[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Magnetseparation eines
Fluids, das abzutrennende erste Partikel aus magnetischem oder magnetisierbarem Material
und weiterhin zweite Partikel aus nicht-magnetischem oder nicht-magnetisierbarem Material
enthält.
[0002] Beispielsweise bei der Gewinnung von Rohstoffen im Bergbau ist es erforderlich, aus
dem abgebauten Gestein die gewünschten Wertstoffpartikel abzusondern. Wertstoffpartikel
sind bei der Erzgewinnung häufig Partikel aus magnetischem oder magnetisierbarem Material,
welche bereits im Erz enthalten sind, und/oder Partikelagglomerate, welche aus nichtmagnetischen
Wertmineralien und zusätzlich hinzu gegebenen magnetischen oder magnetisierbaren Hilfspartikeln
entstehen. Als "erste Partikel aus magnetischem oder magnetisierbarem Material" werden
nachfolgend nicht nur bereits im Erz enthaltene Partikel aus magnetischem oder magnetisierbarem
Material, sondern auch solche magnetisch abtrennbare Partikelagglomerate umfassend
Hilfspartikel verstanden. Die Wertstoffpartikel bzw. Agglomerate umfassend die Wertstoffpartikel
sollen von nicht wertvollen Partikeln aus nicht-magnetischem oder nicht-magnetisierbarem
Material abgetrennt werden.
[0003] Als "Erz" wird ein mehr oder weniger mit Gangart verwachsenes, metallhaltiges Mineral
oder Mineralgemenge bezeichnet. Unter dem Begriff "Gangart" werden Begleitmaterialien
verstanden, die zusammen mit den Erzmineralien auftreten, wie Quarz, Calcit, Dolomit
usw. Bereits im Erz enthaltene Partikel aus magnetischem oder magnetisierbarem Material,
wie Kupfer, Eisen usw., sind in der Regel an nicht-magnetische oder nicht-magnetisierbare
Partikel aus Gangart gebunden und sollen von diesen getrennt werden.
[0004] Das Erz wird in der Regel zerkleinert und zu einer Vorrichtung gefördert, welche
die Separation der Wertstoffpartikel durchführt. Dazu wird das zerkleinerte Erz meist
fluidisiert. Bei dem gebildeten Fluid handelt es sich entweder um eine Suspension,
bei der die Erzpartikel in einer Flüssigkeit dispergiert sind, oder um ein Aerosol,
bei welchem die Erzpartikel in einem Gas dispergiert sind. Suspensionen, wie sie beispielsweise
im Bergbau bei der Gewinnung von Erzen erzeugt werden, werden auch als Schlämme bezeichnet.
[0005] Bei bereits bekannten Verfahren der Magnetseparation bzw. magnetischen Separation
wird die Tatsache ausgenutzt, dass in einer geeigneten Magnetfeldanordnung bzw. magnetischen
Induktionsanordnung das magnetische oder magnetisierbare Partikel eine Kraft erfährt,
die es gegen andere angreifende Kräfte bewegt bzw. festhält. Solche Kräfte sind beispielsweise
die Schwerkraft oder hydrodynamische Reibungskräfte in einem strömenden flüssigen
Medium. Die in einer magnetischen Induktion B auf ein magnetisches oder magnetisierbares
Partikel wirkende magnetische Kraft ist proportional einem Produkt aus der magnetischen
Induktion B und der Komponente des Gradienten der magnetischen Induktion B in Richtung
der magnetischen Induktion B.
[0006] Um eine möglichst effektive Trennung der Partikel durchführen zu können, werden Fluide
in Form von Suspensionen chemisch vorbehandelt. Insbesondere wird darunter verstanden,
nicht-magnetische Wertstoffpartikel aus Erz so zu behandeln, dass sie sich an zusätzlich
hinzu gegebene magnetische oder magnetisierbare Hilfspartikel, wie z.B. Magnetit,
binden und gemeinsam mit diesen magnetisch abgetrennt werden können. Dazu wird die
Oberfläche der nicht-magnetischen Wertstoffpartikel selektiv funktionalisiert, bei
sulfidischen Erzen beispielsweise mithilfe von geeigneten Xanthaten. Werden auch die
hinzu gegebenen magnetischen oder magnetisierbaren Hilfspartikel in ähnlicher Weise
funktionalisiert, so können diese funktionalen Schichten miteinander stabile Bindungen
eingehen und daher zur Bildung von stabilen Partikelagglomeraten aus magnetischen
bzw. magnetisierbaren Hilfspartikeln und nichtmagnetischen Wertstoffpartikeln führen.
Diese Agglomerate können dann wie magnetisierbare Einzelpartikel aus einer Suspension
abgetrennt werden.
[0007] Gegenwärtig werden in magnetischen Separatoren sowohl Permanent- als auch Elektromagnete
eingesetzt.
[0008] Permanentmagnete finden sich beispielweise in den weit verbreiteten Trommel-Separatoren,
wo sie, in der Trommel umlaufend, auf magnetische oder magnetisierbare Partikel einwirken.
[0009] Die
DE 31 20 718 C1 offenbart einen weiteren Trommel-Magnetscheider zum Trennen und Aussortieren von
magnetisierbaren Stoffen aus einer magnetisierbare und nicht-magnetisierbare Stoffe
enthaltenden Mischung, wobei das Magnetsystem des Magnetscheiders ein Wanderfeld erzeugt.
