(19)
(11) EP 2 369 253 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.09.2011  Patentblatt  2011/39

(21) Anmeldenummer: 11158367.0

(22) Anmeldetag:  16.03.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24F 7/00(2006.01)
E06B 7/10(2006.01)
F24F 13/18(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 23.03.2010 DE 202010003984 U

(71) Anmelder: SIEGENIA-AUBI KG
57234 Wilnsdorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Becker, Christoph
    57234, Wilnsdorf (DE)
  • Kringe, Nicole
    57250, Netphen (DE)
  • Saßmannshausen, Jürgen
    57271, Hilchenbach (DE)

   


(54) Lüftungsvorrichtung für Räume


(57) Lüftungsvorrichtung (1) für Räume mit einem Gehäuse (2), insbesondere zum Einbau in ein Fenster oder eine Tür mit einem Blend- und/oder Flügelrahmen (3,4), wobei die Lüftungsvorrichtung (1) in dem Blend- und/oder Flügelrahmen (3,4) oder zwischen Flügelrahmen (4) und einer Glasscheibe angeordnet ist, wobei das Gehäuse (2) zumindest mehrere langgestreckte Strangpressprofile (6,7,8,9,10,11) und zwei Stirnkappen (12) enthält und bei dem jedes Strangpressprofil (6,7,8,9,10,11) wahlweise aus Leichtmetall oder Kunststoff besteht, wobei das Gehäuse (2) mindestens ein Gehäusemodul (13) mit einer Luftführung (14), einen Verschlussantrieb (15) und mindestens ein Montageelement (16) enthält, die mittels Form- oder Kraftschlussverbindungen kuppelbar sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Lüftungsvorrichtung für Räume nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Eine derartige Lüftungsvorrichtung ist bereits bekannt. Aus der DE 4422862 A1 ist eine Lüftungsvorrichtung bekannt geworden, die an einem Rand eines Blendrahmen eines Fensters oder einer Tür anordnenbar ist, und die zur Lüftung über Öffnungen mit dem Gebäude-Innenraum und einer Gebäude-Umgebung verbindbar ist, um einen begrenzten Luftaustausch zwischen Innenraum und Umgebung zu ermöglichen. Dazu bildet die Lüftungsvorrichtung einen Kasten aus, der an dem Blendrahmen befestigt ist, Der Kasten bildet ein Gehäuse und besteht im Wesentlichen aus U- oder rinnenförmigen Profilteilen, und plattenförmigen Zwischenstücken. In den so gebildeten Hohlraum lassen sich parallel zu den an den Längsenden angebrachten Stirnplatten verlaufende Stützwände einsetzen, welche die Deckel- und Bodenplatte gegeneinander abstützen. In den Zwischenraum zwischen einer Stützwand und einer Stirnplatte lässt sich ein einen Luftführungskanal ausbildendes Element einführen. Der Luftführungskanal verläuft im Wesentlichen längs der Lüftungsvorrichtung und ist mit Schallschluckmaterial ausgekleidet. In dem Luftführungskanal ist ein Zwangslüfter anordnenbar.

[0003] Nachteilig dabei ist es, dass die Ausgestaltung nur eine Anordnung am äußeren Rand des Fensters oder der Tür zulässt. Für eine Anordnung am Rand einer Füllung eines Flügels ist die Lüftungsvorrichtung nicht geeignet.

[0004] Aus der DE 8623856 U1 ist die Ausgestaltung einer Lüftungsvorrichtung bekannt geworden, die ein langgestrecktes quaderförmiges Gehäuse besitzt, welches aus mehreren längsgerichteten Strangpressprofilen zusammengesetzt ist. Ein inneres und ein äußeres Profil haben Öffnungen zum Luftein- und -austritt. Das äußere Profil ist neben einem Wetterschutz mit einem Befestigungsschenkel versehen, welcher die Befestigung an einem Profilholm oder einer Füllung zulässt. Das innere Profil weist zwecks Lagerung eines Verschlusselementes eine Nut auf.

[0005] Zur Anpassung der Lüftungsvorrichtung an unterschiedliche Längenabmessungen, lassen sich alle Strangpressprofile auf das gewünschte Maß ablängen und schließen mit Stirnkappen ab. Nachteilig dabei ist es, dass es bei großen Längen zu einem Durchbiegen der Strangpressprofile kommt, die sich dadurch schlechter fügen lassen. Zudem lassen sich aufgrund der geringen Wandstärken keine Befestigungselemente an den Strangpressprofilen verankern, die eine Verbindung des Füllelementes oder des Blendrahmens und der Lüftungsvorrichtung verbessert. Dadurch ist eine Befestigung zwischen Blendrahmen und Gebäudewand nur bei kleineren Abmessungen des Fensters oder der Türe möglich, da eine Verankerung desselben durch die Lüftungsvorrichtung hindurch im Mauerwerk nicht möglich ist.

[0006] Eine der DE 8623856 U1 ähnliche Ausgestaltung geht ebenfalls aus der EP 0327187 B1 hervor.

[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lüftungsvorrichtung bereitzustellen, die sich besonders leicht in unterschiedliche Varianten von Fenstern und Türen ohne weitere Bearbeitung zwischen dem Flügelrahmen und einem Füllelement sowie dem Blendrahmen und dem Mauerwerk oder in den Blend- und/oder Flügelrahmen montieren lässt und dabei alle voran beschriebenen Nachteile beseitigt.

[0008] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit den Mitteln des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.

[0009] Dadurch, dass das Gehäuse mindestens ein Gehäusemodul mit einer Luftführung einem Verschlussantrieb und mindestens einem Montageelement enthält, die mittels Form- und/oder Kraftschlussverbindungen kuppelbar sind, erfolgt eine klare Trennung des Gehäuses einerseits und der die Luftführung des Verschlussantriebs und der Montageelemente enthaltenden Komponenten. Gleichwohl bleibt die Montage durch die Form- und/oder Kraftschlussverbindungen erhalten. Es entsteht dadurch ein in seiner Länge anpassbare Lüftungsvorrichtung, deren Gehäuse verschiedene Funktionsmodule aufnimmt.

