Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Element als abschliessenden Einsatz für eine bodenseitige
Vertiefung, insbesondere als abdeckenden Einsatz für einen Schacht, mit in diesen
integrierten elektronischen Bauteilen. Hierbei wird unter dem Begriff "Einsatz" ein
Teil verstanden, das in ein anderes einfügbar ist.
Stand der Technik
[0002] Insbesondere sind so genannte Kontrollschächte bekannt, die auch als Einstiegsschächte
oder Revisionsschächte bezeichnet werden, welche zur Überprüfung, Unterhaltung und
Reinigung von Rohrleitungen dienen. Derartige Schächte bestehen in der Regel aus Betonfertigteilen,
Mauerwerk, Faserzement oder Polymerbeton und werden auch in zunehmendem Masse aus
Kunststoff hergestellt. Da die Netzwerke der grossen Telkommunikationsanbieter immer
grösser, schneller und komplexer werden, bedient man sich immer mehr so genannter
Knotenpunkte, für die dann von aussen zugängliche Kabelschächte vorgesehen werden.
[0003] Alle diese Schächte haben jedoch eines gemeinsam, dass sie mit mindestens einem abnehmbaren
Einsatz in der Form eines Schachtdeckels abgedeckt werden, wobei derartige Schachtdeckel
im Prinzip nur einen Zweck haben, nämlich temporär ein Loch zuzudecken.
[0004] Herkömmlich Schachtabdeckungen, insbesondere Kabelschachtabdeckungen für Telekommunikationsinfrastrukturen,
werden in der Regel wasserdicht, begehbeziehungsweise befahrbar hergestellt. Sie haben
eine starre Verbindung zu einem Schachtrahmen auf dem sie aufliegen beziehungsweise
mit dem sie fixiert sind. Sie sind in der Regel auf Gehwegen, in Fussgängerbereichen
und in vergleichbaren Flächen, wie auf Bahnhöfen, Flughäfen und sogar auf Schiffen
anzutreffen. Sie sind ferner auch auf von Pkws befahrbaren Flächen, wie Grundstückseinfahrten,
normal und stark befahrenen Strassen, dass heisst ganz allgemein befestigten Verkehrsflächen
zu finden, wobei ihre Konstruktion hierbei in der Regel so ausgelegt ist, dass die
Schachtabdeckungen auch relativ hohen Radlasten standhalten. Schachtabdeckungen sind
auch für Infrastrukturen, wie Gas- und Stromleitungen sowie andere Intelligenzen bekannt.
[0005] Eine Abdeckung eines Schachtes erfolgt in der Regel durch eine direkte Montage mindestens
eines Schachtdeckels auf die Öffnung eines Schachtkanals. Hierzu besitzt der Schachtkanal
eine Rahmenkonstruktion, in die der jeweilige Schachtdeckel einsetzbar ist. Zudem
weisen viele Schachtdeckel Möglichkeiten auf, die eine verschiebbare, sichere und
ausnivellierbare Positionierung des Schachtdeckels auf dem Schacht zulassen.
[0006] In diesem Zusammenhang wurde bereits erkannt, dass ein Schachtdeckel ausser zur Abdeckung
einer schachtartigen Vertiefung auch noch anders genutzt werden kann, und zwar zur
Aufnahme von elektronischen Bauteilen, mit denen über Funk Messwerte einer Messstation
abgefragt werden können, die zum Beispiel im Bereich einer am Schachtgrund vorbeiführenden
Gasleitung angebracht ist. Eine derartige Fernablesung ist beispielsweise in der
GB 2 326 002 A beschrieben. Ferner ist aus der
JP 2004 253 928 A ein aus Eisen bestehender Abflussdeckel, Schacht- oder Kanaldeckel bekannt, in die
ebenfalls eine Antenne zur Übermittlung von Daten integriert ist.
Aufgabe der Erfindung
[0007] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein "intelligentes" Element
zu schaffen, mit dem bodenseitige Vertiefungen abgedeckt werden können, wobei das
Element gleichzeitig zumindest die Aufmerksamkeit von in dessen Umkreis befindenden
Personen auf sich lenken soll. Dieses "intelligente" Element soll sich dabei insbesondere
auch als Ersatz für Schachtdeckel von herkömmlichen Schächten eignen und darüber hinaus
sich deren Bauformen unter bestimmten Bedingungen anpassen können.
