[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Packungen mit (Verschluss)Lasche,
insbesondere von Beuteln aus Folie, wobei die (Verschluss)Lasche in Schließstellung
mittels lösbar aneinander haftender Verbindungsstücke an einer Packungswand fixiert
ist und die Verschlussstücke durch Kleben oder in anderer geeigneter Weise an der
(Verschluss)Lasche einerseits und an der Packungswand andererseits befestigt sind.
[0002] Im Vordergrund stehen Beutelpackungen aus Folie mit einer Lasche, insbesondere Tabakbeutel
mit einer als Fortsetzung einer Beutelrückwand ausgebildeten Verschlusslasche bzw.
Wickellasche. Diese ist mittig in einem Randbereich mit einem Verbindungsstück, insbesondere
einem Klettstück versehen, welches in Schließ- bzw. Wickelstellung mit einem korrespondierenden
Klettstück an einer Beutel-Vorderwand oder Beutel-Rückwand verbunden ist.
[0003] Bei der Fertigung der vorstehend beschriebenen (Tabak-)Beutelpackungen wird ein erstes
Klettstück im Bereich der Lasche bzw. Wickellasche und ein zweites Klettstück in einer
der Schließstellung der Lasche entsprechenden Position am Beutel, insbesondere an
der Beutel-Rückwand angebracht. In Schließstellung der Lasche sind die einander zugeordneten
Klettstücke lösbar miteinander verbunden. Die Klettstücke sind jeweils mittels Klebung
an der Lasche bzw. an der Beutelwandung dauerhaft fixiert.
[0004] Die Fertigung der so ausgebildeten Packungen, insbesondere Beutelpackungen, ist aufwendig
und hinsichtlich der Positionierung der Verbindungs- bzw. Klettstücke häufig ungenau.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen für die Herstellung oder Komplettierung
von Packungen mit Verschlussstücken, insbesondere Klettstücken vorzuschlagen, mit
denen eine Verbesserung der Fertigung, insbesondere eine zuverlässige Anbringung der
Verschlussstücke ermöglicht wird.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet,
dass miteinander verbundene Verschlussstücke, insbesondere Klettstücke, als vorgefertigte
Einheit mit der Lasche in Öffnungsstellung derselben oder mit der zugeordneten Packungswand
und danach durch Schließen der Lasche mit der Packungswand oder der Lasche verbunden
werden.
[0007] Die insbesondere rechteckigen oder quadratischen Verschluss- bzw. Klettstücke werden
demnach zuerst mit ihrer haftenden Beschichtung, insbesondere mit ihrer Klettbeschichtung
verbunden zu einer Einheit aus zwei Stücken. Diese Einheit wird dann entweder auf
die (Verschluss-)Lasche oder auf die Packungs- bzw. Beutelwand aufgebracht und mit
dieser durch Klebung oder in anderer Weise verbunden. Dieser Verfahrensschritt wird
bei geöffneter Packung bzw. geöffnetem Beutel vollzogen. Danach wird die Lasche in
die Verschlussstellung gebracht, wobei je nach Position der Einheit aus den Verbindungsstücken
die freie Seite eines der Verbindungsstücke der Einheit entweder mit der Lasche oder
mit einer Packungs- bzw. Beutelwand verbunden wird.
[0008] Die Verschluss-, insbesondere Klettstücke werden vorzugsweise von einem Materialstreifen
abgetrennt, wobei erfindungsgemäß zwei fortlaufende Klettstreifen im Bereich der Klettbeschichtung
aneinander liegen und durch Aneinanderdrücken verbunden sind. Von diesem Doppelstreifen
werden dann entsprechende Einheiten aus (zwei) Klettstücken abgetrennt und einer Packung
zugeführt.
[0009] Die Doppelstreifen aus zwei Klettstreifen können aus einzelnen, fortlaufenden Klettbändern
durch Zusammenführen und Aneinanderdrücken unmittelbar im Bereich der Verarbeitung
hergestellt werden. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Verwendung eines Materialstreifens
mit mindestens zwei nebeneinander angeordneten und parallel verlaufenden Klettstreifen.
