[0001] Die Erfindung betrifft eine Fluid-Rotationsmaschine mit einem Gehäuse, einer aus
dem Gehäuse geführten Welle, die um eine Achse drehbar ist und Teil eines Bewegungsstranges
bildet, und einer Sensoranordnung, die einen Geber und einen Empfänger aufweist.
[0002] Eine derartige Maschine ist aus
US 6 539 710 B2 bekannt. Der erste Abschnitt weist ein außen verzahntes Zahnrad auf, das mit einem
innen verzahnten Zahnring zusammenwirkt. Zwischen dem Zahnrad und dem Zahnring sind
Drucktaschen gebildet, die über eine rotierende Ventilschieberanordnung jeweils mit
Druckfluid versorgt oder mit einem Niederdruckbereich verbunden werden. Das Zahnrad
ist über eine Kardanwelle mit der Welle verbunden. Das Zahnrad steht mit einem Kurbelzapfen
in Eingriff, der die orbitierende Bewegung des Zahnrades auf eine Sensorwelle überträgt.
[0003] US 4 593 555 beschreibt einen hydraulischen Motor, bei dem man einen Drucksensor verwendet, um
die Rotationsgeschwindigkeit der Welle zu ermitteln.
[0004] US 6 062 123 beschreibt eine hilfskraftunterstützte Lenkeinrichtung mit einem Motor und einem
Sensor, der eine Position einer Lenkhandradwelle abtastet. Der Sensor ist radial zur
Achse der Lenkhandradwelle angeordnet.
[0005] DE 198 24 926 C2 beschreibt eine weitere hydraulische Lenkeinrichtung, bei der ein innerer Steuerschieber
an seiner Stirnseite mit einer Zahnreihe versehen ist, die von einem Fühler abgetastet
werden kann.
[0006] DE 10 2005 036 483 B4 beschreibt eine hydraulische Rotationsmaschine, deren Welle mit einem Geber versehen
ist, der an seinem äußeren Umfang eine Zahnstruktur aus Zähnen und Nuten aufweist.
Im Gehäuse ist ein Sender angeordnet, der einen Lichtstrahl auf die Gewindestruktur
richtet. Von der Gewindestruktur wird der Lichtstrahl zu einem Empfänger reflektiert.
[0007] In vielen Anwendungsbereichen derartiger Maschinen, insbesondere bei hydraulischen
Rotationsmaschinen, benötigt man Sensoren, um die Maschine mit ausreichender Genauigkeit
steuern zu können, beispielsweise in Verbindung mit einem zugehörigen Dieselmotor,
um Energie zu sparen.
[0008] Die eingangs erwähnten Sensoranordnungen in den Maschinen haben sich zwar prinzipiell
bewährt. Sie erfordern aber vielfach einen verhältnismäßig komplizierten Einbau des
Sensors. Der Sensor befindet sich dann oft an einer Position, wo er im Grunde stört.
Wenn der Sensor an einer Position angeordnet wird, wo er weniger stört, besteht das
Problem, dass er nicht die Drehung der Welle direkt ermitteln kann, sondern mit der
Welle über mehrere spielbehaftete Eingriffsstellen in Verbindung steht. Eine ähnliche
Problematik ergibt sich dann, wenn sich die Welle verwinden kann, beispielsweise bei
gro-βen Drehmomenten innerhalb des Bewegungsstranges.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Möglichkeit anzugeben, die
Rotation der Welle mit relativ hoher Genauigkeit zu ermitteln.
[0010] Diese Aufgabe wird bei einer Fluid-Rotationsmaschine der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass im Bewegungsstrang ein Kanal vorgesehen ist und der Geber mit einem ein
Drehmoment übertragendes Übertragungselement verbunden ist, das durch den Kanal zu
einem Abschnitt des Bewegungsstrandes geführt ist, der vom Geber weiter entfernt ist
als ein geberseitiges Ende des Bewegungsstranges.
[0011] Bei dieser Ausgestaltung kann man den Sensor an einer Position anordnen, wo er praktisch
nicht stört, nämlich an einer Stirnseite der Maschine. Die Rotation der Welle wird
dann mit Hilfe des Übertragungselements an den Geber übertragen. Man kann die Rotation
der Welle dann an einem Abschnitt des Bewegungsstranges erfassen, d.h. auf das Übertragungselemente
übertragen, der näher an dem aus dem Gehäuse herausragenden Abschnitt der Welle angeordnet
ist. Damit ist der Abschnitt des Bewegungsstranges, an dem sich Fehler ergeben können,
verkleinert worden.