Lösung der Aufgabe
[0008] Diese Aufgabe wir erfindungsgemäss durch ein "intelligentes" Element gelöst, das
elektronische Bauelemente aufweist, die zumindest eine visuelle oder eine akustische
Wiedergabe von unterschiedlichen Schrift- und/oder Bildanzeigen bzw. Tönen und Tonfolgen
ermöglichen. Nach Massgabe der Erfindung ist es dabei zweckmässig, die elektronischen
Bauelemente zumindest in der Ausbildung einer Projektionseinheit innerhalb des Elementes
unterzubringen.
[0009] Der Grundgedanke der Erfindung ist somit, herkömmliche Schachtdeckel, entweder runde
oder eckige Deckel, durch das intelligente Element in der Ausbildung eines intelligenten
Deckels zu erstetzen, oder herkömmliche Deckel derart abzuändern, dass diese ebenfalls
die gewünschte Intelligenz aufweisen.
Vorteile der Erfindung
[0010] Unter dem Begriff "Projektionseinheit" werden solche Mittel verstanden, die geeignet
sind, eine Information für den Menschen sichtbar und/oder hörbar zu machen. So kann
beispielsweise im einfachsten Fall eine Beleuchtungseinheit darunter verstanden werden,
die ein Medium, beispielsweise ein Plakat beleuchtet. Auch Projektionsmittel, wie
beispielweise starke Lichtquellen, LEDs aber auch Laserlichtquellen können Informationen
naheliegend oder auch in der Ferne oder an einem Himmel oder einer Wand bzw. Häuserwand
projizieren. Auch holographische Projektionsmittel können vorgesehen sein, die beispielsweise
über einem Deckel eine Informationssäule projizieren. Als zusätzliche Eigenschaft
können die holographischen Darstellungen auch Bedienelemente, wie beispielsweise holographische
Tastaturen aufweisen.
[0011] Da in der üblichen Infrastruktur bereits eine Vielzahl von Schachtabdeckungen vorhanden
ist, ist es von Vorteil, wenn das Element als Ersatz für diese Schachtabdeckungen
entsprechend deren äussere Form aufweist. Auch ist es möglich, ähnlich wie eine Fussmatte,
das Element als Einsatz in Bereichen einer Lauf- und/oder Fahrfläche in einer den
Abmessungen des Elements entsprechend ausgebildeten Vertiefung fluchtend mit der Lauf-
und/oder Fahrfläche lediglich zu versenken. Damit können eine oder mehrere Personen,
die sich in der Nähe des "intelligenten" Elements aufhalten oder an diesem vorbeigehen,
auf einfache Weise mit einer Informationsplattform versorgt werden. Dabei kann es
sich entweder um einen erfindungsgemässen Schachtdeckel oder um einen erfindungsgemässen
relativ flachen Einsatz in eine entsprechende Vertiefung handeln.
[0012] Da der Blick von insbesondere Fussgängern in der Regel oft auf den Boden gerichtet
ist, um möglichen Hindernissen ausweichen zu können, wird vor allem dieser Personenkreis
zwangläufig auf die erfindungsgemässen am beziehungsweise im Boden sich befindenden
"intelligenten" Elemente aufmerksam, wenn von diesen unterschiedliche Schrift- und/oder
Bildanzeigen aufleuchten. Im Gegensatz zu Plakaten an Wänden, zu denen erst gezielt
aufgeblickt werden muss. Die Schrift-und/oder Bildanzeigen können dabei statisch,
also als feststehendes Bild, oder dynamisch, zum Beispiel als Film, angezeigt werden.
Sogenannte statische Elemente weisen die Eigenschaft auf, dass das Element überwiegend
aus einer schlagfesten durchsichtigen Scheibe besteht, wobei dahinter ein Werbemittel,
beispielsweise ein Plakat, aufgebracht wird. Eine zusätzliche Beleuchtung verstärkt
den werbemässigen Eindruck. Vorteilhafterweise sind diese derart ausgebildet, dass
diese sich der Umgebung anpassen, in dem beispielsweise die Leuchtstärke der Umgebungsbeleuchtung
angepasst wird oder überhaupt das intelligente Element aktiv wird, wenn Passanten
in der Nähe sich aufhalten.
