[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein System gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1, sowie auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
[0002] Das Anlegen und Asphaltieren von Straßen, Wegen oder Plätzen ist ein äußerst komplexer
Prozess. Bei diesem Prozess wird das Arbeitsergebnis, d. h. die Qualität des hergestellten
Straßenbelags, nicht nur durch die Einstellung der Arbeitsmaschinen bestimmt, sondern
beispielsweise auch durch die Eigenschaften des Einbaumischguts (beispielsweise Asphalt)
und durch Umgebungsbedingungen. Alle diese Parameter legen gemeinsam fest, welche
Qualität, beispielsweise welche Glätte, der hergestellte Straßenbelag tatsächlich
hat.
[0003] Bisher legt der Maschinenbediener die Einstellparameter der Arbeitsmaschinen fest.
Dabei orientiert er sich an den vorliegenden oder an den sich ändernden Rand- oder
Einbaubedingungen ― und an seiner Erfahrung. Je mehr Geschick und Erfahrung der Maschinenbediener
im Umgang mit der betreffenden Arbeitsmaschine hat, desto höher wird die Qualität
des erzeugten Straßenbelags. Umgekehrt kann diese Qualität jedoch auch sehr niedrig
sein, wenn der Maschinenbediener über wenig Erfahrung verfügt oder mit ihm bisher
unbekannten Randbedingungen konfrontiert ist.
[0004] Es wurden bereits einige Vorschläge gemacht, wie die Einstellung der Arbeitsmaschinen
von der Erfahrung des Bedieners unabhängiger gestaltet werden kann. Beispielsweise
schlägt die gattungsgemäße
EP 1 544 354 A2 vor, bisherige Erfahrungswerte für vorteilhafte Einstellungen der Betriebsparameter
zu speichern und später wieder als Grundeinstellung für die Arbeitsmaschine zu verwenden.
Der Bediener muss ausgehend von dieser Grundeinstellung nur noch eine Feineinstellung
der Arbeitsmaschine vornehmen.
[0005] Die
DE 40 40 029 C1 schlägt vor, die Frequenz des Antriebs eines Verdichtungsaggregates bei einer Straßenbaumaschine
in Abhängigkeit von einer vorbestimmten Einbaufahrgeschwindigkeit und vorbestimmten
Parametern der einzubauenden Schicht einzustellen. Dabei wird eine Sollwertkurve für
den zeitlichen Verlauf der Einbaufahrgeschwindigkeit vorgegeben.
[0007] Straßenfertiger oder eine nachfolgende Verdichtungsmaschine entsprechend der gemessenen
Temperatur zu steuern.
[0008] Ein Mehrkanal-Steuerungssystem für eine Straßenbaumaschine ist ferner aus der
DE 195 37 691 C5 bekannt. Diese Steuerung bezieht sich jedoch nur darauf, die Temperatur eines Glättbalkens
zu messen und sie auch bei Ausfall eines Heizelementes konstant zu halten. Eine Rückkopplung
mit anderen Einstell- oder Einbauparametern findet nicht statt.
[0009] Schließlich beschreibt die
US 2004/0260504 A1 ein System zum Ermitteln von Eigenschaften eines Einbaumischguts. Diese Eigenschaften
werden jedoch nur zur Qualitätskontrolle herangezogen, nicht zum Steuern einer Straßenbaumaschine.
[0010] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein bekanntes System und Verfahren zum Aufbringen
eines Straßenbelages dahingehend zu verbessern, dass mit größerer Sicherheit eine
höhere Qualität des hergestellten Straßenbelages erzielt wird.
[0011] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw.
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 7. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0012] Das erfindungsgemäße System zum Aufbringen eines Straßenbelages weist eine Regeleinheit
auf, die dazu ausgebildet ist, unter Berücksichtigung von Messgrößen die zum Erreichen
mindestens einer vorgegebenen Zielgröße optimalen Einstellparameter zu ermitteln,
einen eine Mehrzahl von optimalen Einstellparametern repräsentierenden Befehlsdatensatz
zu erstellen und diesen Befehlsdatensatz an eine Steuereinheit zu übermitteln. Aus
dieser Konfiguration ergeben sich eine Reihe von Vorteilen:
- Für den Benutzer besteht der Hauptvorteil des Systems darin, dass er nicht mehr anhand
seiner Erfahrung die einzelnen Einstellparameter der Arbeitskomponenten einer Arbeitsmaschine
einstellen muss, beispielsweise die Neigung und Temperatur einer Einbaubohle oder
die Frequenz einer Tamperleiste. Stattdessen gibt der Benutzer über ein Terminal,
eine Datenschnittstelle oder einen Datenträger Zielgrößen für den aufzubringenden
Straßenbelag in das System ein. Bei diesen Zielgrößen (synonym: Prozessgrößen) handelt
es sich um eine Beschreibung des zu erreichenden Arbeitsergebnisses, d. h. des herzustellenden
Straßenbelages. Diese Zielgrößen können also beispielsweise Baustellendaten wie die
Länge, die Breite, die Steigung oder den Verlauf des herzustellenden Straßenbelages
umfassen, oder auch Informationen über die Reihenfolge von Schichten des Straßenbelages,
inklusive der Dicke der einzelnen Schichten. Der Benutzer kann also nun das Arbeitsergebnis
vorgeben und anschließend darauf vertrauen, dass das System die optimalen Einstellparameter
ermittelt und ggf. nachregelt.
- Da in der Regel deutlich weniger Zielgrößen vorliegen als Einstellparameter vorhanden
sind, kann die Eingabe der Zielgrößen schneller erfolgen als die Einstellung der einzelnen
Einstellparameter, wenn Letzteres durch den Benutzer durchgeführt werden müsste. Zudem
entfällt der Arbeitsaufwand für das Anpassen der Einstellparameter an sich endende
Umgebungsbedingungen. Beides führt dazu, den Arbeitsaufwand zum Bedienen des Systems
zu verringern und somit Kosten zu sparen.