[0012] Vorzugsweise weist der Bewegungsstrang mindestens einen ersten Abschnitt und einen
zweiten Abschnitt auf, wobei der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt über eine
Eingriffsstelle miteinander in Eingriff stehen und das Drehmomentübertragungselement
die Eingriffsstelle überbrückt. In vielen Fällen ist es notwendig, den Bewegungsstrang
aus zwei oder mehr Abschnitten zusammenzusetzen und die Abschnitte jeweils über eine
Eingriffsstelle, die auch als Kupplung oder Verbindung bezeichnet werden kann, miteinander
zu verbinden. Eine derartige Eingriffsstelle lässt sich mit vertretbarem Aufwand praktisch
nicht spielfrei gestalten. Dies gilt insbesondere dann, wenn diese Eingriffsstelle
durch eine Verzahnungsgeometrie gebildet ist. Wenn das Übertragungselement eine derartige
Eingriffsstelle überbrückt, kann man den Fehler, der durch das Spiel hier entstehen
kann, eliminieren.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung orbitiert der erste Abschnitt um die Achse. Die
orbitierende Bewegung des ersten Abschnitts des Bewegungsstranges und das damit verbundene
Spiel im Bewegungsstrang spielt keine Rolle mehr, weil das Übertragungselement durch
den Kanal zum zweiten Abschnitt hingeführt ist. Das Übertragungselement kann dabei
bis in den zweiten Abschnitt geführt sein. In einigen Fällen reicht es aber auch aus,
das Übertragungselement mit einem Teil des Bewegungsstranges zu verbinden, der mit
dem zweiten Abschnitt synchron rotiert. Somit kann man zumindest eine Ungenauigkeit
vermeiden, die sich durch eine Umsetzung der orbitierenden in eine rotierende Bewegung
und das damit verbundene Spiel ergibt. Vielmehr wird die Rotationsbewegung unmittelbar
an den Geber der Sensoranordnung übertragen.
[0014] Bevorzugterweise rotiert der erste Abschnitt mit der gleichen Geschwindigkeit wie
der zweite Abschnitt. Der erste Abschnitt orbitiert also nicht nur, sondern er rotiert
auch. Da er mit der gleichen Geschwindigkeit wie der zweite Abschnitt rotiert, ergibt
sich keine Relativdrehung zwischen dem Übertragungselement und der Innenwand des Kanals
in dem ersten Abschnitt. Das Übertragungselement wird also, wenn der lichte Querschnitt
des Kanals nicht ohnehin groß genug ist, nur auf eine Biegung beansprucht. Ansonsten
ergeben sich keine weiteren Belastungen auf das Übertragungselement.
[0015] Vorzugsweise ist das Übertragungselement als Tachometerwelle ausgebildet. Eine Tachometerwelle
überträgt eine Drehbewegung auch dann, wenn sie durchgebogen ist. Eine Tachometerwelle
weist eine hohe Torsionssteifigkeit auf, so dass die Übertragung der Bewegung von
einem Ende zum anderen Ende des Übertragungselements mit einer hohen Genauigkeit erfolgen
kann.
[0016] Bevorzugterweise ist das Übertragungselement mit dem zweiten Abschnitt und/oder dem
Geber drehfest, aber längsverschiebbar verbunden. Man lässt also zu, dass sich das
Übertragungselement ausdehnt oder zusammenzieht, was beispielsweise unter dem Einfluss
der Temperatur im Inneren der Maschine erfolgen kann. Eine derartige Verbindung lässt
sich beispielsweise dadurch realisieren, dass das Übertragungselement einen polygonartigen
Querschnitt an einem Ende aufweist, der in eine entsprechend polygonartig geformte
Öffnung im zweiten Abschnitt und/oder im Geber eingesteckt ist.
[0017] Bevorzugterweise weist das Übertragungselement eine maximale Verwindung auf, die
kleiner ist als die Summe der Spiele in allen Eingriffsstellen des Bewegungsstrangs,
die vom Übertragungselement überbrückt werden. Hierbei ist von besonderem Vorteil,
dass der Geber in der Sensoranordnung fast kein Moment benötigt, um gedreht zu werden.
