[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kontrolle von Spulen mit
aufgewickeltem Folienmaterial. Die Spule umfasst dabei einen Kern, auf den das Folienmaterial
gewickelt ist. Ferner ist der Spule eine Sensoranordnung zugeordnet, mittels der ein
Ende des Folienmaterials auf der Spule erkennbar ist.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung der Sensoranordnung in einer Verpackungsmaschine
zum Erstellen von Gebinden aus Artikeln.
[0003] Wie in der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2008 020 299 A1 offenbart, umfasst eine Verpackungsmaschine zwei Spulen mit aufgewickeltem Folienmaterial.
Eine der zwei Spulen ist dabei immer eine Vorratsspule, die dann Folienmaterial in
den Verpackungsprozess für die zu verpackenden Gegenstände liefert, falls das auf
der aktiven Spule aufgewickelte Folienmaterial zu Ende geht. Aus umwelttechnischen
und Kostengründen ist es erforderlich, das Folienmaterial auf der aktiven Spule soweit
zu nutzen, dass es möglichst weit bis auf den Kern abgewickelt ist. Das Ende der Folie
auf der aktiven Spule muss angezeigt werden, damit die zweite Spule (Reservespule)
in den Verpackungsprozess eingeführt werden kann, um somit das auf ihr aufgewickelte
Folienmaterial dem Verpackungsprozess zur Verfügung zu stellen.
[0004] Wie auch im Firmenprospekt der Firma Krones AG über die vollautomatische Packmaschine
"Vario Pack Pro", ist eine Verpackungsmaschine für ein breites Einsatzfeld offenbart.
Hier werden die in die Verpackungsmaschine einlaufenden Flaschen zu Gruppen vereinzelt.
Die zur Umhüllung der einzelnen Gruppen verwendeten Folien werden von einer aktiven
Spule abgezogen. Die Gruppen werden anschließend mit der Folie umhüllt und durchlaufen
dann einen Schrumpftunnel. Die einzelnen Folienzuschnitte werden von dem von der Spule
aufgezogenen Folienmaterial mit einem Schneidemesser entsprechend der erforderlichen
Länge für die Umhüllung der Gegenstände vereinzelt. Die zweite Spule, welche ebenfalls
der Verpackungsmaschine zugeordnet ist, wird dann in den Verpackungsprozess mit einbezogen,
wenn die auf der ersten Spule aufgewickelte Folie zur Neige geht.
[0005] Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 40 21 402 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Kontrolle von sich leerenden Spulen. Diese Vorrichtung
findet v. a. bei Einwickelmaschinen für Artikel Verwendung. Die betreffende Kontrollvorrichtung
besteht im Wesentlichen aus Erfassungsmitteln, die im Bereich einer Zuführungsstation
des Bandes an einer Einwickelstation und/oder in der Nähe einer im Bereich der Station
angeordneten Gruppe aus Spule und Tragwelle arbeiten. Diese Erfassungsmittel dienen
dazu, einen vorbestimmten Wert einer elektrischen Impedanz zu erfassen, die von der
Gruppe aus Spule und/oder Tragwelle erzeugt wird und/oder Funktionen wenigstens einer
radialen Abmessung der Gruppe aus Spule und Tragwelle ermitteln. Hierzu sitzt die
Einrichtung auf der Spule auf und bewegt sich mit abnehmender Dicke des auf der Spule
aufgewickelten Folienmaterials in Richtung des Kerns, bzw. der Achse der Spule, um
so aus den gemessenen Signalen auf die Menge des Folienmaterials zu schließen, welches
noch auf der Spule aufgewickelt ist.
[0006] Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 195 43 246 offenbart eine Vorrichtung zur Steuerung von Spulen für Einwickelmaschinen. Das Bahnmaterial
(Folienmaterial) ist für die Einwickelmaschinen auf einer Spule aufgewickelt. Die
Spule besitzt einen entsprechenden Kern, um den das Folienmaterial gewickelt ist.
