[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten eines Umhüllungsmaterialstreifens
für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei der Umhüllungsmaterialstreifen
Zonen aufweist, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu den weiteren
Bereichen des Umhüllungsmaterialstreifens verringert ist.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Einrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie
zur Bearbeitung eines derartigen Umhüllungsmaterialstreifens für stabförmige Artikel
der Tabak verarbeitenden Industrie.
[0003] In einigen Ländern ist es inzwischen Pflicht geworden, Zigaretten herzustellen, die
unter bestimmten Voraussetzungen selbsttätig verlöschen. Um dieses zu erreichen, wird
bei der Zigarettenherstellung ein Umhüllungsmaterial bzw. Zigarettenpapier verwendet,
auf das in Abständen von einigen Zentimetern Querstreifen aufgebracht sind, die beispielsweise
5 mm bis 7 mm breit sind und die weniger für Sauerstoff durchlässig sind. Derartiges
Zigarettenpapier wird LIP-Zigarettenpapier genannt von dem englischen Begriff "Low
Ignition Propensity". Die Querstreifen haben die Eigenschaft, die Papierstruktur dahingehend
zu verändern, dass die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu dem ansonsten verwendeten
Zigarettenpapier verringert ist. Die Querstreifen können bei der Papierherstellung
oder durch Bearbeitung des fertigen Papiers aufgebracht werden. Hierzu sei auf die
EP 1 417 899 B1 verwiesen, aus der auch Materialien für die Querstreifen entnehmbar sind. Ziel der
Bearbeitung des üblichen Zigarettenpapiers ist es, verdichtete Zonen zu erzeugen,
die eine geringere Sauerstoffdurchlässigkeit aufweisen, so dass die Zigaretten mit
diesem Papier auf einer Unterlage unter Normbedingungen mit großer Wahrscheinlichkeit
verlöschen.
[0004] Nachteilig ist es bei derartig bearbeitetem Zigarettenpapier, dass zumindest im Bereich
der Querstreifen, also in den verdichteten Zonen der Beleimungsprozess bzw. Verklebungsprozess
des Zigarettenpapiers an einer Klebnaht bei der Umhüllung des Zigarettenstrangs mit
dem Zigarettenpapier beeinträchtigt wird. So kommt es hierdurch beispielsweise zu
einer Reduktion der Produktionsgeschwindigkeit.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Bearbeiten eines Umhüllungsmaterialstreifens
für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie mit verdichteten Zonen
anzugeben und außerdem eine entsprechende Einrichtung zur Bearbeitung des Umhüllungsmaterialstreifens,
wodurch es möglich ist, bei der Herstellung von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden
Industrie eine hohe Produktionsgeschwindigkeit zu erreichen.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Bearbeiten eines Umhüllungsmaterialstreifens
für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei der Umhüllungsmaterialstreifen
Zonen aufweist, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu weiteren Bereichen
des Umhüllungsmaterialstreifens außerhalb der Zonen verringert ist, wobei ein Randbereich
des Umhüllungsmaterialstreifens auf dem zum Herstellen von stabförmigen Artikeln der
Tabak verarbeitenden Industrie ein Klebstoff aufgebracht wird, mechanisch verändert
wird, wobei das mechanische Verändern ein Prägen ist.