Somit ergibt sich auch nur eine ausgesprochen kleine Differenz der Drehmomente an
beiden Enden des Übertragungselements. Die Gefahr, dass sich bei einer Rotation des
zweiten Abschnitts eine Winkelabweichung zwischen den beiden Enden des Übertragungselements
ergibt, ist damit sehr gering. Im Gegensatz dazu ergibt sich in einer Verbindung zwischen
Abschnitten des Bewegungsstranges, die beispielsweise durch den Eingriff zweier Verzahnungen
gebildet ist, praktisch immer eine Abweichung, weil ein derartiger Eingriff praktisch
nicht spielfrei gestaltet werden kann.
[0018] Vorzugsweise ist das Übertragungselement mit der Welle verbunden. In diesem Fall
wird die Rotationsbewegung der Welle unmittelbar auf den Geber der Sensoranordnung
übertragen, so dass die Rotationsbewegung der Welle mit hoher Genauigkeit erfasst
werden kann.
[0019] Bevorzugterweise weist die Sensoranordnung ein Sensorgehäuse mit einem Aufnahmeraum
für den Geber auf, wobei der Aufnahmeraum mit dem Inneren des Gehäuses in Fluid-Verbindung
steht und nach außen abgedichtet ist und der Empfänger außerhalb des Sensorgehäuses
angeordnet ist. Eine derartige Ausbildung der Sensoranordnung lässt sich auch bei
anderen Fluidmaschinen einsetzen, die nicht mit einem oben geschilderten Übertragungselement
versehen sind. Eine derartige Sensoranordnung ist auch nicht auf Maschinen beschränkt,
bei denen ein Teil des Bewegungsabschnitts orbitiert. Man macht sich hier in vorteilhafter
Weise zunutze, dass das Sensorgehäuse das Innere der Maschine nach außen abdichtet,
so dass man bei der Sensoranordnung keine Öffnung benötigt, durch die ein sich bewegendes
Element geführt wird und die dann abgedichtet werden muss. Wenn man eine Dichtung
zwischen bewegten Teilen einsparen kann, erhöht dies die Betriebssicherheit. Der Verschleiß
bleibt klein und die Fehleranfälligkeit sinkt. Wenn die Sensoranordnung beispielsweise
mit einer hydraulischen Maschine gekoppelt ist, dann kann Hydraulikflüssigkeit in
den Aufnahmeraum eindringen und schmiert dann gleichzeitig die Berührungsflächen zwischen
Sensorgehäuse und Geber. Dies wiederum führt dazu, dass sich der Geber im Sensorgehäuse
praktisch frei drehen kann, so dass ein au-βerordentlich kleines Moment erforderlich
ist, um den Geber zu drehen. Dies wiederum hält bei Verwendung eines Übertragungselements
die-Verwindung des Übertragungselements sehr klein.
[0020] Bevorzugterweise weist der Geber ein Trägerelement auf, das mit dem Sensorgehäuse
reibungsarm zusammenwirkt. In diesem Fall kann man die Sensoranordnung auch dann verwenden,
wenn die Flüssigkeit oder das Fluid, das in den Aufnahmeraum eindringt, an sich keine
schmierende Wirkung hat, wie dies beispielsweise bei wasserhydraulischen Maschinen
der Fall ist.
[0021] Vorzugsweise ist das Sensorgehäuse in einen Stirndeckel der Maschine eingeschraubt.
Das Sensorgehäuse weist zu diesem Zweck beispielsweise ein Außengewinde auf, das mit
einem entsprechenden Innengewinde im Stirndeckel in Eingriff steht. Dies vereinfacht
die Herstellung des Sensorgehäuses und die Montage der Sensoranordnung an der Maschine.
Darüber hinaus ist es bei dieser Ausgestaltung relativ einfach, den Aufnahmeraum nach
außen abzudichten. Man muss lediglich eine Dichtung zwischen dem Sensorgehäuse und
dem Stirndeckel anordnen und das Sensorgehäuse mit ausreichender Kraft in den Stirndeckel
einschrauben.