- Das erfindungsgemäße System sieht eine Trennung der Regeleinheit von der Steuereinheit
vor. Die Steuereinheit hat die Aufgabe, die vorgegebenen Befehle oder Stellgrößen
so umzusetzen, dass die entsprechenden Einstellparameter von den Arbeitskomponenten
des Systems eingenommen werden. Die Regeleinheit hingegen dient dazu, die optimalen
Stellgrößen oder Einstellparameter herauszufinden. Diese Trennung hat den Vorteil,
dass eine Anpassung der Einstellparameter durch die Steuereinheit erst dann erfolgen
muss, wenn die Einstellparameter optimiert worden und ggf. getestet worden sind. Folglich
wird die Einstellung der Arbeitskomponenten des Systems weniger häufig verändert,
was zu einem gleichmäßigeren Arbeitsergebnis führt.
- Erfindungsgemäß werden eine Mehrzahl von Einstellparametern durch die Regeleinheit
zusammengefasst und in einem Vektor oder Befehlsdatensatz gemeinsam an die Steuereinheit
übermittelt. Diese Zusammenfassung der Befehlsdaten zu einem Block oder Vektor dient
dazu, die zum Übertragen der Befehlsdaten erforderliche Energie zu verringern.
[0013] Vorzugsweise umfasst die Regeleinheit einen Reglerblock und einen damit verbundenen
Simulationsblock. Der Reglerblock kann einen Vorschlag für einen neuen Satz von Einstellparametern
erstellen, der dann dem Simulationsblock zugeführt wird. Im Simulationsblock wird
simuliert, welches Arbeitsergebnis mit den vom Reglerblock vorgeschlagenen Einstellparametern
erzielt wird. Dieses simulierte Arbeitsergebnis kann anschließend mit den vorgegebenen,
angepeilten Arbeitsergebnis verglichen werden. Sofern erforderlich, werden die vorgeschlagenen
Einstellparameter abermals angepasst.
[0014] Vorzugsweise ist in der Regeleinheit, insbesondere in deren Simulationsblock, ein
neuronales Netz zum Simulieren der sich aus einer Gruppe von Einstellparametern ergebenden
Werte der mindestens einen Zielgröße vorgesehen. Solch ein neuronales Netz ist besonders
gut für die komplexe Arbeitsumgebung beim Aufbringen eines Straßenbelages geeignet,
bei der sich nahezu alle Einstellparameter in einem komplexen, gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnis
befinden, sodass die Änderung eines Einstellparameters eine Änderung mehrerer anderer
Größen bewirken kann. Anstelle eines neuronalen Netzes können jedoch auch andere,
vergleichbare Algorithmen verwendet werden.
[0015] Das System selbst kann vorzugsweise ein Mischwerk, eine Baustellenzentrale und/oder
mehrere relativ zueinander bewegliche Arbeitsmaschinen aufweisen, beispielsweise LKWs,
Fräsen, Beschicker, Fertiger und/oder Walzen, die ihrerseits jeweils eine oder mehrere
Arbeitskomponenten aufweisen können.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn Sensoren zum Erfassen der Messgrößen vorgesehen
sind, und wenn diese Sensoren die von ihnen erfassten Messgrößen der Regeleinheit
zukommen lassen.
[0017] Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Steuern einer Vorrichtung oder
eines Systems zum Aufbringen eines Straßenbelages, insbesondere eines Straßenfertigers.
Bei diesem Verfahren werden in einer Regeleinheit aus Messgrößen und aus mindestens
einer vorgegebenen Zielgröße eine Gruppe von zum Erreichen dieser mindestens einen
Zielgröße optimalen Einstellparameter bestimmt, und die Gruppe von Einstellparametern
wird in einem gemeinsamen Befehlsdatensatz von der Regeleinheit an die Steuereinheit
übermittelt.
[0018] Zweckmäßig ist es, wenn die Bestimmung der zum Erreichen der mindestens einen Zielgröße
optimalen Einstellparameter im Betrieb der Vorrichtung wiederholt durchgeführt wird.
Auf diese Weise kann eine ständige oder zumindest wiederholt durchgeführte Überprüfung
der Einstellparameter und ggf. eine Anpassung der Einstellungen an sich ändernde Umgebungsbedingungen
erfolgen, um ein optimales Arbeitsergebnis zu erzielen. Optimal ist das Arbeitsergebnis,
wenn es möglichst nah an die durch die Zielgrößen vorgegebenen Spezifikationen herankommt.
[0019] Die erneute Bestimmung der zum Erreichen der mindestens einen Zielgröße optimalen
Einstellparameter könnte im Betrieb der Vorrichtung immer dann durchgeführt werden,
wenn eine Messgröße um einen vorbestimmten Betrag von einer Zielgröße abweicht, und/oder
jeweils nach Ablaufen eines vorbestimmten Zeitintervalls. Letzteres hat den Vorteil,
dass die erneute Durchführung der Optimierung unabhängig von der Ermittlung einzelner
Messgrößen und damit beispielsweise vom Ausfall einzelner Sensoren wird.
[0020] Vorzugsweise in der Regeleinheit kann zur Bestimmung der optimalen Einstellparameter
mit einer Gruppe von Einstellparametern eine Simulation durchgeführt werden, welche
Werte der mindestens einen Zielgröße sich mit diesen Einstellparametern ergeben. Diese
Simulation der Zielgrößen bzw. des Prozessergebnisses ermöglicht eine Aussage darüber,
wie gut die vorgegebenen Zielgrößen erreicht werden können. Daraus kann abgeleitet
werden, welche Einstellparameter eventuell noch verbessert werden könnten.
