Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Heizelement, vorzugsweise für die Zündung
einer Pelletheizung oder einer anderen Biomasseheizung bzw. von entsprechenden Öfen,
mit einem zur Aufnahme einer Heizdrahtwendel ausgebildeten länglichen Wendelträger
aus einem temperaturbeständigen elektrisch isolierenden Werkstoff, wobei die Heizdrahtwendel
außen auf dem Wendelträger spiralförmig aufgenommen und von einem Hüllrohr aus einem
temperaturbeständigen Material eingeschlossen ist und wobei der Wendelträger und das
Hüllrohr einen Luftkanal begrenzen, der von der Heizdrahtwendel durchsetzt ist.
[0002] Holzpelletheizungen oder andere Biomasseheizungen sind eine alternative Technik gegenüber
Öl- oder Gasheizungen zur Gewinnung von Wärmeenergie. Heutige Zentralheizungen mit
Holzpellets als erneuerbare Energiequelle sind in Betrieb, Wartung und Wirkungsgrad
vergleichbar mit Öl- oder Gasheizungen, die fossile Energiequellen nutzen. Bei einer
zentralen Holzpelletheizung werden die Holzpellets, die üblicherweise als zylinderförmige
Stäbchen aus zusammengepresstem Holzmaterial ausgebildet sind, in einer Brennkammer
eines Heizkessels verbrannt und die freigesetzte Energie mittels einem Wärmetauscher
in bewährter Weise auf einen Heizwasserkreislauf übertragen. Dabei werden die Holzpellets
periodisch aus einem Pelletvorratslager mittels einer Förderschnecke oder einem Saugsystem
automatisch bedarfsgerecht in die Brennkammer eingebracht. Für die Verbrennung kommen
in Holzheizungen übliche Brennkammern zum Einsatz. Nach der Einbringung werden die
Pellets durch einen elektrischen Heizstab oder ein elektrisch betriebenes Heißluftgebläse
entfacht. Durch eine abgestimmte Luftzufuhr, beispielsweise mittels elektrisch gesteuerter
Lüfter, brennen die Holzpellets kontrolliert ab.
[0003] Zündeinrichtungen zum Zünden von festem Brennstoff, insbesondere zum Zünden von nachwachsenden
Brennstoffen wie Pellets, Hackschnitzeln oder Scheiten aus Holz oder sonstiger Biomasse
wie Mais, Getreide oder dergleichen sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt.
So offenbart beispielsweise die Druckschrift
JP 2005/172 383 A eine Zündeinrichtung für eine Brennkammer mit Pellets, bei welcher ein stabförmiges
Heizelement konzentrisch in einem Führungsrohr angeordnet ist. Das Führungsrohr weist
Öffnungen auf, in welche mittels einem Gebläse Luft eingeblasen wird. Die Luft wird
zwischen dem Führungsrohr und dem Heizelement hindurch geleitet und dabei erhitzt
und strömt am Ende des Führungsrohres aus einer Öffnung aus. Das Heizelement weist
aufgrund seines stabförmigen Aufbaus eine relativ große Masse auf, die beim Einschalten
des Heizelementes auf Zündtemperatur gebracht werden muss. Die elektrische Zündeinrichtung,
die als Heizpatrone ausgebildet ist, leitet die von dem Heizelement erzeugte Wärmeenergie
mittels Heißluft zu den Brennstoffpellets.
[0004] Neben Pelletzentralheizungen zum Beheizen eines kompletten Gebäudes haben sich auch
Pelletöfen zur Beheizung von einzelnen Räumen auf dem Heizmarkt etabliert. Bei den
meisten Pelletöfen steht der Zündeinrichtung aus Kosten- und Geräuschgründen jedoch
kein eigenes Gebläse zur Verfügung, so dass das Heizelement mit der normalen Zugluft
des Ofens funktionieren muss, das heißt bei allen vorherrschenden Luftflüssen und
Druckverhältnissen. Das Heizelement darf sich auch dann nicht zerstören, wenn zum
Beispiel durch Verschmutzung wenig oder gar keine Luft durch das Heizelement fließt.