[0022] Vorzugsweise ist der Empfänger auf das Sensorgehäuse aufgeclipst. Man verbindet also
den Empfänger mit dem Sensorgehäuse mit einer lösbaren Verbindung, die relativ schnell
hergestellt und wieder gelöst werden kann. Dies hat den Vorteil, dass man die Maschine
durch Auswechseln des Empfängers relativ einfach mit unterschiedlichen Arten von Sensoranordnungen
versehen kann. Auch wird eine Reparatur vereinfacht. Bei einer Sensoranordnung ist
in der Regel der Empfänger das fehleranfälligste Teil.
[0023] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
- Fig. 1
- einen hydraulischen Motor als Beispiel für eine Fluid-Rotationsmaschine,
- Fig. 2
- eine zweite Ausführungsform eines hydraulischen Motors,
- Fig. 3
- eine dritte Ausführungsform eines hydraulischen Motors und
- Fig. 4
- eine vierte Ausführungsform eines hydraulischen Motors.
[0024] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines hydraulischen Motors als Beispiel für
eine Fluid-Rotationsmaschine erläutert. Sie ist jedoch nicht auf hydraulische Motoren
beschränkt.
[0025] Ein in Fig. 1 dargestellter hydraulischer Motor 1 weist ein Gehäuse 2 auf, aus dem
eine Welle 3 herausgeführt ist. An der Welle 3 kann eine mechanische Leistung abgenommen
werden.
[0026] Die Welle 3 ist um eine Achse 4 drehbar. Sie bildet den Teil eines Bewegungsstranges,
der neben der Welle 3 eine Kardanwelle 5 und ein außen verzahntes Zahnrad 6 aufweist,
das in einem innen verzahnten Zahnring 7 angeordnet ist und mit dem Zahnring 7 in
an sich bekannter Weise Drucktaschen bildet, die in Abhängigkeit von ihrer Position
mit Hydraulikflüssigkeit unter Druck versorgt werden oder Hydraulikflüssigkeit zu
einem Niederdruckanschluss entlassen können. Zur Steuerung der Flüssigkeitsversorgung
dieser Drucktaschen ist ein schematisch dargestellter Steuerschieber 8 vorgesehen,
der mit der Welle 3 verbunden ist.
[0027] Der Bewegungsstrang weist also mit dem Zahnrad 6 einen ersten Abschnitt auf, der
um die Achse 4 orbitiert. Ferner weist der Bewegungsstrang im Bereich der Welle 3
einen zweiten Abschnitt auf, der um die Achse 4 rotiert.
[0028] Das Gehäuse 2 ist an der der Welle gegenüberliegenden Seite durch einen Stirndeckel
9 verschlossen. Außen am Stirndeckel 9 ist eine Sensoranordnung 10 angeordnet. Mit
der Sensoranordnung 10 soll die Drehung der Welle 3 möglichst genau erfasst werden
können.
[0029] Die Sensoranordnung 10 weist ein Sensorgehäuse 11 auf, das einen Aufnahmeraum umgibt,
in dem ein Geber 12 angeordnet ist. Der Geber 12 weist ein Trägerelement 13 auf, das
aus einem Material gebildet ist, das mit dem Material des Sensorgehäuses 11 reibungsarm
zusammenwirkt. Auf dem Trägerelement ist ein oder sind mehrere Geberelemente angeordnet.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Geberelemente 14 als Permanentmagnete
ausgebildet. Auf der Außenseite des Sensorgehäuses 11 ist ein Empfänger 15 angeordnet,
der durch das Magnetfeld der Geberelemente 14 beaufschlagt wird und über eine nicht
näher dargestellte Leitung oder leitungslos elektrische Signale, die die Information
über die Drehbewegung der Welle 3 enthalten, und eine nicht näher dargestellte Steuerung
weitergeben.
[0030] Der Stirndeckel 9 weist zentrisch eine Durchgangsöffnung 16 auf. Über die Durchgangsöffnung
16 steht das Innere des Gehäuses 2 mit dem Aufnahmeraum des Sensorgehäuses 11 in Verbindung,
so dass Hydraulikflüssigkeit aus dem Inneren des Gehäuses 2 auch in das Innere des
Sensorgehäuses 11 vordringen kann. Zwischen dem Sensorgehäuse 11 und dem Stirndeckel
9 ist eine Dichtung 17 angeordnet, so dass die Hydraulikflüssigkeit nicht nach außen
gelangen kann. Die notwendigen Dichtungskräfte werden durch eine Befestigungsanordnung
gewährleistet, mit der das Sensorgehäuse 11 am Stirndeckel 9 befestigt ist. Diese
Befestigungsanordnung ist hier durch eine Schraube 18 symbolisiert. Tatsächlich werden
mehrere Schrauben 18 vorgesehen sein.
