[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Glasfalzeinlage nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 zum Einlegen in das Rahmenprofil eines Tür- oder Fensterflügels. Die Glasfalzeinlage
weist einen Grundkörper auf, der eine im Wesentlichen ebene Oberseite zum stützenden
Einwirken auf eine Verglasung des Flügels sowie eine Unterseite aufweist.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung einen Flügel für ein Fenster oder eine Tür gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 15 mit einem Profilrahmen, vorzugsweise gemäß der veröffentlichten
deutschen Patentanmeldung
10 2004 055 800 der Anmelderin. Der Profilrahmen bildet einen eine Verglasung aufnehmenden Glasfalz,
wobei der Glasfalz unter Bildung eines Umfangsspaltes eine die Verglasung stirnseitig
umschließende Umfangsfläche und eine den seitlichen Rand der Verglasung übergreifende
Profilwand aufweist. Die Verglasung ist im Glasfalz durch zumindest eine Klebstoffschicht
oder durch Verklotzung gehalten. Außerdem weist der Profilrahmen zumindest ein Zentrierelement
auf, das schräg zur Flügelebene in Richtung der Profilwand in den genannten Umfangsspalt
hineinragt, so dass die Verglasung beim Einsetzen in den Glasfalz eine etwa zentrale
Ausrichtung innerhalb des Flügels erfährt.
[0004] Weiterhin ist aus der bereits genannten veröffentlichten deutschen Patentanmeldung
10 2004 055 800 der Anmelderin ein Fenster- oder Türflügel mit einem Profilrahmen bekannt, bei dem
im Glasfalz wenigstens ein Zentrierelement angeordnet ist, welches dafür sorgt, dass
die Verglasung beim Einsetzen in den Glasfalz eine etwa zentrale Ausrichtung innerhalb
des Flügels erfährt. Zu diesem Zweck ist das genannte Zentrierelement elastisch nachgiebig
ausgebildet, um einen gewissen Druck auf den Randbereich der Verglasung auszuüben.
[0005] In diesem Zusammenhang hat sich gezeigt, dass in Fensterbaubetrieben aus Platzgründen
oftmals ein stehender Einbau der Verglasung in den Fenster- oder Türflügel bzw. das
entsprechende Rahmenprofil vorgenommen wird. Dies bedeutet, dass die Verglasung beim
Einbau in den Flügel nicht liegend sondern stehend angeordnet ist, so dass sie im
Wesentlichen mit ihrer gesamten Last auf ein Rahmenprofilelement, nämlich das untere
Rahmenprofilelement des Flügels einwirkt. Wenn dieses ein Zentrierelement gemäß der
bereits erwähnten Patentanmeldung der Anmelderin aufweist, besteht die Gefahr, dass
das Zentrierelement dauerhaft beschädigt wird, was zu Komplikationen beim Einbau der
Verglasung führen kann. Das genannte Zentrierelement ist nämlich aufgrund seiner elastischen
Nachgiebigkeit nicht dazu ausgebildet, die gesamte Last einer (stehenden) Verglasung
zu tragen bzw. abzustützen.
[0006] Ein weiterer Gesichtspunkt, den es bei der Entwicklung von Glasfalzeinlagen der genannten
Art zu berücksichtigen gilt, betrifft die verliersichere Anordnung der genannten Glasfalzeinlagen
im Glasfalz eines Rahmenprofils vor dem Einsetzen der Verglasung. Wenn eine zuvor
eingelegte Glasfalzeinlage beim anschließenden Handhaben des Rahmenprofils herausfällt,
bedeutet dies zusätzlichen Zeit- und Kostenaufwand. Falls zudem der Verlust einer
Glasfalzeinlage vom Verarbeiter nicht bemerkt wird, kann es darüber hinaus zu der
bereits angesprochenen Beschädigung des Rahmenprofils kommen.
[0007] Der Erfindung liegt unter Berücksichtigung dieser Umstände die Aufgabe zugrunde,
eine Glasfalzeinlage der weiter oben genannten Art zu schaffen, die sich für eine
Verwendung mit dem Flügel bzw. Rahmenprofil gemäß der deutschen Patentanmeldung
10 2004 055 800 zum Schutz des Zentrierelements eignet, wobei zudem eine verliersichere Anordnung
der Glasfalzeinlage im Glasfalz vor dem Einsetzen der Verglasung gewährleistet sein
soll.
[0008] Außerdem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Fenster- oder Türflügel
der eingangs genannten Art zu schaffen, der sich für einen stehenden Einbau der Verglasung
ohne Beschädigung des Zentrierelements eignet.
[0009] Die Aufgabe wird zum einen gelöst durch die Glasfalzeinlage mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Sie wird außerdem gelöst durch den Fenster- oder Türflügel mit den Merkmalen
des Anspruchs 15. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Glasfalzeinlage
sind Gegenstand von Unteransprüchen, deren Wortlaut hiermit durch ausdrückliche Bezugnahme
in die Beschreibung aufgenommen wird, um unnötige Textwiederholungen zu vermeiden.
[0010] Erfindungsgemäß ist eine Glasfalzeinlage zum Einlegen in das Rahmenprofil eines Tür-
oder Fensterflügels, mit einem Grundkörper, der eine im wesentlichen ebene Oberseite
zum stützenden Einwirken auf eine Verglasung sowie eine Unterseite aufweist, wobei
an wenigstens einer Längsseite des Grundkörpers zumindest ein Federelement angeformt
ist, welches sich im Wesentlichen in der Ebene des Grundkörpers erstreckt, dadurch
gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Grundkörpers wenigstens eine gegenüber
dem Grundkörper vorspringende Hintergreifungsstruktur ausgebildet ist, die wenigstens
eine sich von der genannten Längsseite weg erstreckende Verlaufskomponente parallel
zur Oberseite des Grundkörpers aufweist, und/oder dass an der Unterseite des Grundkörpers
wenigstens eine Ausnehmung vorhanden ist, die sich zumindest über einen Teil der Längserstreckung
des Grundkörpers erstreckt, wobei eine Begrenzungsfläche der Ausnehmung zumindest
abschnittsweise eine Orientierung aufweist, die sowohl von einer zu der Oberseite
senkrechten Ebene als auch von einer zu der Oberseite parallelen Ebene abweicht.
