[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Dispergierung von nicht
mischbaren Flüssigkeiten oder Gasen und Flüssigkeiten.
[0002] In verschiedensten Anwendungen müssen unmischbare oder schwer mischbare Flüssigkeiten
dispergiert werden oder Gase in Flüssigkeiten dispergiert werden. Statische Mischer
mit statischen Mischelementen, die gemäss
DE 22 05 371 oder gemäss
CH 642 564 ausgestaltet sind, eignen sich bekannter Weise sehr gut für diesen Verfahrensschritt.
[0003] Um mittels statischen Mischern eine Dispersion einer vorgegebenen Tropfengrösse zu
erzeugen, muss in das fluide Gemisch über Scherung im Mischer über eine gewisse Dispergierstrecke
eine gewisse volumetrische Leistung eingetragen werden. Ist die Dispergierstrecke,
über die die Scher-oder Dispergierleistung in das fluide Gemisch eingetragen wird,
nicht ausreichend lang, sind die entstehenden Tropfen grösser und die entstehende
Tropfengrössenverteilung breiter als beim Gleichgewichtszustand für den vorliegenden
volumetrischen Leistungseintrag. Ist die Dispergierstrecke länger als bis zur Erreichung
des Gleichgewichtszustandes der Tropfenverteilung, ändert sich die Tropfengrössenverteilung
nicht mehr gegenüber der Gleichgewichtsverteilung. Unterschiedliche Dispergiersysteme
unterscheiden sich nun in der Dispergierstrecke, die nötig ist, bis die Gleichgewichtsverteilung
erreicht wird. Je kürzer diese Dispergierstrecke ist, desto weniger Gesamtleistung
ist zur Erzeugung der Dispersion erforderlich. Ein statisches Dispergiersystem, das
über eine sehr kurze Dispergierstrecke die Gleichgewichtsverteilung der Tropfen in
der Dispersion erzeugen kann, hat eine hohe Dispergierleistung, respektive benötigt
sehr wenig Leistung zur Erzeugung der Dispersion mit vorgegebener Tropfenverteilung.
Somit weist ein statisches Dispergiersystem mit sehr grosser Dispergierleistung typischerweise
ein kleines Längen/Durchmesserverhältnis auf.
[0004] Bisher ist die Dispergierung mit konventionellen statischen Mischern oder mit Rührelementen
erfolgt. In beiden Fällen ist normalerweise ein sehr grosser spezifischer Energieeintrag
in das fluide Gemisch notwendig, um die gewünschten Tropfengrössen zu erreichen. Bei
Prozessen mit statischen Mischern geschieht dieser grosse spezifische Leistungseintrag
über eine sehr hohe Produktscherung während der kurzen Zeit, in der sich das fluide
Gemisch im statischen Mischer befindet. Diese grosse Scherung führt zu einem grossen
Druckverlust über den statischen Mischer. Typischerweise wird in statischen Mischern
ein Längen- zu Durchmesserverhältnis im Bereich von 5 oder mehr vorgesehen, um eine
gute Dispergierung zu erreichen. Bei Prozessen in Rührkesseln erfolgt dieser Energieeintrag
typischerweise auf niedrigerem Leistungsniveau aber dafür über sehr lange Rührzeiten.
Insgesamt zeigt sich, dass Dispersionsprozesse in Rührkesseln oft höhere Gesamtleistungseinträge
bedingen und sich wegen der langen Prozesszeiten schlecht zur Integration in kontinuierliche
Prozesse eignen. Ausserdem sind sie aufgrund der verwendeten dynamischen Apparatur
teurer und wartungsintensiver.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dispergierung von Gasen in Flüssigkeiten oder
Flüssigkeiten in anderen, nicht mischbaren Flüssigkeiten mit niedrigerer spezifischer
Dispergierleistung zu erreichen.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Dispergierelement gelöst, welches einen
Kanal umfasst, in welchem ein Einsatzelement umfassend eine Schaumstruktur angeordnet
ist. Insbesondere kann das Einsatzelement eine Schaumstruktur enthalten, die offenporig
ist. Unter einer Schaumstruktur, die als offenporig charakterisiert ist, soll nachfolgend
eine Schaumstruktur verstanden werden, bei denen die einzelnen Poren nicht durch Wände
voneinander getrennt sind. Die Pore kann als Loch oder Hohlraum angesehen werden.