[0010] Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die das Gehäuse enthaltenden Strangpressprofile an der aufrecht angeordneten Außenseite aus einem oberen und einem unteren abgewinkelten Profilteil bestehen, wobei das obere Profilteil einen bogenförmigen Vorsprung aufweist, der beabstandet in Übereinstimmung mit einem bogenförmigen freien Ende des unteren Profilteils eine Luftdurchlassöffnung bildet. Es hat sich gezeigt, dass der Strömungswiderstand durch die gekrümmte Ausgestaltung minimiert werden kann.
Ferner ist vorgesehen, dass das an der aufrecht angeordneten Außenseite untere abgewinkelte Profilteil ein Glashalteprofil aufweist. Dadurch wird die Montage an der Füllung vereinfacht. Außerdem lassen sich die Strangpressprofile je nach Art der Einbausituation miteinander kombinieren, so dass beispielsweise das untere abgewinkelte Profilteil auch ohne ein Glashalteprofil montiert werden kann.

[0011] Es ist zudem vorteilhaft, wenn an der aufrecht angeordneten Innenseite jeweils für oben und unten gleich ausgebildet abgewinkelte Profilteile vorgesehen sind, da sich dadurch die Anzahl der erforderlichen Profile reduziert.

[0012] Um eine einfache Montage zu gewährleisten ist vorgesehen, dass die Strangpressprofile durch eine Schnapp/Rast-Verbindung mit dem Gehäusemodul und dem Montagelement verbindbar sind.

[0013] Eine weitere Montageerleichterung ergibt sich dadurch, dass die Stirnkappen mit den Strangpressprofilen durch eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung, vorzugsweise Schrauben, miteinander verbindbar sind, wobei mindestens eine Stirnkappe den Verschlussantrieb aufnimmt und befestigt.

[0014] Es ist für eine kostengünstige Herstellung vorteilhaft, wenn das Gehäusemodul aus zwei gleich ausgebildeten wannenförmigen Formteilen besteht, die spiegelsymmetrisch zueinander zusammenfügbar sind.

[0015] Um die Kopplung mit den Strangpressprofilen und/oder weiteren Funktionsbauteilen vornehmen zu können ist vorgesehen, dass die Formteile an den jeweiligen Außenflächen Vorsprünge und/oder Profilnuten aufweisen.

[0016] Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der das Gehäusemodul durch stirnseitige Vorsprünge und/ oder Profilnuten mit weiteren gleichartig aufgebauten benachbarten Gehäusemodulen form/ oder kraftschlüssig koppelbar ist.

[0017] Zur vereinfachten Montage der Gehäusemodule ist vorgesehen, dass die Formteile an einer Seite eine Schnapp/ Rast-Verbindung aufweisen, über einen vorstehenden Rasthaken mit einer komplementär hinterschnittenen Rastausnehmung einen lösbaren Formschlusseingriff eingehen, und im Montagezustand einen umschlossenen Raum oder eine Ausnehmung zur Aufnahme der Luftführung bilden.

[0018] Um eine Verschlussfunktion des Gehäusemoduls auf einfache Weise zu gewährleisten ist vorgesehen, dass die aufrechte Außen- und Innenseite der Formteile doppelwandig ausgebildet eine Tasche formt, die eine verschiebbare Verschlussplatte aufnimmt, wobei eine Luftdurchlassöffnung der Formteile mit der bogenförmigen Luftdurchlassöffnung der Profilteile und einer Luftdurchlassöffnung der Luftführung deckungsgleich angeordnet ist.

[0019] Es ist ferner vorgesehen, dass in dem sich zwischen der verschiebbaren Verschlussplatte des Gehäusemoduls und den Strangpressprofilteilen bildenden Spalt mindestens eine Schubstange längsverschiebbar gehalten ist, wobei die Schubstange eine Kulissenführung aufweist, die mit der Verschlussplatte durch einen Federkraft beaufschlagt angeordneten Zapfen bewegungsgekoppelt ist. Diese Ausgestaltung ist in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft, da das Gehäusemodul dadurch zum einen die Führungsmittel der Schubstange bildet, welche die Verschlussplatten bedingt durch die einfache Kullissenführung zuverlässig steuert, wobei die Federkraftbeaufschlagung für ein spielarmes Zusammenwirken sorgt.

[0020] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich dadurch, dass durch Verbindung des Verschlussantriebs sowohl an der Außen- und Innenseite des Gehäuses ein gleichzeitiges Öffnen und Schließen der Luftdurchlassöffnung bewirkt ist. Im Inneren des Gehäusemoduls entsteht dadurch ein nach außen und innen abgeschlossenes Luftpolster, welches einen unerwünschten Wärmeaustausch unterbindet.

[0021] Um mehrere benachbarte Gehäusemodule Betätigen zu können ist vorgesehen, dass die Schubstange an den freien Enden eine Kupplungseinrichtung, bestehend aus einer Ausnehmung und einem Ausschnitt, zum formschlüssigen Verbinden von weiteren Schubstangen aufweist.

[0022] Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Luftführung einen Quader bildet, der in der Größe der sich ergebenden Ausnehmung des Gehäusemoduls angepasst ist. Die Luftführung ist dadurch in das Gehäusemodul integrierbar.

[0023] Um eine größtmögliche Schalldämmung zu erreichen ist vorgesehen, dass die Luftführung aus Schallschluckeinsätzen besteht, welche aus mehreren Lagen rechteckiger schallabsorbierenden Füllstoffe beispielsweise Schaumstoffkissen gebildet werden, wobei zwischen den Lagen ein Lochblech angeordnet ist. Die Anordnung bewirkt eine deutliche Schalldämmung, so dass ein eintretender Schall an den Schallschluckeinsätzen absorbiert wird und ein Teil des Schalls an den zwischen den Füllstoffen schwingend gelagerten schallharten Lochblechen reflektiert wird.

[0024] Wenn das Lochblech eine Wabenstruktur aufweist, kann aufgrund der dann verbesserten Festigkeit die Größe der Öffnungen so gewählt werden, dass das Lochblech zusätzlich als Insektenschutz wirksam wird, wobei das Lochblech dann auch auf die Innenseite der Lüftungsvorrichtung zwischen der Blende und dem Gehäuse montiert werden kann, so dass zusätzlich ein Eingriffsschutz und ein Sichtschutz entsteht. Außerdem erzeugt die Wabenstruktur einen großen freien Querschnitt, der sich in vorteilhafter Weise auf die Luftleistung auswirkt.

[0025] Um die Ausgestaltung der Luftführung zu vereinfachen ist vorgesehen, dass die mittlere Lage der Füllstoffe zweigeteilt ausgebildet ist und mindestens eine Luftdurchlassöffnung bildet.