Diese Ausgangsbahn wird entlang einer Linie zwischen benachbarten Klettstreifen gefaltet,
derart, dass die beiden Klettstreifen einander zugekehrt und durch Zusammendrücken
miteinander verbunden werden können. Von dem so ausgebildeten Doppelstreifen werden
die Einheiten abgetrennt und der Packung bzw. dem Beutel zugeführt. Die Materialbahn
bzw. ein Trägerband für die (zwei) Klettstreifen ist vorzugsweise mit einer Schwächungslinie
versehen, so dass der Materialstreifen während des Zusammenfügens der Klettstreifen
durchtrennt werden kann. Vorteilhaft ist eine Durchtrennung der Einheit nach Anbringen
an der Packung bzw. am Beutel, wobei die Relativstellung so gewählt ist, dass beim
Öffnungsvorgang und damit verbundenem Trennen der Klettstücke der Träger durchtrennt
wird.
[0010] Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf Vorrichtungen zum Herstellen der Verbindungs-
bzw. Kletteinheiten und zur Übertragung derselben auf Packungen, insbesondere (Tabak-)Beutel.
[0011] Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung werden nachfolgend
anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Beutelpackung für Tabak in perspektivischer Öffnungsstellung,
- Fig. 2
- die Beutelpackung gemäß Fig. 1 in Ansicht von der Rückseite,
- Fig. 3
- die Beutelpackung gemäß Fig. 1, Fig. 2 in Schließstellung, ebenfalls perspektivisch,
- Fig. 4
- eine Einzelheit, nämlich eine Klettverbindung von Lasche und Beutelwandung im Querschnitt,
in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 5
- eine Darstellung entsprechend Fig. 4 eines anderen Ausführungsbeispiels einer Klettverbindung,
- Fig. 6
- einen Abschnitt einer Materialbahn zum Herstellen von doppelten Klettstreifen in perspektivischer
Darstellung,
- Fig. 7
- die Materialbahn gemäß Fig. 6 im Querschnitt,
- Fig. 8
- eine Darstellung analog Fig. 7 eines anderen Ausführungsbeispiels,
- Fig. 9
- eine Zwischenstellung bei der Fertigung eines doppelten Klettstreifens aus einer Materialbahn
gemäß Fig. 6,
- Fig. 10
- einen Ausschnitt einer Vorrichtung zum Herstellen bzw. Fertigstellen von Beutelpackungen
in schematischer Seitenansicht,
- Fig. 11
- eine Einzelheit der Vorrichtung gemäß Fig. 10 in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 12
- eine Station zum Aufbringen von Kletteinheiten auf eine Beutelpackung in vergrößertem
Maßstab bei perspektivischer Darstellung,
- Fig. 13
- ein Detail der Vorrichtung gemäß Fig. 11 in nochmals vergrößertem Maßstab, teilweise
im Vertikalschnitt,
- Fig. 14
- eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung zum Herstellen von (Klett-)Einheiten
und Anbringung an einer Packung in schematischer Seitenansicht,
- Fig. 15
- einen Ausschnitt der Vorrichtung gemäß Fig. 14 in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 16
- einen Ausschnitt eines Förderorgans für eine Materialbahn, in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 17
- die Einzelheit gemäß Fig. 15 in Draufsicht entsprechend Sichtebene XVII-XVII der Fig.
15,
- Fig. 18
- Andrückwalzen für die gefaltete Materialbahn im Querschnitt entsprechend Schnittebene
XVIII-XVIII in Fig. 17,
- Fig. 19
- ein Organ zum Anbringen von (Klett-)Einheiten an einem Beutel in der Schnitt-bzw.
Sichtebene XIX-XIX der Fig. 17.
