[0001] Die Offenbarung betrifft eine Halteschiene, ein Ausgleichsmittel und eine Dichtung
und für eine Schiebetür sowie eine Schiebetür mit der Halteschiene, dem Ausgleichsmittel
und/oder der Dichtung.
[0002] Aus der mit der Veröffentlichungsnummer
EP 1 860 272 A2 veröffentlichten europäischen Patentanmeldung ist eine Schiebetür bekannt, deren
Türblatt im geschlossenen Zustand der Tür rundherum gegen den Fußboden und eine Türzarge
abgedichtet ist.
[0003] Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die aus der genannten Patentanmeldung
bekannte Schiebetür und deren Abdichtung zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird zunächst dadurch gelöst, dass eine Halteschiene für eine Schiebetür
vorgeschlagen wird, welche wenigstens eine Befestigungsstruktur für eine Befestigung
der Halteschiene an einem in Montagelage oberen Ende eines Türblatts der Schiebetür
aufweist und welche wenigstens eine Befestigungsstruktur für eine Befestigung der
Halteschiene an wenigstens einem Schlitten der Schiebetür aufweist, wobei die Halteschiene
eine erste Aufnahme für eine erste Dichtung aufweist. Die erste Aufnahme der Halteschiene
kann eine Nut mit einem Nutgrund und Nutwänden sein.
[0005] Anders als beim Stand der Technik wird dass Türblatt nicht unmittelbar an den oder
die Schlitten der Scheibetür angehängt. Vielmehr ist das Türblatt an der Haltschiene
angebracht und diese an die Schlitten der Schiebetür angehängt.
[0006] Außerdem ist in der Halteschiene die erste Aufnahme vorgesehen, in welcher eine erste
Dichtung, vorzugsweise eine selbsttätig beim Schließen der Tür auslösende Dichtung
eingesetzt werden kann. Im Unterschied zum Stand der Technik kann die erste Dichtung
am Türblatt angebracht sein, während bei der bekannten Schiebetür die Dichtung an
der Zarge angebracht ist.
[0007] Die Halteschiene kann als Befestigungsstruktur für die Befestigung der Halteschiene
an dem wenigstens einen Schlitten eine zweite Aufnahme aufweisen. Die zweite Aufnahme
der Halteschiene ist vorzugsweise eine Nut mit einem Nutgrund und Nutwänden, wobei
die Nutwände Hinterschnitte aufweisen. Dadurch ergeben sich nach innen kragende Ränder,
hinter die ein Befestigungsmittel zur Befestigung des Türblatts an den Schlitten greift.
Das Befestigungsmittel kann beispielsweise eine Schraube sein, wobei der Schraubenkopf
in der zweiten Aufnahme angeordnet ist und der Schraubenschaft zwischen nach innen
kragenden Rändern der Nutwände hindurchgreift.
[0008] Der Nutgrund der zweiten Nut liegt parallel zu den Nutwänden der ersten Nut.
[0009] Die Halteschiene kann als Befestigungsstruktur für eine Befestigung der Halteschiene
an einem oberen Ende eines Türblatts wenigstens eine Ausnehmung in wenigstens einer
Nutwand der ersten Nut aufweisen. Vorzugsweise hat die Haltschiene fluchtende Ausnehmungen
in den Nutwänden der ersten Nut und im Nutgrund der zweiten Nut. Durch die fluchtenden
Ausnehmungen, es kann sich dabei um Rundlöcher handeln, können Schrauben geführt werden,
mit denen die Halteschiene an dem oberen Ende des Türblatts angeschraubt werden kann.
[0010] Die Halteschiene kann als Befestigungsstruktur für eine Befestigung der Halteschiene
an einem oberen Ende eines Türblatts alternativ oder ergänzend eine ebene Fläche aufweisen,
an welcher das obere Ende des Türblatts anliegen kann. Ferner kann ein Klebstoff vorgesehen
sein, mittels welchem diese ebene Fläche mit dem oberen Ende des Türblatt verklebt
ist. Die ebene Fläche der Halteschiene kann durch die untere Nutwand der ersten Nut
gebildet sein. Das Türblatt hat vorzugsweise am oberen, der Halteschiene zugewandten
Ende ebenfalls eine ebene Fläche, an welcher die ebene Fläche der Halteschiene anliegt.
[0011] Alternativ oder ergänzend kann als Befestigungsstruktur für eine Befestigung der
Halteschiene an einem oberen Ende eines Türblatts ein Klemmmechanismus vorgesehen
sein, mittels dem das Türblatt klemmend gehalten werden kann.
