[0001] Die Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung für einen Gasbrenner nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
DE 296 17 621 U1 ist eine Mischvorrichtung für einen Gasbrenner mit einem, Gehäuse und einer im Gehäuse
positionierten Venturi-Einrichtung bekannt. Das Gehäuse der dort offenbarten Mischvorrichtung
verfügt über einen Verbrennungslufteinlass, einen Gaseinlass und einen Auslass für
die Mischung aus Gas und Verbrennungsluft. Die im Gehäuse positionierte Venturi-Einrichtung
ist als Venturi-Düse ausgeführt und dient dem Mischen der Verbrennungsluft und des
Gases.
[0003] Aus der
DE 197 43 464 C1 ist eine als Venturi-Düse ausgebildete Venturi-Einrichtung für eine Mischvorrichtung
eines Gasbrenners bekannt, die in einem Gehäuse einer Mischvorrichtung positioniert
wird und die von einem Einlasstrichter und einem Auslasstrichter gebildet ist, wobei
die Venturi-Einrichtung, nämlich der Einlasstrichter und der Auslasstrichter derselben,
unter Ausbildung eines Kontraktionsabschnitts, eines Mischabschnitts und eines Diffusorabschnitts
derart konturiert ist, dass ausgehend vom Verbrennungslufteinlass dem Mischabschnitt
über den sich in Richtung auf den Mischabschnitt verengenden Kontraktionsabschnitt
die Verbrennungsluft zuführbar ist, und dass ausgehend vom Mischabschnitt über den
sich erweiternden Diffusorabschnitt dem Auslass die Mischung aus Gas und Verbrennungsluft
zuführbar ist. Im Mischabschnitt überdeckt ein eingangsseitiger Abschnitt des Auslasstrichters
einen ausgangsseitigen Abschnitt des Einlasstrichters unter Ausbildung eines Ringspalts
bzw. einer ringspaltartigen Düse, über welchen bzw. über welche der Verbrennungsluft
das Gas zugemischt werden kann.
[0004] Zur weiteren Verdeutlichung der aus dem Stand der Technik bekannten Mischvorrichtungen
eines Gasbrenners sei auf Fig. 1 verwiesen, die einen schematisierten Querschnitt
einer aus dem Stand der Technik bekannten Mischvorrichtung 10' zeigt. Die Mischvorrichtung
10' gemäß Fig. 1 umfasst ein Gehäuse 11', innerhalb dessen eine Venturi-Einrichtung
12' positioniert ist. Das Gehäuse 11' der Mischvorrichtung 10' verfügt über einen
Verbrennungslufteinlass 13' für Verbrennungsluft V, einen Gaseinlass 14' für Gas G
sowie einen Auslass 15' für die Mischung M aus Gas und Verbrennungsluft. Die im Gehäuse
11' positionierte Venturi-Einrichtung 12' verfügt ebenfalls über den Verbrennungslufteinlass
13' sowie den Auslass 15' für das Gemisch M aus Gas und Verbrennungsluft, wobei das
Gas G, welches in das Gehäuse 11' über den Gaseinlass 14' eintritt, die Venturi-Einrichtung
12' radial außen umströmt und über einen Ringsspalt 16', der zwischen einem Einlasstrichter
17' und einem Auslasstrichter 18' der Venturi-Einrichtung 12' ausgebildet ist, der
Verbrennungsluft V zugemischt bzw. beigemischt werden kann. Die aus dem Einlasstrichter
17' und dem Auslasstrichter 18' zusammengesetzte Venturi-Einrichtung 12' ist unter
Ausbildung eines Kontraktionsabschnitts 19', eines Mischabschnitts 20' und eines Diffusorabschnitts
21' derart konturiert, dass ausgehend vom Verbrennungslufteinlass 13' des Gehäuses
10' bzw. der Venturi-Einrichtung 12' dem Mischabschnitt 20' über den sich in Richtung
auf den Mischabschnitt 20' verengenden Kontraktionsabschnitt 19' die Verbrennungsluft
V zuführbar ist. Ausgehend vom Mischabschnitt 20' ist über den sich in Richtung auf
den Auslass 15 erweiternden Diffusorabschnitt 21' die Mischung M aus Gas und Verbrennungsluft
dem Auslass 15' zuführbar. Der Ringspalt 16' befindet sich im Mischabschnitt 20'.