[0012] Das bevorzugte Anwendungsgebiet für die Neuerungen sind Verfahren und Vorrichtung
zum Herstellen von Beutelpackungen aus Folie, insbesondere in der Ausführung als Tabakbeutel
10 für die Aufnahme einer Tabakportion. Dieser besteht aus einer Tasche 11, die durch
Falten eines entsprechenden (rechteckigen) Folienzuschnitts gebildet wird, und zwar
mit Beutel-Vorderwand 12 und Beutel-Rückwand 13. Die Beutelwände 12, 13 sind durch
Seitennähte 14 aufgrund thermischer Siegelung miteinander verbunden. Eine Entnahmeöffnung
15 zwischen den Beutelwänden 12, 13 ist durch quergerichtete Verschlussnaht - nach
dem Füllen der Tasche 11 - verschlossen. Die Verschlussnaht 16 ist so ausgebildet,
dass sie bei Ingebrauchnahme der Packung leicht geöffnet werden kann.
[0013] Der Tabakbeutel 10 weist eine Lasche 17 auf, die als Verlängerung der Beutel-Rückwand
13 und damit als Teil des einstückigen Folienzuschnitts gebildet ist. Die Lasche 17
kann so bemessen sein, dass sie als Verschlusslasche gegen die Beutel-Vorderwand 12
gefaltet und mit dieser verbunden wird. Alternativ - nämlich gemäß vorliegendem Ausführungsbeispiel
- ist die Lasche 17 als Wickellasche ausgebildet, die in Schließstellung die Beutel-Vorderwand
12 umschließt und mit einem randseitigen Verbindungsmittel an der Beutel-Rückwand
13 lösbar fixiert ist (Fig. 3).
[0014] Zur (lösbaren) Verbindung der Lasche 17 mit der einen oder anderen Beutelwand 12,
13 sind Verbindungsstücke vorgesehen, die einerseits an der (Innenseite der) Lasche
17 und andererseits an der Beutelwand 12 oder 13 angebracht sind. Die Verbindungsstücke
sind so ausgebildet, dass sie aufgrund von Aneinanderdrücken eine lösbare Verbindung
eingehen. Vorzugsweise sind die Verbindungsstücke als Klettstücke 18, 19 ausgebildet.
Die Klettstücke 18, 19, vorzugsweise in übereinstimmender Ausführung, weisen an den
einander zugekehrten Seiten eines streifenförmigen Trägers 21 jeweils eine Klettbeschichtung
20 auf. Gegenüberliegend, nämlich auf der der Lasche 17 bzw. der Beutelwandung 12,
13 zugekehrten Seite ist ein dauerhaft wirkender Kleber 22 angeordnet. Durch diesen
Kleber 22 sind die Klettstücke 18, 19 in der beschriebenen Weise an dem Tabakbeutel
10 befestigt.
[0015] Eine Besonderheit besteht darin, dass die Klettstücke 18, 19 der Packung bzw. dem
Tabakbeutel 10 als vorgefertigte Einheit 23 zugeführt werden. Zwei Klettstücke 18,
19 sind im Bereich der Klettbeschichtung 20 miteinander verbunden unter Bildung der
Einheit 23. Die freien Seiten der Einheit 23 bzw. der Klettstücke 18, 19 sind vorzugsweise
mit dem Kleber 22 versehen. Dieser kann alternativ auf die Packung bzw. auf den Tabakbeutel
10 im Bereich der anzubringenden Klettstücke 18, 19 aufgetragen werden.
[0016] Jeder Tabakbeutel 10 wird mit mindestens einer Einheit 23 versehen. Diese kann in
einem ersten Schritt an der Innenseite der Lasche 17 packungsgerecht angebracht, nämlich
mittels Kleber 22 des einen Klettstücks 18 befestigt werden. Danach wird die Lasche
17 in die Schließstellung gebracht (Fig. 3), wodurch die freie Seite der Einheit 23
bzw. des anderen Klettstücks 19 Anlage erhält an der Beutel-Vorderwand 12 oder - vorzugsweise
- an der Beutel-Rückwand 13. Auch hier wird die Einheit 23 mittels Kleber 22 fixiert.
Nun kann der Tabakbeutel 10 bzw. die Lasche 17 in üblicher Weise mehrfach geöffnet
und geschlossen werden, jeweils unter Trennung und wieder Zusammenfügen der Klettstücke
18, 19.
