(19) |
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(11) |
EP 2 371 036 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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21.10.2015 Patentblatt 2015/43 |
(22) |
Anmeldetag: 04.12.2009 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2009/008645 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2010/066376 (17.06.2010 Gazette 2010/24) |
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(54) |
ELEKTRISCHE KONTAKTVERBINDUNG UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINER ELEKTRISCHEN KONTAKTVERBINDUNG
ELECTRICAL CONTACT CONNECTION AND METHOD FOR PRODUCING AN ELECTRICAL CONTACT CONNECTION
LIAISON DE CONTACT ÉLECTRIQUE ET PROCÉDÉ POUR RÉALISER UNE LIAISON DE CONTACT ÉLECTRIQUE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
09.12.2008 DE 102008061186
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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05.10.2011 Patentblatt 2011/40 |
(73) |
Patentinhaber: LEONI Bordnetz-Systeme GmbH |
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90402 Nürnberg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- BEUSCHER, Frank
97084 Würzburg (DE)
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(74) |
Vertreter: FDST Patentanwälte |
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Nordostpark 16 90411 Nürnberg 90411 Nürnberg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 0 018 863 DE-A1- 10 223 397
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EP-A1- 1 953 770 GB-A- 790 744
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Kontaktverbindung zwischen einem abisolierten
Aluminiumleiter und einem daran angeschlossenen Kontaktelement. Die Erfindung betrifft
weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Kontaktverbindung.
[0002] Insbesondere im Automobilbereich werden erhebliche Anstrengungen zur Gewichtseinsparung
unternommen. Ein Mittel hierzu ist die Verwendung von Aluminiumleitern anstelle der
ansonsten üblicherweise vorgesehenen Kupferleiter. Soweit hier von Aluminiumleitern
gesprochen wird, wird hierunter verstanden, dass die Leiter zumindest zu einem großen
Teil aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehen. Aufgrund des deutlich geringeren
spezifischen Gewichts von Aluminium lässt sich eine Gewichtseinsparung erzielen.
[0003] Über das Kontaktelement wird üblicherweise der mit diesem Kontaktelement vorkonfektionierte
Aluminiumleiter (Aluminiumkabel) an einem elektrischen Bauteil angeschlossen. Das
Kontaktelement ist hierbei insbesondere als ein so genannter Kabelschuh beispielsweise
nach Art eines Schraubkontaktelements oder eines Steckkontaktelements oder eines sonstigen
Kontaktelements für eine mechanisch reversibel lösbare Kontaktverbindung ausgebildet.
[0004] Da Aluminium in Verbindung mit dem Luftsauerstoff eine Oxidschicht ausbildet, die
den Aluminiumleiter überzieht und die eine nur geringe Leitfähigkeit aufweist, ist
die Kontaktierung eines Aluminiumleiters problematisch. Für eine zuverlässige Kontaktverbindung
mit einem möglichst geringen Kontaktwiderstand ist daher im Bereich der Kontaktfläche
zwischen dem Aluminiumleiter und dem Kontaktelement die Ausbildung der Oxidschicht
zu vermeiden.
[0005] Bei bisherigen Kontaktverbindungen mit Aluminiumleitern wurden daher speziell angepasste
Verfahren sowie speziell ausgebildete Kontaktelemente eingesetzt.
[0006] Aus der
DE 10 223 397 A1 ist ein Verfahren und eine Verbindung zur Kontaktierung eines Aluminiumkabels zu
entnehmen, wobei abisolierte Aluminiumlitzen in eine formstabile, metallische Hülse
eingeschoben werden. Die Hülse wird stirnseitig über einen deckelartigen Zinnpropfen
verschlossen, wobei über das Zinn eine Kontaktverbindung zwischen der Hülse und den
Einzelleitern erfolgt. Die Hülse wird schließlich in eine nach Art eines Kabelschluss
ausgebildete Kontaktklemme eingesteckt und in dieser durch Verpressen befestigt.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sichere sowie langzeitbeständige Kontaktierung
zwischen einem Aluminiumleiter und einem Kontaktelement zu ermöglichen.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine elektrische Kontaktverbindung
zwischen einem abisolierten Aluminiumleiter und einem daran angeschlossenen Kontaktelement,
wobei der Aluminiumleiter stoffschlüssig mit einem Adapterelement verbunden ist und
das Adapterelement mit dem Kontaktelement mechanisch verbunden ist, so dass der Aluminiumleiter
mittelbar über das Adapterelement mit dem Kontaktelement elektrisch kontaktiert ist.