Der Ringspalt 16' verfügt über einen Querschnitt, der sich aus einer Durchmesserdifferenz
zwischen dem Außendurchmesser eines ausgangsseitigen Endes des Einlasstrichters 17'
und dem Innendurchmesser eines eingangsseitigen Endes des Auslasstrichters 18' im
Mischbereich 20' ergibt. Der Außendurchmesser des Ringspalts 16' entspricht demnach
dem Innendurchmesser des eingangsseitigen Endes des Auslasstrichters 18' und damit
dem Durchmesser des Mischbereichs 20'.
[0005] Typischerweise ist dem Auslass 15' oder dem Verbrennungslufteinlass 13' einer solchen
Mischvorrichtung eines Gasbrenners ein Lüfter bzw. ein Gebläse zugeordnet, wobei eine
Drehzahl des Lüfters bzw. des Gebläses die Menge bzw. den Volumenstrom der dem Gasbrenner
zugeführten Mischung aus Gas und Verbrennungsluft bestimmt. Das Verhältnis aus Gas
und Verbrennungsluft im Verbrennungsluft/Gas-Gemisch ist konstant und wird in erster
Linie durch ein Querschnittsverhältnis aus dem Querschnitt des Einlasstrichters 17'
im Mischabschnitt 20' der Venturi-Einrichtung 12' und dem Querschnitt des zwischen
dem Einlasstrichter 17' und dem Auslasstrichter 18' der Venturi-Einrichtung 12' ausgebildeten
Ringspalts 16' bestimmt. Unabhängig von der Drehzahl des Lüfters soll das Verhältnis
von Gas und Verbrennungsluft im Verbrennungsluft/Gas-Gemisch konstant sein, wobei
sich mit zunehmend verringernder Drehzahl des Lüfters auf Grund regelungstechnischer
Ungenauigkeiten unerwünschte Abweichungen im Verhältnis aus Gas und Verbrennungsluft
ausbilden. Bei bekannten Mischvorrichtungen kann die Drehzahl eines mit der Mischvorrichtung
zusammenwirkenden Lüfters nur in gewissem Umfang unter Beibehaltung des gewünschten
Verhältnisses aus Gas und Verbrennungsluft reduziert werden. Dies resultiert letztendlich
in einem realisierbaren Modulationsbereich zwischen 1 und 5, in welchem eine hohe
Modulationsqualität, nämlich ein gewünschtes Verhältnis aus Gas und Verbrennungsluft
im Verbrennungsluft/GasGemisch, bereitgestellt werden kann. Eine Modulation von 1
entspricht einer Volllastdrehzahl des Lüfters und eine Modulation von 5 entspricht
20% der Volllastdrehzahl des Lüfters. Mit aus dem Stand der Technik bekannten Mischeinrichtungen
kann demnach die Drehzahl des mit der Mischvorrichtung zusammenwirkenden Lüfters unter
Beibehaltung des gewünschten Verhältnisses aus Gas und Verbrennungsluft nur auf 20%
der Volllastdrehzahl des Lüfters reduziert werden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine neuartige Mischvorrichtung für einen
Gasbrenner zu schaffen, die einerseits einen geringen Strömungswiderstand aufweist
und andererseits unter Gewährleistung einer hohen Modulationsqualität einen breiten
Modulationsbereich ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Mischvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß ist innerhalb der Venturi-Einrichtung eine Führungseinrichtung für
Verbrennungsluft positioniert, die über den Verbrennungslufteinlass in die Mischvorrichtung
eintretende Verbrennungsluft in eine Primärströmung und eine Sekundärströmung aufteilt,
wobei die Verbrennungsluft der Primärströmung ausgehend vom Verbrennungslufteinlass
dem Mischabschnitt über den Kontraktionsabschnitt zuführbar ist, und wobei die Verbrennungsluft
der Sekundärströmung ausgehend vom Verbrennungslufteinlass stromabwärts des Mischabschnitts
im Bereich des Diffusorabschnitts mit der Mischung aus dem Gas und der Verbrennungsluft
der Primärströmung mischbar ist.
[0009] Mit der Erfindung ist es letztendlich möglich, einen größeren Modulationsbereich
für einen mit der Mischeinrichtung zusammenwirkenden Lüfter zwischen 1 und 10 bei
guter Modulationsqualität zu gewährleisten. Unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Mischvorrichtung kann demnach die Drehzahl eines mit der Mischvorrichtung zusammenwirkenden
Lüfters unter Beibehaltung des gewünschten Verhältnisses aus Gas und Verbrennungsluft
auf bis zu 10% der Volllastdrehzahl des Lüfters reduziert werden. Bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann demnach die Drehzahl eines mit derselben zusammenwirkenden Lüfters
stärker reduziert werden als bei aus dem Stand der Technik bekannten Mischvorrichtungen,
und zwar unter Aufrechterhaltung eines gewünschten Verhältnisses von Gas und Verbrennungsluft.
Weiterhin wird ein geringer Strömungswiderstand gewährleistet.
[0010] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
ohne hierauf beschränkt zu sein, anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung
zeigt:
- Fig. 1:
- einen schematisierten Querschnitt durch eine aus dem Stand der Technik bekannte Mischvorrichtung
zum Mischen von Gas und Verbrennungsluft für einen Gasbrenner;
- Fig. 2:
- einen schematisierten Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Mischvorrichtung zum
Mischen von Gas und Verbrennungsluft für einen Gasbrenner nach einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung; und
- Fig. 3
- einen schematisierten Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Mischvorrichtung zum
Mischen von Gas und Verbrennungsluft für einen Gasbrenner nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
[0011] Fig. 2 zeigt einen schematisierten Querschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Mischvorrichtung 10 eines Gasbrenners, wobei die Mischvorrichtung
10 ein Gehäuse 11 umfasst, innerhalb dessen eine Venturi-Einrichtung 12 positioniert
ist. Das Gehäuse 11 der Mischvorrichtung 10 verfügt über einen Verbrennungslufteinlass
13 für Verbrennungsluft V, einen Gaseinlass 14 für Gas G sowie einen Auslass 15 für
die Mischung M aus Gas und Verbrennungsluft.
[0012] Die im Gehäuse 11 positionierte Venturi-Einrichtung 12 verfügt ebenfalls über den
Verbrennungslufteinlass 13 sowie den Auslass 15 für die Mischung aus Gas und Verbrennungsluft,
wobei das Gas G, welches in das Gehäuse 11 über den Gaseinlass 14 eintritt, die in
Fig. 2 sichtbare Venturi-Einrichtung 12 radial außen umströmt und über einen Ringsspalt
16, der zwischen einem Einlasstrichter 17 und einem Auslasstrichter 18 der Venturi-Einrichtung
12 ausgebildet ist, der Verbrennungsluft V zugemischt bzw. beigemischt werden kann.
[0013] Die aus dem Einlasstrichter 17 und dem Auslasstrichter 18 zusammengesetzte Venturi-Einrichtung
12 ist unter Ausbildung eines Kontraktionsabschnitts 19, eines Mischabschnitts 20
und eines Diffusorabschnitts 21 konturiert.
[0014] Erfindungsgemäß ist innerhalb der Venturi-Einrichtung 12 eine Führungseinrichtung
22 für die Verbrennungsluft positioniert.
[0015] Die Führungseinrichtung 22 teilt die über den Verbrennungslufteinlass 13 in die Mischvorrichtung
10 bzw. die Venturi-Einrichtung 12 eintretende Verbrennungsluft V in eine Primärströmung
V
1 und eine Sekundärströmung V
2 auf. Die Verbrennungsluft der Primärströmung V
1, welche die Führungseinrichtung 22 umströmt, ist ausgehend vom Verbrennungslufteinlass
13 dem Mischabschnitt 20 über den Kontraktionsabschnitt 19 zuführbar, wobei die Verbrennungsluft
der Primärströmung V
1 im Bereich des Mischabschnitts 20 mit dem Gas G gemischt wird, welches über den Gaseinlass
14 in die Mischeinrichtung 10 eintritt. Die Verbrennungsluft der Sekundärströmung
V
2, welche die Führungseinrichtung 22 durchströmt, ist ausgehend vom Verbrennungslufteinlass
13 stromabwärts des Mischabschnitts 20 im Bereich des Diffusorabschnitts 21 mit der
Mischung aus der Verbrennungsluft der Primärströmung V
1 und dem Gas mischbar.
[0016] Durch die Etablierung der Sekundärströmung V
2 der Verbrennungsluft, welche die Führungseinrichtung 22 durchströmt und stromabwärts
des Mischabschnitts 20 mit dem Gas und der Verbrennungsluft der Primärströmung V
1 gemischt wird, kann ein größerer Modulationsbereich realisiert werden, und zwar unter
Aufrechterhaltung einer hohen Modulationsqualität.
[0017] Im in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der Mischvorrichtung 10 ist die Führungseinrichtung
22 in der Venturi-Einrichtung 12 zentrisch, insbesondere konzentrisch, positioniert.
Die Führungseinrichtung 22 ist im in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel rohrartig,
nämlich durchgehend zylindrisch, konturiert und verfügt über einen definierten Durchmesser
d
22 und eine definierte Länge l
22. Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist der Durchmesser d
22 der rohrartigen Führungseinrichtung 22 über die gesamte Länge l
22 derselben konstant.
[0018] Der Einlass 13 für die Verbrennungsluft V verfügt über einen Durchmesser d
13 und der Auslass 15 für die Mischung M aus Gas und Verbrennungsluft verfügt über einen
Durchmesser d
15. Der Mischabschnitt 20 verfügt über einen Durchmesser d
20.
[0019] Das Verhältnis d
13/d
15 zwischen dem Durchmesser d
13 des Einlasses 13 für die Verbrennungsluft V und dem Durchmesser d
15 des Auslasses 15 für die Mischung M aus Gas und Verbrennungsluft beträgt zwischen
0,75 und 1,25, insbesondere (100±25)%. Vorzugsweise beträgt dieses Verhältnis d
13/d
15 1,0.
[0020] Das Verhältnis d
20/d
15 zwischen dem Durchmesser d
20 des Mischabschnitts 20 und dem Durchmesser d
15 des Auslasses 15 für die Mischung M aus Gas und Verbrennungsluft beträgt zwischen
0,25 und 0,75, insbesondere (50±25)%. Vorzugsweise beträgt dieses Verhältnis d
20/d
15 0,5.
[0021] Das Verhältnis l
19/d
20 zwischen der Länge l
19 des Kontraktionsabschnitts 19 und dem Durchmesser d
20 des Mischabschnitts 20 beträgt zwischen 0,5 und 1,5, insbesondere 1±0,5. Vorzugsweise
beträgt dieses Verhältnis l
19/d
20 1.
[0022] Das Verhältnis l
21/d
20 zwischen der Länge l
21 des Diffusorabschnitts 21 und dem Durchmesser d
20 des Mischabschnitts 20 beträgt zwischen 2 und 6, insbesondere 4±2. Vorzugsweise beträgt
dieses Verhältnis l
21/d
20 4.
[0023] Wie bereits erwähnt, verfügt die in der Venturi-Einrichtung 12 positionierte Führungseinrichtung
22 über den Durchmesser d
22. Das Verhältnis d
22/d
20 zwischen dem Durchmesser d
22 der Führungseinrichtung 22 und dem Durchmesser d
20 des Mischabschnitts 20 beträgt zwischen 0,05 und 0,55, insbesondere (30±25)%. Vorzugsweise
beträgt dieses Verhältnis d
22/d
20 0,3.
[0024] Das Verhältnis l
22/d
22 zwischen der Länge l
22 der Führungseinrichtung 22 und dem Durchmesser d
22 derselben beträgt zwischen 5 und 15, insbesondere 10±5. Vorzugsweise beträgt dieses
Verhältnis l
22/d
22 10.
[0025] Der Abstand x zwischen dem strömungsaustrittsseitigen Ende 24 der Führungseinrichtung
22 und dem Auslass 15 für die Mischung M aus Gas und Verbrennungsluft ist derart dimensioniert,
dass das Verhältnis x/d
20 zwischen diesem Abstand x und dem Durchmesser d
20 des Mischbereichs 20 zwischen 0 und 2 beträgt, insbesondere 1±1. Vorzugsweise beträgt
das Verhältnis x/d
20 1.
[0026] Wie bereits ausgeführt, liegt im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 2 das strömungsaustrittsseitige
Ende 24 der Führungseinrichtung 22 stromaufwärts des Auslasses 15 für die Mischung
aus Gas und Verbrennungsluft.
[0027] Das strömungsaustrittsseitige Ende 24 der Führungseinrichtung 22, die im gezeigten
Ausführungsbeispiel der Fig. 2 vorzugsweise zylindrisch konturiert ist, kann trichterartig
aufgeweitet sein.
