[0001] Die Erfindung geht aus von einer mobilen Trennwand gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1. Die mobile Trennwand weist mehrere an einer Laufschiene verfahrbar angeordnete
Wandelemente auf.
[0002] Aus der
DE-OS 24 04 784 ist eine mobile Trennwand mit mehreren in einer Laufschiene verschiebbar geführten
Wandelementen bekannt. Jedes Wandelement weist eine Tragkonstruktion auf, die aus
einem umlaufenden aus Profilen bestehenden Rahmen gebildet ist. An dem Rahmen sind
beidseitig Deckplatten montiert und darüber hinaus weitere Anbau- und Zubehörteile
befestigt. Der zwischen den Deckplatten und dem Rahmen befindliche Hohlraum ist mit
wärme- und schalldämmenden Materialien gefüllt.
[0003] Die rahmenbasierende Tragkonstruktion führt zu einem hohen Gewicht der Wandelemente
und bedingt entsprechend stabil ausgeführte Hängevorrichtungen. Die steigenden Anforderungen
hinsichtlich der Wärme- und Schalldämmung lassen sich mit einem derartigen Aufbau
nur durch Einsatz zusätzlicher bzw. dickerer Deckplatten unter Erhöhung des Gewichtes
erreichen.
[0004] Da mobile Trennwände auf Grund variierender Einbausituationen und -maße Einzelfall
bezogen gefertigt werden, erfordert insbesondere die Erstellung des Rahmens eine aufwendige
und maßgenaue Fertigung und Verbindung von Profilen. Eine Vorhaltung und Produktion
von Standardkomponenten für derartige Wandelemente ist nur äußerst begrenzt möglich.
[0005] Darüber hinaus erfordert die Integration optionaler Bauelemente in derartige Wandelemente
eine exakte Definition der Schnittstellen zum Rahmen. Beispielsweise ist die übliche
Ausstattung der Wandelemente mit ober- und unterseitig abdichtenden Mechanismen aufwendig
und aufgrund der konstruktionsbedingten Gegebenheiten eines Rahmens hinsichtlich der
universellen Verwendung einschränkend. Varianten im Aufbau oder der Einbausituation
erfordern auch hier eine Einzelanfertigung. Änderungen vor Ort sind nur im Rahmen
der Toleranz möglich.
[0006] In der
EP 0 629 752 B1 ist eine mobile Trennwand beschrieben, bei der zur Schalldämmung und zur Gewährleistung
der Standfestigkeit der einzelnen Wandelemente obere und untere Abschlussleisten von
pneumatischen Huborganen aktiviert werden. Die mittige Anordnung des Hubmechanismus
innerhalb des jeweiligen Wandelementes bedingt eine aufwendige Fertigung und begrenzte
Reparaturmöglichkeiten und bei einer Verwendung in einer durchsichtigen Wand ein negatives
Erscheinungsbild.
[0007] In der österreichischen Patentschrift
AT 325262 bestehen die Trennwandelemente aus verschiedenen Materialien. Um eine hohe Schalldämmung
zu erreichen, wird der Spalt zu einer Bodenführungsschiene und der Spalt zu einer
Laufschiene bzw. der Decke durch ein aus der Bodenführungsschiene empor fahrbares
Profil geschlossen.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mobile Trennwand nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 zu schaffen, wobei deren Baueinheiten fertigungs- und montagetechnisch
einfach und universell verwendbar aufgebaut sind und kantenseitig einzelner Wandelemente
einfach und variabel angeordnet werden können.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1
angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Patentanspruches
1 sind in den Unteransprüchen angegeben, wobei die Erfindung sowohl bei automatisch
als auch bei manuell verschiebbaren Wandelementen von Trennwänden angewendet werden
kann.
[0010] Die mobile Trennwand gemäß dem Patentanspruch 1 weist den Vorteil auf, dass durch
einen modularen und einheitlichen Aufbau der Baueinheiten die Herstellung und die
Montage wesentlich vereinfacht wird. Die einzelnen Wandelemente einer Trennwand weisen
hierzu ein Montageelement auf, in dem die Baueinheiten baukastenartig mittels einheitlicher
Montage- und Befestigungstechnik austauschbar und erweiterbar angeordnet sind. Der
modulare Aufbau ermöglicht einen einfachen Zusammenbau unterschiedlichster Funktionsmodule,
so dass bei der Montage an die Wandelemente nur noch die Befestigung der Baueinheiten
und gegebenenfalls die Verbindung zu den peripheren Bauteilen notwendig ist. Der erfindungsgemäße
Aufbau ermöglicht eine vollständige Integration aller Baueinheiten in das Montageelement,
so dass jeglicher Eingriff in die flächige Ebene eines Wandelementes vermieden wird
und die schalldämmenden Parameter nicht verändert werden.
[0011] Die Montageelemente werden in Überlängen produziert und lagermäßig vorgehalten, wobei
eine weitgehende Vormontage von Baueinheiten möglich ist. Bei der Endmontage an die
Wandelemente werden die Montageelemente auf die notwendige Länge gekürzt. Da die Baueinheiten
sich im wesentlichen nicht an den Enden befinden, ist ein Kürzen auch im konfektionierten
Zustand unproblematisch. Hierdurch ergeben sich wenige auf Vorrat zu produzierende
Standardelemente, die sich auf eine Vielzahl von Maßen und Einbauvarianten anpassen
lassen.
[0012] Jedes Funktionsmodul weist ein profiliertes langgestrecktes Montageelement auf, in
das die einzelnen Bauelemente integriert werden. In dem Montageelement sind gegenüberliegende
Führungsnuten ausgebildet, in welche die Bauelemente einheitlich eingeschoben werden.
Hierzu weisen die Bauelemente jeweils eine Grundplatte auf, die verschiebbar in den
Nuten geführt wird und somit auch flexibel in Längsrichtung positioniert werden kann.