[0012] Eine erfindungsgemäße Schiebetür mit einem Türblatt und wenigstens einem Schlitten,
an welchem das Türblatt befestigt ist, kann eine vorbeschriebene Halteschiene aufweisen.
[0013] Ferner wird die Aufgabe durch ein Ausgleichsmittel für eine Schiebetür mit einer
zweiten Dichtung zum Dichten eines Spalts zwischen einem Türblatt der Schiebetür und
einer Zarge der Schiebetür oder einer Wand gelöst. Dabei weist das Ausgleichsmittel
Befestigungsstrukturen für die Befestigung an dem Türblatt oder an der Zarge oder
der Wand auf. Die Befestigungsstrukturen sind für das Einstellen eines Winkels zwischen
dem Türblatt oder der Zarge bzw. der Wand und dem Ausgleichsmittel geeignet und eingerichtet,
um eine nicht lotrechte Ausrichtung der Zarge oder der Wand auszugleichen.
[0014] Da die Türblätter einer montierten Schiebetür aufgrund der Aufhängung an den Schlitten
im Regelfall stets lotrecht ausgerichtet sind, die Wände, in welcher die Türöffnung
angeordnet ist, die durch die Schiebetür verschließbar ist, häufig nicht lotrecht
ausgerichtet sind, kann es bei Schiebetüren nach dem Stand der Technik vorkommen,
dass die zweite Dichtung zwar in einem oberen oder unteren Bereich dichtend anliegt,
im anderen Bereich aber vom Gegenstück abgehoben ist und sich ein Spalt ergibt, durch
den Luft oder Rauch strömen oder Lärm übertragen werden kann.
[0015] Mit dem Ausgleichsmittel ist es nun möglich die nicht lotrechte Ausrichtung der Tür
auszugleichen. Dazu kann das Ausgleichsmittel auf verschiedene Art und Weise gestaltet
sein. Es kann außerdem entweder an der nicht lotrechten Wand angebracht werden. Die
Anbringung über die Befestigungsstrukturen erfolgt dann derart, dass das Ausgleichsmittel
wenigstens eine Kante oder Fläche hat, an welcher die zweite Dichtung angebracht werden
kann oder die zweite Dichtung bei geschlossener Tür anliegen kann.
[0016] Die Befestigungsstrukturen für die Befestigung an dem Türblatt oder an der Zarge
oder der Wand können wenigstens ein Langloch umfassen. Es können mehrere parallele,
geradlinige Langlöcher vorgesehen sein. Ebenso ist es möglich, dass wenigstens ein
bogenförmiges Langloch und im Mittelpunkt des Bogens ein Rundloch vorgesehen ist.
[0017] Eine erfindungsgemäße Schiebetür mit einem Türblatt und einer zweiten Dichtung zum
Dichten eines Spalts zwischen einem Türblatt der Schiebetür und einer Zarge der Schiebetür
oder einer Wand, kann ein vorgenanntes Ausgleichsmittel aufweisen.
[0018] Außerdem wird die Aufgabe durch eine dritte Dichtung zum Einsetzen in eine Nut in
einem unteren Ende eines Türblatts einer Schiebtür zum Dichten eines Spaltes zwischen
einem Gehäuse einer Bodendichtung und einer Nutwand der Nut gelöst, wobei die dritte
Dichtung zur Befestigung zwischen der Bodendichtung und der Nutwand, vorzugsweise
im Grund der Nut geeignet und eingerichtet ist.
[0019] Die Dichtung kann ein Dichtungsprofil aufweisen, das elastische Halteelemente aufweist.
Mittels diesen elastischen Halteelementen kann die dritte Dichtung zwischen der Bodendichtung
und der Nutwand eingeklemmt werden. Denkbar ist auch, dass die dritte Dichtung an
sich elastisch und zum Einklemmen zwischen der Nutwand und dem Gehäuse der Bodendichtung
geeignet und eingerichtet ist.
[0020] Bei einer erfindungsgemäßen Schiebetür mit einem Türblatt, einer in einer Nut an
einem unteren Ende des Türblatts angeordneten Bodendichtung und einem Führungselement
zum Führen des Türblatts beim Öffnen oder Schließen der Tür, das zwischen einem Gehäuse
und einer Nutwand der Nut in die Nut eingreift, kann im Nutgrund zwischen dem Gehäuse
der Bodendichtung und der Nutwand und oberhalb des Führungselementes die dritte Dichtung
anordnet sein.