[0021] Als "optimal" können im erfindungsgemäßen Verfahren solche Einstellparamter definiert
werden, wenn die sich bei der Simulation mit ihnen ergebenden Werte der mindestens
einen Zielgröße innerhalb einer vorgegebenen Toleranz der mindestens einen Zielgröße
liegen. Beispielsweise kann vorgegeben werden, dass die Breite des herzustellenden
Straßenbelages um +/- zwei Zentimeter von der vorgegebenen Zielgröße abweichen kann.
Bei der nächsten Simulation bzw. bei einem Vorschlag für eine neue Gruppe von Einstellparametern
können die bereits als "optimal" bestimmten Einstellparameter festgehalten werden,
oder aber es erfolgt ein Vorschlag für eine neue Gruppe von Einstellparametern, bei
der auch die bereits als "optimal" definierten Einstellparameter überprüft und ggf.
geändert werden.
[0022] Ebenfalls vorzugsweise in der Regeleinheit kann iterativ eine Gruppe von veränderten
Einstellparametern festgelegt und mit diesen veränderten Einstellparametern eine Simulation
der sich mit den veränderten Einstellparametern ergebenden Werte der mindestens einen
Zielgröße durchgeführt werden. Diese iterative Simulation hat den Vorteil, dass die
Einstellparameter im Betrieb der Vorrichtung ständig angepasst und optimiert werden
können. Denkbar ist es, den iterativen Prozess durchzuführen, bis die sich bei der
Simulation ergebenden Werte der mindestens einen Zielgröße innerhalb einer vorgegebenen
Toleranz dieser mindestens einen Zielgröße liegen. Wenn sich alle Zielgrößen bei der
Simulation innerhalb einer vorgegebenen Toleranz erreichen lassen, kann die gesamte
Gruppe von Einstellparametern als "optimat" betrachtet und festgehalten werden.
[0023] Zweckmäßig ist es, wenn einem Bediener angezeigt wird, ob die vorgegebenen Zielgrößen
erreichbar sind. Auf diese Weise kann der Bediener frühzeitig informiert werden, wenn
sich ein gewünschtes Arbeitsergebnis nicht oder zumindest nicht innerhalb einer vorgegebenen
Toleranz erreichen lässt. Auf diese Weise kann der Bediener die Vorgabe der Zielgrößen
überprüfen und ggf. geeignete Maßnahmen zum Erreichen der Zielgrößen vorbereiten.
[0024] Wenn eine Gruppe von Einstellparametern als "optimal" erkannt wird, kann diese Gruppe
in einem gemeinsamen Vektor oder Befehlsdatensatz von der Regeleinheit an die Steuereinheit
übermittelt werden, woraufhin die Steuereinheit die Anpassung der einzelnen Arbeitskomponenten
an die vorgegebenen Einstellparameter vornimmt. Denkbar ist es dabei, stets den gesamten
Befehlsdatensatz aller möglichen Einstellparameter an die Steuereinheit zu übermitteln.
Der Aufwand für die Übertragung des Befehlsdatensatzes kann jedoch verringert werden,
wenn nur die sich ändernden Einstellparameter an die Steuereinheit übermittelt werden.
Mit dem Befehlsdatensatz wird der Steuereinheit dann signalisiert, welche Einstellparameter
geändert werden sollen.
[0025] Im Folgenden wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer
Zeichnung näher dargestellt. Im Einzelnen zeigen.
- Figur 1
- eine schematische strukturelle Ansicht des erfindungsgemäßen Systems und
- Figur 2
- eine schematische Darstellung der funktionellen Komponenten im erfindungsgemäßen System.
[0026] Gleiche Komponenten sind in den Figuren durchgängig mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0027] Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung ein erfindungsgemäßes System 1 zum Aufbringen
eines Straßenbelages. Dieses System 1 umfasst eine Baustellenzentrale 2 bzw. ein zentrales
Baustellenbüro 2, das auf der Baustelle oder auf einer Arbeitsmaschine oder extern
eingerichtet ist und die Betriebsabläufe auf der Baustelle koordiniert. Teil des Systems
1 sind ferner ein Asphalt- oder Mischwerk 3 und eine Vielzahl von Arbeitsmaschinen,
die zwischen dem Mischwerk 3 und der Baustelle und/oder auf der Baustelle beweglich
sind. Bei diesen Arbeitsmaschinen kann es sich um einen Einbaumischgut transportierenden
LKW 4, eine Fräse 5, einen Beschicker 6, einen Straßenfertiger 7 und eine Verdichtungswalze
8 handeln. Einige dieser Arbeitsmaschinen oder auch das Mischwerk 3 können im erfindungsgemäßen
System 1 auch fehlen, oder es können mehrere Mischwerke 3 und/oder mehrere Arbeitsmaschinen
4 bis 8 eines bestimmten Typs vorhanden sein.
[0028] Das Mischwerk 3 und jede der Arbeitsmaschinen 4 bis 8 verfügen jeweils über eine
oder mehrere Arbeitskomponenten 9, deren Arbeitsweise oder Einstellung durch einen
oder mehrere Einstellparameter bestimmt wird. Beim Mischwerk 3 kann es sich bei den
Arbeitskomponenten 9 beispielsweise um Förderschnecken, Mischer oder Heizeinrichtungen
für das herzustellende Einbaumischgut handeln. Bei den beweglichen Arbeitskomponenten
4 bis 8 kann es sich bei einer Arbeitskomponente um den Antrieb der jeweiligen Arbeitsmaschine
handeln, inklusive der Steuerung. Beim LKW 4 kann eine weitere Arbeitskomponente ein
Hebemechanismus zum Kippen der Ladefläche sein. Beim Straßenfertiger 7 besteht eine
Arbeitskomponente 9 im Antrieb des Kratzerbandes, mit dem Einbaumischgut vom Gutbunker
zur Einbaubohle transportiert wird. Weitere Arbeitskomponenten 9 sind beispielsweise
die Einbaubohle, Pressleisten und/oder sogenannte "Tamper", bei denen Anstellwinkel,
Vibration oder Oszillation eingestellt werden können, sowie Heizeinrichtungen.
