[0001] Die Erfindung betrifft eine Hand-Werkzeugmaschine, insbesondere eine Schleifmaschine
und/oder Poliermaschine, mit einem Antriebsmotor zum Antreiben einer Werkzeugaufnahme,
an der ein Teller-Werkzeug, insbesondere ein Schleifteller oder Polierteller, mittels
einer Maschinenhalterung befestigbar ist, und mit einem Exzentergetriebe, das eine
mit dem Antriebsmotor drehgekoppelte, um eine Antriebsachse drehbare Antriebswelle
aufweist, zu oder an der eine Werkzeugwelle, an der die Werkzeugaufnahme angeordnet
ist, zur Durchführung von Exzenterbewegungen um eine Exzentrität exzentrisch zur Antriebsachse
mittels einer Werkzeugwellenlagerung gelagert ist, wobei die Werkzeugwelle in mindestens
einem Rotations-Exzentermodus bei einer Rotation der Antriebswelle insbesondere aufgrund
einer Lagerreibung der Werkzeugwellenlagerung Rotationsbewegungen durchführt, wobei
bei der Werkzeugaufnahme eine drehfeste Bremsflächenanordnung zum Abbremsen des Teller-Werkzeugs
angeordnet ist, wobei ein insbesondere an einer Trägerplatte des Teller-Werkzeugs
angeordnetes Bremsglied des Teller-Werkzeugs an der Bremsflächenanordnung reibt, und
wobei das Teller-Werkzeug beim Betrieb der Hand-Werkzeugmaschine um eine Rotationsachse
relativ zu der drehfesten Bremsflächenanordnung rotiert.
[0002] Exzentertellerschleifer, bei denen die Werkzeugaufnahme exzentrisch zur Antriebsachse
gelagert ist, sind allgemein bekannt, so z.B. aus
EP 1 491 291 A1. Wenn die Antriebsachse rotiert, führt beispielsweise die Lagerreibung der Werkzeugwellenlagerung
dazu, dass die Werkzeugwelle und die an dieser angeordnete Werkzeugaufnahme nicht
nur eine exzentrische Bewegung machen, sondern auch eine Rotationsbewegung. Wenn kein
Bremsmoment auf das Teller-Werkzeug, in der Regel ein runder Schleifteller, wirkt,
dreht dieser letztlich mit derselben Geschwindigkeit, wie die Antriebswelle. Erst
wenn eine Bremsung einsetzt, beispielsweise indem das Werkzeug auf die zu bearbeitende
Werkstückoberfläche aufgesetzt wird, nimmt die Drehzahl des Teller-Werkzeuges ab.
Um dem abzuhelfen, ist in der Regel am Maschinengehäuse der Werkzeugmaschine eine
Ringdichtung angeordnet, die an der Oberfläche, mithin also einem Bremsglied, des
Teller-Werkzeugs reibt.
[0003] Nachteilig bei dieser Konstruktion ist es, dass die Oberfläche des Teller-Werkzeugs,
mithin also das Bremsglied, dauerhaft in Kontakt mit der Bremsflächenanordnung ist,
die in der Regel von einer Dichtung bereitgestellt wird. Dadurch kann es beim Betrieb
zu unerwünschter Erwärmung kommen. Die Bremswirkung hängt zudem von der Ausdehnung
der Stirnflächen des Bremsglieds sowie der Bremsflächenanordnung ab, mit denen die
beiden Komponenten aneinander reiben.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, bei Hand-Werkzeugmaschinen, insbesondere
Schleifmaschinen oder Poliermaschinen der eingangs genannten Art, verbesserte Bremsmittel
bereitzustellen.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe ist bei einer Hand-Werkzeugmaschine der eingangs genannten
Art vorgesehen, dass die Bremsflächenanordnung mindestens eine Radialbremsfläche aufweist,
die sich über ein Kreissegment eines Kreises um die Rotationsachse erstreckt.
[0006] Ein Grundgedanke der Erfindung ist es, dass die Radialbremsfläche von radial außen
oder innen auf das Bremsglied am Teller-Werkzeug wirkt. Dadurch wird die Exzentrität
der Werkzeugaufnahme bezüglich der Rotationsachse genutzt. Somit können also in einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Radialbremsfläche und das Bremsglied
aufgrund der Exzentrität der Werkzeugaufnahme zu der Rotationsachse nur über eine
Teilumdrehung des Teller-Werkzeugs in Reibeingriff miteinander sein. Mithin bremst
also die Radialbremsfläche, die nur ein Kreissegment umfasst, nicht ständig, sondern
nur partiell. Man könnte die Radialbremsfläche daher auch als Radial-Segmentbremsfläche
bezeichnen.
[0007] Die Werkzeugaufnahme weist also insofern eine drehfeste Bremsflächenanordnung zum
Abbremsen des Teller-Werkzeugs auf, als die Bremsflächenanordnung bei der Werkzeugaufnahme
oder im Bereich der Werkzeugaufnahme angeordnet ist. Das drehende Bremsglied des Teller-Werkzeugs
kann also von der bezüglich des Maschinengehäuses drehfesten Bremsflächenanordnung
abgebremst werden.
[0008] Die Bremsflächenanordnung kann durch das Maschinengehäuse der Hand-Werkzeugmaschine
gebildet sein oder mit diesem bezüglich der Werkzeugaufnahme drehfest verbunden oder
verbindbar sein.
[0009] Das Bremsglied ist zweckmäßigerweise an dem Teller-Werkzeug angeordnet oder vorzugsweise
durch das Teller-Werkzeug gebildet. Beispielsweise ist das Bremsglied durch eine Trägerplatte
des Teller-Werkzeugs gebildet. Es ist vorteilhaft, dass das Bremsglied an einer Trägerplatte
des Teller-Werkzeugs angeordnet ist.
[0010] Die Werkzeugwelle kann sehr kurz sein. Bevorzugt ist eine Bremseinstelleinrichtung
vorhanden, mit der die Bremswirkung der Radialbremsfläche einstellbar ist. Die Bremseinstelleinrichtung
kann beispielsweise die Radialbremsfläche entlang eines Verstellweges quer zu der
Rotationsachse verstellen, d.h. zum Bremsglied hin oder von diesem weg.
[0011] Weiterhin ist es möglich, dass die Bremseinstelleinrichtung eine Krümmung der Radialbremsfläche
verstellt. Ist die Radialbremsfläche stärker durchgebogen, können beispielsweise größere
Flächenabschnitte derselben in Reibeingriff mit dem Bremsglied sein. Ist jedoch die
Radialbremsfläche stärker gekrümmt, können beispielsweise ihre jeweiligen Längsendbereiche
(in Umfangsrichtung) in Kontakt mit dem Bremsglied sein.
[0012] Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass die Bremseinstelleinrichtung eine Umfangslänge
der Radialbremsfläche verändert, so dass sie also zur Verstellung einer Umfangslänge
der Radialbremsfläche ausgestaltet ist. Hier wären beispielsweise teleskopierbare
Elemente denkbar. Weiterhin ist es möglich, dass die Radialbremsfläche segmentiert
ist, so dass einzelne Segmente zur Rotationsachse hin oder von dieser weg verstellbar
sind, um so die Radialbremsfläche segmentweise zu vergrößern oder zu verkleinern.
[0013] Bevorzugt ist es, wenn die Radialbremsfläche vollständig außer Eingriff mit dem Bremsglied
gebracht werden kann. Der Verstellweg der Bremseinstellrichtung ist dann vorzugsweise
so ausgestaltet, dass die Radialbremsfläche in einen Bereich außerhalb der Reichweite
des Bremsgliedes bei einer Rotation um die Rotationsachse einschließlich der Exzentrität
ausreicht.