[0021] Die Erfindungen sind anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen
- Fig. 1
- eine Anordnung mit einer erfindungsgemäßen Halteschiene und damit verbundenen Teilen
im nicht montierten Zustand,
- Fig. 2
- die Anordnung aus Fig. 1 und gestrichelt angedeuteten weiteren Teilen einer erfindungsgemäßen
Schiebetür,
- Fig. 3a bis 3b
- ein Verfahren zur Einstellung einer erfindungsgemäßen Schiebetür,
- Fig. 4
- eine erfindungsgemäße Schiebetür in einer Seitenansicht mit ausgelösten Dichtungen,
- Fig. 5
- die Schiebetür aus Fig. 4 mit nicht ausgelösten Dichtungen,
- Fig. 6a
- eine schematische Darstellung einer Schiebetür mit einem Ausgleichsmittel in einem
horizontalen Schnitt bei geöffneter Schiebtür,
- Fig. 6b
- eine schematische Darstellung der Schiebetür aus Fig. 6a in einem horizontalen Schnitt
bei geschlossener Schiebetür,
- Fig. 6c
- eine Einzelheit aus Fig. 6b in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 6d
- eine schematische Darstellung der Schiebetür aus den Figuren 6a bis 6c in einer Seitenansicht,
- Fig. 7a
- eine schematische Darstellung einer anderen Schiebetür mit einem Ausgleichsmittel
in einem horizontalen Schnitt bei geöffneter Schiebetür,
- Fig. 7b
- eine schematische Darstellung der Schiebetür aus Fig. 7a in einem horizontalen Schnitt
bei geschlossener Schiebetür,
- Fig. 7c
- eine Einzelheit aus Fig. 7b in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 7d
- einen Ausschnitt aus einer Seitenansicht der Schiebetür gemäß der Fig. 7a bis 7c,
- Fig. 8a
- eine schematische Darstellung einer anderen Schiebetür mit einem Ausgleichsmittel
in einem horizontalen Schnitt bei geschlossener Schiebetür,
- Fig. 8b
- eine Einzelheit aus Fig. 8a in vergrößerter Darstellung und
- Fig. 8c
- einen Ausschnitt aus einer Seitenansicht der Schiebetür gemäß der Fig. 8a und 8b.
[0022] Die in den Figuren 1 bis 3b, insbesondere in der Figur 1 dargestellte erfindungsgemäße
Anordnung mit der erfindungsgemäßen Halteschiene 20 dient einerseits der Befestigung
eines Türblatts 10 einer Schiebetür an einem Schlitten S und andererseits der Aufnahme
einer selbsttätig auslösenden verschiebbaren Dichtung 30.
[0023] Die Halteschiene 20 (siehe zunächst Fig. 1) hat vorzugsweise über ihre gesamte Länge
ein gleichförmiges Querschnittsprofil und ist vorzugsweise aus einem Aluminium-Strangpressprofil
abgelängt. Stellenweise weicht das Querschnittsprofil allerdings aufgrund von Ausnehmungen
oder Löchern 214 , 23 von dem gleichförmigen Querschnittsprofil ab.
[0024] Es ist aber auch möglich, dass die Halteschiene 20 über die Länge unterschiedliche
Querschnittsprofile hat, insbesondere an den Enden der Halteschiene.
[0025] Das Querschnittsprofil der Halteschiene 20 weist einen Bereich auf der C-förmig ist.
Dieser Bereich bildet eine erste Aufnahme 21 zur Aufnahme der Dichtung 30. Ein zweiter
Bereich des Querschnittsprofils ist annähernd U-förmig und bildet eine zweite Aufnahme
und eine Befestigungsstruktur zur Befestigung der Halteschiene 20 an den Schlitten
S.
[0026] Die erste Aufnahme und die zweite Aufnahme können auch als Nute beschrieben werden.
Die Nut der ersten Aufnahme hat dann Nutwände 211, 212 die durch einen Steg 213 verbunden
sind. Die Nut der zweiten Aufnahme weist Nutwände 221, 222 auf, die durch einen Steg
verbunden sind, der zugleich eine Nutwand 211 der beiden Nutwände 211, 212 der ersten
Aufnahme bildet.
[0027] Die Nutwände 211, 212 der ersten Aufnahme sind frei von Hinterschnitten, was das
Einsetzen der Dichtung 30 in die erste Aufnahme erleichtert.