Je nach Ausbildung können auch mehrere Bauelemente auf einer Grundplatte angeordnet
sein. Sofern mechanische oder elektrische Verbindungen zur Laufschiene oder benachbarten
Wandelementen notwendig sind, ermöglichen entsprechend flexible und variable Verbindungen
eine einfache und nachträgliche Justage.
[0013] In der Ausführungsform als Dichtmodul weist ein Funktionsmodul eine Dichtleiste,
einen mechanischen Hubmechanismus, einen Antrieb und eine Stromversorgungseinheit
sowie Laufwagenbefestigungen auf. Weitere optionale Bauelemente sind möglich. Die
konstruktive Gestaltung der Bauelemente und deren Zusammenwirken ist in vielfältiger
Weise möglich.
[0014] Vorteilhafterweise erfolgt die Aktivierung des Dichtmoduls über einen elektrisch
angetriebenen Motor. Der Motor ist ebenfalls in dem Dichtmodul angeordnet, wobei über
verschiedene Umlenkmechanismen die motorische Bewegung auf die Dichtleiste übertragen
wird. Die Energieversorgung und Ansteuerung des Motors kann in unterschiedlichster
Weise erfolgen. Es sind kontaktlose sowie kontakt- bzw. leitungsgebundene Systeme
möglich. Leitungslose Systeme verwenden Energiespeicher in Form von Akkumulatoren,
die temporär nachgeladen bzw. ausgetauscht werden müssen. Ein kontaktgebundene Variante
ermöglicht eine Versorgung über Schleifkontakte in der Laufschiene des Trennwandsystemes.
Des Weiteren ist es möglich über Steckverbindungen an den Längskanten der Wandelemente
die Dichtmodule elektrisch zu versorgen. Es liegt dabei nur im Falle der endgültigen
Positionierung aller Wandelemente bei der Kontaktierung aller Steckverbindungen Energie
von einer stationären Quelle an. Hierbei lässt sich jeder Motor direkt oder unter
Zwischenschaltung eines Energiespeichers versorgen.
[0015] Grundsätzlich ist für Notfälle, insbesondere bei Stromausfall, immer eine mechanische
Betätigung der Dichtmodule möglich. Diese Funktion kann jedoch auch als Standardbetätigung
oder alternative Variante vorhanden sein, so dass ein halbautomatisches System entsteht.
Vorzugsweise erfolgt dann eine mechanische Verbindung des oberen und unteren Dichtmoduls,
so dass eine synchrone Betätigung beider Dichtleisten mit einer Bedienung erfolgt.
[0016] Die Umlenkung der rotatorischen Motorbewegung in eine translatorische Hub-/Senkbewegung
für die Dichtleiste erfolgt über Getriebeanordnungen, vorzugsweise über einen Seilzug
oder eine Spindel, die letztlich die Dichtleiste bewegen. Hierbei kann je nach Anforderung
die Dichtleiste motorisch eingezogen oder motorisch ausgefahren werden.
[0017] Insbesondere bei der Verwendung einer Spindel sind sowohl der Motor, die Spindel
als auch ein mit der Dichtleiste verbundener Hebel auf einer Grundplatte angeordnet
und stellen eine Montageeinheit dar. Die Spindel kann als kompakte Einheit oder in
Verbindung mit einer Gelenkschere verwendet werden. Die Anordnung der Spindel und
des Motors kann entweder hintereinander oder übereinander erfolgen. Bei der Reihenanordnung
verringert sich die Bauhöhe der Montageeinheit. Die mechanische Verbindung mit der
Dichtleiste erfolgt mittels des Hebels. Zusätzlich wirken Tragbolzen der Laufwagen
als Führung, wobei diese Tragbolzen ebenfalls mittels Grundplatten in dem Grundkörper
des Dichtmoduls positioniert sind. Die Dichtleiste wird hierbei sowohl motorisch ein-
als auch ausgefahren.
[0018] In der Ausführung mit einem Seilzug existiert eine Grundplatte mit dem Motor und
der Seilrolle. Des Weiteren gibt es zwei Tragbolzenelemente mit separaten Grundplatten
an denen zusätzlich mit der Dichtleiste gekoppelte Federtische federnd gelagert sind.
Beidseits von der Seilrolle abgehende Seile sind mit den Federtischen verbunden und
ziehen die vorgespannte Dichtleiste bei motorischer Betätigung aktiv ein.
[0019] Die Dichtleiste ist kraftschlüssig an entsprechenden Vorrichtungen der Hebelmechanismen
befestigt und gleitet formschlüssig in dem schienenartigen Montageelement. Hierdurch
erfolgt eine reibungsarme Führung beim Verfahren, wobei gleichzeitig das Eindringen
von Schmutz reduziert und Laufgeräusche verringert werden. An den Kanten sind zusätzlich
abdichtende Gummilippen angeordnet.
[0020] An der Oberseite der Dichtleisten verlaufen Langlöcher, durch die Tragbolzen der
Laufwagen treten. Die außermittige Anordnung der Langlöcher bzw. der Tragbolzen verhindert
ein Verkanten der Dichtleiste beim Verfahren. Durch die Ausbildung von Langlöchern
kann auch die Position der Laufwagen variiert werden.
[0021] Neben dem horizontalen Abschluss der Wandelemente lassen sich mit derartigen Dichtmechanismen
nach dem gleichen Prinzip auch die vertikalen Kanten, insbesondere an Wandabschlusselementen,
abdichten.
[0022] Die Montageelemente werden kantenseitig entweder innerhalb einer Ausnehmung verdeckt
in dem Wandelement oder aufbauend an der jeweiligen Kante des Wandelementes angeordnet.
Durch die Anordnung in einer Ausnehmung ist das Montageelement vollkommen unsichtbar.