[0029] Zwischen der Baustellenzentrale 2 und dem Mischwerk 3 sowie zwischen der Baustellenzentrale
2 und jeder der Arbeitsmaschinen 4 bis 8 besteht ein Kanal 10 zur drahtlosen Datenübertragung.
Die Baustellenzentrale 2, das Mischwerk 3 und die Arbeitsmaschinen 4 bis 8 verfügen
jeweils über geeignete Schnittstellen für den Datenübertragungskanal 10. Weitere drahtlose
Datenübertragungskanäle 11 können zwischen einzelnen Arbeitsmaschinen 6, 7, 8 eingerichtet
sein. Die Datenübertragungskanäle 10, 11 können beispielsweise als Funkverbindungen,
als Infrarot-Verbindungen, als Internet-Verbindungen oder über Satelliten eingerichtet
sein.
[0030] Das in Figur 1 dargestellte System 1 verfügt ferner über Ein- und Ausgabegeräte 12,
beispielsweise einen Laptop oder einen PDA, die mobil sind und wahlweise über einen
Datenübertragungskanal 13 mit der Baustellenzentrale 12 verbunden werden könne. Zudem
kann die Baustellenzentrale 2 über einen ähnlichen Datenübertragungskanal 13 mit einem
externen Gerät, beispielsweise in einem Architektur- oder Planungsbüro 14 verbunden
sein.
[0031] An der Baustellenzentrale 2 ist eine Eingabevorrichtung 15 vorgesehen, beispielsweise
eine Tastatur, ein CD- oder DVD-Laufwerk, oder eine Speicherkartenschnittstelle. Über
diese Eingabevorrichtdung 15 können an der Baustellenzentrale 2 Zielgrößen für den
herzustellenden Straßenbelag eingegeben werden, beispielsweise der Verlauf und die
Breite des Straßenbelages, der Verdichtungsgrad, die Einbaudicke, die Ebenheit und/oder
die Oberflächentextur des gewünschten Straßenbelages. Ferner ist an der Baustellenzentrale
2 eine Anzeigevorrichtung 16 vorgesehen, beispielsweise ein Monitor, auf dem die eingegebenen
Zielgrößen und innerhalb des Systems 1 gewonnene Messgrößen dargestellt und einem
Bediener des Systems 1 bei kritischen Situationen Warnhinweise gegeben werden können.
[0032] Während Figur 1 die strukturellen Komponenten des erfindungsgemäßen Systems 1 zeigt,
zeigt Figur 2 die funktionellen Komponenten des Systems 1 sowie die innerhalb dieses
Systems 1 übertragenen Daten Letztere symbolisiert durch Parallelogramme).
[0033] Wie in Figur 2 dargestellt, umfasst das System 1 eine Steuereinheit 17. Sie hat die
Aufgabe, eine Vorgabe u für Stellgrößen oder Einstellparameter 18 zu empfangen, diese
in Maschinenbefehle umzusetzen und an die einzelnen Arbeitskomponenten 9 weiterzuleiten,
sodass die Arbeitskomponenten 9 gemäß den vorgegebenen Einstellparametern 18 eingestellt
werden. Aus der Einstellung und dem Betrieb der verschiedenen Arbeitskomponenten 9
ergibt sich insgesamt der tatsächlich ablaufende Arbeits- oder Einbauprozess 19. Durch
diesen Einbauprozess 19 wird der herzustellende Straßenbelag gefertigt. Der Einbauprozess
19 wird nicht nur durch die Einstellung der Arbeitskomponenten 9 bestimmt, sondern
auch durch den Einfluss von Störgrößen, beispielsweise der Umgebungstemperatur, des
Windes oder Verschattung.
[0034] Das System 1 verfügt über eine Vielzahl von Sensoren (nicht dargestellt), mit denen
Messgrößen 22 gewonnen werden. Bei diesen Messgrößen kann es sich beispielsweise um
den Anstellwinkel der Einbaubohle, um die Einbaudicke oder die Asphalttemperatur eines
bereits hergestellten Teils des Straßenbelages, um die Bodensteifigkeit oder davon
abgeleitete Größen (Beschleunigung) oder um die ermittelte Dichte des eingebauten
Asphalts handeln.
[0035] Über eine Ausgangsrückführung 23, 24 wird die Gruppe y von Messgrößen 22 einer Regeleinheit
25 zugeführt, deren Funktion im Optimieren des Einbauprozesses 19 durch das Optimieren
der Einstellparameter besteht. Über eine geeignete Schnittstelle empfängt die Regeleinheit
25 ferner die Zielgrößen 26, die das zu erreichende Arbeitsergebnis, d. h. die Eigenschaften
des herzustellenden Straßenbelages, definieren. Bei diesen Zielgrößen 26 kann es sich
beispielsweise um die Einbaudicke des Straßenbelages, um den Anstellwinkel der Bohle
oder um die gewünschte Dichte des eingebauten Asphalts handeln. Die Zielgrößen 26
können beispielsweise vom mobilen Endgerät 12, vom Planungsbüro 14 oder über die Eingabevorrichtung
15 in das System 1 eingegeben werden.
[0036] Zusätzlich zu den Zielgrößen z, 26 und den Messgrößen y, 22 empfängt die Regeleinheit
25 externe Daten 27, die extern gewonnen wurden und über einen Datenübertragungskanal
10, 11, 13 an einen Empfänger 28 übermittelt wurden. Bei diesen externen Daten 27
handelt es sich beispielsweise um extern, beispielsweise mittels einer Droxlersonde,
ermittelte Werte der Asphaltdichte, oder um eine von der Walze 8 ermittelte Asphaltdichte.
