[0001] Die Erfindung betrifft ein Band, insbesondere für Kunststofftüren und Kunststofffenster.
[0002] Flügel und Zarge einer Kunststofftür oder eines Kunststofffensters weisen eine Rahmenkonstruktion
aus Kunststoffhohlprofilen auf. Aus optischen Gründen sollen die am Flügel sowie an
der Zarge zu befestigenden Anschlussteile des Bandes entlang einer Bandrolle, welche
die Bandteile gelenkig verbindet, möglichst wenig in Erscheinung treten. Gleichzeitig
ist eine Einstellvorrichtung vorzusehen, die eine präzise und komfortable Seitenverstellung
des Flügels relativ zur Zarge ermöglicht und platzsparend im Band integriert werden
muss. Vorzugsweise soll eine zusätzliche Vertikalverstellung des Türflügels sowie
eine Andruckverstellung, d. h. eine Horizontalverstellung in Schließrichtung, möglich
sein.
[0003] Aus
DE 298 17 807 U1 ist ein Band für Kunststofftüren und Kunststofffenster mit zwei drehgelenkig verbundenen
Bandteilen bekannt, wobei eines der Bandteile ein Gehäuse zur Befestigung an einer
Tür- oder Fensterzarge sowie eine durch eine rückseitige Gehäuseöffnung montierbare
Anschlusseinrichtung für das zargenseitige Bandteil aufweist. Die Anschlusseinrichtung
weist eine Einrichtung zur Vertikalverstellung des zargenseitigen Bandelementes auf.
Die Seitenverstellung des Tür- oder Fensterflügels muss an einem separaten Aufnahmeblock
vorgenommen werden, der auf einer Rahmenkonstruktion des Flügels befestigbar ist und
eine mit dem flügelseitigen Bandteil zusammenwirkende Verstelleinrichtung aufweist.
Der Aufnahmeblock, der auf den Türflügel aufgeschraubt wird, tritt an der Außenseite
des Türflügels deutlich in Erscheinung und beeinträchtigt die optische Gestaltung
der Tür bzw. des Fensters.
[0004] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein zur Montage
an Kunststofffenstern und Kunststofftüren geeignetes Band anzugeben, welches zumindest
eine Seitenverstellung des Türflügels ermöglicht, auf die Hohlprofile der Zarge und
des Flügels aufgeschraubt werden kann und dessen Anschraubteile sich durch kompakte
Außenabmessung auszeichnen.
[0005] Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist ein Band mit zwei drehgelenkig
verbundenen Bandteilen und einem Bandaufnahmeelement, welches ein Gehäuse zur Befestigung
an einer Tür- oder Fensterzarge sowie eine durch eine rückseitige Gehäuseöffnung montierbare
Anschlusseinrichtung für eines der Bandteile aufweist, wobei die Anschlusseinrichtung
eine auf zwei Gewindespindeln geführte sowie mit einem Bandlappen des Bandteils lösbar
verbundene Halteleiste aufweist und wobei die Stellspindeln der Anschlusseinrichtung
an ihren endseitigen Stirnflächen an Innenflächen des Gehäuses drehbeweglich und vertikal
sowie horizontal verschiebbar anliegen. Die Länge der Gewindespindeln ist an das Innenmaß
des Gehäuses so angepasst, dass die Andruckeinrichtung sowohl vertikal als auch in
Einbaurichtung horizontal an den Gehäuseinnenflächen des Gehäuses entlang verschoben
werden kann. Im eingebauten Zustand liegt die Halteleiste zumindest oberhalb und unterhalb
eines Bandaufnahmeschlitzes an einer frontseitigen Fläche des Gehäuses an und schließt
an der Gehäuserückseite im Wesentlichen bündig mit Auflagefläche des Gehäuses ab.
Wenn das Gehäuse an eine Fenster- oder Türzarge angeschraubt wird, ist die Halteleiste
einerseits durch das Hohlprofil der Zarge und andererseits durch die frontseitige
Fläche des Gehäuses abgestützt und auf diese Weise gegen Kippbewegungen gesichert.