[0013] Auch ist es möglich, in dem "intelligenten" Element Beleuchtungsmittel vorzusehen,
die beispielsweise im Falle einer Gefahr durch Pfeile - auch zusätzlich begleitet
durch akustische Signale - die Richtung zu Notausgängen oder Verhaltungsmassnahmen
anzeigen. So kann beispielsweise in Tunnelsystemen durch einfaches Ersetzen der bisherigen
Schachtdeckel ein intelligentes Element bereitgestellt werden, deren Projektionselement
derart ausgestaltet ist, dass dieses beispielsweise im Fall eines Rauchaufkommens
durch die entsprechende Projektion durch einen Laser den Fluchtweg aus dem Tunnel
weist. Diese Anwendung lässt sich auch auf Gebäude, Züge, Flugzeuge und Busse übertragen.
[0014] Ferner ist es von Vorteil, wenn die elektronischen Bauteile zur visuellen Wiedergabe
von unterschiedlichen Schrift- und/oder Bildanzeigen derart ausgebildet sind, dass
mit dieser eine interaktive Kommunikation möglich ist. Dabei entsteht ein Dialog zwischen
dem jeweiligen "intelligenten" Element einerseits und einem Benutzer andererseits.
Hierbei kann dieses Element neben mindestens einer Projektionseinheit einen mit diesem
verbundenen Computer aufweisen. Ferner kann die interaktive Kommunikation drahtlos
und/oder mittels mindestens eines Bedienelements erfolgen, das aussen am Element angebracht
ist, wie beispielsweise einen Drucktaster, Piezo-Taster oder Touchscreen und dergleichen.
Auch holographische Tastaturen könnten auf diese Weise eingesetzt werden. Damit können
den Passanten beispielsweise wichtige Informationen mitgeteilt werden, wie verkehrs-
oder sicherheitsrelevante oder auch nur touristische Hinweise. Oder Fussgänger können
durch einen Knopfdruck per Fuss erfahren, wo sich die nächste Bushaltestelle befindet
und/oder wann der nächste Bus fährt. Ferner können Touristen erfahren, welche sich
kurz informieren wollen, was für Sehenswürdigkeiten es gibt und wie diese zu erreichen
sind. Ganz abgesehen von Werbefilmen, die sich je nach Eingabe des Passanten verändern
und anpassen lassen. Alle Informationen diesbezüglich werden über die erfindungsgemässe
Projektionseinheit dargestellt.
[0015] Auch können beispielsweise die Ankunft eines Flugzeuges oder Zuges ein oder mehrsprachig
angezeigt werden. Nicht zuletzt ist es bei einer Bedienung beispielsweise durch einen
Touchscreen möglich, dass aus Datenleitungen (zum Beispiel W-LAN oder bereits im Schacht
geführte Leitungen (WAN)) zur Verfügung gestellte Daten dargestellt werden. Auch durch
einen integrierten Speicher kann eine Datenübertragung erfolgen sowie durch UMTS oder
einem ähnlichen Übertragungsmittel.
[0016] Um dem erfindungsgemässen Element zum Erfolg zu verhelfen, ist es zweckmässig, auf
dessen Qualität zu achten, wie seine Statik und Bedienbarkeit, dass heisst, dass eine
durchsichtige Deckschicht als Fenster für die Projektionseinheit vorgesehen wird,
die begeh- beziehungsweise befahrbar ausgebildet ist. Auch deren Rutschfähigkeit ist
zu berücksichtigen.
[0017] Ferner ist es vorteilhaft, wenn der mit dem Fenster versehene Hohlraum des Elements
in Bezug auf dessen Langlebigkeit wasserdicht ausgebildet wird, wobei gegebenenfalls
dieser Hohlraum auch mit einer Klimatisierungseinrichtung ausgestattet sein kann,
was wiederum von dem jeweiligen Einsatzort abhängig ist, denn beispielsweise bei direkter
Sonneneinstrahlung wäre eine Kühlung der Elektronik angebracht. Hierfür bietet sich
entweder ein innerer oder äusserer Wärmekreislauf an. Bei einem inneren Wärmekreislauf
kann man Wärmetauscher mit Ventilatoren verwenden. Bei einem äusseren Wärmekreislauf
dagegen, kann ein abgedichteter Kanal verwendet werden, der kühlere Luft aus einem
Schacht ansaugt, die dann durch einen Wärmetauscher geblasen wird.
