[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wärmetauscher, insbesondere einen Wärmetauscher
eines Kondensations-Wäschetrockners gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen
Kondensations-Wäschetrockner.
[0002] Gattungsgemäße Wärmetauscher für Kondensations-Wäschetrockner sind in zahlreichen
Ausführungsvarianten aus dem Stand der Technik bekannt. Bei den heutigen verklebten
oder gelöteten Wärmetauschern besteht der Wärmetauscherblock aus vier bis sieben flachen
Rohren zur Führung der Prozeßluft sowie aus fünf bis acht Lamellenschichten für die
senkrecht zur Prozeßluft strömende Kühlungsluft. Diese Lamellenschichten, meist vom
Typ Offset, sind mit den Rohren durch Kleben oder Hartlöten verbunden. Die äußeren
Lamellenschichten werden dabei durch flache Seitenteile abgedeckt. Die stirnseitigen
Rohrenden sind in einem meist aus Kunststoff bestehenden Rahmen dicht und fest verklebt.
Diese Verklebung erfolgt in der Regel auf der den Lamellenschichten zugewandten Seite
der Rahmen, in den mittels Dosierrohren eine dicke Klebstoffraupe zwischen die Wände
benachbarter Rohre und einen Steg des Rahmens gelegt wird.
[0003] Dadurch ist eine schnelle, aber vergleichsweise viel Klebstoff verbrauchende Fertigung
solcher Wärmetauscher ermöglicht. Die wärmetechnisch nutzbare Länge der Lamellenschicht
wird durch den zur Dosierung des Klebstoffes benötigten Freiraum eingeschränkt, was
die Leistung des Wärmetauschers reduziert.
[0004] Um die wärmetechnisch nutzbare Länge der Lamellenschicht zu erhöhen, ist es bekannt,
die stirnseitigen Rohrenden auf der der Lamellenschicht abgewandten Seite des Rahmens
zu verkleben. Dieses Verkleben ist allerdings sehr aufwändig, da hier die Gefahr besteht,
dass ein Teil des Klebstoffs in die Rohrenden eindringt.
[0005] Aus der
EP 0 305 702 A1 ist es bekannt, die stirnseitigen Enden der Rohre zu erweitern und diese in eine
umlaufende Stecknut in einen Rand des Rohrbodens einzupressen und, falls notwendig,
die Rohre mit dem Rohrboden zu verkleben. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es
daher, einen Wärmetauscher bereit zu stellen, der in einem vorgegebenen Bauraum und
ohne Änderung der Luftanströmungsparameter eine gegenüber herkömmlichen Wärmetauschern
erhöhte Leistung erbringt und der kostengünstiger herstellbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Wärmetauscher mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Erfindungsgemäß sind auf der Oberseite und der Unterseite der Rohre jeweils eine
Lamellenschicht befestigt, die aufeinandergestapelt die Höhe einer Kühlluftfläche
bildenden Lamelle ergeben. Die Oberfläche der Lamellenschicht ist dabei im Verhältnis
zur Prozessluftfläche größer oder gleich als 7,0. Mit einem solchen Flächenverhältnis
ist bei gleichem Bauraum des Wärmetauschers eine deutliche Leistungssteigerung des
Wärmetauschers ermöglicht.
[0008] Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Zur Erreichung dieses Flächenverhältnisses ist gemäß einer besonderen Ausführungsvariante
das Verhältnis zwischen der Höhe der Lamellen senkrecht zur Kühlluftfläche und der
Nockenteilung der Lamellen größer oder gleich 2,4.
[0010] Durch eine derartig große Lamellenhöhe ist es ermöglicht, die Anzahl der Lamellen
und auch die Anzahl der Rohre eines Wärmetauscherblocks zu reduzieren, was mit deutlich
geringeren Fertigungskosten einhergeht.
[0011] Die Lamellenschichten sind gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung als gewalzte
Lamellenschichten ausgebildet. Dies bedingt zwar zur Erreichung der vorgegebenen Verhältnisse
zwischen Kühlluftfläche und Prozeßluftfläche bzw. zwischen Lamellenhöhe und Nockenteilung
eine größere Anzahl von Lamellennocken, hat aber den großen Vorteil, dass die Lamellen
durch Walzen schneller gefertigt werden können. Außerdem können für durch Walzen hergestellte
Lamellen wesentlich dünnere Materialien verwendet und somit die Materialkosten gesenkt
werden.