Die Spule dreht sich um ihre eigene Umdrehungsachse, um somit das auf ihr aufgewickelte
Folienmaterial der Einwickelmaschine zur Verfügung zu stellen. Der Spule ist ein optoelektronischer
und lichtempfindlicher Fühler zugeordnet, welcher während des Abwickelns der Spule
entlang einer im Wesentlichen radialen Richtung der Spule selbst beweglich ist. Der
Fühler dient dazu, den Wert einer chromatischen Eigenschaft eines Bereichs der Spule
zu erfassen und ein Signal an die Abtastvorrichtung einer Farbtönung auszusenden,
die einem zuvor eingegebenen Musterwert entspricht. Das Folienmaterial, welches unmittelbar
auf dem Kern der Spule aufgerollt ist, ist eingefärbt, so dass der Sensor bei Annäherung
des Endes des Folienmaterials auf der Spule einen anderen Farbwert der Folie registriert
und somit das Ende des Folienmaterials auf der jeweiligen aktiven Spule anzeigt.
[0007] Die
U.S.-Patentanmeldung 2008/0142631 A1 offenbart ein System und ein Verfahren, das die Versorgung von Papier bei einem Drucker
anzeigt. Das Papier ist auf einer Spule um einen Kern aufgerollt. Der Kern besitzt
dabei einen festen Durchmesser. Das auf den Kern aufgerollte Papier verringert den
Durchmesser über die Dauer des Verbrauchs des Papiers durch den Drucker. Es ist eine
Scanneinrichtung vorgesehen, welche den Kerndurchmesser und den Papierdurchmesser
ermittelt. Es wird ein Signal ausgegeben, wenn die Länge des auf den Kern aufgerollten
Papiermaterials einen bestimmten Schwellwert unterschreitet.
[0008] Die europäische Patentanmeldung
EP 2 093 172 A2 beschreibt einen Papiervorrat für einen Drucker, bei dem der Papiervorrat auf mindestens
einer Spule angeordnet ist. Der Papiervorrat umfasst mindestens zwei unterschiedlich
angeordnete Aufnahmen für die Spulen, damit unterschiedliche Größen der Papierspulen
mit dem Drucker verarbeitet werden können. Für die Enderkennung des Papiers, welches
auf einem Kern aufgewickelt ist, ist ein verstellbarer End-Sensor vorgesehen. Durch
die Verstellbarkeit ist es möglich, den Sensor auf die jeweilige Lage der Spule einzustellen.
[0009] Die japanische Patentanmeldung
JP 600 12 449 A beschreibt eine Vorrichtung zur Enderkennung eines Folienmaterials, welches auf einer
Spule aufgerollt ist. Hierzu ist über die Breite des Folienmaterials, welches sich
in der Nähe des Endes des Folienmaterials befindet, ein magnetischer Streifen eingebracht.
Mit einem Detektor wird beim Abrollen des Folienmaterials von der Spule dieser magnetische
Streifen detektiert, der wiederum das Ende des Folienmaterials auf der Spule anzeigt.
[0010] Ferner ist in der japanischen Patentanmeldung
JP 61 08 63 55 A eine Anordnung beschrieben, mit der eine Verbindungsstelle, bzw. das Ende von langem
folienartigen Material detektiert werden kann. Die Verbindungsstelle verläuft dabei
quer über die Folienbahn und wird mittels zweier Fotosensoren detektiert. Die Fotosensoren
sind dabei in Transportrichtung des Folienmaterials angeordnet.
[0011] Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 44 42 154 beschreibt ein Verfahren zum Einleiten eines vorzeitigen Spulenwechsels. Hierzu ist
stirnseitig eine berührungslose Temperaturmessung vorgesehen. Anhand der gemessenen
Temperatur in der Nähe des Kerns der Spule kann man somit auf die Menge des Papiers
schließen, welches sich noch auf der Spule befindet, oder welches bereits auf die
Spule aufgewickelt worden ist.