[0031] Das Sensorgehäuse 11 ist aus einem Material gebildet, das unmagnetisch ist und das
das Magnetfeld von den Geberelementen 14 hindurchtreten lässt, so dass dieses Magnetfeld
vom Empfänger 15 erfasst werden kann.
[0032] Das Trägerelement 13 ist über ein Übertragungselement 19 mit einem zweiten Abschnitt
des Bewegungsstranges verbunden, der um die Achse 4 rotiert. Dies ist das Ende der
Kardanwelle 5, das mit der Welle 3 über eine Verzahnungsgeomtrie 20 in Eingriff steht.
[0033] Das Übertragungselement 19 ist als Tachometerwelle ausgebildet, d.h. es ist verwindungssteif.
Zum Antrieb des Gebers 12, der im Sensorgehäuse 11 durch die Hydraulikflüssigkeit
zusätzlich geschmiert ist, ist praktisch kein Drehmoment erforderlich, so dass das
Übertragungselement 19 praktisch nicht auf Torsion beansprucht wird. Der Geber 12
hat also mit einer hohen Genauigkeit immer genau die gleiche Drehwinkellage wie die
Welle 3. Die Abweichung beträgt maximal 5°, vorzugsweise sogar nur maximal 2° und
in besonders bevorzugten Fällen maximal 1°.
[0034] Damit das Übertragungselement 19 zum Geber 12 geführt werden kann, weist die Kardanwelle
einen Kanal 21 auf, der auch den ersten Abschnitt des Bewegungsstranges durchsetzt.
Dieser Kanal 21 kann hier auch als "Längskanal" bezeichnet werden, weil er zumindest
einen Teil des Bewegungsstranges der Länge nach durchsetzt. Das Zahnrad 6 dreht sich
mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Kardanwelle 5 und damit mit der gleichen
Geschwindigkeit wie das Übertragungselement 19. Es entsteht also im Kanal 21 in Rotationsrichtung
keine Relativbewegung zwischen dem Übertragungselement 19 und der Kardanwelle 5. Wenn
der Kanal 21 einen zu geringen Durchmesser aufweist, um dem Übertragungselement 19
über eine volle Umdrehung den notwendigen Freiraum zu lassen, dann erfolgt allenfalls
eine Biegebewegung des Übertragungselements 19, die aber unkritisch ist.
[0035] Anstelle einer Tachometerwelle kann man auch ein anderes Übertragungselement verwenden,
beispielsweise einen dünnen Metallstab oder dergleichen.
[0036] Bei der Ausgestaltung nach Fig. 1 ergibt sich unter Umständen eine Abweichung zwischen
der Winkelposition der Welle 3 und der Winkelposition des Gebers 12 aufgrund eines
Spiels in der Verzahnungsgeometrie 20.
[0037] Um diese Abweichung zu beseitigen, kann man eine Ausgestaltung verwenden, wie sie
in Fig. 2 dargestellt ist. Hier sind gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0038] Das Übertragungselement 19 ist hier länger ausgebildet als bei der Ausgestaltung
nach Fig. 1, so dass es unmittelbar in der Welle 3 befestigt werden kann. Ein mögliches
Spiel in der Verzahnungsgeometrie 20 spielt dann keine Rolle mehr.
[0039] In beiden Fällen ist das Übertragungselement 19 mit dem Geber 12 und/oder mit der
Welle 3 drehfest verbunden, aber in eine Richtung parallel zur Achse 4 verschiebbar
verbunden. Dies lässt sich beispielsweise dadurch erreichen, dass die Enden des Übertragungselements
19 einen polygonartigen Querschnitt haben, beispielsweise in Form eines Quadrats.
Diese Enden des Übertragungselements 19 sind dann in entsprechende Ausnehmungen im
Geber 12 und/oder in der Welle 3 geführt, die einen entsprechenden polygonartigen
Querschnitt haben. Damit lässt sich das Ende in gewissem Umfang in den jeweiligen
Ausnehmungen axial verschieben, so dass eine Längenänderung des Übertragungselements
19 aufgenommen werden kann, wie sie sich beispielsweise bei einer Temperaturänderung
ergeben kann.