Das Adapterelement ist dabei eine Folie.
[0009] Ein wesentlicher Gesichtspunkt hierbei ist in der Verwendung des Adapterelements
zu sehen. Auf der einen Seite ist durch die stoffschlüssige Verbindung mit dem Aluminiumleiter
eine sichere und dauerhaft zuverlässige elektrische Kontaktierung zwischen dem Adapterelement
und dem Aluminiumleiter gegeben. Das Adapterelement besteht hierbei aus einem von
Aluminium verschiedenen Material und ist insbesondere aus Kupfer oder einer Kupferlegierung.
Über das Adapterelement wird daher quasi ein herkömmlicher Kupferleiter für die Ausbildung
der Kontaktverbindung mit dem Kontaktelement "nachgebildet". Daher kann für das Kontaktelement
auf herkömmliche Kontaktelemente und Kabelschuhe sowie auf herkömmliche Befestigungsarten
des Leiters in diesen Kontaktelementen zurückgegriffen werden. Aufgrund der Anordnung
des Adapterelements ist daher eine herkömmliche mechanische Kontaktverbindung zum
Kontaktelement für eine dauerhaft sichere elektrische Kontaktverbindung ausreichend.
Durch die dünne und damit leicht verformbare Ausbildung des Adapterelements nach Art
einer Folie lässt es sich problemlos zwischen dem Aluminiumleiter und dem Kontaktelement
einbringen, so dass herkömmliche Kontaktelemente eingesetzt werden können. Durch die
leichte Verformbarkeit eignet sich das Adapterelement insbesondere für den Einsatz
in einer Crimpverbindung.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Kontaktverbindung eine Crimpverbindung
und das Kontaktelement ein Crimpelement. Crimpverbindungen wer- den bevorzugt für
kleinere Leiterquerschnitte mit einer Leiterquerschnittfläche kleiner 10 mm
2 eingesetzt und haben sich als besonders zuverlässig erwiesen und sind einfach zum
Herstellen. Mit der neuartigen Crimpverbindung unter Verwendung des Adapterelements
zur Kontaktierung des Aluminiumleiters ist daher eine modifizierte Crimpverbindung
geschaffen, die auf der einen Seite eine zuverlässige und sichere dauerhafte Kontaktverbindung
gewährleistet und andererseits den Einsatz von bisherigen Crimpkontaktsystemen ermöglicht.
Insgesamt ist durch diese Maßnahme der Aufbau eines Aluminium-Bordnetzes mit Aluminium-
kabeln mit kleinen Leiterquerschnitten möglich, wobei hierbei - bis auf die Verwendung
des Adapterelements auf herkömmliche Technologien und Kontaktelemente zurückgegriffen
werden kann.
[0011] Beim Crimpen, also bei der Ausbildung der Crimpverbindung, werden allgemein so genannte
Crimpflanken des Crimpelements mechanisch verformt, so dass der Leiter im Crimpelement
von den Crimpflanken geklemmt wird. Es werden für die hier beschriebene Crimpverbindung
bevorzugt standardmäßig verwendete Crimpelemente eingesetzt. Diese werden bzw. sind
insbesondere auch verzinnt, so dass die elektrische Kontaktverbindung korrosionsfest
ausgeführt ist.