[0026] Zur verbesserten Schalldämmung trägt auch bei, dass die horizontal verlaufenden Seitenwände der Luftdurchlassöffnung von dem Lochblech verkleidet sind und alle Seitenwände durch die Füllstoffe gebildet werden.

[0027] Um die Befestigung der Lüftungsvorrichtung vornehmen zu können ist ein Montageelement vorgesehen, welches nach einer Weiterbildung als Quader ausgebildet ist, wobei an der aufrecht angeordneten Außen- und Innenfläche und an den Stirnflächen des Quaders entsprechend den Formteilen gleichartige Vorsprünge und/oder Profilnuten vorgesehen sind. Das Montageelement und die Formteile erhalten dadurch die gleichen Außenkonturen.

[0028] Eine Weiterbildung sieht vor, dass das Montageelement und das Gehäusemodul die gleichen Querschnittsmaße aufweisen und dass das Montageelement mit dem Gehäusemodul durch form-und/oder kraftschlüssige Verbindung der gleichartigen Vorsprünge und/oder Profilnuten kuppelbar ist.

[0029] Zur Festlegung der Lüftungsvorrichtung an dem Fenster oder der Türe ist vorgesehen, dass das Montageelement auf der Deckseite und/oder auf der Bodenseite, mit der das Montageelement Richtung Rahmen- oder Flügelprofil weist, eine Befestigungsvorrichtung aufweist.

[0030] Eine erste Montagemöglichkeit sieht vor, dass die Befestigungsvorrichtung bei Montage der Lüftungsvorrichtung zwischen dem Flügelrahmen und einer Glasscheibe als Befestigungsmittel eine Befestigungsschraube ist, die in einer aufrechten Führung des Quaders geführt ist, wobei die Führung quer zur Montagerichtung symmetrisch ausgebildet ist und durch einen in der Führung fixierten Montagebock drehbar gehalten ist.

[0031] Alternativ dazu kann vorgesehen werden, dass der Montagebock eine schräge Ebene aufweist und der schrägen Ebene gegenüber liegend eine Feder angeordnet ist, wobei sich die schräge Ebene des Montagebocks an einer schrägen Ebene des Quaders durch die Feder kraftbeaufschlagt abstützt und bei Betätigung der Befestigungsschraube in die Montagerichtung die Lüftungsvorrichtung automatisch in senkrechter Richtung und in waagerechter Richtung zur Profildichtung des Flügelrahmen bewegt, und wobei die Befestigungsschraube mit dem Flügelrahmen eine lösbare Verbindung eingeht. Diese Befestigung eignet sich besonders bei einer sogenannten Kämpfermontage, bei der zwei feste Rahmenholme vorgesehen sind, zwischen denen die Lüftungsvorrichtung befestigt werden soll.

[0032] Dabei kann vorgesehen werden, dass die Befestigungsvorrichtung bei Montage der Lüftungsvorrichtung zwischen den Kämpferprofilen als Befestigungsmittel an Montageböcken angeordnete Krallen aufweist, die in einer aufrechten Führung des Quaders geführt sind und wobei die Krallen voneinander weg weisend zu den Kämpferprofilen zeigen.

[0033] Die Befestigung kann dabei dadurch bewirkt werden, dass die Montageböcke auf der einander gegenüberliegenden Seiten der Krallen in die Führung gerichtet jeweils eine schräge Ebene aufweisen, die mit einem in der Führung angeordneten trapezförmigen Montageschieber über schräge Ebenen formschlüssig verschiebbar zusammenwirken und bei Betätigung einer quer zur Ebene des Flügel- und/oder Blendrahmen angeordneten und mit dem Montageschieber drehbar verbundenen Stellschraube, die Montageböcke in senkrechter Richtung zum Flügel- und/oder Blendrahmen bewegt und mit den Krallen eine lösbare Verbindung eingehen.

[0034] Damit die Komponenten gemeinsam und unverlierbar handhabbar sind ist vorgesehen, dass eine an den schrägen Ebenen des Montageschiebers aufweisende hinterschnittene Nut und ein an den jeweiligen schrägen Ebenen der Montageböcke angeordneten T-förmigen Vorsprung verschiebbar geführt die formschlüssige Verbindung des Montageschiebers mit den Montageböcken bewirkt.

[0035] Um eine möglichst einfache Anpassung an den Flügel bzw. Rahmen zu erreichen ist vorgesehen, dass auf der Innenseite an dem Gehäuse befestigt, das Gehäuse überdeckend und von dem Gehäuse beabstandet eine Blende angeordnet ist.

[0036] Die Blende kann zusätzlich als Informationsträger dienen, wenn die Blende eine Anzeigevorrichtung beispielsweise für einen Messwertgeber zur Information der Raumluft, der Uhrzeit oder Wetterstation aufweist.

[0037] Schließlich kann noch vorgesehen werden, dass die Blende eine dünnwandige Platte ist, die aus einem Kunststoffmaterial, einer Glasscheibe oder aus einem Stahlblech hergestellt ist. Hierdurch ergeben sich optisch vorteilhafte und kostengünstige Ausgestaltungen.

[0038] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht einer Lüftungsvorrichtung nach Art einer Explosionsdarstellung,
Fig. 2
eine detailliertere Darstellung eines Gehäusemoduls vor dessen Zusammenfügen,
Fig. 3
eine Detailansicht der Verbindung der Formteile des Gehäusemoduls,
Fig. 4
eine Ansicht des zusammengefügten Gehäusemoduls in perspektivischer Darstellung,
Fig. 5
das Gehäusemodul in einer Explosionsdarstellung,
Fig. 6
die Luftführung in einer Seitenansicht,
Fig. 7
einen Schnitt entlang der Linie VII -VII in Fig. 6,
Fig. 8
die Luftführung in einer Explosionsdarstellung,
Fig. 9
eine Draufsicht auf das Lochgitter,
Fig. 10
ein Montageelement in perspektivischer Darstellung,
Fig. 11
einen Querschnitt eines Fensters mit einer im Glasfalz montierten Lüftungsvorrichtung und einem Montageelement,
Fig. 12
ein Montageelement nach Fig.11 mit seinen Einzelteilen in einer Explosionsdarstellung,
Fig. 13
einen Querschnitt eines Fensters mit einer Lüftungsvorrichtung und einem Montageelement, die zwischen den Kämpferprofilen montiert ist,
Fig. 14
ein zweites Ausführungsbeispiel eines Montageelementes nach Fig.13 zur Verwendung bei einer Kämpfermontage,
Fig. 15
eine Einzeldarstellung einer Stirnkappe in perspektivischer Darstellung,
Fig. 16
eine Innenansicht der oberen Profilholme eines Fensters oder einer Tür mit einer daran befestigten Lüftungsvorrichtung und
Fig. 17
einen vergrößerten Endabschnitt der Profilholme nach Fig. 16.