[0014] Die Radialbremsfläche ist in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zu dem
Bremsglied hin federbelastet. Alternativ oder in Ergänzung dazu wäre auch ein federelastischer
Bremskörper möglich. Somit federt also die Radialbremse nach, so dass sie stets den
Reibschluss mit dem Bremsglied herstellt.
[0015] Es versteht sich, dass die Radialbremsfläche zwar in einer bevorzugten, einfach realisierbaren
Ausführungsform radial außen relativ zu dem Bremsglied angeordnet ist. Es ist aber
auch möglich, die Radialbremsfläche radial innen anzuordnen oder auch radial innen
und radial außen erfindungsgemäße Radialbremsflächen vorzusehen.
[0016] Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die Bremsflächenanordnung mindestens eine quer,
insbesondere senkrecht, zur Rotationsachse verlaufende Stirnbremsfläche aufweist.
[0017] Gerade diese Stirnbremsfläche eignet sich dazu, eine Konstantbremswirkung herzustellen,
indem sie stets in Reibkontakt mit dem Bremsglied ist.
[0018] Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Bremsflächenanordnung an einem Bremselement
angeordnet ist, das anhand von Befestigungsmitteln lösbar an einem Maschinengehäuse
der Hand-Werkzeugmaschine angeordnet ist. Die Befestigungsmittel umfassen beispielsweise
Rastmittel und/oder Klemmmittel und/oder Schrauben. Das austauschbare Bremselement
ermöglicht es beispielsweise, dass man je nach gewünschter Bremswirkung unterschiedliche
Radialbremsflächen anbringt. So kann beispielsweise ein Bremselement mit einer kleineren
Radialbremsfläche gegen ein anderes Bremselement mit einer größeren Radialbremsfläche
ausgetauscht werden.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Bremsglied des Teller-Werkzeugs
mindestens eine in einer Andruckrichtung zur Bremsflächenanordnung hin federnde Stufe
auf. Auch die Bremsflächenanordnung, insbesondere die Radialbremsfläche, kann zum
Bremsglied hin aufgrund mindestens einer Stufe federnd nachgiebig sein. Somit federt
also die Radialbremse nach, so dass sie stets den Reibschluss mit dem Bremsglied des
Werkzeugs herstellt. Die nachfolgenden Ausführungen und die Ausführungen im Zusammenhang
mit der Zeichnung zur Ausgestaltung der Stufe können also auch bei der maschinenseitigen
Bremsflächenanordnung, insbesondere bei der Radialbremsfläche, Anwendung finden.
[0020] Die Stufe kann beispielsweise Bestandteil eines Balgs, insbesondere eines Faltenbalges
sein. Mithin ist das Bremsglied also balgartig.
[0021] Die Ausgestaltung der Stufe hängt nunmehr davon ab, wo die Bremswirkung gewünscht
ist. In der Regel ist die Stufe so ausgestaltet, dass eine stirnseitige Konstantbremsung
gewünscht ist.
[0022] Insbesondere bei dieser Ausgestaltung ist die mindestens eine Stufe als Axialstufe
ausgestaltet oder umfasst eine Axialstufe. Diese Axialstufe kann beispielsweise eine
Umfangsstufe sein, wenn das Bremsglied ringförmig ist. Die Axialstufe ist parallel
zur Rotationsachse federnd. Somit wird also die Reibfläche des Bremsgliedes in Richtung
der Rotationsachse kraftbeaufschlagt, wobei durch die Axialstufe eine Nachgiebigkeit
vorhanden ist.
[0023] Die vorgenannte Umfangsstufe ist zweckmäßigerweise ein Bestandteil einer Ringausnehmung.
Diese Ringausnehmung kann - wie auch die etwas allgemeiner formulierte Axialstufe
- nach radial innen oder nach radial außen verlaufen. Es versteht sich, dass auch
mehrere solche Stufen aneinandergereiht sein können, so dass eine balgartige, insbesondere
faltenbalgartige, Struktur entsteht.
[0024] Die mindestens eine Stufe kann aber auch eine Radialstufe umfassen oder bilden, die
quer, beispielsweise rechtwinkelig quer oder auch schräg, zu der Rotationsachse federnd
ist. Wenn also von radial außen gebremst wird, gibt die Stufe entsprechend nach, sorgt
aber für einen gleichmäßigen Andruck nach radial außen oder radial innen, je nachdem,
wo die korrespondierende Radialbremsfläche an der Maschine angeordnet ist.
[0025] Bezüglich der Stufe sind mehrere, verschiedene Querschnitte denkbar. Bevorzugt ist
beispielsweise ein Z-förmiger oder V-förmiger Querschnitt. Aber auch U-förmige Querschnitte
sind denkbar, wobei diese sowohl bei der Axialstufe als auch bei der Radialstufe Anwendung
finden können.
[0026] Das Bremsglied kann einen integralen Bestandteil der Trägerplatte bilden. Beispielsweise
kann es in einem Spritzgussvorgang unmittelbar an die Trägerplatte angeformt sein.
Bevorzugt ist das Bremsglied jedoch lösbar an der Trägerplatte befestigt, beispielsweise
mittels entsprechenden Befestigungsmitteln, vor-zugsweise Schrauben, Steckhalterungen
und/oder Steckvorsprüngen, Klemmhalterungen oder dergleichen.
[0027] Das Bremsglied am Werkzeug oder die Bremsflächenanordnung ist in einer besonders
bevorzugten Ausführungsform zwar kreisförmig. Es ist aber auch möglich, dass man beispielsweise
elliptische oder polygonale Bremsglieder oder Bremsflächenanordnungen vorsieht. Weiterhin
ist es denkbar, dass das Bremsglied oder die Bremsflächenanordnung segmentiert ist.
[0028] An mindestens einer Kontaktfläche der Bremsflächenanordnung oder des Bremsgliedes,
mit denen das Bremsglied und die Bremsflächenanordnung in Reibkontakt sind, sind quer
zur Andruckrichtung Aussparungen vorgesehen. Diese Aussparungen können beispielsweise
dazu dienen, die Bremsfläche bzw. Kontaktfläche zu kühlen. Bevorzugt handelt es sich
bei den Aussparungen um Durchtrittsöffnungen. Es ist aber auch möglich, dass die Aussparungen
dazu genutzt werden, dass ein gewisser Anteil von "Falschluft" in einen Staub-Absaugraum
gelangt, der vom Bremsglied zweckmäßigerweise in Zusammenwirkung mit der Bremsflächenanordnung
begrenzt wird.
[0029] Die Trägerplatte hat in an sich bekannter Weise zweckmäßigerweise ein elastisch verformbares
Unterteil zur Anbringung eines Schleifmittels oder Poliermittels, beispielsweise eines
Schleifblattes oder eines Poliergewirks, sowie ein die Maschinenhalterung aufweisendes
Oberteil.
[0030] An der Trägerplatte sind zweckmäßigerweise Kanäle vorgesehen, die sich von einer
von der Maschinenhalterung abgewandten Bearbeitungsfläche zu einer die Maschinenhalterung
aufweisenden Maschinenseite der Trägerplatte erstrecken.
[0031] Die Maschinenaufnahme und die Maschinenhalterung haben zweckmäßigerweise zueinander
passende Bajonetthaltemittel, z.B. Bajonettvorsprünge und Gegenhaltemittel.