Es existieren grosse Öffnungen zwischen angrenzenden Poren, durch die ein Fluid strömen
kann. Für eine offenporige Schaumstruktur sind die Wände zwischen den Poren praktisch
vollständig eliminiert. Die Öffnungen in den Wänden sind so gross, dass von der Wand
nur noch ein Steg bestehen bleibt, der die Randbegrenzung benachbarter Poren bildet.
Selbstverständlich kann eine Mehrzahl von Stegen vorgesehen sein.
[0007] Die Schaumstruktur kann ein Metall, eine Metallegierung, insbesondere eine Aluminiumlegierung,
eine Keramik, Glas, Kohlenstoff und/oder einen Kunststoff umfassen. Diese Schaumstruktur
hat den Vorteil, dass sie eine sehr grosse innere Oberfläche aufweist, die zum Aufbrechen
und Zerkleinern der Phasengrenze genutzt werden kann.
[0008] Die Schaumstruktur kann eine Porengrösse bis einschliesslich 100 PPI aufweisen. PPI
ist ein übliches Mass zur Charakterisierung der Porengrösse einer Schaumstruktur.
Es ist die Abkürzung für "Pores per Inch". Besonders bevorzugt liegt die Porengrösse
in einem Bereich von 10 bis einschliesslich 100 PPI.
[0009] Die freien Volumenanteile der Schaumstruktur, die für das Dispergierelement zum Einsatz
kommen kann, betragen von 40 bis zu 97%, vorzugsweise von 50% bis zu 95%.
[0010] Eine Schaumstruktur kann mittels verschiedener Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise
kann in einem ersten Verfahrensschritt ein offenporiger Polyurethanschaum als Vorlage
verwendet werden. Ein wesentlicher Vorteil bei der Verwendung eines Polyurethanschaums
besteht darin, dass unterschiedlichste Formen und Porengrössen definiert industriell
hergestellt werden können. Aus dem Polyurethanschaum kann in einem zweiten Verfahrensschritt
eine Gussform für Leichtmetallguss mit verlorener Form hergestellt werden. Diese Gussform
enthält die gewünschte Schaumstruktur. Auch CVD Techniken oder andere Verfahren, die
auf Polyurethanschäumen als Vorläufer basieren, werden in der Industrie zur Erzeugung
von Schaumstrukturen eingesetzt. Ausserdem sind verschiedene andere Verfahren zur
Erzeugung von offenporigen Schaumstrukturen in der Entwicklung oder schon im Einsatz.
Alternativ kann eine Schaumstruktur auch computergestützt mittels Rapid Manufacturing
Techniken aus verschiedenen Materialien, insbesondere den oben genannten, hergestellt
werden.
[0011] Erstaunlicherweise kann durch den Einsatz einer Schaumstruktur zum Dispergieren der
notwendige Leistungseintrag für die Dispergierung reduziert werden. Dadurch können
kompakte Dispergierelemente gebaut werden. Hierbei bedeutet kompakt, dass die Länge
des Dispergierelements im Vergleich zu der Länge eines statischen Mischers reduziert
ist. Die Reduktion der Länge kann zwischen 5 und 99% liegen. Das Einsatzelement weist
eine Länge L und einen Durchmesser D auf, wobei das Verhältnis L/D kleiner als 5,
vorzugsweise kleiner als 3, besonders bevorzugt kleiner als 2 ist. Überraschenderweise
gelingt es mit einem Verhältnis L/D von kleiner als 5, Dispersionen von gleicher Qualität
wie mit dem aus dem Stand der Technik vorbekannten statischen Mischer herzustellen.
[0012] Da die Schaumstrukturen kaum eine Mischwirkung aufweisen, können Kombinationen von
statischen Mischelementen zur Makrovermischung und Vordispergierung mit zumindest
einem Einsatzelement, welches eine Schaumstruktur enthält, zu einer Dispergiereinheit
zusammengestellt werden. Die Dispergiereinheit kann auch die Wirkung als Homogenisiereinheit
einschliessen. Dispergiereinheiten enthaltend ein Einsatzelement, welches eine Schaumstruktur
enthält, eignen sich zur Erzeugung von Emulsionen, Dispersionen oder Schäumen. In
dieser Anmeldung steht der Begriff Dispersion für Systeme, in denen Tropfen und/oder
Blasen grösser als etwa 50-100 Mikrometer gross sind. Der Begriff Emulsion wird für
Systeme mit kleineren Tropfen und/oder. Blasen verwendet.