[0012] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die stirnseitigen
Enden der Rohre konisch aufgeweitet und auf entsprechend geformte, mit einem Klebemittel
versehene und sich in Kühlluftströmungsrichtung erstreckende Stege der Halterahmen
aufsteckbar. Unter einer konischen Aufweitung ist hier nicht nur eine Aufweitung im
Sinne einer geradlinigen trapezförmigen Gestaltung zu verstehen, sondern beispielsweise
auch eine gebogene Formgestalt, beispielsweise ähnlich eines Parabelfußes, oder auch
eine treppenförmige Aufweitung. Durch die konische Aufweitung der Rohrenden kann zum
einen die Lamellenschicht näher an die stirnseitigen Enden der Rohre herangeführt
werden, da der Raum zum Einführen der Klebstoffdosierrohre nicht mehr benötigt wird,
so dass dadurch die nutzbare Kühlluftfläche und auch die durch die einzelnen Lamellen
der Lamellenschichten gebildeten Prozeßluftfläche vergrößerbar ist, was mit einer
Erhöhung der Leistung des Wärmetauschers einhergeht. Außerdem kann durch die beschriebene
Art der Verklebung eine erhebliche Menge an Klebemittel eingespart werden.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erstrecken sich die Lamellenschichten
bis an die konisch aufgeweiteten Bereiche der Rohre, was mit einer Erhöhung der Prozeßluftfläche
und damit einer Leistungserhöhung bei gleichem Bauraum des Wärmetauschers einhergeht.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die Stege der Halterahmen
konisch geformte Wandungen auf, die in jeweilige mit dem Klebemittel angefüllte Rinnen
münden. Insbesondere sind in den Stegen der Halterahmen jeweils ein parallel zu den
Außenwänden der Stege verlaufende Innensteg angeformt, wobei die mit dem Klebemittel
angefüllten Rinnen durch eine Wand des Innenstegs und der konisch geformten Wandung
begrenzt sind. Dadurch sind die mit Klebemittel angefüllten Rinnen derart geformt,
dass mit einer minimalen Menge an Klebemittel die Rohrenden sicher an dem Halterahmen
verklebbar sind.
[0015] In den konisch geformten Wandungen der Stege sind vorzugsweise taschenförmige Ausbuchtungen
zur gleichmäßigen Verteilung des Klebemittels zwischen den Wandungen der Stege und
den Innenflächen der stirnseitigen Enden der Rohre angeformt. Dadurch wird eine bestmögliche
Festigkeit und Dichtheit der Verklebung der Rohrenden mit dem Halterahmen ermöglicht.
[0016] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Lamellenschichten
auf der Oberseite bzw. Unterseite der Rohre angeklebt, wodurch ebenfalls die Herstellungskosten
niedrig gehalten werden können. Die Rohre sind dabei im Bereich der an ihnen befestigten
Lamellenschichten vorzugsweise lose aufeinander liegend gestapelt.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante besteht der Block eines Wärmetauschers aus
den eine Kühlluftfläche bildenden Rohren zur Durchleitung trockener Kühlluft in einer
Kühlluftströmungsrichtung, wobei auf der jeweiligen Oberseite und Unterseite der Rohre
jeweils eine Lamellenschicht befestigt ist. Dadurch können Lamellenschichten von gegenüber
den oben angeführten Ausführungsvarianten halbierter Höhe auf den Rohrseiten befestigt,
insbesondere verklebt oder verlötet werden, wobei durch Aufeinanderstapeln dieser
Elemente sich die Lamellenhöhe zwischen den einzelnen Rohren wieder zu einer Gesamtlamellenhöhe
wie in den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen addiert und somit die gleiche
Leistungssteigerung erzielbar ist.