[0032] Das Bremsglied ist zweckmäßigerweise als eine Dichtung ausgestaltet, die bei Kontakt
mit der Bremsflächenanordnung in Zusammenwirkung mit der Werkzeugaufnahme einen Absaugraum
begrenzt.
[0033] Zwar ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung so getroffen, dass die Trägerplatte,
zumindest in ihrem Arbeitsbereich oder an ihrer Bearbeitungsfläche, eine runde Umfangskontur
aufweist. Es versteht sich, dass die Erfindung auch bei Trägerplatten mit polygonaler
Umfangskontur Anwendung finden kann.
[0034] Weiterhin ist es denkbar, dass das Bremsglied exzentrisch zu der Rotationsachse an
der Trägerplatte befestigt ist.
[0035] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Hand-Werkzeugmaschine perspektivisch schräg von oben mit geöffnetem
Gehäuse,
- Figur 2
- eine Schnittdarstellung der Hand-Werkzeugmaschine gemäß Figur 1 entsprechend einer
Schnittlinie A-A,
- Figur 3
- eine perspektivische Teilansicht schräg von vorn der Hand-Werkzeugmaschine gemäß Figur
1 jedoch mit einem anderen Werkzeug,
- Figur 4
- eine Schnittansicht entsprechend Figur 8 entlang einer Schnittlinie B-B in Figur 3,
- Figur 5
- eine perspektivische Schrägansicht von unten der Hand-Werkzeugmaschine gemäß Figur
1 jedoch ohne Werkzeug, das in Gestalt eines Schleiftellers in
- Figur 6
- mit einem eine Bremsflächenanordnung aufweisenden Bremselement und in
- Figur 7
- ohne das Bremselement von schräg oben dargestellt ist,
- Figur 8
- einen Querschnitt des Schleiftellers gemäß Figur 7 entlang einer Schnittlinie C-C
in Figur 7,
- Figur 9
- den Schleifteller gemäß Figuren 6 - 8 von schräg oben zusammen mit einer Bremseinstelleinrichtung,
die in
- Figur 10
- von oben dargestellt ist,
- Figur 11a
- das Werkzeug gemäß Figur 3 von schräg oben, das in
- Figur 11b
- von schräg unten dargestellt ist.
[0036] Die Zeichnung zeigt eine Hand-Werkzeugmaschine 10, die vorliegend als Schleifmaschine
oder Poliermaschine ausgestaltet ist, je nachdem welches Werkzeug verwendet wird.
Die Hand-Werkzeugmaschine 10 kann in einem Exzentermodus betrieben werden.
[0037] Ein Maschinengehäuse 11 der Hand-Werkzeugmaschine 10 umfasst einen Werkzeugbereich
12 sowie einen Motorbereich 13, die durch einen Handgriff 14 sowie einen Verbindungsabschnitt
15 miteinander verbunden sind. In dem Motorbereich 13 ist ein Antriebsmotor 17 untergebracht,
vorliegend ein Elektromotor, wobei pneumatische Motoren oder sonstige Antriebsprinzipien
auch denkbar sind. Der Antriebsmotor 17 wird über einen elektrischen Anschluss 18
mit elektrischer Energie versorgt. Die Hand-Werkzeugmaschine 10 ist also eine kabelgebundene
elektrische Maschine, wobei auch ein Akku-Betrieb, mithin also eine kabellose Variante
durchaus im Rahmen der Erfindung liegt.
[0038] Der Werkzeugbereich 12 bildet eine Vorderseite 20 des Maschinengehäuses 11. Der Verbindungsabschnitt
15 verläuft an einer Unterseite 21, der Handgriff 14 an einer Oberseite 22 des Maschinengehäuses
11. An der Unterseite 21 ist ferner eine Werkzeugaufnahme 23 zum Halten und Aufnehmen
von beispielhaft dargestellten Werkzeugen 24 oder 25 angeordnet. Die Werkzeugaufnahme
23 ist an der Stirnseite einer Werkzeugwelle 26 angeordnet.
[0039] Die Werkzeugaufnahme 23 weist vorteilhaft ein Bajonett 118 auf, wobei auch andere
Befestigungsmittel, z.B. Klemm- oder Schraubmittel möglich sind.
[0040] Ein Exzentergewicht 117 ist vorteilhaft an der Werkzeugaufnahme 23 angeordnet. Das
Exzentergewicht 117 steht als Kreissegmentabschnitt von dem Antriebsteil 33 nach unten
in Richtung der Werkzeugaufnahme 23 ab.
[0041] Bei der Hand-Werkzeugmaschine 10 ist ein Exzentergetriebe 27 vorgesehen, mit dem
exzentrische Bewegungen der Werkzeugwelle 26 erzeugbar sind. Das Exzentergetriebe
27 ist in dem Werkzeugbereich 12 des Maschinengehäuses 11 angeordnet.
[0042] Eine Distanz zwischen dem Antriebsmotor 17 und dem anzutreibenden Exzentergetriebe
27 bzw. der Werkzeugaufnahme 23 bezüglich einer Längsachse 28 des Maschinengehäuses
11 wird von einem Übertragungsgetriebe 29 überbrückt, das den Antriebsmotor 17 mit
dem Exzentergetriebe 27 dreh-koppelt. Das Übertragungsgetriebe 29 weist ein Übertragungsglied
30 auf, bei dem es sich vorliegend und einen Transmissionsriemen 31 handelt. Denkbar
wäre allerdings auch eine Übertragung mittels eines Zahngetriebes oder einer Übertragungsstange,
beispielsweise auch einer Kardanwelle.
[0043] Der Transmissionsriemen 31 koppelt ein an einer um eine Motorachse 40 rotierende
Motorwelle 39 angeordnetes Abtriebsteil 32 des Antriebsmotors 17 mit einem Antriebsteil
33 des Exzentergetriebes 27. Das Antriebsteil 33 rotiert um eine Antriebsachse 36,
zu der eine Werkzeugachse 37 der Werkzeugaufnahme 23 um eine Exzentrität 38 exzentrisch,
jedoch parallel ist.
[0044] Die Antriebsachse 36 verläuft vorliegend senkrecht zu einer Bearbeitungsfläche 41
des Werkzeugs 24 oder 25, mithin also auch senkrecht zu einer zu bearbeitenden Werkstück-Oberfläche.
[0045] Im Innenraum des Handgriffes 14 ist eine Steuerung 42 angeordnet, an die ein Einstellelement
43 angekoppelt ist, beispielsweise ein Stellelement zur Einstellung einer Drehzahl.
An einem Kopfabschnitt 44 des Werkzeugbereiches 12 ist ein Motorschalter 45 angeordnet.
Ein Bediener kann um den Handgriff 14 herumgreifen, durch eine Durchgrifföffnung 46
hindurch, die zwischen dem Handgriff 14 und dem Verbindungsabschnitt 15 vorgesehen
ist.
[0046] Im Verbindungsabschnitt 15 ist ein Staubabfuhrkanal 49 angeordnet. Der Staubabfuhrkanal
49 verläuft in einem Kanalgehäuse 50, das den Staubabfuhrkanal 49, soweit er im Innenraum
des Maschinengehäuses 11 verläuft, kapselt. Somit gelangt staubbeladene Luft nicht
in den Innenraum des Maschinengehäuses 11. Der Staubabfuhrkanal 49 verläuft von der
Werkzeugaufnahme 23 zu einer zum Anschluss eines Saugschlauches ausgestalteten Ausströmöffnung
51 an der Hinterseite 19 des Maschinengehäuses 11, das heißt auch am Abtriebsteil
32 vorbei. Das Kanalgehäuse 50 hat dementsprechend eine angepasste Außenkontur, zweckmäßigerweise
auch um Bewegungsraum für das Übertragungsglied 30 zu schaffen.