[0013] Eine Dispergiereinheit kann insbesondere aus einem Dispergierelement, welches ein
Einsatzelement enthält, welches eine Schaumstruktur enthält, bestehen. Alternativ
kann eine Dispergiereinheit eine Mehrzahl von Dispergierelementen, die eine Schaumstruktur
enthalten, umfassen. Jedes dieser Dispergierelemente kann eine Schaumstruktur mit
einer unterschiedlichen Porengrösse enthalten.
[0014] Eine Dispergiereinheit kann aus Kombinationen von hintereinander angeordneten statischen
Mischelementen und Dispergierelementen aufgebaut sein oder eine Mehrzahl von Dispergierelementen
umfassen. Dabei können die einzelnen Dispergierelemente direkt hintereinander im Kanal
eingebaut werden oder zwischen den Dispergierelementen können Abstände frei gehalten
sein.
[0015] Das Dispergierelement nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele kann auch
ein Temperiermittel enthalten. Beispielsweise kann der Kanal mit einem Temperiermittel
ausgestattet sein oder von einem Temperiermittel umgeben sein.
[0016] Zumindest ein Teil des Dispergierelements kann als Katalysatoroberfläche, insbesondere
als Hydrolysekatalysatoroberfläche, ausgebildet sein.
[0017] Das Dispergierelement kann entweder zur Verarbeitung von schon vorgemischten oder
vordispergierten Fluidsystemen eingesetzt werden oder die zu dispergierende Flüssigkeits-
oder Gasphase wird bei der Verarbeitung hinzu dosiert. Falls das zu dispergierende
Fluid zudosiert wird, kann zumindest ein Dosierelement in den Kanal münden, in welchem
das Dispergierelement angeordnet ist. Das Dosierelement dient zum Eintrag eines Fluids
in die im Kanal strömende erste Flüssigkeit. Das Fluid kann ein Gas oder eine zweite
Flüssigkeit sein. Insbesondere strömen das Fluid und die erste Flüssigkeit im Gleichstrom
durch den Kanal.
[0018] Das Dosierelement ist vorteilhafterweise stromaufwärts des Dispergierelements angeordnet.
Es ist auch möglich, ein Dosierelement in die Dispergierelemente einzubauen. Zur gleichmässigen
Verteilung der zu dispergierenden Phase kann auch eine Mehrzahl von Dosierelementen
in den Kanal münden oder in der Dispergierelement eingebaut werden.
[0019] Das Dosierelement kann als ein Rohr mit Dosieröffnungen ausgestaltet sein. Das Dosierelement
kann als eine Kapillare ausgestaltet sein, die eine Dosieröffnung umfasst, die beispielsweise
als eine Düse ausgebildet sein kann. Im Bereich der Dosieröffnung kann eine Krümmung
vorgesehen sein, damit die zu dispergierende Phase sich optimal im Dispergierelement
verteilen kann. Zur besseren Verteilung der zu dispergierenden Phase kann die Zuleitung
eine Mehrzahl von Dosierelementen speisen, sodass die Anzahl der im Kanal angeordneten
Einspeispunkte für die zu dispergierende Phase erhöht wird.
[0020] Das Verfahren zur Erzeugung einer Dispersion gemäss der Erfindung umfasst folgende
Schritte: in einem ersten Schritt wird eine erste Flüssigkeit und gleichzeitig ein
zweites Fluid in den Kanal eingeleitet, wobei die erste Flüssigkeit mit dem zweiten
Fluid in einem zweiten Schritt in einem Dispergierelement in Kontakt gebracht wird,
wobei das Dispergierelement ein Einsatzelement, welches eine Schaumstruktur enthält,
umfasst, die in dem Kanal angeordnet ist, wobei die erste Flüssigkeit und das zweite
Fluid im Gleichstrom durch das Dispergierelement geleitet werden, wobei die erste
Flüssigkeit und das zweite Fluid durch das Einsatzelement geleitet werden, wodurch
das zweite Fluid in die erste Flüssigkeit dispergiert wird.
[0021] Das Verfahren zur Erzeugung einer Dispersion aus einer unmischbaren oder schlecht
mischbaren Flüssigkeit in einer anderen Flüssigkeit oder einem Gas in einer Flüssigkeit
wird z.B. bei der Herstellung von Emulsionen bei Lebensmitteln, Haushaltprodukten
oder Kosmetik angewendet. Auch bei der Erzeugung grosser Oberflächen für Reaktionen,
dem Lösen eines Gases in einer Flüssigkeit, wie beispielsweise der Wasserbehandlung
durch Ozon, ist eine Dispergierung erforderlich.
[0022] Neben der Dispergierleistung ist auch der Energieeintrag in die Dispersion massgebend,
dank der besseren Dispergierleistung von Schaumstrukturen können gleichwertige Resultate
mit geringerem Energieeintrag in die Dispersion erzeugt werden. Der Energieeintrag
liegt überraschenderweise um bis zu 99% niedriger als bei statischen Mischern aus
dem Stand der Technik.
[0023] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Dispergierelements
Fig. 2 eine Ansicht einer Anordnung enthaltend ein Dispergierelement gemäss Fig. 1
Fig. 3 ein Detail einer offenporigen Schaumstruktur
[0024] Das Dispergierelement 1 gemäss Fig. 1 umfasst einen Kanal 2, in welchem ein Einsatzelement
3, welches eine Schaumstruktur enthält, angeordnet ist. Der Kanal ist in Fig. 1 teilweise
geschnitten dargestellt, sodass das Einsatzelement sichtbar ist. Das Einsatzelement
gemäss Fig. 1 besteht vollständig aus der Schaumstruktur. Gegebenenfalls kann die
Schaumstruktur von einem Mantelelement umgeben sein, um den Einbau in den Kanal 2
zu erleichtern.
[0025] Der Kanal 2 gemäss Fig. 1 ist als Rohr mit kreisförmigem Querschnitt dargestellt.
Selbstverständlich kann der Kanal beliebige andere Querschnittsformen aufweisen, insbesondere
rechteckförmig ausgebildet sein.
[0026] In Fig. 2 ist eine Dispergiereinheit 10 dargestellt. Die Dispergiereinheit umfasst
ebenfalls einen Kanal 2, in welchem ein erstes und ein zweites Einsatzelement 3, 4
angeordnet sind. Zwischen dem ersten und zweiten Einsatzelement 3, 4 ist ein erster
statischer Mischer 5 vorgesehen, welcher gemäss der
CH 642 564 ausgestaltet ist. Des weiteren ist ein zweiter statischer Mischer 6 gezeigt, dessen
Einbauten im wesentlichen der
DE 22 05 371 entsprechen. Der erste statische Mischer 5 ist unmittelbar angrenzend an das erste
sowie das zweite Einsatzelement angeordnet. Der zweite statische Mischer 6 ist in
einem Abstand zum zweiten Einsatzelement 4 angeordnet. Zeichnerisch nicht dargestellt
ist ein Dosierelement, um ein Fluid in die durch den Kanal 2 strömende Flüssigkeit
einzubringen. Ein derartiges Dosierelement ist beispielsweise in der
EP 1 956 206 A2 gezeigt.
[0027] Dieses Ausführungsbeispiel ist nur ein exemplarische Darstellung einer möglichen
Anordnung von Dispergierelementen und statischen Mischern zu einer Dispergiereinheit,
die Erfindung ist in keiner Weise als auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt anzusehen.
[0028] Fig. 3 zeigt ein Beispiel für eine Schaumstruktur die offenporig ist. Der in Fig.
3 dargestellte Ausschnitt kann beispielsweise in eine der Schaumstrukturen gemäss
Fig. 1 oder Fig. 2 integriert sein. Die Pore ist ein Loch oder Hohlraum welche In
Fig. 3 durch die Eckpunkte 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20 begrenzt. Die einzelnen
Poren sind nicht durch Wände voneinander getrennt. Beispielsweise ist die Fläche,
welche von den Eckpunkten 11, 12, 13, 14, 15 aufgespannt wird, als eine Öffnung 21
ausgebildet. Diese Öffnung 21 befindet sich zwischen der oben genannten Pore und der
zeichnerisch nicht dargestellten vor der Zeichenebene liegenden Pore. Angrenzende
Poren können durch die Öffnungen von einem Fluid durchströmt werden. Die Öffnung 21
wird durch Stege 22, 23, 24, 25, 26 begrenzt, welche die Randbegrenzung benachbarter
Poren bilden.
[0029] Die Praxis zeigt, dass beim Einsatz von Schaumstrukturen zur Dispersion im Gleichstrombetrieb
kaum eigentliche Maldistribution auftritt und die grosse innere Oberfläche der Schaumstruktur
zu einer sehr effizienten Dispergierung führt. Zur grossskaligen Vermischung eignet
sich die Schaumstruktur nicht. Unter grossskaliger Vermischung versteht man dabei
einen Mischprozess, bei dem Fluid über grössere Distanzen senkrecht zur Hauptströmungsrichtung
bewegt und durch die Bewegungen des Fluids Inhomogenitäten der Verteilung der einzelnen
Komponenten im Fluid in Ebenen senkrecht zur Hauptströmungsrichtung ausgeglichen werden.