[0010] Ein Einsatz von Elektromagneten ist insbesondere aus der so genannten Hochgradienten-Magnetseparation
bekannt, bei welcher magnetisierbare Strukturen, wie Nadeln oder Schneiden, ein Gitter
in einer elektrisch erzeugten, oft zunächst homogenen magnetischen Induktion B bilden.
Die Gitterstruktur erzeugt eine lokal stark inhomogene magnetische Induktion B mit
ausgeprägten Gradienten.
[0011] Die
DE 32 47 557 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Hochgradienten-Magnetseparation von feinsten magnetisierbaren
Partikeln aus einem strömenden Medium.
[0012] Nachteilig an solchen Hochgradienten-Magnetseparatoren ist es, dass oftmals zur Entnahme
der abgetrennten magnetischen oder magnetisierbaren Partikel die magnetische Induktion
B abgeschaltet und ein Rückspülvorgang durchgeführt werden muss. Ein kontinuierlicher
Betrieb ist dadurch nicht möglich. Es hat sich für den Betrieb von Vorrichtungen zur
Magnetseparation inzwischen auch als nachteilig erwiesen, wenn die, die magnetische
Induktion B erzeugenden Permanentmagnete oder Elektromagnete während des Abscheidevorgangs
mechanisch bewegt werden müssen, da derartige Vorrichtungen störanfällig sind.
[0013] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren
zur Magnetseparation eines Fluids bereitzustellen.
[0014] Die Aufgabe wird für die Vorrichtung zur Magnetseparation eines Fluids, das abzutrennende
erste Partikel aus magnetischem oder magnetisierbarem Material und weiterhin zweite
Partikel aus nicht-magnetischem oder nicht-magnetisierbarem Material enthält, dadurch
gelöst, dass die Vorrichtung folgendes umfasst:
- mindestens zwei Magnetanordnungen zur Erzeugung von jeweils einer magnetischen Induktion
B, die hinsichtlich einer Mittelachse M fluchtend zueinander angeordnet sind, wobei
benachbarte Magnetanordnungen eine gegensinnige Polanordnung aufweisen und in einem
Abstand d voneinander beabstandet zur Erzeugung eines Cusp-Felds angeordnet sind,
und
- mindestens eine Förderleitung zum Transport des Fluids, deren Leitungslängsachse zumindest
im Bereich der Magnetanordnungen auf einer senkrecht zu der Mittelachse M ausgerichteten
Ebene E zwischen benachbarten Magnetanordnungen hindurch geführt ist, und
- wobei die mindestens eine Förderleitung, in Transportrichtung des Fluids gesehen nach
der Mittelachse M, mindestens eine Verzweigung aufweist.
[0015] Unter einem "ersten Partikel aus magnetischem oder magnetisierbarem Material" wird
hier und nachfolgend nicht nur ein bereits im Erz enthaltener Partikel aus magnetischem
oder magnetisierbarem Material, sondern auch ein Partikelagglomerat verstanden, welches
aus mindestens einem nicht-magnetischen Wertstoffpartikel und mindestens einem daran
über funktionelle Schichten gebundenen magnetischen oder magnetisierbaren Hilfspartikel
gebildet ist.
[0016] Aufgrund der gegensinnigen Polanordnung der Magnetanordnungen wird über einen ausgedehnten
räumlichen Bereich eine radiale magnetische Induktion B mit einem, parallel zur Richtung
der magnetischen Induktion B gerichteten Gradienten GBr erzeugt. Es wird ein aus der
Plasmaphysik bekanntes, so genanntes Cusp-Feld erzeugt. Siehe hierzu beispielsweise
F.F. Chen, "Introduction to Plasma Physics and Controlled Fusion", Second Edition,
Volume 1: Plasma Physics, Plenum Press, New York, 1984, S.45 oder
M. Kaneda, T. Tagawa, H. Ozoe, "Convection Induced by a Cusp-Shaped Magnetic Field
for Air in a Cube Heated From Above and Cooled From Below", Journal of Heat Transfer,
Vol. 124, Feb. 2002, S. 17-25.
[0017] Die Aufgabe wird für das Verfahren zur Magnetseparation eines Fluids, welches abzutrennende
erste Partikel aus magnetischem oder magnetisierbarem Material und weiterhin zweite
Partikel aus nicht-magnetischem oder nicht-magnetisierbarem Material enthält, unter
Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gelöst, indem folgende Schritte durchgeführt
werden:
- Erzeugen von jeweils einer magnetischen Induktion B mittels der mindestens zwei Magnetanordnungen;
- Hindurchleiten des Fluids durch die mindestens eine Förderleitung zwischen den mindestens
zwei Magnetanordnungen, wobei das Fluid in mindestens eine erste Phase enthaltend
überwiegend erste Partikel und mindestens eine zweite Phase enthaltend überwiegend
zweite Partikel entmischt wird, und
- Separieren der mindestens einen ersten Phase von der mindestens einen zweiten Phase
im Bereich der mindestens einen Verzweigung.