[0047] Das Antriebsteil 33 ist mit einer Antriebswelle 57 drehfest verbunden. Die Antriebswelle
57 ist mittels Antriebswellen-Lagern 58, 59 drehbar um die Antriebsachse 36 an einem
Getriebegehäuse 60 des Exzentergetriebes 27 gelagert. Das Getriebegehäuse 60 ist drehfest
in dem Maschinengehäuse 11 aufgenommen. Die Antriebswellenlager 58, 59 sind beispielsweise
in Lageraufnahmen, insbesondere Stufen, des Getriebegehäuses 60 angeordnet.
[0048] Die Antriebswelle 57 ist vorliegend als eine Hohlwelle ausgestaltet, die die Werkzeugwelle
26 aufnimmt. Ein mittlerer, stangenartiger Abschnitt der Werkzeugwelle 26 durchdringt
einen mittleren Abschnitt der Antriebswelle 57, in dem auch die beiden Lager 58, 59
zwischen Werkzeugwellenlagern 61, 62 angeordnet, die an einem mit der Antriebswelle
57 drehfest verbundenen Lageraufnahmeteil 63 an der der Werkzeugaufnahme 23 entgegengesetzten
Seite und in einem Innenraum des Antriebsteils 33.
[0049] Die Werkzeugwellenlager 61, 62 bilden eine Werkzeugwellenlagerung. Wird nunmehr die
Antriebswelle 57 durch das Antriebsteil 33 angetrieben, sorgt eine Lagerreibung der
Werkzeugwellenlager 61, 62 dafür, dass auch die Werkzeugwelle 26 zu dieser Rotation
um die Antriebsachse 36 mitgenommen wird und somit eine Rotationsbewegung durchführt.
Wenn an der Werkzeugwelle 26 kein bremsendes Moment angreift, dreht die Werkzeugwelle
26 gleich schnell wie die Antriebswelle 57. Ein solcher Betriebsmodus des Exzentergetriebes
27 wird nachfolgend als Freirotation-Exzentermodus F bezeichnet.
[0050] Die Werkzeugaufnahme 23 kann aber auch in eine Zwangsrotation versetzt werden, wobei
sie dann sogenannte hyperzykloide Bewegungen durchmacht, d.h. zum einen eine Drehung
um die Antriebsachse 36, zum anderen aber eine überlagerte Exzenterbewegung verursacht
durch die Exzentrität 38. Dieser Modus wird als Zwangsrotation-Exzentermodus Z bezeichnet,
so dass also die Hand-Werkzeugmaschine mit den Exzentermodi F und Z insgesamt zwei
Rotation-Exzentermodi F, Z aufweist.
[0051] Für den Zwangsrotation-Exzentermodus Z ist eine Zwangsrotationsführung 64 vorgesehen,
die einen Wälzkörper 65 und eine Wälzbasis 66 umfasst. Zumindest im Zwangsrotation-Exzentermodus
Z ist der Wälzkörper 65 mit der Werkzeugwelle 26 drehfest und die Wälzbasis 66 mit
dem Getriebegehäuse 60 drehfest, mithin also auch dem Maschinengehäuse 11, drehfest.
Dazu werden der Wälzkörper 65 und die Wälzbasis 66 relativ zueinander verstellt, so
dass sie in dem Zwangsrotation-Exzentermodus Z in Eingriff sind um die Zwangsrotation
zu bewirken. Im anderen Rotation-Exzentermodus, nämlich dem Freirotation-Exzentermodus
F sind der Wälzkörper 65 und die Wälzbasis 66 voneinander entfernt. Vorliegend ist
der Wälzkörper 65 als ein Planetenrad ausgestaltet, das im Innenraum eines die Wälzbasis
66 bildenden Hohlrades angeordnet ist. Im Zwangsrotation-Exzentermodus Z ist ein Formschluss
zwischen diesen beiden Komponenten vorhanden, so dass der Wälzkörper 65 mit seiner
Zahnung am Außenumfang mit der Zahnung am Innenumfang der Wälzbasis 66 kämmt.
[0052] Darüber hinaus ist jedoch auch ein Nur-Exzentermodus N möglich, bei dem das Werkzeug
24 oder 25 nicht um die Antriebsachse 36 rotiert, sondern lediglich die durch die
Exzentrität 38 verursachten Exzenterbewegungen durchführt, wenn der Antriebsmotor
17 läuft. Bei diesem Nur-Exzentermodus N sind Drehwinkel-Führungsmittel 67 mit der
Werkzeugwelle 26 in Eingriff. Die Drehwinkel-Führungsmittel 67 umfassen eine erste
Linearführung 68, und eine zweite Linearführung 69, die zueinander rechtwinkelig sind,
sowie eine bezüglich des Getriebegehäuses 60 drehfeste, jedoch in Richtung der Antriebsachse
36 axial verstellbare Führungsbasis 72. Eine Führungsachse q der ersten Linearführung
68 verläuft beispielsweise quer zur Längsachse 28, eine Führungsachse 1 der zweiten
Linearführung 69 parallel zur Längsachse 28.
[0053] Das Exzentergetriebe 27 ist mit einem Schaltgriff 84 und einem Kulissengetriebe 88a
schaltbar. Mittels des Schaltgriffs 84, der über ein Kardangelenk 86 auf ein um die
Antriebsachse 36 drehbares Betätigungsglied 87 wirkt, sind die Drehwinkel-Führungsmittel
67 in Eingriff und außer Eingriff mit der Werkzeugwelle 26 zu bringen, um so in den
Nur-Exzentermodus N zu schalten oder wieder daraus heraus in einen der Rotation-Exzentermodi
F oder Z.
[0054] Durch eine Drehbetätigung des Betätigungsgliedes 87 lässt sich Kulissengetriebe 88a
drehverstellen, um einerseits die Position der Drehwinkel-Führungsmittel 67 relativ
zur Werkzeugwelle 26 zu verstellen (Schalten zwischen den Modi F und N) und andererseits
die Relativposition der Wälzbasis 66 zum Wälzkörper 65 (Schalten zwischen den Betriebsmodi
Z und F) . Dabei ist die Schaltfolge so getroffen, dass das Exzentergetriebe 27 vom
Zwangsrotation-Exzentermodus Z in den Freirotation-Exzentermodus F gelangt und von
dort in den Nur-Exzentermodus N und entsprechend umgekehrt (N - F - Z).
[0055] Aufgrund des Nur-Exzentermodus' N kann nicht nur das eine runde Trägerplatte 115
aufweisende Werkzeug 24 verwendet werden, sondern auch das Werkzeug 25, das eine polygonale,
vorliegend dreieckförmige Trägerplatte 116 hat (in Draufsicht). Mithin ist also die
Außenkontur des Werkzeugs 25 polygonal, was bei dem Freirotation-Exzentermodus F und
dem Zwangsrotation-Exzentermodus Z zu Verletzungen des Bedieners, Beschädigungen des
Werkstückes und dergleichen anderen negativen Folgen führen könnte. Hier schaffen
die folgenden Maßnahmen Abhilfe:
Das Werkzeug 24 kann in mehreren Relativ-Drehwinkelstellungen an der Werkzeugaufnahme
23, insbesondere deren Bajonett 118, befestigt werden.