[0012] Im Hinblick auf eine Minimierung der Korrosionsrisiken weist die Folie bevorzugt
eine Antikorrosionsbeschichtung auf. Insbesondere werden als Antikorrosionsbeschichtung
elektrochemisch verwandte Materialien zu Aluminium wie z.B. Chrom, Nickel und/oder
Zink oder deren Legierungen eingesetzt
[0013] Vorteilhafterweise ist die stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Aluminiumleiter
und dem Adapterelement eine Schweißverbindung. Es wird somit eine unlösbare Verbindung
hergestellt, die einen sicheren Halt des Adapterelements am Aluminiumleiter gewährleistet.
Bevorzugte Schweißverfahren, die für diese Anwendung geeignet sind, sind z.B. Ultraschallschweißen,
Laserschweißen und Elektroschweißen.
[0014] Bevorzugt ist der Aluminiumleiter ein Litzenleiter mit mehreren Litzendrähten. Der
Aluminiumleiter ist im Kontaktbereich zweckdienlicherweise abgeflacht ausgebildet.
Hierdurch sind die einzelnen Litzendrähte nebeneinander anliegend angeordnet. Bevorzugt
sind nur wenige Lagen von Litzendrähten übereinander angeordnet. Insbesondere ist
nur eine Lage ausgebildet, so dass jeder oder nahezu jeder Litzendraht an dem Adapterelement
anliegt und mit diesem verbunden ist. Durch das Abflachen sind die Litzendrähte also
nach Art einer Reihe nebeneinander angeordnet und mit dem Adapterelement verschweißt,
so dass die Kontaktfläche zwischen dem Aluminiumleiter und dem Adapterelement besonders
groß ist.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung bilden die Litzendrähte hierbei eine in etwa
U-förmige Kontur aus, die Aneinanderreihung der Litzendrähte ist daher insgesamt gebogen
ausgebildet. Durch die gebogene Ausgestaltung ist daher quasi die Außenkontur eines
herkömmlich verwendeten Leiters für eine Crimpverbindung simuliert, so dass sich die
Außenkontur auch an die Kontur des standardmäßig verwendeten Crimpelements anpasst.
Dadurch ist auch zwischen dem Adapterelement und dem Kontaktelement eine möglichst
große Kontaktfläche gebildet. Bevorzugt wird hierbei die gebogene oder U-förmige Kontur
beim Ausbilden der stoffschlüssigen Verbindung ausgebildet, insbesondere beim Verschweißen
des Litzenleiters mit der Folie.
[0016] Zur Verhinderung der Korrosion der elektrischen Kontaktverbindung ist vorzugsweise
zur Abdichtung der Kontaktverbindung diese mit einem Lack überzogen. Der Lack umschließt
dabei eine Kontaktzone des Kontaktelements, in der die elektrische Kontaktierung erfolgt
und in der sich der Aluminiumleiter mit dem Adapterelement befindet, so dass kein
Luftsauerstoff an die elektrischen Kontaktstellen gelangen kann.
[0017] Die Aufgabe wird weiterhin erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung
einer Kontaktverbindung zwischen einem abisolierten Aluminiumleiter und einem daran
angeschlossenen Kontaktelement, bei dem der Aluminiumleiter mit einem Adapterelement,
insbesondere einer Kupferfolie, stoffschlüssig verbunden wird, und das Adapterelement
mit dem Kontaktelement mechanisch verbunden wird, so dass der Aluminiumleiter mittelbar
über das Adapterelement mit dem Kontaktelement elektrisch kontaktiert wird.
[0018] Die in Bezug auf die elektrische Kontaktverbindung angeführten Vorteile und bevorzugten
Ausgestaltungen sind sinngemäß auf das Verfahren zu übertragen.
[0019] Bevorzugt wird zunächst der Aluminiumleiter mit der Kupferfolie stoffschlüssig verbunden,
insbesondere zusammengeschweißt. Wenn der Aluminiumleiter mehrere Litzendrähte umfasst,
werden diese bevorzugt abgeflacht und an dem Adapterelement nebeneinander angeordnet,
derart, dass sie insbesondere nach Art einer U-förmigen Kontur mit dem Adapterelement
verbunden werden. Die U-förmige Kontur wird bevorzugt durch die Form der Schweißelektroden
realisiert, über die also der Litzendraht und die Adapterfolie in die U-förmige Kontur
gepresst werden.
