[0001] Die Erfindung betrifft eine Rosettenanordnung für eine Tür gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] Im Baubeschlagbereich unterscheidet man zwischen Griff- und Schlüsselrosetten. Während
Griffrosetten üblicherweise im oberen Schlossbereich angeordnet sind, befinden sich
die Schlüsselrosetten im unteren Schlossbereich, um die Schlüssellöcher zu verkleiden.
Die Festlegung der Schlüsselrosetten an der Tür erfolgt üblicherweise mittels Schrauben.
Diese bleiben jedoch oft sichtbar, was als ästhetisch störend empfunden werden kann.
[0003] Um dem zu begegnen, sehen beispielsweise
DE 1 971 389 U1 und
EP 0 484 594 A1 sogenannte Clipsrosetten vor. Auch bei diesen wird die Rosette zunächst mittels Schrauben
am Türblatt befestigt. Zur Verdeckung der Schrauben wird anschließend eine separate
Abdeckung auf den Anschlagkörper aufgesetzt. Diese wird beispielsweise mit Hilfe von
Rast- oder Federelementen gesichert. Auf diese Weise sind die Schrauben zwar nicht
mehr sichtbar, die Rosette hat jedoch eine nicht unbeachtliche Dicke. Auch dies wird
oft als optisch störend empfunden. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich das Abdeckelement
im Laufe der Zeit immer wieder vom Anschlagkörper löst, wodurch die Schrauben wieder
freiliegen.
[0004] Nachteilig bei diesen Lösungen ist ferner die aufwändige Montage der Rosetten. So
müssen die Befestigungsschrauben stets auf die jeweilige Dicke der Tür abgestimmt
sein. Sind sie zu kurz oder zu lang, lässt sich die Rosette nicht montieren. Es ist
daher zumeist notwendig, eine Vielzahl verschiedener Schrauben zu bevorraten. Die
Montage erfordert zudem stets das passende Werkzeug zum Anziehen der Schrauben. Auch
sind auf jeder Seite der Tür mindestens fünf Montageschritte notwendig: Erst müssen
die Bohrungen zur Aufnahme der Schrauben in das Türblatt eingebracht werden, dann
muss der jeweilige Anschlagkörper angelegt werden, die Schrauben müssen durch den
Anschlagkörper in die Bohrung eingefädelt und anschließend eingedreht werden. Schließlich
muss die Abdeckung aufgesetzt werden. Dies ist insgesamt umständlich und zweitintensiv.
[0005] Ziel der Erfindung ist es, diese und weitere Nachteile des Standes der Technik zu
vermeiden und eine Rosette für eine Tür, insbesondere für den Bereich des Schlüsselloches,
zu schaffen, die mit einfachen Mitteln kostengünstig aufgebaut und leicht zu handhaben
ist. Insbesondere soll eine Lösung geschaffen werden, die es erlaubt, die Rosette
möglichst flach zu gestalten und ohne jedes Werkzeug zu montieren. Benötigte Befestigungselemente
sollen nach der Montage unsichtbar sein. Darüber hinaus soll die Montage unabhängig
von der Türdicke erfolgen und einen dauerhaft festen und korrekten Sitz gewährleisten.
[0006] Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben.
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 10.
[0007] Bei einer Rosettenanordnung für eine Tür, wobei die Rosettenanordnung zwei Anschlagelemente
umfasst, die zu beiden Seiten der Tür anbringbar und mit wenigstens einer Befestigungsvorrichtung
aneinander festlegbar sind, wobei die Befestigungsvorrichtung wenigstens aus wenigstens
einem ersten und wenigstens einem zweiten Befestigungselement besteht, sieht die Erfindung
vor, dass das wenigstens eine erste Befestigungselement an der Rückseite des einen
Anschlagelementes und das wenigstens eine zweite Befestigungselement an der Rückseite
des anderen Anschlagelementes angeordnet ist, dass das wenigstens eine erste Befestigungselement
in dem wenigstens einen zweiten Befestigungselement festlegbar ist, wobei das wenigstens
eine zweite Befestigungselement ein Aufnahmeelement aufweist, in welches das wenigstens
eine erste Befestigungselement einführbar ist, und wobei das Aufnahmeelement durch
das Einführen des wenigstens einen ersten Befestigungselementes derart reversibel
verformbar ist, dass das wenigstens eine erste Befestigungselement in dem Aufnahmeelement
kraftschlüssig festlegbar ist.