Derzeit werden bei Zündeinrichtungen mit einem eigenem Gebläse für Pelletöfen Heizelemente
verwendet, die in der Regel ein keramisches Mehrlochrohr mit einer Heizdrahtwendel
aufweisen. Bisherige Anordnungen der Wendeln in dem Mehrlochrohr genügen für den Betrieb
bei allen vorherrschenden Luftflüssen und Druckverhältnissen nicht. Zudem ist der
Arbeitsaufwand für die Herstellung des Heizelementes mit durch die Luftkanäle des
Mehrlochrohrs geführter Heizdrahtwendel aufwändig. Bei lüfterlosen Zündeinrichtungen
wird anstelle dessen in der Regel eine Heizpatrone, wie beispielsweise in der vorstehend
zitierten Patentanmeldung
JP 2005/172 383 A beschrieben, mit einem Mantel aus Stahl oder ähnlichem verwendet.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Heizelement vorzuschlagen,
das technisch einfacher aufgebaut und damit kostengünstiger herstellbar ist und das
zudem unabhängig von den Luftverhältnissen dauerhaft störungsfrei arbeitet.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein elektrisches Heizelement mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den rückbezogenen
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Der erfindungsgemäße Wendelträger weist mindestens zwei aneinander liegende Wendelträgerschalenteile
auf, die sich symmetrisch zu der Mittelachse des Heizelementes in Längsrichtung des
Wendelträgers erstrecken. Vorzugsweise sind die Wendelträgerschalenteile identisch
ausgebildet und somit kostengünstig herstell- und verarbeitbar.
[0008] Die Wendelträgerschalenteile sind entsprechend dem Wendelträger länglich ausgebildet
und sind als voneinander getrennte Teile hergestellt. Im zusammengesetzten Zustand
bilden die Wendelträgerschalenteile den Wendelträger, der die Heizdrahtwendel trägt.
Die Wendelträgerschalenteile weisen als Werkstoff vorzugsweise Keramikmaterial auf
und sind im gesinterten Zustand temperaturbeständig und elektrisch isolierend. Die
Heizdrahtwendel weist einen Widerstandsdraht mit zumindest einem gewendelten zentralen
Längenabschnitt auf und endseitig des gewendelten Längenabschnitts vorteilhafterweise
zwei gestreckte, d. h. ungewendelte Längenabschnitte. Die gewendelten Längenabschnitte
dienen als Heizsegmente, die ungewendelten Längenabschnitte als Anschlusssegmente.
Die Heizdrahtwendel ist insbesondere außen auf dem Wendelträger spiralförmig aufgenommen
und von einem Hüllrohr aus einem beliebigen temperaturbeständigen Material eingeschlossen.
Vorzugsweise ist dabei das Hüllrohr ein Glimmerrohr oder ein Keramikrohr.
[0009] Der Wendelträger und das Hüllrohr begrenzen einen Luftkanal, der von der Heizdrahtwendel
durchsetzt ist, wobei zumindest der gewendelte zentrale Längenabschnitt der Heizdrahtwendel
sich in dem Luftkanal erstreckt. Im Prinzip kann der Wendelträger aus zwei, drei,
vier oder mehr Wendelträgerschalenteilen zusammengesetzt sein. Als besonders günstig
hat es sich für die Fertigung und die damit verbundenen Produktionskosten des erfindungsgemäßen
elektrischen Heizelementes erwiesen, die Wendelträgerschalenteile mit gleicher Geometrie
und als Wendelträgerhalbschalen auszubilden.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die mindestens zwei Wendelträgerschalenteile
mindestens an den beiden Enden quer zu der Mittelachse des Heizelementes verlaufende
Hüllrohrhalterungen auf. Die Hüllrohrhalterungen stützen das Hüllrohr, sobald es auf
den Wendelträger aufgeschoben ist. Sie halten das Hüllrohr konzentrisch zu dem Wendelträger
mit der darauf angeordneten Heizdrahtwendel. Damit ist gewährleistet, dass die Heizdrahtwendel
gegenüber dem Hüllrohr einen gleichmäßigen und gleichbleibenden Abstand bei der Montage
und im Betrieb des elektrischen Heizelementes einnimmt und anschließend beibehält.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Heizelementes sind zwischen
den Wendelträgerenden Heizdrahtwendelfassungen angeordnet, die sich radial zu der
Mittelachse des Heizelementes erstrecken. Die Heizdrahtwendelfassungen dienen als
Führungshilfe beim Aufwickeln der vorgeformten Heizdrahtwendel auf den Wendelträger
und halten die einzelnen Windungen der Heizdrahtwendel, deren mindestens einer gewendelte
Abschnitt eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten, schraubenförmig gewundenen
Drahtwicklungsgängen aufweist, in seitlichem Abstand zueinander. Die Heizdrahtwendelfassungen
verhindern einen Kurzschluss zwischen den einzelnen den Wendelträger umgreifenden
Windungen der Heizdrahtwendel, wobei die Windungen der Heizdrahtwendel einlagig auf
den Wendelträgerschalenteilen angeordnet sind. Die Heizdrahtwendelfassungen folgen
aufeinander entlang einer gedachten Linie, die spiralförmig am Außenumfang des Wendelträgers
in Längsrichtung fortschreitet.