[0018] Zur Energieversorgung des "intelligenten" Elements ist es zweckmässig, wenn eine
Versorgungsspannung von 230 V vorliegt, wobei eine Versorgung durch eine geeignete
Batterie oder mittels Solarzellen auch möglich ist.
[0019] Schliesslich kann bei der Ausbildung der vorliegenden Erfindung als Schachdeckel
ein weiterer Gedanke mit einbezogen werden, und zwar indem man den unterhalb eines
Schachtdeckels in der Regel vorhandenen Freiraum zusätzlich genutzt. Es gibt viele
Geräte im Strassenbereich, welche anstatt störend die Umgebung zu verunstalten in
Schächten untergebracht werden könnten. Beispiele hierfür wären Verkehrszählungssysteme,
Anzeigetafeln, Radaranlagen und Antennen. Auch im Gehbereich sind verschiedene Möglichkeiten
denkbar, wie Orientierungshilfen für Blinde oder aber auch versteckte Überwachungseinrichtungen.
[0020] Im einfachsten Fall dient das intelligente Element als Beleuchtung, die vorteilhafterweise
bedarfsgesteuert ist. Dies bedeutet, dass sich diese Beleuchtung der Umgebung anpasst
und/oder nach der Anwesenheit von Personen richtet. Eine einfache Weiterbildung sieht
vor, dass die Projektionseinheit mit einem Informationsplakat versehen ist, das von
der Projektionseinheit beleuchtet wird. Vorzugsweise weist diese Art der einfachen
Ausbildung eine autarke Energieversorgung auf, so das auf sehr einfache Weise herkömmliche
Schachtdeckel durch das intelligente Element ersetzt werden können.
[0021] Auch kann ein "intelligentes" Element als Waage fungieren oder zur Verkehrszählung
oder Reifenprofilerkennung eingesetzt werden, was beispielsweise an einer Autobahneinfahrt,
vor Brücken, in Tunneln etc. angebracht wäre. Schliesslich können auch Detektoren
und Sensoren zum Einsatz kommen, mit denen beispielsweise Sprengstoffe ermittelt werden
können.
Zeichnungen
[0022] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand
von Ausführungsbeispielen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 a
- einen Längsschnitt durch einen herkömmlichen Kabelschacht mit drei Schachtdeckeln
in einer Reihenanordnung,
- Fig. 1 b
- den Kabelschacht gemäss Fig. 1 a in einer geschnittenen Seitenansicht,
- Fig. 1 c
- eine Draufsicht auf den kompletten Kabelschacht gemäss Fig. 1 a,
- Fig. 2
- in perspektivischer Darstellung ein erfindungsgemässes "intelligentes" Element, zusammengesetzt
aus einem Ober- und Unterbau,
- Fig. 3
- ein von unten gesehenen Abschnitt des Oberbaus gemäss Fig. 2,
- Fig. 4
- ein von unten gesehener Abschnitt einer in den Oberbau gemäss Fig. 2 einzulegender
durchsichtiger Deckschicht in der Form eines Verbundsicherheitsglases, in einem vergrösserten
Massstab,
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung von schräg oben gesehen des Unterbaus gemäss Fig.