[0039] In der perspektivischen Ansicht der Lüftungsvorrichtung 1 ist das Gehäuse, welches als Quader ausgebildet sein kann, allgemein mit 2 bezeichnet. Die Lüftungsvorrichtung 1 ist vorgesehen, zur Montage an einem Fenster oder einer Tür bestehend aus einem Blendrahmen 3 und einem Flügelrahmen 4 (Fign. 11, 13). Dabei kann der Flügelrahmen 4 ein Füllelement z.B. in Form einer Glasscheibe aufweisen. Das Gehäuse 2 enthält die Strangpressprofile 6, 7, 8, 9, 10 und 11.

[0040] Die Strangpressprofile 6, 7, 8, 9, 10 und 11 bilden einen Kasten, der in der Fig. 11,13 deutlich erkennbar ist. Die Strangpressprofile 6, 7, 8 an der aufrecht angeordneten Außenseite 17 sind ein oberes 6 und ein unteres 7, 8 abgewinkeltes Profilteil. Das obere Profilteil 6 weist einen bogenförmigen Vorsprung 18 auf, dessen Kontur beabstandet zu einem bogenförmigen freien Ende 19 des unteren Profilteils 7, 8 eine Luftdurchlassöffnung LD bildet. Diese ist nach unten gekrümmt, um das Eindringen von Regen zu vermeiden. Es hat sich gezeigt, dass der Strömungswiderstand durch die gekrümmte Ausgestaltung minimiert werden kann.

[0041] An dem unteren abgewinkelten Profilteil 8 ist ein Glashalteprofil 21 vorgesehen, welches einerseits durch einen abwärtsgerichteten Schenkel 21' und einen dazu parallel verlaufenden Schenkel 5 des Strangpressprofils 9 gebildet wird. Dadurch wird die Montage an der Füllung bzw. der Füllung an der Lüftungsvorrichtung 1 vereinfacht.

[0042] Die Strangpressprofile 10, 11 auf der Innenseite 22 angeordnet, sind identisch ausgeführt und werden spiegelsymmetrisch angeordnet. Dadurch reduziert sich die Anzahl der erforderlichen Profile. Die Strangpressprofile 6, 7, 8, 9, 10 und 11 sind durch Schnapp/Rast-Verbindungen mit einem Gehäusemodul 13 und einem Montagelement 16 verbindbar.

[0043] Aus der Fig. 1 ist noch ersichtlich, dass die Lüftungsvorrichtung 1 im dargestellten Ausführungsbeispiel mehrere nebeneinander liegende Gehäusemodule 13 aufweist. Daneben sind auch mehrere Montageelemente 16 vorgesehen. So folgt in der Fig. 1 auf eine Stirnkappe 12, welche einen Verschlussantrieb 15 aufnimmt und befestigt ein erstes Montageelement 16 und ein erstes und zweites Gehäusemodul 13, dem sich ein weiteres Montagemodul 16 anschließt, welches neben einem dritten Gehäusemodul 13 liegt.

[0044] Die in der Fig. 15 detailliert dargestellte Stirnkappe 12 ist ein Formteil vorzugsweise aus Kunststoff und besitzt einen Flansch 12' und einen davon zurückspringenden Befestigungsansatz 12". Die Außenkontur des Befestigungsansatzes 12" ist entsprechend der Außenkontur der Gehäusemodule 13 ausgelegt, so dass auch auf die Stirnkappe 12 Strangpressprofile 6, 7, 8, 9, 10 und 11 verrastbar sind. Zusätzlich sind hier aber noch form- und/oder kraftschlüssige Verbindungen durch Schrauben vorgesehen. In der Stirnkappe 12 ist der Verschlussantrieb 15 gelagert.

[0045] In den Fign. 2 bis 5 ist der Aufbau der Gehäusemodule 13 im Einzelnen dargestellt. Jedes Gehäusemodul 13 besteht aus zwei identischen wannenförmigen Formteilen 24, die spiegelsymmetrisch zueinander zusammenfügbar sind. Dazu sind an einer Stirnseite des Formteils 24 zwei vorspringende Rasthaken 32 vorgesehen, die zwei Rastausnehmungen 33 des jeweils anderen Formteils zuordnenbar ist.

[0046] Die Rasthaken 32 und die Rastausnehmungen 33 bilden eine Schnapp/ Rast-Verbindung 31, die ggf. wieder lösbar ist.

[0047] Die mit ihren Öffnungen aufeinander zuweisenden Formteile 24 liegen im zusammengefügten Zustand mit ihren schmalen Rändern aufeinander und bilden einen flach rechteckigen hohlen Quader, der durch zwei zurückspringende Randkanten eine Luftdurchlassöffnung 37 und eine dieser gegenüberliegende Luftdurchlassöffnung 37 ausbildet. Um eine Verschlussfunktion des Gehäusemoduls 13 auf einfache Weise zu gewährleisten sind die aufrechte Außen- und Innenseite der Formteile 24 doppelwandig ausgebildet und formen eine Tasche 35. Die Tasche 35 ist jeweils endseitig mit einem randoffenen Langloch 35' versehen. In der Tasche 35 ist eine darin verschiebbare Verschlussplatte 36 aufgenommen, die mit Zapfen 42 das bzw. die Langlöcher 35' durchsetzen.

[0048] Die Zapfen 42 ragen soweit über den Rand der Langlöcher 35' in einen zwischen der verschiebbaren Verschlussplatte 36 des Gehäusemoduls 13 und den Strangpressprofilteilen 6, 7, 8, 10, 11, liegenden Spalt 39 vor, dass diese in Kulissenführungen 41 (Fig. 1) von Schubstangen 40 eingreifen.

[0049] Die Schubstangen 40 sind längsverschiebbar geführt und weisen eine Z-förmige Kulissenführung 41 auf. Die Verschlussplatte 36 ist Federkraft beaufschlagt, indem der Zapfen 42 an einer Federzunge angebracht ist.