In der aufbauenden Ausführung erfolgt die Positionierung und Befestigung ohne Ausbildung
einer Ausnehmung. Besonders vorteilhaft sind formschlüssig zusammenwirkende Konturen
zwischen dem Montageelement und der Ausnehmung bzw. der Kante, da hierdurch neben
der nachfolgend beschriebenen Befestigung eine zusätzliche Verankerung der Montageelemente
erfolgt.
[0023] Die Befestigung der Montageelemente erfolgt vorzugsweise integriert in den schichtbildenden
Aufbau der Wandelemente, da einerseits die Erstellung eines Kerns des Wandelementes
zur Ausbildung einer Ausnehmung und andererseits die Verklebung der Schichten gleichzeitig
zur Befestigung der Montageelemente genutzt wird und keine separaten Verfahrensschritte
notwendig sind. Bei Bedarf können entsprechende Ausnehmungen auch am Einbauort in
die Platte eingefräst und die Montageelemente darin montiert werden bzw. die Montageelemente
aufbauend befestigt werden.
[0024] Vorzugsweise werden Montageelemente in Form von Profilen verwendet, da dadurch exakt
definierte und formstabile Montageräume geschaffen werden. Die Profile sind der Form
der Ausnehmung bzw. der Form der Kante angepasst und vorzugsweise U-förmig oder H-förmig
ausgebildet. Innenseitig weisen die Profile diverse Kanäle, Kammern und Bohrungen
auf, um die verschiedenen Baueinheiten positionieren und befestigen zu können. Insgesamt
wird durch die Profile ein einheitlicher vorzugsweise umlaufender Montagebereich geschaffen,
so dass an beliebigen Stellen modulare Baueinheiten angeordnet werden können.
[0025] Der Fertigungs- und Montageaufwand wird insgesamt erheblich verringert, da keine
individuellen Montagelösungen geschaffen werden müssen und hauptsächlich Systemkomponenten
verwendet werden. Insbesondere werden die manuellen Fertigungsschritte erheblich reduziert,
da ein Großteil automatisiert werden kann. Das Wandelement kann auch als Bausatz verschickt
werden. Abschließende Zuschnittmaßnahmen der Platte, insbesondere für die Anbauteile,
und deren Endmontage sind auch am Einbauort möglich.
[0026] Um beispielsweise einen funktionalen Außenabschluss von Räumen oder Gebäuden hinsichtlich
einer akzeptablen Wärme-, Schall- und/oder Feuerdämmung im Boden- und Deckenbereich
zu realisieren, werden ober- und unterseitig jedes Wandelementes horizontal Dichtmodule
eingesetzt, die gegen die Laufschiene bzw. gegen den Boden abdichten. Selbst leichte
Bodenunebenheiten können durch derartige Dichtmodule ausgeglichen werden. Das Aus-
und Einfahren erfolgt über einen Mechanismus, der über eine automatisch oder manuell
ansteuerbare Antriebseinheit in Betrieb gesetzt wird. Vorzugsweise bestehen horizontal
angeordnete Montageelemente aus Metall, da hier schwere und insbesondere lastabtragende
Baueinheiten angeordnet sind.
[0027] (Die vertikalen Randbereiche jedes Wandelementes sind zumindest abschnittsweise profiliert
ausgebildet, um eine formschlüssige Verbindung zu den Randbereichen benachbarter Wandelemente
zu erhalten. Insbesondere an den vertikalen Kanten sind hierfür Montageelemente angeordnet,
in denen Dichtungsprofile oder Formteile montiert sind, die mit einem komplementär
ausgestalteten Randbereich des benachbarten Wandelementes zusammenarbeiten und eine
schalldichte und stabile Verbindung schaffen. Vorzugsweise bestehen vertikal angeordnete
Montageelemente aus Kunststoff, da hierdurch materialbedingt eine Schallentkoppelung
realisiert wird.)
[0028] Die Auswahl der Materialien eines Wandelementes und deren Schichtung erfolgt insbesondere
unter gewichtsspezifischen und akustischen Gesichtspunkte, wobei die äußeren Schichten
zusätzlich unter optischen und praktischen Gesichtspunkten ausgewählt werden. Eine
aufwendige Fertigung einer tragenden Rahmenkonstruktion entfällt, da nur der Zuschnitt
und die Verbindung der Schichten erforderlich ist, um die Basiskonstruktion für ein
Wandelement zu schaffen.
[0029] Die verschiedenen Schichtmaterialen werden in Plattenform lagermäßig vorgehalten
und bedarfsgerecht auf das benötigte Maß zugeschnitten. Vorzugsweise ist hierbei eine
Dimensionierung mit einem Rastermaß vorteilhaft, um unterschiedliche Abmessungen rationell
realisieren zu können. Die Erstellung der Basiskonstruktion des Wandelementes erfolgt
durch schichtweises Anordnen der Platten und Zuführen von Kleb- und Füllmassen. Durch
die variable Auswahl und Anordnung der Schichten und Füllmaterialien kann somit jederzeit
schnell und einfach auf kundenspezifische Anforderungen eingegangen werden.
[0030] Ein Wandelement gemäß dem erfindungsgemäßen Aufbau weist einen Kern auf, der beidseitig
von je einer Außenschale bekleidet ist. Die Außenschale ist vorzugsweise mehrschichtig
aufgebaut und besteht aus einer äußeren Deckschicht, einer mittleren Schicht und einer
innenseitigen Schicht. Die beiden Außenschalen sind insgesamt schwer und schalldicht
ausgebildet und werden durch das vorzugsweise weiche Kernmaterial schalltechnisch
getrennt. Durch die vollflächige Verbindung, vorzugsweise Verklebung, werden alle
Schichten und Materialien des Wandelementes zu einer selbsttragenden Einheit kombiniert.
Die Schalldämmung lässt sich mit verringertem Aufwand realisieren, da schon durch
die Auswahl geeigneter Materialien und deren Verbundtechnik eine erhebliche Verbesserung
erreicht wird. Um die Steifigkeit des Wandelementes bei gleichzeitigem Erhalt der
Schalldämmung zu verbessern, sind in Abhängigkeit von der Materialauswahl die Kontaktflächen
der Schichten profiliert ausgebildet.