[0040] Fig. 3 zeigt eine weitere hydraulische Maschine. Gleiche Elemente wie in den Fig.
1 und 2 sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0041] Auch hier ist die Welle 3 über eine Verzahnungsgeometrie 20 mit der Kardanwelle 5
verbunden, die ihrerseits wiederum über eine zweite Verzahnungsgeometrie 22 mit dem
Zahnrad 6 verbunden ist. Eine zweite Kardanwelle 23 ist vorgesehen, um das Zahnrad
6 mit dem Ventilschieber 8 zu verbinden, der gemeinsam mit der Welle 3 rotiert, um
den zwischen dem Zahnrad 6 und dem Zahnring 7 ausgebildeten Drucktaschen die Hydraulikflüssigkeit
positionsrichtig zuzuführen.
[0042] Das Übertragungselement 19 ist an einem Ende mit der Welle 3 verbunden und am anderen
Ende mit dem Geber 12. Dementsprechend hat der Geber 12 mit hoher Genauigkeit die
gleiche winkelmäßige Position wie die Welle 3. Spiel in den Verzahnungsgeometrien
20, 22 ist hier ohne Einfluss.
[0043] Fig. 3b zeigt in vergrößerter Darstellung eine Einzelheit B aus Fig. 3a, d.h. die
Sensoranordnung 10. Fig. 3b zeigt einen Schnitt C-C nach Fig. 3c. Daraus ist ersichtlich,
dass das Übertragungselement 19 an seinem Ende, das im Trägerelement 13 aufgenommen
ist, einen quadratischen Querschnitt hat und das Trägerelement 13 eine entsprechende
Aufnahme aufweist.
[0044] Das Sensorgehäuse 11 ist beispielsweise aus Edelstahl gebildet und das Trägerelement
13 aus einem Kunststoff, vorzugsweise PEEK (Polyetheretherketone).
[0045] Anstelle von Magneten als Geberelemente 14 lassen sich natürlich auch andere Geberelemente
verwenden.
[0046] Wenn beispielsweise das Sensorgehäuse 11 für eine Strahlung, beispielsweise eine
optische Strahlung, durchlässig ist, dann kann das Geberelement 14 auch eine optische
Markierung aufweisen, die von außen durch das Sensorgehäuse 11 hindurch abgetastet
werden kann. Bei der Strahlung muss es sich nicht unbedingt um eine sichtbare Strahlung
handeln. Möglich ist auch die Verwendung von Strahlung im infraroten oder ultravioletten
Bereich. Auch andere elektromagnetische Wellen können, sofern sie das Sensorgehäuse
11 durchdringen können, für die Signalübertragung vom Geber 12 nach außen verwendet
werden.
[0047] Das Sensorgehäuse 11 ist über die Dichtung 17 gegenüber dem Stirndeckel 9 abgedichtet.
Dementsprechend kann Hydraulikflüssigkeit zwar in das Innere des Sensorgehäuses 11
vordringen, nicht jedoch nach außen. Das Sensorgehäuse 11 ist so ausgelegt, dass es
die im Inneren des Gehäuses 2 auftretenden Drücke aufnehmen kann. Man benötigt allerdings
keine Dichtungen, um im Bereich der Sensoranordnung 10 bewegte Teile gegeneinander
abzudichten.
[0048] Fig. 4a zeigt eine Ausgestaltung ähnlich zu der Ausgestaltung nach Fig. 3a. Gleiche
Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0049] Im Wesentlichen ergeben sich zwei Änderungen:
Zum einen ist das Übertragungselement 19 mit der Kardanwelle 5 verbunden und zwar
an dem Ende, das von der Welle 3 abgewandt ist. Damit ist das Übertragungselement
19 zwar in diesem Bereich exzentrisch angeordnet. Man macht sich aber die Erkenntnis
zunutze, dass die Kardanwelle 5 mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Welle 3 rotiert
und es somit im Grunde unerheblich ist, ob man das Übertragungselement 19 an einem
rotierenden und orbitierenden Abschnitt der Kardanwelle 5 befestigt oder, wie in Fig.'
1, an einem nur rotierenden Abschnitt der Kardanwelle 5. Die einzige Voraussetzung
ist, dass das Übertragungselement 19 nur in einem Umfang auf Biegung beansprucht wird,
den es im Betrieb auf Dauer auch aushalten kann.