[0056] Das Bajonett 118 umfasst eine Bajonett-Scheibe 119, die mittels einer Federanordnung,
z. B. eines Federpaketes 120, federbelastet ist. Eine Schraube 121 durchdringt das
Federpaket 120 und die Bajonett-Scheibe 119 und ist von unten her in die Werkzeugwelle
26 eingeschraubt. Mithin belastet also das Federpaket 120 die Bajonett-Scheibe 119
in Richtung einer Andruckplatte 122. Von der Bajonett-Scheibe 119 stehen Bajonett-Vorsprünge
123, 124 nach radial außen ab, wobei der Bajonett-Vorsprung 124 schmaler ist als die
beiden anderen Bajonett-Vorsprünge 123. Die Vorsprünge 123, 124 bilden insgesamt eine
Drehwinkelkodierung 125.
[0057] Die Bajonett-Vorsprünge 123, 124 können durch Bajonett-Aussparungen 126, 127 an Bajonett-Aufnahmen
128 oder 129 der Werkzeuge 24, 25 durchgesteckt werden, wobei anschließend das Werkzeug
24 oder 25 relativ zur Werkzeugaufnahme 23 verdreht wird, so dass die Vorsprünge 123,
124 mit Hintergreifvorsprüngen 130 der Bajonett-Aufnahmen 128, 129 zur Anlage kommen
bzw. an Drehanschlägen 131 anschlagen.
[0058] Die Bajonett-Aufnahmen 128 oder 129 sind Maschinenhalterungen 183 zur Befestigung
der Teller-Werkzeuge 24, 25 an der Werkzeugaufnahme 23. Es versteht sich, dass anstelle
einer Bajonett-Verbindung zwischen der Teller-Werkzeuge 24, 25 an der Werkzeugaufnahme
23 auch andere Befestigungsarten in Frage kommen, z.B. Schraubmittel und/oder Klemmmittel,
Rastmittel oder dergleichen.
[0059] Die Bajonett-Aussparungen 126 erstrecken sich über größere Drehwinkelabstände als
die schmalere Bajonett-Aussparung 127. Durch diese passt nur der schmalere Bajonett-Vorsprung
124 durch. Somit ist nur dann möglich, dass drehwinkelsensitive Werkzeug 25, nämlich
den Deltateller, an der Werkzeugaufnahme 23 zu befestigen, wenn die Werkzeugaufnahme
23 und das Werkzeug 25 drehwinkelrichtig zueinander stehen. Somit bilden also die
Aussparungen 126, 127 eine Gegenkodierung 132, die mit der Drehwinkelkodierung 125
zusammenwirkt.
[0060] Bei dem runden Werkzeug 24 genügt die Federkraft des Federpaketes 120, die eine Anlagefläche
130b der Werkzeuge 24, 25 zur Andruckplatte 122 hin beaufschlagen, um das Werkzeug
24 auch beim Ausschalten des Antriebsmotors 17 zuverlässig am Bajonett 118 zu halten.
[0061] Bei dem Werkzeug 25 hingegen ist eine zusätzliche Drehverriegelung vorgesehen. Die
Drehverriegelung umfasst einen Riegel 133, der zweckmäßigerweise mit einem Schiebegriff
134 betätigbar ist. Der Riegel 133 wirkt in seiner Verriegelungsstellung, in der er
in einen der Bajonett-Vorsprünge 123 oder 124 eingreift oder diesen hintergreift,
als zweiter, den Drehanschlägen 131 entgegengesetzter Drehanschlag.
[0062] Der Riegel 133 ist vorteilhaft in die Verriegelungsstellung federbelastet. Der Bediener
muss also lediglich den Schiebegriff 134 betätigen, d.h. in Richtung der Bearbeitungsfläche
41 des Werkzeugs 25 verstellen, um den Riegel 133 in seine Lösestellung zu verstellen.
Die Verriegelung geschieht quasi automatisch, wenn das Delta-Werkzeug 25 in seine
richtige Position gedreht ist, nämlich dann, wenn seine Spitze 135 zur Vorderseite
20 des Maschinengehäuses 11 weist.
[0063] An der der Spitze 135 entgegengesetzten Seite hat das Werkzeug 25 einen Betätigungsvorsprung
140. Dieser eignet sich beispielsweise dazu, das Werkzeug 25 zu ergreifen, um es zu
drehen. Zudem erfüllt der Betätigungsvorsprung 140 auch eine Sperrfunktion, in dem
er mit einem Sperrkörper 141 zusammenwirkt. Eine dem Maschinengehäuse 11 im montierten
Zustand oder zu montierenden Zustand des Werkzeuges 25 zugewandte Oberseite des Betätigungsvorsprungs
140, der eine stangenförmige oder stabförmige Gestalt hat, bildet eine Sperrkontur
142, die mit dem Sperrkörper 141 zusammenwirkt. Die Sperrkontur 142 durchläuft beim
Montieren an der Werkzeugaufnahme 23 einen Montageweg 143 und nimmt im montierten
Zustand schließlich eine Endstellung 144 ein. Sowohl auf dem Montageweg 143 als auch
in der Endstellung 144 wirkt die Sperrkontur 142 mit dem Sperrkörper 141 zusammen
und zwar wechselweise derart, dass bei in der Endstellung 144 befindlichem Werkzeug
25 eine Verstellung des Exzentergetriebes 27 in einen der Rotation-Exzentermodi F
oder Z nicht möglich ist bzw. umgekehrt, wenn das Exzentergetriebe 27 in einen dieser
Modi verstellt ist, ist es nicht möglich, das Werkzeug 25 an der Werkzeugaufnahme
23 zu befestigen.
[0064] Die Trägerplatten 115, 116 könnten zwar im Prinzip einstückig sein, sind jedoch vorliegend
mehrteilig aufgebaut. Weiterhin ist der Begriff "Platte" recht allgemein zu sehen,
da nämlich auch die Trägerplatten an ihrer Oberseite beispielsweise auch Auswölbungen
oder dergleichen aufweisen können, an ihrer Unterseite jedoch zweckmäßigerweise zumindest
im Wesentlichen plan sind. Zum Schleifen von Rundungen oder dergleichen könnte es
aber auch vorgesehen sein, dass eine Schleifplatte eine Innenwölbung oder Außenwölbung
an ihrer jeweiligen Bearbeitungsfläche aufweist.
[0065] Die Trägerplatten 115, 116 weisen ein relativ hartes, biegesteifes Oberteil 184,
185 auf, an dem die jeweilige Maschinenhalterung 183 angeordnet ist. Das Oberteil
185 des Werkzeugs 25 weist die bereits erläuterten Vorsprünge und Sperrkonturen auf,
unter anderem auch den Betätigungsvorsprung 140, der radial bezüglich der Bajonett-Aufnahme
129 ist bzw. davon absteht.
[0066] An der Unterseite der Oberteile 184, 185 sind elastisch verformbare Unterteile 186,
187 angeordnet, beispielsweise angeklebt oder mittels einer lösbaren Verbindung, insbesondere
einer Klettverbindung, befestigt. Passend zu den jeweiligen Außenumfangskonturen der
Trägerplatten 115, 116 sind auch die Unterteile 186, 187 rund bzw. dreieckförmig ausgestaltet.
Trägerplatten mit sonstigen, z.B. elliptischen oder polygonalen Außenkonturen, sind
auch möglich.
[0067] An der Unterseite der Unterteile 186, 187 sind Befestigungsmittel 180 angeordnet,
beispielsweise Klettverbindungen oder dergleichen, um ein Schleifmittel oder Poliermittel
lösbar zu befestigen.