[0028] Das strömungseintrittsseitige Ende 23 der Führungseinrichtung 22 liegt im gezeigten
Ausführungsbeispiel der Fig. 2 stromabwärts des Verbrennungslufteinlasses 13. Der
Versatz zwischen dem strömungseintrittsseitigen Ende 23 der Führungseinrichtung 22
und dem Verbrennungslufteinlass 13 entspricht vorzugsweise maximal dem Durchmesser
d
22 der Führungseinrichtung 22.
[0029] Im Unterschied hierzu ist es jedoch auch möglich, dass das strömungseintrittsseitige
Ende 23 der Führungseinrichtung 22 mit dem Verbrennungslufteinlass 13 bündig abschließt.
[0030] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist die rohrartige Führungseinrichtung 22 zylindrisch
konturiert und verfügt demnach über einen Durchmesser d
22, der über die gesamte Länge l
22 der Führungseinrichtung 22 konstant ist.
[0031] Im bevorzugten Ausführungsbeispiel der Fig. 2 verfügt die Führungseinrichtung 22
im Querschnitt über eine kreisrunde Kontur.
[0032] Im Unterschied hierzu ist es auch möglich, dass die Führungseinrichtung 22 im Querschnitt
oval oder ellipsenartig konturiert ist, wobei sich dann beim Durchmesser d
22 um die sogenannte große Achse der jeweiligen Ellipse handelt.
[0033] Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Mischvorrichtung 110 eines
Gasbrenners zeigt Fig. 3, wobei die Mischvorrichtung 110 wiederum ein Gehäuse 111
umfasst, innerhalb dessen eine Venturi-Einrichtung 112 positioniert ist. Das Gehäuse
111 der Mischvorrichtung 110 verfügt über einen Verbrennungslufteinlass 113 für Verbrennungsluft
V, einen Gaseinlass 114 für Gas G sowie einen Auslass 115 für die Mischung M aus Gas
und Verbrennungsluft. Die im Gehäuse 111 positionierte Venturi-Einrichtung 112 verfügt
ebenfalls über den Verbrennungslufteinlass 113 sowie den Auslass 115 für die Mischung
aus Gas und Verbrennungsluft, wobei das Gas G, welches in das Gehäuse 111 über den
Gaseinlass 114 eintritt, die in Fig. 2 sichtbare Venturi-Einrichtung 112 radial außen
umströmt und über einen Ringsspalt 116, der zwischen einem Einlasstrichter 117 und
einem Auslasstrichter 118 der Venturi-Einrichtung 112 ausgebildet ist, der Verbrennungsluft
V zugemischt bzw. beigemischt werden kann. Die aus dem Einlasstrichter 117 und dem
Auslasstrichter 118 zusammengesetzte Venturi-Einrichtung 112 ist unter Ausbildung
eines Kontraktionsabschnitts 119, eines Mischabschnitts 120 und eines Diffusorabschnitts
121 konturiert.
[0034] Erfindungsgemäß ist innerhalb der Venturi-Einrichtung 112 eine Führungseinrichtung
122 für die Verbrennungsluft positioniert. Die Führungseinrichtung 122 teilt die über
den Verbrennungslufteinlass 113 in die Mischvorrichtung 10 bzw. die Venturi-Einrichtung
112 eintretende Verbrennungsluft V in eine Primärströmung V
1 und eine Sekundärströmung V
2 auf. Die Verbrennungsluft der Primärströmung V
1, welche die Führungseinrichtung 122 umströmt, ist ausgehend vom Verbrennungslufteinlass
113 dem Mischabschnitt 120 über den Kontraktionsabschnitt 119 zuführbar, wobei die
Verbrennungsluft der Primärströmung V
1 im Bereich des Mischabschnitts 120 mit dem Gas G gemischt wird, welches über den
Gaseinlass 114 in die Mischeinrichtung 110 eintritt.
[0035] Die Verbrennungsluft der Sekundärströmung V
2, welche die Führungseinrichtung 122 durchströmt, ist ausgehend vom Verbrennungslufteinlass
113 stromabwärts des Mischabschnitts 120 im Bereich des Diffusorabschnitts 121 mit
der Mischung aus der Verbrennungsluft der Primärströmung V
1 und dem Gas mischbar. Durch die Etablierung der Sekundärströmung V
2 der Verbrennungsluft, welche die Führungseinrichtung 122 durchströmt und stromabwärts
des Mischabschnitts 120 mit dem Gas und der Verbrennungsluft der Primärströmung V
1 gemischt wird, kann wiederum ein größerer Modulationsbereich realisiert werden, und
zwar unter Aufrechterhaltung einer hohen Modulationsqualität.