[0007] Es ist erfindungsgemäß erkannt worden, dass eine mechanische Veränderung des Randbereichs
des Umhüllungsmaterialstreifens, der zum Verkleben dient, dafür sorgt, dass der aufgebrachte
Klebstoff von dem Papier zumindest in den Zonen, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit
zumindest vor der Bearbeitung verringert ist, weil dort entsprechende Materialien
aufgetragen wurden, der Klebstoff wieder gut aufgenommen wird. Es wurde erkannt, dass
im Bereich der LIP-Streifen, also dort, wo die verdichteten Zonen im Umhüllungsmaterialstreifen
vorgesehen sind, eine schlechte Leim- bzw. Klebstoffaufnahme des Umhüllungsmaterialstreifens
vorherrscht. Durch die mechanische Veränderung des Papiers durch Prägen verbessert
sich die Benetzung und die Saugfähigkeit des Papiers erhöht sich, so dass entsprechend
Klebstoff wieder aufgenommen werden kann. Hierdurch wird die Klebkraft beim Schließen
des Umhüllungsmaterialstreifens, beispielsweise des Belag-, des Filter- oder des Zigarettenpapiers,
verbessert. Durch Verbesserung der Klebkraft kann auch die Produktionsgeschwindigkeit
erhöht werden, da sich die Klebnaht dann mit geringerer Wahrscheinlichkeit wieder
öffnet. Entsprechend kann auch die Abbindezeit reduziert werden. Die mechanische Veränderung
findet vorzugsweise vor einem Aufbringen von Klebstoff statt.
[0008] Vorzugsweise wird der Randbereich zusätzlich abrasiv, insbesondere durch Anrauen
oder Perforieren, bearbeitet. Dieses kann beispielsweise durch ein Anschleifen geschehen.
Die abrasive Bearbeitung kann vor und/oder nach dem Prägen geschehen.
[0009] Da insbesondere Zigarettenpapier, Filterpapier als auch Belagpapier, das als Umhüllungsmaterialstreifen
in der Zigaretten- bzw. Filterherstellung vorliegt, relativ dünn ist und damit leicht
reißen kann, ist die Bearbeitung des Randbereiches vorsichtig vorzunehmen. Insbesondere
sollte vermieden werden, verstärkten Zug auf den Umhüllungsmaterialstreifen wirken
zu lassen.
[0010] Vorzugsweise wird von dem Randbereich Material durch Energieeinwirkung, insbesondere
durch Laserstrahlen abgetragen. Laserstrahlen können hierbei durch einen Laser mit
ausreichender Leistung und Energiedichte, wie beispielsweise ein Excimer-Laser, ein
CO
2-Laser und/oder ein Nd-YAG-Laser erzeugt werden, die dann durch Ablation Material
abtragen. Es kann ein getakteter Laser verwendet werden, so dass die Laserstrahlen
zu einem Zeitpunkt auf den Umhüllungsmaterialstreifen treffen, in dem die verdichteten
Zonen bzw. die Zonen, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu den weiteren
Bereichen des Umhüllungsmaterialstreifens verringert ist, im Randbereich abgetragen
werden bzw. wenigstens teilweise abgetragen werden. Es kann eine Synchronisation mit
dem Umhüllungsmaterialstreifenlauf vorgenommen werden. Hierzu kann beispielsweise
ein Sensor vorgesehen sein, der die entsprechenden Zonen mit verringerter Sauerstoffdurchlässigkeit
misst und in Abhängigkeit der Geschwindigkeit des Umhüllungsmaterialstreifens ein
Triggersignal zu dem Laser gegeben wird.
[0011] Vorzugsweise wird das abgetragene Material abgesaugt, so dass das abgetragene Material
nicht oder im Wesentlichen nicht mehr in dem weiteren Bearbeitungsprozess auftritt.
[0012] Vorzugsweise wird der Randbereich an einer Umlenkvorrichtung des Umhüllungsmaterialstreifens,
insbesondere einer Umlenkrolle, an einer geraden Führung, im Einlaufbereich einer
Formatvorrichtung, in der Formatvorrichtung und/oder unmittelbar vor dem Aufbringen
von Klebstoff mechanisch verändert. Das Prägen des Randbereichs geschieht hingegen
vorzugsweise an einer Umlenkvorrichtung des Umhüllungsmaterialstreifens, insbesondere
einer Umlenkrolle, und/oder an einer geraden Bahn des Umhüllungsmaterialstreifens.
[0013] Wenn hingegen vorzugsweise ausschließlich ein Prägen des Umhüllungsmaterialstreifens
im Randbereich geschieht, also keine abrasive mechanische Veränderung vorgenommen
wird, findet keine Verschmutzung statt. In diesem Fall muss kein abgetragenes Material
abgesaugt werden, was in der Fertigung bzw. in der Strangfertigung bevorzugt ist,
da weniger Saugluft benötigt wird.