[0068] Es versteht sich, dass die Trägerplatten 115, 166 auch einstückig sein könnten und/oder
dass sie integral ein Schleif- oder Poliermittel umfassen können.
[0069] An der Unterseite der Trägerplatten 115, 116 sind Absaugöffnungen 181 angeordnet,
die über zu Oberseite der Werkzeuge 24, 25 führende Kanäle 182 mit einem Absaugraum
117b kommunizieren, der seinerseits mit dem Staubabfuhrkanal 49 verbunden ist, wenn
das jeweilige Werkzeug 24 oder 25 an der Hand-Werkzeugmaschine 10 montiert ist.
[0070] An der Oberseite der Trägerplatten 115, 116 sind Dichtungen 149 angeordnet, die in
Zusammenwirkung mit der Werkzeugaufnahme 23 den Absaugraum 117b abdichten. Die Dichtungen
149 haben jedoch eine Zusatzfunktion, die nachfolgend deutlich wird:
In dem Freirotation-Exzentermodus F kann im Prinzip ein an der Werkzeugaufnahme 23
befestigtes Werkzeug frei rotieren, so dass es bis zur Drehzahl der Antriebswelle
47 beschleunigt. Erst wenn das jeweilige Werkzeug ein Bremsmoment erfährt, beispielsweise
beim Aufsetzen auf die zu bearbeitende Werkstück-Oberfläche, wird das Werkzeug abgebremst.
Dadurch kann das Werkstück beschädigt werden. Die nachfolgend im Detail beschriebenen
Bremsmittel wirken einer solchen "Autorotation" des Werkzeugs, das an der Werkzeugaufnahme
23 befestigt ist, entgegen. Sie könnten zwar im Prinzip bei dem dreieckförmigen Werkzeug
25 weggelassen werden, sind aber auch dort zur Unterstützung der Drehwinkel-Führungsmittel
67 zweckmäßig. Die nachfolgende Beschreibung konzentriert sich jedoch auf das Werkzeug
24.
[0071] Die erfindungsgemäß ausgestalteten Bremsmittel umfassen Bremsglieder 170, die an
den Werkzeugen 24 oder 25 angeordnet sind, die mit einer maschinenseitig drehfesten
Bremsflächenanordnung 173 zusammenwirkt. Das Bremsglied 170 wird von der Dichtung
149 gebildet oder, umgekehrt formuliert, das Bremsglied 170 ist ringförmig und erfüllt
zugleich die Funktion einer Dichtung im Zusammenhang mit einer Staubabfuhr von der
Bearbeitungsfläche 41 weg.
[0072] Die Bremsflächenanordnung 173 umfasst ein Bremselement 171b mit einer Bremsplatte
171, von der ein Bremssegment 172 winkelig, beispielsweise rechtwinkelig, absteht.
Eine der Werkzeugaufnahme 23 zugewandte Innenseite des Bremssegments 172 bildet eine
Radialbremsfläche 174, während die dem Werkzeug 24, 25 zugewandte Stirnseite der Bremsplatte
171 eine Stirnbremsfläche 175 bereitstellt. Die Bremsplatte 171 ist vorliegend als
ein Ringkörper ausgestaltet.
[0073] Weiterhin ist das Bremselement 171b auswechselbar bzw. lösbar am Maschinengehäuse
11 befestigt, wofür geeignete Befestigungsmittel, beispielsweise Klemmmittel, Schrauben
oder - wie beim Ausführungsbeispiel - Rastmittel vorgesehen sein können. Beispielsweise
stehen von dem Bremselement 171b, insbesondere der Bremsplatte 171, nach radial außen
Vorsprünge 176 ab, die zum Eingriff in korrespondierende Ausnehmungen am Maschinengehäuse
11 vorgesehen sind. An einer den Vorsprüngen 176 entgegengesetzten Seite ist an der
Bremsplatte 171 ein Rasthaken 177 vorgesehen, der mit einer Rastaufnahme 178 des Maschinengehäuses
11 verrastet.
[0074] Das Werkzeug 24 kann im Freirotation-Exzentermodus F um eine Rotationsachse rotieren,
die vorliegend die Antriebsachse 36 ist. Dabei reiben jedoch eine Radialbremsfläche
188 und eine Stirnbremsfläche 189 an der Radialbremsfläche 174 bzw. an der Stirnbremsfläche
175 der Bremsflächenanordnung 173, so dass eine Rotation des Werkzeugs 24 um die Rotationsachse
36 gebremst wird. Die Stirnbremsflächen 175, 189 sind dabei stets in Reibkontakt miteinander,
so dass hier eine Konstantbremswirkung erzielt wird. Die Radialbremsfläche 174 hingegen
erstreckt sich nur über ein Kreissegment eines Kreises um die Rotationsachse 36, beispielsweise
etwa 120°, so dass die Radialbremsflächen 174, 188 nur dann in Kontakt sind, wenn
das Werkzeug 24, 25 aufgrund der Exzentrität 38 sozusagen in Richtung der Radialbremsfläche
174 schwingt. Somit bildet also die Radialbremsfläche 174 sozusagen eine Art Zusatzbremse,
die vorteilhaft noch einstellbar sein kann, was beim Ausführungsbeispiel gemäß Figuren
9, 10 der Fall ist.
[0075] Weiterhin wäre es auch möglich, das Bremselement 171b gegen ein anderes Bremselement
auszutauschen, dessen Bremsflächen eine andere Geometrie aufweisen. So könnte beispielsweise
ein Bremselement vorgesehen sein, dessen Stirnbremsfläche Ausbuchtungen oder Aussparungen
hat. Weiterhin könnte die geometrische Ausdehnung des Bremssegments 172 eine andere
sein, so dass beispielsweise ein sich über einen größeren Winkelabschnitt oder einen
kleineren Winkelabschnitt erstreckendes Bremssegment vorgesehen ist oder auch ein
Bremssegment, dessen innere Krümmung nicht mit dem Radius des Bremsglieds 170 an dessen
Außenseite übereinstimmt.
[0076] An dieser Stelle sei auch bemerkt, dass es eine zweckmäßige, jedoch nicht zwingende
Ausgestaltung der Erfindung ist, dass sich die Radien von Bremssegment 172 und Bremsglied
170 im Bereich ihrer Kontaktflächen entsprechen, sondern dass auch unterschiedliche
Krümmungsradien möglich sind.
[0077] Die Bremsflächenanordnung 173 weist zweckmäßigerweise einen geringeren Verschleiß
und somit eine höhere Abriebfestigkeit auf als das Bremsglied 170. Das Bremsglied
170 ist nunmehr ein Bestandteil des Werkzeugs 24 oder 25. Wenn dieses insgesamt verschleißt,
beispielsweise weil die Unterteile 186, 187 verschlissen sind, steht auch das Bremsglied
170 zum Austausch an. Somit ist über eine gesamte Betriebsdauer eines jeweiligen Werkzeugs
24 oder 25 eine im Wesentlichen gleichbleibende Bremswirkung erzielbar.
[0078] Zu dieser sehr gleichmäßigen Bremswirkung trägt auch bei, dass das Bremsglied 170
sowohl radial als auch axial bezüglich der Rotationsachse 36 nachgiebig ist.
[0079] Das Bremsglied 170 ist vorliegend kreisringförmig, wobei aber auch andere, z.B. elliptische,
Bremsglieder denkbar sind.
[0080] Ferner ist das Bremsglied 170 zentrisch zur Maschinenhalterung 183, wobei aber auch
eine exzentrische Anordnung denkbar ist.
[0081] Das Bremsglied 170 umfasst einen Bremsringabschnitt 190, der die Radialbremsfläche
188 und die Stirnbremsfläche 189 bereitstellt. Mithin ist also der Bremsringabschnitt
190 eine Art Wulst, der axial (bezüglich der Rotationsachse 36) ein freies Ende des
Bremsglieds 170 darstellt. An der Stirnbremsfläche 189 sind zudem noch kreissegmentartige
Bremsvorsprünge 191 vorgesehen, zwi-schen denen Aussparungen 192 angeordnet sind.
Die Bremsvorsprünge 191 bilden sozusagen Bremsbacken, die nach und nach verschleißen
können, bis die Basis des Bremsringabschnittes 190 erreicht ist. Durch die Aussparungen
192 sind Unterbrechungen in Umfangsrichtungen vorhanden, durch die kühlende Luft in
den Reibbereich zwischen Bremsglied 170 und Bremsflächenanordnung 173 einströmen kann,
was einer Überhitzung entgegenwirkt.
[0082] Der radiale Außenumfang des Bremsringabschnitts 190 ist für einen Bremskontakt mit
der Radialbremsfläche 174 vorgesehen. Die Radialbremsfläche 188 hat bezüglich der
Antriebsachse 36 und bezüglich der zugeordneten Radialbremsfläche 174 eine Schrägneigung.
Mithin ist also die Radialbremsfläche 188 als eine Art Umfangsvorsprung ausgestaltet,
der bei entsprechendem Abrieb und Verschleiß in Bezug auf den Kontakt mit der drehfesten
Radialbremsfläche 174 breiter wird.
[0083] Das Bremsglied 170 hat aufgrund eines flexiblen Materials, aus dem es besteht, beispielsweise
einem entsprechend weichen Kunststoff- oder Gummimaterial, eine gewisse Nachgiebigkeit,
so dass eine Nachstellwirkung bzw. gleichmäßige Bremswirkung erzielbar ist. Darüber
hinaus ist jedoch eine Flexibilität durch eine Stufe 193 realisiert. Die Stufe 193
ist eine Axialstufe, d.h. sie ist parallel zur Rotationsachse 36 nachgiebig. Dadurch
wird die Stirnbremsfläche 189 stets in Richtung der drehfesten Stirnbremsfläche 175
beaufschlagt, so dass der Reibkontakt erhalten bleibt.
[0084] Die Stufe 193 ist eine Umfangsstufe. Sie bildet einen Bestandteil einer Ringausnehmung
194. Die Stufe 193 hat einen V-förmigen Querschnitt. Die Stufe 193 ist sozusagen eine
liegende Stufe (im Querschnitt bezüglich der Rotationsachse 36) so dass sie entgegen
einer Andruckrichtung 195 (parallel zur Rotationsachse 36) federnd nachgiebig ist.
In Figur 8 ist eine eingefederte Stellung 196 schematisch angedeutet.
[0085] Insbesondere in der eingefederten Stellung 196 kann sich das Bremsglied 170 in eine
Verformungsaussparung 197 an der Oberseite des Werkzeugs 25 hineinverformen. Diese
Maßnahme ist optional.
[0086] Es versteht sich, dass auch anders ausgestaltete Stufen, z.B. eine Z-förmige Axialstufe
198 oder eine ebenfalls Z-förmige Radialstufe 199 vorgesehen sein können (in Figur
8 schematisch angedeutet). Die Radialstufe 199 ist radial zur Rotationsachse 36 nachgiebig,
um den Kontakt mit der Radialbremsfläche 174 zu verbessern.
[0087] Es versteht sich, dass zur Zusammenwirkung mit dem Werkzeug 24, d.h. mit einem ringförmigen,
erfindungsgemäß stufig ausgestaltetem Bremsglied, statt der Kreissegment-Radialbremsfläche
auch eine umfangsseitig geschlossene Radialbremsfläche (nicht dargestellt) vorgesehen
sein könnte.
[0088] Die Stufe 193 umfasst eine sich schräg zur Rotationsachse 36 nach unten, d.h. in
Richtung der Maschinenhalterung 183 und zur Oberseite des Werkzeugs 24 erstreckenden
Schrägabschnitt 200, der einen Schenkel der V-förmigen Stufe 193 bildet. An den Schrägabschnitt
200 erschließt sich ein bezüglich der Rotationsachse 36 kurzer Bodenabschnitt 201
an. Dem Schrägabschnitt 200 liegt ein Anlageschenkel 202 der Stufe 193 gegenüber.
[0089] An die Stufe 193 schließt sich eine nach radial innen offene Montageausnehmung 203
an, die zur Montage des Bremsglieds 170 an dem Oberteil 184 dient. Die Montageausnehmung
203 ist eine Ringnut, in die im Falle des Oberteils 185 einzelne Rasthaken eingreifen,
beim Oberteil 184 hingegen eine Montagehalterung 204. Die Montagehalterung 204 umfasst
eine ringförmige Platte, die als Ballastgewicht oder Ausgleichsgewicht dient. Somit
sind die Gewichtsverhältnisse bei beiden Werkzeugen 24 und 25 ähnlich oder gleich.
[0090] Die Montagehalterung 204 umfasst eine ringförmige Platte mit einer zentralen Durchtrittsöffnung
205 für einen Ringkörper 206 der Bajonett-Aufnahme 128. Vom Ringkörper 206 stehen
die Hintergreifvorsprünge 130 nach radial innen ab.
[0091] Weiterhin hat die Montagehalterung 204 Durchtrittsöffnungen 207, die zu den Kanälen
182 passen, so dass staubbeladene Luft von der Unterseite so dem durch die Dichtung
159 begrenztem Ringraum hindurchtreten kann. Die Montagehalterung 204 könnte beispielsweise
im Klemmsitz oder Rastsitz an der Trägerplatte 115 befestigt sein, ist vorliegend
jedoch mittels Schrauben 208 angeschraubt.
[0092] Das Bremsglied 170 wird mittels seiner Montageausnehmung 203 sozusagen über den radial
äußeren Rand oder Umfangsrand der Montagehalterung 204 übergestülpt, so dass der Umfangsrand
in die Montageausnehmung 203 eingreift. Schon dadurch wird ein fester Halt des Bremsglieds
170 an der Montagehalterung 204 erzielt. Zudem wird das Bremsglied 170 noch an das
Oberteil 184 angepresst, indem nämlich ein dem Oberteil 184 zugewandter, in der Zeichnung
unterer Schenkel 209 zwischen der Montagehalterung 204 und dem Oberteil 184 zu liegen
kommt. Für den Schenkel 209 ist zweckmäßigerweise eine Ringaussparung am Oberteil
184 vorgesehen, was jedoch nicht zwingend notwendig ist.
[0093] Anstelle der feststehenden, unverstellbaren Bremsflächenanordnung 173 kann auch die
in den Figuren 9 und 10 dargestellte Bremsflächenanordnung 220 eingesetzt werden.
[0094] Die Bremsflächenanordnung 220 gemäß diesem Ausführungsbeispiel umfasst einen Bremskörper
221, mit einem Bremssegment 222, dessen dem Bremsglied 170 zugewandte Stirnseite eine
Radialbremsfläche 224 umfasst.