[0018] Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren ermöglichen einen
kontinuierlichen, störungsfreien Dauerbetrieb bei permanent hoher Trennleistung. Nachdem
die Vorrichtung einen besonders einfachen Aufbau und keinerlei bewegte Teile umfasst,
ist kein oder nur ein äußerst geringer Wartungsaufwand vorhanden. Der Personalbedarf
zum Betreiben einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist daher minimal und die Betriebskosten
sind gering. Der Durchsatz an zu trennendem Fluid ist insgesamt hoch, so dass pro
Zeiteinheit eine höhere Ausbeute erzielt werden kann als mit den herkömmlichen Magnetseparationsverfahren.
[0019] Es hat sich bewährt, wenn die Magnetanordnungen derart ausgebildet sind, dass diese
dem Betrag nach gleich große magnetische Induktionen B erzeugen können. In diesem
Fall wird die Leitungslängsachse der mindestens einen Förderleitung bevorzugt im Abstand
d/2 zwischen benachbarten Magnetanordnungen hindurch geführt.
[0020] Besonders bevorzugt ist es, wenn ein Leitungsquerschnitt der mindestens einen Förderleitung
vollständig in einem Bereich angeordnet ist, in welchem ein Produkt der magnetischen
Induktion B der jeweiligen Magnetanordnung und einem Gradienten GBr der jeweiligen
magnetischen Induktion B positiv ist, wobei ein Bereich W einer Wandung der Förderleitung,
der sich in einem maximalen oder minimalen senkrechten Abstand r von der Mittelachse
M befindet, entlang einer Linie P verläuft, an welcher der Gradient GBr der jeweiligen
magnetischen Induktion B gleich Null ist. In diesem Fall sammeln sich die ersten Partikel
im Bereich W der Wandung der Rohrleitung, ohne dort anhaften zu wollen. Die ersten
Partikel können daher auch bei sehr geringen Strömungsgeschwindigkeiten des Fluids
mit der mindestens einen ersten Phase abtransportiert werden. Eine regelmäßige Überprüfung
der mindestens einen Förderleitung im Hinblick darauf, ob sich deren Leitungsquerschnitt
aufgrund sich anlagernder erster Partikel verkleinert hat, beispielsweise mittels
einer Druckmessung oder Sichtprüfung, kann vollständig entfallen. Die Effektivität
und Leistung des Verfahrens und der Vorrichtung wird gesteigert.
[0021] Im Bereich W der Wandung der Förderleitung ist vorzugsweise mindestens ein Formkörper
aus einem paramagnetischen oder ferromagnetischen Material mit einer Permeabilitätszahl
µ > 1 angeordnet. Dies dient einer Erhöhung der magnetischen Feldgradienten im Bereich
W der Wandung der Förderleitung und einer Verbesserung der Trennung der ersten Phase
von der zweiten Phase. Der Formkörper ist bevorzugt stabförmig ausgebildet und mit
seiner Längsachse parallel zur Leitungslängsachse der mindestens einen Förderleitung
und in der Ebene E angeordnet.
[0022] Es ist bevorzugt, wenn die Vorrichtung mindestens drei Magnetanordnungen aufweist.
Eine solche Hintereinanderschaltung von Magnetanordnungen ermöglicht es, eine zwischen
zwei Magnetanordnungen angeordnete Magnetanordnung zweifach zu nutzen, indem jeweils
mindestens eine Förderleitung zwischen dieser Magnetanordnung und den beiden, zu dieser
benachbart angeordneten, Magnetanordnungen angeordnet werden kann. Dadurch werden
die Kosten für die Vorrichtung gesenkt und die Effektivität des Verfahrens gesteigert.
[0023] Die Magnetanordnungen werden in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung durch
Elektromagnete, insbesondere in Form von Magnetringspulen gebildet. Um die geforderte
gegensinnige Polanordnung zu erreichen, werden benachbarte Magnetringspulen gegensinnig
von Gleichstrom durchflossen. Dabei ist es von Vorteil, wenn für die Gleichströme
i
1, i
2 in zwei benachbart angeordneten Magnetringspulen gilt: i
1 = - i
2.
[0024] Die Magnetringspulen sind bevorzugt mit langgestreckten, ovalen Spulenwindungen ausgebildet.
Die Leitungslängsachse der mindestens einen Förderleitung ist in diesem Fall vorzugsweise
parallel zu einer Oval-Längsseite der Spulenwindungen ausgerichtet, damit eine Einwirkung
der magnetischen Induktion B auf das Fluid über eine möglichst lange Wegstrecke erreicht
und die Trennleistung verbessert wird.
[0025] Alternativ können die Magnetanordnungen aber auch durch Permanentmagnete gebildet
sein. In der Regel handelt es sich hierbei um quaderförmige Blockmagnete mit einer
Höhe h, einer Breite b und einer Länge 1, die in Richtung ihrer Höhe h magnetisiert
sind. Benachbarte Permanentmagnete werden so angeordnet, dass ihre Nordpole oder Südpole
zueinander zeigen. Da Permanentmagnete sich nicht in beliebigen Abmessungen herstellen
lassen, wird eine Anzahl n von Magneten der Länge 1 nach aneinandergereiht, um entlang
einer Förderleitung eine Einwirkung der magnetischen Induktion B auf das Fluid über
eine möglichst lange Wegstrecke zu erreichen.