[0020] Zum Herstellen der mechanischen Verbindung zwischen dem Adapterelement und dem Kontaktelement
werden im darauf folgenden zweiten Herstellungsschritt das Adapterelement und der
Aluminiumleiter im Bereich der Kontaktzone im Kontaktelement geklemmt, und zwar insbesondere
durch ein Vercrimpen. Die Lage des Adapterelements ist - je nach Ausprägung der einzelnen
Crimpflanken des Crimpelements - am Boden des Kontaktelements oder auch oberhalb des
Leiters direkt unter den Crimpflanken positioniert. Alternativ ist eine komplette
Umfassung der Litzendrähte des Leiters mit dem Adapterelement für eine erhöhte Stabilität
der Haltekräfte in der Kontaktzone vorgesehen.
[0021] Schließlich wird vorzugsweise bei Bedarf zur Abdichtung ein Lack auf die Kontaktverbindung
aufgetragen derart, dass die Lackschicht die Kontaktverbindung in der Kontaktzone
umschließt.
[0022] Das Verfahren zum Herstellen einer solchen elektrischen Kontaktverbindung ist insbesondere
für Aluminiumleiter mit kleinen Querschnitten einsetzbar und ermöglicht den Einsatz
von Crimpkontaktsystemen in einem Aluminium-Bordnetz.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Hierin zeigen schematisch und stark vereinfacht:
- Fig. 1
- die Komponenten einer elektrischen Kontaktverbindung bevor diese zusammengefügt werden,
- Fig. 2
- die Komponenten der elektrischen Kontaktverbindung gemäß Fig. 1 nach einem Schweißprozess,
und
- Fig. 3
- die fertiggestellte Kontaktverbindung.
[0024] In den verschiedenen Figuren haben gleiche Bezugszeichen die gleiche Bedeutung.
[0025] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, umfasst eine elektrische Kontaktverbindung 2 im Wesentlichen
das abisolierte Ende eines Aluminiumleiters 4, ein Adapterelement 6 und ein Kontaktelement
8. Der Aluminiumleiter 4 ist hierbei ein Litzenleiter und weist mehrere Litzendrähte
10 auf, die miteinander verflochten sind. Der Aluminiumleiter 4 ist als Aluminiumkabel
ausgebildet und umfasst weiterhin außerhalb des Kontaktbereiches einen (hier nicht
dargestellten) Isoliermantel. Das Adapterelement 6 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
eine Kupferfolie, die eine hier nicht näher gezeigte Antikorrosionsbeschichtung aus
Chrom, Nickel und/oder Zink aufweist. Als Kontaktelement 8 ist ein Crimpelement vorgesehen,
welches zwei Crimpflanken 12 umfasst.
[0026] Zur Herstellung der elektrischen Kontaktverbindung 2 wird in einem ersten Schritt
der Aluminiumleiter 4 durch Schweißen stoffschlüssig mit der Kupferfolie 6 verbunden.
Geeignete Schweißverfahren für diesen Anwendungsfall sind z.B. Ultraschallschweißen,
Laserschweißen oder Elektroschweißen.
[0027] Wie aus der Fig. 2 zu entnehmen ist, sind die einzelnen Litzenleiter 10 nebeneinander
angereiht, so dass vorzugsweise jeder der Litzenleiter 10 an der Kupferfolie 6 anliegt
und unmittelbar mit dieser verschweißt ist. Der ursprünglich im Wesentlichen kreisrunde
Litzenleiter 4 wird daher zur Ausbildung der stoffschlüssigen Verbindung mit der Kupferfolie
6 in eine flache Querschnittsgeometrie gepresst.
