Beschreibung:
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Seitenfaltenbeutels mit
zwei Frontwänden, zwei über Seitenkanten an die Frontwände anschließenden Seitenfalten,
einem Wiederverschluss und zwei Griffschlaufen, die mit einem mittleren Abschnitt
über einen von den Frontwänden und den Seitenfalten gebildeten Beutelkörper vorstehen
und die sich mit ihren Enden an einem oberen Rand der Frontwände in den Beutelkörper
hinein erstrecken.
[0002] Der Sekenfaltenbeutel kann mit den aus dem oberen Rand des Beutelkörpers vorstehenden
Griffschlaufen auch bei einem sehr großen Gewicht leicht getragen werden. Nach einem
erstmaligen Öffnen gewährleistet der Wiederverschluss einen Schutz des verpackten
Gutes, so dass dieses nach der Entnahme lediglich einer Teilmenge noch lagerfähig
ist. Auch kann der versehentliche, unkontrollierte Austritt des Füllgutes sicher vermieden
werden. Der Seitenfaltenbeutel ist insbesondere zum Verpacken großer Mengen von schüttfähigen
Gütern wie beispielsweise pelletierte Tiernahrung, Waschmittel, Katzenstreu, Salz
oder pulvrige oder körnige Baumaterialien geeignet. Vor einem erstmaligen Öffnen ist
der Seitenfaltenbeutel üblicherweise dicht verschlossen, wodurch eine gute Lagerfähigkeit
erreicht wird.
[0003] Ein Verfahren zur Herstellung eines Seitenfaltenbeutels mit zwei Frontwänden, zwei
über Seitenkanten an die Frontwände anschließenden Seitenfalten, einem Wiederverschluss
und zwei Griffschlaufen, die mit einem mittleren Abschnitt über einen von den Frontwänden
und den Seitenfalten gebildeten Beutelkörper vorstehen und die sich mit ihren Enden
an einen oberen Rand der Frontwände in den Beutelkörper hineinerstrecken, ist aus
der
WO 2005/113357 A1 bekannt. Bei dem bekannten Verfahren werden die vorgeformten Griffschlaufen zwischen
zwei parallel geführte Folienschichten eingebracht. Neben den Griffschlaufen werden
auch Abschnitte eines Folienschlauches zur Bildung der Seitenfalten sowie ein Folienabschnitt
zur Bildung einer Bodenfalte zugeführt. Nachfolgend wird durch das Versiegeln der
zugeführten Elemente ein Strang gebildet, aus dem einzelne Seitenfaltenbeutel abgetrennt
werden können. Die Zuführung einzelner Folienabschnitte ist aufwendig, wobei auch
eine genaue Positionierung und Heißsiegelung notwendig ist.
[0004] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren mit
den eingangs beschriebenen Merkmalen anzugeben, welches leicht durchzuführen ist,
wobei insbesondere die Zahl der zugeführten Bestandteile reduziert werden soll.
[0005] Gegenstand der Erfindung und Lösung der Aufgabe ist ein Verfahren gemäß Patentanspruch
1.
[0006] Erfindungsgemäß werden durch Falten einer Beutelfolie die zwei Frontwände und die
zwei Seitenfalten derart gebildet, dass zumindest drei der vier Seitenfalten als Faltkanten
ausgebildet sind. Nachfolgend werden an zumindest einer Faltkante die dortige Frontwand
und Seitenfalte ausgehend von dem oberen Rand über eine Teillänge der Faltkante voneinander
getrennt und dann eine der Frontwände mit einem oberen Abschnitt auf sich selbst umgeklappt.
