[0001] Die gegenwärtige Erfindung betrifft eine Etikettiermaschine zur Verarbeitung von
Rollenmaterial mit mindestens einem drehbar gelagerten Teller.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Aufnahme von Rollenmaterial. Hierzu
liegt das Rollenmaterial mit einer Stirnseite auf einem Teller auf.
[0003] Für die Durchführung der Etikettierung, die meist bei Dosen, PET-Flaschen oder Glasflaschen
angewendet wird, gibt es zwei Durchführungsmöglichkeiten. Zum einen kann die Etikettierung
mit bereits zugeschnittenen Etiketten aus einem Magazin und zum anderen kann die Etikettierung
mit Etiketten von der Rolle erfolgen. Um den personellen Aufwand, wie beispielsweise
für das Wechseln der Etikettierzuschnittsmagazine zu verringern, hat sich die zweite
Möglichkeit immer mehr durchgesetzt.
[0004] Dabei wird das auf den Gegenstand aufzubringende Etikett durch Abschneiden von Stücken
von einem Endlosetikettenband erst kurz vor der Etikettierung erzeugt.
[0005] Bekannt sind beispielsweise Rundumetikettiermaschinen der Anmelderin vom Typ Contiroll.
Bei dieser Maschine wird ein bedrucktes, Schnittmarken aufweisendes Etikettenband
mittels einem Rollenpaar von einer Vorratsrolle, die auf einem Teller während des
Etikettierungsprozesses drehbar gelagert ist, abgezogen und dem Druckbild entsprechend
stellungsgerecht kontinuierlich einer umlaufenden Vakuumwalze zugeführt, auf der das
Abschneiden der Einzeletiketten vom Band erfolgt.
[0006] Der Schneidvorgang wird dabei auf die Weise durchgeführt, dass auf der Vakuumwalze
Messer angebracht sind, die an einem starren Gegenmesser vorbeigeführt werden, an
dem der Schnitt erfolgt. Anschließend wird das erzeugte Einzeletikett an den Greifzylinder
übergeben, der es an der Beleimungsstation vorbeiführt und mit einem Leimmuster versieht.
Der zu etikettierende Gegenstand wird an dem Greifzylinder zur Etikettenaufbringung
vorbeigeführt, wobei ein Einzeletikett durch Drehen des Gegenstandes auf dessen Umfang
vollständig aufgewickelt wird. Nach dem Aufwickeln überlappt das Etikettenende den
Etikettenanfang und wird mit diesem verklebt.
[0007] Eine Etikettiermaschine, wie oben beschrieben, ist in der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2005 002 793 U1 offenbart. Der Nachteil der mangelnden Flexibilität im Hinblick auf die bereitzustellenden
Etikettenlängen für unterschiedlich zu etikettierende Gegenstände ist hier durch eine
flexible Etikettiervorrichtung behoben worden, so dass nicht die Vakuumtrommel und
das Schneidmesser als Garniturteil bei Gegenständen, dessen Umfang kleiner oder größer
des vorherigen Gegenstands ist, ausgewechselt werden muss.
[0008] Gemäß dem Stand der Technik kann ein Teller der Etikettiermaschine eine Sternscheibe
aufweisen, die für das Rollenmaterial eine Auflagefläche bildet. Sternscheiben werden
bis dato zur Erleichterung bei einem Wechsel des Rollenmaterials eingesetzt, da diese
eine Distanz zwischen dem Teller und der Rolle bilden. Somit wird das Problem, dass
das Rollenmaterial plan auf dem glatten Teller aufliegt, umgangen. Durch diese Distanz
ist dem Bediener einer solchen Etikettiermaschine insofern geholfen, dass er bei einem
Wechsel des Rollenmaterials durch die von der Distanz geschaffene Kontur unter die
Rolle greifen kann.
[0009] Jedoch birgt eine solche Ausführung auch eine Gefahr während des Etikettierungsprozesses.
Die Gefahr besteht darin, dass ein Benutzer während des Betriebes der Etikettiermaschine
in den drehenden Teller greift, was zu Verletzungen führen kann. Eine Sicherheitsvorrichtung
soll dieses Risiko vermeiden beziehungsweise verringern.
[0010] Aufgabe der gegenwärtigen Erfindung ist, eine Etikettiermaschine zur Verarbeitung
von Rollenmaterial bereitzustellen, die während eines Etikettierungsprozesses für
einen Benutzer eine bestehende Verletzungsgefahr reduziert und gleichzeitig die allgemeine
Bedienbarkeit bei einem Wechsel des Rollenmaterials oder eines Rollenkerns erleichtert.
[0011] Die obige Aufgabe wird durch eine Etikettiermaschine gelöst, die die Merkmale im
Anspruch 1 umfasst.
[0012] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, eine Vorrichtung zur Aufnahme von Rollenmaterial
zu schaffen, die während eines Betriebs für einen Benutzer eine bestehende Verletzungsgefahr
reduziert und gleichzeitig die allgemeine Bedienbarkeit bei einem Wechsel des Rollenmaterials
oder eines Rollenkerns erleichtert.
[0013] Die obige Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale im Anspruch
8 umfasst.
[0014] Eine Etikettiermaschine, wie sie gemäß der Erfindung zur Verarbeitung von Rollenmaterial
verwendet wird, verfügt über mindestens einen drehbar gelagerten Teller, wobei der
Teller mindestens eine Sicherheitsvorrichtung aufweist. Die Sicherheitsvorrichtung
ist derart gestaltet, dass zum einen bei einem drehenden Teller ein Zugriff zwischen
einer definierten Auflagefläche und einer Tellerebene ausgeschlossen und somit während
eines Etikettierungsprozesses für einen Benutzer eine bestehende Verletzungsgefahr
reduziert ist. Zum anderen ist die Sicherheitsvorrichtung derart gestaltet, dass bei
einem ruhenden Teller zum Wechsel des Rollenmaterials oder eines Rollenkerns die definierte
Auflagefläche von der Tellerebene beabstandet ist und folglich die allgemeine Bedienbarkeit
erleichtert. Der Rollenkern ist in diesem Zusammenhang der Kern auf dem das Rollenmaterial
aufgewickelt ist und zurückbleibt, wenn das zu etikettierende Material aufgebraucht
ist. Im weiteren Verlauf wird der Einfachheit halber sowohl für die Begriffe Rollenmaterial
und Rollenkern ausschließlich die Bezeichnung Rollenmaterial verwendet.
[0015] Der Teller zur Aufnahme und Lagerung von Rollenmaterial besteht vorzugsweise aus
Plexiglas. Auf eine detaillierte Beschreibung des Tellers hinsichtlich der Materialausführung
wird hier nicht eingegangen, da es für einen Fachmann selbstverständlich ist, dass
der Teller aus verschiedensten Werkstoffen hergestellt sein kann.
[0016] Um den Nachteilen der aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen zu begegnen,
soll eine erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung das Risiko von Verletzungen der
vorgenannten Art vermeiden.
[0017] Gemäß einer ersten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung
des Tellers als Rundumschutz daher derart ausgebildet und angeordnet, dass eine Oberkante
des Rundumschutzes mit der Auflagefläche für das Rollenmaterial fluchtet und dadurch
einen Zugriff auf die Sternscheibe verhindert. Vorzugsweise umschließt ein feststehender
Rundumschutz den sich während des Etikettierungsprozesses drehenden Teller. Dementsprechend
ist ein Bediener einer solchen Etikettiermaschine vor der Gefahr und dem damit verbunden
Verletzungsrisiko der Sternscheibe, das heißt die Beabstandung zwischen der definierten
Auflagefläche und der Tellerebene bezüglich eines Hineingreifens, verhindert und zugleich
geschützt.
[0018] Eine zweite, bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
des Tellers sieht vor, dass der Teller mindestens eine derart senkrecht zur Tellerebene
bewegbare Einlage aufweist, die bei einem auf dem Teller aufgesetzten Rollenmaterial
mit der Tellerebene fluchtet.
[0019] Durch diese Ausführung kann die zuvor erwähnte Sternscheibe sowie die Sicherheitsvorrichtung
in Form eines Rundumschutzes weggelassen werden, da zum einen die mindestens eine
bewegbare Einlage ein Greifen unter die Rolle beim Wechsel des Rollenmaterials ermöglicht
und erleichtert, und zum anderen keine Verletzungsgefahr für den Bediener bezogen
auf die Sternscheibe und des Zugriffs während des drehenden Tellers beim Etikettierungsprozesses
besteht, da die mindestens eine Einlage herunter bewegt wird und aufgrund der dadurch
hervorgerufenen Bewegung der mindestens einen Einlage axial zum Teller, die Rolle
vollständig auf der Tellerebene aufliegt. Eine Eingriffsmöglichkeit des Bedieners
zwischen die Rolle und die Tellerebene ist somit nicht gegeben.
[0020] Der Teller kann insbesondere vorsehen, dass mindestens eine Einlage elastisch vorgespannt
ist. Vorzugsweise ist eine solche elastische Vorspannung durch eine gefederte Einlage
ausgeführt, die auf mechanische oder auf sonstige Weise eine Federung schafft, wie
beispielsweise Bauformen aus Draht mit schrauben- oder spiralförmig gewickelten oder
stabförmig gestreckten oder abgeknickten Bauteilen, die zum Aufbringen beziehungsweise
zum Reduzieren einer bestimmten Kraft dienen.
[0021] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Teller mindestens eine, vorzugsweise
vier elastische, vorgespannte Einlagen aufweist. Anhand dieser Anordnung, wie beispielsweise
durch vier gefederte in einem Abstand von 90 Grad positionierte Einlagen, ist eine
bessere Bedienbarkeit bei einem Wechsel des Rollenmaterials gesichert. Ein Bediener
einer Etikettiermaschine kann dann, egal in welcher Position der Teller bei Aufbrauch
eines Rollenmaterials das Drehen unterbricht, ohne großen Umrüstaufwand unter die
Rolle greifen und die aufgebrauchte Rolle gegen ein neues und volles Rollenmaterial
austauschen, so dass ein im Fachjargon bekannter "fliegender Wechsel" des Rollenmaterials
erzielt werden kann.
[0022] Zusätzlich kann die Etikettiermaschine eine Sicherheitsvorrichtung in Form einer
pneumatischen Fixierung vorsehen, die derart ausgebildet ist, dass das Rollenmaterial
pneumatisch in axialer Richtung des Tellers fixiert ist. Vorzugsweise ist das Rollenmaterial
über einen pneumatischen Mechanismus mit dem Teller verbunden.
[0023] Weiterhin sieht die pneumatische Fixierung zur Erreichung der oben genannten Aufgabe
der Etikettiermaschine ein Ablassventil vor, über das die Fixierung in axialer Richtung
lösbar ist. Demnach ist das Rollenmaterial solange auf dem Teller pneumatisch in axialer
Richtung fixiert, bis ein Entspannen über das Ablassventil von einem Bediener hervorgerufen
wird. Durch diese Ausführung lassen sich Umrüstzeiten verringern und die Bedienung
erheblich erleichtern.
[0024] Bei weiteren Ausgestaltungen des Tellers kann es möglich sein, dass die oben erwähnten
Sicherheitsvorrichtungen gleichzeitig verwendet werden, d. h. der Rundumschutz wirkt
mit der mindestens einen bewegbaren Einlage zusammen. Optional kann die erfindungsgemäße
Etikettiermaschine zudem noch die pneumatische Fixierung vorsehen. Eine weitere Möglichkeit
ist, dass der Rundumschutz zusammen mit der pneumatischen Fixierung wirkt ohne die
Integration einer mindestens bewegbaren Einlage. Daher ist die Variationsmöglichkeit,
wie der Teller einer erfindungsgemäßen Etikettiermaschine ausgestaltet sein kann,
vielfältig.
[0025] Wie bereits in den Aufgaben der vorliegenden Erfindung erwähnt, reduziert auch die
Vorrichtung zur Aufnahme von Rollenmaterial eine die während eines Betriebs für einen
Benutzer bestehende Verletzungsgefahr und erleichtert die allgemeine Bedienbarkeit
eines Wechsels des Rollenmaterials. Die gegenwärtige Erfindung ist somit nicht nur
auf den Einsatz bei Etikettiermaschinen beschränkt. Die Erfindung findet überall dort
Anwendung, wo es gilt, Rollen mit aufgerolltem Folienmaterial auf einen Drehteller
aufzusetzen beziehungsweise auszutauschen.
[0026] Demzufolge können die oben beschrieben Ausführungsformen für die Etikettiermaschine
zur Verarbeitung von Rollenmaterial analog auf die Vorrichtung zur Aufnahme von Rollenmaterial
übertragen werden und müssen daher nicht mehr explizit aufgeführt werden. Eine Verwendung
eines wie oben beschriebenen Tellers kann somit auch für andere Anwendungsbereiche
herangezogen werden, nämlich überall dort, wo drehende Teller zur Aufnahme von Rollenmaterial
zum Einsatz kommen.
[0027] Im Folgenden sollen die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren
erläutert werden. Dabei zeigen:
Figur 1 einen schematischen Aufbau einer Etikettiermaschine gemäß dem Stand der Technik;
Figur 2 eine perspektivische Ansicht eines Tellers gemäß dem Stand der Technik, wie
er bei einer Etikettiermaschine nach Figur 1 verwendet werden kann;
Figur 3 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Tellers einer Etikettiermaschine;
Figur 4 eine schematische Seitenansicht der Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Tellers nach Figur 3;
Figur 5 eine perspektivische Draufsicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Tellers einer Etikettiermaschine;
Figur 6 und 7 eine teilweise und schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Tellers gemäß Figur 5, bei dem die Bewegbarkeit der Einlagen mit und ohne aufgesetzten
Rollenmaterial dargestellt ist; und
Figur 8 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Tellers einer Etikettiermaschine nach Figur 4.
[0028] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße
Etikettiermaschine zur Verarbeitung von Rollenmaterial und die Vorrichtung zur Aufnahme
von Rollenmaterial ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung
der Erfindung dar.
[0029] Figur 1 zeigt den schematischen Aufbau einer Etikettiermaschine 1 gemäß dem Stand der Technik.
Die Etikettiermaschine 1 ist hier als eine Rundumetikettiermaschine dargestellt. Bei
Rundumetikettiermaschinen wird aktuell das Rollenmaterial 6 auf einem Teller 4 gelagert,
der vorzugsweise aus Plexiglas besteht. Dieser Teller 4 dreht sich während des Etikettierungsprozesses.
Nachdem das Rollenmaterial 6 aufgebraucht ist oder wenn ein Produktwechsel ansteht,
muss dieses wieder von dem Teller 4 über einen feststehenden Aufnahmedorn 11 genommen
werden und durch ein neues oder anderes Rollenmaterial 6 ersetzt werden. Beim Wechsel
dieses Rollenmaterials 6 tritt das Problem auf, dass die Rolle 6 plan auf dem glatten
Teller 4 aufliegt und der Bediener nicht unter die Rolle 6 greifen kann. Um die Bedienung
bei einem Wechsel des Rollenmaterials 6 zu erleichtern, wurden nach dem bisherigen
Stand der Technik sogenannte Sternscheiben 10 (siehe Figur 2) verwendet.
[0030] Figur 2 zeigt einen schematischen Aufbau eines Tellers 4 einer Etikettiermaschine 1 nach
Figur 1, mit dem Rollenmaterial 6 (siehe Figur 1) gemäß dem Stand der Technik getragen
werden kann. Hier wurde bereits Abhilfe durch eine Sternscheibe 10 bezüglich des in
Figur 1 beschriebenen Problems eines auf einem Teller 4 plan aufliegenden Rollenmaterials
6 geschaffen. Die Sternscheibe 10 bildet eine Auflagefläche 12 für das Rollenmaterial
6, so dass eine Erleichterung für einen Bediener bei einem Wechsel der Rollen 6 durch
die zwischen dem Teller 4 und der Rolle 6 gebildete Distanz geschaffen ist. Durch
die von der Distanz geschaffene Kontur, ist dem Bediener insofern geholfen, dass er
problemlos unter die Rolle 6 greifen kann.
[0031] Ferner zeigt die Figur 2 eine im Stand der Technik bekannte pneumatische Spanneinheit
21, die ein Rollenmaterial 6 auf dem Teller 4 sichert, wobei diese aber durch großen
Aufwand über eine Blaspistole manuell von einem Bediener gespannt werden muss. Zum
Wechsel des Rollenmaterials 6 ist des Weiteren ein spitzer Gegenstand notwendig, um
ein Ventil 22 zu betätigen, so dass der Kraftschluss zwischen der Rolle 6 und dem
Teller 4 gelöst wird.
[0032] Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Tellers 4 einer Etikettiermaschine 1 (siehe Figur 1). Die Sternscheibe 10, welche
aus Gründen der Übersichtlichkeit hier nicht dargestellt ist, bildet eine Auflagefläche
12 für ein Rollenmaterial 6 und wird aufgrund einer mit sich bringenden Verletzungsgefahr
während des Etikettierungsprozesses von einer Sicherheitsvorrichtung 8 umschlossen.
Daher ist ein Rundumschutz 14 als Sicherheitsvorrichtung 8 so ausgebildet und angeordnet,
dass eine Oberkante 15 des Rundumschutzes 14 mit der Auflagefläche 12 für das Rollenmaterial
6 derart in axialer Richtung A fluchtet, so dass ein Zugriff auf die Sternscheibe
10 verhindert ist. Der Rundumschutz 14 ist beim Etikettierungsprozess des drehenden
Tellers 4 feststehend, so dass der Bediener keinem Verletzungsrisiko mehr ausgesetzt
ist, da er gehindert ist, zwischen die definierte Auflagefläche 12 und eine Tellerebene
16 (siehe Figur 4) hineinzulangen.
[0033] Figur 4 zeigt eine teilweise und schematische Seitenansicht der Ausführungsform nach Figur
3 des erfindungsgemäßen Tellers 4. In Figur 3 sind bereits alle wesentlichen Merkmale
beschrieben.
[0034] Figur 5 zeigt eine perspektivische Teilansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sicherheitsvorrichtung 8 des Tellers 4 einer Etikettiermaschine 1. Der Teller 4 weist
vier senkrecht zur Tellerebene 16 bewegbare Einlagen 18 auf, die bei einem auf dem
Teller 4 aufgesetzten Rollenmaterial 6 mit der Tellerebene 16 fluchten. Die Einlagen
18 sind elastisch vorgespannt. Auf die Einlagen 18 wirkt beispielsweise ein spiralförmig
gewickeltes Bauteil (nicht dargestellt), um so die erforderliche Vorspannung zu erzielen.
Im einfachsten Fall wird die elastische Vorspannung durch eine Spiralfeder erzeugt,
so dass durch eine Kontaktbetätigung eines Bedieners eine Beabstandung zwischen einer
definierten Auflagefläche 12 (siehe Figur 7), hier durch die Spiralfederung erzeugt,
und der Tellerebene 16 geschaffen wird.
[0035] Auf der Grundlage, dass der Teller 4 vier gefederte und in einem Abstand von 90 Grad
positionierte Einlagen 18 aufweist, ist eine bessere Bedienbarkeit bei einem Wechsel
der Rollen 6 gewährleistet. Dies beruht darauf, dass ein Bediener einer Etikettiermaschine
1, egal in welcher Position der Teller 4 bei einem Aufbrauch eines Rollenmaterials
6 ein weiteres Drehen unterbricht, ohne großen Umrüstaufwand unter die Rolle 6 greifen
und somit die Rolle 6 über den Aufnahmedorn 11 heben kann.
[0036] Es ist für den Fachmann selbstverständlich, dass bei der Erfindung auch andere Ausführungsformen
für die Ausbildung von bewegbaren Einlagen 18 denkbar sind, da verschiedene bewegbare
Einlagen 18 im Stand der Technik bekannt sind. Der Teller 4 muss aber mindestens eine
bewegbare Einlage 18 aufweisen, so dass ein Greifen zwischen dem Teller 4 und der
Rolle 6 bei einem Wechsel der Rollen 6 für einen Bediener möglich ist.
[0037] Figuren 6 und
7 zeigen eine teilweise und schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Tellers
4 gemäß Figur 5, bei dem die Bewegbarkeit von Einlagen 18 mit und ohne aufgesetztes
Rollenmaterial 6 dargestellt ist. Bei der in Figur 6 gezeigten Darstellung liegt das
Rollenmaterial 6 auf der Tellerebene 16 auf, so dass die bewegbaren Einlagen 18 in
axialer Richtung A abgesenkt sind und somit mit der Tellerebene 16 fluchten. Hingegen
stehen bei Figur 7 die Einlagen 18 in axialer Richtung A hervor, da kein Rollenmaterial
6 auf der Tellerebene 16 aufliegt.
[0038] Die in diesen Darstellungen zu entnehmenden Merkmale einschließlich ihrer Bezugszeichen
sind identisch mit der Ausführungsform nach Figur 5 und sind dieser daher zu entnehmen.
[0039] Figur 8 zeigt eine weitere Ausführungsform der Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Tellers
4 einer Etikettiermaschine 1 nach Figur 4. Der Teller 4 weist neben vier bewegbaren
Einlagen 18 eine Sicherheitsvorrichtung 8 in Form einer pneumatischen Fixierung 20
auf, die derart ausgebildet ist, dass ein Rollenmaterial 6 pneumatisch in axialer
Richtung A des Tellers 4 fixiert ist, wobei diese Fixierung 20 beispielsweise über
Druckluft erfolgt.
[0040] Ferner sieht die pneumatische Fixierung 20 ein Ablassventil 22 vor, über das die
Fixierung 20 in axialer Richtung A lösbar ist. Demzufolge wirkt das Rollenmaterial
6 solange mit dem Teller 4 kraftschlüssig zusammen, bis ein Entspannen über das Ablassventil
22 von einem Bediener einer Etikettiermaschine 1 hervorgerufen wird.
[0041] Wie bereits in der Beschreibung der vorliegenden Erfindung erwähnt, können die eben
beschriebenen Ausführungsformen für Etikettiermaschinen 1 der Figuren 3 bis 5 auch
auf andere Vorrichtungen 2 zur Aufnahme von Rollenmaterial 6 übertragen werden. Eine
Verwendung eines wie oben beschriebenen Tellers 4 kann somit überall dort angewandt
werden, wo drehende Teller 4 zur Aufnahme von Rollenmaterial 6 zum Einsatz kommen.
[0042] Die gegenwärtige Erfindung ist in Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben
worden. Dennoch können Änderungen und Abwandlungen der hier vorgeschlagenen Gestaltungen
der Etikettiermaschine zur Verarbeitung von Rollenmaterial und der Vorrichtung zur
Aufnahme von Rollenmaterial durchgeführt werden, ohne dabei den Schutzbereich der
nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Etikettiermaschine
- 2
- Vorrichtung
- 4
- Teller
- 6
- Rollenmaterial, Rolle
- 8
- Sicherheitsvorrichtung
- 10
- Sternscheibe
- 11
- Aufnahmedorn
- 12
- Auflagefläche
- 14
- Rundumschutz
- 15
- Oberkante
- 16
- Tellerebene
- 18
- Einlage
- 20
- Fixierung
- 21
- Spanneinheit
- 22
- Ablassventil, Ventil
- A
- axiale Richtung
1. Etikettiermaschine (1) zur Verarbeitung von Rollenmaterial (6) mit mindestens einem
drehbar gelagerten Teller (4),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Teller (4) mindestens eine Sicherheitsvorrichtung (8) aufweist, die derart ausgestaltet
ist, dass bei einem drehenden Teller (4) ein Zugriff zwischen einer definierten Auflagefläche
(12) und einer Tellerebene (16) ausgeschlossen ist und/oder dass bei einem ruhenden
Teller (4) zum Wechsel des Rollenmaterials (6) die definierte Auflagefläche (12) von
der Tellerebene (16) beabstandet ist.
2. Etikettiermaschine (1) nach Anspruch 1, wobei der Teller (4) eine Sternscheibe (10)
aufweist, die für das Rollenmaterial (6) eine Auflagefläche (12) bildet und wobei
die Sicherheitsvorrichtung (8) des Tellers (4) als Rundumschutz (14) ausgebildet und
derart angeordnet ist, dass eine Oberkante (15) des Rundumschutzes (14) mit der Auflagefläche
(12) fluchtet.
3. Etikettiermaschine (1) nach Anspruch 1, wobei die Sicherheitsvorrichtung (8) des Tellers
(4) mindestens eine derart senkrecht zur Tellerebene (16) bewegbare Einlage (18) aufweist,
die bei einem auf dem Teller (4) aufgesetzten Rollenmaterial (6) mit der Tellerebene
(16) fluchtet.
4. Etikettiermaschine (1) nach Anspruch 3, wobei die mindestens eine Einlage (18) elastisch
vorgespannt ist.
5. Etikettiermaschine (1) nach den Ansprüchen 3 und 4, wobei der Teller (4) vier elastische,
vorgespannte Einlagen (18) aufweist.
6. Etikettiermaschine (1) nach den Ansprüchen 1 sowie 3 bis 5, wobei die Sicherheitsvorrichtung
(8) eine pneumatische Fixierung (20) ist, die das Rollenmaterial (6) pneumatisch in
axialer Richtung (A) des Tellers (4) fixiert.
7. Etikettiermaschine (1) nach Anspruch 6, wobei die pneumatische Fixierung (20) ein
Ablassventil (22) aufweist, über das die Fixierung (20) in axialer Richtung (A) lösbar
ist.
8. Vorrichtung (2) zur Aufnahme von Rollenmaterial (6), wobei das Rollenmaterial (6)
mit einer Stirnseite auf einem Teller (4) aufliegt,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Teller (4) mindestens eine Sicherheitsvorrichtung (8) aufweist, die derart ausgestaltet
ist, dass bei einem drehenden Teller (4) ein Zugriff zwischen einer definierten Auflagefläche
(12) und einer Tellerebene (16) ausgeschlossen ist und/oder dass bei einem ruhenden
Teller (4) zum Wechsel des Rollenmaterials (6) die definierte Auflagefläche (12) von
der Tellerebene (16) beabstandet ist.
9. Vorrichtung (2) nach Anspruch 8, wobei der Teller (4) eine Sternscheibe (10) aufweist,
die für das Rollenmaterial (6) eine Auflagefläche (12) bildet und wobei die Sicherheitsvorrichtung
(8) des Tellers (4) als Rundumschutz (14) ausgebildet und derart angeordnet ist, dass
eine Oberkante (15) des Rundumschutzes (14) mit der Auflagefläche (12) fluchtet.
10. Vorrichtung (2) nach Anspruch 8, wobei die Sicherheitsvorrichtung (8) des Tellers
(4) mindestens eine derart senkrecht zur Tellerebene (16) bewegbare Einlage (18) aufweist,
die bei einem auf dem Teller (4) aufgesetzten Rollenmaterial (6) mit der Tellerebene
(16) fluchtet.
11. Vorrichtung (2) nach Anspruch 10, wobei die mindestens eine Einlage (18) elastisch
vorgespannt ist.
12. Vorrichtung (2) nach den Ansprüchen 10 und 11, wobei der Teller (4) vier elastische,
vorgespannte Einlagen (18) aufweist.
13. Vorrichtung (2) nach den Ansprüchen 8 sowie 10 bis 12, wobei die Sicherheitsvorrichtung
(8) eine pneumatische Fixierung (20) ist, die das Rollenmaterial (6) pneumatisch in
axialer Richtung (A) des Tellers (4) fixiert.
14. Vorrichtung (2) nach Anspruch 13, wobei die pneumatische Fixierung (20) ein Ablassventil
(22) aufweist, über das die Fixierung (20) in axialer Richtung (A) lösbar ist.