[0031] Durch die Auswahl unterschiedlichster Materialien, die Verwendung plattenförmiger
und geschäumter Schichten und deren Verbindung zu einem Aufbau in Sandwich-Technik
werden die Einzeleigenschaften derartig vorteilhaft kombiniert, dass in der Summe
eine erhebliche Verbesserung erreicht wird. Das Wandelement weist z. B. wesentlich
höhere Biege- und Torsionssteifigkeiten auf als die Summe der Eigenschaften bei separiert
verwendeten Schichten der Außenschale und Kern. Derartig aufgebaute Platten tragen
auch erhebliche Lasten ab. Entscheidend ist hier der Aufbau der Außenschale sowie
die Dicke und Dichte des Kerns. Gegenüber einer Rahmenkonstruktion ergibt sich resultierend
eine geringere Wandstärke und ein geringeres Gewichtes bei erhöhter Stabilität.
[0032] Das Kernmaterial ist aus einer Wabenstruktur hergestellt, die insbesondere aus Papier
oder Aluminium besteht. Des Weiteren kann auch Vollmaterial aus Polystyrol-Schaum,
PU-Schaum, Mineralwolle, Steinwolle oder dergleichen verwendet werden.
[0033] Die Außenschalen sind vorzugsweise mehrschichtig aufgebaut. Für die mittlere Schicht
eignen sich metallische Werkstoffe, wie z. B. Stahl- oder Aluminiumblech, und des
Weiteren Kunststoff (PVC, PC), Schichtstoffe, glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK),
Gips, Holz, Kork, etc.. Die innenseitig zwischen der mittleren Schicht der Außenschale
und dem Kern angeordnete Schicht, dient als Schalengewichtserhöhung und Dämpfungsmaterial
und besteht vorzugsweise aus Bitumen. Diese mittlere Schicht fungiert gleichzeitig
als Träger für die äußere Deckschicht, die die sichtbare Oberfläche bildet. Dies kann
eine Grundierfolie, Laminat, Schichtstoff oder Melaminharz sein. Des Weiteren sind
Furniere, textile, gläserne oder magnetische Oberflächen möglich.
[0034] Zur Verbindung der einzelnen Schichten der Außenschale werden Klebematerialien und
Klebeverfahren eingesetzt. Als bevorzugtes Verfahren wird das sogenannte Long-Fibre-Injection-Verfahren
(LFI) benutzt. Hierbei werden Glasfaserstränge geschnitten und mit PUR-Komponenten
in einem einzigen Arbeitsgang simultan in ein Werkzeug eingebracht und vermengt. Das
fertige Gemisch wird dann zwischen die entsprechenden Schichten der Außenschale gesprüht
und schafft nach der Aushärtung eine dauerhafte Verbindung.
[0035] Ein besonders vorteilhafter Aufbau des Wandelementes ergibt sich mit einem weichen
Kern aus PUR-Schaum oder Melaminschaum, der beiderseits von einer gewichtsbeschwerenden
Schicht aus Bitumen umgeben ist. Es folgt die mittlere Schicht der Außenschale, die
aus GFK-ummantelten Papierwaben mit PU-Schaumfüllung besteht, und eine äußere Deckschicht
in Abhängigkeit von der Kundenanforderung aufweisen. Eine derartige Materialkombination
weist hervorragende akustische Eigenschaften auf, die hinsichtlich der Parameter der
Schalldämmung und des Flächengewichtes eine optimale Lösung bildet.
[0036] Aus derartig aufgebauten Wandelementen lassen sich Trennwände in unterschiedlichster
Konfiguration erstellen. Insbesondere wird durch die erhebliche Gewichtsreduzierung
eine Verringerung der Belastung der Hängevorrichtungen und der Antriebsmittel geschaffen
und andererseits steigt durch die Erhöhung der Schalldämmung die Einsatzvielfalt.
[0037] Die Wandelemente können als Vollelement, Durchgangstür, Winkelelement, Fensterelement,
Ausgleichselement, Drehflügel, Pendelflügel oder mitfahrende Automatiktüren ausgebildet
sein. Alle Wandelemente können aus der Trennwandachse herausgefahren und an einer
festgelegten Stelle platzsparend geparkt werden. Jedes Wandelement ist an ein oder
zwei Punkten mittels Laufwagen in einer deckenseitig befestigten Laufschiene verfahrbar.
[0038] Die gesamte Trennwand erfüllt die Bedingungen der Wärmeschutzverordnung, so dass
auch bei niedrigen Außentemperaturen keine energetischen und damit kostenintensiven
Nachteile vorhanden sind.
[0039] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Zuhilfenahme der Zeichnungen
erläutert.
Es zeigen:
[0040]
- Figur 1:
- Einen schematischen Aufbau eines Wandelementes.
- Figur 2:
- Eine perspektivische Ansicht eines Spindelantriebes.
- Figur 3:
- Einen Querschnitt eines Dichtmoduls mit Spindelantrieb.
- Figur 4:
- Einen Längsschnitt des Dichtmoduls gemäß Figur 3 im montierten Zustand.
- Figur 5:
- Eine perspektivische Ansicht eines Spindelantriebes gemäß einer weiteren Ausführungsform.
- Figur 6:
- Einen Querschnitt eines Dichtmoduls mit Spindelantrieb gemäß Figur 5.
- Figur 7:
- Einen Längsschnitt des Dichtmoduls gemäß Figur 5 im montierten Zustand.
- Figur 8:
- Eine perspektivische Ansicht einer Grundplatte mit einem Spindelantrieb gemäß eines
weiteren Ausführungsbeispieles.
- Figur 9:
- Einen Längsschnitt eines Dichtmoduls mit Seilzugantrieb im montierten Zustand.