[0012] Vorzugsweise weisen die Heizdrahtwendelfassungen in radialer Richtung eine Länge
auf, die geringer ist als der Halbdurchmesser der Heizdrahtwendel. Die Heizdrahtfassungen
führen die Windungen der Heizdrahtwendel idealerweise bis zu dem größten Durchmesser
der einzelnen Drahtwicklungsgänge der Heizdrahtwendel. Durch den radialen Abstand
der Heizdrahtwendelfassungen zu dem Hüllrohr ist ein durchgängiger Luftspalt zwischen
den Heizdrahtwendelfassungen und dem Innenumfang des Hüllrohrs gebildet, so dass die
Luft oberhalb der Heizdrahtwendel ungehindert durch den Luftkanal streichen und durch
die voneinander beabstandeten Drahtwicklungsgänge hindurchtreten kann.
[0013] Bei einer begünstigten Variante der Erfindung weist der Wendelträger einen zentralen,
sich in Längsrichtung des Heizelementes erstreckenden Leitungskanal für einen endseitigen
gestreckten oder gewendelten Bereich der Heizdrahtwendel auf. Der Leitungskanal ist
vorzugsweise von sich in Längsrichtung erstreckenden Ausnehmungen der Wendelträgerschalenteile
gebildet. Die jeweiligen Ausnehmungen schließen bei aneinander liegenden Wendelträgerschalenteilen
in Umfangsrichtung aneinander lückenlos an und begrenzen den Leitungskanal, der in
Längsrichtung des Heizelementes nach außen offen ist. An den offenen Enden des Leitungskanals
kann der gestreckte oder gewendelte Längenabschnitt der Heizdrahtwendel in den Leitungskanal
ein- und austreten. Der Leitungskanal weist typischerweise gegenüber dem Durchmesser
der Heizdrahtwendel einen geringeren Durchmesser auf und ist vorzugsweise in etwa
an den Durchmesser des Widerstandsdrahtes der Drahtwicklungsgänge der Heizdrahtwendel
angepasst.
[0014] Günstigerweise sind die Wendelträgerschalenteile durch die spiralförmig darum gewundene
Heizdrahtwendel in Anlage aneinander gehalten. Es bedarf demzufolge keiner zusätzlichen
Maßnahme zur Fixierung der Wendelträgerschalenteile aneinander. Dies ermöglicht eine
einfache, schnelle und kostengünstige Montage des erfindungsgemäßen elektrischen Heizelementes.
[0015] Dabei ist die Heizdrahtwendel bevorzugt in einem möglichst geringen radialen Abstand
zu dem Hüllrohr angeordnet, wobei der Abstand so gewählt ist, dass sich das Hüllrohr
bei der Montage des Heizelementes gerade noch über den Wendelträger mit der außen
spiralförmig aufgenommenen Heizdrahtwendel führen lässt, ohne die Heizdrahtwendel
dauerhaft in radialer Richtung zu verformen. Dazu ist der Innendurchmesser des Hüllrohres
nur geringfügig größer ausgebildet als der von dem äußeren Durchmesser des Wendelträgers
bestimmte Außendurchmesser der Windungen der Heizdrahtwendel. Der Abstand der Heizdrahtwendel
zu dem Hüllrohr beträgt typischerweise weniger als 1 mm. Das Hüllrohr wird dabei von
den Hüllrohrhalterungen der Wendelträgerschalenteile im gleichmäßigen Abstand zu der
Heizdrahtwendel gehalten.