[0028] In der Nutwand 211 ist in der Nähe zum Steg 213 vorzugsweise wenigstens eine Gewindebohrung
214 vorgesehen. In diese Gewindebohrung 214 kann ein Gewindestift 40 eingeschraubt
sein. Eine Spitze des Gewindestiftes drückt in ein Gehäuse 32 der Dichtung und fixiert
so die Dichtung in der ersten Aufnahme. Der Gewindestift 40 hat vorzugsweise eine
Innensechskant-Schlüsselfläche, was eine einfache Handhabung auch bei einer an der
Laufschiene R hängenden Schiebetür ermöglicht.
[0029] Ferner sind in beiden Nutwänden 211, 212 der ersten Aufnahme mehrere Paare von fluchtenden
Rundlöchern 23, 24 vorgesehen. Jedes Rundloch 23 ist in der Nutwand 211 vorgesehen
und hat einen Durchmesser, der so groß ist, dass eine Schraube 130 einschließlich
ihres Kopfes durch das Rundloch 23 geführt werden kann. Die Rundlöcher 24 in der Nutwand
212 haben dagegen einen kleineren Durchmesser, der so bemessen ist, dass zwar ein
Schaft einer Schraube 130 hindurchgeführt werden kann, nicht jedoch der Kopf.
[0030] Bei der Schraube 130 handelt es sich um eine Senkkopfschraube. Der Rand des Rundloches
24 in der Nutwand 212 ist gesenkt, so dass der Kopf der Schraube 130 vollständig in
dem Rundloch 24 aufgenommen werden kann.
[0031] Die Schraube 130 dient der Befestigung der Halteschiene 20 an dem Türblatt 10. Dazu
wird die Schraube 130 durch die zweite Aufnahme 22 und durch die Rundlöcher 23 hindurchgeführt
und in die Rundlöcher 24 eingeführt, und wird dann im Türblatt 10 eingeschraubt.
[0032] Die Nut der zweiten Aufnahme ist so gestaltet, dass die Schraube 130 zwischen den
Nutwänden 221, 222 der zweiten Aufnahme hindurchgeführt werden kann. Der kleinste
Abstand zwischen den Nutwänden 221, 222 ist deshalb größer als der Durchmesser des
Kopfes der Schraube 130.
[0033] Die Nutwände 221, 222 der zweiten Aufnahme 22 haben Ränder, die nach innen kragen,
wodurch die Nutwände 221, 222 hinterschnitten sind. Die hinterschnittenen Ränder der
Nutwände 221 , 222 können von Köpfen 52 von Schrauben 50 hintergriffen werden. Schäfte
51 dieser Schrauben 50 durchgreifen den Spalt zwischen den Rändern der Nutwände und
ragen nach außen aus der zweiten Aufnahme 22 heraus. Mit auf den Schäften 51 aufgesetzten
Muttern 70 können die Schrauben 50 in der zweiten Aufnahme 22 fixiert werden. Die
Enden der Schrauben 50 können in die Schlitten S eingeschraubt und dort mit weiteren
auf die Schrauben 50 aufgesetzten Muttern 80 gesichert sein.
[0034] Die an dem Türblatt 10 anliegende Außenseite der Nutwand 212 weist eine Nut auf,
die längs der Halteschiene 20. In diese Nut kann eine Dichtung 120 eingesetzt sein,
die möglicherweise zwischen der Halteschiene 20 und dem Türblatt 10 entstehende Spalte
abdichten kann.
[0035] Zwischen den Muttern 70 und den Schraubenköpfen 52 einerseits und der Halteschiene
20 andererseits können Unterlegscheiben 60 vorgesehen sein. Auch an den Muttern 80
können Unterlegescheiben 60 vorgesehen sein.
[0036] Die Schlitten S der Schiebetür sind vorzugsweise in Laufschienen R verschiebbar angeordnet.
[0037] Ist ein Türblatt 10 über die Halteschiene 20 an die Schlitten S angehängt, kann die
Höhe und/oder die Ausrichtung des Türblatts durch eine geschickte Benutzung der Muttern
70 ,80 eingestellt werden (siehe Fig. 3a bis 3c). Dieses Verfahren zum Einstellen
der Höhe und/oder der Ausrichtung kann auch für Schiebetüren ohne Halteschiene genutzt
werden, bei denen die Schrauben 50 entweder frei drehbar, mittelbar oder unmittelbar
an dem Türblatt oder in Gewindebuchsen mittelbar oder unmittelbar an dem Türblatt
angebracht sind. Dazu wird die untere, an der Halteschiene 20 anliegende Mutter 70
gelöst. Auch die obere, an dem Schlitten anliegende Mutter 80 wird gelöst. Beide Muttern
70, 80 werden gegeneinander gedreht und gekontert. Die gekonterten Muttern 70, 80
können gleichzeitig gedreht werden, ohne das die eine oder die andere Mutter 70, 80
auf der Schraube 50 gedreht werden kann. D. h. dass die in die Muttern 70, 80 eingeleiteten
Momente zu einer Drehung der Schraube 50 führen. Dadurch ist es möglich, die Schraube
50 weiter in den Schlitten S einzuschrauben oder aus diesem Schlitten S zu lösen.