[0014] Vorzugsweise geschieht das Prägen nach einem Bedrucken des Umhüllungsmaterialstreifens.
[0015] Es ist vorzugsweise ein Verfahren zum Herstellen von stabförmigen Artikeln der Tabak
verarbeitenden Industrie, insbesondere von Zigaretten oder Filtern, umfassend ein
erfindungsgemäßes Verfahren zum Bearbeiten eines Umhüllungsmaterialstreifens vorgesehen,
wobei außerdem der mechanisch veränderte Umhüllungsmaterialstreifen um einen Strang,
insbesondere einen Zigarettenstrang oder Filterstrang, gewickelt wird und mit Klebstoff
verklebt wird.
[0016] Vorzugsweise ist ein nach einem Verfahren veränderter Umhüllungsmaterialstreifen
der Tabak verarbeitenden Industrie angegeben. Ferner vorzugsweise wird ein stabförmiger
Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie nach einem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt.
[0017] Die Aufgabe wird ferner durch eine Einrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie
zur Bearbeitung eines Umhüllungsmaterialstreifens mit Zonen, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit
im Vergleich zu Bereichen des Umhüllungsmaterialstreifens außerhalb der Zonen verringert
ist, für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie gelöst, wobei eine
Bearbeitungsvorrichtung vorgesehen ist, die einen mit Klebstoff zu versehenden Randbereich
des Umhüllungsmaterialstreifens zur Verklebung des Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens
mit einem weiteren Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens mechanisch verändert,
wobei die Bearbeitungsvorrichtung eine Prägevorrichtung ist.
[0018] Der Umhüllungsmaterialstreifen ist hierbei insbesondere mit Zonen versehen, in denen
die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu den weiteren Bereichen des Umhüllungsmaterialstreifens
verringert ist. Es handelt sich hierbei beispielsweise um LIP-Zigarettenpapier oder
LIP-Belagpapier oder LIP-Filterumhüllungspapier.
[0019] Vorzugsweise weist die Bearbeitungsvorrichtung eine mit dem Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens
in Eingriff bringbare Prägewalze auf.
[0020] Die Prägewalze kann hierbei in Eingriff mit einer Gegenwalze sein, deren Umfang weich
und/oder elastisch ausgebildet ist, um die Prägestruktur der Prägewalze aufnehmen
zu können und eine schonende Prägung des Umhüllungsmaterialstreifens zu ermöglichen.
Alternativ weist die Gegenwalze auch eine Prägestruktur auf, die vorzugsweise formkomplementär
zu der Prägestruktur der Prägewalze ist. Die Prägestruktur kann beispielsweise durch
Längsund/oder Querrillen ausgebildet sein. Ferner kann die Prägestruktur waffelartig
sein. Die Prägestruktur weist vorzugsweise entsprechende Erhebungen und/oder Vertiefungen
in der Oberfläche der Mantelfläche der Prägewalze auf. Damit wirkt die Prägewalze
mit der Gegenwalze zusammen, insbesondere greifen die Strukturen auf der Oberfläche
der Prägewalze und der Gegenwalze ineinander.
[0021] Die Strukturgröße in Umfangsrichtung bzw. axialer Richtung der Prägewalze und ggf.
der Gegenwalze liegt im Bereich von 0,1 mm bis 1 mm. In radialer Richtung hat die
Prägestruktur eine Größe vom Bereich von 0,05 mm bis 0,5 mm.
[0022] Zudem kann außerdem der Umhüllungsmaterialstreifen in Eingriff mit einer abrasiven
Oberfläche gebracht werden.