[0050] Obgleich in der Fig. 1 nur die auf der Innenseite 22 angebrachten Schubstangen 40 erkennbar sind, ist auf der gegenüberliegenden Außenseite 17 eine identische Anordnung getroffen. Dem entsprechend weist jedes Gehäusemodul 13 sowohl an der Außen- und Innenseite 17, 22 des Gehäuses 2 eine Verschlussplatte 36 auf, welche synchron ein Öffnen und Schließen der Luftdurchlassöffnungen 20, 37, 38 bewirkt. Im Inneren eines jeden Gehäusemoduls 13 entsteht dadurch ein nach Außen und Innen abgeschlossenes Luftpolster, welches einen unerwünschten Wärmeaustausch und oder Kondenswasserbildung unterbindet.

[0051] Um - wie in der Fig. 1 dargestellt - mehrere benachbarte Gehäusemodule 13 betätigen zu können, sind die Schubstangen 40 an ihren freien Enden 43 mit Kupplungseinrichtungen 44 versehen. Diese bestehen jeweils aus einer Ausnehmung 45 und einem Ausschnitt 46, wodurch ein formschlüssiges Verbinden von weiteren Schubstangen 40 möglich ist. Wie aus der Fig. 1 und 4 ersichtlich, sind jedem Gehäusemodul 13 an jeder Luftdurchlassöffnung 37 zwei Verschlussplatten 36 zugeordnet, welche durch zwei parallel geführte Schubstangen 40 angesteuert werden. Dem zur Folge ist der Weg, der von den Verschlussplatten 36 zurückzulegen ist, um die Luftdurchlassöffnung 37 zu verschließen, deutlich geringer. Die Stirnkappe 12 und der darin angeordnete Verschlussantrieb 15 sind über spezielle kürzere Schubstangen 40 angekoppelt.

[0052] Aus der Fig. 3 ist noch erkennbar, dass die Formteile 24 des Gehäusemoduls 13 an den jeweiligen Außenflächen 26 Vorsprünge 27, 28 und/oder Profilnuten 29, 30 aufweisen. Die Vorsprünge 28 haben einen Schwalbenschwanz-Querschnitt und sind maßlich so abgestimmt, dass diese in die Profilnuten 30 einführbar sind. Dem entsprechend kann das in der Fig. 3 untere Formteil 24 mit einem Formteil 24 gleicher Orientierung - bei dem also die Rasthaken 32 in der Zeichnung ebenfalls rechts liegen - gekoppelt werden. Die Vorsprünge 27 wirken mit entsprechend angeordneten Vorsprüngen oder Nuten der Strangpressprofile 6, 7, 8, 9, 10 und 11 verrastend zusammen.

[0053] Besonders vorteilhaft ist es, dass durch die voran beschriebene Ausgestaltung, das Gehäusemodul 13 mit weiteren gleichartig aufgebauten benachbarten Gehäusemodulen 13 form-und/oder kraftschlüssig koppelbar ist.

[0054] Zudem sind die Gehäusemodule 13 längssymmetrisch aufgebaut, so dass deren Einbau praktisch verwechselungsfrei erfolgen kann.

[0055] Die Ausgestaltung der Formteile 24 ist so ausgelegt, dass diese durch Spritzgießen aus Kunststoff herstellen lassen. Dazu tragen unter anderem die jeweils versetzt unterbrochenen leistenartigen Vorsprünge 27 und die Gestaltung und Anordnung der Vorsprünge 28 und Profilnuten 29, 30 bei, die ein Entformen parallel zu den Seitenwänden des Formteils 24 ermöglichen. Die Formteile 24 erreichen durch diese Auslegung eine vergleichsweise hohe Stabilität, welche durch die Art der Kopplung mit benachbarten Gehäusemodulen 13 noch gesteigert wird.

[0056] Obgleich wie vorstehend bereits geschildert die Gehäusemodule 13 bevorzugt eine symmetrische Anordnung der Luftdurchlassöffnung 37 aufweisen, kann auch eine versetzte Anordnung der inneren und äußeren Luftdurchlassöffnung 37 vorgesehen werden. Es ist ebenso auf einfache Weise möglich, zwei benachbarte Gehäusemodule 13 durch an den Längsstirnseiten angebrachte Öffnungen zu verbinden. Es ist im Rahmen der Erfindung auch denkbar, Gehäusemodule 13 unterschiedlicher Funktion in unterschiedlichen Größen vorzusehen, beispielsweise um eine Wärmerückgewinnung und/oder einen Zwangslüfter zu integrieren.

[0057] Bereits aus der Fig. 5 ist ersichtlich, dass dem Hohlraum des Gehäusemoduls 13 eine Luftführung 14 zugeordnet ist. Diese besteht aus einem Quader 100, der in seiner Größe der sich ergebenden Ausnehmung des Gehäusemoduls 13 angepasst ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 bis 8 besteht die Luftführung 14 aus Schallschluckeinsätzen, welche aus mehreren Lagen rechteckiger schallabsorbierender Füllstoffe 101 beispielweise Schaumstoffkissen gebildet werden.

[0058] Zusätzlich ist nach Fign. 6 bis 8 zwischen den Lagen der Füllstoffe 101 ein Lochblech 102 angeordnet, wodurch die horizontal verlaufenden Seitenwände 105, 106 der Luftdurchlassöffnung 38 von dem Lochblech 102 verkleidet sind und alle Seitenwände 105, 106, 107 durch die Füllstoffe 101 gebildet werden. Die Anordnung bewirkt eine deutliche Schalldämmung, da eintretender Schall an den Schallschluckeinsätzen absorbiert wird und ein Teil des Schalls an den zwischen den Füllstoffen 101 schwingend gelagerten schallharten Lochblechen 102 reflektiert wird.

[0059] Der Aufbau der Luftführung ergibt sich aus Fig. 8, die deutlich macht, dass ein oberer und unterer flach rechteckiger Quader 101 mit zwei flachen kürzeren Quadern 101 gleicher Breite und zweier Lochbleche 102 sandwichartig zusammengelegt werden. Die Zweiteilung der mittleren Lage der Füllstoffe 101 bildet auf diese Weise die Luftdurchlassöffnungen 38.