[0016] Bevorzugt sind die Drahtenden der Heizdrahtwendel, d. h. die gestreckten Längenabschnitte
der Heizdrahtwendel, an einem Ende des Heizelementes angeordnet. An dem die Drahtenden
aufweisenden, im Betrieb kälteren Ende des Heizelementes ist ein Metallteil, vorzugsweise
eine Metallscheibe als Befestigungsflansch angeordnet, die mit den Wendelträgerschalenteilen
verbunden ist. Die Verbindung kann beispielsweise durch Schrauben oder Nieten erfolgen.
Das Metallteil kann insbesondere im Bereich des Lüftungskanals Luftdurchtritte zu
dem Luftkanal des elektrischen Heizelementes aufweisen.
[0017] Vorteilhafterweise sind die Wendelträgerschalenteile in der Geometrie derart ausgebildet,
dass die Rohlinge für die Wendelträgerschalenteile im Pulverpressverfahren herstellbar
sind. Dabei ist die Pressrichtung in der Pressform und die Formungsrichtung aus der
Pressform vorzugsweise senkrecht zu der Erstreckungsrichtung der Wendelträgerschalenteile
vorgesehen. Dies ermöglicht einen einfachen Aufbau der Pressform und des Pressstempels
und eine entsprechend kurze Prozesszeit bei der Herstellung des Formlings für die
Wendelträgerschalenteile.
[0018] Durch die neue Anordnung, Dimensionierung und Ausbildung des Wendelträgers, der Heizdrahtwendel
und des Hüllrohrs wird ein passiver Schutz des erfindungsgemäßen elektrischen Heizelementes
beim Ausfall der Durchluft durch das Heizelement erreicht. Zudem wird durch die einfache
Herstellung der Wendelträgerschalenteile und den geringen Aufwand beim Zusammensetzen
der Wendelträgerschalenteile zu dem Wendelträger eine günstige Herstellung erzielt.
Speziell durch das Fehlen von Löchern können die Wendelträgerschalenteile durch gewöhnliches
Pressen anstatt durch Extrusion / Strangpressen hergestellt werden. Das aufgeschobene
Hüllrohr fixiert zudem den Wendelträger mit der darum gewickelten Heizdrahtwendel
und ersetzt somit das Anbringen von Deckeln und Abschlüssen an dem Wendelträger. Ein
Vorteil des besonderen Aufbaus des erfindungsgemäßen Heizelementes ist zudem, dass
kein Teilabschnitt der Heizdrahtwendel von einem anderen Teilabschnitt eingeschlossen
oder abgedeckt wird und dass die Heizdrahtwendel möglichst nahe an der Außenwand des
Heizelementes, d. h. an dem Hüllrohr platziert ist. Dadurch kann die Wärmeenergie
der Heizdrahtwendel bei ungenügender oder fehlender Kühlung mittels dem Luftstrom
durch den vorgesehenen Luftkanal über die Außenwände abgestrahlt werden. Durch die
neue Auslegung und Anordnung wird das Heizelement auch dann nicht durch Durchbrennen
der Heizdrahtwendel zerstört, wenn es zu einem Hitzestau in dem Luftkanal in Folge
einer Fehlfunktion des Ofens kommt. Die Stromversorgung des elektrischen Heizelements
erfolgt wie üblicherweise an dem kalten Ende des elektrischen Heizelementes, an dem
der Befestigungsflansch angeordnet ist, mittels einem Kabelanschluss. Dazu wird der
endseitige gestreckte oder gewendelte Längenabschnitt der Heizdrahtwendel durch das
Innere des Wendelträgers in dem Leitungskanal zu dem kalten Ende des Heizelementes
geführt.
[0019] Das neu vorgeschlagene Heizelement kann auf einfache Weise hergestellt werden, indem
der endseitige gestreckte oder gewendelte Längenabschnitt der Heizdrahtwendel zuerst
in die den Leitungskanal mit bildende Ausnehmung eines ersten Wendelträgerschalenteils
gelegt wird und danach mit den anderen Wendelträgerschalenteilen abgedeckt wird. Anschließend
wird die Heizdrahtwendel spiralförmig um die aneinander liegenden Wendelträgerhalbschalenteile
gewickelt, die den Wendelträger bilden. Dann werden die Enden des Widerstandsdrahtes
der gestreckten Längenabschnitte der Heizdrahtwendel mit Anschlusslitzen eines Anschlusskabels,
beispielsweise durch Crimpen verbunden. Für eine Verbesserung der mechanischen Stabilität
sowie auch für eine größere Robustheit gegen das Überhitzen kann die Heizdrahtwendel
an ihren Anschlussenden noch in den Wendelträger eingegossen werden, bevor das Hüllrohr
aufgeschoben wird. Jetzt muss nur noch das Metallteil, zum Beispiel eine Metallscheibe,
die sowohl als Fixierung des Hüllrohrs wie auch als Halterung (Anschlussflansch) im
Zündkanal dient, beispielsweise mit zwei Schrauben mit dem Wendelträger verbunden
werden.