[0050] Ein zweiter Unterschied betrifft die Sensoranordnung 10, die in Fig. 4b vergrößert
dargestellt ist.
[0051] Das Sensorgehäuse 11 weist ein Außengewinde 24 auf, das in ein Innengewinde 25 in
der Durchgangsöffnung 16 im Stirndeckel 9 eingeschraubt ist. Dadurch wird sowohl die
Herstellung des Sensorgehäuses 11 als auch die Montage des Sensorgehäuses 11 vereinfacht.
Das Sensorgehäuse 11 kann als Drehteil ausgebildet werden. Die Montage erfolgt einfach
dadurch, dass das Sensorgehäuse 11 in den Stirndeckel 9 eingeschraubt wird, wobei
durch das Einschrauben die Dichtung 17 zwischen dem Stirndeckel 9 und dem Sensorgehäuse
11 abdichtet.
[0052] Das Trägerelement 13 ist durch einen Sprengring 26 im Sensorgehäuse 11 gehalten.
Das Übertragungselement 19 ragt durch den Stirndeckel 9 hindurch, so dass das im Sensorgehäuse
11 bereits vormontierte Trägerelement 13 auf das Übertragungselement 19 aufgesetzt
werden kann, bevor das Sensorgehäuse 11 in den Stirndeckel 9 eingeschraubt wird.
[0053] Das Sensorgehäuse 11 weist eine Nut 27 an seinem Außenumfang auf. Eine nur schematisch
dargestellte Klammer 28 ist in die Nut 27 eingeclipst. Diese Klammer 28 hält den Empfänger
15 an der Stirnseite des Sensorgehäuses 11 fest. Der Empfänger 15 kann auf diese Weise
leicht montiert, aber auch ausgetauscht werden.
1. Fluid-Rotationsmaschine mit einem Gehäuse, einer aus dem Gehäuse geführten Welle,
die um eine Achse drehbar ist und Teil eines Bewegungsstranges bildet, und einer Sensoranordnung,
die einen Geber und einen Empfänger aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bewegungsstrang ein Kanal (21) vorgesehen ist und der Geber (12) mit einem ein
Drehmoment übertragendes Übertragungselement (19) verbunden ist, das durch den Kanal
(21) zu einem Abschnitt des Bewegungsstranges geführt ist, der vom Geber (12) weiter
entfernt ist als ein geberseitiges Ende des Bewegungsstranges.
2. Rotationsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsstrang mindestens einen ersten Abschnitt (4) und einen zweiten Abschnitt
aufweist, der erste Abschnitt (4) und der zweite Abschnitt über eine Eingriffsstelle
miteinander in Eingriff stehen und das Drehmoment übertragende Element die Eingriffsstelle
überbrückt.
3. Rotationsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (4) um die Achse (3) orbitiert.
4. Rotationsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt mit der gleichen Geschwindigkeit wie der zweite Abschnitt rotiert.
5. Rotationsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement (19) als Tachometerwelle ausgebildet ist.
6. Rotationsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement (19) mit dem Bewegungsstrang und/oder dem Geber (12) drehfest,
aber längsverschiebbar verbunden ist.
7. Rotationsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement (19) eine maximale Verwindung aufweist, die kleiner ist als
die Summe der Spiele in allen Eingriffsstellen (20, 22) des Bewegungsstranges, die
vom Übertragungselement (19) überbrückt werden.
8. Rotationsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement (19) mit der Welle (3) verbunden ist.
9. Rotationsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung (10) ein Gehäuse (11) mit einem Aufnahmeraum für den Geber (12)
aufweist, wobei der Aufnahmeraum mit den Inneren des Gehäuses (2) in Fluid-Verbindung
steht und nach außen abgedichtet ist und der Empfänger (15) außerhalb des Sensorgehäuses
(11) angeordnet ist.
10. Rotationsmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Geber (12) ein Trägerelement (13) aufweist, das mit dem Sensorgehäuse (11) reibungsarm
zusammenwirkt.
11. Rotationsmaschine nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorgehäuse (11) in einen Stirndeckel (9) der Maschine (1) eingeschraubt ist.
12. Rotationsmaschine nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Empfänger (15) auf das Sensorgehäuse (11) aufgeclipst ist.