[0060] Bevorzugt hat das Lochblech 102 eine Wabenstruktur 103 entsprechend der Fig. 9. Das Lochblech 102 kann zusätzlich als Insektenschutz wirksam werden, wobei das Lochblech 102 dann auch auf die Innenseite 22 der Lüftungsvorrichtung 1 zwischen der Blende 300 und dem Gehäuse 2 montiert werden kann, so dass zusätzlich ein Eingriffsschutz und ein Sichtschutz entsteht. Außerdem erzeugt die Wabenstruktur 103 einen großen freien Querschnitt, der sich in vorteilhafter Weise auf die Luftleistung auswirkt.

[0061] Die Anordnung der Luftführung 14 ist dabei so gewählt, dass deren Luftdurchlassöffnung 38 bei montierter Luftführung mit der Luftdurchlassöffnung 20, 37 fluchtet. Entsprechend ist vorgesehen, dass die außenseitige Luftdurchlassöffnung 37 der Formteile 24 mit der bogenförmigen Luftdurchlassöffnung 20 der Profilteile und einer Luftdurchlassöffnung 38 der Luftführung 14 deckungsgleich angeordnet ist.

[0062] Dadurch, dass das Gehäuse 2 mindestens ein Gehäusemodul 13 mit einer Luftführung 14 einem Verschlussantrieb 15 und mindestens einem Montageelement 16 enthält, die miteinander mittels Form- und/oder Kraftschlussverbindungen kuppelbar sind, erfolgt eine klare Trennung eines aus Strangpressprofilen 6, 7, 8, 9, 10, 11 gebildeten Gehäuses 2 einerseits und der die Luftführung 14 des Verschlussantriebs 15 und der Montageelemente 16 enthaltenden Komponenten andererseits. Diese bilden bei der erfindungsgemäßen Auslegung eine Verkleidung und einen Rahmen. Gleichwohl bleibt die Montage durch die Form- und/oder Kraftschlussverbindungen erhalten. Es entsteht dadurch ein in seiner Länge leicht anpassbare Lüftungsvorrichtung 1, deren Gehäuse 2 verschiedene Funktionsmodule aufnimmt.

[0063] Um die Befestigung der Lüftungsvorrichtung 1 vornehmen zu können ist nach Fign. 10 bis 14 ein Montageelement 16 vorgesehen, welches nach einer Weiterbildung als Quader 200 ausgebildet ist, wobei an der aufrecht angeordneten Außen- und Innenfläche 201, 202 und an den Stirnflächen 203 des Quaders 200 entsprechend den Formteilen 24 gleichartige Vorsprünge 204, 205 und/oder Profilnuten 206, 207 vorgesehen sind. Das Montageelement 16 und die Formteile 24 erhalten dadurch die gleichen Außenkonturen.

[0064] Das Montageelement 16 und das Gehäusemodul 13 weist nach Fig. 1 außerdem die gleichen Querschnittsmaße auf. Ferner ist das Montageelement 16 mit dem Gehäusemodul 13 durch form-und/oder kraftschlüssige Verbindung der gleichartigen Vorsprünge 27, 28, 204, 205 und/oder Profilnuten 29, 30, 206, 207 kuppelbar.

[0065] Zur Festlegung der Lüftungsvorrichtung 1 an dem Fenster oder der Türe ist vorgesehen, dass das Montageelement 16 auf der Deckseite 208 - mit der das Montageelement 16 Richtung Rahmen-oder Flügelprofil 3, 4 weist - und/oder auf der Bodenseite 209 eine Befestigungsvorrichtung 210, 211 aufweist.

[0066] Bei einer ersten Montagemöglichkeit ist vorgesehen, dass die Befestigungsvorrichtung 211 nach Fig. 11 und Fig. 12 bei Montage der Lüftungsvorrichtung 1 zwischen dem Flügelrahmen 4 und einer Glasscheibe als Befestigungsmittel eine Befestigungsschraube 212 ist, die in einer aufrechten Führung 213 des Quaders 200 geführt ist, wobei die Führung 213 quer zur Montagerichtung symmetrisch ausgebildet ist und durch einen in der Führung 213 fixierten Montagebock 214 drehbar gehalten ist.

[0067] Alternativ dazu kann zusätzlich vorgesehen werden, dass der Montagebock 214 eine schräge Ebene 215 aufweist und der schrägen Ebene 215 gegenüberliegend eine Feder 216 angeordnet ist, wobei sich die schräge Ebene 215 des Montagebocks 214 an einer schrägen Ebene 215 des Quaders 200 durch die Feder 216 kraftbeaufschlagt abstützt und bei Betätigung der Befestigungsschraube 212 in die Montagerichtung die Lüftungsvorrichtung 1 automatisch in senkrechter Richtung und in waagerechter Richtung zur Profildichtung 218 des Flügelrahmens 4 bewegt, und wobei die Befestigungsschraube 212 mit dem Flügelrahmen 4 eine lösbare Verbindung eingeht. Diese Befestigung eignet sich besonders bei einer sogenannten Kämpfermontage, bei der zwei feste Rahmenholme vorgesehen sind, zwischen denen die Lüftungsvorrichtung 1 befestigt werden soll.

[0068] Dabei kann vorgesehen werden, dass die Befestigungsvorrichtung 210 nach Fig. 13 und Fig. 14 bei Montage der Lüftungsvorrichtung 1 zwischen dem Kämpferprofilen als Befestigungsmittel an Montageböcken 219 angeordnete Krallen 220 aufweist, die in einer aufrechten Führung 221 des Quaders 200 geführt sind und wobei die Krallen 220 voneinander weg weisend zu den Kämpferprofilen zeigen.

[0069] Die Befestigung kann dadurch bewirkt werden, dass die Montageböcke 219 auf der einander gegenüberliegenden Seiten der Krallen 220 in die Führung 221 gerichtet jeweils eine schräge Ebene 222 aufweisen, die mit einem in der Führung 221 angeordneten trapezförmigen Montageschieber 223 über schräge Ebenen 224 formschlüssig verschiebbar zusammenwirken und bei Betätigung einer quer zur Ebene des Flügel- oder Blendrahmen 4, 3 angeordneten und mit dem Montageschieber 223 drehbar verbundenen Stellschraube 225, die Montageböcke 219 in senkrechter Richtung zum Flügel- und/oder Blendrahmen 4, 3 bewegt und mit den Krallen 220 eine lösbare Verbindung eingehen.

[0070] Damit die Komponenten gemeinsam und unverlierbar handhabbar sind ist vorgesehen, dass eine an den schrägen Ebenen 222 des Montageschiebers 223 aufweisende hinterschnittene Nut 226 und ein an den jeweiligen schrägen Ebenen 222 der Montageböcke 219 angeordneter T-förmiger Vorsprung 227 verschiebbar geführt die formschlüssige Verbindung des Montageschiebers 223 mit den Montageböcken 219 bewirkt.