[0020] Das elektrisches Heizelement wie vorstehend beschrieben kann in dem sich in Längsrichtung
des Heizelementes erstreckenden Leitungskanal zusätzlich zu dem Heizdraht noch eine
Temperatursonde oder ein Temperaturschalter aufweisen. Mittels der Temperatursonde
mit integriertem oder nachgeschalteten Stromschalter für den Betriebstrom des Heizelementes
kann einer Überhitzung und damit einer möglichen der Zerstörung der Heizdrahtwendel
vorgebeugt werden, wenn zum Beispiel durch Verschmutzung gar keine Luft durch das
Heizelement fließt.
[0021] Das elektrische Heizelement bzw. das damit vorgegebene Herstellungsverfahren hat
kurz zusammengefasst die folgenden Vorteile:
Die mindestens zwei Wendelträgerhalbschalenteile des Wendelträgers enthalten keine
Löcher und können somit im Pressverfahren einfach hergestellt werden. Durch die Teilung
des Wendelträgers braucht der gestreckte Längenabschnitt der Heizdrahtwendel zu Beginn
der Montage nur in ein Wendelträgerschalenteil eingelegt werden und muss nicht durch
den Wendelträger hindurchgezogen werden. Dies bietet die Möglichkeit, die Herstellung
einfach zu automatisieren bzw. vereinfacht eine manuelle Herstellung des Heizelementes.
Die Anordnung der Heizdrahtwendel und des Hüllrohres ist so gewählt, dass alle beteiligten
Teile in Position bleiben, ohne dass eine Schraube oder eine andere Fixierung notwendig
wäre. Zudem hat der gewendelte Abschnitt der Heizdrahtwendel überall den gleichen
Abstand zu dem außen angeordneten Hüllrohr und wird dabei nicht von einem anderen
gewendelten Längenabschnitt der Heizdrahtwendel umgeben. Dies ist wichtig, wenn nicht
genügend Luft quer durch die Heizdrahtwendel strömt und der Wärmeabtransport von der
Heizdrahtwendel lediglich über die Wand des Hüllrohres geschehen muss. Zudem weist
der Wendelträger eine geringe Masse auf, die in Verbindung mit der nicht umschließenden
Anordnung der Heizdrahtwendel bezüglich dem Wendelträger eine schnelle Aufheizzeit
des elektrischen Heizelementes bewirkt.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
des Ausführungsbeispiels der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der beigefügten
Zeichnung. Die einzelnen Merkmale der Erfindung können für sich allein oder zu mehreren
bei unterschiedlichen Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht sein. Es zeigen:
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes elektrisches Heizelement in perspektivischer Darstellung;
- Figur 2
- das Heizelement aus Figur 1 ohne die Heizdrahtwendel, die zum ungehinderten Blick
auf den Wendelträger nicht dargestellt ist;
- Figur 3
- das Heizelement gemäß Figur 1 in einer Achsschnittdarstellung;
- Figur 4
- das Heizelement gemäß Figur 1 in einer Achsschnittdarstellung; und
- Figur 5
- den Wendelträger des Heizelementes aus Figur 2 mit auseinander genommenen Wendelträgerschalenteilen.