[0011] Ein erfindungsgemäßer Flügel für ein Fenster oder eine Tür mit einem Profilrahmen,
vorzugsweise gemäß der veröffentlichten deutschen Patentanmeldung
10 2004 005 800, der einen eine Verglasung aufnehmenden Glasfalz bildet, wobei der Glasfalz unter
Bildung eines Umfangsspaltes eine die Verglasung stirnseitig umschließende Umfangsfläche
und eine den seitlichen Rand der Verglasung übergreifende Profilwand aufweist, wobei
die Verglasung im Glasfalz durch zumindest eine Klebstoffschicht oder durch Verklotzung
gehalten ist und wobei zumindest ein Zentrierelement schräg zur Flügelebene in Richtung
der Profilwand in den genannten Umfangsspalt hineinragt, so dass die Verglasung beim
Einsetzen in den Glasfalz eine etwa zentrale Ausrichtung innerhalb des Flügels erfährt,
ist gekennzeichnet durch eine erfindungsgemäße Glasfalzeinlage, die mittels des Federelements
und der Hintergreifungsstruktur zwischen der Profilwand einerseits und dem Zentrierelement
andererseits gehalten ist, wobei die Hintergreifungsstruktur sich in den Bereich zwischen
Glasfalz und Zentrierelement hinein erstreckt und letzteres hinter- und/oder untergreift,
und/oder wobei die Ausnehmung das Zentrierelement im Wesentlichen formschlüssig aufnimmt.
[0012] Nach einem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung ist also ein Verspannen oder
Verklemmen der Glasfalzeinlage in dem Rahmenprofil dadurch gewährleistet, dass die
Glasfalzeinlage einerseits zumindest ein Federelement aufweist, mit dem es mit der
genannten Profilwand des Rahmenprofils zusammenwirkt, sowie andererseits wenigstens
eine genannte Hintergreifungsstruktur, welche hinter- bzw. untergreifend mit dem Zentrierelement
des Rahmenprofils zusammenwirkt bzw. eine wie beschrieben ausgebildete Ausnehmung,
welche das Zentrierelement im Wesentlichen formschlüssig aufnimmt. Aufgrund der Tatsache,
dass die Hintergreifungsstruktur an der Unterseite der Glasfalzeinlage angeordnet
ist, übergreift die Glasfalzeinlage mit ihrer Ausnehmung das Zentrierelement, so dass
dieses vor einer Lasteinwirkung durch die Verglasung geschützt ist, wobei die Verglasung
an der Oberseite des Grundkörpers der Glasfalzeinlage anliegt. Die erfindungsgemäße
Glasfalzeinlage ist somit zum einen nach dem Einlegen in das Rahmenprofil verliersicher
dort gehalten und erfüllt zum anderen die ihm zugedachte Funktion zum Schutz des Zentrierelements,
da die Last zumindest teilweise über die Hintergreifungsstruktur ableitbar ist.
[0013] Eine erste Weiterbildung der erfindungsgemäßen Glasfalzeinlage sieht vor, dass die
Begrenzungfläche der Ausnehmung zumindest abschnittsweise gekrümmt ausgebildet ist,
wobei die genannte Krümmung vorzugsweise einer entsprechenden Formgebung des genannten
Zentrierelements entspricht.
[0014] Eine zweite Weiterbildung der erfindungsgemäßen Glasfalzeinlage sieht vor, dass ein
Maß der Ausnehmung in Richtung zu der genannten Längsseite hin zunimmt. Auch diese
Ausgestaltung hängt mit einer entsprechenden Formgebung des Zentrierelements zusammen.
[0015] Eine dritte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Glasfalzeinlage sieht vor, dass die
Ausnehmung bezogen auf die Senkrecht zur Oberseite orientierte Mittelachse der Glasfalzeinlage
asymmetrisch, vorzugsweise in Richtung zu der genannten Längsseite hin verschoben
angeordnet ist. Auch hier besteht eine entsprechender Zusammenhang mit der Ausformung
des genannten Zentrierelements. Eine andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Glasfalzeinlage
sieht vor, dass die Ausnehmung im Wesentlichen formschlüssig-komplementär zu einem
im Glasfalz des Rahmenprofils angeordneten Glaszentrierelement ausgebildet ist, insbesondere
formschlüssig-komplementär zu den Glasscheiben-Zentrierelement gemäß der veröffentlichten
deutschen Patentanmeldung
10 2004 055 800, worauf weiter oben schon wiederholt Bezug genommen wurde.
[0016] Eine andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Glasfalzeinlage sieht vor, dass die
Breite der Oberseite des Grundkörpers wenigstens der Breite der äußeren Scheibe einer
(Isolier-)Verglasung entspricht, die ihrerseits wenigstens eine äußere Scheibe und
wenigstens eine innere Scheibe aufweist. Im Zuge einer derartigen Ausgestaltung eignet
sich die erfindungsgemäße Glasfalzeinlage insbesondere zur Verwendung bei einer mit
dem Rahmenprofil verklebten Verglasung, wobei die Glasfalzeinlage die Last der einen
(äußeren) Scheibe und die entsprechend vorgesehene Klebstoffschicht die Last der anderen
(inneren) Scheibe der Verglasung trägt.
[0017] An der Unterseite des Grundkörpers können wenigstens zwei sich in Richtung der Breite
des Grundkörpers, d. h. senkrecht zu der genannten Längsseite erstreckende Quervorsprünge
ausgebildet sein, welche vorzugsweise dazu dienen, die Last der Verglasung bzw. die
Last zumindest einer Scheibe der Verglasung abzustützen. Zwischen den genannten Quervorsprüngen
ist ein Fließkanal für in den Glasfalz einzubringenden Klebstoff gebildet, so dass
dieser gegebenenfalls auch in den Bereich unterhalb des Grundkörpers der Glasfalzeinlage
tiefer in den Klebespalt zwischen Verglasung und Glasfalz eindringen kann.