- Figur 10:
- Einen Querschnitt des Dichtmoduls gemäß Figur 9.
- Figur 11:
- Eine Prinzipdarstellung einer Energieversorgung eines Wandelementes.
- Figur 12:
- Eine Prinzipdarstellung einer weiteren Energieversorgung eines Wandelementes.
- Figur 13:
- Eine Prinzipdarstellung einer weiteren Energieversorgung eines Wandelementes.
- Figur 14:
- Eine Prinzipdarstellung einer weiteren Energieversorgung eines Wandelementes.
- Figur 15:
- Einen prinzipiellen Schichtenaufbau im Querschnitt einer zugeschnittenen Platte für
ein Wandelement.
[0041] Gleiche oder gleichwirkende Bauteile sind in den Figuren mit gleichen Bezugsziffern
bezeichnet.
[0042] Eine mobile Trennwand ist aus mehreren tafelförmigen unabhängig voneinander verfahrbaren,
hängend gelagerten Wandelementen 1 zusammengesetzt und zur Raumunterteilung oder als
Außenabschluss geeignet. Die einzelnen Wandelemente 1 können je nach Ausführung manuell
oder motorisch verfahren werden. Alle Wandelemente 1 können aus einer platzsparenden
Parkposition, einem sogenannten Bahnhof, in die Trennwandachse gefahren und dort verspannt
werden.
[0043] Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in allen Figuren ein Wandelement 1 schematisch
und auszugsweise dargestellt, um in entsprechend detaillierter Form den entsprechenden
Aufbau beschreiben zu können.
[0044] In den nachfolgend beschriebenen Figuren sind Wandelemente 1 dargestellt, an dessen
oberer horizontaler Kante je ein Montageelement 9 angeordnet ist. Das Montageelement
9 beinhaltet jeweils einen Dichtmechanismus 10, der einen funktionalen Abschluss von
Räumen oder Gebäuden hinsichtlich einer akzeptablen Wärme-, Schall- und/oder Feuerdämmung
im Boden- und Deckenbereich realisiert. Zur Abdichtung wird der Dichtmechanismus 10
aus dem Montageelement 9 gegen die Laufschiene bzw. gegen den Boden gepresst, wobei
im unbetätigten Zustand alle zum mechanischen System gehörigen Baueinheiten 12 vollständig
verdeckt in dem jeweiligen Montageelement 9 angeordnet sind. Selbst leichte Bodenunebenheiten
können durch die Anordnung dieser Dichtmechanismen 10 ausgeglichen werden. Das Aus-
und Einfahren der Dichtmechanismen 10 erfolgt über eine automatisch oder manuell ansteuerbare
Antriebseinheit. An den oberen horizontalen Seiten der Wandelemente 1 sind nicht näher
dargestellte Laufwagen angeordnet, mittels derer die Wandelemente 1 in einer in einer
Gebäudedecke befestigten Laufschiene verfahrbar sind.
[0045] Die Montageelemente 9 beinhalten diverse Baueinheiten 12, wie z. B. Koppelelemente,
Huborgane, Rückstellorgane, Antriebselemente, Hängevorrichtungen, Bodenführungen,
Dichtmittel und elektrische Einrichtungen. Die der Verspannung bzw. der Abdichtung
des Wandelementes 1 dienenden Baueinheiten 12 sind vollständig in dem Montageelement
9 angeordnet. Dadurch eignet sich das System auch zur Verwendung in durchsichtigen
Trennwänden, da keine optischen Beeinträchtigungen des Erscheinungsbildes entstehen.
[0046] Weitere Montageelemente 9 sind an den vertikalen Kanten der Wandelemente 1 oder an
anderen geeigneten Orten des Wandelementes 1 eingesetzt oder angebaut. Abhängig von
der Verwendung beinhalten die Montageelemente 9 dann Dichtmechanismen 10, separate
Dichtleisten, Stromversorgungselemente, Servicemittel und weitere Systemkomponenten.
[0047] Vorzugsweise werden Montageelemente 9 in Form von Profilen verwendet, da dadurch
exakt definierte und formstabile Montageräume geschaffen werden. Die Profile 9 sind
der Form einer Ausnehmung 11 bzw. der Form der Kante angepasst und vorzugsweise U-förmig
oder H-förmig ausgebildet. Innenseitig weisen die Profile 9 diverse Kanäle, Kammern
und Bohrungen auf, um die verschiedenen Baueinheiten 12 positionieren und befestigen
zu können. Insgesamt wird durch die Profile 9 ein einheitlicher vorzugsweise umlaufender
Montagebereich geschaffen, so dass an beliebigen Stellen modulare Baueinheiten 12
angeordnet werden können.
[0048] Der modulare Aufbau von Dichtmechanismen 10 vereinfacht die Herstellung und die Montage
wesentlich und wird an Hand der nachfolgenden Figuren beschrieben. Der Dichtmechanismus
10 wird in das Montageelement 9 baukastenartig mittels einheitlicher Montage- und
Befestigungstechnik austauschbar und erweiterbar angeordnet. Das Montageelement 9
ist an einer oberen horizontalen Kante eines Wandelementes 1 verdeckt in einer eingearbeiteten
Ausnehmung 11 angeordnet. Die Befestigung des Montageelementes 9 erfolgt entweder
bei der Herstellung des Wandelementes 1 durch einen formschlüssigen Verbund oder anschließend
im Rahmen eines Klebeprozesses.
[0049] Die verschiedenen Baueinheiten 12 werden seitlich in das Montageelement 9 eingeschoben,
wobei Nuten 18 eine flexible Positionierung in Längsrichtung ermöglichen. Die Baueinheiten
12 weisen jeweils eine Grundplatte 19 auf, die verschiebbar in den beiderseitigen
Nuten 18 geführt und vorzugsweise mittels einer nicht dargestellten Verschraubung
befestigt wird. Der vollständige Dichtmechanismus 10 weist eine Dichtleiste 20, einen
Hubmechanismus 21 und einen motorischen Antrieb 22 sowie Laufwagenbefestigungen 23
auf.