[0026] Es ist bevorzugt, wenn mindestens zwei Förderleitungen vorhanden sind, deren Leitungslängsachsen
im Bereich der Magnetanordnungen auf der senkrecht zu der Mittelachse M ausgerichteten
Ebene E, insbesondere im Abstand d/2, zwischen den benachbarten Magnetanordnungen
hindurch geführt sind. Dadurch wird die Menge an Fluid, welches mittels der Vorrichtung
behandelt werden kann, verdoppelt.
[0027] Die mindestens eine Verzweigung der mindestens einen Förderleitung ist dazu eingerichtet,
mindestens eine erste Phase des Fluids enthaltend überwiegend erste Partikel von mindestens
einer zweiten Phase enthaltend überwiegend zweite Partikel abzuzweigen. Bevorzugt
ist die mindestens eine Förderleitung mittels der mindestens einen Verzweigung in
ein erstes Rohr zur Aufnahme der mindestens einen ersten Phase und ein zweites Rohr
zur Aufnahme der mindestens einen zweiten Phase unterteilt. Ein Rohrquerschnitt des
ersten Rohres ist dabei insbesondere proportional zur gebildeten Menge an erster Phase.
Um eine feinere Aufteilung des entmischten Fluids zu erhalten, kann die Verzweigung
die Förderleitung selbstverständlich auch in mehr als zwei Rohre aufspalten.
[0028] Insbesondere ist ein Querschnittsumfang der mindestens einen Förderleitung in Form
eines Rechtecks ausgebildet, wobei eine Längsseite des Rechtecks parallel zur Ebene
E ausgerichtet ist. Dies unterstützt eine gezielte Entmischung des Fluids in erste
und zweite Phasen, insbesondere wobei sich eine erste Phase gut abtrennbar im Bereich
W der Wandung der Förderleitung sammelt.
[0029] Eine Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Magnetseparation von magnetischen
oder magnetisierbaren ersten Partikeln umfassend Erz von nicht-magnetischen oder nicht-magnetisierbaren
zweiten Partikeln aus Gangart ist ideal.
[0030] Die Figuren 1 bis 6 sollen die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße
Verfahren beispielhaft erläutern.
So zeigen:
- FIG 1
- eine erste Vorrichtung mit zwei Magnetanordnungen in Form von Magnetringspulen im
Querschnitt;
- FIG 2
- einen vergrößerten Ausschnitt aus der ersten Vorrichtung im Bereich einer der beiden
Förderleitungen während der Magnetseparation;
- FIG 3
- die erste Vorrichtung in der Draufsicht auf einen Schnitt im Bereich der Ebene E;
- FIG 4
- eine zweite Vorrichtung mit Magnetanordnungen in Form von Permanentmagneten im Querschnitt;
- FIG 5
- einen Ausschnitt aus der zweiten Vorrichtung gemäß FIG 4 in einer dreidimensionalen
Ansicht; und
- FIG 6
- eine dritte Vorrichtung mit drei Magnetanordnungen in Form von Magnetringspulen im
Querschnitt.
[0031] FIG 1 zeigt im Querschnitt eine erste Vorrichtung 1 zur Magnetseparation eines Fluids
2, das abzutrennende erste Partikel 3a aus magnetischem oder magnetisierbarem Material
und weiterhin zweite Partikel 3b aus nicht-magnetischem oder nicht-magnetisierbarem
Material enthält (siehe auch FIG 2). Die erste Vorrichtung 1 umfasst zwei gleichartige
Magnetanordnungen 10, 20 in Form von Elektromagneten, hier in Form von Magnetringspulen,
zur Erzeugung von jeweils einer magnetischen Induktion B. Die beiden Magnetanordnungen
10, 20 sind in einem Abstand d voneinander beabstandet und hinsichtlich einer Mittelachse
M fluchtend zueinander angeordnet, wobei eine gegensinnige Polanordnung vorliegt.
Diese wird dadurch erzeugt, dass die Magnetringspulen gegensinnig von den Strömen
i
1, i
2 durchströmt werden. Auf eine Darstellung der notwendigen Stromanschlüsse für die
Magnetringspulen wurde hier und nachfolgend der Übersichtlichkeit halber verzichtet.
[0032] Vorzugsweise gilt hier i
1 = ―i
2. In diesem Fall sind die von den Magnetringspulen erzeugten magnetischen Induktionen
B dem Betrag nach gleich und im Bereich der Mittelachse M einander entgegen gerichtet.
Die Nordpole der Magnetanordnungen 10, 20 zeigen jeweils zu den Förderleitungen 4,
4', welche zwischen den beiden Magnetanordnungen 10, 20 angeordnet sind. Es bildet
sich ein Cusp-Feld aus. Mit zunehmendem Abstand r von der Mittelachse M besitzen die
magnetischen Induktionen B, insbesondere im Bereich zwischen den Magnetringspulen,
überwiegend radiale Komponenten, wobei die magnetische Induktion B zunächst einen
in radialer Richtung positiven Gradienten GBr aufweist. Mit zunehmendem Abstand r
von der Mittelachse M wird eine Linie P erreicht, an welcher der Gradient GBr = 0
ist. Danach wechselt der Gradient GBr das Vorzeichen und wird negativ.