[0018] Eine andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Glasfalzeinlage sieht vor, dass an
der Unterseite des Grundkörpers wenigstens ein sich in Längsrichtung des Grundkörpers
erstreckender Längsvorsprung ausgebildet ist, welcher vorzugsweise zum Abstützen der
Last der Verglasung vorgesehen ist. Wenn ein derartiger Längsvorsprung zusammen mit
den weiter oben genannten Quervorsprüngen realisiert ist, existiert regelmäßig kein
Fließkanal mehr für in den Glasfalz einzubringenden Klebstoff. Auf diese Weise eignet
sich die zuletzt beschriebene Ausgestaltung der Erfindung insbesondere zur Verwendung
bei Fenster- oder Türflügeln, bei denen die Verglasung nicht eingeklebt sondern durch
Verklotzen festgelegt ist. Vorteilhafterweise kann in diesem Zusammenhang die gesamte
Glasfalzeinlage breiter ausgebildet sein, so dass die gesamte Verglasung einschließlich
Innen- und Außenscheibe auf der Oberseite des Grundkörpers Platz findet.
[0019] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Glasfalzeinlage sieht
in diesem Zusammenhang vor, dass auf der Unterseite des Grundkörpers ein Netz aus
Quer- und Längsvorsprüngen oder -Rippen bzw. -Stegen ausgebildet ist, um die gesamte
Last der Verglasung sicher abzustützen.
[0020] Eine wieder andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Glasfalzeinlage sieht vor,
dass die Hintergreifungsstruktur zum Hinter-/Untergreifen eines im Glasfalz angeordneten
Glaszentrierelements des Rahmenprofils ausgebildet ist, vorzugsweise zum Hintergreifen
und/oder Untergreifen des Glaszentrierelements gemäß der veröffentlichten deutschen
Patentanmeldung
10 2004 055 800. Auf diese besondere Eignung des Erfindungsgegenstands wurde weiter oben bereits
hingewiesen.
[0021] Wenn die erfindungsgemäße Glasfalzeinlage mit einer verklotzten Verglasung verwendet
werden soll, kann im Rahmen einer anderen Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein,
dass im Bereich der Querseiten des Grundkörpers der Glasfalzeinlage wenigstens ein
Begrenzungselement vorgesehen ist, welches verhindern soll, dass ein auf die Oberseite
des Grundkörpers aufgelegter Glasklotz seitlich von der Glasfalzeinlage herunterrutscht.
Vorzugsweise ist dabei auf jeder Querseite des Grundkörpers mindestens ein Begrenzungselement
vorgesehen, wobei das Begrenzungselement in jedem Fall bezüglich der Oberseite des
Grundkörpers hervorsteht, um die ihm gedachte Sicherungsfunktion erfüllen zu können.
[0022] Damit eine entsprechend ausgestaltete Glasfalzeinlage auch ohne Glasklotz verwendbar
ist, sieht eine andere Weiterbildung der Erfindung vor, dass das Begrenzungselement
unter der Last der Verglasung abknickbar ist. In diesem Zusammenhang kann vorgesehen
sein, dass das Begrenzungselement seitlich an der Querseite des Grundkörpers angeformt
ist und vorzugsweise einen ersten Schenkel sowie einen zweiten Schenkel aufweist.
Der erste Schenkel erstreckt sich dabei von der Querseite aus im Wesentlichen parallel
zu der Oberseite des Grundkörpers nach außen, und der zweite Schenkel erstreckt sich
im Wesentlichen senkrecht zu dem ersten Schenkel und senkrecht zu der Oberseite des
Grundkörpers über diese hinaus nach oben.
[0023] Um insbesondere eine Beschädigung der Glasfalzeinlage beim Einbringen der Verglasung
zu vermeiden, ist im Rahmen einer anderen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Glasfalzeinlage
vorgesehen, dass diese eine Abschrägung im Bereich derjenigen Längsseite des Grundkörpers
aufweist, welche dem Federelement abgewandt ist.
[0024] Wenn der Glasfalz, wie beim Gegenstand der deutschen Patentanmeldung
10 2004 055 800, in Richtung der ihn begrenzenden Profilwand abfällt, sieht eine entsprechende Weiterbildung
der erfindungsgemäßen Glasfalzeinlage vor, dass die gegenüber dem Grundkörper vorspringende
Hintergreifungsstruktur im Querschnitt ein Übermaß bezüglich der Dicke des restlichen
Grundkörpers aufweist, um das genannte Abfallen des Falzgrundes ausgleichen zu können.
[0025] Das Federelement kann sich im Zuge einer anderen Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Glasfalzeinlage zumindest im entspannten Zustand bogenförmig von dem Grundkörper weg
erstrecken, was einer ersten Erstreckungskomponente des Federelements entspricht.
Dabei kann das Federelement eine zweite Erstreckungskomponente parallel zu der betreffenden
Längsseite des Grundkörpers aufweisen, sowie vorzugsweise noch eine weitere Erstreckungskomponente
zurück in Richtung der betreffenden Längsseite des Grundkörpers. Auf diese Weise ist
gewährleistet, dass es zu keinem Verkanten des Federelements kommen kann, wenn die
Glasfalzeinlage bestimmungsgemäß in ein Rahmenprofil eingesetzt wird.
[0026] In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Glasfalzeinlage kann diese auch zwei, vier
oder mehr Federelemente aufweisen, bei denen die jeweiligen zweiten Erstreckungskomponenten
parallel zu der betreffenden Längsseite des Grundkörpers paarweise in entgegengesetzter
Richtung orientiert sind. Vorzugsweise weist die Glasfalzeinlage in diesem Zusammenhang
eine bezüglich einer gedachten Mittelachse der Glasfalzeinlage spiegelsymmetrische
Ausgestaltung zumindest in Bezug auf die Federelemente auf.