[0008] Dadurch dass die Befestigungselemente auf der Rückseite der Anschlagelemente angeordnet
und somit im Wesentlichen Teil der Anschlagelemente sind, können die Anschlagelemente
unmittelbar aneinander festgelegt werden. Zweckmäßig ist es dabei, wenn die Befestigungselemente
derart ausgebildet sind, dass das erste Befestigungselement in dem zweiten Befestigungselement
festlegbar ist. Dazu kann das zweite Befestigungselement beispielsweise eine Axialbohrung
oder eine Hülse zur Aufnahme des ersten Befestigungselementes aufweisen. Das erste
Befestigungselement kann die Form eines Bolzens haben, der in die Hülse bzw. die Axialbohrung
eingeführt und dort reibschlüssig festgehalten wird.
[0009] Die Erfindung bietet somit den großen Vorteil, dass in den Anschlagelementen weder
zusätzliche, von außen sichtbare Bohrungen für weitere Befestigungselemente noch weitere
Abdeckelemente in irgendeiner Form notwendig sind. Mithin kann die gesamte Rosettenanordnung
besonders flach und optisch ansprechend ausgebildet werden.
[0010] Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Aufnahmeelement durch
das Einführen des wenigstens einen ersten Befestigungselementes derart reversibel
verformbar ist, dass das erste Befestigungselement in dem Aufnahmeelement kraftschlüssig
festlegbar ist. Auf diese Weise sind keine weiteren Befestigungs- und/oder Führungselemente
notwendig. Die Befestigung kann völlig ohne zusätzliche Werkzeuge erfolgen, indem
die beiden Bauteile einfach ineinander geschoben werden. Gleichzeitig ist die Herstellung
der Anschlagelemente ohne größere Montage eines komplizierten Festlegungsmechanismus
möglich. So kann das zweite Befestigungselement beispielsweise einfach aus einer Kurznocke
mit Gewinde bestehen, die an der Rückseite des Anschlagelementes angebracht ist. Auf
das Gewinde kann dann das Aufnahmeelement aufgeschraubt werden. Dabei ist es günstig,
wenn das Aufnahmeelement aus einem flexiblen Material beispielsweise Polyoxymethylen
(POM) besteht. Denkbar ist selbstverständlich auch die Verwendung eines anderen entsprechend
flexibel verformbaren Kunststoffmaterials.
[0011] Beim Einführen des ersten Befestigungselementes in ein Aufnahmeelement aus einem
solchen Material wird der Querschnitt des Aufnahmeelementes entsprechend der Form
des Befestigungselementes verformt. Zwischen der Oberfläche des ersten Befestigungselementes
und der Innenfläche des Aufnahmeelementes wirken dabei Reibungskräfte. Diese resultieren
aus dem Bestreben des flexiblen Kunststoffes, in seine Ausgangsform zurückzugelangen.
Mithin wirken die Reibungskräfte insbesondere an den Stellen, an denen das erste Befestigungselement
das Aufnahmeelement aus seiner eigentlichen Form herausdrückt. Durch diese Reibungskräfte
wird das erste Befestigungselement in dem Aufnahmeelement festgehalten.
[0012] Zur Montage der Rosettenanordnung an der Tür ist es daher lediglich notwendig, die
Anschlagelemente zu beiden Seiten der Tür anzuordnen, sie durch eine zuvor in die
Tür eingebrachte Bohrung hindurch aufeinander zu bewegen und dabei das erste Befestigungselement
in das Aufnahmeelement hinein zuschieben. Sobald das Aufnahmeelement durch das erste
Befestigungselement verformt wird, halten die Anschlagelemente gegenseitig aneinander
fest. Die Anschlagelemente werden dann - unter Überwindung der bereits wirkenden Reibungskraft
- so lange auf einander zu geschoben, bis sie fest auf beiden Seiten der Tür anliegen.