Diese Dichtewerte oder andere Daten 27 werden von dem Empfänger 28 direkt an die Regeleinheit
25 geliefert.
[0037] Eine zweite Gruppe von externen Daten 27', die ebenfalls beim Empfänger 28 empfangen
wurden, werden zunächst einer Modellierungseinheit 29 zugespielt. Bei dieser Gruppe
von externen Daten 27' handelt es sich beispielsweise um die Position eines anliefernden
LKW 4, um die Asphalttemperatur, oder um Informationen über die Rezeptur und die Menge
des Mischguts, d. h. um Positions- und Materialdaten. In der Modellierungseinheit
29 werden diese Positions- und Materialdaten 27' verknüpft mit Umgebungsdaten 30,
die beispielsweise die Umgebungstemperatur, die Bodentemperatur, die Windrichtung,
die Windgeschwindigkeit und die Stärke und Richtung der Sonneneinstrahlung wiedergeben.
Aus den Umgebungsdaten 30 und dem Positions- und Materialdaten 27' berechnet die Modellierungseinheit
29 einen Wert T_Kern für die Kerntemperatur des eingebauten Mischguts. Diese Temperatur
kann nur rechnerisch bestimmt werden, da der Kern des Straßenbelages einer direkten
Temperaturmessung nicht zugänglich ist. Die Modellierungseinheit 29 bedient sich dabei
eines rechnerischen Temperaturmodells. Ein solches Temperaturmodell wird beispielsweise
erläutert in der Dissertation "
Nutzung der Kerntemperaturvorhersage zur Verdichtung von Asphaltmischgut im Straßenbau",
J. Wendebaum, Universität Karlsruhe, Juli 2004.
[0038] Schließlich werden als weitere Daten einige Konstanten 31 in die Regeleinheit 25
angegeben. Bei diesen Konstanten 31 handelt es sich um Werte, die während des Einbauprozesses
konstant bleiben, beispielsweise die Breite der Einbaubohle, die Masse der Einbaubohle
des Straßenfertigers 7, oder die geometrischen Randbedingungen einer Arbeitsmaschine
4 bis 8.
[0039] Die Regeleinheit 25 umfasst einen Simulationsblock 33 und einen Reglerblock 34. Der
Reglerblock 34 kann als adaptiver Regler ausgestaltet sein. Anhand der Messgrößen
y, 22, der Zielgrößen z, 26 und vom Simulationsblock 33 simulierter Prozessgrößen
y* ist der adaptive Regler in der Lage, einen Vorschlag für einen Satz neuer Einstellgrößen
u* zu erstellten. Dieser Vorschlag für neue Einstellparameter u* wird an den Simulationsblock
33 übermittelt. Der Simulationsblock 33 ist dazu konfiguriert, aufgrund der vom Reglerblock
34 vorgeschlagenen Einstellparameter u*, der Messgrößen y, 22, der Konstanten 31,
der externen Daten 27 und der von der Modellierungseinheit 29 modellierten Werte Prozessgrößen
y zu simulieren. Diese Simulation sagt das Arbeitsergebnis hervor, das unter den herrschenden
Randbedingungen mit den vom Reglerblock 34 vorgeschlagenen Einstellparametern u* erzielt
würde. Der Simulationsblock 33 kann in Form eines neuronalen Netzwerks implementiert
sein. Alternativ könnten im Simulationsblock 33 lineare oder nicht-lineare Modelle
oder Algorithmen aus Varianzanalysen implementiert sein.
[0040] Das in Figur 2 dargestellte System 1 verfügt ferner über eine Sendeschnittstelle
36. Dieser Sendeschnittstelle 36 können von der Regeleinheit 25 Ausgangsdaten 37 zur
Verfügung gestellt werden, um von der Sendeschnittstelle 36 an andere Komponenten
des Systems 1 übermittelt zu werden. Bei den Ausgangsdaten 37 handelt es sich beispielsweise
um die berechnete oder simulierte Asphaltdichte oder Asphalt-Kerntemperatur, um die
Position einzelner Arbeitsmaschinen 4 bis 8 des Systems, um Voraussagen über den Bedarf
an Hilfs-und Betriebsstoffen für die Arbeitsmaschinen 4 bis 8, um eine vom Mischwerk
3 angeforderte Menge oder Zusammensetzung von Einbaumischgut etc.
[0041] Jeder Arbeitsmaschine 4 bis 8 und auch dem Mischwerk 3 kann im System 1 eine Maschinen-Identifikation
zugeordnet sein. Diese Maschinen-Identifikation wird bei der drahtlosen Kommunikation
zwischen den einzelnen Komponenten des Systems 1 zur Identifikation der sendenden
oder empfangenden Maschine verwendet.
[0042] In Figur 2 sind alle Daten oder Größen, die im System 1 übermittelt werden, durch
Parallelogramme dargestellt. Zu beachten ist, dass diese Daten oder Größen (bis auf
die Konstanten 31) vom Ort und/oder der Zeit abhängig sein können.
[0043] Im Folgenden wird der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der Betrieb des
erfindungsgemäßen Systems 1 zum Aufbringen eines Straßenbelages erläutert.
[0044] Zu Beginn des Arbeitsprozesses werden Zielgrößen 26 in das System eingegeben, die
das gewünschte Arbeitsergebnis definieren, beispielsweise die Dicke und den Verlauf
eines aufzubringenden Straßenbelages sowie dessen gewünschte Verdichtung. Zudem werden
Toleranzbereiche für die einzelnen Zielgrößen 26 vorgegeben. Innerhalb dieser Toleranzbereiche
wird das Arbeitsergebnis als "zufriedenstellend" oder als "optimal" bewertet.