[0018] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen
Wärmetauschers,
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen Lamellenschicht,
- Figur 3
- zwei Seitenschnittansichten zum Vergleich eines herkömmlichen Wärmetauschers zu einem
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers,
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht eines Wärmeblocks eines Wärmetauschers mit konisch aufgeweiteten
Rohrenden,
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung der Rohrenden und Lamellenschichten vor der Montage
der Rohrenden an dem Halterahmen,
- Figur 6
- eine Detailansicht der mit dem Rahmen des in Figur 3 gezeigten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Wärmetauschers verklebten Rohrenden,
- Figur 7
- eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsvariante eines Wärmetauscherblocks
eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers,
- Figur 8
- eine perspektivische Darstellung des Wärmetauschers aus Figur im zusammengesetzten
Zustand,
- Figur 9
- eine perspektivische Ansicht eines Wärmeblocks eines Wärmetauschers mit gewalzten
Lamellen und
- Figur 10
- eine Querschnittsdarstellung von Ausführungsvarianten zweier verschieden geformter
Lamellen.
[0019] In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten,
links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren
gewählte beispielhafte Darstellung und Position des Wärmetauschers und anderer Teile.
Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, das heißt, durch verschiedene
Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich
diese Bezüge ändern.
[0020] Figur 1 zeigt einen Wärmetauscher 1 mit einer Mehrzahl von hier fünf, als Einzelrohre
ausgebildeten Rohren 2, die parallel zueinander und in mehreren Ebenen mit Abstand
über einander angeordnet sind. Denkbar ist auch eine Anordnung von mehreren, parallel
nebeneinander angeordneten Reihen von Rohren 2. Zwischen den bzw. oberhalb und unterhalb
der Rohre(n) 2 ist jeweils eine Lamellenschicht 3 angeordnet. Die oberste Lamellenschicht
3 und die unterste Lamellenschicht 3 werden dabei von einem Blechseitenteil 8 abgedeckt.
Die Rohre 2 werden dabei in einer ersten, durch einen Pfeil PL angedeuteten Richtung
von feuchter Prozeßluft durchströmt, während trockene Kühlluft in einer zweiten durch
den Pfeil KL angedeuteten Richtung durch die Lamellenschichten 3 strömt.
[0021] Unter Kühlluftfläche versteht man dabei die direkt mit der strömenden Kühlluft in
Kontakt stehende, wärmetauschende Fläche, bestehend aus der Summe der Rohraußenflächen,
die nicht von Klebstoff oder Lamellennocken abgedeckt sind sowie den sich mehr oder
weniger parallel zur Außenfläche der Rohre 2 erstreckenden Flächen der Lamellennocken
und insbesondere den Oberflächen der von den Rohrflächen abstehenden Lamellenflanken.
Die im An- bzw. Abströmbereich der Kühlluft liegenden Außenflächen der Rohrschmalseiten
gehören ebenfalls zur Kühlluftfläche. Nicht zur Kühlluftfläche gehören die Anteile
der Rohraußen- bzw. Lamellenoberflächen, die mit Klebstoff bedeckt sind bzw. direkt
an- oder aufeinander liegen, so dass sie nicht von Kühlluft angeströmt werden können.
Nicht zur Kühlluftfläche gehören auch angeströmte Flächen der Seitenteile 28 sowie
durch diese direkt abgedeckte, äußere Lamellenoberflächen. Die Prozeßluftfläche ist
die Summe aller von der Prozessluft beaufschlagten Innenflächen der Rohre 2, deren
Außenseite von Kühlluft angeströmt bzw. mit Lamellen versehen ist. Nicht zur Prozessluftfläche
gehören die in den Rahmen 4 befestigten Rohrenden 26.
[0022] Die Rohre 2 sind zu den Lamellenschichten 3 vorzugsweise nach Art eines Kreuzstrom-Wärmeaustauschers,
also senkrecht zueinander, ausgerichtet.
[0023] An den offenen Stirnseiten der Rohre 2 sind jeweilige Rahmen 4, 5 dicht verklebt.
Diese Rahmen besitzen jeweilige Dichtungen 6, 7 zur Abdichtung in einem Gehäuse einer
Bodengruppe eines Trockners.