Man erkennt, dass es ein weiterer besonderer Vorteil der Erfindung ist, wenn das Einführen
des ersten Befestigungselementes in das Aufnahmeelement stufenlos bewirkbar ist. Auf
diese Weise kann die erfindungsgemäße Rosettenanordnung an Türen mit unterschiedlichsten
Dicken montiert werden.
[0013] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Befestigungsvorrichtung
zwei erste Befestigungselemente und zwei zweite Befestigungselemente umfasst. Dies
hat den Vorteil, dass die Anschlagelemente nicht gegeneinander verdreht werden können,
da sie jeweils an zwei Punkten aneinander fixiert sind. Besonders günstig ist es dabei,
wenn jedes Aufnahmeelement ein erstes und ein zweites Befestigungselement aufweist,
wobei die ersten und zweiten Befestigungselemente punkt- oder achsensymmetrisch zur
Mitte des jeweiligen Anschlagelementes angeordnet sind. Dies hat den Vorteil, dass
alle Anschlagelemente identisch ausgebildet sind, wodurch die Anzahl der zu bevorratenden
unterschiedlichen Bauteile erheblich reduziert wird. Werden zwei solche identisch
ausgebildeten Anschlagelemente zu einer Rosettenanordnung zusammengefügt, so werden
sie, wie man unschwer erkennt, so zu beiden Seiten der Tür angeordnet, dass sich ihre
Rückseiten gegenüberstehen. Sind nun auf jeder Rückseite in der oben beschriebenen
symmetrischen Weise jeweils ein erstes und ein zweites Befestigungselement angeordnet,
so stehen sich bei der Anordnung der Anschlagelemente an der Tür jeweils das erste
Befestigungselement des einen Anschlagelements und das zweite Befestigungselement
des anderen Anschlagelementes und umgekehrt gegenüber.
[0014] Man erkennt, dass ein weiterer Vorteil der Erfindung darin liegt, dass die Befestigungselemente
in einer axialen Richtung zur Rückseite der Anschlagelemente ausgerichtet sind. Dies
erleichtert nämlich das Fügen der Anschlagelemente ineinander.
[0015] Ein weiterer großer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Rosettenanordnung
eine Zentriervorrichtung aufweist. Diese gewährleistet, dass die Anschlagelemente
stets in der korrekten Funktion an der Tür montiert werden können. Außerdem stellt
sie sicher, dass die bereits montierten Anschlagelemente weder radial verschoben noch
in Umfangrichtung verdreht werden können. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Zentriervorrichtung
wenigstens ein Sicherungselement umfasst, das an der Rückseite eines der beiden Anschlagelemente
angeordnet ist. Bevorzugt greift das Sicherungselement im montierten Fußstand der
Rosettenanordnung in eine Ausnehmung der Tür ein. So ist beispielsweise vorstellbar,
dass im Türblatt oder auch in der Schlossanordnung zwei Durchgangsbohrungen vorhanden
sind, deren Größe und Abstand zueinander so bemessen ist, dass die auf der Rückseite
der Anschlagelemente angebrachten Befestigungselemente gerade durch die beiden Bohrungen
hindurch gesteckt werden können. Ist das jeweilige Anschlagelement auf diese Weise
an der Tür angelegt, so kann es weder in radialer Richtung verschoben noch in Umfangsrichtung
verdreht werden und wird gleichzeitig in axialer Richtung durch das gegenüberliegende
Anschlagelement an der Tür festgehalten. Man erkennt, dass es besonders günstig ist,
wenn das Sicherungselement durch ein erstes und/oder zweites Befestigungselement gebildet
wird.