[0012] Die europäische Patentanmeldung
EP 0 730 960 A2 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung des Endes von auf einer
Spule aufgerollten Folienmaterials. Hierzu sind auf dem Folienmaterial mindestens
zwei Streifen quer über das Folienmaterial vorgesehen, die von einer entsprechenden
Sensoreinrichtung detektiert werden. In einer Ausführungsform besteht die Sensoreinrichtung
aus einer Lichtquelle und einem entsprechend zugeordneten Fotodetektor. Mittels der
Sensoreinrichtung werden die Streifen erfasst, welche die Menge des noch auf den Kern
aufgerollten Folienmaterials anzeigen.
[0013] Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 198 47 466 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erkennen von Fehlstellen an abwickelbaren
Kunststoffbahnen. Der Sensor ist dabei auf einem Hebelarm angebracht, der sich in
Abhängigkeit von dem von der Spule abgewickelten Folienmaterial in Richtung des Kerns
bewegt. Der Sensor detektiert dabei Markierungselemente, die auf dem Folienmaterial
angebracht sind und seitlich von der Stirnseite des Folienmaterials abstehen.
[0014] Aufgabe der Erfindung ist, eine Vorrichtung zu schaffen, die kostengünstig, sicher
und unabhängig von Parametern des auf einer Spule aufgewickelten Folienmaterials das
Ende des Folienmaterials auf der Spule detektiert.
[0015] Die obige Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs
1 umfasst.
[0016] Das Folienmaterial ist auf einen Kern einer Spule aufgewickelt. Mit einer Sensoranordnung
kann das Ende des Folienmaterials auf der Spule detektiert werden. Die Sensoranordnung
ist dabei derart ausgebildet, dass sie zumindest einen optoelektronischen Sensor umfasst.
Der optoelektronische Sensor ist dabei ortsfest in Bezug auf eine Stirnseite der Spule
angeordnet. Der Sensor ist dabei derart ausgebildet, dass ein Teil der Stirnseite
der drehenden Spule optisch erfassbar ist.
[0017] Der optoelektronische Sensor ist dabei derart in Bezug auf die Spule angeordnet,
dass der durch den optoelektronischen Sensor erfasste Teil des Außenkreises der sich
drehenden Spule den Kern und das unmittelbar an den Kern folgende Folienmaterial umfasst.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der optoelektronische Sensor derart in Bezug
auf die Spule angeordnet, dass der durch den optoelektronischen Sensor erfasste Teil
der Stirnseite der sich drehenden Spule einen möglichen Luftspalt zwischen dem Dorn
und dem Kern, dem Kern selbst und das unmittelbar auf den Kern folgende Folienmaterial
umfasst.
[0019] Der optoelektronische Sensor ist ein Zeilensensor, der ohne eine zusätzliche Beleuchtung
einen Teil des Außenkreises des Kerns der drehenden Spule erfasst. Es ist ebenfalls
eine Steuerung vorgesehen, mit der ein Steuersignal erzeugt wird, falls eine vom optoelektronischen
Sensor registrierte Höhe des auf den Kern gewickelten Folienmaterials einen vorbestimmten
Schwellwert unterschreitet.
[0020] Die Sensoranordnung kann zusätzlich zu dem optoelektronischen Sensor einen kapazitiven
Sensor aufweisen. Der kapazitive Sensor ist dabei radial in Bezug auf die Spule beweglich
angeordnet. Mittels des kapazitiven Sensors kann die radiale Höhe in Bezug auf die
Spule gemessen werden. Es ist ebenso eine Steuerung vorgesehen, mit der ein Steuersignal
erzeugt werden kann, falls die vom kapazitiven Sensor registrierte radiale Höhe des
auf den Kern gewickelten Folienmaterials einen vorbestimmten Schwellwert unterschreitet.
[0021] Die Steuerung kann dabei derart ausgebildet sein, dass ein kombiniertes, bzw. gemeinsames
Steuersignal nur dann ausgegeben wird, falls die vom optoelektronischen Sensor registrierte
Höhe und die vom kapazitiven Sensor registrierte radiale Höhe den vorbestimmten Schwellwert
unterschreiten.