[0033] Die beiden Förderleitungen 4, 4' dienen zum Transport eines Fluids 2, hier beispielsweise
einer Suspension auf Wasserbasis enthaltend die ersten und zweiten Partikel 3a, 3b,
ausgehend von der Blattebene in Richtung des Betrachters, mit einer Geschwindigkeit
u. Die Leitungslängsachsen L
FL, L
FL' der Förderleitungen 4, 4' (vergleiche FIG 3) sind im Bereich der Magnetanordnungen
10, 20 auf einer senkrecht zu der Mittelachse M ausgerichteten Ebene E im Abstand
d/2 zwischen den benachbarten Magnetanordnungen 10, 20 hindurch geführt. Der Leitungsquerschnitt
der jeweiligen Förderleitung 4, 4' ist vollständig in einem Bereich angeordnet, in
welchem ein Produkt der magnetischen Induktion B der jeweiligen Magnetanordnung 10,
20 und einem Gradienten GBr der jeweiligen magnetischen Induktion B positiv ist.
[0034] Ein Bereich W der Wandung der Förderleitung 4, 4', der sich in einem maximalen senkrechten
Abstand von der Mittelachse M befindet, verläuft entlang einer Linie P, an welcher
der Gradient GBr der jeweiligen magnetischen Induktion B gleich Null ist.
[0035] Im Bereich W der Wandung der Förderleitungen 4, 4' ist zur Erhöhung der magnetischen
Feldgradienten ein Formkörper 7, 7' aus einem paramagnetischen oder ferromagnetischen
Material mit einer Permeabilitätszahl µ > 1 angeordnet. Der Formkörper 7, 7' ist stabförmig
ausgebildet und mit seiner Längsachse parallel zur Leitungslängsachse L
FL, L
FL' der Förderleitungen 4, 4' und in der Ebene E angeordnet.
[0036] FIG 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus der ersten Vorrichtung 1 im Bereich
der Förderleitung 4' rechts im Bild im Betrieb der ersten Vorrichtung 1. Während der
Magnetseparation mittels der ersten Vorrichtung 1 werden die Magnetanordnungen 10,
20 gegensinnig von Strom i
1 = ―i
2 durchflossen und die magnetischen Induktionen B bilden das Cusp-Feld aus. Das Fluid
2 wird durch die Förderleitungen 4, 4' gefördert, wobei es mit der Geschwindigkeit
u zwischen den beiden Magnetanordnungen 10, 20 hindurch bewegt wird. Das Fluid 2 strömt
dabei in den Förderleitungen 4, 4' in gleicher Richtung. Dabei wird das Fluid 2 in
eine erste Phase 2a enthaltend überwiegend erste Partikel 3a und eine zweite Phase
2b enthaltend überwiegend zweite Partikel 3b entmischt. Die radial nach außen gerichtete
magnetische Kraft bewirkt, dass die ersten Partikel 3a sich im Bereich W der Wandung
der jeweiligen Förderleitung 4, 4' sammeln, der sich in maximalem senkrechtem Abstand
r von der Mittelachse M befindet. Da die magnetische Kraft hier näherungsweise gleich
Null ist bzw. GBr = 0 ist, kommt es nicht zu einer Anlagerung der ersten Partikel
an der Wandung der Förderleitungen 4, 4' im Bereich W. Vielmehr wird die erste Phase
2a mit den ersten Partikeln 3a mit der Strömung weitertransportiert. Dabei liegt insbesondere
eine laminare Strömung in den Förderleitungen 4, 4' vor, um eine erneute Durchmischung
der bereits getrennten ersten und zweiten Phasen 2a, 2b zu verhindern. Nun kann die
erste Phase 2a mechanisch von der zweiten Phase 2b separiert werden. FIG 3 zeigt die
erste Vorrichtung 1 in der Draufsicht auf die Förderleitungen 4, 4' und eine der Magnetanordnungen
20, geschnitten in der Ebene E. Es ist erkennbar, dass die Magnetringspulen mit langgestreckten,
ovalen Spulenwindungen ausgebildet sind und die Leitungslängsachsen L
FL, L
FL' der beiden Förderleitungen 4, 4' parallel zu einer Oval-Längsseite der Spulenwindungen
ausgerichtet sind. Dadurch ist gewährleistet, dass die magnetischen Induktionen B
über eine möglichst große Wegstrecke in den Förderleitungen 4, 4' auf das jeweils
hindurch strömende Fluid 2 einwirken.
[0037] Die Förderleitungen 4, 4' weisen, in Transportrichtung des Fluids 2 gesehen nach
der Mittelachse M, hier zudem nach Verlassen des Zwischenraums zwischen den Magnetanordnungen
10, 20, je eine Verzweigung 6, 6' auf. Dort werden die Förderleitungen 4, 4' jeweils
in ein erstes Rohr 5a, 5a' zur Aufnahme einer ersten Phase 2a und ein zweites Rohr
5b, 5b' zur Aufnahme einer zweiten Phase 2b unterteilt. Ein Rohrquerschnitt des ersten
Rohres 5a, 5a' ist dabei bevorzugt proportional zur gebildeten Menge an erster Phase
2a, um eine möglichst genaue Abtrennung der ersten Phase 2a (siehe FIG 2) zu gewährleisten.