Sodann werden die Griffschlaufen und der Wiederverschluss in einem durch das Umklappen
des oberen Abschnittes des freigelegten Kopfbereich des Beutelkörpers angeordnet,
bevor der obere Abschnitt wieder zurückgeklappt wird. Üblicherweise werden die in
dem Kopfbereich voneinander getrennte Seitenfalte und Frontwand wieder durch eine
Längssiegelnaht verschlossen, um eine vollständige Abdichtung der entsprechenden Seitenkante
zu gewährleisten. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der gesamte Beutelkörper mit
den beiden Frontwänden und den beiden Seitenfalten aus einem einzigen Beutelfolienabschnitt
gebildet. Erst nach der Bildung des zunächst noch nicht verschlossenen Beutelkörpers
werden die Griffschlaufen und der Wiederverschluss angeordnet. Dazu muss jedoch die
Innenfläche des Beutelkörpers freigelegt werden, wozu eine der Frontwände mit einem
oberen Abschnitt auf sich selbst umgeklappt wird. Damit dies möglich ist, muss die
entsprechende Frontwand an dem umzuklappenden oberen Abschnitt von den beiden angrenzenden
Seitenfalten getrennt sein. Bei der Bildung des Beutelkörpers aus der Beutelfolie
können die Ränder der Beutelfolie an einer der Seitenkanten aufeinander gelegt werden,
so dass dann nur die drei übrigen Seitenkanten als Faltkanten ausgebildet sind. Um
eine der Frontwände zurückklappen zu können muss entsprechend zumindest eine dieser
Faltkanten im Kopfbereich aufgetrennt werden. Wenn alle vier Seitenkanten als Faltkanten
ausgebildet sind und die Ränder der Beutelfolie an einer anderen Stelle, beispielsweise
einer der Frontwände, zusammengeführt sind, sind entsprechend zumindest zwei der Faltkanten
im Kopfbereich aufzutrennen.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden an sämtliche Faltkanten
die dortige Frontwand und Seitenfalte, ausgehend von dem oberen Rand, über eine Teillänge
der Faltkante voneinander getrennt. Dies ermöglicht nämlich nicht nur ein Umklappen
einer der Frontwände, sondern auch ein Umklappen der Seitenfalten. Es ergibt sich
der Vorteil, dass die noch flachliegende Frontwand vollständig zugänglich ist, wobei
die umgeklappte Frontwand und die umgeklappten Seitenfalten die Anordnung einer der
Griffschlaufen und/oder die Anordnung des Wiederverschlusses nicht behindern.
[0008] Um an den Faltkanten eine Trennung der Frontwände und der Seitenfalten zu ermöglichen,
kann im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein zuvor Längssiegelnähte
zu bilden, welche den Kopfbereich aussparen. Nachfolgend wird an den Seitenkanten
ein äußerer Rand abgeschnitten, so dass an den Faltkanten die jeweilige Frontwand
in dem von Längssiegelnähten freigehaltenen Kopfbereich von der zugeordneten Seitenfalte
getrennt wird. Unterhalb des Kopfbereiches bleiben die Frontwand und die Seitenfalte
durch die zuvor erzeugte Längssiegelnaht verbunden.
[0009] Die genaue Art und Reihenfolge der Anordnung der Griffschlaufen und des Wiederverschlusses
in dem freigelegten Kopfbereich ist im Rahmen der Erfindung nicht eingeschränkt.
[0010] Denkbar ist beispielsweise das Umklappen nur einer Frontwand, wobei dann nacheinander
eine erste Griffschlaufe zwischen den nicht umgeklappten Seitenfalten, der Wiederverschluss
auf die erste Griffschlaufe und dann die zweite Griffschlaufe auf den Wiederverschluss
ausgelegt werden können, bevor die umgeklappte Frontwand wieder zurückgeklappt und
die Anordnung durch eine Quersiegelnaht fixiert wird.
[0011] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen
eine der Griffschlaufen mit ihren Enden an der Innenfläche der nicht auf sich selbst
umgeklappten Frontwand aufzulegen und zumindest vorzufixieren, die andere Griffschlaufe
mit ihren Enden an der Innenfläche des umgeklappten oberen Abschnitt der anderen Frontwand
aufzulegen und zumindest vorfixieren und den Wiederverschluss auf eine der Frontwände
und/oder zumindest einer der Seitenfalten aufzulegen, bevor der obere Abschnitt mit
der dann daran zumindest vorfixierten Griffschlaufe wieder zurückgeklappt wird.