[0016] Man erkennt mithin, dass die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Rosettenanordnung
darin liegen, dass sie ohne jedes Werkzeug montierbar ist, dass die Befestigungselemente
im montierten Zustand nicht sichtbar sind, dass sie unabhängig von der Türdicke montiert
werden kann und dass sie stets einen dauerhaft festen und korrekten Sitz gewährleistet.
[0017] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- seitliche Ansicht einer Rosettenanordnung
- Fig. 2
- Ausschnittsvergrößerung des Bereichs Z aus Fig. 1
- Fig. 3
- seitliche Ansicht einer Rosettenanordnung im montierten Zustand
[0018] Die in Fig. 1 allgemein mit 10 bezeichnete Rosettenanordnung ist für eine (nicht
dargestellte) Zimmertür ausgebildet, die gewöhnlich mit einem Einsteckschloss versehen
ist, das in an sich bekannter Weise stirnseitig in ein Türblatt eingelassen ist. Sie
besteht aus zwei Anschlagelementen 11, 11', die zu beiden Seiten des Türblatts angeordnet
und mit Hilfe einer Befestigungsvorrichtung 20 aneinander festlegbar sind. Die Befestigungsvorrichtung
besteht in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aus zwei ersten Befestigungselementen
30 und zwei zweiten Befestigungselementen 40.
[0019] Wie Fig. 1 weiter zeigt, hat jedes Anschlagelement 11, 11' an seiner Rückseite 13
ein erstes Befestigungselement 30 und ein zweites Befestigungselement 40. Diese sind
so angeordnet, dass sich jeweils das erste Befestigungselement 30 des einen Anschlagelementes
11, 11' und das zweite Befestigungselement 40 des anderen Anschlagelementes 11', 11
gegenüberstehen können, wenn die Rückseiten 13 der Anschlagelemente 11, 11' einander
zugewandt sind. Man erkennt, dass die Vorderseite 14 der Anschlagelemente 11, 11'
bis auf eine optional vorhandene Ausnehmung 12 für ein Schlüsselloch vollständig glatt
ausgebildet ist.
[0020] Das erste Befestigungselement 30 besteht jeweils aus einem Bolzen, der in axialer
Richtung X von der Rückseite 13 der Anschlagelemente 11, 11' wegragt.
[0021] Zur Festlegung des ersten Befestigungselementes 30 in dem Aufnahmeelement 60 ist
das Befestigungselement 30 an seinem vorderen Ende 31 mit einer Bolzenaufdickung 32
versehen (vgl. Fig. 2, Ausschnittvergrößerung Z aus Fig. 1). Hierbei handelt es sich
im Wesentlichen um eine Verformung des Querschnitts des ersten Befestigungselementes
30, indem dieses beispielsweise in einem begrenzten Abschnitt seitlich flach gequetscht
oder gepresst wird.
[0022] Die Bolzenaufdickung 32 besteht mithin aus zwei gegenüberliegenden Aufwölbungen 33,
die jeweils über den bevorzugt kreis- bzw. zylinderförmigen Umfang 35 des Befestigungselements
30 hinaus ragen sowie zwei hinter den Umfang 35 des Befestigungselements 30 zurücktretenden
Rücksprüngen 34 in Form von ebenen Seitenflächen. In den übrigen Bereichen behält
das erste Befestigungselement 30 seinen kreisrunden Querschnitt, insbesondere am vorderen
Ende 31 und zwischen der Aufdickung 32 und dem Ansatz an dem jeweiligen Anschlagelement
11, 11'.
[0023] Wichtig ist, dass die einander gegenüberliegenden Aufwölbungen 33 derart bemessen
sind, dass ihr Scheitelmaß größer ist, als der bevorzugt kreisförmige Innendurchmesser
einer Ausnehmung 61 des zweiten Befestigungselementes 40, in die das erste Befestigungselement
30 zur Montage eingeführt wird.
[0024] Das zweite Befestigungselement 40 besteht aus einem Aufnahmeelement 60, das auf einer
Befestigungsnocke 50 montiert ist und ebenfalls in axialer Richtung X von der Rückseite
13 wegragt.