[0028] Bevorzugt nehmen die einzelnen Litzendrähte 10 hierbei eine Kontur an, die insbesondere
an die gebogene Kontur des Kontaktelements 8 angepasst ist.
[0029] Bevorzugt erfolgt das Abflachen des Aluminiumleiters 4 sowie dessen Konturierung
in eine U-Form unmittelbar beim Schweißprozess. Die U-förmige Kontur wird insbesondere
durch eine entsprechende Konturierung der Schweißelektroden eingestellt, die gegen
den Aluminiumleiter 4 und die Kupferfolie 6 gepresst werden.
[0030] Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Kupferfolie 6 ebenfalls lediglich
U-förmig an den einzelnen Litzendrähten 10 anliegt. Alternativ besteht auch die Möglichkeit,
dass die Kupferfolie 6 den Aluminiumleiter 4 weitergehend und beispielsweise vollständig
oder nahezu vollständig umschließt, so dass die einzelnen Litzendrähte beispielsweise
an zwei Seiten mit der Kupferfolie 6 verbunden sind. Falls mehrere Reihen - beispielsweise
2 Reihen/Lagen - an Litzendrähten 10 übereinander angeordnet sind, ist durch eine
umschließende Anordnung der Kupferfolie 6 zumindest die Wahrscheinlichkeit erhöht,
dass jeder der einzelnen Litzendrähte 10 mit der Kupferfolie 6 verschweißt ist.
[0031] Das Verschweißen erfolgt in einem ersten Verfahrensschritt außerhalb des Kontaktelements
8. Durch das Anschweißen der Kupferfolie 6 als Adapterelement wird daher quasi ein
herkömmliches Kupfer-Kabel simuliert. Zur Kontaktierung mit dem Kontaktelement 8 können
daher herkömmliche Kontaktelemente und Verfahren zur Ausbildung der Kontaktverbindung
herangezogen werden. Im Ausführungsbeispiel ist die Ausbildung einer Crimpverbindung
vorgesehen. Hierzu wird der mit der Kupferfolie 6 vorbereitete Aluminiumleiter 4 mit
seinem abisolierten und die Kupferfolie 6 aufweisenden Ende in das Kontaktelement
8 eingelegt. Dieser Zustand ist in Fig. 2 dargestellt.
[0032] Im nächsten Schritt, der in Fig. 3 dargestellt ist, wird die Crimpverbindung hergestellt,
indem die Crimpflanken 12 mit Hilfe eines nicht dargestellten Crimpwerkzeuges nach
innen zum Aluminiumleiter 4 hin umgebogen werden, so dass die Kupferfolie 6 mit dem
Aluminiumleiter 4 im Crimpelement 8 geklemmt wird und dadurch eine mechanische Verbindung
zwischen dem Adapterelement 6 und dem Crimpelement 8 entsteht.
[0033] Im Ausführungsbeispiel ist die Kupferfolie 6 zum gerundeten Boden des Crimpelements
8 hin orientiert. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass die Kupferfolie 6
im Bereich der Crimpflanken 12 angeordnet ist oder - wie bereits oben erwähnt - dass
die Kupferfolie 6 umfassend um die Litzendrähte 10 gelegt ist, so dass sowohl der
Boden als auch die Crimpflanken 12 des Crimpelements 8 mit der Kupferfolie 6 kontaktiert
sind.
[0034] Mit dem Anschlagen des Kontaktelements 8 an dem Aluminiumkabel ist somit ein vorkonfektioniertes
Kabel gebildet. Das Kontaktelement 8 ist hierbei allgemein nach Art eines Kabelschuhs
ausgebildet, bei dem allgemein an seinem einen Ende eine Klemmbefestigung des Leiters
erfolgt und dessen anderes Ende für eine Schraub- oder Steckverbindung ausgebildet
ist. Hierzu ist das andere Ende beispielsweise als eine Öse oder Gabel (Schraubverbindung)
oder nach Art eines Flachsteckverbinders ausgebildet. Zur klemmenden Befestigung des
Leiterendes kann neben einer Crimpverbindung auch eine Press- oder Quetschverbindung
vorgesehen sein, bei denen das Leiterende zunächst in eine entsprechende Hülse des
Kontaktelements eingelegt wird und diese Hülse dann mit Hilfe einer Presszange verformt
wird, so dass sich ein Kraft- und Formschluss mit dem abisolierten Leiterende ausbildet.