2, in einem verkleinerten Massstab,
- Fig. 6
- ein perspektivisch dargestellter Abschnitt eines schräg von oben gesehenen Steckergehäuses,
in einem verkleinerten Massstab,
- Fig. 7
- eine schräg von oben gesehener Draufsicht auf Module im Betrieb, in einem vergrösserten
Massstab,
- Fig. 8a
- eine schematische Draufsicht auf zwei Module,
- Fig. 8b
- eine schematische Draufsicht von vier Displays in einer Gitteranordnung und
- Fig. 8c
- eine schematische Draufsicht von drei Displays in einer Reihenanordnung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0023] Der in den Fig. 1a -1c gezeigte herkömmliche Kabelschacht - bezeichnet mit 1 - besitzt
eine Betonwanne 2, die einen rechteckförmigen Grundriss aufweist und auf der eine
Rahmen 3 aus Chromstahl ruht, in den drei rechteckförmige Schachtdeckel 4 eingesetzt
sind. Letztere bestehen aus einer Chrom-Nickel-Wanne, die mit Stahlarmierungen und
Beton gefüllt ist. Damit die Schachtdeckel 4 in allen Richtungen von dem Schacht 1
weggezogen werden können, sind diese an ihren vier Stirnseiten trapezförmig ausgebildet
- stellvertretend für alle Stirnseiten mit 5 bezeichnet - , wobei gleichzeitig hierfür
an jedem Schachtdeckel 4 vier Hakenlöcher 6 vorgesehen sind, in die gängige Werkzeuge
zum Wegziehen der Schachtdeckel 4 eingreifen können.
[0024] Die in den Fig. 1 a und 1 b mit 7 und 8 bezeichneten Pfeile geben die lichte Weite
der Betonwanne 2 an, welche beispielsweise 80 x 80 cm sowie 100 x 100 cm bis 100 x
500 cm betragen kann, wobei die Skalierung (Fig. 8a) in der Länge in 40 beziehungsweise
50 cm Schritten erfolgen kann.
[0025] Demgegenüber ist nun in Fig. 2 ein erfindungsgemässes "intelligentes" Element 104
perspektivisch dargestellt, das beispielsweise den Schachtdeckel 4 gemäss den Fig.
1a - 1c ersetzen soll. Dieses Element 104 wird in der Praxis als so genanntes Modul
bezeichnet und besteht grob gesehen aus zwei Haupt-Baugruppen, und zwar einem Oberbau
110 und einen Unterbau 120. Der Grossteil dieser Konstruktion besteht aus rostfreiem
Chrom-Nickel-Stahl, wobei diverse Teile, die in grösseren Stückzahlen benötigt werden
und keine tragenden Eigenschaften besitzen, aus Aluminium gefertigt sind.
[0026] In dem Oberbau 110 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel vier Displays beziehungsweise
Projektionseinheiten 111 - 114 untergebracht, dass heisst dieser enthält das HMI (Human
Machine Interface) und somit die wesentlichen Funktionen, die von den Passanten wahrgenommen
und benutzt werden können. Hierbei ist der Oberbau 110 als ein rahmenartiges, dichtverschweisstes
Gehäuse ausgelegt und besitzt Montage- und Wartungsöffnungen an seiner Unter- und
seinen Stirnseiten, wobei auf der Oberseite in den gegenüberliegenden Randbereichen
je vier runde Ausnehmungen 115 in einer Reihe vorgesehen sind, welche einerseits als
Montagehilfe und andererseits für die Aufnahme von Bedienungselementen 116, wie Drucktaster
dienen. Im Mittelfeld des Oberbaus 110 ist ein Verbundsicherheitsglas als durchsichtige
Deckschicht 117 vorgesehen (Fig. 4), die sich im Bereich der Projektionseinheiten
111 - 114 auf Rippen 118 und 119 (Fig. 3) aufstützt. Auf den Rippen 118 und 119 und
der Oberseite des rahmenartigen Gehäuses des Oberbaus 110 sind jeweils Glasauflageprofile
aus Kunststoff aufgesteckt beziehungsweise aufgelegt, damit die Deckschicht 117 aus
Glas nicht auf einer metallischen Oberfläche aufliegt, wobei zusätzlich noch eine
umlaufende Dichtung vorgesehen ist. Auf der Unterseite des Oberbaus 110 sind eine
umlaufende Nut und Gewindebohrungen vorgesehen, die für dessen Befestigung mit dem
Unterbau 120 dienen.