[0023] Die Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Heizelement 1, das einen länglichen Wendelträger
2 zur Aufnahme einer Heizdrahtwendel 3 aufweist. Die Heizdrahtwendel 3 ist von dem
aus einem temperaturbeständigen elektrisch isolierenden Werkstoff wie beispielsweise
Keramikmaterial hergestellten Wendelträger 2 spiralförmig aufgenommen. In der Figur
2 ist die Heizdrahtwendel 3 des Heizelementes 1 aus Figur 1 zum ungehinderten Blick
auf den Wendelträger 2 nicht dargestellt. Die Heizwendel 3 ist von einem Hüllrohr
4 aus einem ebenfalls temperaturbeständigen Material eingeschlossen. Der Wendelträger
2 und das Hüllrohr 4 begrenzen einen Luftkanal 5 des elektrischen Heizelementes 1,
der von der Heizdrahtwendel 3 in Längsrichtung durchsetzt ist und der sich über die
gesamte axiale Länge des Heizelementes 1 erstreckt. Der Wendelträger 2 ist aus zwei
Wendelträgerschalenteilen 6, 6' zusammengesetzt. Zur Verdeutlichung ist der Wendelträger
2 in der Figur 5 allein mit voneinander getrennten Wendelträgerschalenteilen 6, 6'
perspektivisch abgebildet.
[0024] Die beiden Wendelträgerschalenteile 6, 6' sind als Wendelträgerhalbschalen 7 identisch
ausgebildet und symmetrisch zu einer Mittelachse 8 des Heizelementes 1 angeordnet.
Die beiden den Wendelträger 2 bildenden Wendelträgerhalbschalen 7 weisen an den beiden
Stirnseiten des Wendelträgers 2 mehrere quer zu der Mittelachse 8 des Heizelementes
1 verlaufende Hüllrohrhalterungen 9 auf, die an die Wendelträgerschalenteile 6, 6'
angeformt sind. Sie stützen das Hüllrohr 4 an einer Innenumfangsfläche 10. Die Hüllrohrhalterungen
9 fixieren in Verbindung mit einem Metallteil 11 in Form einer Metallplatte 11, die
an einem im Betrieb des Heizelementes 1 kälteren Ende 12 des Wendelträgers 2 und des
Hüllrohres 4 angeordnet ist, das Hüllrohr 4 sowohl in radialer wie auch in axialer
Richtung des Heizelementes 1. Die Metallplatte 11 dient gleichzeitig als Befestigungsflansch
für das Heizelement 1 an einem in der Zeichnung nicht dargestellten Heizkessel oder
Heizofen. Die Metallscheibe 11 weist im Bereich des Luftkanals 5 eine Anzahl von Luftdurchtritten
13 auf.
[0025] Die Figuren 3, 4 zeigen das in den Figuren 1, 2 abgebildete Heizelement 1 jeweils
in einer Achsschnittdarstellung, wobei der Wendelträger 2 in der Figur 3 mit der Heizdrahtwendel
3 und in der Figur 4 ohne die Heizdrahtwendel 3 veranschaulicht ist. In Längsrichtung
des Heizelementes 1 sind zwischen den Hüllrohrhalterungen 9 der Wendelträgerhalbschalen
7 Heizdrahtwendelfassungen 14 angeordnet, die sich radial zu der Mittelachse 8 des
Heizelementes 1 erstrecken. Die Heizdrahtwendelfassungen 14 weisen in radialer Richtung
der Wendelträgerhalbschalen 7 eine Länge auf, die in etwa gleich ist dem Halbdurchmesser
der Heizdrahtwendel 3 und fixieren die Windungen 15 der Heizdrahtwendel 3 in axialer
Richtung auf den Wendelträgerhalbschalen 7. Die Heizdrahtwendel 3 ist in einem geringen
radialen Abstand zu dem Hüllrohr 4 angeordnet, so dass kaum ein Luftspalt zwischen
der Heizdrahtwendel 3 und der Innenumfangsfläche 10 des Hüllrohrs 4 besteht. Die Wendelträgerhalbschalen
7 liegen an einer Trennebene 16 des Wendelträgers 2 aneinander. In der Figur 2 ist
das erfindungsgemäße elektrische Heizelement senkrecht zu der Trennebene 16 geschnitten
dargestellt. Die Figur 2 zeigt außerdem noch, dass die Metallscheibe 11 mittels Schrauben
17 an dem Wendelträger 2 festgelegt ist, die in Aufnahmekammern 18 der Wendelträgerschalenteile
6, 6' eingreifen.