[0050] Gemäß Figur 2 bis 4 sind sowohl der Motor 22, der Hubmechanismus 21 in Form einer
Spindeleinheit 24 als auch ein mit der Dichtleiste 20 verbundener Hebel 25 auf einer
gemeinsamen Grundplatte 19 angeordnet und stellen eine Montageeinheit dar, während
Tragbolzen 23 für die Laufwagen jeweils separate Grundplatten 19 aufweisen. Der Motor
22 befindet sich oberhalb der Grundplatte 19, während unterhalb der Grundplatte 19
eine mechanische Spindeleinheit 24 angeordnet ist, die auf den ebenfalls an dieser
Grundplatte 19 angeordneten Hebel 25 wirkt, der letztlich die Dichtleiste 20 betätigt.
Eine Abtriebswelle des Motors 22 ist dabei über einen Zahnriemen 26 mit einer Welle
der Spindeleinheit 24 verbunden.
[0051] Die Spindeleinheit 24 besteht aus der Spindel 27, die drehbar in einem Schraubengehäuse
28 gelagert ist. Das Schraubengehäuse 28 ist verschiebbar an der Unterseite der Grundplatte
19 befestigt, wobei eine durch ein Langloch 29 der Grundplatte 19 geführte Schraube
30 das Schraubengehäuse 28 hält. An der Vorderseite der Grundplatte 19 ist ein T-fömiger
Hebel 25 drehbar gelagert, der einerseits mit der Dichtleiste 20 und andererseits
mit der Spindeleinheit 27 verbunden ist. Dabei sind außen beiderseits des Schraubengehäuses
28 Arme 31 angeordnet, die die Verbindung zum Hebel 25 herstellen und neben der horizontalen
auch eine leicht rotatorische Bewegung ermöglichen. Das andere Ende des Hebels 25
wird dadurch vertikal bewegt und verschiebt die Dichtleiste 20 gegen die Laufschiene.
Die Befestigung der Dichtleiste 20 an dem Hebel 25 erfolgt über einen drehbar am Hebel
25 befestigten Stößel 32, wobei durch ein Gewinde die Positionierung der Dichtleiste
20 in dem Stößel 32 justiert werden kann. Die außermittig angeordneten Tragbolzen
23 der Laufwagen dienen der Dichtleiste 20 als zusätzliche Führung. Die Dichtleiste
20 wird sowohl motorisch ein- als auch ausgefahren.
[0052] Gemäß Figur 5 bis 7 ist eine weitere Ausführungsform eines Spindelantriebes 24 dargestellt.
Auch hier sind der Motor 22, der Hubmechanismus 21 in Form einer Spindel 27 als auch
ein mit der Dichtleiste 20 verbundener Hebel 25 auf einer gemeinsamen Grundplatte
19 angeordnet und stellen eine Montageeinheit dar, während Tragbolzen 23 für die Laufwagen
jeweils separate Grundplatten 19 aufweisen. Der Motor 22 und die Spindeleinheit 24
sind in hintereinander in einer Reihe angeordnet und getrieblich verbunden. Beide
Einheiten sind von einer Grundplatte 19 umgeben, die entweder einstückig an einer
der beiden Einheiten angeordnet ist oder separat befestigt ist.
[0053] Die Spindeleinheit 24 besteht aus der Spindel 27, die drehbar in einem Schraubengehäuse
28 gelagert ist. Das Schraubengehäuse 28 ist mittig an der Grundplatte 19 befestigt.
An dem Schraubengehäuse 28 ist außenseitig ein Kniehebel 25 drehbar gelagert, der
einerseits mit der Dichtleiste 20 und andererseits mit der Spindel 27 verbunden ist.
Dabei sind außen beiderseits des Schraubengehäuses 28 Arme 31 angeordnet, die die
Verbindung zum Hebel 25 herstellen und neben der horizontalen auch eine leicht rotatorische
Bewegung ermöglichen. Das andere Ende des Hebels 25 wird dadurch vertikal bewegt und
verschiebt die Dichtleiste 20 gegen die Laufschiene. Die Befestigung der Dichtleiste
20 an dem Hebel 25 erfolgt über einen drehbar am Hebel 25 befestigten Stößel 32, wobei
durch ein Gewinde die Positionierung der Dichtleiste 20 in dem Stößel 32 justiert
werden kann. Die außermittig angeordneten Tragbolzen 23 der Laufwagen dienen der Dichtleiste
20 als zusätzliche Führung. Die Dichtleiste 20 wird sowohl motorisch ein- als auch
ausgefahren.
[0054] In einer weiteren Ausführungsform gemäß Figur 8 ist eine Spindeleinheit 24 wiederum
in Reihe mit dem Antriebsmotor 22 angeordnet. Die Spindeleinheit 24 besteht aus einer
Gelenkschere 33, wobei durch das Verfahren der Spindel 27 eine zwischen jeweils endseitig
der Spindel 27 befindlichen Muttern 34 eine federgelagerte Gelenkschere 33 auf- und
abwärts verfahren wird.
[0055] In der Ausführung gemäß der Figur 9 und 10 ist der Hubmechanismus 21 mittels eines
Seilzuges 35 realisiert. Hierbei existiert eine Grundplatte 19 mit einem Antrieb 22
und einer Seilrolle 36. Des Weiteren gibt es zwei separate Tragbolzenelemente 23 mit
jeweils einer Grundplatte 19. Auf jeder dieser Grundplatten 19 ist jeweils eine Umlenkrolle
37 angeordnet und zusätzlich ein federnd gelagerter und koaxial um den Tragbolzen
23 angeordneter Tisch 38 vorhanden, der mit der Dichtleiste 20 gekoppelt ist. Eine
seitlich aus dem Antrieb 22 austretende Abtriebswelle ist direkt mit der Achse der
Seilrolle 36 gekoppelt. Von der Seilrolle 36 beiderseits abgehende Seile 35 wirken
über die Umlenkrollen 37 auf die Tische 38 und damit die Dichtleiste 20. Da sich die
Dichtleiste 20 durch die Federung im ausgefahrenen Zustand befindet, werden bei Aktivierung
des Motors 22 die Seile 35 aufgerollt und somit die vorgespannte Dichtleiste 20 bei
motorischer Betätigung zurückgezogen.