[0045] Die Zielgrößen z, 26 und die jeweiligen Toleranzbereiche werden dem Reglerblock 34
zugeführt. Unter Berücksichtigung der bereits zur Verfügung stehenden Messgrößen y,
22 schlägt der adaptive Regler 34 einen Satz u* von Einstellparametern für die Arbeitskomponenten
9 des Systems 1 vor. Dieser Vorschlag für Einstellparameter u* wird dem Simulationsblock
33 zur Verfügung gestellt. Der Simulationsblock 33 simuliert, welches Prozessergebnis
y* sich mit den vorgeschlagenen Einstellparametern u* ergibt. Dieses simulierte Prozessergebnis
y* wird wiederum dem adaptiven Regler 34 zugeführt und dort mit den Zielgrößen z,
26 verglichen. Wenn das simulierte Prozessergebnis y* innerhalb der Toleranzbereiche
für die einzelnen Zielgrößen 26 liegt, wird die vorgeschlagene Gruppe u* von Einstellparametern
als "optimal" definiert. Aus diesen "optimalen" Einstellparametern stellt der Reglerblock
34 einen Befehlsdatensatz u zusammen, der als Vektor vom adaptiven Regler 34 an die
Steuereinheit 17 übermittelt wird. Die Stellgrößen oder Einstellparameter 18 innerhalb
des Vektors oder Befehlsdatensatzes u können beispielsweise folgende Einstellungen
umfassen: Die Tamperdrehzahl, den Tamperhub, die Frequenz der Vibration der Tamper,
die Exzentermasse der Vibration, die Exzentrizität der Vibration, die Frequenz der
Pressleis-te(n), den Pressleistendruck, die Drehzahl des Kratzerbandes, die Drehzahl
der Förderschnecke und/oder die Einbaugeschwindigkeit (wenn es sich bei der angesteuerten
Arbeitsmaschine um einen Straßenfertiger 7 handelt).
[0046] Wenn hingegen im adaptiven Regler 34 festgestellt wird, dass die simulierten Prozessgrößen
y* außerhalb der Toleranzbereiche für die Zielgrößen 26 bzw. für mindestens eine Zielgröße
26 liegen, passt der Reglerblock 34 die Einstellparameter im Hinblick auf ein besseres
Erreichen der vorgegebenen Zielgrößen 26 an. Der sich daraus ergebende Vorschlag für
neue Einstellparameter u* wird wiederum dem Simulationsblock 33 zugeführt, um dort
die sich daraus ergebenden Prozessgrößen y* zu simulieren. Dieser Vorgang wird so
oft wiederholt, bis die gesamte Gruppe von Einstellparametern für "optimal" erachtet
wird, oder bis ein vorgegebenes Abbruchkriterium erreicht wird. Bei so einem Abbruchkriterium,
beispielsweise nach zehn alternativen Durchläufen des Regelkreises innerhalb der Regeleinheit
25, kann dem Bediener über die Sendeschnittstelle 36 eine Nachricht über das Abbrechen
des Simulationsvorganges gegeben werden.
[0047] Der Vektor u von "optimalen" Stellgrößen oder Einstellparametern 18 wird der Steuereinheit
17 übermittelt. Die Steuereinheit 17 setzt die vorgegebenen Stellgrößen in Maschinenbefehle
um und übermittelt diese an die Arbeitskomponenten 9, um diese entsprechend der vorgegebenen
Parameter einzustellen.
[0048] Während des Einbauprozesses 19 werden Messgrößen 22 gewonnen und über die Ausgangsrückführung
23, 24 dem Reglerblock 34 bzw. dem Simulationsblock 33 zugeführt. Gleichzeitig erhält
der Simulationsblock 33 die Vorhersage der Modellierungseinheit 29, die sich aus den
Umgebungsdaten 30 und den Positions- und Materialdaten 27' ergibt.
[0049] In der Regeleinheit 25 wird nun ständig oder nach jeweils vorgegebenen Zeitintervallen
eine iterative Simulation der Prozessgrößen y* durchgeführt, um ggf. neue Einstellgrößen
vorzuschlagen. Bevor diese an die Steuereinheit 17 durchgegeben werden, werden die
vorgeschlagenen Einstellgrößen u* dem Simulationsblock 33 zugeführt, um das sich daraus
ergebende Prozessergebnis y* vorherzusagen. Dies bietet den Vorteil, eine Anpassung
der Einstellgrößen an den Arbeitsmaschinen erst dann vorzunehmen, wenn sich durch
die Simulation ergeben hat, dass sich mit den geänderten Einstellgrößen tatsächlich
ein besseres Arbeitsergebnis erzielen lässt.
[0050] Während des Betriebs des Systems können bestimmte Ausgangsdaten 37 über die Sendeschnittstelle
36 den übrigen Komponenten des Systems 1 zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitig
können über den Empfänger 28 externe Daten zugeführt werden.
[0051] In einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems 1 befinden sich alle in
Figur 2 dargestellten Komponenten auf einer Arbeitsmaschine, beispielsweise auf einem
Straßenfertiger 7. Über die Schnittstellen 28, 36 kommuniziert dieser Straßenfertiger
7 mit den übrigen Komponenten 2, 3 bis 6, 8, 12, 14 des Systems 1.
[0052] In einem anderen Ausführungsbeispiel befinden sich von den in Figur 2 dargestellten
Komponenten nur die Steuereinheit 17 und die Arbeitskomponenten 9 auf der jeweiligen
Arbeitsmaschine 3 bis 8. Die übrigen Teile des Systems sind beispielsweise in der
Baustellenzentrale 2 angeordnet. Auch die Regeleinheit 25 befände sich in diesem Ausführungsbeispiel
an der Baustellenzentrale 2. In diesem Fall würde der Befehlsdatensatz u, d. h. der
Vektor von Stellgrößen oder Einstellparametern 18, über den Kanal 10 von der Regeleinheit
25 (auf der Baustellenzentrale 2) an die Steuereinheit 17 (auf der jeweiligen Arbeitsmaschine
3 bis 8) übermittelt.