[0023] Die abrasive Oberfläche kann beispielsweise eine Keramikbeschichtung sein, wie Rhenolease
PC 415 oder PC 915. Es kann eine Hartmetallbeschichtung vorgesehen sein, wie beispielsweise
METCO 439. Es kann außerdem eine gerändelte und gehärtete Oberfläche sein oder eine
diamantbeschichtete Oberfläche wie D54 und D64. Es kann auch eine Schleifscheibe vorgesehen
sein. Außerdem ist vorzugsweise eine Saugvorrichtung vorgesehen, die das abgetragene
Material absaugt.
[0024] Vorzugsweise ist eine gerundete oder eine gerade Führungsfläche mit einer teilweise
abrasiven Oberfläche vorgesehen. Insbesondere vorzugsweise ist wenigstens ein Teil
eines Oberformats abrasiv ausgebildet. Hierbei handelt es sich um den Teil des Oberformats,
an dem der Umhüllungsmaterialstreifenrandbereich längs läuft, der kurz vor dem Schließen
des Umhüllungsmaterialstreifens um einen Strang der Tabak verarbeitenden Industrie
mit Klebstoff versehen wird.
[0025] Vorzugsweise ist eine Laservorrichtung vorgesehen.
[0026] Ferner vorzugsweise wird ein mit einem erfindungsgemäßen Verfahren veränderter Umhüllungsmaterialstreifen
zur Herstellung eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie verwendet.
[0027] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigt:
- Fig. 1
- schematisch einen Teil einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie mit
einer erfindungsgemäßen Einrichtung.
[0028] In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende
Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten
Vorstellung abgesehen wird.
[0029] Fig. 1 zeigt einen Teil einer Strangmaschine 10 der Tabak verarbeitenden Industrie,
beispielsweise eine Zigarettenstrangmaschine oder eine Filterstrangmaschine.
[0030] Auf einem Bobinenwechsler 11 sind zwei Bobinen 12 und 13 aufgebracht. Von der Bobine
12 wird üblicherweise ein Umhüllungsmaterialstreifen 14 abgezogen. Dieser läuft über
diverse Umlenkrollen 15. Es ist ein Zugwalzenpaar 16 vorgesehen, das entsprechend
den Umhüllungsmaterialstreifen 14 zieht. Gleichzeitig wird auch die Bobine 12 mit
einem Motor angetrieben, um keine zu hohe Zugspannung am Umhüllungsmaterialstreifen
14 bzw. dem Zigarettenpapier 14 vorzusehen. Der Umhüllungsmaterialstreifen bzw. das
Zigarettenpapier 14 weist Zonen auf, die eine verringerte Sauerstoffdurchlässigkeit
im Vergleich zu dem weiteren Zigarettenpapier hat. Diese Zonen können durch Aufbringen
von Zusätzen, die die Luftdurchlässigkeit des Papiers vermindern, hergestellt sein.
Diese Zusätze können beispielsweise Aluminiumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Stärke,
Pektin und/oder Kalziumsulfat sein. Hierzu wird beispielsweise auf die
EP 1 417 899 B1 und
WO 02/37991 A1 verwiesen.
[0031] In einem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 können die Zonen mit verringerter Sauerstoffdurchlässigkeit
in einem ersten Druckwerk 37 auf den Umhüllungsmaterialstreifen 14 durch Aufbringen
eines entsprechenden Materials erzeugt werden. Alternativ kann der Umhüllungsmaterialstreifen
14 schon mit entsprechenden Zonen versehen auf der Bobine vorliegen.
[0032] Es wurde nun erfindungsgemäß erkannt, dass ein in der Formatvorrichtung 23, 24 durch
eine Leimdüse 31 aufgetragener Leim weniger gut in diesen Zonen hält. Aus diesem Grund
wird erfindungsgemäß der Randbereich, der später durch die Leimdüse 31 beleimt wird,
mechanisch verändert. Erfindungsgemäß geschieht die mechanische Veränderung durch
ein Prägen mittels einer Prägewalze 33, die in diesem Ausführungsbeispiel gegen eine
Gegenwalze 36 drückt, wobei der Umhüllungsmaterialstreifen 14 zwischen der Prägewalze
33 und der Gegenwalze 36 bzw. Gegenlagerwalze 36 drückt.