[0025] Das Aufnahmeelement 60 besteht aus einer zylinderförmigen Hülse aus einem reversibel
verformbaren Material, das mit einer Ausnehmung 61 ausgebildet ist. In diese Ausnehmung
61 kann das erste Befestigungselement 30 bei der Montage der Rosettenanordnung 10
eingeführt werden.
[0026] Das Aufnahmeelement 60 ist auf die Befestigungsnocke 50 aufgeschraubt. Dazu kann
die Befestigungsnocke 50 wie in Fig. 3 erkennbar aus einem Fuß 52, der auf der Rückseite
13 des jeweiligen Anschlagelementes 11, 11' befestigt ist und einer Kurznocke 51,
die mit einem Gewinde ausgebildet ist, bestehen. Die Befestigungsnocke 50 besteht
aus dem gleichen Material wie das Anschlagelement 11 oder 11'. Sie kann durch Kleben,
Schweißen oder Verlöten an der Rückseite 13 befestigt sein.
[0027] Vorstellbar ist selbstverständlich auch, dass die Kurznocke 51 eine glatte oder profilierte
Oberfläche hat, auf die das Aufnahmeelement 60 einfach aufgeschoben und dort durch
Verpressen, Verschweißen, Verlöten oder Ähnliches befestigt wird, oder dass sie aus
einem anderen Material als das Anschlagelement 11, 11' gefertigt ist.
[0028] Beim Einschieben des ersten Befestigungselementes 30 in das zweite Befestigungselement
40 wird der zuvor kreisförmige Querschnitt des Aufnahmeelementes 60 an der Stelle,
an der das Aufnahmeelement 60 die Bolzenaufdickung 32 des ersten Befestigungselementes
30 umschließt, in einen ovalen Querschnitt verformt. Dabei wirken zwischen der Oberfläche
der Aufwölbung 33 und der Innenseite des Aufnahmeelementes 60 Reibungskräfte, die
das erste Befestigungselement 30 in dem zweiten Befestigungselement 40 festhalten.
Die Reibungskräfte entstehen dadurch, dass auf der einen Seite die Bolzenaufdickung
62 gegen die Kunststoff-Innenwand des Aufnahmeelementes 60 drückt und dass auf der
anderen Seite das Kunststoffmaterial bestrebt ist, in seine ursprüngliche Form zurückzugelangen,
wobei es seinerseits gegen die Bolzenaufdickung 62 drückt. Man erkennt an dieser Stelle
den Vorteil der Rücksprünge 34. Diese bewirken, dass das Kunststoffmaterial des Aufnahmeelementes
60 tatsächlich nur biegeverformt und nicht aber gedehnt wird. Die Bolzenaufdickung
62 ist hierzu derart bemessen, dass ihr Umfang zwar eine andere Form als der Umfang
35 des restlichen ersten Befestigungselementes 30 hat. Die Größe des Umfanges der
Bolzenaufdickung 62 ist jedoch gleich oder sogar geringfügig kleiner als die Größe
des Umfanges 35 des restlichen ersten Befestigungselementes 30.
[0029] Man erkennt, dass auf diese Weise die Montage der Rosettenanordnung 10 besonders
schnell und einfach möglich ist. Insbesondere ist zur Montage kein Werkzeug erforderlich.
Stattdessen werden die Anschlagelemente 11, 11' einfach zu beiden Seiten der (nicht
dargestellten) Tür angeordnet und durch eine in der Tür angebrachte Bohrung hindurch
aufeinander zu geschoben, wobei jeweils das erste Befestigungselement 30 in das zweite
Befestigungselement 40 eingreift. Sobald die Bolzenaufdickung 32 in das Aufnahmeelement
60 eingeführt wurde, halten die Anschlagelemente 11, 11' aneinander fest. Sie müssen
dann nur noch so weit aufeinander zugeschoben werden, bis sie dicht an der Tür anliegen.