[0056] Die Dichtleiste 20 ist kraftschlüssig an dem Hebel 25 (Figur 2 bis 8) bzw. den Federtischen
38 (Figur 9 und 10) befestigt und gleitet formschlüssig in dem schienenartigen Montageelement
9. Hierdurch erfolgt eine gute Führung beim Verfahren, wobei gleichzeitig das Eindringen
von Schmutz reduziert und Laufgeräusche verringert werden. An den oberen Kanten sind
zusätzlich abdichtende Gummilippen 39 angeordnet. An den Enden der Dichtleisten 20
verlaufen Schlitze, durch die die Tragbolzen 23 der Laufwagen treten. Die außermittige
Anordnung der Tragbolzen 23 verhindert ein Verkanten der Dichtleiste 20 beim Verfahren.
Durch die Überlänge der Schlitze kann auch die Position der Laufwagen variiert werden.
[0057] Die Aktivierung des Dichtmoduls erfolgt über einen Antrieb 22 in Form eines Elektromotors
vorzugsweise ein Gleichstrommotor. Die Energieversorgung und Ansteuerung des Motors
22 kann in unterschiedlichster Weise erfolgen, die nachfolgend kurz an Hand der Figuren
11 bis 14 erläutert werden, wobei die jeweiligen Funktionsmodule separat oder gemeinschaftlich
versorgt werden.
[0058] Es sind kontaktlose sowie kontakt- bzw. leitungsgebundene Systeme möglich. Bei der
Verwendung von kontaktlosen Systemen werden Energiespeicher 40 in Form von Akkumulatoren
benutzt, die temporär nachgeladen bzw. ausgetauscht werden können. Der Energie- bzw.
Datentransfer 41 erfolgt kontaktlos, wobei die Energie und Daten in einer Elektroeinheit
42 umgewandelt und bearbeitet werden. Eine derartige Ausführungsform ist der Figur
11 dargestellt.
[0059] Eine kontaktgebundene Variante ermöglicht eine Versorgung über Schleifkontakte 43,
die in der Laufschiene des Trennwandsystemes angeordnet sind (Figur 12).
[0060] Des Weiteren ist es möglich über Steckverbindungen 44 an den Längskanten der Wandelemente
1 die Dichtmodule elektrisch zu versorgen. In diesem Fall liegt nur im Falle der endgültigen
Positionierung aller Wandelemente 1 eine Kontaktierung durch die benachbarten Wandelemente
vor, da nur dann eine Verbindung der Steckkontakte 44 existiert. Hierbei lässt sich
der Motor 22 direkt oder unter Zwischenschaltung eines Energiespeichers 40 versorgen
(Figur 13, Figur 14).
[0061] Grundsätzlich ist für Notfälle, insbesondere bei Stromausfall, immer eine mechanische
Betätigung der Dichtmodule möglich. Diese Funktion kann jedoch auch als Standardbetätigung
oder alternative Variante vorhanden sein, so dass ein halbautomatisches System entsteht.
Hierfür ist eine mechanische Verbindung des oberen und unteren Dichtmoduls vorhanden,
so dass eine synchrone Betätigung beider Dichtleisten mit einer Bedienung durch beispielsweise
eine Kurbel erfolgt.
[0062] Neben dem horizontalen Abschluss der Wandelemente 1 mit den Dichtleisten lassen sich
natürlich nach dem gleichen Prinzip auch die vertikalen Kanten, insbesondere an Abschlusselementen
abdichten.
[0063] In der Figur 15 ist der Schichtaufbau eines Wandelementes 1 dargestellt. Das Wandelement
1 besteht in dem Ausführungsbeispiel aus einem Kern 2 und aus beidseitig angeordneten
Außenschalen 3, 4. Es ergibt sich somit ein spiegelbildlicher Aufbau. Die Außenschalen
3, 4 sind schwer und schalldicht ausgebildet und werden durch ein vorzugsweise weiches
Kernmaterial schalltechnisch getrennt. Durch eine vollflächige Verklebung werden die
Außenschalen 3, 4 und der Kern 2 zu einer selbsttragenden Einheit kombiniert.
[0064] Der Kern 2 ist aus einer Wabenstruktur hergestellt, die insbesondere aus Aluminium
oder Papier besteht. Des Weiteren kann Vollmaterial aus Polystyrol-Schaum, PU-Schaum,
Mineralwolle, Steinwolle oder dergleichen verwendet werden.
[0065] Beide Außenschalen 3, 4 sind mehrschichtig aufgebaut und bestehen jeweils innenseitig
aus einer gewichtsbeschwerenden und schalldämmenden Schicht 301, 401, einer mittleren
Schicht 302, 402 aus wabenförmigem Material und einer äußeren Deckschicht 303, 403.
Die Schichten sind untereinander mittels LFI-Eintrag verklebt.
[0066] Für die mittleren Schichten 302 und 402 eignen sich metallische Werkstoffe, wie z.
B. Stahl- oder Aluminiumblech, und des Weiteren Kunststoff (PVC, PC), Schichtstoffe
(GFK), Gips, Holz, Kork, etc.. Die Schichten 302 und 402 fungieren als Träger für
die sichtbaren Deckschichten 303 und 403. Deren Oberfläche kann aus Grundierfolie,
Laminat, Schichtstoff oder Melaminharz bestehen. Des Weiteren sind Furniere, textile
oder gläserne Oberflächen möglich.