Es versteht sich, dass die offene Rückseite des Gehäuses durch ein Abdeckblech verschlossen
werden kann. Unter funktionellen Gesichtspunkten ist eine solche Abdeckung jedoch
nicht notwendig.
[0006] Die Gewindespindeln weisen an mindestens einer Stirnfläche eine durch eine Öffnung
im Gehäuse zugängliche Vertiefung für den formschlüssigen Eingriff eines Drehwerkzeuges
auf. Die Öffnung ist so dimensioniert, dass die Stirnfläche der Gewindespindel am
Umfang dieser Öffnung ausreichend abgestützt ist.
[0007] Das Gehäuse weist an seinem oberen und unteren Ende vorzugsweise Kopfstücke auf,
in denen vertikal verstellbare Lagerelemente zur Abstützung der Halteleiste angeordnet
sind. Durch eine Verstellung der Lagerelemente kann ein an dem Band angehängter Tür-
oder Fensterflügel in der Höhe verstellt und bezogen auf die Zarge präzise eingestellt
werden. Eine besonders einfache und vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die
Lagerelemente in vertikale Gewindebohrungen eingeschraubt und durch Öffnungen an der
Unterseite und Oberseite des Gehäuses zugänglich sind. Ebenso kann aber auch ein Verstellexzenter
oder eine Anordnung mit einem Bolzen sowie einer auf eine Keilfläche des Bolzens wirkenden
Stellschraube verwendet werden.
[0008] Die Halteleiste und der Bandlappen sind gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung
durch Schrauben unmittelbar lösbar miteinander verbunden. Eine Schraubverbindung zwischen
Bandlappen und Halteleiste stellt eine besonders platzsparende Verbindung dar. Die
Schrauben sind zweckmäßig in Gewindebohrungen des Bandlappens eingeschraubt und durchgreifen
Öffnungen der Halteleiste, welche vor dem Anziehen der Schrauben Relativbewegungen
zwischen der Halteleiste und dem Bandlappen in Einschubrichtung des Bandes zulassen.
Durch eine Horizontalverstellung des Bandlappens relativ zur Halteleiste kann der
Abstand des Tür- oder Fensterflügels zur Zarge in Schließrichtung verstellt und der
Anpressdruck an einer Türdichtung eingestellt werden. Die Schrauben, welche die Halteleiste
mit dem Bandlappen verbinden, weisen vorzugsweise Senkköpfe auf und schließen flächenbündig
mit der Halteleiste ab.
[0009] Das erfindungsgemäße Band kann mit geringem technischen Aufwand auch mit einer zusätzlichen
Einrichtung zur Andruckverstellung ausgestattet werden. Die Andruckverstellung lässt
sich sehr einfach mittels eines Verstellexzenters realisieren, der an der Halteleiste
drehbar gelagert ist und innerhalb eines Fensters des Bandlappens angeordnet ist und
mit der Kontur des Fensters zusammenwirkt.
[0010] Das Gehäuse des erfindungsgemäßen Bandes ist vorzugsweise als einstückiges Metallgussteil
ausgebildet und kann Öffnungen für Befestigungsschrauben sowie an der Gehäuserückseite
vorstehende Zentriernasen aufweisen.
[0011] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch
- Fig. 1
- einen Schnitt durch ein Türband an einer Kunststofftür,
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung des Türbandes,
- Fig. 3
- das zargenseitige Bandteil des in Fig. 2 dargestellten Türbandes im montierten Zustand.
[0012] In Fig. 1 ist ein Band dargestellt, welches eine aus einem Kunststoffhohlprofil gefertigte
Türzarge 1 mit einem Türflügel 2 drehgelenkig verbindet. Der Türflügel 2 weist einen
aus einem Kunststoffhohlprofil bestehenden Flügelrahmen 3 sowie eine Ausfachung 4
auf, wobei die Ausfachung 4 beispielsweise aus einer Sandwichplatte oder einer Isolierglasscheibe
bestehen kann. Das Band besteht aus zwei drehgelenkig verbundenen Bandteilen 5, 6
und einem Bandaufnahmeelement 7, welches ein Gehäuse 8 zur Befestigung an der Türzarge
1 sowie eine Anschlusseinrichtung 9 für eines der Bandteile - im Ausführungsbeispiel
das Bandteil 5 - aufweist.