[0071] Um eine möglichst einfache Anpassung der Lüftungsvorrichtung 1 an den Flügel 4 bzw. Rahmen 3 zu erreichen ist wie in Fig. 16 oder Fig.17 vorgesehen, dass auf der Innenseite 22 an dem Gehäuse 2 befestigt, das Gehäuse 2 überdeckend und von dem Gehäuse 2 beabstandet eine Blende 300 angeordnet ist.

[0072] Die Blende 300 kann zusätzlich als Informationsträger dienen, wenn die Blende 300 eine Anzeigevorrichtung 301 beispielsweise für einen Messwertgeber zur Information der Raumluft, der Uhrzeit oder Wetterstation aufweist.

[0073] Schließlich kann noch vorgesehen werden dass die Blende 300 eine dünnwandige Platte ist, die aus einem Kunststoffmaterial, einer Glasscheibe oder aus einem Stahlblech hergestellt ist. Hierdurch ergeben sich optisch vorteilhafte und kostengünstige Ausgestaltungen.

Bezugszeichenliste



[0074] 
1
Lüftungsvorrichtung
2
Gehäuse
3
Blendrahmen
4
Flügelrahmen
5
Schenkel
6
Strangpressprofil
7
Strangpressprofil
8
Strangpressprofil
9
Strangpressprofil
10
Strangpressprofil
11
Strangpressprofil
12
Stirnkappe
12'
Flansch
12"
Befestigungsansatz
13
Gehäusemodul
14
Luftführung
15
Verschlussantrieb
16
Montageelement
17
Außenseite
18
Vorsprung
19
Freies Ende
20
Luftdurchlassöffnung
21
Glashalteprofil
21'
Schenkel
22
Innenseite
23
Schnapp/Rast-Verbindung
24
Formteil
25
Offene Seite
26
Außenfläche
27
Vorsprung
28
Vorsprung
29
Profilnut
30
Profilnut
31
Schnapp/Rast-Verbindung
32
Rasthaken
33
Rastausnehmung
34
Ausnehmung
35
Tasche
35'
Langloch
36
Verschlussplatte
37
Luftdurchlassöffnung
38
Luftdurchlassöffnung
39
Spalt
40
Schubstange
41
Kulissenführung
42
Zapfen
43
Ende
44
Kupplungseinrichtung
45
Ausnehmung
46
Ausschnitt
100
Quader
101
Füllstoff
102
Lochblech
103
Wabenstruktur
104
mittlere Lage
105
Bodenwand
106
Deckenwand
107
Seitenwand
200
Quader
201
Außenfläche
202
Innenfläche
203
Stirnfläche
204
Vorsprung
205
Vorsprung
206
Profilnut
207
Profilnut
208
Deckseite
209
Bodenseite
210
Befestigungsvorrichtung
211
Befestigungsvorrichtung
212
Befestigungsschraube
213
Führung
214
Montagebock
215
Schräge Ebene
216
Feder
217
Schräge Ebene
218
Profildichtung
219
Montagebock
220
Krallen
221
Führung
222
Schräge Ebene
223
Montageschieber
224
Schräge Ebene
225
Stellschraube
226
Nut
227
Vorsprung
300
Blende
301
Anzeigevorrichtung



Ansprüche

1. Lüftungsvorrichtung (1) für Räume mit einem Gehäuse (2), insbesondere zum Einbau in ein Fenster oder eine Tür mit einem Blend- und/oder Flügelrahmen (3,4), wobei die Lüftungsvorrichtung (1) in dem Blend- und/oder Flügelrahmen (3,4) oder zwischen Flügelrahmen (4) und einer Glasscheibe angeordnet ist, wobei das Gehäuse (2) zumindest mehrere langgestreckte Strangpressprofile (6,7,8,9,10,11) und zwei Stirnkappen (12) enthält und bei dem jedes Strangpressprofil (6,7,8,9,10,11) wahlweise aus Leichtmetall oder Kunststoff besteht,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (2) mindestens ein Gehäusemodul (13) mit einer Luftführung (14), einen Verschlussantrieb (15) und mindestens ein Montageelement (16) enthält, die mittels Form-oder Kraftschlussverbindungen kuppelbar sind.
 
2. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die das Gehäuse (2) enthaltenden Strangpressprofile (6,7,8,9,10,11) an der aufrecht angeordneten Außenseite (17) aus einem oberen und einem unteren abgewinkelten Profilteil (6,7) bestehen, wobei das obere Profilteil (6) einen bogenförmigen Vorsprung (18) aufweist, der beabstandet in Übereinstimmung mit einem bogenförmigen freien Ende (19) des unteren Profilteils (7,8) eine Luftdurchlassöffnung (20) bildet,
wobei das untere abgewinkelte Profilteil (8,9) ein Glashalteprofil (21) aufweist und die an der aufrecht angeordneten Innenseite (22) jeweils für oben und unten abgewinkelten Profilteile (10,11) gleich ausgebildet vorgesehen sind.
 
3. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strangpressprofile (6,7,8,9,10,11), bestehend aus der Kombination von den oberen und unteren abgewinkelten Strangpressprofilen (6,7,8,9,10,11) durch eine Schnapp/Rast-Verbindung (23) mit dem Gehäusemodul (13) und dem Montagelement (16) verbindbar sind und dass die Stirnkappen (12) mit den Strangpressprofilen (6,7,8,9,10,11) durch eine form-und/oder kraftschlüssige Verbindung, vorzugsweise Schrauben, miteinander verbindbar sind,
wobei mindestens eine Stirnkappe (12) den Verschlussantrieb (15) aufnimmt und befestigt.
 
4. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäusemodul (13) aus zwei gleich ausgebildeten wannenförmigen Formteilen (24) besteht, die spiegelsymmetrisch zueinander zusammenfügbar sind, wobei die Formteile (24) an den jeweiligen Außenflächen (26) Vorsprünge (27,28) und/oder Profilnuten (29,30) aufweisen,
an einer Seite eine Schnapp/ Rast-Verbindung (31) aufweisen, über einen vorstehenden Rasthaken (32) mit einer komplementär hinterschnittenen Rastausnehmung (33) einen lösbaren Formschlusseingriff eingehen, und im Montagezustand einen umschlossenen Raum oder eine Ausnehmung (34) zur Aufnahme der Luftführung (14) bilden.
 
5. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die aufrechte Außen- und Innenseite (17,22) der Formteile (24) doppelwandig ausgebildet eine Tasche (35) formt, die eine verschiebbare Verschlussplatte (36) aufnimmt, wobei eine Luftdurchlassöffnung (37) der Formteile (24) mit der bogenförmigen Luftdurchlassöffnung (20) der Profilteile (6,7,8) und einer Luftdurchlassöffnung (38) der Luftführung (14) deckungsgleich angeordnet ist und
dass sich zwischen der verschiebbaren Verschlussplatte (36) des Gehäusemoduls (13) und den Strangpressprofilteilen (6,7,8,9,10,11) bildenden Spalt (39) mindestens eine Schubstange (40) längsverschiebbar gehalten ist, wobei die Schubstange (40) eine Kulissenführung (41) aufweist, die mit der Verschlussplatte (36) durch einen Federkraft beaufschlagt angeordneten Zapfen (42) bewegungsgekoppelt ist, wobei
die Schubstange (40) an den freien Enden (43) eine Kupplungseinrichtung (44), bestehend aus einer Ausnehmung (45) und einem Ausschnitt (46), zum formschlüssigen Verbinden von weiteren Schubstangen (40) aufweist.
 
6. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftführung (14) einen Quader (100) bildet, der in der Größe der sich ergebenden Ausnehmung (34) des Gehäusemoduls (13) angepasst ist,
aus Schallschluckeinsätzen besteht, welche aus mehreren Lagen rechteckiger schallabsorbierenden Füllstoffen (101) gebildet werden, wobei zwischen den Lagen ein Lochblech (102) angeordnet ist, welches
eine Wabenstruktur (103) aufweist.
 
7. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 5 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mittlere Lage (104) der Füllstoffe (101) zweigeteilt ausgebildet ist und mindestens eine Luftdurchlassöffnung (38) bildet,
die horizontal verlaufenden Seitenwände (105,106) der Luftdurchlassöffnung (38) von dem Lochblech (102) verkleidet sind und alle Seitenwände (105,106,107) durch die Füllstoffe (101) gebildet werden.
 
8. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Montageelement (16) als Quader (200) ausgebildet ist, wobei an der aufrecht angeordneten Außen- und Innenfläche (201,202) und an den Stirnflächen (203) des Quaders (200) entsprechend den Formteilen (24) gleichartige Vorsprünge (204,205) und/oder Profilnuten (206,207) vorgesehen sind.
 
9. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Montageelement (16) und das Gehäusemodul (13) die gleichen Querschnittsmaße aufweisen und dass das Montageelement (16) mit dem Gehäusemodul (13) durch form- oder kraftschlüssige Verbindung der gleichartigen Vorsprünge (204,205,27,28) und/oder Profilnuten (206,207,29,30) kuppelbar ist.
 
10. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Montageelement (16) auf der Deckseite (208) und/oder auf der Bodenseite (209) eine Befestigungsvorrichtung (210,211) aufweist.
 
11. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsvorrichtung (211) bei Montage der Lüftungsvorrichtung (1) zwischen dem Flügelrahmen (4) und einer Glasscheibe (5) als Befestigungsmittel eine Befestigungsschraube (212) ist, die in einer aufrechten Führung (213) des Quaders (200) geführt ist, wobei die Führung (213) quer zur Montagerichtung symmetrisch ausgebildet ist und durch einen in der Führung (213) fixierten Montagebock (214) drehbar gehalten ist.
 
12. Lüftungsvorrichtung nach den vorangehenden Ansprüchen 9 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Montagebock (214) eine schräge Ebene (215) aufweist und der schrägen Ebene (215) gegenüber liegend eine Feder (216) angeordnet ist, wobei sich die schräge Ebene (215) des Montagebocks (214) an einer schrägen Ebene (217) des Quaders (200) durch die Feder (216) kraftbeaufschlagt abstützt und bei Betätigung der Befestigungsschraube (212) in die Montagerichtung die Lüftungsvorrichtung (1) automatisch in senkrechter Richtung und in waagerechter Richtung zur Profildichtung (218) des Flügelrahmen (4) bewegt, und wobei die Befestigungsschraube (212) mit dem Flügelrahmen (4) eine lösbare Verbindung eingeht.
 
13. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsvorrichtung (210) bei Montage der Lüftungsvorrichtung (1) in dem Flügelrahmen (4) und/oder dem Blendrahmen (3) als Befestigungsmittel an Montageböcken (219) angeordnete Krallen (220) sind, die in einer aufrechten Führung (221) des Quaders (200) geführt sind und wobei die Krallen (220) voneinander weg weisend zu den Kämpferprofilen zeigen, wobei
die Montageböcke (219) auf den einander gegenüberliegenden Seiten der Krallen (220) in die Führung (221) gerichtet jeweils eine schräge Ebene (222) aufweisen, die mit einem in der Führung (221) angeordneten trapezförmigen Montageschieber (223) über schräge Ebenen (224) formschlüssig verschiebbar zusammenwirken und bei Betätigung einer quer zur Ebene des Flügel- oder Blendrahmens (4,3) angeordneten und mit dem Montageschieber (223) drehbar verbundenen Stellschraube (225), die Montageböcke (219) in senkrechter Richtung zum Flügel- und/oder Blendrahmen (4,3) bewegt und mit den Krallen (220) eine lösbare Verbindung eingehen.
 
14. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine an den schrägen Ebenen (224) des Montageschiebers (223) aufweisende hinterschnittene Nut (226) und ein an den jeweiligen schrägen Ebenen (222) der Montageböcke (219) angeordneter T-förmigen Vorsprung (227) verschiebbar geführt die formschlüssige Verbindung des Montageschiebers (223) mit den Montageböcken (219) bewirkt.
 
15. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Innenseite (22) an dem Gehäuse (2) befestigt, das Gehäuse (2) überdeckend und von dem Gehäuse (2) beabstandet eine Blende (300) angeordnet ist, wobei die Blende (300) eine Anzeigevorrichtung (301) beispielsweise für einen Messwertgeber zur Information der Raumluft, der Uhrzeit oder Wetterstation aufweist und
die Blende (300) eine dünnwandige Platte ist, die aus einem Kunststoffmaterial, einer Glasscheibe oder aus einem Stahlblech hergestellt ist.
 




Zeichnung









































Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente