden, je nach Erfordernis. In einer bevorzugten Ausführungsform strömt das
trocknende Fluid, vorzugsweise Trocknungsluft, von oben zuerst in das vorgetrocknete
Schüttgut und gibt dabei einen Teil der Wärme ab, bevor die Trocknungsluft durch die
erste Schicht mit noch feuchtem Schüttgut strömt. Dieses Verfahren weist den Vorteil
auf, dass die gesamte Anlage zum Trocknen von feuchtem Schüttgut keine lange oder
keine zusätzliche Fördervorrichtung erfordert, sodass die gesamte Anlage eine kürzere
Baulänge aufweist. Es ist zudem möglich unterschiedlichste Arten von feuchtem Schüttgut
zuverlässig zu trocknen. Zudem erfolgt das Trocknen sehr energieeffizient. Ein weiterer
Vorteil des Verfahrens ist darin zu sehen, dass sich in der Abluft weniger Staub befindet,
da kleine getrocknete Partikel relativ schnell aus dem Trocknungsprozess entfernt
werden. Im Gegensatz dazu offenbart das Dokument
BE 553 427 A in Figur 1 ein Verfahren zum Trocknen von feuchtem Schüttgut, bei welchem die kleinen
Partikel ständig an den Anfang des Fördermittels zurückgeführt werden und zudem noch
in die untere Schicht eingebracht werden, sodass die kleinen Partikel in der unteren
Schicht aufakkumuliert werden und sehr lange in der unteren Schicht verweilen.
[0009] Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht somit ein energieeffizientes und kostengünstiges
Trocknen von feuchtem Schüttgut, wobei die Trocknungsanlage zudem relativ kurz ausgestaltet
werden kann und somit eine relativ kurze Gesamtlänge aufweisen kann.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0010] Die zur Erläuterung der Ausführungsbeispiele verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine erste Ausführungsform der erfindungsgemässen Anlage sowie des Verfahrens;
- Fig. 2
- schematisch eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemässen Anlage sowie des Verfahrens;
- Fig. 3
- eine teilweise schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Anlage;
- Fig. 4
- eine teilweise schematische Draufsicht der in Figur 3 dargestellten Anlage;
- Fig. 5
- eine teilweise schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Anlage;
- Fig. 6
- eine teilweise schematische Draufsicht der in Figur 5 dargestellten Anlage;
- Fig. 7
- schematisch eine Detail einer weiteren Ausführungsform zum Verteilen von Schüttgut
auf dem Fördermittel;
- Fig. 8
- schematisch eine Detail einer weiteren Ausführungsform zum Verteilen von Schüttgut
auf dem Fördermittel.
[0011] Grundsätzlich sind in den Zeichnungen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0012] Figur 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens beziehungsweise
einer Anlage 1 zum Trocknen von feuchtem Schüttgut 6. Das feuchte Schüttgut 6 wird
mit Hilfe einer Verteilvorrichtung 9 als eine erste Schicht 6a auf einem flächigen
Fördermittel 2, beispielsweise einem gasdurchlässigen Förderband abgelagert, und vom
Fördermittel 2 in eine Förderrichtung 2a bewegt, wobei das Schüttgut 6 in Form einer
Schicht gefördert wird und dabei einem Fluidstrom 5 wie beispielsweise warmer Luft
ausgesetzt wird. Es wird in Förderrichtung 2a nachfolgend nach dem Aufbringen der
ersten Schicht 6a und beabstandet zum Aufbringen der ersten Schicht 6a zumindest eine
zweite Schicht 6d auf die erste Schicht 6a aufgebracht, sodass eine Gesamtschicht
7 ausgebildet wird, welche zumindest die erste und zweite Schicht 6a, 6d umfasst.
Am Ende des Fördermittels 2 wird ein oberer Teil der Gesamtschicht 7 als ein getrocknetes
Schüttgut 8 abgetragen und aus der Anlage 1 entfernt, wobei der verbleibende Teil
der Gesamtschicht 7 ein vorgetrocknetes Schüttgut 6b ausbildet, das mit Hilfe einer
zweiten Trennvorrichtung 3 in ein gröberes Schüttgut 6c und ein feineres Schüttgut
6e getrennt wird. Das gröbere Schüttgut 6c wird entgegengesetzt zur Förderrichtung
2a gefördert und als zweite Schicht 6d auf die erste Schicht 6a aufgebracht. In einer
vorteilhaften Ausgestaltung wird das feinere Schüttgut 6e ebenfalls entgegengesetzt
zur Förderrichtung 2a gefördert und als oberste Schicht 6f auf die zweite Schicht
6d aufgebracht. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann das feinere Schüttgut
6e auch über eine Fördervorrichtung 16 direkt dem getrockneten Schüttgut 8 zugeführt
werden, ohne noch zusätzlich getrocknet zu werden.
[0013] Die Figur 1 zeigt oben zudem noch Förderlängen. Die Distanz zwischen dem Ort L1,
an welchem das feuchte Schüttgut 6 aufgebracht wird, und dem Ort L6, an dem das vorgetrocknete
Schüttgut 6b vom Fördermittel 2 entfernt wird, definiert eine maximale Förderlänge
L bzw. L16, während welcher die erste Schicht 6a auf dem Fördermittel 2 verbleibt.
Die erste Schicht 6a wird somit entlang der maximalen Förderlänge L in Förderrichtung
2a gefördert. Der Ort L2 zeigt die Lage der zweiten Verteilvorrichtung 13 und der
Ort L5 die Lage der ersten Trennvorrichtung 10. Die maximale Förderlänge L entspricht
somit der Distanz zwischen dem Ort L1 und dem Ort L6, auch als L16 bezeichnet. Die
Distanz zwischen dem Ort L1 und dem Ort L2 wird als Distanz L12 bezeichnet. Die zweite
Schicht 6d wird bezüglich der ersten Schicht 6a um eine Distanz L12 beabstandet auf
die erste Schicht 6a aufgebracht, wobei die Distanz L12 zumindest 10% der maximalen
Förderlänge L beträgt, und wobei die Distanz L12 vorzugsweise 20% bzw. zumindest 20%
der maximalen Förderlänge L beträgt. Die zweite Schicht 6d weist somit eine kürzere
Förderlänge auf als die erste Schicht 6a, oder anders ausgedrückt, die zweite Schicht
6d wird während kürzerer Zeit vom Fördermittel 2 gefördert als die erste Schicht 6a.
Dadurch kann Trocknungsenergie eingespart werden.
[0014] L4 zeigt den Ort, an welchem in einer vorteilhaften Ausgestaltung die dritte Verteilvorrichtung
14 angeordnet ist, sodass die dritte Verteilvorrichtung 14 bezüglich der ersten Verteilvorrichtung
9 in Förderrichtung 2a um eine Distanz L14 beabstandet angeordnet ist. Vorteilhafterweise
beträgt die Distanz L24 wiederum zumindest 10% der maximalen Förderlänge L, und vorzugsweise
20% bzw. zumindest 20% der maximalen Förderlänge L. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
ist das Fördermittel 2 entlang der gesamten maximalen Förderlänge L der Trocknungsluft
5 ausgesetzt. Die Trocknungsluft 5 kann jedoch auch entlang eines kürzeren Abschnittes
dem Fördermittel 2 zugeführt werden, zum Beispiel nur entlang der Distanz L15 oder
der Distanz L25. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Distanz L56
auch Null sein, was bedeutet, dass die erste Trennvorrichtung 10 derart ausgestaltet
ist, dass das getrocknete Schüttgut 8 und das vorgetrocknete Schüttgut 6b das Fördermittel
2 in Förderrichtung 2a an derselben Stelle verlassen.
[0015] Figur 2 zeigt schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel des Verfahrens beziehungsweise
einer Anlage 1 zum Trocknen von feuchtem Schüttgut 6. Im Unterschied zu dem in Figur
1 dargestellten Verfahren weist das in Figur 2 dargestellte Verfahren eine dritte
Trennvorrichtung 4 auf, welche das gröbere Schüttgut 6c nochmals unterteilt in ein
sehr grobes Schüttgut 6g bzw. Teilschüttgut 6g und ein mittelgrobes Schüttgut 6h bzw.
Teilschüttgut 6h, wobei zuerst das sehr grobe Schüttgut 6g auf die erste Schicht 6a
abgelagert wird, sodass eine zweite Schicht 6d entsteht, und wobei in Förderrichtung
2a nachfolgend das mittelgrobe Schüttgut 6h auf die zweite Schicht 6d abgelagert wird,
sodass eine dritte Schicht 6i entsteht, wobei diese drei Schichten 6a, 6d und 6i eine
Gesamtschicht 7 ausbilden, wobei die Gesamtschicht 7 gegen oben feinere und vorzugsweise
auch trockenere Partikel aufweist. Wie in Figur 1 bereits beschrieben kann das feinere
Schüttgut 6e entweder auf die Gesamtschicht 7 aufgebracht werden oder direkt dem getrockneten
Schüttgut 8 zugeführt werden. Wie bereits mit Figur 1 beschrieben sind auch in Figur
2 oben noch die Förderlängen dargestellt, sowie die Orte, an denen die Verteil- oder
Trennvorrichtungen angeordnet sind. So ist beispielsweise am Ort L3 die vierte Verteilvorrichtung
15 angeordnet.
[0016] Fig. 3 zeigt schematisch eine Anlage 1 zum Trocknen von feuchtem Schüttgut 6. Die
Anlage 1 umfasst ein flächiges, in eine Förderrichtung 2a bewegliches Fördermittel
2, das als ein Förderband ausgestaltet ist. Eine erste Verteilvorrichtung 9 umfassend
zwei Schnecken verteilt das zugeführte feuchtes Schüttgut 6 unter Ausbildung einer
flächigen ersten Schicht 6a auf das Fördermittel 2. Eine zweite Verteilvorrichtung
13 ist derart ausgestaltet und angeordnet, dass diese ein gröberes Schüttgut 6c unter
Ausbildung einer flächigen zweiten Schicht 6d auf die erste Schicht 6a aufbringt.
Figur 3 zeigt oben zudem noch Förderlängen. Wie bereits in Figur 1 beschrieben wird
das feuchte Schüttgut am Ort L1 zugeführt. Die erste Trennvorrichtung 10 ist am Ort
L6 angeordnet, welcher zudem dem Ort L5 entspricht, und die zweite Verteilvorrichtung
13 ist am Ort L2 angeordnet. Die zweite Verteilvorrichtung 13 ist der ersten Verteilvorrichtung
9 in Förderrichtung 2a nachgelagert angeordnet und bezüglich der ersten Verteilvorrichtung
9 um eine Distanz L12 beabstandet, wobei die Distanz L12 zumindest 10% und vorzugsweise
zumindest 20% der maximale Förderlänge L beziehungsweise der Distanz L16 beträgt.
Die Anlage 1 umfasst zudem eine erste Trennvorrichtung 10 welche in Förderrichtung
2a am Ende des Fördermittels 2 angeordnet ist, wobei die Trennvorrichtung 10 derart
ausgestaltet ist, dass ein oberer Teil einer durch zumindest die erste und zweite
Schicht 6a,6d ausgebildeten Gesamtschicht 7 als getrocknetes Schüttgut 8 abgetragen
wird, wobei der verbleibende Teil der Gesamtschicht 7, welcher ein vorgetrocknetes
Schüttgut 6b ausbildet, über eine Sammelvorrichtung 17 sowie eine Förderschnecke 11
einer zweiten Trennvorrichtung 3 zugeführt ist. Die zweite Trennvorrichtung 3 verläuft
senkrecht zur Förderrichtung 2a über dem Fördermittel 2 und ist derart ausgestaltet,
dass die Trennvorrichtung 3 gleichzeitig das vorgetrocknete Schüttgut 6b in ein gröberes
Schüttgut 6c und ein feineres Schüttgut 6e trennt, indem das feinere Schüttgut 6e
unten herausrieselt und auf das Fördermittel 2 fällt, wogegen das gröbere Schüttgut
6c der Fördervorrichtung 12 zugeführt ist, und der zweiten Verteilvorrichtung 13 zugeführt
ist, welche das gröbere Schüttgut 6c auf das Fördermittel 2 aufbringt.
[0017] Figur 4 zeigt die in Figur 3 dargestellte Anlage 1 von oben. Aus dieser Sicht ist
insbesondere der Verlauf der Fördervorrichtungen 11 und 12 sowie die Anordnung der
ersten und zweiten Verteilvorrichtung 13 und 14 ersichtlich. Die Anlage 1 weist oben
eine Abdeckung auf, weshalb beispielsweise die erste und zweite Verteilvorrichtung
13 und 14 nur gestrichelt dargestellt ist.
[0018] Die Figuren 5 und 6 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Anlage 1, wobei
im Unterschied zu der in den Figuren 3 und 4 dargestellten Anlage 1 die beiden Förderschnecken
11 und 12 auf derselben Seite angeordnet sind, und wobei im Bereich des Zuführkanals
zur dritten Verteilvorrichtung 14 die zweite Trennvorrichtung 3 angeordnet ist, um
das vorgetrocknete Schüttgut 6b zu trennen in das feinere Schüttgut 6e, welches der
dritten Verteilvorrichtung 14 zugeführt wird, und in das gröbere Schüttgut 6c welches
der zweiten Verteilvorrichtung 13 zugeführt wird.