[0013] Der Explosionsdarstellung in Fig. 2 entnimmt man, dass die Anschlusseinrichtung 9
eine auf zwei Gewindespindeln 10 geführte Halteleiste 11 aufweist, die mit einem Bandlappen
12 des Bandteils 5 lösbar verbunden werden kann. Die Anschlusseinrichtung 9 ist durch
eine rückseitige Gehäuseöffnung 13 im Gehäuse 8 montierbar. Die Fig. 1 und 3 zeigen
den montierten Zustand. Der Darstellung entnimmt man, dass die Gewindespindeln 10
eine an die Innenabmessung des Gehäuses 8 angepasste Länge aufweisen und mit ihren
endseitigen Stirnflächen 14 an Innenflächen 15 des Gehäuses 8 drehbeweglich und vertikal
sowie horizontal verschiebbar anliegen. Die Breite B der Halteleiste 11 entspricht
der Tiefe des Gehäuseinnenraums, so dass die Halteleiste 11 einerseits zumindest oberhalb
und unterhalb eines Bandaufnahmeschlitzes an der frontseitigen Fläche 16 des Gehäuses
8 anliegt und andererseits an der Gehäuserückseite im Wesentlichen bündig mit der
Auflagefläche des Gehäuses 8 abschließt. Im montierten Zustand (Fig. 1) ist die Halteleiste
an dem Hohlprofil der Türzarge 1 sowie an der frontseitigen Fläche 16 des Gehäuses
8 abgestützt, so dass das mit der Halteleiste 11 verbundene Bandteil 5 unter Last
nicht kippen kann.
[0014] Die Gewindespindeln 10 weisen an mindestens einer Stirnfläche 14 eine durch eine
Öffnung 17 im Gehäuse 8 zugängliche Vertiefung 18 für den formschlüssigen Eingriff
eines Drehwerkzeuges auf. Durch eine Drehbetätigung der Gewindespindeln 10 ist der
Bandlappen 12 innerhalb des Gehäuses 8 in Spindellängsrichtung verstellbar. Hierdurch
ist eine Seitenverstellung des Türflügels 2 bezogen auf die Türzarge 1 möglich.
[0015] Gemäß den Darstellungen in den Fig. 2 und 3 weist das Gehäuse 8 an seinem oberen
und unteren Ende Kopfstücke 19 auf, in denen vertikal verstellbare Lagerelemente 20
zur Abstützung der Halteleiste 11 angeordnet sind. Die Lagerelemente 20 sind als Schraubteile
ausgebildet und in vertikale Gewindebohrungen der Kopfstücke eingeschraubt. Durch
Öffnungen 21 an der Unterund Oberseite des Gehäuses 8 sind sie zugänglich. Durch Vertikalverstellung
der Lagerelemente 20 kann die Anschlusseinrichtung 9 innerhalb des Gehäuses 8 vertikal
verschoben werden und der Bodenabstand des Türflügels justiert werden.
[0016] In Fig. 3 ist dargestellt, dass die Halteleiste 11 und der Bandlappen 12 durch Schrauben
22 lösbar miteinander verbunden sind. Die Schrauben 22 sind in Gewindebohrungen des
Bandlappens 12 eingeschraubt und durchgreifen Öffnungen der Halteleiste 11, welche
als horizontale Langlöcher ausgebildet sind und vor dem Anziehen der Schrauben Relativbewegungen
zwischen der Halteleiste 11 und dem Bandlappen 12 in Einschubrichtung des Bandlappens
zulassen. Der Darstellung entnimmt man auch, dass die Schrauben 22 Senkköpfe aufweisen
und annähernd flächenbündig mit der Halteleiste 11 abschließen.
[0017] An der Halteleiste 11 ist ein Verstellexzenter drehbar gelagert, der innerhalb eines
Fensters 24 des Bandlappens 12 angeordnet ist und mit der Kontur des Fensters zusammenwirkt.