[0027] Das Federelement bzw. die Federelemente ist bzw. sind vorzugsweise derart ausgebildet
und/oder derart in Querrichtung des Grundkörpers von der Hintergreifungsstruktur beabstandet,
dass ein sicherer Halt der Glasfalzeinlage zwischen einer den Glasfalz begrenzenden
Profilwand des Rahmenprofils und einem im Glasfalz angeordneten Glaszentrierelement
des Rahmenprofils gewährleistet ist, vorzugsweise bei einem Rahmenprofil gemäß der
veröffentlichten deutschen Patentanmeldung
10 2004 055 800.
[0028] Eine besonders einfache und entsprechend kostengünstige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Glasfalzeinlage ergibt sich, wenn diese in Kunststoff ausgebildet ist, und zwar vorzugsweise
einstückig.
[0029] Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung
- Figur 1a
- zeigt eine erste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Glasfalzanlage mit Blick auf
deren Oberseite;
- Figur 1b
- zeigt die Glasfalzanlage gemäß Figur 1a mit Blick auf deren Unterseite;
- Figur 2a
- zeigt eine andere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Glasfalzanlage mit Blick auf
deren Oberseite;
- Figur 2b
- zeigt die Glasfalzanlage aus Figur 2a mit Blick auf deren Unterseite;
- Figur 3
- zeigt die bestimmungsgemäße Verwendung der Glasfalzeinlage gemäß Figur 1a, b im Rahmenprofil
eines Tür- oder Fensterflügels mit eingeklebter Verglasung; und
- Figur 4
- zeigt die bestimmungsgemäße Verwendung der Glasfalzanlage gemäß Figur 2a, b in dem
Rahmenprofil eines Tür- oder Fensterflügels bei einer in dem Rahmenprofil verklotzten
Verglasung.
[0030] Figur 1a zeigt eine erste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Glasfalzeinlage zum
Einlegen in das Rahmenprofil eines Tür- oder Fensterflügels, wobei die Glasfalzeinlage
hier und im Folgenden in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist.
Die Glasfalzanlage 1 hat einen Grundkörper 2, der eine im Wesentlichen ebene Oberseite
3 aufweist, die in den Figuren dunkel eingefärbt ist. Die genannte Oberseite 3 dient
zum stützenden Einwirken auf eine in das Rahmenprofil eingesetzte Verglasung. An einer
Längsseite 2a des Grundkörpers 2 sind eine Anzahl von Federelementen 4a - 4d angeformt,
welche sich in dem in Figur 1 a gezeigten entspannten Zustand bogenförmig von dem
Grundkörper 2 weg erstrecken. Dabei weisen die Federelemente 4a - d eine zweite Erstreckungskomponente
parallel zu der genannten Längsseite 2a des Grundkörpers 2 auf. Außerdem ist der Figur
1 noch eine weitere Erstreckungskomponente der Federelemente 4a - 4d zurück in Richtung
der genannten Längsseite 2a des Grundkörpers 2 andeutungsweise zu entnehmen (im Bereich
des jeweiligen freien Endes der Federelemente 4a - d).
[0031] Die Glasfalzanlage 1 ist vorzugsweise einteilig in Kunststoff ausgebildet, und die
Federelemente 4a - d sind entsprechend einteilig an dem Grundkörper 2 im Bereich der
Längsseite 2a angeformt.
[0032] Wie in der Figur 1a weiterhin zu entnehmen ist, erstrecken sich die Federelemente
4a - d im Wesentlichen in der Ebene des Grundkörpers, insbesondere in oder parallel
zu der Ebene der Oberseite 3 des Grundkörpers 2, welche - wie gesagt - als Auflagefläche
für eine Verglasung bestimmt ist. Hierauf wird weiter unten anhand der Figuren 3 und
4 noch genauer eingegangen.
[0033] Wie bereits der Figur 1 a andeutungsweise zu entnehmen ist, weist auch die in Figur
1b besser erkennbare Unterseite 5 des Grundkörpers 2 eine besondere Strukturierung
auf, auf die nun genauer eingegangen werden soll.
[0034] Zunächst besitzt die Glasfalzanlage 1 bzw. deren Grundkörper 2 an der in Figur1 b
gezeigten Unterseite 5 eine Anzahl von gegenüber dem Grundkörper 2 vorspringenden
Hintergreifungsstrukturen 6a - c. Diese sind jeweils auf der von den Federelementen
4a - d abgewandten Innenfläche der Längsseite 2a des Grundkörpers angeformt und weisen
dabei eine sich von der genannten Längsseite 2a weg erstreckende Verlaufskomponente
parallel zur Oberseite 3 des Grundkörpers 2 auf. Weiterhin sind an der Unterseite
5 des Grundkörpers 2 eine Reihe von Quervorsprüngen 7a - f ausgebildet, die sich in
Richtung der Breite des Grundkörpers 2 erstrecken. Wie sich insbesondere der Figur
1b entnehmen lässt, erstrecken sich die genannten Quervorsprünge 7a- f nicht über
die gesamte Breite des Grundkörpers 2, sondern beginnen in einem gewissen Abstand
von der genannten Innenfläche der Längsseite 2a, wobei sie darüber hinaus in der Seitenansicht
eine in etwa keil- oder dreieckförmige Ausbildung aufweisen, auf deren Zweck weiter
unten anhand von Figur 3 noch genauer eingegangen wird.
[0035] An der Unterseite 5 des Grundkörpers weist die Glasfalzeinlage eine asymmetrisch
ausgestaltete Ausnehmung 5a mit einer (oberen) Begrenzungsfläche 5b auf, welche bezogen
auf eine gedachte Mittelachse der Anordnung in Richtung der genannten Längsseite 2a
hin eine zu entnehmende Tiefe T aufweist. Die Begrenzungsfläche 5b kann dabei zumindest
abschnittsweise gekrümmt ausgebildet sein, worauf weiter unten noch genauer eingegangen
wird.
[0036] Zwischen den Quervorsprüngen 7a - f verbleiben jeweils Freiräume 8, die als Fließkanal
für den beim Verkleben der Verglasung verwendeten Klebstoff dienen sollen, worauf
ebenfalls weiter unten anhand von Figur 3 noch genauer eingegangen wird.
[0037] Im Bereich der Hintergreifungsstrukturen 6a - c sind oberhalb derselben in der Oberseite
3 des Grundkörpers 2 Durchbrüche 9 angeordnet.
[0038] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die exemplarisch gezeigte Anzahl von
Federelementen, Hintergreifungsstrukturen oder Quervorsprüngen beschränkt.
[0039] Die Glasfalzeinlage gemäß den Figuren 1a, b eignet sich besonders zum Einlegen in
das Rahmenprofil eines Tür- oder Fensterflügels, in den anschließend eine (Isolier-)Verglasung
eingeklebt werden soll.
[0040] Dagegen zeigen die Figuren 2a, b eine andere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Glasfalzeinlage 1', die zum Einlegen in das Rahmenprofil eines Tür-oder Fensterflügels
bestimmt ist, wenn dort keine Verklebung sondern eine Verklotzung der Verglasung beabsichtigt
ist. Nachfolgend sei auf die wesentlichen Unterschiede zwischen der Glasfalzeinlage
1 gemäß den Figuren 1 a, b und der Glasfalzeinlage 1' gemäß den Figuren 2a, b näher
eingegangen.
[0041] Wie die vorstehend ausführlich beschriebene Glasfalzanlage 1 weist auch die Glasfalzeinlage
1' gemäß den Figuren 2a, b einen Grundkörper 2 mit einer im Wesentlichen ebenen Oberseite
(Auflagefläche) 3 auf. Wie ein Vergleich zwischen den Figuren 1a, b in den Figuren
2a, b zeigt, ist die Oberseite 3 der Glasfalzeinlage 1' deutlich breiter ausgebildet
als die Oberseite der Glasfalzanlage 1 gemäß den Figuren 1a, b, worauf weiter unten
anhand der Figuren 3 und 4 noch genauer eingegangen wird. An der Längsseite 2a des
Grundkörpers 2 sind wiederum Federelemente 4a, 4b angeformt, die grundsätzlich entsprechend
den Federelementen 4a - d gemäß Figur 1a, b ausgebildet sind. Allerdings sind bei
der Glasfalzeinlage 1' gemäß den Figuren 2a, b nur zwei derartige Federelemente 4a,
b vorhanden, ohne dass die Erfindung jedoch hierauf beschränkt wäre.
[0042] Wie auch bei der Glasfalzanlage 1 gemäß den Figuren 1a, b erstrecken sich die Federelemente
4a, b bzw. 4a - 4d spiegelsymmetrisch bezüglich einer gedachten Mittelachse der Glasfalzeinlage
1, 1', und zwar jeweils bezogen auf die genannte Mittelachse nach außen in Richtung
der Querseiten des Grundkörpers 2. Letztere sind in den Figuren 2a, b mit dem Bezugszeichen
2b bezeichnet. An ihnen ist gemäß der Ausgestaltung in den Figuren 2a, b jeweils ein
Begrenzungselement 10 angeordnet, welches bezüglich der Oberseite 3 des Grundkörpers
2 hervorsteht. Die Begrenzungselemente 10 dienen dazu, einen auf die Oberseite 3 der
Glasfalzanlage 1' gegebenenfalls aufgelegten Glasklotz gegen seitliches Herunterrutschen
zu sichern. Dabei sind die Begrenzungselemente 10 so ausgebildet, dass sie ohne Glasklotz
unter der Last einer auf die Glasfalzanlage 1' im Bereich von deren Oberseite 3 aufgestellten
Verglasung abknickbar sind. Zu diesem Zweck sind die Begrenzungselemente 10 derart
ausgebildet, dass sie einen ersten Schenkel 10a umfassen, der sich von der Querseite
2b aus im Wesentlichen parallel zu der Oberseite 3 des Grundkörpers 2 nach außen erstreckt,
sowie einen zweiten Schenkel 10b, der sich im Wesentlichen senkrecht zu der Oberseite
3 des Grundkörpers 2 über diese hinaus erstreckt, wobei also der zweite Schenkel 10b
sich rechtwinklig zu dem ersten Schenkel 10a erstreckt.
[0043] Figur 2b zeigt die strukturierte Unterseite 5 der Glasfalzanlage 1'. Die Ausbildung
der Hintergreifungsstrukturen 6a - c entspricht denjenigen in den Figuren1 a, b. Außerdem
weist die Glasfalzanlage 1' gemäß den Figuren 2a, b ebenfalls eine Reihe von Quervorsprüngen
7a - 7c auf, die jedoch ebenso wie die Oberseite 3 breitenmäßig größer ausgestaltet
sind als die entsprechenden Strukturen in den Figuren 1a, b. Die Quervorsprünge 7a
- c weisen an ihren den Hintergreifungsstrukturen 6a - c zugewandten Enden das weiter
oben bereits beschriebene dreieckförmige Profil auf, erstrecken sich dann jedoch mit
konstanter Vorsprungshöhe in Richtung ihres jeweils anderen Endes. Zwischen den Quervorsprüngen
7a - c erstrecken sich eine Anzahl von Längsvorsprüngen oder Längsrippen 11a - c,
so dass die Glasfalzeinlage 1' gemäß den Figuren 2a, b keine Klebstoff-Fließkanäle
gemäß Bezugszeichen 8 in den Figuren 1 a, b aufweist. Die Anordnung der Quervorsprünge
7a - c und der Längsvorsprünge 11 a - c gemäß Figur 2b dient zum Tragen der Last einer
verklotzten Verglasung, welche Funktion bei der Glasfalzanlage 1 gemäß den Figuren
1 a, b zum einen Teil durch die Glasfalzeinlage 1 selbst und zum anderen Teil durch
den bereits erwähnten Klebstoff erfüllt wird.
[0044] Auf eine bestimmungsgemäße Verwendung der vorstehend detailliert beschriebenen Glasfalzeinlagen
1 bzw. 1' in dem Rahmenprofil eines Tür- oder Fensterflügels wird nun anhand der Figuren
3 und 4 noch genauer eingegangen.
[0045] Figur 3 zeigt im Querschnitt einen Flügel für ein Fenster oder eine Tür mit einem
Profilrahmen 12, wie er als solcher aus der deutschen Patentanmeldung
10 2004 055 800 der Anmelderin bekannt ist. Der Flügelrahmen 12 weist einen eine Verglasung 13 mit
zumindest äußerer Scheibe 13a und innerer Scheibe 13b aufnehmenden Glasfalz 14 auf,
der seitlich durch eine den Rand der Verglasung 2 übergreifende Profilwand 15 begrenzt
ist. Die Verglasung 13 ist im Glasfalz 14 durch zumindest eine Klebstoffschicht 16
gehalten. Außerdem weist der Profilrahmen 12 im Glasfalz 14 zumindest ein Zentrierelement
17 auf, welche sich schräg zur Flügelebene in Richtung der Profilwand 15 erstreckt
und dabei in einen Umfangsspalt zwischen Verglasung 13 und Profilrahmen 12 hineinragt.
Auf diese Weise erfährt die Verglasung 13 beim Einsetzen in den Glasfalz 14 eine etwa
zentrale Ausrichtung innerhalb des Flügels, wobei in diesem Zusammenhang nochmals
ausdrücklich auf die diesbezügliche Offenbarung in der deutschen Patentanmeldung
10 2004 055 800 verwiesen wird.
[0046] Um das genannte, elastisch nachgiebig ausgebildete Zentrierelement 17 im unteren
Bereich des Flügels bei stehender Montage der Verglasung 13 nicht zu überlasten oder
zu zerstören, ist wenigstens eine erfindungsgemäße Glasfalzeinlage 1 gemäß den Figuren
1a , 1b verliersicher in das Rahmenprofil 12 eingesetzt. Dies geschieht gemäß der
Darstellung in Figur 3 dergestalt, dass die Glasfalzeinlage 1 so angeordnet wird,
dass sie ihre Oberseite 3 der Verglasung 13 zuwendet und dabei mit ihren Hintergreifungsstrukturen
6a - c das freie Ende des Zentrierelements 17 hinter- bzw. untergreift. Aufgrund der
Federelemente 4a - d, welche sich an der Profilwand 15 abstützen, ist dafür gesorgt,
dass die Hintergreifungsstrukturen 6a - c unter bzw. hinter dem Zentrierelement 17
verbleiben, so dass die Glasfalzeinlage 1 auch vor dem Einsetzen der Verglasung 13
im Wesentlichen unverlierbar in dem Rahmenprofil 12 gehalten ist. Wie man der Figur
3 weiterhin entnimmt, dient die weiter oben beschriebene dreieckförmige Ausgestaltung
der Quervorsprünge 7a - f dazu, dass die Glasfalzeinlage 1 mit ihrer Unterseite über
weite Bereiche des schräg verlaufenden Zentrierelements 17 formschlüssig auf diesem
aufliegt. Außerdem entnimmt man der Figur 3, dass die Glasfalzeinlage im Bereich ihrer
Hintergreifungsstrukturen 6a - c ein dickenmäßiges Übermaß gegenüber den Quervorsprüngen
7a - f aufweist, was dafür sorgt, dass trotz der gezeigten Vertiefung des Glasfalzes
14 in der Nähe der Profilwand 15 eine horizontale Ausrichtung der Oberseite 3 der
Glasfalzeinlage 1 gewährleistet ist. Das Zentrierelement 17 ist - wie bereits angesprochen
- im wesentlichen formschlüssig in der Ausnehmung 5a der Glasfalzeinlage 1 aufgenommen,
wobei die Ausnehmung 5a zu diesem Zweck im Wesentlichen formschlüssig-komplementär
zu dem Zentrierelement 17 ausgebildet ist.
[0047] Gemäß der Darstellung in Figur 3 reicht die Klebstoffschicht 16 vorzugsweise nicht
ganz bis an die Glasfalzeinlage 1 heran. Aufgrund der vorhandenen Fließkanäle 8 (vgl.
Figur 1a, b) wäre es jedoch grundsätzlich auch möglich, die Klebstoffschicht 16 weiter
in Richtung der Profilwand 15 zu verbreitern. Gemäß der Ausgestaltung bzw. Verwendung
in Figur 3 trägt demnach die Klebstoffschicht 16 einen Teil der Last der Verglasung,
insbesondere im Bereich der Innenscheibe 13b, während die Glasfalzeinlage 1 die Last
der Verglasung 13 im Bereich der Außenscheibe 13a trägt.
[0048] Schließlich lässt sich der Figur 3 auch noch entnehmen, dass die Glasfalzeinlage
1 im von den Federelementen 4a - d abgewandten hinteren Bereich der Quervorsprünge
7a - f eine Abschrägung 3a aufweist. Diese dient insbesondere dazu, eine Kollision
zwischen der Verglasung 13 und der Glasfalzeinlage 1 beim Einsetzen der Verglasung
13 zu vermeiden, was sonst zu einer Beschädigung insbesondere der Glasfalzeinlage
1 führen könnte.
[0049] Figur 4 zeigt dagegen die Verwendung der Glasfalzeinlage 1' gemäß den Figu ren 2a,
b in einem Rahmenprofil 12 entsprechend Figur 3, wobei die Festlegung der Verglasung
13 vorliegend nicht durch Verkleben sondern durch Verklotzen erfolgt. Hierzu ist auf
die Oberseite 3 der Glasfalzeinlage 1' ein Glasklotz 18 aufgelegt, auf dessen Oberseite
wiederum die Verglasung 13 angeordnet ist. Die seitlichen Begrenzungselemente 10 der
Glasfalzeinlage 1' dienen - wie gesagt - dazu zu verhindern, dass der Glasklotz 18
seitlich von der Oberseite 3 der Glasfalzeinlage 1 herabrutschen kann. Wird die Glasfalzeinlage
1' dagegen alternativ ohne Glasklotz 18 verwendet, knicken die Begrenzungselemente
10 unter der Last der Verglasung 13 nach unten ab, so dass die Verglasung 13 dann
unmittelbar vollflächig auf der Oberseite 3 der Glasfalzeinlage 1 anliegt.
[0050] Wie sich insbesondere aus dem Vergleich der Figuren 3 und 4 ergibt, ist die Glasfalzeinlage
1' gemäß Figur 4 deutlich breiter als die Glasfalzeinlage 1 gemäß Figur 3 ausgebildet
und trägt die gesamte Last der Verglasung 13, da bei der Verwendung gemäß Figur 4
bewusst keine Klebstoffschicht 16 (vgl. Figur 3) vorhanden ist. Die Sicherung der
Glasfalzeinlage 1' über die Federelemente 4a, b bzw. die Hintergreifungsstrukturen
6a - c an der Profilwand 15 bzw. dem Zentrierungselement 17 erfolgt bei der Verwendung
gemäß Figur 4 analog zu der vorstehend detailliert beschriebenen Verwendung gemäß
Figur 3, so dass hierauf vorliegend nicht weiter einzugehen ist.
[0051] Weiterhin lässt sich der Figur 4 noch entnehmen, dass eine bevorzugte Breite der
Auflagefläche bzw. Oberseite 3 der Glasfalzeinlage 1' mindestens der mit X bezeichneten
Verglasungsbreite entsprechen sollte. Allerdings ist der Figur 4 auch zu entnehmen,
dass die dort gezeigte Glasfalzeinlage 1' sogar deutlich breiter als die genannte
Verglasungsbreite X ausgebildet ist. Auf diese Weise lassen sich mit einer Art von
Glasfalzeinlage 1' verschieden dicke Verglasungen 13 realisieren, wobei nicht für
jede Verglasungsbreite X eine eigene Glasfalzeinlage 1' benötigt wird.
[0052] Wie bereits angesprochen, kommt eine erfindungsgemäße Glasfalzeinlage 1, 1' vorzugsweise
bei einem Fenster- oder Türflügel gemäß der deutschen Patentanmeldung
10 2004 055 800 zum Einsatz, und dort höchst vorzugsweise bei stehendem Einbau der Verglasung 13
nur im Bereich des unteren Profilrahmens 12, um dort eine dauerhafte Beschädigung
des Zentrierelements 17 zu vermeiden. Im Bereich der beiden seitlichen und des oberen
Profilrahmens wird dagegen vorzugsweise auf das Einbringen einer Glasfalzeinlage 1,
1' ganz verzichtet, damit die Zentrierelemente 17 dort ihre Zentrierfunktion optimal
ausüben können.
1. Glasfalzeinlage (1, 1') zum Einlegen in das Rahmenprofil (12) eines Tür-oder Fensterflügels,
mit einem Grundkörper (2), der eine im Wesentlichen ebene Oberseite (3) zum stützenden
Einwirken auf eine Verglasung (13) sowie eine Unterseite (5) aufweist, wobei an wenigstens
einer Längsseite (2a) des Grundkörpers (2) zumindest ein Federelement (4a-d) angeformt
ist, welches sich im Wesentlichen in der Ebene des Grundkörpers erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite (5) des Grundkörpers (2) wenigstens eine gegenüber dem Grundkörper
vorspringende Hintergreifungsstruktur (6a-c) ausgebildet ist, die wenigstens eine
sich von der genannten Längsseite (2a) weg erstreckende Verlaufskomponente parallel
zur Oberseite (3) des Grundkörpers aufweist, und/oder dass an der Unterseite (5) des
Grundkörpers (2) wenigstens eine Ausnehmung (5a) vorhanden ist, die sich zumindest
über einen Teil der Längserstreckung des Grundkörpers erstreckt, wobei eine Begrenzungsfläche
(5b) der Ausnehmung zumindest abschnittsweise eine Orientierung aufweist, die sowohl
von einer zu der Oberseite (3) senkrechten Ebene als auch von einer zu der Oberseite
parallelen Ebene abweicht.
2. Glasfalzeinlage (1, 1') nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsfläche (5b) der Ausnehmung (5a) zumindest abschnittsweise gekrümmt
ausgebildet ist und/oder dass ein Maß (T) der Ausnehmung (5a) in Richtung zu der genannten
Längsseite (2a) hin zunimmt.
3. Glasfalzeinlage (1, 1') nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (5a) bezogen auf die senkrecht zur Oberseite (3) orientierte Mittelachse
der Glasfalzeinlage asymmetrisch, vorzugsweise in Richtung zu der genannten Längsseite
(2a) hin verschoben angeordnet ist.
4. Glasfalzeinlage (1, 1') nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (5a) im Wesentlichen formschlüssig-komplementär zu einem Glasfalz
(14) des Rahmenprofils (2) angeordneten Glaszentrierelement (17) ausgebildet ist,
vorzugsweise formschlüssig-komplementär zu dem Glasscheiben-Zentrierelement (17) gemäß
der veröffentlichten deutschen Patentanmeldung 10 2004 055 800, und/oder dass die
Hintergreifungsstruktur (6a-c) zum Hintergreifen eines im Glasfalz (14) des Rahmenprofils
(12) angeordneten Glaszentrierelements (17) des Rahmenprofils ausgebildet ist, vorzugsweise
zum Hintergreifen und/oder Untergreifen des Glaszentrierelements gemäß der veröffentlichten
deutschen Patentanmeldung 10 2004 055 800.