[0019] Figur 7 zeigt schematisch ein Verfahren bei welchem das gröbere Schüttgut 6c in eine
Mehrzahl von Teilschüttgütern 6g, 6h, 61, 6m mit zunehmend gröberer Körnung unterteilt
wird, wobei die Teilschüttgüter 6g, 6h, 61, 6m derart auf das sich in Bewegungsrichtung
2a bewegende Fördermittel 2 aufgebracht werden, dass zuerst das Teilschüttgut 6g mit
der gröbsten Körnung, das sehr grobe Schüttgut 6g, aufgebracht wird, und dass in Förderrichtung
2a nacheinander folgend das jeweilige Teilschüttgut 6h, 61, 6m mit zunehmend feinerer
Körnung aufgebracht wird, sodass derart die Gesamtschicht 7 ausgebildet wird. Es kann
je nach Erfordernis eine beliebige Anzahl von Strömen von Teilschüttgütern 6g, 6h,
61, 6m zugeführt werden, welche in Förderrichtung 2a gegenseitig beabstandet und vorzugsweise
mit in Förderrichtung 2a abnehmender Körnung auf das Fördermittel 2 abgelagert werden.
[0020] Um das in Figur 7 dargestellte Verfahren zu betreiben ist eine Anlage 1 erforderlich,
welche eine Mehrzahl von Trennvorrichtungen 3,4 zum Erzeugen einer Mehrzahl von Strömen
von Teilschüttgütern 6g, 6h, 61, 6m mit zunehmend gröberer Körnung umfasst. Zudem
ist eine Mehrzahl von Verteilvorrichtungen 13,14,15 erforderlich, wobei die Trennvorrichtungen
3,4 sowie die Verteilvorrichtungen 13,14,15 derart angeordnet sind, dass zuerst das
Teilschüttgut 6g mit der gröbsten Körnung aufgebracht wird, und dass in Förderrichtung
2a nacheinander folgend das jeweilige Teilschüttgut 6h, 61, 6m mit zunehmend feinerer
Körnung aufgebracht wird.
[0021] Figur 8 zeigt schematisch ein weiteres Verfahren bei welchem das gröbere Schüttgut
6c in eine Mehrzahl von Teilschüttgütern 6g, 6h, 61, 6m, 6n, 6o, .... mit zunehmend
gröberer Körnung unterteilt wird. Es ist eine derart hohe Anzahl von Strömen von Teilschüttgütern
6g, 6h, 6l, 6m, 6n, 6o, .... unmittelbar nebeneinander angeordnet, dass die Teilschüttgüter
6g, 6h, 61, 6m, 6n, 6o in Förderrichtung 2a eine kontinuierlich feinerer Körnung aufweisen,
und dabei vorzugsweise ein in Förderrichtung 2a gleichmässiger Strom von Teilschüttgüteren
6g, 6h, 61, 6m, 6n, 6o mit in Förderrichtung 2a kontinuierlich feinerer Körnung ausgebildet
wird.
[0022] Um das in Figur 8 dargestellte Verfahren zu betreiben ist eine Anlage 1 erforderlich,
welche eine Mehrzahl von Trennvorrichtungen 3,4 zum Erzeugen einer Mehrzahl von Teilschüttgütern
6g, 6h, 61, 6m, 6n, 6o mit zunehmend gröberer Körnung umfasst. Vorzugsweise wird dazu
eine kontinuierliche Trennvorrichtung 18 verwendet, welche derart ausgestaltet ist,
dass diese zumindest das gröbere Schüttgut 6c in eine Vielzahl von Teilschüttgütern
6g, 6h, 6l, 6m, 6n, 6o mit zunehmend gröberer Körnung zu unterteilten vermag. Zudem
ist eine kontinuierliche Verteilvorrichtung 19 derart angeordnet und ausgestaltet,
dass die Teilschüttgüter 6g, 6h, 61, 6m, 6n, 6o in Förderrichtung 2a kontinuierlich
und mit zunehmend feinerer Körnung aufgebracht werden.
1. Verfahren zum Trocknen von feuchtem Schüttgut (6), wobei das Schüttgut (6) schichtartig
gefördert wird und dabei einem Fluidstrom (5) ausgesetzt wird, wobei das feuchte Schüttgut
(6) als eine erste Schicht (6a) auf einem flächigen Fördermittel (2) abgelagert und
vom Fördermittel (2) in eine Förderrichtung (2a) bewegt wird, und wobei zumindest
eine zweite Schicht (6d) auf die erste Schicht (6a) aufgebracht wird, sodass eine
Gesamtschicht (7) ausgebildet wird, welche zumindest die erste und zweite Schicht
(6a,6d) umfasst, und wobei ein oberer Teil der Gesamtschicht (7) als ein getrocknetes
Schüttgut (8) abgetragen wird, und wobei der verbleibende Teil der Gesamtschicht (7)
ein vorgetrocknetes Schüttgut (6b) ausbildet, das in ein gröberes Schüttgut (6c) und
ein feineres Schüttgut (6e) getrennt wird, und wobei das gröbere Schüttgut (6c) entgegengesetzt
zur Förderrichtung (2a) gefördert wird, und als zweite Schicht (6d) auf die erste
Schicht (6a) aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht (6d) bezüglich der ersten Schicht (6a) in Verlaufsrichtung der
Förderrichtung (2a) beabstandet auf die erste Schicht (6a) aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht (6a) entlang einer maximalen Förderlänge (L) auf dem Fördermittel
(2) gefördert wird, und dass die zweite Schicht (6d) bezüglich der ersten Schicht
(6a) um zumindest 10% der maximalen Förderlänge (L) beabstandet auf die erste Schicht
(6a) aufgebracht wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das feinere Schüttgut (6e) entgegengesetzt zur Förderrichtung (2a) gefördert wird,
und als oberste Schicht (6f) auf die Gesamtschicht (7) aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das feinere Schüttgut (6e) nicht mehr auf eine Schicht aufgebracht wird sondern direkt
dem getrockneten Schüttgut (8) zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das gröbere Schüttgut (6c) in eine Mehrzahl von Teilschüttgütern (6g,6h) getrennt
wird, zumindest in ein sehr grobes Teilschüttgut (6g) und ein mittelgrobes Teilschüttgut
(6h), und dass das sehr grobe Teilschüttgut (6g) als zweite Schicht (6d) aufgebracht
wird, und dass das mittelgrobe Teilschüttgut (6h) in Förderrichtung (2a) nachfolgend
als dritte Schicht (6i) auf die zweite Schicht (6d) aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das gröbere Schüttgut (6c) in eine Mehrzahl von Teilschüttgütern (6g, 6h,
61, 6m, 6n, 6o) mit zunehmend gröberer Körnung unterteilt wird, und dass die Teilschüttgüter
(6g, 6h, 61, 6m, 6n, 6o) derart aufgebracht werden, dass zuerst das Teilschüttgut
(6g) mit der gröbsten Körnung, das sehr grobe Teilschüttgut (6g) aufgebracht wird,
und dass in Förderrichtung (2a) nacheinander folgend das jeweilige Teilschüttgut (6h,
61, 6m, 6n, 6o) mit zunehmend feinerer Körnung aufgebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das gröbere Schüttgut (6c) in eine Mehrzahl von Teilschüttgütern (6g, 6h,
61, 6m, 6n, 6o) mit zunehmend gröberer Körnung unterteilt wird, und dass die Teilschüttgüter
(6g, 6h, 61, 6m, 6n, 6o) in Förderrichtung (2a) kontinuierlich und mit zunehmend feinerer
Körnung aufgebracht werden.
8. Anlage (1) zum Trocknen von feuchtem Schüttgut (6), umfassend ein flächiges, in eine
Förderrichtung (2a) bewegliches Fördermittel (2), umfassend eine erste Verteilvorrichtung
(9), welche ausgestaltet ist um feuchtes Schüttgut (6) unter Ausbildung einer flächigen
ersten Schicht (6a) auf das Fördermittel (2) aufzubringen, sowie umfassend eine zweite
Verteilvorrichtung (13), welche ausgestaltet ist um ein gröberes Schüttgut (6c) unter
Ausbildung einer flächigen zweiten Schicht (6d) auf die erste Schicht (6a) aufzubringen,
sowie umfassend eine erste Trennvorrichtung (10) welche in Förderrichtung (2a) am
Ende des Fördermittels (2) angeordnet ist, wobei die Trennvorrichtung (10) ausgestaltet
ist, um einen oberen Teil einer durch zumindest die erste und zweite Schicht (6a,6d)
ausgebildeten Gesamtschicht (7) als getrocknetes Schüttgut (8) abzutragen, wobei der
verbleibende Teil der Gesamtschicht (7), welcher ein vorgetrocknetes Schüttgut (6b)
ausbildet, einer zweiten Trennvorrichtung (3) zugeführt ist, wobei die zweite Trennvorrichtung
(3) ausgestaltet ist, um das vorgetrocknete Schüttgut (6b) in ein gröberes Schüttgut
(6c) und ein feineres Schüttgut (6e) zu trennen, sowie umfassend eine Fördervorrichtung
(12), um das gröbere Schüttgut (6c) der zweiten Verteilvorrichtung (13) zuzuführen,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Verteilvorrichtung (13) bezüglich der ersten Verteilvorrichtung (9) in
Förderrichtung (2a) nachgelagert und beabstandet angeordnet ist.
9. Anlage gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verteilvorrichtung (9) und die erste Trennvorrichtung (10) in Förderrichtung
(2a) um eine maximale Förderlänge (L) beabstandet sind, und dass die zweite Verteilvorrichtung
(13) bezüglich der ersten Verteilvorrichtung (9) um einen Abstand von zumindest 10%
der maximalen Förderlänge (L) beanstandet sind.
10. Anlage gemäss Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fördervorrichtung das feinere Schüttgut (6e) einer dritten Verteilvorrichtung
(14) zuführt, welche bezüglich der zweiten Verteilvorrichtung (13) in Förderrichtung
(2a) nachgelagert und beabstandet ist, und welche ausgestaltet ist, um das feinere
Schüttgut (6e) unter Ausbildung einer flächigen obersten Schicht (6f) auf die Gesamtschicht
(7) aufzubringen.
11. Anlage gemäss Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fördervorrichtung (16) das feinere Schüttgut (6e) direkt dem getrockneten Schüttgut
(8) zuführt.
12. Anlage gemäss einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das gröbere Schüttgut (6c) einer dritten Trennvorrichtung (4) zugeführt ist, wobei
die dritte Trennvorrichtung (4) ausgestaltet ist, um das gröbere Schüttgut (6c) in
ein sehr grobes Teilschüttgut (6g) und ein mittelgrobes Teilschüttgut (6h) zu trennen,
wobei das sehr grobe Teilschüttgut (6g) der zweiten Verteilvorrichtung (13) zugeführt
ist,
sowie umfassend eine vierte Verteilvorrichtung (15), welche bezüglich der zweiten
Verteilvorrichtung (13) in Förderrichtung (2a) nachgelagert und beabstandet ist, wobei
das mittelgrobe Teilschüttgut (6h) der vierten Verteilvorrichtung (15) zugeführt ist.
13. Anlage gemäss einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Mehrzahl von Trennvorrichtungen (3,4) zum Erzeugen einer Mehrzahl von
Teilschüttgütern (6g, 6h, 61, 6m, 6n, 6o) mit zunehmend gröberer Körnung umfasst,
dass diese eine Mehrzahl von Verteilvorrichtungen (13,14,15) umfasst, wobei die Trennvorrichtungen
(3,4) sowie die Verteilvorrichtungen (13,14,15) derart angeordnet sind, dass zuerst
das Teilschüttgut (6g) mit der gröbsten Körnung, das sehr grobe Teilschüttgut (6g)
aufgebracht wird, und dass in Förderrichtung (2a) nacheinander folgend das jeweilige
Teilschüttgut (6h, 61, 6m, 6n, 6o) mit zunehmend feinerer Körnung aufgebracht wird.
14. Anlage gemäss einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine kontinuierliche Trennvorrichtung (18) derart ausgestaltet ist, dass diese zumindest
das gröbere Schüttgut (6c) in eine Vielzahl von Teilschüttgütern (6g, 6h, 6l, 6m,
6n, 6o) mit zunehmend gröberer Körnung zu unterteilten vermag, und dass eine kontinuierliche
Verteilvorrichtung (19) derart angeordnet und ausgestaltet ist, dass die Teilschüttgüter
(6g, 6h, 61, 6m, 6n, 6o) in Förderrichtung (2a) kontinuierlich und mit zunehmend feinerer
Körnung aufgebracht werden.
15. Verwendung einer Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 14 zum trocknen von feuchtem
Schüttgut.