[0017] Alternativ kann die Einheit 23 in einem ersten Schritt an der Beutelwand, vorzugsweise
der Beutel-Rückwand 13 angebracht werden, und zwar vorzugsweise nach dem Füllen und
Verschließen der Tasche 11. Durch Schließen der Lasche 17 wird auch bei diesem Vorgehen
die Einheit 23 mit der Lasche 17 verbunden. Im Ergebnis ist je ein Klettstück 18 mit
der Lasche 17 und ein Klettstück 19 mit der Beutel-Rückwand 13 verbunden.
[0018] Die Einheiten 23 können im Bereich einer Verpackungsmaschine hergestellt und den
Tabakbeuteln 10 in einer Übertragungsstation 24 zugeführt werden. Alternativ können
anderweitig gefertigte Einheiten 23 in geeigneter Weise der Übertragungsstation 24
übergeben werden.
[0019] Zur Herstellung der aus zwei Klettstücken 18, 19 bestehenden Einheiten 23 gemäß Fig.
4 werden zwei (separate) Klettbahnen oder Klettbänder 25, 26 mit den einander zugekehrten
Klettbeschichtungen 20 soweit aneinander gedrückt, dass die Klettbänder 25, 26 durchgehend
verbunden sind. Es entsteht so ein doppelter Klettstreifen, also ein Doppelstreifen
27. Dieser befindet sich vorzugsweise oberhalb der zu bestückenden Tabakbeutel 10.
Die Einheiten 23 werden unmittelbar nach dem Abtrennen vom Doppelstreifen 27 an den
Beutel 10 übertragen und an der Lasche 17 oder an der Beutel-Rückwand 13 befestigt.
[0020] Der Doppelstreifen 27 kann auf unterschiedliche Weise geschaffen werden. Bei dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 sowie Fig. 10 bis Fig. 13 werden zwei separate Klettbänder
25, 26 zusammengeführt, derart, dass die Klettbeschichtungen 20 einander zugekehrt
sind. Durch Zusammendrücken werden die Klettbänder 25, 26 miteinander verbunden unter
Bildung eines fortlaufenden Doppelstreifens 27.
[0021] Die beiden zu vereinigenden Klettbänder 25, 26 sind (oberhalb der Übertragungsstation
24) als nebeneinanderliegende Streifenbobinen 28, 29 gespeichert. Von diesen werden
die Bänder 25, 26 abgezogen und der Übertragungsstation 24 über erste ortsfeste Umlenkrollen
30 in horizontalen Schleifen zugeführt. Oberhalb und unterhalb sind bewegbare Tänzerrollen
31, 32 angeordnet, die (in horizontaler Ebene) eine Ausgleichsbewegung ausführen und
eine konstante Spannung in den Klettbändern 25, 26 erhalten. Untere, ortsfeste (zweite)
Umlenkrollen 33 führen die Klettbänder 25, 26 in konvergierender Abwärtsrichtung einem
Vereinigungsorgan zu. Dieses weist Andrückrollen 34, 35 zu beiden Seiten der Klettbänder
25, 26 auf. Die Rollen werden entsprechend der Bewegungsrichtung der Klettbänder 25,
26 angetrieben (Pfeile). Der Abstand der Mantelflächen ist so gewählt, dass die Klettbänder
25, 26 im Bereich der Klettbeschichtungen 20 zusammengeführt und miteinander verbunden
werden.
[0022] Da die Klettbänder 25, 26 an den den Andrückrollen 34, 35 zugekehrten Außenseiten
eine Beschichtung mit Kleber 22 aufweisen, sind die Mantelflächen der Andrückrollen
34, 35 in besonderer Weise ausgebildet, bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 13
mit konvergierenden Vorsprüngen, die vorliegend zahnartig ausgebildet sind. Die Spitzen
dieser Vorsprünge erhalten Anlage an der klebenden Seite der Klettbänder 25, 26. Zusätzlich
oder alternativ kann die Mantelfläche der Andrückrollen 34, 35 oder können die Vorsprünge
mit einer Silikonbeschichtung versehen sein, um ein Haften der Klettbänder 25, 26
an den Andrückrollen 34, 35 zu vermeiden.
[0023] Unterhalb der Andrückrollen 34, 35, oberhalb der zu beschickenden Tabakbeutel 10,
befindet sich ein Trennorgan für die Herstellung der Einheiten 23. Dieses besteht
aus Trennmessern, vorliegend aus einem ortsfesten Trennmesser 36 mit trapezförmigem
Querschnitt. Ein unterhalb des Trennmessers 36 angeordnetes Gegenmesser 37 ist quer
zur Ebene des Doppelstreifens 27 bewegbar und trennt dabei im Zusammenwirken mit dem
Trennmesser 36 bei jedem Arbeitstakt eine Einheit 23 von dem Doppelstreifen 27 ab.
Dieser wird durch das Gegenmesser 37 an einen Halter 38 übertragen. Das Gegenmesser
37 bildet durch trapezförmige Querschnittsform eine (obere) Schneidkante 39. Darunter
befindet sich ein Ausgleichsstück, vorzugsweise aus Silikon, an dem die abgetrennte
Einheit 23 bei dem Trennvorgang anliegt. In diesem Bereich sind darüber hinaus Saugbohrungen
40 angeordnet, die an einer (vertikalen) Anlagefläche des Gegenmessers 37 münden und
an einen Saugkanal 41 im Gegenmesser 37 angeschlossen sind. Die Einheit 23 liegt an
der (mit Silikon beschichteten) Anlagefläche des Gegenmessers 37 an und wird (zusätzlich)
durch Saugluft gehalten.
[0024] In der Endstellung der Querbewegung des Gegenmessers 37 erhält die Einheit 23 Anlage
an einem Halter 38, der die Einheit 23 übernimmt. Der Halter 38 ist mit einem Anlagestück
42 aus Silikon oder anderem geeigneten Werkstoff versehen. Die Einheit 23 wird an
dem Anlagestück 42 gehalten, insbesondere durch Saugluft, die über Saugbohrungen 43
erzeugt wird. Bei der Übergabe der Einheit 23 von dem einen Träger zum anderen wird
die Saugluft im Bereich des Gegenmessers 37 gesperrt, gegebenenfalls in Druckluft
umgesteuert. Zugleich wird die Saugluft über die Saugbohrungen 43 an dem Halter 38
wirksam.
[0025] Im Bereich der Trennstation, also der Messer 36, 37, ist dem Doppelstreifen 27 ein
oberhalb der Messer 36, 37 angeordnetes Stützorgan zugeordnet. Dieses besteht aus
einer drehend angetriebenen Stützrolle 68, die an der zum Gegenmesser 36 gegenüberliegenden
Seite des Doppelstreifens 27 angeordnet ist. Die Stützrolle 85 ist mit Maßnahmen versehen,
die ein Kleben des Doppelstreifens 27 verhindern, insbesondere mit zahnartigen Vorsprüngen
und/oder Silikonbeschichtung.
[0026] Der Halter 38 dient zum Weitertransport der Einheit 23. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
(Fig. 11, Fig. 12) dient der Halter 38 zur (unmittelbaren) Übertragung der Einheit
23 an einen Tabakbeutel 10. Zu diesem Zweck sind mehrere, vorliegend vier Halter 38
an einem bewegbaren Träger, insbesondere an einer taktweise drehenden Übertragungswalze
44 angeordnet, und zwar als radial abstehende, mit gleichen Abständen voneinander
angeordnete Stempel, an deren äußerem Ende die Einheit 23 gehalten wird. Die Relativstellung
des oberhalb einer Bewegungsbahn für die Tabakbeutel 10, insbesondere oberhalb einer
Beutelbahn 45 angeordneten Übertragungsorgans 44 ist so gewählt, dass während einer
Stillstandsphase eine Einheit 23 im Bereich der Trennstation 37, 38 übernommen und
zugleich - durch einen nach unten gerichteten Halter 38 - eine Einheit 23 an einen
Tabakbeutel 10 übergeben wird.