[0038] Die in den Figuren 4 und 5 dargestellte Schiebetür ist über die Schlitten S und die
Laufschiene R an einer Verkleidung V angebracht, die an einer Wand W befestigt ist.
Im geöffneten Zustand der Tür ist eine in der ersten Aufnahme 21 der Halteschiene
20 eingesetzte Dichtung 20 in einem nicht ausgelösten Zustand. D.h. ein an einem Halteprofil
33 befestigtes Dichtungsprofil 31 liegt weitgehend innerhalb der ersten Aufnahme.
[0039] Im geschlossenen Zustand der Schiebetür ist jedoch ein stirnseitig das Gehäuse 32
der Dichtung 30 und vorzugsweise auch die Halteschiene 20 überragender Auslöser (nicht
dargestellt) eingedrückt. Dieses führt über einen nicht näher dargestellten und nicht
näher erläuterten, aus dem Stand der Technik hinreichend bekannten Mechanismus zur
aus der ersten Aufnahme verschobenen Anordnung der Halteschiene 33 und des daran befestigten
Dichtungsprofils 31. Das Dichtungsprofil 31 liegt dann dichtend an der Verkleidung
V an.
[0040] Die Schiebetür weist außerdem eine selbsttätig auslösende verschiebbare Bodendichtung
90 auf. Diese ist in einer Nut in einer unteren Stirnseite des Türblatts angeordnet,
wie dies zum Beispiel auch aus dem Dokument
EP 1 860 272 A2 bekannt ist. Die Bodendichtung kann im Grundsatz genauso gestaltet sein, wie die
Dichtung in der ersten Aufnahme 21. So weist auch die Bodendichtung ein Gehäuse 92,
einen (nicht dargestellten) Auslöser, einen (nicht dargestellten) Mechanismus zum
Übertragen der Bewegung des Auslösers, eine Halteschiene 95, die von dem Mechanismus
angetrieben wird, und ein Dichtungsprofil 91 auf, das an der Halteschiene 95 befestigt
ist.
[0041] Die Bodendichtung kann über Haltewinkel 93, die stirnseitig in das Gehäuse 92 eingesteckt
sind, und Schrauben 94 an dem Türblatt 10 befestigt werden.
[0042] Die Nut in der unteren Stirnseite des Türblatts 10 ist breiter ausgefräst als es
für die Aufnahme der Bodendichtung 90 notwendig wäre. Da das Gehäuse 92 der Bodendichtung
90 an einer Seite an einer Wand der Nut in der unteren Stirnseite anliegt, verbleibt
auf der gegenüberliegenden Seite zwischen dem Gehäuse 92 und der anderen Wand der
Nut ein Spalt. Dieser Spalt dient der Aufnahme eines Führungselementes 11, welches
am Fußboden F befestigt ist und einen in den Spalt hineinragenden Flügel hat. Durch
das Führungselement 11 wird der Türflügel 10 an seinem unteren Ende beim Verschieben
geführt.
[0043] In einem Nutgrund der in der unteren Stirnseite des Türflügels 10 vorgesehenen Nut
ist eine Dichtung 100 vorgesehen. Diese Dichtung 100, die vorzugsweise aus einem elastischen
Dichtungsprofil besteht, dichtet gegen einen Luftzug oder eine Schallübertragung durch
den Spalt zwischen Nutwand und Dichtungsgehäuse 92 und Nutgrund und Dichtungsgehäuse
92 ab.
[0044] Die Dichtung 100 hat elastische Halteelemente 101, die sich beim Einsetzen der Dichtung
100 in den Spalt verformen und die Dichtung kraftschlüssig in dem Spalt halten. Die
Halteelemente 101 sind bevorzugt sich in einer Längsrichtung der Dichtung 100 erstreckende
Lamellen oder Flügel.