[0033] Zusätzlich kann beispielsweise durch eine teilweise mit einer rauen Oberfläche versehene
Rolle 17 eine weitere mechanische Veränderung vorgesehen sein. Hierzu kann eine Oberflächenbeschichtung
auf der Rolle 17 vorgesehen sein, die insbesondere mit dem Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens
14 zusammenwirkt. Beispielsweise kann eine Keramikbeschichtung, eine Hartmetallbeschichtung
oder eine Diamantbeschichtung der Oberfläche vorgesehen sein, ferner kann eine gerändelte
und/oder gehärtete Oberfläche vorgesehen sein.
[0034] Die mechanische Veränderung wird dadurch bei der Rolle 17 erzeugt, dass der Umhüllungsmaterialstreifen
über die Oberfläche der Rolle 17 gezogen wird. Hierzu kann die Rolle 17 feststehen
oder im Vergleich zur Fördergeschwindigkeit des Umhüllungsmaterialstreifens 14 gebremst
sein. Das abgetragene Material wird dann mittels der Saugvorrichtung 32 abgesaugt.
[0035] In dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 findet in einer geraden Führungsstrecke eine
entsprechende mechanische Veränderung des Randbereichs des Umhüllungsmaterialstreifens
14 statt. Zusätzlich kann eine nicht dargestellte Anpressstrecke mit einer Führungsfläche
vorgesehen sein, die auch in einen Bereich, der mit einem Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens
zusammenwirkt, entsprechend mit einer Beschichtung oder einer entsprechenden rauen
Oberfläche versehen sein. Hierdurch schleift dann das Material, insbesondere der Zone,
in der die Sauerstoffdurchlässigkeit verringert ist, ab. Das abgetragene Material
kann dann auch abgesaugt werden.
[0036] Alternativ oder zusätzlich könnte auch eine nicht dargestellte Rolle anstelle der
Rolle 17 vorgesehen sein, die eine Perforation in dem Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens
ermöglicht. Die Perforation könnte auch mit Laserstrahlen erzeugt werden. Für die
Herstellung einer Perforation kann beispielsweise auf
DE 195 03 123 A1 verwiesen werden.
[0037] Alternativ kann auch ein Laserstrahl 29 durch einen Laser 29' bzw. ein Laserstrahl
28 durch einen Laser 28' Verwendung finden, mittels derer das entsprechende Material
im Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens durch Ablation abgetragen wird. Hierbei
wird mit einem Laserstrahl 28 bzw. 29 auf das Material eingewirkt, das eine derart
hohe Energiedichte bzw. Leistung aufweist, um entsprechendes Material abtragen zu
können. Insbesondere im Bereich des Laserstrahls 29 kann auch eine Saugvorrichtung
35 vorgesehen sein, die das abgetragene Material absaugt. Der Laserstrahl kann auch
an anderen Orten als den in Fig. 1 dargestellten Orten vorgesehen sein. Insbesondere
bevorzugt ist die Position zwischen dem Saugstrangförderer 21 und dem Einlauf der
Formatvorrichtung, die aus dem Oberformat 23 und dem Unterformat 24 gebildet ist.
[0038] Nach der Umlenkrolle 17 wird der Umhüllungsmaterialstreifen 14 um die Rollen 18 und
19 gelenkt und anschließend um eine Rolle 15, um dann auf ein Formatband 22 aufgelegt
zu werden. Das Formatband 22 wird um die Rollen 25, 26 und 27 gelenkt und führt durch
das Format, das durch das Oberformat 23 und das Unterformat 24 in Fig. 1 angedeutet
ist.