[0038] FIG 4 zeigt eine zweite Vorrichtung 1' mit Magnetanordnungen 100, 200 in Form von
baugleichen Permanentmagneten im Querschnitt. Die quaderförmigen, so genannten Blockmagnete
mit einer Höhe h, einer Breite b und einer Länge 1 sind in Richtung der Höhe h magnetisiert
und so angeordnet, dass ihre magnetischen Nordpole N einander gegenüber liegen und
die magnetischen Südpole S voneinander abgewandt sind. Die Konfiguration der magnetischen
Induktionen B entspricht der der ersten Vorrichtung 1 gemäß FIG 1. Auch die Funktionsweise
der zweiten Vorrichtung 1' ist analog zu der der ersten Vorrichtung 1.
[0039] Da Blockmagnete sich nicht in beliebigen Abmessungen herstellen lassen, wird eine
Anzahl n von Magneten der Länge 1 in Längsrichtung, d.h. parallel zur Ebene E, aneinander
gereiht, so dass Magnetanordnungen 100, 200 der Gesamtlänge Lg = n
*1 entstehen. Siehe hierzu FIG 5, welche zur Verdeutlichung eine solche Anordnung bzw.
einen Ausschnitt aus der zweiten Vorrichtung gemäß FIG 4 in einer dreidimensionalen
Ansicht zeigt. Dabei wurde zur besseren Übersicht auf die Darstellung des Formkörpers
7' aus paramagnetischem oder ferromagnetischem Material verzichtet. Die Magnetanordnung
100 setzt sich gemäß FIG 5 aus n = 2 Permanentmagneten 100a, 100b mit jeweils der
Länge 1 zusammen. Die Magnetanordnung 200 setzt sich gemäß FIG 5 aus n = 2 Permanentmagneten
200a, 200b mit jeweils der Länge 1 zusammen.
[0040] FIG 6 zeigt im Querschnitt eine dritte Vorrichtung 1 " zur Magnetseparation eines
Fluids 2, das abzutrennende erste Partikel 3a aus magnetischem oder magnetisierbarem
Material und weiterhin zweite Partikel 3b aus nicht-magnetischem oder nicht-magnetisierbarem
Material enthält (siehe auch FIG 2). Die dritte Vorrichtung 1 " umfasst drei Magnetanordnungen
10, 20, 30 in Form von Elektromagneten, hier in Form von Magnetringspulen, zur Erzeugung
von jeweils einer magnetischen Induktion B. Die Magnetanordnungen 10, 20, 30 sind
jeweils in einem Abstand d voneinander beabstandet und hinsichtlich einer Mittelachse
M fluchtend zueinander angeordnet, wobei eine gegensinnige Polanordnung zur Erzeugung
von Cusp-Feldern vorliegt. Dies wird dadurch erreicht, dass die Magnetringspulen gegensinnig
von den Strömen i
1, i
2, i
3 durchströmt werden. Vorzugsweise gilt hier: i
1 = ―i
2 = i
3. In diesem Fall sind die von den Magnetringspulen erzeugten magnetischen Induktionen
B dem Betrag nach gleich und im Bereich der Mittelachse M einander entgegen gerichtet.
Somit zeigen die Nordpole der Magnetanordnungen 10, 20 jeweils zu den Förderleitungen
4, 4', welche zwischen den beiden Magnetanordnungen 10, 20 angeordnet sind. Die obere
Hälfte der dritten Vorrichtung 1 " umfassend die Magnetanordnungen 10, 20 entspricht
somit dem Aufbau gemäß den FIGen 1 bis 3. Mit zunehmendem Abstand r von der Mittelachse
M besitzen die magnetischen Induktionen B der Magnetanordnungen 10, 20, insbesondere
im Bereich zwischen den Magnetringspulen, überwiegend radiale Komponenten, wobei die
magnetische Induktion B zunächst einen in radialer Richtung positiven Gradienten GBr
aufweist. Mit zunehmendem Abstand r von der Mittelachse M wird eine Linie P erreicht,
an der der Gradient GBr = 0 ist. Danach wechselt der Gradient GBr das Vorzeichen und
wird negativ.
[0041] Dagegen zeigen zu den Förderleitungen 40, 40', welche zwischen den beiden Magnetanordnungen
20, 30 angeordnet sind, die Südpole der Magnetanordnungen 20, 30. Mit abnehmendem
Abstand r von der Mittelachse M besitzen die magnetischen Induktionen B der Magnetanordnungen
20, 30, insbesondere im Bereich zwischen den Magnetspulen, überwiegend in Richtung
der Mittelachse M zeigende Komponenten, wobei die magnetische Induktion B zunächst
einen positiven Gradienten GBr aufweist. Mit abnehmendem Abstand r von der Mittelachse
M wird eine Linie P erreicht, an welcher der Gradient GBr = 0 ist. Danach wechselt
der Gradient GBr das Vorzeichen und wird negativ.