[0026] Die Figur 5 zeigt den Wendelträger 2 ohne Heizdrahtwendel 3 mit voneinander getrennten
Wendelträgerhalbschalen 7. Jede der beiden Wendelträgerhalbschalen 7 weist eine in
Längsrichtung verlaufende Ausnehmung 19 auf, die mit einer entsprechenden Ausnehmung
19 der gegenüber liegenden Wendelträgerhalbschale 7 einen Leitungskanal 20 für einen
gestreckten Längenabschnitt 21 der Heizdrahtwendel 3 bildet. Der gestreckte Längenabschnitt
21 schließt an den gewendelten zentralen Längenabschnitt 22 der Heizdrahtwendel 3
an, der den Wendelträger 2 spiralförmig umgreift und dem Hüllrohr 4 gegenüber liegt.
1. Elektrisches Heizelement (1), vorzugsweise für die Zündung von Biomasseheizungen wie
beispielsweise Pelletöfen, mit einem zur Aufnahme einer Heizdrahtwendel (3) ausgebildeten
länglichen Wendelträger (2) aus einem temperaturbeständigen, elektrisch isolierenden
Werkstoff, wobei die Heizdrahtwendel (3) außen auf dem Wendelträger (2) spiralförmig
aufgenommen und von einem Hüllrohr (4) aus einem temperaturbeständigen Material eingeschlossen
ist und wobei der Wendelträger (2) und das Hüllrohr (4) einen Luftkanal (5) begrenzen,
der von der Heizdrahtwendel (3) durchsetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Wendelträger (2) mindestens zwei aneinander liegende Wendelträgerschalenteile
(6, 6') aufweist, die sich symmetrisch zu der Mittelachse (8) des Heizelementes (1)
in Längsrichtung des Wendelträgers (2) erstrecken.
2. Elektrisches Heizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendelträgerschalenteile (6, 6') identisch ausgebildet sind.
3. Elektrisches Heizelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Wendelträgerschalenteile (6, 6') mindestens an den beiden Enden quer
zu der Mittelachse (8) des Heizelementes (1) verlaufende Hüllrohrhalterungen (9) aufweisen.
4. Elektrisches Heizelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Längsrichtung des Heizelementes (1) zwischen den Wendelträgerenden Heizdrahtwendelfassungen
(14) angeordnet sind, die sich radial zu der Mittelachse (8) des Heizelementes (1)
erstrecken.
5. Elektrisches Heizelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizdrahtwendelfassungen (14) in radialer Richtung eine Länge aufweisen, die
geringer ist als der Halbdurchmesser der Heizdrahtwendel (3).
6. Elektrisches Heizelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wendelträger (2) einen zentralen sich in Längsrichtung des Heizelementes (1)
erstreckenden Leitungskanal (20) für einen endseitigen gestreckten oder gewendelten
Längenabschnitt (21) der Heizdrahtwendel (3) aufweist.
7. Elektrisches Heizelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitungskanal (20) von sich in Längsrichtung erstreckenden Ausnehmungen (19)
der Wendelträgerschalenteile (6, 6') gebildet ist.
8. Elektrisches Heizelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendelträgerschalenteile (6, 6') durch die Heizdrahtwendel (3) in Anlage aneinander
gehalten sind.
9. Elektrisches Heizelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizdrahtwendel (3) in einem möglichst geringen radialen Abstand zu dem Hüllrohr
(4) angeordnet ist.
10. Elektrisches Heizelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtenden der Heizdrahtwendel (3) an einem Ende (12) des Heizelementes (1) angeordnet
sind, an dem eine Metallteil (11) als Befestigungsflansch mit den Wendelträgerschalenteilen
(6, 6') verbunden ist.
11. Elektrisches Heizelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallteil (11) im Bereich des Luftkanals (5) Luftdurchtritte (13) aufweist.
12. Elektrisches Heizelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendelträgerschalenteile (6, 6') Keramik als Werkstoff aufweisen und/oder das
Hüllrohr (4) ein Glimmerrohr oder ein Keramikrohr ist.
13. Elektrisches Heizelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendelträgerschalenteile (6, 6') in der Geometrie derart ausgebildet sind, dass
die Rohlinge für die Wendelträgerschalenteile (6, 6') im Pressverfahren herstellbar
sind.
14. Elektrisches Heizelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendelträgerschalenteile (6, 6') als Wendelträgerhalbschalen (7) ausgebildet
sind.
15. Elektrisches Heizelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem sich in Längsrichtung des Heizelementes (1) erstreckenden Leitungskanal (20)
zusätzlich dem Heizdraht noch eine Temperatursonde oder ein Temperaturschalter angeordnet
ist.