[0024] Figur 2 zeigt einen Ausschnitt einer Lamellenschicht 3, die bevorzugt als "Offset-Lamelle"
ausgebildet ist, mit einer Höhe H und einer Nockenteilung NT. Diese Lamelle weist
in Luftströmungsrichtung Schnitte 9 auf, durch welche die in Strömungsrichtung parallelen
Lamellenflächen um etwa eine viertel Nockenteilung versetzt sind, um die Strömungsgrenzschicht
aufzubrechen und so die Wärmeübertragung zu verbessern. Das Verhältnis zwischen der
Höhe H der Lamellenschicht 3 und der Nockenteilung NT der Lamellenschicht 3 ist bevorzugt
größer oder gleich 2,4. Mit einer so gewählten Lamellenhöhe kann die Anzahl der Lamellen
3 und/oder die Anzahl der Rohre eines Wärmetauschers bei gleichbleibender Leistung
reduziert werden, was mit geringeren Fertigungskosten einhergeht. Die Lamellenschichten
3 sind dabei in Anströmrichtung betrachtet im Wesentlichen rechteckig ausgebildet
und an den Rechteckschmalseiten an dem jeweiligen Rohr 2 befestigt, insbesondere verklebt
oder verlötet. Eine Ausbildung der Lamellenschichten 3 in beispielsweise dreieckiger
oder abgerundeter Gestalt ist ebenfalls denkbar.
[0025] Die Figur 3 zeigt im oberen Teil die obere Hälfte eines herkömmlichen Wärmetauschers
im Querschnitt. Dabei ist zu erkennen, dass die Rohrenden 11 auf der den Lamellenschichten
3 zugewandten Seiten mittels eines Klebemittels 12 dicht und fest mit dem Rahmen 4,
5 verbunden sind. Dieses Klebemittel wird bei der Montage des Wärmetauschers 1 nach
dem Aufstecken des Rahmens auf die Rohrenden 11 durch Einfahren von Dosierrohren in
einen Freiraum 13 zwischen den Rohrenden und dem Rahmen 4 dosiert. Diese Art der Verklebung
erfordert vergleichsweise viel Klebemittel. Des Weiteren kann die Lamellenschicht
nicht bis an den Halterahmen 4, 5 herangeführt werden, da der Freiraum zum Klebstoffdosieren
bei der Montage benötigt wird. Dieser Freiraum ist außerdem ein unerwünschter Bypass
für die durch die Lamellenschicht 3 durchzuleitende Kühlluft.
[0026] Der untere Teil von Figur 3 zeigt im gleichen Maßstab einen gespiegelten oberen Teil
eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers 1. Bei diesem sind die stirnseitigen Enden
16 der Rohre 2, insbesondere deren Längsseiten 14, konisch aufgeweitet und, wie in
Figur 5 und 6 im Detail dargestellt und nachfolgend noch erläutert wird, auf entsprechend
geformten, mit einem Klebemittel 12 versehenen und sich in Kühlluftströmungsrichtung
KL erstreckenden Stegen 18 der Halterahmen 4 aufsteckbar. Dadurch ist ermöglicht,
das, wie im unteren Teil der Figur 3 zu erkennen ist, die Lamellenschichten 3 bis
an den Halterahmen 4, 5 herangeführt werden können. Als unter dem Begriff "konisch"
aufgeweitet werden auch Ausführungsvarianten betrachtet, bei denen die stirnseitigen
Enden 16 der Rohre 2 eine gebogene Formgestalt, beispielsweise ähnlich eines Parabelfußes,
oder auch treppenförmig bzw. stufenweise aufgeweitet sind. Ensprechend sind in diesen
denkbaren Varianten die Stege 18 der Halterahmen 4 geformt.
[0027] Figur 4 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Wärmetauscherblocks 10, der
aus mehreren, eine Kühlluftfläche bildenden, metallenen Lamellenschichten 3 zur Durchleitung
trockener Kühlluft in Kühlluftströmungsrichtung KL sowie aus zwischen jeder der Lamellenschichten
3 angeordneten, eine Prozeßluftfläche bildende Rohre 2 zur Durchleitung feuchter Prozeßluft
in Prozeßluftströmungsrichtung PL besteht. Die stirnseitigen Enden 16 der Rohre 2
sind konisch aufgeweitet, bevorzugt um etwa 10° bis 30° zur Kühlluftströmungsrichtung
KL.