[0022] Besonders vorteilhaft ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Sensoranordnung bei
einer Verpackungsmaschine zum Erstellen von Gebinden aus Artikeln. Wie bereits eingangs
erwähnt, sind einer Verpackungsmaschine zwei Spulen mit aufgewickeltem Folienmaterial
zugeordnet. Dabei ist immer eine der beiden Spulen die aktive Spule. Um den Produktionsprozess
der Gebinde nicht unnötig lange zu unterbrechen, ist es erforderlich, das Folienende
auf der aktiven Spule zu erkennen. Beim Bestimmen des Endes des Folienmaterials auf
der Spule ist darauf zu achten, dass das Folienmaterial so weit wie möglich aufgebraucht
ist. Man will vermeiden, dass die Spule zu früh ausgewechselt wird und man somit einen
Abfall aus Folienmaterial produziert, den man eigentlich noch für die Verpackung von
Gebinden verwenden könnte. Bei der Detektierung des Folienendes, bzw. das sich nähernde
Ende des Folienmaterials auf der Spule wird ein Signal ausgegeben und es wird auf
die Vorratsspule gewechselt.
[0023] Mittels des optoelektronischen Sensors (Zeilensensors), der stirnseitig in Richtung
der Folienspule ortsfest positioniert ist, wird die äußere Kante (Kreisbogen) des
Folienkerns, sowie der Außendurchmesser der Folienspule erkannt. Ein definierter,
einmalig programmierter Wert gibt den Mindestabstand (Schwellwert) des Durchmessers
der Folienspule vor, ab dem ein Signal ausgegeben wird, das das Ende des Folienmaterials
auf der Spule anzeigt. Wird dieser Schwellwert unterschritten, wird ein Signal an
die Maschinensteuerung gesendet, dass das Folienmaterial auf der aktiven Spule aufgebraucht
ist. Die Erfindung hat den Vorteil, dass unabhängig vom Durchmesser des Kerns der
Spule eine zuverlässige Detektierung des Endes des Folienmaterials auf der Spule ermittelt
werden kann.
[0024] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente
zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen,
da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert
im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
- Figur 1
- zeigt einen schematischen Aufbau einer Verpackungsmaschine, wie diese bereits aus
dem Stand der Technik bekannt ist.
- Figur 2
- zeigt eine Vorrichtung zum Bestimmen des Endes von Folienmaterial auf einer Spule,
gemäß dem Stand der Technik.
- Figur 3
- zeigt schematisch eine Seitenansicht der Folienspule mit dem zugeordneten optoelektronischen
Sensor.
- Figur 4
- zeigt eine Stirnansicht der Folienspule mit dem zugeordneten optoelektronischen Sensor.
- Figur 5
- zeigt eine Detailansicht des durch den optoelektronischen Sensor registrierten Bereichs
um den Kern der Spule.
- Figur 6
- zeigt einen kapazitiven, in radialer Richtung zur Folienspule beweglichen Sensor,
der zusammen mit dem optoelektronischen Sensor das Ende des Folienmaterials auf der
Spule ermittelt.
[0025] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße
Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen
keine abschließende Begrenzung dar.
Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Verpackungsmaschine 100 gemäß dem Stand der
Technik. Die einzelnen Gruppen 101 von Gegenständen 102 werden mit einem Folienzuschnitt
105 umhüllt. Die Folienzuschnitte 105 werden von mindestens einer Spule 10 aus Folienmaterial
12 zur Verfügung gestellt. In der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform sind zwei Spulen
10 aus Folienmaterial 12 vorgesehen. Dabei ist eine Spule 10 die aktive Spule 10A,
das bedeutet, dass von dieser Spule für die Umhüllung der Gruppen 101 der Gegenstände
102 das Folienmaterial 12 abgezogen wird. Die Vorratsspule 10V wird dann verwendet,
wenn das Folienmaterial 12 auf der aktiven Spule 10A zur Neige geht. Es soll ein möglichst
reibungsloser Wechsel von der aktiven Spule 10A auf die Vorratsspule 10V möglich sein.