[0035] Insgesamt ist durch die hier beschriebene Kontaktverbindung mit dem insbesondere
als Folie ausgebildeten Adapterelement eine zuverlässige und dauerhaft sichere Kontaktverbindung
zwischen dem Aluminiumleiter 4 und dem Kontaktelement 8 ausgebildet, welches beispielsweise
aus Kupfer oder einer Kupferlegierung/Messing besteht. Durch das Adapterelement 6
wird quasi ein herkömmlicher Kupferdraht "simuliert", so dass herkömmliche Kontaktelemente,
insbesondere Crimpkontaktelemente 8, herangezogen werden können. Die hier beschriebene
Kontaktverbindung wird insbesondere in einem Kraftfahrzeug-Bordnetz eingesetzt, vorzugsweise
für kleinere Leiterquerschnitte von bis zu 10 mm
2. Durch diese spezielle Technologie kann ein herkömmliches Kupfer-Crimpkontaktsystem
innerhalb eines solchen Bordnetzes prozesssicher und zuverlässig durch ein modifiziertes
Crimpkontaktsystem für Aluminiumleiter ersetzt werden.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 2
- elektrische Kontaktverbindung
- 4
- Aluminiumleiter
- 6
- Adapterelement
- 8
- Kontaktelement
- 10
- Litzendraht
- 12
- Crimpflanke
1. Elektrische Kontaktverbindung (2) zwischen einem abisolierten Aluminiumleiter (4)
und einem daran angeschlossenen Kontaktelement (8), wobei der Aluminiumleiter (2)
stoffschlüssig mit einem Adapterelement (6) verbunden ist und das Adapterelement (6)
mit dem Kontaktelement (8) mechanisch verbunden ist, so dass der Aluminiumleiter (4)
mittelbar über das Adapterelement (6) mit dem Kontaktelement (8) elektrisch kontaktiert
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Adapterelement (6) eine Folie ist.
2. Elektrische Kontaktverbindung (2) nach Anspruch 1,
wobei das Kontaktelement (8) ein Crimpelement ist.
3. Elektrische Kontaktverbindung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Adapterelement (6) eine Folie ist, insbesondere aus Kupfer.
4. Elektrische Kontaktverbindung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Adapterelement (6) eine Antikorrosionsbeschichtung aufweist, die insbesondere
Chrom, Nickel und/oder Zink enthält.
5. Elektrische Kontaktverbindung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Aluminiumleiter(4) und dem Adapterelement
(6) eine Schweißverbindung ist.
6. Elektrische Kontaktverbindung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Aluminiumleiter (4) ein Litzenleiter mit mehreren Litzendrähten (10) ist
und der Aluminiumleiter (4) eine von der Kreisform abweichende abgeflachte Querschnittsform
aufweist derart, dass die einzelnen Litzendrähte (10) aneinander angrenzend an dem
Adapterelement (6) anliegen.
7. Elektrische Kontaktverbindung (2) nach Anspruch 6, wobei die Litzendrähte (10) eine
U-förmige Kontur bilden.
8. Elektrische Kontaktverbindung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
auf welcher zur Abdichtung ein Lack aufgebracht ist.
9. Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Kontaktverbindung (2) zwischen einem
abisolierten Aluminiumleiter (4) und einem daran angeschlossenen Kontaktelement (8),
bei dem
der Aluminiumleiter (4) mit einem Adapterelement (6), insbesondere einer Kupferfolie,
stoffschlüssig verbunden wird, und
das Adapterelement (6) mit dem Kontaktelement (8) mechanisch verbunden wird, so dass
der Aluminiumleiter (4) mittelbar über das Adapterelement (6) mit dem Kontaktelement
(8) elektrisch kontaktiert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
bei dem der Aluminiumleiter(4) mit dem Adapterelement (6) verschweißt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
bei dem zum Herstellen der mechanischen Verbindung zwischen dem Adapterelement (6)
und dem Kontaktelement (8), insbesondere zum Herstellen einer Crimpverbindung, das
Kontaktelement (8) mit dem Aluminiumleiter (4) unter Einschluss des Adapterelements
(6) verpresst wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
bei dem der Aluminiumleiter (4) mehrere Litzendrähte (10) umfasst und der Aluminiumleiter
(4) abgeflacht wird, so dass die einzelnen Litzendrähte (10) mit dem Adapterelement
(6) nebeneinander anliegend verbunden werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
bei dem die Litzendrähte (10) beim Ausbilden der stoffschlüssigen Verbindung zwischen
dem Aluminiumleiter (4) und dem Adapterelement (6) in eine U-förmige Kontur gebracht
werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
bei dem zur Abdichtung ein Lack auf die Kontaktverbindung (2) aufgetragen wird.
1. Electrical contact connection (2) between a stripped aluminium conductor (4) and a
contact element (8) connected thereto, wherein the aluminium conductor (4) is firmly
connected to an adapter element (6) and the adapter element (6) is connected mechanically
to the contact element (8), such that the aluminium conductor (4) is in electrical
contact with the contact element (8) indirectly via the adapter element (6),
characterised in that
the adapter element (6) is a foil.
2. Electrical contact connection (2) according to claim 1,
wherein the contact element (8) is a crimp element.
3. Electrical contact connection (2) according to one of the preceding claims,
wherein the adapter element (6) is a foil, in particular made from copper.
4. Electrical contact connection (2) according to one of the preceding claims,
wherein the adapter element (6) has an anti-corrosion coating which contains in particular
chromium, nickel and/or zinc.
5. Electrical contact connection (2) according to one of the preceding claims,
wherein the firm connection between the aluminium conductor (4) and the adapter element
(6) is a welded connection.
6. Electrical contact connection (2) according to one of the preceding claims,
wherein the aluminium conductor (4) is a stranded conductor having several stranded
wires (10) and the aluminium conductor (4) has a flattened cross-sectional shape which
deviates from the circle shape in such a way that the individual stranded wires (10)
abut onto one another adjacent to the adapter element (6).
7. Electrical contact connection (2) according to claim 6,
wherein the stranded wires (10) form a U-shaped contour.
8. Electrical contact connection (2) according to one of the preceding claims,
to which a lacquer is applied for sealing.
9. Method for the production of an electrical contact connection (2) between a stripped
aluminium conductor (4) and a contact element (8) connected thereto, in which
the aluminium conductor (4) is firmly connected to an adapter element (6), in particular
a copper foil, and
the adapter element (6) is connected mechanically to the contact element (8), such
that the aluminium conductor (4) is in electrical contact with the contact element
(8) indirectly via the adapter element (6).
10. Method according to claim 9,
in which the aluminium conductor (4) is welded to the adapter element (6).
11. Method according to claim 9 or 10,
in which, for the production of the mechanical connection between the adapter element
(6) and the contact element (8), in particular for the production of a crimp connection,
the contact element (8) is pressed with the aluminium conductor (4) including the
adapter element (6).
12. Method according to one of claims 9 to 11,
in which the aluminium conductor (4) comprises several stranded wires (10) and the
aluminium conductor (4) is flattened such that the individual stranded wires (10)
are connected to the adapter element (6) to abut on one another.
13. Method according to claim 12,
in which the stranded wires (10) are brought into a U-shaped contour during formation
of the firm connection between the aluminium conductor (4) and the adapter element
(6)
14. Method according to one of claims 9 to 13,
in which, for the sealing, a lacquer is applied to the contact connection (2).