[0028] Die Figuren 5 und 6 dienen der Veranschaulichung der Montage der Rohrenden an dem
Halterahmen 4, 5. Der Rahmen 4, 5 weist dabei Stege 18 auf, die konisch geformte Wandungen
19 aufweisen, die in jeweilige mit dem Klebemittel 12 angefüllte Rinnen 17 münden.
[0029] Bevorzugt ist in jedem der Stege 18 der Halterahmen 4, 5 jeweils ein parallel zu
den Außenwänden des Steges 18 verlaufender Innensteg 20 angeformt, wobei die mit dem
Klebemittel 12 angefüllten Rinnen 17 durch eine Wand des Innensteges und der konisch
geformten Wandung 19 begrenzt sind. Dadurch kann das Klebemittel 12 in minimaler notwendiger
Menge dosiert werden. Bevorzugt sind in den konisch geformten Wandungen 19 der Stege
18 taschenförmige Ausbuchtungen 21 ausgebildet, die für eine gleichmäßige Verteilung
des Klebemittels 12 zwischen dem Steg 19 und der Rohrinnenfläche 22 nach dem Aufschieben
des Rohrendes 16 sorgen, um so für eine bestmögliche Festigkeit und Dichtheit dieser
Verklebung zu sorgen.
[0030] In Figur 6 ist ein in den Halterahmen 4 eingesetztes Rohrende im montierten bzw.
verklebten Zustand gezeigt. Die Stege 19 und die Rohraufweitung sind dabei bevorzugt
so aufeinander abgestimmt, dass eine gute Anlage beider Teile erzeugt wird, gegebenenfalls
mit einer durch räumliche Überschneidung erzeugten Verspannung an den in der Rohröffnung
liegenden Enden 26 der Stege 19, um insbesondere eine Ansammlung von Flusen in diesem
Bereich wirksam zu verhindern.
[0031] In Figur 7 ist eine weitere besondere Ausführungsvariante eines Wärmetauscherblocks
eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers 1 gezeigt. Dabei ist dieser Block nicht einstückig
aus einer Anzahl x von Rohren und einer Anzahl x + 1 von Lamellen sowie zwei Seitenteilen
8 durch Kleben oder Löten, sondern aus einzelnen Elementen 23 gebildet, die aus je
einem Rohr 24 und zwei an diesem befestigtem, insbesondere verklebten oder verlöteten
Lamellenschichten 25 besteht, die übereinander angeordnet den Wärmetauscherblock 10
bilden.
[0032] Die Figur 8 zeigt den in Figur 7 dargestellten Wärmetauscherblock im zusammen gesetzten
Zustand. Die jeweils äußerste Lamellenschicht sind durch Seitenteile 28 abgedeckt,
welche wie im weiter oben beschriebenen Ausführungsbeispiel aus Blech oder beispielsweise
auch aus Kunststoff als Spritzguss- bzw. Extrusionsteile hergestellt sein können.
Die Seitenteile 28 liegen dabei bevorzugt lose auf den Rohr-Lamellen-Elementen 23
auf und sind im Rahmen 4 durch Steck- oder Schnappverbindungen fixiert.
[0033] Während die in den Figuren 1 bis 7 gezeigten Lamellenschichten 3, 25 durch Stanzen
hergestellt sind, sind die in den Figuren 8 bis 10 gezeigten Lamellenschichten 25a,
25b durch Walzen hergestellt. Dadurch lassen sich dünnere Bleche als Ausgangsmaterialien
für die Lamellenschichten 25a, 25b einsetzen. Fig. 9 zeigt ein Element 23 mit einer
besonders vorteilhaften Form der Lamellenschichten 25a, die durch Klebstoff 31 mit
dem Rohr 2 verbunden ist. Um bei diesen gewalzten Lamellenschichten den Wärmeübergang
zwischen der Rohrwandung 30 und der Lamelle 25a, bei gleichzeitig ausreichend hoher
Festigkeit der Klebeverbindung zwischen Rohr und Lamelle, möglichst optimal zu gestalten,
ist es wichtig, dass die Lamellennocken 29 eine möglichst große Kontaktfläche zur
Rohrwand 30 besitzen, um den Nachteil einer vergleichsweise schlechten Wärmeleitfähigkeit
eines vorzugsweise organischen Klebstoffes 31 gegenüber einer metallischen Lötverbindung
auszugleichen.