Figur 2 zeigt eine Sensoranordnung 2 gemäß dem Stand der Technik, mittels der ein Ende des
Folienmaterials 12 auf der Spule 10 erkannt werden kann. Die Sensoranordnung 2 besteht
aus einer Lichtquelle 20, welche als Laser ausgebildet ist. Die Lichtquelle 20 sendet
einen Lichtstrahl 21 aus, der auf einen Detektor 22 gelangt. Der Lichtstrahl 21 gelangt
nur dann zum Detektor 22, wenn eine bestimmte Menge des Folienmaterials 12 von der
Spule 10 abgezogen worden ist. Das Folienmaterial 12 ist auf einen Kern 8 gewickelt.
In Figur 2 ist die Situation dargestellt, dass das Folienmaterial 121 von der noch fast vollen Spule 10 aus Folienmaterial 12 abgezogen wird. Bei dieser
Situation wird der Lichtstrahl 21 durch das Folienmaterial 12, welches auf der Spule
10 aufgerollt ist, blockiert. Ist eine bestimmte Menge des Folienmaterials 12 von
der Spule 10 abgerollt, welches durch das Bezugszeichen 122 gekennzeichnet ist, gelangt der Lichtstrahl 21 am Umfang des noch auf dem Kern 8
befindlichen Folienmaterials 12 vorbei auf den Detektor 22. Nun kann ein Signal vom
Detektor 22 ausgegeben werden, das das Ende des Folienmaterials 12 auf der Spule 10
anzeigt. Ein Nachteil dieser Anordnung des Standes der Technik ist, dass in Abhängigkeit
vom Durchmesser D des Kerns 8 das Ende des Folienmaterials auf der Spule 10 nicht
zuverlässig erkannt wird. So kann zum einen die Situation auftreten, dass bei einem
großen Durchmesser D des Folienkerns 8 das Ende des Folienmaterials 12 auf der Spule
10 gar nicht erkannt wird. Ist der Durchmesser D des Kerns 8 jedoch klein, gelangt
der Lichtstrahl 21 bereits dann auf den Detektor 22, wenn noch ausreichend Folienmaterial
10 auf dem Kern 8 der Spule 10 gewickelt ist, das noch für die Umhüllung der Artikel
verwendet werden kann. In diesem Fall wird man viel noch nutzbares Folienmaterial
12 unnötig wegschmeißen.
Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung der Zuordnung der Sensoranordnung 2 zu einer
Spule 10 aus Folienmaterial 12. Das Folienmaterial 12 ist auf einem Kern 8 einer Spule
10 gewickelt. Die Spule 10 sitzt auf einem Dorn 4, der um eine Achse 6 drehbar ist.
Die Sensoranordnung 2 besteht in der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform aus einem
optoelektronischen Sensor 14. Der optoelektronische Sensor 14 ist mit einer Steuerung
5 verbunden.
Der Zeilensensor 14 ist gegenüber einem Stirnbereich 7 der Spule 10 angeordnet. Der
Zeilensensor 14 besitzt einen Erfassungsbereich 15 (siehe Figur 5) und der Zeilensensor
14 ist dabei ortsfest in Bezug auf die sich drehende Spule 10 angeordnet. Die Anordnung
des Zeilensensors 14 und dessen Erfassungsbereich 15 sind dabei derart ausgebildet,
dass im Erfassungsbereich 15 des Zeilensensors 14 sowohl der Kern 8 der Spule 10,
als auch zumindest ein Teil des auf den Kern 8 aufgerollten Folienmaterials 12 zu
liegen kommt.