[0053] Ausgehend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel können das erfindungsgemäße System
1 und das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufbringen eines Straßenbelages in vielfacher
Weise geändert werden. Selbstverständlich können dabei die gewählten Zielgrößen und
die einzustellenden Einstellparameter 18 von der Konfiguration der jeweiligen Arbeitskomponenten
9 abhängen.
[0054] Das erfindungsgemäße System bietet den Vorteil, dass ein Bediener nur noch die Zielgrößen
26 für den Einbauprozess vorgeben muss, nicht aber die einzelnen Einstellparameter
18. Diese Einstellparameter 18 werden automatisch durch das System 1 ermittelt und
ständig optimiert. Figur 2 zeigt, dass die Steuerung des erfindungsgemäßen Systems
1 dabei mit einem geschlossenen Regelkreis (closed loop) läuft. Mittels der Simulation
kann die Auswirkung neu vorgeschlagener Stellgrößen u* vorhergesagt werden, um die
tatsächlichen Einstellparameter zu optimieren.
[0055] Denkbar ist es, die Simulation bereits während der Eingabe der Zielgrößen 26 durchzuführen.
In diesem Fall wäre es möglich, für später eingegebene Zielgrößen nur noch bestimmte
Wertebereiche zuzulassen, die mit den früher eingegebenen Zielgrößen noch erreichbar
sind. Außerdem könnte dem Bediener in diesem Fall eine Rückmeldung gegeben werden,
wenn die eingegebenen Zielgrößen nicht realistisch sind, da sie sich mit den vorhandenen
Arbeitsmaschinen nicht erreichen lassen. Der Bediener hat daraufhin die Gelegenheit,
die eingegebenen Zielgrößen 26 noch einmal zu überprüfen.
1. System (1) zum Aufbringen eines Straßenbelages, wobei das System (1) eine Mehrzahl
von Arbeitskomponenten (9) mit jeweils einem oder mehreren Einstellparametern aufweist,
und wobei das System (1) eine Steuereinheit (17) aufweist, von der die Einstellparameter
an die Arbeitskomponenten (9) übermittelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das System (1) eine Regeleinheit (25) aufweist, die dazu ausgebildet ist, unter Berücksichtigung
von Messgrößen (22) die zum Erreichen mindestens einer vorgegebenen Zielgröße (26)
optimalen Einstellparameter (18) zu ermitteln, einen eine Mehrzahl von optimalen Einstellparametern
(18) repräsentierenden Befehlsdatensatz (u) zu erstellen und diesen eine Mehrzahl
von Einstellparametern (18) repräsentierenden Befehlsdatensatz (u) an die Steuereinheit
(17) zu übermitteln.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit (25) einen Reglerblock (34) und einen damit verbundenen Simulationsblock
(33) aufweist.
3. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Regeleinheit (25) ein neuronales Netz zum Simulieren der sich aus einer Gruppe
u* von Einstellparametern (18) ergebenden Werte der mindestens einen Zielgröße (26)
vorgesehen ist.
4. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System (1) eine Asphaltfabrik (3), eine Baustellenzentrale (2) und/oder mehrere
relativ zueinander bewegliche Arbeitsmaschinen (4-8) aufweist.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Schnittstellen zur drahtlosen Datenübertragung zwischen dem Mischwerk (3), der Baustellenzentrale
(2) und/oder den Arbeitsmaschinen (4-8) vorgesehen ist.
6. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Sensoren zum Erfassen der Messgrößen (22) vorgesehen sind.
7. Verfahren zum Steuern eines Systems (1, 7) zum Aufbringen eines Straßenbelages, insbesondere
eines Straßenfertigers (7), wobei das System (1, 7) eine Mehrzahl von Arbeitskomponenten
(9) mit jeweils einem oder mehreren Einstellparametern (18) aufweist, und wobei das
System (1, 7) eine Steuereinheit (17) aufweist, von der die Einstellparameter an die
Arbeitskomponenten (9) übermittelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Regeleinheit (25) aus Messgrößen (22) und aus mindestens einer vorgegebenen
Zielgröße (26) eine Gruppe von zum Erreichen dieser mindestens einen Zielgröße (26)
optimalen Einstellparametern (22) bestimmt werden, und dass die Gruppe von Einstellparametern
(18) in einem gemeinsamen Befehlsdatensatz (u) von der Regeleinheit (25) an die Steuereinheit
(17) übermittelt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung der zum Erreichen der mindestens einen Zielgröße (26) optimalen Einstellparameter
(18) im Betrieb des Systems (1, 7) wiederholt durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung der zum Erreichen der mindestens einen Zielgröße (26) optimalen Einstellparameter
(18) im Betrieb des Systems (1, 7) jeweils nach Ablaufen eines vorbestimmten Zeitintervalls
durchgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass, vorzugsweise in der Regeleinheit (25), zur Bestimmung der optimalen Einstellparameter
(18) mit einer Gruppe (u*) von Einstellparametern (18) eine Simulation durchgeführt
wird, welche Werte (y*) der mindestens einen Zielgröße (26) sich mit den Einstellparametern
(18) ergeben.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellparameter (18) als optimale Einstellparameter definiert werden, wenn
die sich bei der Simulation ergebenden Werte (y*) der mindestens einen Zielgröße (26)
innerhalb einer vorgegebenen Toleranz der mindestens einen Zielgröße (26) liegen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass, vorzugsweise in der Regeleinheit (25), iterativ eine Gruppe (u*) von veränderten
Einstellparametern festgelegt und mit diesen veränderten Einstellparametern (18) eine
Simulation der sich mit den veränderten Einstellparametern ergebenden Werte (y*) der