Dies gesamte Montage beschränkt sich damit auf nur noch zwei Schritte, die schnell
und einfach ausgeführt sind, indem die Bolzen in die entsprechenden Bohrungen eingefädelt
und anschließend aufeinander zugeschoben werden. Weder sind zusätzliche Befestigungselemente
notwendig, noch benötigt man für die Monate irgendein Werkzeug, was sich nicht nur
günstig auf die Handhabung der Rosettenanordnung auswirkt, sondern auch die Herstell-
und Montagekosten deutlich senkt.
[0030] Man erkennt, dass es weiter von Vorteil ist, wenn das erste Befestigungselement 30
stufenlos in das zweite Befestigungselement 40 einschiebbar ist. Die Montage der Rosettenanordnung
10 kann dann nämlich an Türen mit unterschiedlicher Dicke erfolgen, ohne dass es notwendig
ist, für jede Türdicke spezielle Bauteile zu bevorraten.
[0031] In der in Fig. 1 und 3 dargestellten Ausführungsform bildet die Befestigungsvorrichtung
20 gleichzeitig die Zentriervorrichtung 70. Die symmetrisch an der Rückseite 13 des
jeweiligen Anschlagelementes 11, 11' angeordneten Befestigungselemente 30, 40 können
bei der Montage durch entsprechende Schlossdurchbrüche oder Türbohrungen geführt werden.
Auf diese Weise wird sowohl ein radiales Bewegen, d. h. Verschieben, der Anschlagelemente
11, 11' als auch ein Verdrehen in Umfangrichtung U verhindert. Auch ein Verdrehen
der Anschlagelemente 11, 11' ist auf diese Weise unmöglich. Man erkennt, dass die
Befestigungselemente 30, 40 im vorliegenden Ausführungsbeispiel gleichzeitig die Sicherungselemente
71 der Zentriervorrichtung 70 bilden.
[0032] Ein vereinfachtes Prinzip der Zentriervorrichtung 70 erkennt man in Fig. 3. Hier
wurde zur Verdeutlichung des Aufbaus des zweiten Befestigungselementes 40 auf einer
Seite auf die Darstellung des Aufnahmeelementes 60 verzichtet. Wie im vorangehenden
Ausführungsbeispiel hat jedes Anschlagelement 11, 11' ein erstes Befestigungselement
30 und eine Befestigungsnocke 50 für ein zweites Befestigungselement 40. Das auf die
eine (verdeckt dargestellte) Befestigungsnocke 50 aufgesetzte Aufnahmeelement 60 bewirkt
gemeinsam mit dem gegenüberliegenden ersten Befestigungselement 30 des anderen Anschlagelementes
11 die Festlegung der Rosettenanordnung 10.
[0033] Sowohl die Befestigungsnocke 50 auf die kein Aufnahmeelement 60 aufgesetzt ist, als
auch das Befestigungselement 30, welches dieser Befestigungsnocke 50 im dargestellten
ausführenden Beispiel gegenüberliegt, können als Beispiele für Ausführungsformen für
Sicherungselemente 71 der Zentriervorrichtung 70 angesehen werden. Beiden gemein ist,
dass sie jeweils in eine vorgesehene Bohrung oder Ausnehmung in der Tür oder im Schloss
eingreifen können und so ein Verdrehen der Anschlagelemente 11, 11' um die Achse,
die durch die ineinander geschobenen Befestigungselemente 30, 40 verläuft, verhindern.
Man erkennt ohne weiteres, dass als Sicherungselement 71 auch ein einfacher Bolzen
oder Stift denkbar ist.
[0034] Um zusätzlich einen sicheren Sitz der Sicherungselemente 71 in den entsprechenden
Bohrungen oder Ausnehmungen der Tür bzw. des Schlosses zu gewährleisten, können die
Sicherungselemente 71 an die Form der Ausnehmungen angepasst sein.
[0035] So sieht man in Fig. 1, dass das Aufnahmeelement 60 an seinem unteren Ende einen
kreiszylindrischen Bund 63 aufweist, der an einer Schulter 62 in den zylindrischen
Mantel 64 des Aufnahmeelementes übergeht. Darüber hinaus kann der Bund 63 sowohl in
Form als in Größe an seiner Außenseite der Innenseite der Ausnehmung entsprechen.