Nach Lösen der Schrauben 22 kann der Bandlappen 12 durch eine Drehbewegung des Verstellexzenters
relativ zur Halteleiste 11 horizontal verstellt werden, um einen im Türschließzustand
wirkenden Anpressdruck an Türdichtungen, die zwischen Türflügel und Türzarge angeordnet
sind, einzustellen.
[0018] Das Gehäuse des Bandaufnahmeelementes 7 ist als einstückiges Metallgussteil ausgebildet
und weist zwei Öffnungen 25 für Befestigungsschrauben und an der Gehäuserückseite
vorstehende Zentriernasen 26 auf.
[0019] Die Bandteile 5, 6 des Türbandes bilden eine Bandrolle und sind durch einen Stift
27 in an sich bekannter Weise drehgelenkig verbunden. Das türflügelseitige Bandteil
6 weist einen Befestigungswinkel 28 auf, der an der Schmalseite des Türflügels 2 angeschraubt
wird. Im Türschließzustand verdeckt der Befestigungswinkel 28 Montageöffnungen 29
in der Gehäuseseitenwand des Bandaufnahmeelementes 7. Wird die Tür geöffnet, sind
die Montageöffnungen 29 zugänglich und ermöglichen die Betätigung der Gewindespindeln
10, der den Bandlappen 12 an der Halteleiste 11 fixierenden Schrauben 22 und des Verstellexzenters.
1. Band, insbesondere für Kunststofftüren und Kunststofffenster, mit zwei drehgelenkig
verbundenen Bandteilen (5, 6) und
einem Bandaufnahmeelement (7), welches ein Gehäuse (8) zur Befestigung an einer Tür-
oder Fensterzarge sowie eine durch eine rückseitige Gehäuseöffnung (13) montierbare
Anschlusseinrichtung (9) für ein Bandteil aufweist,
wobei die Anschlusseinrichtung (9) eine auf zwei Gewindespindeln (10) geführte sowie
mit einem Bandlappen (12) des Bandteils (5) lösbar verbundene Halteleiste (11) aufweist
und wobei die Gewindespindeln (10) der Anschlusseinrichtung (9) an ihren endseitigen
Stirnflächen (14) an Innenflächen (15) des Gehäuses (8) drehbeweglich und vertikal
sowie horizontal verschiebbar anliegen.
2. Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindeln (10) an mindestens einer Stirnfläche (14) eine durch eine Öffnung
(17) im Gehäuse (8) zugängliche Vertiefung (18) für den formschlüssigen Eingriff eines
Drehwerkzeuges aufweisen.
3. Band nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteleiste (11) zumindest oberhalb und unterhalb eines Bandaufnahmeschlitzes
an einer frontseitigen Fläche (16) des Gehäuses (8) anliegt und an der Gehäuserückseite
im Wesentlichen bündig mit der Auflagefläche des Gehäuses (8) abschließt.
4. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (8) an seinem oberen und unteren Ende Kopfstücke (19) aufweist, in denen
vertikal verstellbare Lagerelemente (20) zur Abstützung der Halteleiste (11) angeordnet
sind.
5. Band nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerelemente (20) in vertikale Gewindebohrungen eingesetzt und durch Öffnungen
(21) an der Unterseite und Oberseite des Gehäuses (8) zugänglich sind.
6. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteleiste (11) und der Bandlappen (12) durch Schrauben (22) lösbar miteinander
verbunden sind.
7. Band nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrauben (22) in Gewindebohrungen des Bandlappens (12) eingeschraubt sind und
Öffnungen der Halteleiste (11) durchgreifen, welche Relativbewegungen zwischen der
Halteleiste (11) und dem Bandlappen (12) in Einschubrichtung zulassen.
8. Band nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrauben (22) Senkköpfe aufweisen und annähernd flächenbündig mit der Halteleiste
(11) abschließen.
9. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Halteleiste (11) ein Verstellexzenter drehbar gelagert ist, der innerhalb
eines Fensters (24) des Bandlappens (12) angeordnet ist und mit der Kontur des Fensters
(24) zusammenwirkt.
10. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (8) als einstückiges Metallgussteil ausgebildet ist.
11. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (8) Öffnungen (25) für Befestigungsschrauben und an der Gehäuserückseite
vorstehende Zentriernasen (26) aufweist.