Figur 4 zeigt eine Stirnansicht der Spule 10, mit dem auf dem Kern 8 aufgerollten Folienmaterial
12. Figur 4 zeigt, dass der optoelektronische Sensor 14 (bzw. Zeilensensor) in Bezug
auf die Stirnseite 7 der Spule 10 derart angeordnet ist, dass zumindest der Kern 8
und ein Teil des auf den Kern 8 aufgerollten Folienmaterials 12 erfasst wird. Bei
der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform ist der optoelektronische Sensor 14 derart
ausgestaltet, dass ein Erfassungsbereich 15 des optoelektronischen Sensors 14 sich
vom Dorn 4 der Spule 10 bis weit über den Kern 8 der Spule 10 erstreckt. Mit dieser
Anordnung ist es möglich die Abnahme des Folienmaterials 12 auf der Spule 10 zu erfassen.
Der in Figur 4 gezeigte und gestrichelte Kreis stellt einen Außenkreis 18 des Folienmaterials
12 dar, welches zu einem bestimmten Verarbeitungszeitpunkt noch auf der Spule 10 vorhanden
ist. Mit der hier gezeigten Ausführungsform des optoelektronischen Sensors 14 ist
es möglich, bereits die zeitliche Abnahme des Folienmaterials 12 auf der Spule 10
zu erfassen. Ebenso ist es mit dem optoelektronischen Sensors 14 möglich, einen potentiellen
Luftspalt 25 zwischen dem Dorn 4 und einem Innenkreis 8I des Kerns 8 der Spule 10 zu erfassen. Falls der auf dem Kern 8 der Spule 10 verbleibende
Rest des Folienmaterials 12 eine vordefinierte Höhe H zu einem Außenkreis 8A des Kerns 8 erreicht hat, wird dies vom optoelektronischen Sensor 14 registriert
und ein entsprechendes Signal an die Steuerung 5 ausgegeben.
Figur 5 zeigt den Ausschnitt 16 bzw. das Signalbild des Ausschnitts 16 der Stirnseite 7 der
drehenden Spule 10, welches der optoelektronische Sensor 14 erfasst. Der optoelektronische
Sensor 14 ist dabei derart in Bezug auf die Stirnseite 7 der Spule 10 angeordnet,
dass im Erfassungsbereich 15 des optoelektronischen Sensors 14 (Zeilensensor) zumindest
sowohl ein Teil des Kerns 8, als auch ein Teil des auf der Spule 10 aufgerollten Folienmaterials
12 zu liegen kommt.
Figur 5 zeigt das Signalbild des Ausschnitts 16 des optoelektronischen Sensors 14
wie er in Figur 4 angeordnet ist. Der optoelektronische Sensor 14 erfasst einen Teil
17 des Außenkreises 18 (siehe Figur 4) der sich zeitlich verändernden Menge des Folienmaterials
12 auf der Spule 10. Die zeitliche Veränderung eines Abstandes DT1, DT2 ist in Figur 5 durch den gestrichelten Pfeil 30 angedeutet. Ebenso ist es möglich,
mit dieser Anordnung des optoelektronischen Sensors 14 einen Teil 17 des Außenkreises
18 des auf dem Kern 8 aufgerollten Folienmaterials 12 zu erfassen. Wenn sich das auf
dem Kern 8 aufgerollte Folienmaterial 12 dem Ende nähert, wird von dem Teil 17 des
Außenkreises 18 die vordefinierte Höhe H bestimmt, die schließlich das Ende des auf
dem Kern 8 aufgerollten Folienmaterials 12 anzeigt. Der Abstand zwischen dem Teil
17 des Außenkreises 18 des Folienmaterials 12 erreicht die vordefinierte Höhe H, die
das nahe Ende des Folienmaterials 12 anzeigt. Ferner kann ebenfalls ein Teil 19A des Außenkreises 8A und ein Teil 19I des Innenkreises 8I des Kerns 8 erfasst werden. Falls sich zwischen dem Kern 8 und dem Dorn 4 ein Luftspalt
25 ausbildet, kann dies ebenfalls mit dem optoelektronischen Sensors 14 erfasst werden,
da es mit dieser Ausführungsform der Anordnung des optoelektronischen Sensors 14 möglich
ist, den Luftspalt 25 zwischen dem Kern 8 und dem Dorn 4 zu erfassen. Der optoelektronische
Sensor 14 nimmt zusätzlich zur zeitlichen Veränderung eines Abstandes DT1, DT2 des Außenkreises 18 des Folienmaterials 12 auch eine Sicherungsfunktion wahr, so
dass eine mögliche Störung angezeigt werden kann. Der optoelektronische Sensor 14
erkennt neben dem Außenkreis 18 des abnehmenden Folienmaterials 12, dem Außenkreis
8A des Kerns 8, dem Innenkreis 8I des Kerns 8 nunmehr auch den Luftspalt 25 zwischen dem Kern 8 und dem Dorn 4. Damit
kann der optoelektronische Sensor 14 auch so programmiert werden, dass als Sicherheitsfunktion
neben des zeitlich abnehmenden Abstandes DT1, DT2 des Folienmaterial zum Außenkreis 8A des Kerns 8 auch der absolute Durchmesser aus Kern 8 und Folienmaterial 12 auf der
Spule 10 abgefragt und entsprechend durch die Steuerung 5 eingestellt werden kann.
Figur 6 zeigt eine weitere Ausführungsform zur Bestimmung der Menge des auf der Spule 10
vorhandenen Folienmaterials 12. Die Sensoranordnung 2 ist als kapazitiver Sensor 25
ausgebildet. Der kapazitive Sensor 25 liegt dabei auf dem auf der Spule 10 aufgerollten
Folienmaterial 12 leicht auf oder ist zumindest in unmittelbarer Nähe zum Folienmaterial
12 angeordnet. Der kapazitive Sensor 25 ist radial in Bezug auf den Kern 8 der Spule
10 beweglich. Mit dem kapazitiven Sensor 25 ist die radiale Höhe R des auf den Kern
8 der Spule 10 befindlichen Folienmaterials 12 erfassbar. Der kapazitive Sensor 25
wandert in Abhängigkeit des von der Spule 10 abgezogenen Folienmaterials 12 näher
in Richtung des Kerns 8. Der kapazitive Sensor 25 gibt ebenfalls an die Steuerung
5 ein Signal aus, wenn der kapazitive Sensor 25 eine radiale Höhe R registriert, die
unter einem vorbestimmten Schwellwert liegt.
[0026] Der kapazitive Sensor 25 dient als zusätzliches Mittel zum optoelektronischen Sensor
14, der die Resthöhe H des Folienmaterials auf dem Kern 8 ermittelt. Wenn der kapazitive
Sensor 25 und der optoelektronische Sensor 14 ein Signal an die Steuerung 5 liefern,
kann man davon ausgehen, dass das Ende des Folienmaterials 12 auf dem Kern 8 erreicht
ist bzw. ein Spulenwechsel notwendig ist, um den kontinuierlichen Betrieb der Maschine
zu gewährleisten, die das Folienmaterial 12 verbraucht. Der optoelektronische Sensor
14 gibt dann ein Signal aus, wenn die Höhe H des Folienmaterials 12 auf dem Kern 8
einen bestimmten Schwellwert unterschreitet. Parallel dazu gibt der kapazitive Sensor
25 ein Signal aus, wenn die radiale Höhe R des Folienmaterials 12 auf dem Kern einen
vordefinierten Schwellwert unterschreitet. Diese zusätzliche Sicherung durch den kapazitiven
Sensor 25 macht die Bestimmung des Endes des Folienmaterials 12 auf der Spule 10 sicherer.
[0027] Es ist für einen Fachmann selbstverständlich, dass der kapazitive Sensor 25 eine
zusätzliche Sicherheit für die Bestimmung des Endes des Folienmaterials 12 auf der
Spule zur Verfügung stellt. Für die Bestimmung des Endes des Folienmaterials 12 auf
der Spule 10 reicht jedoch der optoelektronische Sensor 14 alleine vollkommen aus.