[0039] Kurz vor dem Einlauf in die Formatvorrichtung 23, 24 wird entsprechend Tabak oder
Filtermaterial von dem Saugstrangförderer 21 auf dem Umhüllungsmaterialstreifen 14
abgelegt. Anschließend wird ein beispielsweise im Querschnitt kreisrunder Strang gebildet,
um das der Umhüllungsmaterialstreifen gewickelt wird. In der Formatvorrichtung 23,
24 wird auf den noch nicht vollständig geschlossenen Umhüllungsmaterialstreifen im
Randbereich beispielsweise Leim durch eine Leimdüse aufgetragen. Der Umhüllungsmaterialstreifen
wird dann geschlossen und der Leim bindet entsprechend ab. Kurz vor Auftragen des
Leims kann auch eine Schleifvorrichtung 30 vorgesehen sein, die entsprechend den Randbereich
des Umhüllungsmaterialstreifens bearbeitet, beispielsweise anraut. Auch an dieser
Stelle kann, was durch die Saugvorrichtung 34 angedeutet ist, das abgetragene Material
abgesaugt werden. Die Schleifvorrichtung 30 kann beispielsweise eine Schleifscheibe
sein. Das Oberflächenmaterial der Schleifscheibe kann wie das Oberflächenmaterial
der Rolle 17 ausgebildet sein, also beispielsweise eine Keramikbeschichtung, eine
Hartmetallbeschichtung oder eine Diamantbeschichtung sein. Die Oberfläche kann auch
gerändelt und gehärtet sein.
[0040] Im Rahmen der Figurenbeschreibung wurde von einem Umhüllungsmaterialstreifen 14 ausgegangen,
der eine Beschichtung aufweist, die das Umhüllungsmaterial für Sauerstoff weniger
durchlässig macht und die so angeordnet ist, dass sie nach Schließen des Zigarettenstrangs
durch den Umhüllungsmaterialstreifen innen liegend ist. Es können auch entsprechende
Zonen auf der anderen Seite des Umhüllungsmaterialstreifens angebracht sein. In diesem
Fall müssen die Komponenten, die für das teilweise Abtragen dieser Zonen bzw. Anrauen
des Umhüllungsmaterialstreifens verantwortlich sind, an anderen Orten bzw. auf der
anderen Seite auf den Umhüllungsmaterialstreifen einwirken können, als dieses in der
Figur dargestellt ist. Dies ist für den Fachmann ohne weiteres zu realisieren.
[0041] Anschließend zur Prägevorrichtung, d.h. stromabwärts des Prägens des Umhüllungsmaterialstreifens
14, kann ein zweites Druckwerk 38 vorgesehen sein, mittels dem ein Aufdruck, beispielsweise
ein Label, auf den Umhüllungsmaterialstreifen gedruckt werden kann. Anstelle der in
Fig. 1 gezeigten weiteren Vorrichtungen, die die mechanischen Eigenschaften des Randbereichs
des Umhüllungsmaterialstreifens ändern, beispielsweise durch Abrasion oder durch Perforation,
kann vorgesehen sein, dass ausschließlich eine Prägung des Randbereichs stattfindet.
In diesem Fall ist es nicht notwendig, eine Saugvorrichtung 32, 34 oder 35 vorzusehen.
Dieses vereinfacht die Bearbeitung des Umhüllungsmaterialstreifens wesentlich und
führt zu einer relativ kostenextensiven Vorrichtung bzw. Maschine der Tabak verarbeitenden
Industrie. Zudem findet hierdurch keine weitere Verschmutzung der Maschine statt.
[0042] Die Prägung wird vorzugsweise im Bereich von ca. 2 mm bis 3 mm Breite im Bereich
des Leimauftrags längs auf dem Rand des Umhüllungsmaterialstreifens, insbesondere
eines Zigarettenpapiers, erzeugt. Hierzu ist vorzugsweise ein Walzenpaar vorgesehen,
das hinter einem ersten Druckwerk 37 angeordnet ist. Durch Prägen eines Bereichs des
Umhüllungsmaterialstreifens verbessert sich die Leimaufnahme und damit die Nahtqualität
bzw. Prozessstabilität bei der Herstellung beispielsweise von Zigaretten oder Filtersträngen.