1. Liaison de contact électrique (2) entre un conducteur en aluminium (4) dénudé et un
élément de contact (8) qui y est raccordé, le conducteur en aluminium (4) étant lié
par continuité de matière à un élément d'adaptation (6), et l'élément d'adaptation
(6) étant lié mécaniquement à l'élément de contact (8) de sorte que le conducteur
en aluminium (4) est contacté électriquement à l'élément de contact (8) indirectement
par l'intermédiaire de l'élément d'adaptation (6),
caractérisée
en ce que l'élément d'adaptation (6) et une feuille.
2. Liaison de contact électrique (2) selon la revendication 1,
dans laquelle l'élément de contact (8) est un élément à sertir (crimp).
3. Liaison de contact électrique (2) selon l'une des revendications précédentes,
dans laquelle l'élément d'adaptation (6) est une feuille, notamment en cuivre.
4. Liaison de contact électrique (2) selon l'une des revendications précédentes,
dans laquelle l'élément d'adaptation (6) présente un revêtement anticorrosion, qui
renferme notamment du chrome, du nickel et/ou du zinc.
5. Liaison de contact électrique (2) selon l'une des revendications précédentes,
dans laquelle la liaison par continuité de matière entre le conducteur en aluminium
(4) et l'élément d'adaptation (6) est une liaison par soudage.
6. Liaison de contact électrique (2) selon l'une des revendications précédentes,
dans laquelle le conducteur en aluminium (4) est un conducteur toronné à plusieurs
fils de toron (10), et le conducteur en aluminium (4) présente une forme de section
transversale aplatie s'écartant d'une forme circulaire, de manière telle que les fils
de toron individuels (10) s'appuient de manière mutuellement adjacente sur l'élément
d'adaptation (6).
7. Liaison de contact électrique (2) selon la revendication 6,
dans laquelle les fils de toron (10) forment un contour en forme de U.
8. Liaison de contact électrique (2) selon l'une des revendications précédentes,
sur laquelle est appliqué un vernis pour l'étanchéité.
9. Procédé pour la réalisation d'une liaison de contact électrique (2) entre un conducteur
en aluminium (4) dénudé et un élément de contact (8) qui y est raccordé, procédé d'après
lequel
on relie le conducteur en aluminium (4), par continuité de matière, à un élément d'adaptation
(6), notamment une feuille de cuivre, et
on relie mécaniquement l'élément d'adaptation (6) à l'élément de contact (8), de sorte
que le conducteur en aluminium (4) est contacté électriquement à l'élément de contact
(8) indirectement par l'intermédiaire de l'élément d'adaptation (6).
10. Procédé selon la revendication 9,
d'après lequel on soude le conducteur en aluminium (4) à l'élément d'adaptation (6).
11. Procédé selon la revendication 9 ou la revendication 10,
d'après lequel pour réaliser la liaison mécanique entre l'élément d'adaptation (6)
et l'élément de contact (8), notamment pour réaliser une liaison de sertissage, on
produit une compression réciproque de l'élément de contact (8) et du conducteur en
aluminium (4) avec interposition de l'élément d'adaptation (6).
12. Procédé selon l'une des revendications 9 à 11,
d'après lequel le conducteur en aluminium (4) comprend plusieurs fils de toron (10),
et l'on aplatit le conducteur en aluminium (4) de manière à ce que les fils de toron
individuels (10) soient reliés à l'élément d'adaptation (6) en s'appuyant de manière
adjacente les uns contre les autres.
13. Procédé selon la revendication 12,
d'après lequel les fils de toron (10), lors de la réalisation de la liaison par continuité
de matière entre le conducteur en aluminium (4) et l'élément d'adaptation (6), sont
amenés dans une disposition à contour en forme de U.
14. Procédé selon l'une des revendications 9 à 13,
d'après lequel on applique un vernis sur la liaison de contact (2) pour l'étanchéité.

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