[0034] Zwei besonders vorteilhafte Varianten einer Lamellenschicht 25a, 25b sind in Figur
10 dargestellt. Im Fall der Lamelle 25a mit fertigungsbedingt gerundeter Nockenform
ist der Radius r der Nocke so bemessen, dass er größer als ein Viertel der Nockenteilung
NT, aber kleiner als zwei Fünftel der Nockenteilung NT beträgt. Im Falle der Lamelle
25b mit flacher Nockenform ist die Breite des Nockens größer als die Hälfte der Nockenteilung
NT, aber kleiner als zwei Fünftel der Nockenteilung NT beträgt. Die Gesamthöhe h der
Lamellen setzt sich dabei aus zwei aufeinander gelegten Lamellenschichten 25a, 25b
zusammen, wie es in Figur 8 gezeigt ist.
[0035] Von besonderem Vorteil ist bei dieser Bemessung der Nocken auch, dass die Lamellen25a,
25b bei der Anordnung der Elemente 23 übereinander nicht ineinander rutschen und verhaken
können, was die Montage des Wärmetauschers erleichtert.
[0036] Gegenüber der in den Figuren 1 bis 6 gezeigten Ausführungsform der Lamellen sind
pro Wärmetauscher 1 wesentlich mehr Lamellennocken 29 erforderlich, um die beanspruchten
Verhältnisse zwischen Höhe der Lamelle und Nockenteilung NT bzw. Kühlluftfläche und
Prozessluftfläche zu erreichen. Dieser fertigungstechnische Nachteil wird jedoch dadurch
kompensiert, dass die Lamellen 25a, 25b in einem schnellen Verfahren durch Walzen
hergestellt sowie dünnere Materialien verwendet werden können. Weiterhin muss auf
jeder Lamelle nur einseitig Klebstoff 31 appliziert werden, um eine Verbindung zur
Außenwand der Rohre 24 zu ermöglichen.
Bezuaszeichenliste
[0037]
- 1
- Wärmetauscher
- 2
- Rohr(e)
- 3
- Lamellenschicht(en)
- 4
- Rahmen
- 5
- Rahmen
- 6
- Dichtungen
- 7
- Dichtungen
- 8
- Blechseitenteil
- 9
- Schnitte
- 10
- Wärmetauscherblock
- 11
- Rohrenden
- 12
- Klebemittel
- 13
- Freiraum
- 14
- Längsseite des Rohres
- 15
- Außenflächen der Lamellen
- 16
- stirnseitige Enden/Rohrende
- 17
- Rinnen
- 18
- Stege
- 19
- Wandungen
- 20
- Innensteg
- 21
- Ausbuchtung(en)
- 22
- Rohrinnenfläche
- 23
- Elemente
- 24
- Rohr
- 25
- Lamellenschichten
- 25a
- Lamellenschichten
- 25b
- Lamellenschichten
- 26
- Ende(n)
- 27
- Wärmetauscher
- 28
- Kunststoff-Seitenteil
- 29
- Lamellennocken
- 30
- Rohrblech
- 31
- Klebstoff
- H
- Höhe
- NT
- Nockenteilung
- KL
- Kühlluftströmungsrichtung
- PL
- Prozeßluftströmungsrichtung
- r
- Radius einer Nocke
- n
- Breite einer Nocke
1. Wärmetauscher (1, 27), insbesondere Wärmetauscher eines Kondensations-Wäschetrockners,
aufweisend einen Wärmetauscherblock (10), bestehend aus mehreren, eine Kühlluftfläche
bildende, metallenen Lamellenschichten (3, 25, 25a, 25b) zur Durchleitung trockener
Kühlluft in einer Kühlluftströmungsrichtung (KL), wobei zwischen jeder der Lamellenschichten
(3, 25, 25a, 25b) mindestens ein eine Prozeßluftfläche bildendes Rohr (2, 24) zur
Durchleitung feuchter Prozeßluft in einer Prozeßluftströmungsrichtung (PL) angeordnet
ist, wobei stirnseitige Enden (16) der Rohre (2, 24) sich über den Rand der Lamellenschichten
(3, 25, 25a, 25b) hinaus erstrecken und in einen jeweiligen Halterahmen (4) hineinragen
und mit diesem verklebt sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf der jeweiliger Oberseite und Unterseite der Rohre (2,24) jeweils eine Lamellenschicht
(3, 25, 25a, 25b) befestigt ist, wobei das Verhältnis zwischen der Kühlluftfläche
und der Prozessluftfläche größer oder gleich 7,0 ist.