[0028] Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
Es ist jedoch für einen Fachmann selbstverständlich, dass Abwandlungen oder Änderungen
der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden
Ansprüche zu verlassen.
1. Vorrichtung (1) zur Kontrolle von einer Spule (10) mit aufgewickeltem Folienmaterial
(12), das auf einen Kern (8) der Spule (10) gewickelt ist und einer Sensoranordnung
(2), mittels der ein Ende des Folienmaterials (12) auf der Spule (10) erkennbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung (2) mindestens einen optoelektrischen Sensor (14) umfasst, der
ortsfest in Bezug auf eine Stirnseite (7) der auf einen Dorn (4) sitzenden und sich
drehenden Spule (10) angeordnet ist und derart ausgebildet ist, dass ein Teil der
Stirnseite (7) der drehenden Spule (10) optisch erfassbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der optoelektronische Sensor (14) derart in Bezug
auf die Spule (10) angeordnet ist, dass der durch den optoelektronischen Sensor (14)
erfasste Teil der Stirnseite (7) der sich drehenden Spule, einen möglichen Luftspalt
(25) zwischen dem Dorn (4) und dem Kern (8), den Kern (8) selbst und das unmittelbar
auf den Kern (8) folgende Folienmaterial (12) umfasst.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 2, wobei der optoelektronische Sensor (14) ein
Zeilensensor ist, der ohne eine zusätzliche Beleuchtung einen Teil (19A) des Aussenkreises (8A) des Kerns (8) der drehenden Spule (10) erfasst.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, wobei eine Steuerung (5) vorgesehen ist,
mit der ein Steuersignal erzeugbar ist, falls eine vom optoelektronischen Sensor (14)
registrierte Höhe (H) zwischen dem Aussenkreis (8A) des Kerns (8) und einem Aussenkreis (18) des auf den Kern (8) gewickelten Folienmaterials
(12) einen vorbestimmten Schwellwert unterschreitet.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, wobei der optoelektronische Sensor (14) derart
programmierbar ist, dass der Außenkreis (18) des abnehmenden Folienmaterials (12),
der Außenkreis (8A) des Kerns (8), der Innenkreis (8I) des Kerns (8) und/oder der Luftspalt (25) zwischen dem Kern (8) und dem Dorn (4)
erfassbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch (6), wobei der optoelektronische Sensor (14) eine Sicherheitsfunktion
übernimmt und ebenso einen zeitlich abnehmenden Abstand (DT1, DT2) des Folienmaterials (12) zum Außenkreis (8A) des Kerns (8) und den absoluten Durchmesser aus Kern (8) und Folienmaterial (12)
auf der Spule (10) erfasst.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, wobei die Sensoranordnung (2) zusätzlich
einen kapazitiven Sensor (25) umfasst, der radial in Bezug auf die Spule (10) beweglich
angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei mittels des kapazitiven Sensors (25) die radiale
Höhe (R) des auf dem Kern (8) der Spule (10) befindlichen Folienmaterials (12) erfassbar
ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, wobei eine Steuerung (5) vorgesehen ist,
mit der ein Steuersignal erzeugbar ist, falls die vom kapazitiven Sensor (25) registrierte
radiale Höhe (R) des auf den Kern (8) gewickelten Folienmaterials (12) einen vorbestimmten
Schwellwert unterschreitet.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 oder 7, wobei die Steuerung (5) derart ausgebildet
ist, dass ein gemeinsames Steuersignal nur dann ausgebbar ist, falls die vom optoelektronischen
Sensor (14) registrierte Höhe (H) und die vom kapazitiven Sensor (25) registrierte
radiale Höhe (R)den vorbestimmten Schwellwert unterschreiten.
11. Verwendung der Sensoranordnung der Ansprüche 1 bis 10 bei einer Verpackungsmaschine
(100) zum Erstellen von Gebinden (101) aus Artikeln (102).