[0045] In den Figuren 6a bis 8c sind drei verschiedene Ausführungsbeispiele von Schiebetüren
mit erfindungsgemäßen Ausgleichsmitteln dargestellt. In den Figuren 6a bis 8c werden
für Teile die einander in der Funktion entsprechen die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Es werden außerdem für Teile die einander in der Funktion entsprechen in den Figuren
6a bis 8c die gleichen Bezugszeichen verwendet wie in den Figuren 1 bis 5.
[0046] Die in den Figuren 6a bis 8c dargestellten Schiebetüren weisen ein Türblatt 10 auf,
das an einer Halteschiene 20 hängt. Die Halteschiene 20 ist über Schrauben, die in
die obere Stirnseite des Türblatts 10 eingeschraubt sind, mit dem Türblatt 10 verbunden.
An der Halteschiene 20 sind Schrauben 50 angebracht, die die Halteschiene 20 mit Schlitten
S verbinden, die in einer Laufschiene R verschiebbar geführt sind. Das Türblatt 10
kann mithilfe der Schrauben 50 und mithilfe von auf den Schrauben aufgesetzten Muttern
70, 80 ausgerichtet werden.
[0047] Das Türblatt 10 hängt von der Seite betrachtet annähernd lotrecht. Eine Wand W mit
einer Türöffnung, die durch das Türblatt verschlossen werden kann, ist aber oft nicht
lotrecht, was in Fig. 6d etwas übertrieben dargestellt ist. Aufgrund der annährend
lotrechten Hängung des Türblatts 10 und der von der Lotrechten abweichenden Wand,
ist ein Spalt zwischen dem Türblatt 10 und der Wand W an einem Ende breiter als am
anderen Ende. Dieses bereitet Probleme bei der Abdichtung des Spaltes im geschlossenen
Zustand der Tür mit einer an dem Türblatt 10 oder der Wand angebrachten Dichtung 150.
[0048] Durch erfindungsgemäße Ausgleichsmittel 160 wird dieses Problem beseitigt werden.
Die Ausgleichsmittel 160 sind geeignet und eingerichtet, die Abweichung der Wand W
von der Lotrechten auszugleichen.
[0049] Sofern zwischen dem Türblatt 10 und einer Verkleidung V der Schiebetüren eine Abdichtung
mit Dichtungen 140 stattfindet, kann durch eine lotrechte Ausrichtung der Verkleidung
dafür Sorge getragen werden, dass das Problem der an den verschiedenen Enden unterschiedlich
breiten Spalte nicht auftritt.
[0050] Das Ausgleichsmittel 160 ist bei der in den Figuren 6a bis 6d dargestellten Schiebetür
zweiteilig ausgebildet und weist eine im Querschnitt rechteckige Leiste 163 auf, die
sich wenigstens über die gesamte Höhe des Türblatts 10 erstreckt, vorteilhaft aber
vom Fußboden F bis über das Türblatt 10 reicht. Die Leiste 163 weist einen Längsschlitz
auf, der sich über die gesamte Leiste 163 erstreckt. Quer zu dem Schlitz sind in der
Leiste 163 Gewindebohrungen vorgesehen.
[0051] Das Ausgleichsmittel weist als zweites Teil eine Winkelleiste 162 auf an welcher
die Leiste 163 befestigt ist. Ein erster Schenkel der Winkelleiste 163 ist mit Schrauben
190 an der Wand angebracht. An einem zweiten Schenkel ist die Leiste 163 befestigt.
Die Leiste 163 ist dazu mit dem Längsschlitz auf den zweiten Schenkel der Winkelleiste
162 aufgesteckt.
[0052] In dem zweiten Schenkel der Winkelleiste 162 sind Langlöcher 161 vorgesehen, die
im rechten Winkel zu der Haupterstreckungsrichtung der Winkelleiste 162 vorgesehen
sind. Der Abstand der Langlöcher 161 entspricht dem Abstand der Gewindebohrungen in
der Leiste 163. Schrauben 180 sind in die Gewindebohrungen der Leiste 163 eingeschraubt
und durchgreifen die Langlöcher 161 in der Winkelleiste 162. Die Leiste 163 und die
Winkelleiste 162 sind durch diese Schrauben 180 aneinander befestigt. Sind die Schrauben
180 etwas gelöst, kann die Leiste 163 gegenüber der Winkelleiste 162 gedreht werden,
wodurch eine lotrechte Ausrichtung des Ausgleichsmittels 160 möglich ist.