Unter Prägen werden im Rahmen der Erfindung auch ein Einprägen, ein Einsenken und
ein Gaufrieren verstanden. Das Prägen kann von einer Seite des Umhüllungsmaterialstreifens
geschehen oder von beiden Seiten. Zudem ist es im Rahmen der Erfindung möglich, auf
der Seite zu prägen, auf der das Material aufgebracht ist, das die Sauerstoffdurchlässigkeit
verringert. Alternativ kann auch die Prägung von der anderen Seite geschehen.
[0043] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 10
- Strangmaschine
- 11
- Bobinenwechsler
- 12
- Bobine
- 13
- Bobine
- 14
- Zigarettenpapier
- 15
- Umlenkrolle
- 16
- Zugwalzenpaar
- 17
- Rolle
- 18
- Rolle
- 19
- Rolle
- 21
- Saugstrangförderer
- 22
- Formatband
- 23
- Oberformat
- 24
- Unterformat
- 25
- Umlenkrolle
- 26
- Umlenkrolle
- 27
- Umlenkrolle
- 28
- Laserstrahl
- 28'
- Laser
- 29
- Laserstrahl
- 29'
- Laser
- 30
- Schleifvorrichtung
- 31
- Leimdüse
- 32
- Saugvorrichtung
- 33
- Prägewalze
- 34
- Saugvorrichtung
- 35
- Saugvorrichtung
- 36
- Gegenwalze
- 37
- 1. Druckwerk
1. Verfahren zum Bearbeiten eines Umhüllungsmaterialstreifens (14) für stabförmige Artikel
der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei der Umhüllungsmaterialstreifen (14) Zonen
aufweist, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu den Bereichen des
Umhüllungsmaterialstreifens (14) außerhalb der Zonen verringert ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens (14), auf dem zum Herstellen von
stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie ein Klebstoff aufgebracht
wird, mechanisch verändert wird, wobei das mechanische Verändern ein Prägen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich an einer Umlenkvorrichtung (16, 17) des Umhüllungsmaterialstreifens
(14), insbesondere einer Umlenkrolle, und/oder an einer geraden Bahn des Umhüllungsmaterialstreifens
(14) (zwischen 16 und 17, bei 33) geprägt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Prägen nach einem Bedrucken des Umhüllungsmaterialstreifens (14) geschieht.
4. Verfahren zum Herstellen von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie,
insbesondere von Zigaretten oder Filtern, umfassend ein Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 3, wobei außerdem der mechanisch veränderte Umhüllungsmaterialstreifen (14)
um einen Strang, insbesondere einen Zigarettenstrang oder Filterstrang, gewickelt
wird und mit Klebstoff verklebt wird.
5. Umhüllungsmaterialstreifen (14) der Tabak verarbeitenden Industrie, der mit einem
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 bearbeitet wurde.
6. Stabförmiger Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie hergestellt nach einem Verfahren
nach Anspruch 4.
7. Einrichtung (10) der Tabak verarbeitenden Industrie zur Bearbeitung eines Umhüllungsmaterialstreifens
(14) mit Zonen, in denen die Sauerstoffdurchlässigkeit im Vergleich zu Bereichen des
Umhüllungsmaterialstreifens (14) außerhalb der Zonen verringert ist, für stabförmige
Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei eine Bearbeitungsvorrichtung (17,
28', 29', 30; 33, 36) vorgesehen ist, die einen mit Klebstoff zu versehenden Randbereich
des Umhüllungsmaterialstreifens (14) zur Verklebung des Randbereichs des Umhüllungsmaterialstreifens
(14) mit einem weiteren Randbereich des Umhüllungsmaterialstreifens (14) mechanisch
verändert, wobei die Bearbeitungsvorrichtung (17, 28', 29', 30; 33, 36) eine Prägevorrichtung
(33, 36) ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsvorrichtung (17, 28', 29', 30; 33, 36) eine mit dem Randbereich des
Umhüllungsmaterialstreifens (14) in Eingriff bringbare Prägewalze (33) umfasst.
9. Verwendung eines mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 veränderten
Umhüllungsmaterialstreifens (14) zur Herstellung eines Strangs der Tabak verarbeitenden
Industrie.