[0027] Der Unterbau 120 selbst (Fig. 5) besteht aus einem wasserdicht geschweissten rechteckförmigen
Behälter 121 (alternativ vergossenen Behälter) mit im Inneren sich kreuzenden Stegblechen
122 und 123. Dadurch erhält der Unterbau 120 eine hohe Steifigkeit, die gleichzeitig
auch als statische Verstärkung des Oberbaus 110 beiträgt. In dem Stegblech 123 sind
relativ grosse Öffnungen 124 ausgespart, damit eine Verkabelung und eine Luftumwälzung
mittels eines Ventilators im Falle einer inneren Klimatisierung zwischen den mit 125-128
bezeichneten Kammern erfolgen kann. Ferner ist im Boden des Unterbaus 120 eine Bohrung
129 für eine Kabeleinführung vorgesehen. In den im Inneren des Unterbaus 120 vorgesehen
vier Kammern 125 - 128 werden beispielsweise in den Kammern 125 und 127 nicht näher
dargestellte Wärmetauscher für die Kühlung des Klimatisierungssystems aufgenommen,
wogegen in den beiden anderen Kammern 126 und 128 nicht näher dargestellte PC-Komponeten,
Stromwandler und eine Steuerung aufgenommen werden. Der ganze so bestückte Unterbau
120 wird mit dem Oberbau 110 verschraubt und durch eine dichtende Rundschnur abgedichtet.
[0028] An der Unterseite der Unterbaus 120 ist ein Steckergehäuse 130 vorgesehen (Fig. 6),
das die Verkabelung der Module aufnimmt, denn der Behälter 121 des Unterbaus 120 ist
wegen seiner tragenden Funktion relativ massiv ausgelegt (der Boden ist beispielsweise
10 mm dick) und daher wenig flexibel für Anpassungen. In dem Steckergehäuse 130 sind
verschiedene Steckerbuchsen 131 untergebracht, wie für Videosignale, Stromübertragung,
Kommunikation etc. Die Steckerbuchsen 131 selbst sind an eine Montageleiste 132 angeschraubt,
welche wiederum mit dem Steckergehäuse 130 verklebt ist. Hierbei kann das Steckergehäuse
130 derart konzipiert werden, dass eine Erweiterung auf insgesamt vier Module möglich
ist. Dazu müssen lediglich die Montageleiste 132 in geeigneter Art und Weise nachbearbeitet
werden.
[0029] In Fig. 7 sind ferner zwei von oben gesehene Module 140 dargestellt, deren vier Displays
beziehungsweise Projektionseinheiten 111 - 114 jeweils einen Baum als Bildanzeige
zeigen. Abgedeckt sind die Projektionseinheiten 111 - 114 durch die Deckschicht 117
in der Form eines kratz- und vandalismussicheren sowie gegen Salze oder Ähnliches
beständiges Verbundsicherheitsglases, auf dessen Unterseite ein Kunststoffrahmen 141
(Fig. 4) geklebt ist, welcher mit diversen Gewindeeinsätzen 142 (Fig. 7) versehen
ist, womit dieser von unten mit dem Oberbau 110 verschraubt wird. Damit ist gewährleistet,
dass die Deckschicht 117 im Falle einer Beschädigung leicht ausgetauscht werden kann.
Allerdings müssen dazu zuerst die Projektionseinheiten 1 1 1 - 114 aus dem Oberbau
110 demontiert werden, damit die Schrauben aus den Gewindeeinsätzen 142 herausgeschraubt
werden können, dass heisst dass diese überhaupt zugänglich sind. Für die Aufnahme
der Deckschicht 117 ist ferner vorgesehen, dass diese auf ihrer Unterseite eine umlaufende
Nut für eine Rundschnur aufweist, mit welcher dann eine Abdichtung zum Oberbau 110
erfolgt. Bei der Abbildung gemäss Fig. 7 sind die beiden Module 140 in einem Rahmen
3 gemäss Fig. 1 a -1 c eines nicht näher dargestellten Schachtes 1 mit verstärkten
Scheiben dargestellt.
[0030] In Fig. 8a -8c sind schliesslich in schematischen Darstellungen gezeigt, wie eine
Kommunikationsbildfläche eines Moduls aussehen kann. In Fig. 8a sind in einer Draufsicht
die zwei Module 140 skizziert, die jeweils einen Bildbereich 143 sowie die Bedienungselemente
116 aufweisen, wobei der mit 144 bezeichnete Pfeil eine mögliche Skalier-Richtung
angibt. Der Bildbereich 143 kann wiederum durch mehrere Displays gebildet werden:
Gemäss Fig. 8b mit vier Displays in einer Gitteranordnung (wie auch in Fig. 2) und
gemäss Fig. 8c mit drei Displays in einer Reihenanordnung.