2. Wärmetauscher (1,27) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis zwischen der Höhe der Lamellenschichten (3, 25, 25a, 25b) senkrecht
zur Kühlluftfläche und der Nockenteilung der Lamellenschichten (3, 25, 25a, 25b) größer
oder gleich 2,4 ist.
3. Wärmetauscher (1, 27) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellenschichten (3, 25, 25a, 25b) auf der Oberseite bzw. Unterseite der Rohre
(2,24) angeklebt sind.
4. Wärmetauscher (1, 27) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre (2,24) im Bereich der an ihnen befestigten Lamellenschichten (3, 25, 25a,
25b) lose aufeinander liegend gestapelt sind.
5. Wärmetauscher (1, 27) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellenschichten (25, 25a, 25b) als gewalzte Lamellenschichten ausgebildet sind.
6. Wärmetauscher (27) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der an dem Rohr (24) angeklebte gerundete Nockenbereich der Lamellenschicht (25a)
einen Radius (r) aufweist, der zwischen einem Viertel und zwei Fünftel der Nockenteilung
(NT) einer Lamelle der Lamellenschicht (25a) liegt.
7. Wärmetauscher (27) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der an dem Rohr (24) angeklebte abgeflachte Nockenbereich der Lamellenschicht (25b)
eine Breite (b) aufweist, die zwischen der Hälfte und drei Viertel der Nockenteilung
(NT) einer Lamelle der Lamellenschicht (25b) liegt.
8. Wärmetauscher (1, 27) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die stirnseitigen Enden (16) der Rohre (2,24) konisch aufgeweitet sind und auf entsprechend
geformte, mit einem Klebemittel (12) versehene und sich in Kühlluftströmungsrichtung
(KL) erstreckende Stege (18) der Halterahmen (4) aufsteckbar sind.
9. Wärmetauscher (1, 27) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die aufgeweiteten Enden (16) der Rohre um 10°bis 30° zur Kühlluftströmungsrichtung
(KL) aufgeweitet sind.
10. Wärmetauscher (1, 27) nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (3, 25) sich bis an den konisch aufgeweiteten Bereich der Rohre (2)
erstrecken.
11. Wärmetauscher (1, 27) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (18) der Halterahmen (4) konisch geformte Wandungen (19) aufweisen, die
in jeweilige mit dem Klebemittel (12) angefüllte Rinnen (17) münden.
12. Wärmetauscher (1, 27) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in den Stegen (18) der Halterahmen (4) jeweils ein parallel zu den Außenwänden der
Stege (18) verlaufende Innensteg (20) angeformt ist, wobei die mit dem Klebemittel
(12) angefüllten Rinnen (17) durch eine Wand des Innenstegs und der konisch geformten
Wandung (19) begrenzt sind.
13. Wärmetauscher (1, 27) nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in den konisch geformte Wandungen (19) der Stege (18) taschenförmige Ausbuchtungen
(21) zur gleichmäßigen Verteilung des Klebemittels (12) zwischen den Wandungen (19)
der Stege (18) und den Innenflächen der stirnseitigen Enden (16) der Rohre (2) angeformt
sind.
14. Kondensations-Wäschetrockner mit einer Trockentrommel und einem zur Führung von Prozeßluft
bestimmten Kreislauf mit einem Abluft- und einem Zuluftkanal zur Durchleitung der
Prozeßluft und einem zwischengeschalteten Wärmetauscher (1, 27) zur Kondensation von
in der Prozeßluft enthaltenen Feuchtigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (1, 27) gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche ausgebildet
ist.