Deswegen ist eine Kombination von klassischen statischen Mischelementen zur grossskaligen
Vermischung und Vordispergierung und Schaumstrukturen zur Feindispergierung vorteilhaft.
Einen ähnlichen Effekt kann man durch die Kombination von Abschnitten aus Schaumstrukturen
unterschiedlicher Porendichte erreichen.
[0030] Es ist auch möglich, eine Kugelpackung einzusetzen, welche ebenfalls offenporig ist.
Ein wesentlicher Unterschied von Kugelpackungen zu den Schaumstrukturen, wie vorhin
beschrieben, liegt darin, dass Kugelpackungen typischerweise 25-40% freies Volumen
und somit ein deutlich schlechteres Verhältnis von Volumen zu Oberfläche sowie grössere
Druckverluste aufweisen. Die beschriebenen Schaumstrukturen haben ein freies Volumen
von 40 bis zu einschliesslich 97%.
1. Dispergierelement (1), umfassend einen Kanal (2), in welchem ein Einsatzelement (3,4),
welches eine Schaumstruktur enthält, angeordnet ist.
2. Dispergierelement (1) nach Anspruch 1, wobei die Schaumstruktur offenporig ist.
3. Dispergierelement (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Einsatzelement (3, 4) eine
Länge L und einen Durchmesser D aufweist, wobei das Verhältnis L/D kleiner als 5,
vorzugsweise kleiner als 3, besonders bevorzugt kleiner als 2 ist.
4. Dispergierelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schaumstruktur
ein Metall, eine Metallegierung, Keramik, Glas, Kohlenstoff und/oder einen Kunststoff
umfasst.
5. Dispergierelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schaumstruktur
eine mittlere Porengrösse von bis einschliesslich 100 PPI aufweist, bevorzugt eine
mittlere Porengrösse von 10 bis einschliesslich 100 PPI aufweist.
6. Dispergierelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schaumstruktur
ein freies Volumen von 40% bis zu 97% aufweist, vorzugsweise von 50% bis zu 95% aufweist.
7. Dispergierelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches ein Temperiermittel
enthält.
8. Dispergierelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches zumindest teilweise
als Katalysatoroberfläche, insbesondere als Hydrolysekatalysatoroberfläche, ausgebildet
ist.
9. Dispergierelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest ein
Dosierelement zum Eintrag eines Fluids in den Kanal (2) mündet.
10. Dispergierelement (1) nach Anspruch 8, wobei das Dosierelement stromaufwärts des Einsatzelements
(3, 4) angeordnet ist.
11. Dispergiereinheit (10) nach umfassend ein Dispergierelement (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche und ein statisches Mischelement oder eine Mehrzahl von Dispergierelementen
(1) zur Makrovermischung und Vordispergierung.
12. Dispergiereinheit (10) umfassend ein Dispergierelement (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 10, wobei eine Mehrzahl von Dispergierelementen (1) vorgesehen ist,
wobei zumindest eines der Dispergierelemente (1) eine andere Porengrösse als jedes
der weiteren Dispergierelemente (1) aufweist.
13. Dispergiereinheit (10) nach Anspruch 12, wobei eine Mehrzahl von Dispergierelementen
(1) im Kanal hintereinander angeordnet sind.
14. Verfahren zur Erzeugung einer Dispersion, wobei in einem ersten Schritt gleichzeitig
eine erste Flüssigkeit und ein zweites Fluid in einen Kanal eingeleitet werden, wobei
die erste Flüssigkeit mit dem zweiten Fluid in einem zweiten Schritt in einem Dispergierelement
in Kontakt gebracht wird, wobei das Dispergierelement ein Einsatzelement enthält,
welches eine Schaumstruktur enthält, die in dem Kanal angeordnet ist, und wobei die
erste Flüssigkeit und das zweite Fluid im Gleichstrom durch das Dispergierelement
geleitet werden, wobei die erste Flüssigkeit und das zweite Fluid durch das Einsatzelement
geleitet werden, wodurch das zweite Fluid in die erste Flüssigkeit dispergiert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei das zweite Fluid ein Gas oder eine Flüssigkeit ist.