Denkbar ist dabei auch, dass der Bund 63 mit Senkfurchen ausgebildet ist, die dem
Toleranzausgleich dienen.
[0036] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. So sind beispielsweise verschiedenste Befestigungsmethoden
für das Aufnahmeelement 60 auf der Befestigungsnocke 50 bzw. unmittelbar an der Rückseite
13 der Anschlagelemente 11, 11' vorstellbar. Auch die Form und Größe der Sicherungselemente
71 kann variieren.
[0037] Anstelle einer Ausnehmung 12 für ein Schlüsselloch kann in oder an dem Anschlagelement
eine axialfest drehbare Olive vorgesehen sein, um die Rosettenanordnung beispielsweise
an einer Badezimmertür einsetzen zu können.
[0038] Man erkennt, dass es bei einer Rosettenanordnung 10 für eine Tür, wobei die Rosettenanordnung
10 zwei Anschlagelemente 11, 11' umfasst, die zu beiden Seiten der Tür anbringbar
und in wenigstens einer Befestigungsvorrichtung 20 aneinander festlegbar sind, wobei
die Befestigungsvorrichtung 20 wenigstens aus wenigstens einem ersten und wenigstens
einem zweiten Befestigungselement 30, 40 besteht, von besonderem Vorteil ist, wenn
das wenigstens eine erste Befestigungselement 30 an der Rückseite 13 des einen Anschlagelementes
11, 11' und das wenigstens eine zweite Befestigungselement 40 an der Rückseite des
anderen Anschlagelementes 11, 11' angeordnet ist, und wenn das wenigstens eine erste
Befestigungselement 30 in dem wenigstens einen zweiten Befestigungselement 40 festlegbar
ist, wobei das wenigstens eine zweite Befestigungselement 40 ein Aufnahmeelement 60
aufweist, in welches das wenigstens eine erste Befestigungselement 30 einführbar ist,
und wobei das Aufnahmeelement 60 durch das Einführen des wenigstens einen ersten Befestigungselementes
30 derart reversibel verformbar ist, dass das wenigstens eine erste Befestigungselement
30 in dem Aufnahmeelement 60 kraftschlüssig festlegbar ist.
[0039] Günstig ist es auch, wenn das Einführen des ersten Befestigungselementes 30 in das
Aufnahmeelement 60 stufenlos bewirkbar ist. Dadurch kann die Rosettenanordnung 10
an nahezu jeder Tür eingesetzt werden, weil unterschiedlich Türblattstärken automatisch
ausgeglichen werden. Die Anschlagelemente 11, 11' liegen stets flach und axial gesichert
auf dem Türblatt auf, was sich günstig auf die Stabilität auswirkt. Darüber hinaus
wird das gesamte Erscheinungsbild der Tür positiv beeinflusst.
[0040] Außerdem ist es zweckmäßig, wenn die Befestigungsvorrichtung 20 zwei erste Befestigungselemente
30 umfasst und wenn die Befestigungsvorrichtung 20 zwei zweite Befestigungselemente
40 umfasst. Bevorzugt sind dabei die ersten und zweiten Befestigungselemente 30, 40
punkt- oder achsensymmetrisch zur Mitte des jeweiligen Anschlagelementes 11, 11' angeordnet.
Dabei ist es von Vorteil, wenn die Befestigungselemente 30, 40 in einer axialen Richtung
X zur Rückseite 13 der Anschlagselemente 11, 11' ausgerichtet sind.
[0041] Man erkennt weiterhin, dass es ein besonderer Vorteil der Erfindung ist, dass die
Rosettenanordnung 10 eine Zentriervorrichtung 70 aufweist. Dabei ist es günstig, wenn
die Zentriervorrichtung 70 wenigstens ein Sicherungselement 71 umfasst, dass an der
Rückseite 13 eines der beiden Anschlagelemente 11, 11' angeordnet ist.