[0067] Ein besonders vorteilhafter Aufbau des Wandelementes 1 ergibt sich mit einem weichen
Kern aus PUR-Integralschaum oder Melaminschaum. Die Masse beträgt vorzugsweise 25
- 75 kg/m
3 mit einer Dicke von 40 bis 80 mm. Das Flächengewicht beträgt vorzugsweise 10 bis
40 kg/m
2. Beiderseits ist eine gewichtsbeschwerende Schicht 301, 401 aus Bitumen angeordnet,
die ca. 5 - 8 mm dick ist und ein Flächengewicht von ca. 5 - 15 kg/m
2 aufweist. Die folgende mittlere Schicht 302, 402 besteht aus GFK-ummantelten Papierwaben
mit PU-Schaumfüllung. Abschließend wird beiderseits die äußere Deckschicht 303, 403
aufgetragen, die ca. 1 - 4 mm dick ist. Eine derartige Materialkombination weist hervorragende
akustische Eigenschaften auf, die hinsichtlich der Parameter der Schalldämmung und
des Flächengewichtes eine optimale Lösung bildet, so dass ein Schalldämmwert von ca.
55 dB erreicht wird.
Bezugszeichenliste
[0068]
- 1
- Wandelement
- 2
- Kern
- 3
- Außenschale
- 301
- innere Schicht
- 302
- mittlere Schicht
- 303
- Deckschicht
- 4
- Außenschale
- 401
- innere Schicht
- 402
- mittlere Schicht
- 403
- Deckschicht
- 7
- Randbereich
- 8
- Struktur
- 9
- Montageelement, Profil
- 10
- Dichtmechanismus
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Baueinheit
- 13
- Übergangselement, Dichtungsprofil
- 17
- Formteil
- 18
- Nuten
- 19
- Grundplatte
- 20
- Dichtleiste
- 21
- Hubmechanismus
- 22
- Antrieb, Motor
- 23
- Laufwagenbefestigung, Tragbolzen
- 24
- Spindeleinheit
- 25
- Hebel
- 26
- Zahnriemen
- 27
- Spindel
- 28
- Gehäuse
- 29
- Langloch
- 30
- Schraube
- 31
- Arme
- 32
- Stößel
- 33
- Gelenkschere
- 34
- Mutter
- 35
- Seilzug
- 36
- Seilrolle
- 37
- Umlenkrolle
- 38
- Tisch
- 39
- Gummilippe
- 40
- Energiespeicher, Akku
- 41
- Energie-/Datentransfer
- 42
- Elektroeinheit
- 43
- Schleifkontakte
- 44
- Steckverbindung
1. Mobile Trennwand mit mehreren an Laufschienen verfahrbar aufgehängten Wandelementen,
dadurch gekennzeichnet, dass an den Wandelementen.(1) horizontal und/oder vertikal kantenseitig Montageelemente
(9) in Form von Profilen angeordnet sind, wobei modulare Baueinheiten (12) seitlich
einschiebbar sind,
wobei insbesondere das Wandelement (1) einen Kevon (2) aufweist, der beidseitigvon
je einer insbesondeven Außenschale beKleiclet ist.
2. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an Seitenwänden des Montageelementes (9) gegenüberliegend Nuten (18) ausgebildet
sind.
3. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheiten (12) auf mindestens einer Grundplatte (19) angeordnet sind und die
Grundplatte (19) formschlüssig mit den Nuten (18) zusammenwirkt.
4. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Montageelementen (9) Dichtmechanismen (10), Dichtleisten (20), Koppelelemente,
Huborgane (21), Rückstellorgane, Laufrollenhalter (23), Antriebselemente (22) und/oder
Energieversorgungseinheiten (40) angeordnet sind.
5. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (9) horizontal oder vertikal verfahrbare Dichtleisten (20) aufweisen.
6. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtleisten (20) manuell oder elektrisch verfahrbar sind.
7. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung zwischen dem Antrieb (22) und der Dichtleiste (20) mit einer Spindeleinheit
(24) erfolgt.
8. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (22) und die Spindeleinheit (24) übereinander angeordnet sind.
9. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (22) und die Spindeleinheit (24) hintereinander angeordnet sind.
10. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung zwischen dem Antrieb (22) und der Dichtleiste (20) mit einer Gelenkschere
(33) erfolgt.
11. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung zwischen dem Antrieb (22) und der Dichtleiste (20) mit einer Seilzugeinheit
(35) erfolgt.
12. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgung des Antriebes (22) drahtlos unter Zwischenschaltung eines Energiespeichers
(40) erfolgt.
13. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgung des Antriebes (22) über in der Laufschiene angeordnete Schleifkontakte
(43) erfolgt.
14. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgung des Antriebes (22) durch Kontaktierung benachbarter Wandelemente
(1) erfolgt, optional unter Zwischenschaltung eines Energiespeichers (40).
15. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (9) in einer Ausnehmung (11) des Wandelementes (1) angeordnet
sind.
16. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente aufbauend an dem Wandelement (1) angeordnet sind.
17. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (9) formschlüssig in der Ausnehmung (11) oder auf der Kante angeordnet
sind.
18. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (9) in der Ausnehmung (11) oder auf der Kante klebend befestigt
sind.
19. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (9) H-förmig oder U-förmig ausgebildet sind.
20. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (9) schallentkoppelt angeordnet sind.
21. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (9) aus einem Profil gebildet sind, das aus Kunststoff oder Metall
besteht.
22. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (9) Übergangselemente (13) aufweisen.
23. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Wandelemente (1) komplementär zusammenarbeitende Dichtungsprofile (13)
aufweisen.
24. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dichtende Formteile (17) in horizontal angeordnete Montageelemente (9) montiert sind.
25. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (9) Servicemodule aufweisen.
26. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (1) ohne tragenden Rahmen ausgebildet sind.
27. Mobile Trennwand nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (1) schichtweise in Sandwich-Technik aufgebaut sind.