[0031] Eine andere mögliche Variante ist gegeben, wenn diese Module 140 beispielsweise im
Bereich einer Lauf- und/oder Fahrfläche in einer den Abmessungen dieser Module entsprechend
ausgebildeten Vertiefungen fluchtend mit der Lauf- und/oder Fahrfläche versenkt werden.
Bei einer derartigen Anwendung beziehungsweise Verwendung der erfindungsgemässen Idee
können dann die einzelnen Module unabhängig von dem Standort eines Schachtes gezielt
je nach Bedarf platziert werden.
[0032] Auch ist es möglich, die "intelligenten" Elemente 104 rund auszubilden und damit
runde Projektionseinheiten, insbesondere Monitore einzusetzen, um den Schächten mit
einem runden Schachtdeckel gerecht zu werden. Ferner sind Darstellungen von 3D Bildern
als Hologramm denkbar. Schliesslich können auch individuelle Formen eines "intelligenten"
Elements erstellt werden, was dann der Vielfalt der unterschiedlichen Hersteller von
Schächten beziehungsweise Schachtdeckeln Rechnung trägt. Hierbei wird das System vor
Ort direkt in einen bestehenden Schachtrahmen eingegossen, und zwar indem man die
Statik und Technik eines Moduls locker in einen bestehenden Schachtrahmen legt und
dann das Ganze mit einem geeigneten Material ausgiesst, wodurch dann relativ teuere
Tiefbauarbeiten entfallen können.
Gewerbliche Anwendbarkeit
[0033] Insbesondere auf dem Telekommunikationsgebiet entstehen vermehrt im Aussenbereich
Kabelschächte, die durch Schachtdeckel abgedeckt werden. Diese wiederum haben mehrere
Funktionen: Einerseits verhindern sie, dass Passanten oder Fahrzeuge in den jeweiligen
Schacht fallen beziehungsweise stürzen können und andererseits schützen sie das Schachtinnere
vor all zu grosser Verschmutzung durch Steine, Kies und Sand, in der Regel jedoch
nicht vor Wasser. Das bedeutet, derartige Schachtdeckel haben im Prinzip nur eine
Abdeckfunktion und bieten einen Wartungszugang.
[0034] Die vorliegende Erfindung erweitert nun diese Funktionen derartiger Schachtdeckel
durch eine Projektionsfunktion oder/und Akustikfunktion ohne den Verlust normaler
Aufgaben von Abdeckungen wie Statik, Bedienbarkeit, Langlebigkeit etc. zu verlieren.
Das aufgezeigte Modul bedient sich bestehender Schächte, dass heisst, bestehende Schachtdeckel
werden einfach durch ein derartiges Modul ausgetauscht und schon liegt eine visuelle
Schnittstelle mit einem oder mehreren Projektionselementen, wie beispielsweise Monitore
oder Beamer vor, womit neue Dienstleitungen wie Werbung und Information angeboten
werden können, wobei weiteren Geschäftsfeldern keine Grenzen gesetzt sind. Die Intelligenz
zur Steuerung der Projektionselemente zur visuellen und/oder akustischen Darstellung
ist vorzugsweise vollständig in einem Element in der Ausbildung eines Kanaldeckels
ausgebildet, so dass auch herkömmliche Kanaldeckel durch solche mit der entsprechend
gewünschten Intelligenz ausgetauscht werden können. Ein weiterer Vorteil liegt darin,
dass die Elemente in der Ausbildung der jeweiligen Kanaldeckel nach Kundenwunsch mit
den entsprechenden Intelligenzen, wie beispielsweise Projektionselemente, Monitore,
Akustikgeber, Empfangsmittel zum Empfangen von Daten etc. ausgestattet werden können.
[0035] Darüber hinaus eignen sich die erfindungsgemässen Module vorteilhaft dafür, dass
diese beispielsweise gezielt in Fussgängerzonen derart in den Boden eingelassen werden,
sodass Passanten barrierenfrei über diese laufen und dabei die jeweilige Informationsplattform
betrachten können.