[0042] Zweckmäßig ist dabei, wenn das Sicherungselement 71 im montierten Zustand der Rosettenanordnung
10 in eine Ausnehmung der Tür eingreift.
[0043] Darüber hinaus ist es zweckmäßig, wenn das Sicherungselement 71 durch ein erstes
und/oder zweites Befestigungselement 30, 40 gebildet wird.
[0044] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnungen hervorgehenden
Merkmale und Vorteile einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen
und Verfahrensschritten können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0045]
- U
- Umfangsrichtung
- X
- axiale Richtung
- Z
- Ausschnitt
- 10
- Rosettenanordnung
- 11
- Anschlagelement
- 11'
- Anschlagelement
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Rückseite
- 14
- Vorderseite
- 20
- Befestigungsvorrichtung
- 30
- erstes Befestigungselement
- 31
- vorderes Ende
- 32
- Bolzenaufdickung
- 33
- Aufwölbung
- 34
- Rücksprung
- 35
- Umfang
- 40
- zweites Befestigungselement
- 50
- Befestigungsnocke
- 51
- Kurznocke
- 52
- Fuß
- 60
- Aufnahmeelement
- 61
- Ausnehmung
- 62
- Schulter
- 63
- Bund
- 64
- Mantel
- 70
- Zentriervorrichtung
- 71
- Sicherungselement
1. Rosettenanordnung (10) für eine Tür, wobei die Rosettenanordnung (10) zwei Anschlagelemente
(11, 11') umfasst, die zu beiden Seiten der Tür anbringbar und mit wenigstens einer
Befestigungsvorrichtung (20) aneinander festlegbar sind, wobei die Befestigungsvorrichtung
(20) wenigstens aus wenigstens einem ersten und wenigstens einem zweiten Befestigungselement
(30, 40) besteht,
dadurch gekennzeichnet,
■ dass das wenigstens eine erste Befestigungselement (30) an der Rückseite (13) des einen
Anschlagelementes (11, 11') und das wenigstens eine zweite Befestigungselement (40)
an der Rückseite (13) des anderen Anschlagelementes (11, 11') angeordnet ist,
■ dass das wenigstens eine erste Befestigungselement (30) in dem wenigstens einen zweiten
Befestigungselement (40) festlegbar ist,
- wobei das wenigstens eine zweite Befestigungselement (40) ein Aufnahmeelement (60)
aufweist, in welches das wenigstens eine erste Befestigungselement (30) einführbar
ist, und
- wobei das Aufnahmeelement (60) durch das Einführen des wenigstens einen ersten Befestigungselementes
(30) derart reversibel verformbar ist, dass das wenigstens eine erste Befestigungselement
(30) in dem Aufnahmeelement (60) kraftschlüssig festlegbar ist.
2. Rosettenanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einführen des ersten Befestigungselementes (30) in das Aufnahmeelement (60) stufenlos
bewirkbar ist.
3. Rosettenanordnung gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (20) zwei erste Befestigungselemente (30) umfasst.
4. Rosettenanordnung gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (20) zwei zweite Befestigungselemente (40) umfasst.
5. Rosettenanordnung gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Befestigungselemente (30, 40) punkt- oder achsensymmetrisch
zur Mitte des jeweiligen Anschlagelementes (11, 11') angeordnet sind.
6. Rosettenanordnung gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (30, 40) in einer axialen Richtung (X) zur Rückseite (13)
der Anschlagelemente (11, 11') ausgerichtet sind.
7. Rosettenanordnung gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rosettenanordnung (10) eine Zentriervorrichtung (70) aufweist.
8. Rosettenanordnung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentriervorrichtung (70) wenigstens ein Sicherungselement (71) umfasst, das an
der Rückseite (13) eines der beiden Anschlagelemente (11, 11') angeordnet ist
9. Rosettenanordnung gemäß wenigstens einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (71) im montierten Zustand der Rosettenanordnung (10) in eine
Ausnehmung der Tür eingreift.
10. Rosettenanordnung gemäß wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (71) durch ein erstes und/oder zweites Befestigungselement
(30, 40) gebildet wird.