[0053] An dem Ausgleichsmittel 160 ist die Dichtung 150 angebracht, welche den Spalt zwischen
der Wand W und dem Türblatt abdichtet. Durch die lotrechte Ausrichtung des Ausgleichsmittels
160 ist der Spalt zwischen dem Türblatt 10 und der Wand an allen Stellen gleich breit,
so dass eine problemlose Abdichtung möglich ist.
[0054] Während beim Beispiel der Figuren 6a bis 6c das Ausgleichsmittel 160 mittels der
Winkelleiste 162 an einer Außenseite der Wand W angebracht ist, ist das Ausgleichsmittel
beim Beispiel der Figuren 7a bis 7d in der Laibung der Türöffnung in der Wand W angebracht.
Die Befestigung des Ausgleichsmittels erfolgt dabei unmittelbar an der Wand W mittels
von Schrauben 180, die durch quer zur Haupterstreckungsrichtung vorgesehene Langlöcher
161 im Ausgleichsmittel 160 hindurchgeführt sind. Mittels der Langlöcher 161 ist es
möglich, das Ausgleichsmittel 180 lotrecht ausgerichtet an der Wand W zu befestigen.
[0055] Im Unterschied zu den Beispielen der Figuren 6a bis 7d ist bei der Schiebetür gemäß
den Figuren 8a bis 8c das Ausgleichsmittel 160 am Türblatt 10 befestigt. Das Ausgleichsmittel
160 ist durch eine Winkelleiste, zum Beispiel aus einem rechtwinkelig abgekanteten
Blech, gebildet. Das Ausgleichsmittel 160 erstreckt sich über die Höhe des Türblatts
10. Es ist an einer seitlichen Stirnseite des Türblatts 10 angebracht. Dazu sind in
einem ersten Schenkel des Ausgleichsmittels 160 Langlöcher 161 vorgesehen, die sich
quer zur Haupterstreckungsrichtung erstrecken. Mittels durch die Langlöcher 161 geführter
Schrauben 180 ist das Ausgleichsmittel an dem Türblatt 10 angeschraubt. Durch die
Langlöcher 161 ist eine Ausrichtung des Ausgleichsmittels parallel zur an der Wand
W befestigten Dichtung 150 möglich. Der am Türblatt 10 befestigte Schenkel des Ausgleichsmittels
160 ist durch eine Abdeckung 200 abgedeckt, die auch die Langlöcher 161 optisch ansprechend
abdeckt.
[0056] Im Unterschied zu den Beispielen der Figuren 6a bis 7c ist beim Beispiel gemäß der
Figuren 8a bis 8c die Dichtung 150 nicht an dem Ausgleichsmittel 160 angebracht. Diese
ist stattdessen an der Wand W angebracht und der zweite Flügel des Ausgleichsmittels
160 liegt im geschlossenen Zustand der Tür an dieser Dichtung 150 an.
1. Halteschiene (20) für eine Schiebetür, welche wenigstens eine Befestigungsstruktur
(23) für eine Befestigung der Halteschiene (20) an einem oberen Ende eines Türblatts
(10) der Schiebetür aufweist und welche wenigstens eine Befestigungsstruktur (22)
für eine Befestigung der Halteschiene (20) an wenigstens einem Schlitten (S) der Schiebetür
aufweist, wobei die Halteschiene (20) eine erste Aufnahme (21) für eine Dichtung (30)
aufweist.
2. Halteschiene (20) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aufnahme (21) der Halteschiene (20) eine Nut mit einem Nutgrund und Nutwänden
(211, 212) ist.
3. Halteschiene (20) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteschiene (20) als Befestigungsstruktur für die Befestigung der Halteschiene
an dem wenigstens einen Schlitten eine zweite Aufnahme (22) aufweist.
4. Halteschiene (20) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Aufnahme (22) der Halteschiene (20) eine Nut mit einem Nutgrund und Nutwänden
(221, 222) ist, wobei die Nutwände (221, 222) Hinterschnitte aufweisen.
5. Halteschiene (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteschiene (20) als Befestigungsstruktur für eine Befestigung der Halteschiene
(20) an einem oberen Ende eines Türblatts wenigstens eine Ausnehmung (24) in wenigstens
einer Nutwand (212) der ersten Nut, vorzugsweise fluchtende Ausnehmungen (23, 24)
in den Nutwänden (1 1 , 212) der ersten Nut und im Nutgrund der zweiten Nut aufweist.
6. Schiebetür mit einem Türblatt (10) und wenigstens einem Schlitten (S), an welchem
das Türblatt (10) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schiebetür eine Halteschiene (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 aufweist.