5. Glasfalzeinlage (1, 1') nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, zur Verwendung
bei einer mit dem Rahmenprofil (12) verklebten Verglasung (13) mit wenigstens einer
äußeren Scheibe (13a) und wenigstens einer inneren Scheibe (13b), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Breite der Oberseite (3) des Grundköpers (2) einer Breite wenigstens
der äußeren Scheibe (13a) entspricht.
6. Glasfalzeinlage (1) nach mindesten einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite (5) des Grundkörpers (2) wenigstens zwei sich in Richtung der Breite
des Grundkörpers erstreckende Quervorsprünge (7a-f) ausgebildet sind, welche vorzugsweise
zum Abstützen wenigstens eines Teils der Last der Verglasung (13) ausgebildet sind,
zwischen denen ein Fließkanal (8) für in den Glasfalz (14) des Profilelements (12)
einzubringenden Klebstoff (16) gebildet ist.
7. Glasfalzeinlage (1') nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite (5) des Grundkörpers (2) wenigstens ein sich in Längsrichtung des
Grundkörpers erstreckender Längsvorsprung (11 a-c) ausgebildet ist, welcher vorzugsweise
zum Abstützen der gesamten Last der Verglasung (13) vorgesehen ist.
8. Glasfalzeinlage (1') nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, zur Verwendung bei
einer in dem Rahmenprofil (12) verklotzten Verglasung (13) mit wenigstens einer äußeren
Scheibe (13a) und wenigstens einer inneren Scheibe (13b), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Breite der Oberseite (3) des Grundköpers (2) wenigstens einer Gesamtbreite
(X) der Verglasung (13) einschließlich der inneren Scheibe (13b) und der äußeren Scheibe
(13a) entspricht.
9. Glasfalzeinlage (1, 1') nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Querseiten (2b) des Grundkörpers (2) wenigstens ein Begrenzungselement
(10) vorgesehen ist, vorzugsweise jeweils mindestens ein Begrenzungselement auf jeder
Querseite des Grundkörpers, welches bezüglich der Oberseite (3) des Grundkörpers hervorsteht,
wobei höchst vorzugsweise das Begrenzungselement (10) unter der Last der Verglasung
(13) abknickbar ist.
10. Glasfalzeinlage (1, 1') nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungselement (10) seitlich an die Querseite (2b) des Grundkörpers (2) angeformt
ist und vorzugsweise einen ersten Schenkel (10a) und einen zweiten Schenkel (10b)
aufweist, wobei der erste Schenkel sich von der Querseite aus im Wesentlichen parallel
zu der Oberseite (3) des Grundköpers (2) nach außen und der zweite Schenkel sich im
Wesentlichen senkrecht zu der Oberseite des Grundköpers über diese hinaus erstreckt.
11. Glasfalzeinlage (1, 1') nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine Abschrägung (3a) der Oberseite (3) im Bereich derjenigen Längsseite des Grundkörpers
(2), welche dem Federelement (4a-d) angewandt ist.
12. Glasfalzeinlage (1, 1') nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüber dem Grundkörper (2) vorspringende Hintergreifungsstruktur (6a-c) im
Querschnitt ein Übermaß bezüglich des restlichen Grundkörpers aufweist.
13. Glasfalzeinlage (1, 1') nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (4a-d) sich zumindest im entspannten Zustand bogenförmig von dem
Grundkörper (2) weg erstreckt und dabei eine zweite Erstreckungskomponente parallel
zu der betreffenden Längsseite (2a) des Grundkörpers aufweist, sowie vorzugsweise
eine weitere Erstreckungskomponente zurück in Richtung der betreffenden Längsseite
des Grundkörpers, wobei höchst vorzugsweise im Falle einer Ausgestaltung mit wenigstens
zwei Federelementen (4a-d), die jeweiligen zweiten Erstreckungskomponenten in entgegengesetzte
Richtungen orientiert sind.
14. Glasfalzeinlage (1, 1') nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (4a-d) derart ausgebildet und/oder derart in Querrichtung der Grundkörpers
(2) von der Hintergreifungsstruktur (6a - c) beabstandet ist, dass ein sicherer Halt
der Glasfalzeinlage (1, 1') zwischen einer den Glasfalz (14) des Rahmenprofils (12)
begrenzenden Profilwand (15) und einem im Glasfalz angeordneten Glaszentrierelement
(17) des Rahmenprofils gewährleistet ist, vorzugsweise bei einem Rahmenprofil gemäß
der veröffentlichten deutschen Patentanmeldung 10 2004 055 800.
15. Flügel für ein Fenster oder eine Tür mit einem Profilrahmen (12), vorzugsweise gemäß
der veröffentlichten deutschen Patentanmeldung 10 2004 055 800, der einen eine Verglasung
(13) aufnehmenden Glasfalz (14) bildet, wobei der Glasfalz unter Bildung eines Umfangsspaltes
eine die Verglasung stirnseitig umschließende Umfangsfläche und eine den seitlichen
Rand der Verglasung übergreifende Profilwand (15) aufweist, wobei die Verglasung (13)
im Glasfalz (14) durch zumindest eine Klebstoffschicht (16) oder durch Verklotzung
(18) gehalten wird und wobei zumindest ein Zentrierelement (17) schräg zur Flügelebene
in Richtung der Profilwand (15) in den genannten Umfangsspalt hineinragt, so dass
die Verglasung (13) beim Einsetzen in den Glasfalz (14) eine etwa zentrale Ausrichtung
innerhalb des Flügels erfährt, gekennzeichnet durch eine Glasfalzeinlage (1, 1') nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, die mittels
des Federelements (4a-d) und der Hintergreifungsstruktur (6a-c) zwischen der Profilwand
(15) einerseits und dem Zentrierelement (17) andererseits gehalten ist, wobei die
Hintergreifungsstruktur (6a-c) sich in den Bereich zwischen Glasfalz (14) und Zentrierelement
(17) hinein erstreckt und letzteres hinter- und/oder untergreift, und/oder wobei die
Ausnehmung (5a) das Zentrierelement (17) im Wesentlichen formschlüssig aufnimmt.