[0036] Im in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel der Mischvorrichtung 110 ist die Führungseinrichtung
122 rohrartig konturiert und verfügt über zwei Abschnitte, nämlich einen kegelstumpfartigen,
sich in Strömungsrichtung aufweitenden Abschnitt 104 und einen sich an den kegelstumpfartigen
Abschnitt 104 stromabwärts anschließenden zylindrischen Abschnitt 105. Der kegelstumpfartige
Abschnitt 104 verfügt über eine Länge l
104, einen strömungseintrittsseitigen bzw. strömaufwärtigen Durchmesser d
102 und einen strömungsaustrittsseitigen bzw. strömabwärtigen Durchmesser d
101. Der zylindrische Abschnitt 105 verfügt über eine Länge l
05 und einen Durchmesser, der dem strömungsaustrittsseitigen bzw. strömabwärtigen Durchmesser
d
101 des kegelstumpfartigen Abschnitts 104 entspricht. Der Einlass 113 für die Verbrennungsluft
V verfügt über einen Durchmesser d
103 und der Mischabschnitt 120 verfügt über einen Durchmesser d
100.
[0037] Ein Verhältnis l
104/d
102 zwischen der Länge l
104 des kegelstumpfartigen Abschnitts 104 der Führungseinrichtung 122 und dem strömungseintrittsseitigen
bzw. strömaufwärtigen Durchmesser d
102 des kegelstumpfartigen Abschnitts 104 der Führungseinrichtung 22 beträgt zwischen
2 und 6, insbesondere 4±2. Vorzugsweise beträgt das Verhältnis l
104/d
102 4.
[0038] Ein Verhältnis l
105/d
102 zwischen der Länge l
105 des zylindrischen Abschnitts 105 der Führungseinrichtung 122 und dem strömungseintrittsseitigen
bzw. strömaufwärtigen Durchmesser d
102 des kegelstumpfartigen Abschnitts 104 der Führungseinrichtung 22 beträgt zwischen
1 und 3, insbesondere 2±1. Vorzugsweise beträgt das Verhältnis l
105/d
102 2.
[0039] Ein Verhältnis d
102/d
101 zwischen dem strömungseintrittsseitigen bzw. strömaufwärtigen Durchmesser d
102 des kegelstumpfartigen Abschnitts 104 der Führungseinrichtung 122 und strömungsaustrittsseitigen
bzw. dem strömabwärtigen Durchmesser d
101 des kegelstumpfartigen Abschnitts 104 der Führungseinrichtung 122 beträgt zwischen
0,25 und 0,75, insbesondere (50±25)%. Vorzugsweise beträgt dieses Verhältnis d
102/d
101 0,5.
[0040] Ein Verhältnis d
101/d
100 zwischen dem strömungsaustrittsseitigen bzw. strömabwärtigen Durchmesser d
101 des Abschnitts 104 der Führungseinrichtung 22, welcher dem Durchmesser des Abschnitts
105 entspricht, und dem Durchmesser d
100 des Mischbereichs 100 beträgt zwischen 0,81 und 0,99, insbesondere (90±9)%. Vorzugsweise
beträgt dieses Verhältnis d
101/d
100 0,9.
[0041] Ein Verhältnis d
103/d
100 zwischen dem Durchmesser d
103 des Einlasses 113 für die Verbrennungsluft V und dem Durchmesser d
100 des Mischbereichs 100 beträgt zwischen 0,9 und 1,3, insbesondere (110±20)%. Vorzugsweise
beträgt dieses Verhältnis d
103/d
100 1,1.
[0042] Ein Verhältnis y/d
100 des Abstands y zwischen einem strömungsaustrittseitigen Ende 124 der Führungseinrichtung
122 und dem Auslass 115 für die Mischung aus Gas und Verbrennungsluft und dem Durchmesser
d
100 des Mischbereichs 120 zwischen 0,5 und 2,5 beträgt.
[0043] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 liegt das strömungsaustrittsseitige Ende 124 der
Führungseinrichtung 122 stromaufwärts des Auslasses 15 für die Mischung M, nämlich
gemäß Fig. 3 exakt auf dem Ende des Mischabschnitts 120.