mindestens einen Zielgröße (26) durchgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der iterative Prozess durchgeführt wird, bis die sich bei der Simulation ergebenden
Werte (y*) der mindestens einen Zielgröße (26) innerhalb einer vorgegebenen Toleranz
der mindestens einen Zielgröße (26) liegen.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass einem Bediener angezeigt wird, ob die vorgegebenen Zielgrößen (26) erreichbar sind.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass nur zu ändernde Einstellparameter (18) in dem gemeinsamen Befehlsdatensatz (u) von
der Regeleinheit (25) an die Steuereinheit (17) übermittelt werden.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. System (1) zum Aufbringen eines Straßenbelages, wobei das System (1) eine Mehrzahl
von Arbeitskomponenten (9) mit jeweils einem oder mehreren Einstellparametern aufweist,
und wobei das System (1) eine Steuereinheit (17) aufweist, von der die Einstellparameter
an die Arbeitskomponenten (9) übermittelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das System (1) eine Regeleinheit (25) aufweist, die dazu ausgebildet ist, unter Berücksichtigung
von Messgrößen (22) die zum Erreichen mindestens einer vorgegebenen Zielgröße (26)
optimalen Einstellparameter (18) zu ermitteln, einen eine Mehrzahl von optimalen Einstellparametern
(18) repräsentierenden Befehlsdatensatz (u) zu erstellen und diesen eine Mehrzahl
von Einstellparametern (18) repräsentierenden Befehlsdatensatz (u) an die Steuereinheit
(17) zu übermitteln.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit (25) einen Reglerblock (34) und einen damit verbundenen Simulationsblock
(33) aufweist, wobei der Reglerblock (34) dazu ausgebildet ist, einen Vorschlag für
einen neuen Satz von Einstellparametern (u*) zu erstellen, der dem Simulationsblock
(33) zuführbar ist, und wobei der Simulationsblock (33) dazu ausgebildet ist, ein
mit den vom Reglerblock (34) vorgeschlagenen Einstellparametern (u*) erzielbares Arbeitsergebnis
zu simulieren.
3. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Regeleinheit (25) ein neuronales Netz zum Simulieren der sich aus einer Gruppe
(u*) von Einstellparametern (18) ergebenden Werte der mindestens einen Zielgröße (26)
vorgesehen ist.
4. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System (1) eine Asphaltfabrik (3), eine Baustellenzentrale (2) und/oder mehrere
relativ zueinander bewegliche Arbeitsmaschinen (4-8) aufweist.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Schnittstellen zur drahtlosen Datenübertragung zwischen dem Mischwerk (3), der Baustellenzentrale
(2) und/oder den Arbeitsmaschinen (4-8) vorgesehen ist.
6. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Sensoren zum Erfassen der Messgrößen (22) vorgesehen sind.
7. Verfahren zum Steuern eines Systems (1, 7) zum Aufbringen eines Straßenbelages, insbesondere
eines Straßenfertigers (7), wobei das System (1, 7) eine Mehrzahl von Arbeitskomponenten
(9) mit jeweils einem oder mehreren Einstellparametern (18) aufweist, und wobei das
System (1, 7) eine Steuereinheit (17) aufweist, von der die Einstellparameter an die
Arbeitskomponenten (9) übermittelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Regeleinheit (25) aus Messgrößen (22) und aus mindestens einer vorgegebenen
Zielgröße (26) eine Gruppe von zum Erreichen dieser mindestens einen Zielgröße (26)
optimalen Einstellparametern (22) bestimmt werden, und dass die Gruppe von Einstellparametern
(18) in einem gemeinsamen Befehlsdatensatz (u) von der Regeleinheit (25) an die Steuereinheit
(17) übermittelt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung der zum Erreichen der mindestens einen Zielgröße (26) optimalen Einstellparameter
(18) im Betrieb des Systems (1, 7) wiederholt durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung der zum Erreichen der mindestens einen Zielgröße (26) optimalen Einstellparameter
(18) im Betrieb des Systems (1, 7) jeweils nach Ablaufen eines vorbestimmten Zeitintervalls
durchgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass, vorzugsweise in der Regeleinheit (25), zur Bestimmung der optimalen Einstellparameter
(18) mit einer Gruppe (u*) von Einstellparametern (18) eine Simulation durchgeführt
wird, welche Werte (y*) der mindestens einen Zielgröße (26) sich mit den Einstellparametern
(18) ergeben.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellparameter (18) als optimale Einstellparameter definiert werden, wenn
die sich bei der Simulation ergebenden Werte (y*) der mindestens einen Zielgröße (26)
innerhalb einer vorgegebenen Toleranz der mindestens einen Zielgröße (26) liegen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass, vorzugsweise in der Regeleinheit (25), iterativ eine Gruppe (u*) von veränderten
Einstellparametern festgelegt und mit diesen veränderten Einstellparametern (18) eine
Simulation der sich mit den veränderten Einstellparametern ergebenden Werte (y*) der
mindestens einen Zielgröße (26) durchgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der iterative Prozess durchgeführt wird, bis die sich bei der Simulation ergebenden
Werte (y*) der mindestens einen Zielgröße (26) innerhalb einer vorgegebenen Toleranz
der mindestens einen Zielgröße (26) liegen.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass einem Bediener angezeigt wird, ob die vorgegebenen Zielgrößen (26) erreichbar sind.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass nur zu ändernde Einstellparameter (18) in dem gemeinsamen Befehlsdatensatz (u) von
der Regeleinheit (25) an die Steuereinheit (17) übermittelt werden.