7. Ausgleichsmittel (160) für eine Schiebetür mit einer Dichtung (150) zum Dichten eines
Spalts zwischen einem Türblatt (10) der Schiebetür und einer Zarge der Schiebetür
oder einer Wand (W), wobei das Ausgleichsmittel (160) Befestigungsstrukturen (161)
für die Befestigung an dem Türblatt oder an der Zarge oder der Wand (W) aufweist und
die Befestigungsstrukturen (161) für das Einstellen eines Winkels zwischen dem Türblatt
(10) oder der Zarge bzw. der Wand (W) und dem Ausgleichsmittel (160) geeignet und
eingerichtet sind, um eine nicht lotrechte Ausrichtung der Zarge oder der Wand (W)
auszugleichen.
8. Ausgleichsmittel (160) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstrukturen (161) für die Befestigung an dem Türblatt (10) oder an
der Zarge oder der Wand (W) wenigstens ein Langloch (161) umfassen.
9. Ausgleichsmittel (160) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstrukturen mehrere parallele, geradlinige Langlöcher (161) umfassen.
10. Ausgleichsmittel (160) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstrukturen wenigstens ein bogenförmiges Langloch und im Mittelpunkt
des Bogens ein Rundloch umfassen.
11. Schiebetür mit einem Türblatt (10) und einer Dichtung (150) zum Dichten eines Spalts
zwischen einem Türblatt (10) der Schiebetür und einer Zarge der Schiebetür oder einer
Wand (W),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schiebetür ein Ausgleichsmittel (160) nach einem der Ansprüche 7 bis 10 aufweist.
12. Schiebetür nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass an dem Ausgleichsmittel (160) ein Dichtungsprofil der Dichtung (150) befestigt ist.
13. Schiebetür nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass bei geschlossener Tür ein Dichtungsprofil der Dichtung (150) an dem Ausgleichsmittel
(160) anliegt.
14. Dichtung (100) zum Einsetzen in eine Nut in einem unteren Ende eines Türblatts (10)
einer Schiebetür zum Dichten eines Spaltes zwischen einem Gehäuse (92) einer Bodendichtung
(90) und einer Nutwand der Nut, wobei die Dichtung (100) zwischen der Bodendichtung
(90) und der Nutwand, vorzugsweise zur Befestigung im Grund der Nut geeignet und eingerichtet
ist.
15. Dichtung (100) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (100) ein Dichtungsprofil aufweist, das elastische Halteelemente (101)
aufweist.
16. Schiebetür mit einem Türblatt (10), einer in einer Nut an einem unteren Ende des Türblatts
(10) angeordneten Bodendichtung (90) und einem Führungselement (110), das zwischen
einem Gehäuse (92) und einer Nutwand der Nut in die Nut eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schiebtür eine Dichtung (100) nach Anspruch 14 aufweist, die im Nutgrund zwischen
dem Gehäuse (92) der Bodendichtung (90) und der Nutwand und oberhalb des Führungselementes
(110) angeordnet ist.
17. Verfahren zum Einstellen der Höhe und/oder Ausrichtung eines Türblatts (10) einer
Schiebetür, insbesondere einer Schiebetür nach einem der Ansprüche 6, 11 bis 13 oder
16, bei der das Türblatt (10) über wenigstens eine Schraube (50) an einem Schlitten
(S) der Schiebetür angebracht ist und bei der
- die Schrauben (50)
- entweder frei drehbar, mittelbar oder unmittelbar an dem Türblatt (10) und in einer
Gewindebohrung im oder am Schlitten (S)
- oder frei drehbar im oder am Schlitten (S) und in einer Gewindebohrung mittelbar
oder unmittelbar an dem Türblatt (10) angebracht sind,
gekennzeichnet dadurch, dass
- in ersten Schritten eine untere Mutter (70) und eine obere Mutter (80) gelöst werden,
- in einem weiteren Schritt beide Muttern (70, 80) gegeneinander gedreht und gekontert
werden und
- in einem nächsten Schritt die gekonterten Muttern (70, 80) gleichzeitig gedreht
werden, wobei sich die Schraube (50) mit den Muttern (70, 80) dreht, um die Schraube
(50) weiter in das Türblatt (10) oder den Schlitten (S) einzuschrauben oder aus dem
Türblatt (10) oder dem Schlitten (S) herauszuschrauben.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Einstellen die untere Mutter (70) der Schiebetür mittelbar oder unmittelbar
gegen das Türblatt (10) gedreht wird und die obere Mutter (80) gegen den Schlitten
(S) gedreht wird.