[0095] Vom Bremssegment 222, das sich nur über einen Teilumfang eines Kreises um die Rotationsachse
36 erstreckt, steht ein Haltevorsprung 223 ab, in den ein Bremssegment 222 einer Bremseinstelleinrichtung
225 eingeschraubt ist. Das Stellelement 226 umfasst eine Schraube, die mittels eines
Handgriffes 227 verstellbar bzw. schraubbar ist. Das Stellelement 226 ist ein einen
Halter 228 eingeschraubt und durchdringt diesen. Somit kann durch Drehen des Handgriffes
227 die Axialposition des Stellelements 226 radial zur Rotationsachse 36 verstellt
werden, wobei der Bremskörper 221 mitgenommen wird, um entlang eines Verstellweges
229 zum Bremsglied 170 hin bzw. von diesem weg verstellt zu werden. Dadurch lässt
sich die Bremswirkung der Radialbremsfläche 224 verändern, vorzugsweise sogar vollständig
aufheben, wenn der Bremskörper 221 entsprechend radial weit weg von dem Bremsglied
170 bewegt ist. Die Bremseinstelleinrichtung 225 mit dem Bremskörper 221 könnte beispielsweise
anstelle des Bremssegments 172 an dem Maschinengehäuse 11 angeordnet werden.
[0096] Bei seiner Rotation um die Antriebsachse 36 schwingt das Werkzeug 25 und somit auch
das Bremsglied 170 aufgrund der Exzentrität 38 exzentrisch, so dass es unter anderem
eine in gestrichelten Linien angedeutete, von der Radialbremsfläche 224 entferntere
und eine in durchgezogenen Linien dargestellte Bremsposition einnimmt, bei dem es
in Bremskontakt oder Reibkontakt mit dem Bremskörper 221 ist. Wenn also der Bremskörper
221 entlang des Verstellweges 229 weiter weg von der Rotationsachse 36 verstellt ist,
ist diese Phase des Reib- und Bremseingriffes kürzer, so dass die Bremswirkung abnimmt.
Bei Verstellung zur Rotationsachse 36 hin ist die Bremswirkung des Bremskörpers 221
jedoch größer.
[0097] Es versteht sich, dass auch durch andere Maßnahmen die Bremswirkung verändert werden
könnte, z.B. durch Veränderung der effektiven Kontaktfläche der Radialbremsfläche
224, was beispielsweise durch Veränderung von deren Krümmungsradius erzielbar ist.
Wenn also die Umfangsendbereiche des Bremssegmentes 222 beispielsweise ortsfest sind,
könnte durch Verstellen des Stellelements 226 entlang des Verstellweges 229 der mittlere
Abschnitt des Bremssegments 222 verstellt werden, so dass dadurch auch die Krümmung
der Radialbremsfläche 224 verändert wird.
1. Hand-Werkzeugmaschine, insbesondere Schleifmaschine und/oder Poliermaschine, mit einem
Antriebsmotor (17) zum Antreiben einer Werkzeugaufnahme (23), an der ein Teller-Werkzeug
(24; 25), insbesondere ein Schleifteller oder Polierteller, mittels einer Maschinenhalterung
(183) befestigbar ist, und mit einem Exzentergetriebe (27), das eine mit dem Antriebsmotor
(17) drehgekoppelte, um eine Antriebsachse (36) drehbare Antriebswelle aufweist, zu
oder an der eine Werkzeugwelle (26), an der die Werkzeugaufnahme (23) angeordnet ist,
zur Durchführung von Exzenterbewegungen um eine Exzentrität (38) exzentrisch zur Antriebsachse
(36) mittels einer Werkzeugwellenlagerung (61, 62) gelagert ist, wobei die Werkzeugwelle
(26) in mindestens einem Rotation-Exzentermodus bei einer Rotation der Antriebswelle
insbesondere aufgrund einer Lagerreibung der Werkzeugwellenlagerung (61, 62) Rotationsbewegungen
durchführt, wobei bei der Werkzeugaufnahme (23) eine drehfeste Bremsflächenanordnung
(173, 220) zum Abbremsen des Teller-Werkzeugs (24; 25) angeordnet ist, wobei ein insbesondere
an einer Trägerplatte (115, 116) angeordnetes Bremsglied (170) des Teller-Werkzeugs
(24; 25) an der Bremsflächenanordnung (173, 220) reibt, und wobei das Teller-Werkzeug
(24; 25) beim Betrieb der Hand-Werkzeugmaschine (10) um eine Rotationsachse (36) relativ
zu der drehfesten Bremsflächenanordnung (173, 220) rotiert, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsflächenanordnung (173, 220) mindestens eine Radialbremsfläche (174, 224)
aufweist, die sich über ein Kreissegment eines Kreises um die Rotationsachse (36)
erstreckt.
2. Hand-Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Radialbremsfläche (174, 224) und das Bremsglied (170) aufgrund der Exzentrität
(38) der Werkzeugaufnahme (23) zur Rotationsachse (36) nur über eine Teilumdrehung
des Teller-Werkzeugs (24; 25) in Reibeingriff miteinander sind.
3. Hand-Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Bremseinstelleinrichtung (225) zur Verstellung der Bremswirkung der Radialbremsfläche
(174, 224) aufweist.
4. Hand-Werkzeugmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinstelleinrichtung (225) zur Verstellung der Radialbremsfläche (174, 224)
entlang eines Verstellweges (229) quer zu der Rotationsachse (36) und/oder zur Verstellung
einer Krümmung der Radialbremsfläche (174, 224) und/oder zur Verstellung einer Umfangslänge
der Radialbremsfläche (174, 224) ausgestaltet ist.
5. Hand-Werkzeugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellweg (229) der Bremseinstelleinrichtung (225) zu einer Verstellung der
Radialbremsfläche (174, 224) außerhalb der Reichweite des Bremsglieds (170) bei einer
Rotation um die Rotationsachse (36) einschließlich der Exzentrität (38) ausreicht.
6. Hand-Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Radialbremsfläche (174, 224) zu dem Bremsglied (170) hin federbelastet und/oder
an einem federelastischen Bremskörper angeordnet ist.
7. Hand-Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Radialbremsfläche (174, 224) radial innen oder radial außen relativ zu dem Bremsglied
(170) angeordnet ist.
8. Hand-Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsflächenanordnung (173, 220) mindestens eine quer, insbesondere senkrecht,
zur Rotationsachse (36) verlaufende Stirnbremsfläche (175) aufweist.
9. Hand-Werkzeugmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnbremsfläche (175) für eine Konstantbremswirkung stets in Reibkontakt mit
den Bremsglied (170) ist.
10. Hand-Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsflächenanordnung (173, 220) an einem Bremselement (171b) angeordnet ist,
das anhand von Befestigungsmitteln (176, 177) lösbar an einem Maschinengehäuse (11)
der Hand-Werkzeugmaschine (10) angeordnet ist.
11. Hand-Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsglied (170) des Teller-Werkzeugs (24; 25) mindestens eine in einer Andruckrichtung
(195) zur Bremsflächenanordnung (173, 220) hin federnde Stufe (193) aufweist.
12. Hand-Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsglied (170), insbesondere stirnseitig, an einer Trägerplatte (115, 116)
des Teller-Werkzeugs (24; 25) angeordnet ist oder dass das Bremsglied (170) von der
Trägerplatte (115, 116) des Teller-Werkzeugs (24; 25) gebildet ist.
13. Hand-Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsglied (170) ringförmig, insbesondere kreisringförmig, ist.
14. Hand-Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsglied (170) als eine Dichtung (149) ausgestaltet ist, die bei Kontakt mit
der Bremsflächenanordnung (173), insbesondere in Zusammenwirkung mit der Werkzeugaufnahme
(23), einen Absaugraum (117b) begrenzt.