[0036] Somit dienen die unterschiedlichen Ausbildungen der erfindungsgemässen Elemente und
die damit über Projektionseinheiten übermittelten Schrift- und/oder Bildanzeigen oder
Töne oder Tonfolgen zur Werbung, touristische wie auch verkehrs- oder sicherheitsrelevanten
Hinweisen sowie zu Entertainmentzwecken.
BEZUGSZEICHENLISTE
Element als abschliessenden Einsatz für eine bodenseitige Vertiefung, insbesondere
als abdeckenden Einsatz für einen Schacht
[0037]
- 1.
- Kabelschacht
- 2.
- Betonwanne
- 3.
- Rahmen
- 4.
- Schachtdeckel
- 5.
- Trapezform
- 6.
- Hakenloch
- 7.
- Pfeil
- 8.
- Pfeil
- 104.
- Element
- 110.
- Oberbau
- 111.
- Projektionseinheit
- 112.
- Projektionseinheit
- 113.
- Projektionseinheit
- 114.
- Projektionseinheit
- 115.
- Aussparung
- 116.
- Bedienungselement
- 117.
- Deckschicht
- 118.
- Rippe
- 119.
- Rippe
- 120.
- Unterbau
- 121.
- Behälter
- 122.
- Stegblech
- 123.
- Stegblech
- 124.
- Öffnung
- 125.
- Kammer
- 126.
- Kammer
- 127.
- Kammer
- 128.
- Kammer
- 129.
- Bohrung
- 130.
- Steckergehäuse
- 131.
- Steckerbuchsen
- 132.
- Montageleiste
- 140.
- Modul
- 141.
- Kunststoffrahmen
- 142.
- Gewindeeinsatz
- 143.
- Bildbereich
- 144.
- Pfeil
1. Element (104) als abschliessenden Einsatz für eine bodenseitige Vertiefung, insbesondere
als abdeckenden Einsatz für einen Schacht (1), mit in diesen integrierten elektronischen
Bauteilen, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zu einer visuellen und/oder akustischen Wiedergabe von Schrift- und/oder Bildanzeigen
bzw. Tönen und Tonfolgen innerhalb des Elements (104) zur Projektion ausserhalb des
Elements (104) vorgesehen sind.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel in einem mit einer durchsichtigen Deckschicht (117) versehenen Hohlraum
innerhalb des Elements (104) untergebracht sind, von denen mindestens eines eine Projektionseinheit
(111) ist.
3. Element nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dieses als Ersatz für eine Schachtabdeckung eines Schachtes (1) ausgebildet ist und
von seiner tragenden Ausbildung her einem Schachtdeckel (4) entspricht.
4. Element nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dieses als Einsatz im Bereich einer Lauf- und/oder Fahrfläche in einer den Abmessungen
des Elements (104) entsprechend ausgebildeten Vertiefung fluchtend mit der Lauf- und/oder
Fahrfläche versenkt ist.
5. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses zur visuellen Wiedergabe der unterschiedlichen Schrift- und/oder Bildanzeigen
derart mit elektronischen Bauelementen ausgestattet ist, dass eine interaktive Kommunikation
möglich ist.
6. Element nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die interaktive Kommunikation als Dialog zwischen einem im Element (104) vorgesehenen
und mit mindestens eine Projektionseinheit (111) verbundener Computer und einem Benutzer
derart vorgesehen ist, dass die interaktive Kommunikation drahtlos und/oder mittels
mindestens einem am Element (104) von aussen erreichbares Bedienungselement (116),
wie einen Drucktaster, Piezo-Taster oder Touchscreen und dergleichen, erfolgt.
7. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dessen visuelle Informationen statische und/oder dynamische Schrift- und/oder Bildanzeigen
sind.
8. Element nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrift-und/oder Bildanzeigen oder Töne oder Tonfolgen zur Werbung, touristische
wie auch verkehrs- oder sicherheitsrelevanten Hinweisen sowie zu Entertainmentzwecken
dienen.
9. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses wasserdicht ausgebildet und/oder mit einer Klimatisierungseinrichtung ausgestattet
ist.
10. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses entsprechend eines herkömmlichen runden Schachtdeckels mit einem runden Monitor
ausgestattet ist, wobei gegebenenfalls dessen elektronischen Bauteile vor Ort in einen
entsprechend rund ausgebildeten Schachtrahmen mit einem geeigneten Material eingiessbar
sind.