[0042] Die vier Förderleitungen 4, 4'; 40, 40' dienen zum Transport eines Fluids 2, hier
beispielsweise einer Suspension auf Wasserbasis, ausgehend von der Blattebene in Richtung
des Betrachters, mit einer Geschwindigkeit u. Die Leitungslängsachsen L
FL, L
FL' der Förderleitungen 4, 4' (vergleiche FIG 3) sind im Bereich der Magnetanordnungen
10, 20 auf einer senkrecht zu der Mittelachse M ausgerichteten Ebene E im Abstand
d/2 zwischen den benachbarten Magnetanordnungen 10, 20 hindurch geführt. Die nicht
dargestellten Leitungslängsachsen der Förderleitungen 40, 40' sind im Bereich der
Magnetanordnungen 20, 30 auf einer senkrecht zu der Mittelachse M ausgerichteten weiteren
Ebene E im Abstand d/2 zwischen den benachbarten Magnetanordnungen 20, 30 hindurch
geführt.
[0043] Der Leitungsquerschnitt der jeweiligen Förderleitung 4, 4'; 40, 40' ist vollständig
in einem Bereich angeordnet, in welchem ein Produkt der magnetischen Induktion B der
jeweiligen Magnetanordnung 10, 20; 20, 30 und einem Gradienten GBr der jeweiligen
magnetischen Induktion B positiv ist. Die Bereiche W der Wandungen der Förderleitungen
4, 4', der sich in einem maximalen senkrechten Abstand r von der Mittelachse M befinden,
verlaufen entlang der Linie P, an welcher der Gradient GBr der jeweiligen magnetischen
Induktion B gleich Null ist. Die Bereiche W der Wandungen der Förderleitungen 40,
40', der sich in einem minimalen senkrechten Abstand r von der Mittelachse M befinden,
verlaufen entlang der Linie P, an welcher der Gradient GBr der jeweiligen magnetischen
Induktion B gleich Null ist.
[0044] Zeigen also die Nordpole zweier benachbarter Magnetanordnungen zueinander, so zeigt
der Bereich W der Wandung der Förderleitung(en), der entlang der Linie P verläuft,
von der Mittelachse M weg und befindet sich in maximalem Abstand r von dieser. Zeigen
dagegen die Südpole zweier benachbarter Magnetanordnungen zueinander, so zeigt der
Bereich W der Wandung der Förderleitung, der entlang der Linie P verläuft, zu der
Mittelachse M hin und befindet sich in minimalem Abstand r von dieser. Bei einer Anzahl
an hintereinander geschalteten Magnetanordnungen mit gegensinniger Polanordnung liegen
im Querschnitt gesehen die Leitungsquerschnitte der Förderleitungen von der Mittelachse
M gesehen einmal innerhalb der Linie P und einmal außerhalb der Linie P.
[0045] Die Figuren 1 bis 6 zeigen lediglich Beispiele für erfindungsgemäße Vorrichtungen
und Verfahren. So kann eine Vorrichtung eine beliebige Anzahl an Magnetanordnungen
in Form von Elektromagneten oder alternativ Permanentmagneten aufweisen. Auch eine
Kombination von Magnetanordnungen in Form von Elektromagneten und Permanentmagneten
ist verwendbar, wenn diese mit gegensinniger Polanordnung betrieben werden und bevorzugt
eine dem Betrag nach in etwa gleiche magnetische Induktion B liefern. Formkörper aus
einem paramagnetischen oder ferromagnetischen Material mit einer Permeabilitätszahl
µ > 1 können sowohl bei Vorrichtungen eingesetzt werden, die Magnetanordnungen in
Form von Elektromagneten aufweisen , wie in den Figuren 1, 3 und 6 dargestellt, als
auch bei Vorrichtungen eingesetzt werden, die Magnetanordnungen in Form von Permanentmagneten
aufweisen, wie in den Figuren 4 und 5 dargestellt. Weiterhin ist die Form der Elektromagneten
oder Permanentmagnete weitgehend frei wählbar, wobei es allerdings zur Verbesserung
der Trennleistung der Vorrichtung und des Verfahrens bevorzugt ist, den Bereich W
der Wandung der mindestens einen Förderleitung über eine möglichst lange Wegstrecke
entlang der Linie P zu führen.