[0044] Das strömungsaustrittsseitige Ende 124 der Führungseinrichtung 122 schließt demnach
gemäß Fig. 3 bündig mit dem Ende des Mischabschnitts 120 ab. Das strömungsaustrittsseitige
Ende 124 der Führungseinrichtung 122 kann auch stromabwärts des Endes des Mischabschnitts
120 liegen.
[0045] In jedem Fall wird die Verbrennungsluft der Sekundärströmung V
2 ausgehend vom Verbrennungslufteinlass 113 stromabwärts des Mischabschnitts 120 im
Bereich des Diffusorabschnitts 121 mit der Mischung aus dem Gas G und der Verbrennungsluft
der Primärströmung V
1 gemischt.
[0046] Das strömungseintrittsseitige Ende 123 der Führungseinrichtung 122 liegt im gezeigten
Ausführungsbeispiel der Fig. 3 exakt auf dem Einlass 113 der Verbrennung bzw. schließt
bündig mit dem Verbrennungslufteinlass 13 bündig ab. Es ist auch möglich, dass das
strömungseintrittsseitige Ende 123 der Führungseinrichtung 122 stromabwärts des Verbrennungslufteinlasses
13 liegt.
[0047] Das strömungsaustrittsseitige Ende des Abschnitts 104 der Führungseinrichtung 122
und damit das strömungseintrittsseitige Ende des Abschnitts 105 der Führungseinrichtung
122 schließt gemäß Fig. 3 bündig mit dem Anfang des Mischabschnitts 120 ab.
[0048] Das strömungsaustrittsseitige Ende des Abschnitts 104 der Führungseinrichtung 122
und damit das strömungseintrittsseitige Ende des Abschnitts 105 der Führungseinrichtung
122 kann auch stromabwärts oder stromaufwärts des Anfangs des Mischabschnitts 120
liegen.
[0049] Im bevorzugten Ausführungsbeispiel der Fig. 3 verfügt die Führungseinrichtung 122
im Querschnitt über eine kreisrunde Kontur. Im Unterschied hierzu ist es auch möglich,
dass die Führungseinrichtung 122 im Querschnitt oval oder ellipsenartig konturiert
ist.
[0050] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 stellt die Führungseinrichtung 22 einen Art Bypass
zum Kontraktionsabschnitt 19 bereit, in welchem die Sekundärströmung V
2 weder kontrahiert noch expandiert wird. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 hingegen
wird im Abschnitt 104 der Führungseinrichtung 122 die Sekundärströmung V
2 expandiert, während parallel hierzu die Primärströmung V
1 im Kontraktionsabschnitt 119 kontrahiert wird. Mit beiden Ausführungsbeispielen kann
ein größerer Modulationsbereich realisiert werden, und zwar unter Aufrechterhaltung
einer hohen Modulationsqualität. Gleichzeitig wird ein geringer Strömungswiderstand
bzw. Durchflusswiderstand gewährleistet.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 10, 110, 10'
- Mischvorrichtung
- 11, 111, 11'
- Gehäuse
- 12, 112, 12'
- Venturi-Einrichtung
- 13, 113, 13'
- Verbtennungslufteinlass
- 14, 114, 14'
- Gaseinlass
- 15, 115, 15'
- Auslass
- 16, 116, 16'
- Ringsspalt
- 17, 117, 17'
- Einlasstrichter
- 18, 118, 18'
- Auslasstrichter
- 19, 119, 19'
- Kontraktionsabschnitt
- 20, 120, 20'
- Mischabschnitt
- 21, 121, 21'
- Diffusorabschnitt
- 22, 122
- Führungseinrichtung
- 23, 123
- strömungseintrittseitiges Ende
- 24, 124
- strömungsaustrittseitiges Ende
- 104
- Abschnitt
- 105
- Abschnitt
- V
- Verbrennungsluft
- V1
- Primärströmung
- V2
- Sekundärströmung
- G
- Gas
- M
- Mischung aus Gas und Verbrennungsluft
1. Mischvorrichtung für einen Gasbrenner, mit einem einen Verbrennungslufteinlass, einen
Gaseinlass und einen Auslass für die Mischung aus Gas und Verbrennungsluft aufweisenden
Gehäuse, und mit einer im Gehäuse positionierten Venturi-Einrichtung, die dem Mischen
der Verbrennungsluft und des Gases dient, wobei die Venturi-Einrichtung unter Ausbildung
eines Kontraktionsabschnitts, eines Mischabschnitts und eines Diffusorabschnitts konturiert
ist, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Venturi-Einrichtung (12, 112) eine Führungseinrichtung (22, 122) für
Verbrennungsluft positioniert ist, die über den Verbrennungslufteinlass (13, 113)
in die Mischvorrichtung eintretende Verbrennungsluft in eine Primärströmung und eine
Sekundärströmung aufteilt, wobei die Verbrennungsluft der Primärströmung ausgehend
vom Verbrennungslufteinlass (13, 113) dem Mischabschnitt (20, 120) über den Kontraktionsabschnitt
(19, 119) zuführbar ist, und wobei die Verbrennungsluft der Sekundärströmung ausgehend
vom Verbrennungslufteinlass (13, 113) stromabwärts des Mischabschnitts (20, 120) im
Bereich des Diffusorabschnitts (21, 121) mit der Mischung aus dem Gas und der Verbrennungsluft
der Primärströmung mischbar ist.
2. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (22, 122) in der Venturi-Einrichtung (12, 112) zentrisch,
vorzugsweise konzentrisch, positioniert ist.
3. Mischvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (22) rohrartig, nämlich durchgehend zylindrisch, ausgebildet
ist.
4. Mischvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis (d22/d20) zwischen dem Durchmesser (d22) der Führungseinrichtung (22) und einem Durchmesser (d20) des Mischbereichs (20) zwischen 0,05 und 0,55 beträgt.
5. Mischvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis (l22/d22) zwischen Länge (l22) der Führungseinrichtung (22) und dem Durchmesser (d22) der Führungseinrichtung (22) zwischen 5 und 15 beträgt.
6. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis (l19/d20) zwischen Länge (l19) des Kontraktionsabschnitts (19) und dem Durchmesser (d20) des Mischbereichs (20) zwischen 0,5 und 1,5 beträgt.
7. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis (l21/d20 zwischen Länge (l21) des Diffusorabschnitts (21) und dem Durchmesser (d20) des Mischbereichs (20) zwischen 2 und 6 beträgt.
8. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis (x/d20) des Abstand (x) zwischen einem strömungsaustrittseitigen Ende (24) der Führungseinrichtung
und dem Auslass (15) für die Mischung aus Gas und Verbrennungsluft und dem Durchmesser
(d20) des Mischbereichs (20) zwischen 0 und 2 beträgt.
9. Mischvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (122) rohrartig, nämlich mit einem kegelstumpfartigen, sich
in Strömungsrichtung aufweitenden Abschnitt (104) und einem sich an den kegelstumpfartigen
Abschnitt (104) stromabwärts anschließenden zylindrischen Abschnitt (105), ausgebildet
ist.
10. Mischvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis (l104/d102) zwischen der Länge (l104) des kegelstumpfartigen Abschnitts (104) der Führungseinrichtung (122) und dem strömaufinrärtigen
Durchmesser (d102) des kegelstumpfartigen Abschnitts (104) der Führungseinrichtung (122) zwischen 2
und 6 beträgt.
11. Mischvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis (l105/d102) zwischen der Länge (l105) des zylindrischen Abschnitts (105) der Führungseinrichtung (122) und dem strömaufwärtigen
Durchmesser (d102) des kegelstumpfartigen Abschnitts (104) der Führungseinrichtung (122) zwischen 1
und 3 beträgt.
12. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis (d102/d101) zwischen dem strömaufwärtigen Durchmesser (d102) des kegelstumpfartigen Abschnitts (104) der Führungseinrichtung (122) und dem strömabwärtigen
Durchmesser (d101) des kegelstumpfartigen Abschnitts (104) der Führungseinrichtung (122) zwischen 0,25
und 0,75 beträgt.
13. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis (d101/d100) zwischen dem strömabwärtigen Durchmesser (d101) des kegelstumpfartigen Abschnitts (104) der Führungseinrichtung (122) und dem strömabwärtigen
Durchmesser (d100) des Mischbereichs (100) zwischen 0,81 und 0,99 beträgt.
14. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis (y/d100) des Abstand (y) zwischen einem strömungsaustrittseitigen Ende (124) der Führungseinrichtung
(122) und dem Auslass (115) für die Mischung aus Gas und Verbrennungsluft und dem
Durchmesser (d20) des Mischbereichs (120) zwischen 0,5 und 2,5 beträgt.