[0012] Des Weiteren ist es auch möglich, die beiden Griffschlaufen an dem Wiederverschluss
vorzufixieren, bevor die Griffschlaufen mit dem Wiederverschluss als vorkonfektionierte
Anordnung im Kopfbereich des Beutelkörpers angeordnet werden. Die Vorfixierung kann
beispielsweise durch Klebe- oder Schweißpunkte erfolgen. Wenn die Griffschlaufen mit
dem Wiederverschluss als vorkonfektionierte Anordnung befestigt werden oder wenn die
beiden Griffschlaufen und der Wiederverschluss nacheinander an lediglich einer der
beiden Frontwände befestigt werden, ergibt sich der Vorteil, dass durch die Anordnung
auf nur einer Seite ein nachträgliches Befüllen des Beutels an seinem oberen Rand
erleichtert wird. Wenn im Rahmen der beschriebenen Varianten der Wiederverschluss
über seine gesamte Länge zunächst an nur einer der Frontwände befestigt wird und wenn
die Verbindung des Wiederverschlusses mit den Seitenfalten erst nach dem Befüllen
des Seitenfaltenbeutels erfolgt, ergibt sich der Vorteil, dass zum Befüllen im Kopfbereich
des Beutelkörpers auch die Seitenfalten noch aufgespreizt werden können, wodurch eine
größere Befüllöffnung bereitgestellt werden kann. Auch bei einer solchen Ausgestaltung
können die Griffschlaufen entweder beide mit dem Wiederverschluss an einer der Frontwände
oder wie zuvor beschrieben an beiden Frontwänden angeordnet werden.
[0013] Um eine große Entnahmeöffnung des Seitenfaltenbeutels bereitzustellen, wird bevorzugt
ein senkrecht zu den Faltkanten verlaufender Wiederverschluss aufgelegt, der so lang
ist, dass er die Frontwände zwischen den Seitenfalten vollständig und die Seitenfalten
selbst zumindest teilweise überspannt. Gerade wenn sich der Wiederverschluss auch
im Bereich der Seitenfalten erstreckt, ist es von Vorteil diese an ihrem oberen Ende
zu kürzen, so dass die gekürzten Seitenfalten an ihrem oberen Ende durch den Wiederverschluss
vollständig abgedeckt sind.
[0014] Der Wiaderverschluss wird bevorzugt so angeordnet, dass er auch die Enden der Griffschlaufen
überdeckt. Die Griffschlaufen sind dann jeweils an einer Seite an einer der Frontwände
und an der gegenüberliegenden Seite an dem Wiederverschluss festgesiegelt, wodurch
eine gleichmäßige Lastverteilung und eine erhöhte Tragkraft erzielt werden.
[0015] Der Seitenfaftenbeutel ist zunächst entweder an seiner Oberseite oder seiner Unterseite
offen, um nachträglich befüllt zu werden. Nach dem Befüllen wird dieser dann zweckmäßigerweise
luftdicht verschlossen.
[0016] Um aus der Beutelfolie durch Falten die zwei Frontwände und die zwei Seitenfalten
bilden zu können, wird diese vorzugsweise zunächst in eine erste Richtung parallel
zu den erzeugten Seitenkanten bewegt. Wenn dann nachfolgend der Wiederverschluss und
die Griffschlaufen befestigt werden, kann der Beutelrohling senkrecht zu den Seitenkanten
transportiert werden, wobei aufgrund der separaten Verfahrensschritte eine taktweise
Bewegung bevorzugt ist. Durch Falten der Beutelfolie wird üblicherweise zunächst ein
langer Folienschlauch gebildet, von dem dann einzelne Beutelrohlinge mit einem aus
den Frontwänden und den Seitenfalten gebildeten, unverschlossenen Beutelkörper abgeschnitten
werden.
[0017] Um eine gute Handhabung des Seitenfaltenbeutels zu gewährleisten und diesen auch
aufstellen zu können, kann durch Falten ein Standboden an der Unterseite des Beutelkörpers
gebildet werden.
[0018] Der Wiederverschluss weist vorzugsweise miteinander verrastbare Profilstreifen auf.
Insbesondere können miteinander verrastbare Profilstreifen vorgesehen sein, die durch
einen Schieber nach Art eines Reißverschlusses voneinander trennbar und miteinander
verbindbar sind. Um den Schieber leicht betätigen zu können, soll dieser mit den Profilstreifen
oberhalb des oberen Beutelrandes angeordnet werden, wobei die Befestigung des Wiederverschlusses
dann über Anschlussfahnen erfolgt, die sich ausgehend von den Profilstreifen in den
Beutelkörper hineinerstrecken und an der Beutelinnenseite festgesiegeft sind. Diese
Anschlussfahnen können insbesondere dazu genutzt werden, die oberen Enden der Seitenfalten
dicht zu verschließen, wenn diese zuvor gekürzt worden sind. Der Wiederverschluss
ist zweckmäßigerweise mit einem Originalitätsverschluss versehen. So können beispielsweise
bei dem zuvor beschriebenen Wiederverschluss mit einem Schieber die innerhalb des
Beutelkörpers angeordneten Enden der Anschlussfahne auftrennbar miteinander verbunden
sein. Im Rahmen der Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass diese Auftrennung in besonders
einfacher Weise dadurch erzeugt werden kann, dass bei voneinander getrennten Profilstreifen
lediglich die Griffschlaufen mit einer ausreichenden Kraft auseinandergezogen werden.
Der Originalitätsverschluss ist sowohl dazu vorgesehen, zunächst einen besonders dichten
Verschluss des Beutels zu gewährleisten als auch dem Benutzer anzuzeigen, dass keine
Manipulation des Füllgutes vorliegt.
[0019] Die Beutelfolie ist üblicherweise mehrschichtig ausgebildet, wobei die Außenfläche
des Beutelkörpers nicht oder nur schwer heißsiegelbar ist. Eine solche mehrschichtige
Beutelfolie weist bevorzugt eine heißsiegelbare Schicht aus Polyolefin an der Innenfläche
des Beutelkörpers auf. Geeignet sind beispielsweise kaschierte oder coextrudierte
Folien mit einer Außenfläche aus Polyethylenterephthalat (PET) und einer Innenfläche
aus Polyethylen (PE). Zwischen der Innenschicht und der Außenschicht können ohne Einschränkung
weitere Folienschichten, beispielsweise zur Erhöhung der Stabilität und/oder der Barrierewirkung
angeordnet ein. Bei einer kaschierten Folie kann insbesondere auch eine metallische
Schicht oder eine metallisierte Kunststoffschicht, beispielsweise metallisiertes PET,
eingesetzt werden. Auch Verbundmaterialien mit einer äußeren Schicht aus orientiertem
Polypropylen (O-PP) oder mit Schichten aus unterschiedlichen Polyethylentypen, beispielsweise
ein PE/PE-Kaschierverbund, können im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden, wobei
die Polymerzusammenstellung zweckmäßigerweise so ausgewählt ist, dass bei einer geeigneten
Siegeltemperatur nur die Innenfläche aüfschmilzt. Beutelfolien, die vollständig aus
Polyolefinen gebildet sind, zeichnen sich durch eine gute Rezyklierbarkett aus.
[0020] Die Schichtdicken der heißsiegelbaren Schicht aus Polyolefin liegt typischerweise
zwischen 50 und 150 µm. Je nach Material ist für die Folienschicht, welche die Außenfläche
des Beutelkörpers bildet, eine deutlich geringere Schichtdicke ausreichend. Üblicherweise
beträgt die Dicke dieser Folienschicht zwischen 10 und 100 µm, bei Materialien wie
PET oder O-PP besonders bevorzugt zwischen 10 und 30 µm.
[0021] Die Griffschlaufen müssen heißsiegelbar sein, um zumindest an den Frontwänden befestigt
werden zu können. Wenn die Griffschlaufen gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung zwischen
den Frontwänden und dem Wiederverschluss festgesiegelt sind, müssen diese beidseitig
heißsiegelbar sein. Um eine hohe Tragkraft zu erreichen, ist bei den Griffschlaufen
eine ausreichende Materialstärke vorzusehen. Insbesondere können die Griffschlaufen
auch nach Art eines flachgelegten Schlauches auf sich selbst gefaltet und durch Heißsiegeln
fixiert sein. Neben ein- oder mehrschichtigen Folien aus Polyethylen (PE) mit einer
typischen Dicke zwischen 100 µm und 400 µm besteht auch die Möglichkeit, steifere
Zwischenschichten mit einer erhöhten Tragkraft, beispielsweise Polyamid (PA) oder
PET vorzusehen. Bei einer dreischichtigen Ausgestaltung mit Außenschichten aus PE
und einer Zwischenschicht aus PA oder PET beträgt die Gesamtdicke typischerweise zwischen
100 und 200 µm.
[0022] Eine besonders komfortable Handhabung ergibt sich, wenn die Griffschlaufen einen
im Wesentlichen geraden Mittelabschnitt aufweisen, von dem die Enden abgewinkelt sind.
[0023] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 bis 6
- die Verfahrensschritte zur Herstellung eines Seitenfaltenbeutels in einer zweckmäßigen
Reihenfolge;
- Fig. 7
- die Befestigung von Griffschlaufen und eines Wiederverschlusses gemäß einer Variante
des Verfahrens.
[0024] Gemäß der Fig. 1 wird zunächst aus einer Beutelfolie 1 durch Falten ein Schlauch
mit Frontwänden 2 und dazwischen angeordneten Seitenfalten 3 gebildet. Die Ränder
der Beutelfolie sind an einer der Seitenkanten 4 zwischen den Frontwänden 2 und den
Seitenfalten 3 übereinander gelegt. Die übrigen Seitenkanten 4' sind als Faltkanten
ausgebildet. Nach der Bildung des Seitenfaltenschlauches werden an den Seitenkanten
4, 4' Längssiegelnähte 5 mit Unterbrechungen 6 erzeugt. Anschließend wird an den Seitenkanten
4, 4' ein äußerer Rand 7 abgetrennt, wodurch in dem Bereich der Unterbrechungen 6
an den als Faltkanten ausgebildeten Seitenkanten 4' die Frontwände 2 von den jeweils
anschließenden Seitenfalten 3 getrennt werden. Nachfolgend werden einzelne noch nicht
verschlossene Beutelkörper 8 derart abgetrennt, dass die Unterbrechungen 6 sich jeweils
in einem Kopfbereich 9 des Beutelkörpers 8 erstrecken.
[0025] Bei der Bildung der Frontwände 2 und der Seitenfalten 3 wird die Beutelfolie 1 in
eine erste Richtung parallel zu den gebildeten Seitenkanten 4, 4' bewegt. Bei den
weiteren Verfahrensschrittten erfolgt der Transport des Beutelkörpers 8 vorzugsweise
senkrecht zu den Seitenkanten 4, 4'.
[0026] Gemäß der Fig. 2 wird bei einer der Frontwände 2 ein oberer Abschnitt 10 umgeklappt,
wodurch die Seite der Beutelfolie 1, welche die Innenfläche des Beutelkörpers 8 bildet,
in dem Kopfbereich 9 freigelegt wird. Gemäß der beschriebenen Ausgestaltung des Verfahrens
werden auch die beiden Seitenfalten 3 umgeklappt, so dass die nicht umgeklappte Frontwand
2 frei zugänglich ist.
[0027] Gemäß der Fig. 3 wird eine Griffschlaufe 11 mit ihren Enden an der Innenfläche der
nicht auf sich selbst umgeklappten Frontwand 2 aufgelegt und zumindest vorfixiert.
[0028] Gemäß der Fig. 4 werden danach die Seitenfalten 3 zurückgeklappt, wobei die Seitenfalten
3 an ihrem oberen Ende gekürzt werden.
[0029] In einem folgenden Verfahrensschritt wird ein Wiederverschluss 12 auf die nicht umgefaltete
Frontwand 2 sowie die bereits zurückgeklappten Seitenfalten 3 aufgelegt und zumindest
vorfixiert. Der Wiederverschluss weist miteinander verriegelbare Profilstreifen 13,
einen Schieber 14 sowie Anschlussfahnen 15 auf. Die Profilstreifen 13 und der Schieber
14 erstrecken sich über den oberen Rand 16 der Frontwände 2 hinaus, wobei die Anschlussfahnen
15 auf den Seitenfalten 3 sowie dazwischen auf der Frontwand 2 und der bereits dort
angeordneten Griffschlaufe 13 aufliegen, Durch die Kürzung der Seitenfalten 3 werden
diese durch die Anschlussfahne 15 durch ein Heißsiegeln dicht verschlossen. Der Fig.
5, welche diese Anordnung zeigt, ist des Weiteren zu entnehmen, dass an dem umgeklappten
oberen Abschnitt 10 der anderen Frontwand 2 eine weitere Griffschlaufe 11 aufgelegt
und zumindest vorfixiert wurde. Das Auflegen der zweiten Griffschlaufe 11 kann vor,
gleichzeitig mit oder nach der Anordnung des Wiederverschlusses 12 erfolgen. In dem
Detailausschnitt der Fig. 5 ist auch eine Quersiegelnaht 17 dargestellt, mit der eine
der Anschlussfahnen 15 an der zugeordneten Frontwand 2 sowie den Seitenfalten 3 befestigt
ist.
[0030] Schließlich wird der obere Abschnitt 10 mit der daran befestigten Griffschiaufe 11
zurückgeklappt, wobei dann die in dem Kopfbereich 9 voneinander getrennten Frontwände
2 und Seitenfalten 3 durch Längssiegelnähte 5' verbunden werden. Die in diesem Verfahrensschritt
erzeugten Längssiegelnähte 5' bilden mit den zuvor erzeugten Längssiegelnähten 5 eine
durchgehende, dichte Versiegelung (Fig. 6).
[0031] Üblicherweise wird der Seitenfaltenbeutel durch eine nicht dargestellte Quersiegelnaht
entweder auch an seinem oberen oder unteren Ende verschlossen. Ein vollständiger Verschluss
erfolgt erst nach einem Befüllen des Seitenfaltenbeutels. Diese Befüllung kann entweder
durch eine Öffnung an der Oberseite, das heißt in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
einer Öffnung zwischen dem Wiederverschluss 12 und der zuvor umgeklappten Frontwand
2 erfolgen. Darüber hinaus kann der Seitenfaltenbeutel auch über den Boden befüllt
werden, insbesondere wenn die an der Oberseite vorgesehenen Griffschlaufen 11 bei
dem Befüllen hinderlich sind.
[0032] Das in den Fig. 2 und 3 dargestellte Umkappen der Seitenfalte 3 ist lediglich optional.
[0033] Anders als in der Fig. 5 dargestellt, kann die zuletzt angeordnete Griffschlaufe
11 auch unmittelbar auf den Wiederverschluss 12 aufgelegt und vorfixiert werden. Es
ergibt sich dann der Vorteil, dass beide Griffschlaufen 11 und der Wiederverschluss
12 am oberen Rand 16 nur an einer Seite befestigt sind, wodurch ein Befüllen des noch
nicht verschlossenen Beutelkörpers 8 von der Oberseite erleichtert wird.
[0034] Dieser Vorteil wird auch erreicht, wenn gemäß einer Variante des Verfahrens die Griffschlaufen
11 zunächst an dem Wiederverschluss 12 vorfixiert werden, bevor die Griffschlaufen
11 mit dem Wiederverschluss 12 als vorkonfektionierte Anordnung in dem Kopfbereich
9 des Beutelkörpers 8 angeordnet werden. Eine solche Ausgestaltung des Verfahrens
ist in der Fig. 7 dargestellt.
[0035] Um in dem Kopfbereich 9 die Beutelfolie 1 freizulegen, wird der obere Abschnitt 10
einer der Frontwände umgeklappt, Gemäß einer weiteren Variante des Verfahrens ist
dabei vorgesehen, dass der Wiederverschluss 12 über seine gesamte Länge nur auf eine
der Frontwände 2 aber nicht auf die Seitenfalten 3 aufgelegt wird. Dies kann dadurch
erreicht werden, dass der Wiederverschluss 12 an dem oberen Abschnitt 10 der umgeklappten
Frontwand 2 befestigt wird, während die Seitenfalten 3 nicht umgeklappt sind, oder
dass der Wiederverschluss 12 an der nicht auf sich selbst gefalteten flachliegenden
Frontwand 2 befestigt wird, während die Seitenfalten 3 mit dem oberen Abschnitt 10
mit umgeklappt sind.
[0036] So können beispielsweise bei einer Anordnung gemäß der Fig. 7 die oberen Abschnitte
der Seitenfalten 3, wie in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellt, umgeklappt werden, bevor
die vorkonfektionierte Anordnung mit den beiden Griffschlaufen 11 und dem Wiederverschluss
12 aufgelegt wird.
[0037] Des Weiteren ist es auch möglich in Abwandlung der in Fig. 4 und Fig. 5 dargestellten
Verfahrensschritte die Seitenfalten 3 erst nach der Anordnung des Wiederverschlusses
12 zurückzuklappen. Auch dann wird erreicht, dass der Wiederverschluss 12 über seine
gesamte Länge zunächst nur an einer der Frontwände 2 und nicht an den Seitenfalten
3 befestigt ist, wodurch diese zum Befüllen aufgespreizt werden können.
[0038] Ein beidseitig dichter Verschluss und eine Verbindung des Wiederverschlusses 12 mit
den Seitenfalten 3 erfolgt dann bevorzugt nach der Befüllung durch eine sich über
die Breite des Seitenfaltenbeutels erstreckende Quersiegelnaht.
1. Verfahren zur Herstellung eines Seitenfialtenbeutels mit zwei Frontwänden (2), zwei
über Seitenkanten (4, 4') an die Frontwände (2) anschließenden Seitenfalten (3), einem
Wiederverschluss (12) und zwei Griffschlaufen (11), die mit einem mittleren Abschnitt
über einen von den Frontwänden (2) und den Seitenfalten (3) gebildeten Beutelkörper
(8) vorstehen und die sich mit ihren Enden an einem oberen Rand (16) der Frontwände
(2) in den Beutelkörper (8) hinein erstrecken, wobei nacheinander
- durch Falten einer Beutelfolie (1) die zwei Frontwände (2) und die zwei Seitenfalten
(3) derart gebildet werden, dass zumindest drei der vier Seitenkanten (4, 4') als
Faltkanten ausgebildet sind,
- an zumindest einer Faltkante die dortige Frontwand (2) und Seitenfalte (3) ausgehend
von dem oberen Rand (16) über eine Teillänge der Faltkante voneinander getrennt werden,
- eine der Frontwände (2) mit einem oberen Abschnitt (10) auf sich selbst umgeklappt
wird, und
- die Griffschlaufen (11) und der Wiederverschluss (12) in einem durch das Umklappen
des oberen Abschnitts (10) freigelegten Kopfbereich (9) des Beutelkörpers (8) angeordnet
werden, bevor der obere Abschnitt (10) wieder zurückgeklappt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei an sämtlichen Faltkanten die dortige Frontwand (2)
von der Seitenfalte (3) ausgehend von dem oberen Rand (16) über eine Teillänge der
Faltkante voneinander getrennt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei nach der Bildung der Frontwände (2) und der
Seitenfalten (3) und vor dem Trennen der Frontwand (2) und der Seitenfalte (3) an
zumindest einer Faltkante an den Seitenkanten (4, 4') Längssiegelnähte (5) gebildet
werden, die den Kopfbereich (9) aussparen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei an den Seitenkanten (4, 4') ein äußerer Rand (7)
abgeschnitten wird, so dass an den Faltkanten die dortige Frontwand (2) in dem von
den Längssiegelnähten (5) freigehaltenen Kopfbereich (9) von der zugeordneten Seitenfalte
(3) getrennt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei während der Anordnung der Griffschlaufen
(11) und des Wiederverschlusses (12) im freigelegten Kopfbereich (9)
- eine der Griffschlaufen (11) mit ihren Enden an der Innenfläche der nicht auf sich
selbst umgeklappten Frontwand (2) aufgelegt und zumindest vorfixiert wird,
- die andere Griffschlaufe (11) mit ihren Enden an der Innenfläche des umgeklappten
oberen Abschnitts (10) der anderen Frontwand (2) aufgelegt und zumindest vorfixiert
wird, und
- der Wiederverschluss (12) auf eine der Frontwände (2) und/oder zumindest eine der
Seitenfalten (3) aufgelegt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei während der Anordnung der Griffschlaufen
(11) und des Wiederverschlusses (12) im freigelegten Kopfbereich (9) eine der Griffschlaufen
(11) und danach des Wiederverschlusses (12) an einer der Frontwände (2) angeordnet
werden, bevor die andere Griffschlaufe auf Wiederverschluss (12) aufgelegt und dann
der obere Abschnitt (10) wieder zurückgeklappt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Griffschlaufen (11) an dem Wiederverschluss
(12) vorfixiert werden, bevor die Griffschlaufen (11) mit dem Wiederverschluss (12)
als vorkonfektionierte Anordnung im Kopfbereich (9) des Beutelkörpers (8) angeordnet
werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Seitenfalten (3) an ihrem oberen
Ende gekürzt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei nach dem Trennen der Frontwände
(2) von den Seitenfalten (3) in dem Kopfbereich (9) auch obere Seitenfaltenabschnitte
umgeklappt und in einem späteren Verfahrensschritt zurückgeklappt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9 und einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei die oberen Seitenfaltenabschnitte
zurückgeklappt werden, nach dem die entsprechende Griffschlaufe (11) an der Innenfläche
der nicht auf sich selbst umgeklappten Frontwand (2) aufgelegt und zumindest vorfixiert
wurde und bevor der Wiederverschluss (12) aufgelegt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei ein senkrecht zu den Seitenkanten
(4, 4') verlaufender Wiederverschluss (12) aufgelegt wird, der so lang ist, dass er
die Frontwände (2) zwischen den Seitenfalten (3) vollständig und die Seitenfalten
(3) selbst zumindest teilweise überspannt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Griffschlaufen (11) mit ihren
Enden jeweils an einer Seite an einer der Frontwände (2) und an der gegenüberliegenden
Seite an dem Wiederverschluss (12) festgesiegelt werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der Seitenfaltenbeutel nach seiner
Befüllung durch eine Öffnung an der Oberseite oder Unterseite luftdicht verschlossen
wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Beutelfolie (1) bei der Bildung
der Frontwände (2) und der Seitenfalten (3) in einer ersten Richtung parallel zu den
erzeugten Seitenkanten (4, 4') bewegt wird und wobei nachfolgend eine Bewegung des
Beutelrohlings senkrecht zu den Seitenkanten (4, 4') erfolgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei durch Falten ein Standboden an
der Unterseite des Beutelkörpers (8) gebildet wird.