1. Vorrichtung (1, 1', 1 ") zur Magnetseparation eines Fluids (2), das abzutrennende
erste Partikel (3a) aus magnetischem oder magnetisierbarem Material und weiterhin
zweite Partikel (3b) aus nicht-magnetischem oder nicht-magnetisierbarem Material enthält,
umfassend
- mindestens zwei Magnetanordnungen (10, 20, 30; 100, 200) zur Erzeugung von jeweils
einer magnetischen Induktion B, die hinsichtlich einer Mittelachse M fluchtend zueinander
angeordnet sind, wobei benachbarte Magnetanordnungen (10, 20, 30; 100, 200) eine gegensinnige
Polanordnung aufweisen und in einem Abstand d voneinander beabstandet zur Erzeugung
eines Cusp-Felds angeordnet sind, und
- mindestens eine Förderleitung (4, 4', 40, 40') zum Transport des Fluids (2), deren
Leitungslängsachse (LFL, LFL') zumindest im Bereich der Magnetanordnungen (10, 20, 30; 100, 200) auf einer senkrecht
zu der Mittelachse M ausgerichteten Ebene E zwischen benachbarten Magnetanordnungen
(10, 20, 30; 100, 200) hindurch geführt ist, und
wobei die mindestens eine Förderleitung (4, 4', 40, 40'), in Transportrichtung des
Fluids (2) gesehen nach der Mittelachse M, mindestens eine Verzweigung (6, 6') aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
wobei die mindestens eine Förderleitung (4, 4', 40, 40') im Abstand d/2 zwischen benachbarten
Magnetanordnungen (10, 20, 30; 100, 200) hindurch geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
wobei ein Leitungsquerschnitt der mindestens einen Förderleitung (4, 4', 40, 40')
vollständig in einem Bereich angeordnet ist, in welchem ein Produkt der magnetischen
Induktion B der jeweiligen Magnetanordnung (10, 20, 30; 100, 200) und einem Gradienten
GBr der jeweiligen magnetischen Induktion B positiv ist, und wobei ein Bereich W einer
Wandung der Förderleitung (4, 4', 40, 40'), der sich in einem maximalen oder minimalen
senkrechten Abstand r von der Mittelachse M befindet, entlang einer Linie P verläuft,
an welcher der Gradient GBr der jeweiligen magnetischen Induktion B gleich Null ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
wobei im Bereich W der Wandung der Förderleitung (4, 4') mindestens ein Formkörper
(7. 7') aus einem paramagnetischen oder ferromagnetischen Material mit einer Permeabilitätszahl
µ > 1 angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
wobei der Formkörper (7, 7') stabförmig ausgebildet und mit seiner Längsachse parallel
zur Leitungslängsachse (LFL, LFL') der mindestens einen Förderleitung (4, 4') und in der Ebene E angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei mindestens drei Magnetanordnungen (10, 20, 30) vorhanden sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei die Magnetanordnungen (10, 20, 30) durch Elektromagnete, insbesondere Magnetringspulen,
gebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
wobei die Magnetringspulen mit langgestreckten, ovalen Spulenwindungen ausgebildet
sind und die Leitungslängsachse (LFL, LFL') der mindestens einen Förderleitung (4, 4') parallel zu einer Oval-Längsseite ausgerichtet
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei die Magnetanordnungen (100, 200) durch Permanentmagnete gebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
wobei mindestens zwei Förderleitungen (4, 4') vorhanden sind, deren Leitungslängsachsen
(LFL, LFL') im Bereich der Magnetanordnungen (10, 20, 30; 100, 200) auf der senkrecht zu der
Mittelachse M ausgerichteten Ebene E zwischen den benachbarten Magnetanordnungen (10,
20, 30; 100, 200) hindurch geführt sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
wobei die mindestens eine Verzweigung (6, 6') der mindestens einen Förderleitung (4,
4', 40, 40') dazu eingerichtet ist, eine erste Phase (2a) des Fluids (2) enthaltend
überwiegend erste Partikel (3a) von einer zweiten Phase (2b) enthaltend überwiegend
zweite Partikel (3b) abzuzweigen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
wobei die mindestens eine Förderleitung (4, 4') mittels der mindestens einen Verzweigung
(6, 6') in ein erstes Rohr (5a, 5a') zur Aufnahme der ersten Phase (2a) und ein zweites
Rohr (5b, 5b') zur Aufnahme der zweiten Phase (2b) unterteilt ist, insbesondere wobei
ein Rohrquerschnitt des ersten Rohres (5a, 5a') proportional zur gebildeten Menge
an erster Phase (2a) ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
wobei ein Querschnittsumfang der mindestens einen Förderleitung (4, 4', 40, 40') in
Form eines Rechtecks ausgebildet ist, wobei eine Längsseite des Rechtecks parallel
zur Ebene E ausgerichtet ist.
14. Verfahren zur Magnetseparation eines Fluids (2),
welches abzutrennende erste Partikel (3a) aus magnetischem oder magnetisierbarem Material
und weiterhin zweite Partikel (2b) aus nicht-magnetischem oder nicht-magnetisierbarem
Material enthält, unter Verwendung einer Vorrichtung (1, 1', 1 ") nach einem der Ansprüche
1 bis 13,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- Erzeugen von jeweils einer magnetischen Induktion B mittels der mindestens zwei
Magnetanordnungen (10, 20, 30; 100, 200);
- Hindurchleiten des Fluids (2) durch die mindestens eine Förderleitung (4, 4', 40, 40') zwischen den mindestens zwei Magnetanordnungen
(10, 20, 30; 100, 200), wobei sich das Fluid (2) in mindestens eine erste Phase (2a)
enthaltend überwiegend erste Partikel (3a) und mindestens eine zweite Phase (2b) enthaltend
überwiegend zweite Partikel (3b) entmischt, und
- Separieren der mindestens einen ersten Phase (2a) von der mindestens einen zweiten
Phase (2b) im Bereich der mindestens einen Verzweigung (6, 6').
15. Verfahren nach Anspruch 14,
wobei Magnetanordnungen (10, 20, 30) in Form von Magnetringspulen eingesetzt werden
und wobei benachbarte Magnetringspulen gegensinnig von Gleichstrom (i1, i2, i3) durchflossen werden.
16. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 zur Magnetseparation
von magnetischen oder magnetisierbaren ersten Partikeln umfassend Erz von nicht-magnetischen
oder nicht-magnetisierbaren zweiten Partikeln aus Gangart.