[0027] Die Tabakbeutel 10 werden durch einen (horizontalen) Beutelförderer 45 taktweise
transportiert, wobei die mit Tabak gefüllte, im Bereich der Entnahmeöffnung 15 geschlossene
Tasche 11 auf einem Gurt 46 mit Mitnehmern 47 zu beiden Seiten (vorn und hinten) der
Tabakbeutel 10 liegt. Jeder Tabakbeutel 10 ist passend zwischen den Mitnehmern 47
positioniert und ausgerichtet. Bei diesem Vorgehen ist die (Wickel-)Lasche 17 nach
dem Schließen der Tasche 11 bereits teilweise gewickelt, sodass die Beutel-Vorderwand
12 mit dem an dieser anliegenden Teil der Lasche 17 nach unten gerichtet ist und auf
dem Gurt 46 aufliegt. Der der Beutel-Rückwand 13 zugekehrte Teil der Lasche 17 ist
als freier Schenkel aufwärts gerichtet und erhält Anlage - etwa in vertikaler Ebene
- an einer ortsfesten Führung, hier an einer Leitschiene 48, an der die Lasche 17
bzw. der freie Schenkel gleitend anliegt.
[0028] Die Einheiten 23 werden auf die nach oben gerichtete Beutel-Rückwand 13 aufgelegt.
Bei der Übergabe einer Einheit 23 wird die Saugluft im Bereich des Halters 38 weggesteuert,
gegebenenfalls wird Druckluft übertragen, sodass die Einheit 23 zuverlässig auf den
Tabakbeutel 10 übertragen wird. Anschließend wird durch entsprechende Form der Leitschiene
48 bei Weitertransport der Tabakbeutel 10 die Lasche 17 in die Schließstellung bzw.
bis zur Anlage an der Beutel-Rückwand 13 umgefaltet. Zugleich wird die Lasche 17 mit
der freien, mit Kleber 22 beschichteten Seite der Einheit 23 verbunden. Um die Verbindung
der Einheit 23 mit dem Tabakbeutel 10 zu sichern, wird bei Weitertransport der Tabakbeutel
10 ein oberhalb der Beutelbahn 45 angeordneter Stößel 84 wirksam, der im Bereich der
Klettstücke 18, 19 an der Außenseite des Beutels 10 bzw. der Lasche 17 Druck ausübt,
um die Verbindung zu stabilisieren.
[0029] Technisch und wirtschaftlich besonders vorteilhaft ist die Alternative, die sich
aus Fig. 5 bis Fig. 9 sowie aus Fig. 14 bis Fig. 19 ergibt.
[0030] Die (Klett-)Einheit 23 wird aus einem besonderen Materialstreifen 49 gefertigt, der
als industrielles Vorprodukt der Verpackungsmaschine zugeführt wird. Der Materialstreifen
49 besteht aus einem streifenförmigen Trägerband 50, insbesondere aus Kunststoff.
Auf diesem, nämlich auf einer Seite des Trägerbands, sind mehrere, insbesondere zwei
parallele Klettstreifen 51, 52 angebracht. Jeder Klettstreifen 51, 52 besteht aus
aufgerichteten Klettstrukturen, insbesondere aus hakenförmigen Vorsprüngen 53 (im
Einzelnen in Fig. 16). Diese können auf das Trägerband 50 aufgebracht oder durch entsprechende
Formgebung aus dem Material des Trägerbandes gebildet sein.
[0031] Die parallel zueinander verlaufenden Klettstreifen 51, 52 sind mit Abstand voneinander
auf dem Trägerband 50 positioniert. Zwischen den benachbarten Klettstreifen 51, 52
ist eine Faltkante 54 gebildet. Diese kann durch eine Schwächungslinie, insbesondere
durch eine Perforationslinie vorzugsweise mittig zwischen den Klettstreifen 51, 52
definiert sein. Gegenüberliegend zu den Klettstreifen 51, 52, also an der freien Seite
des Trägerbands 50, ist ein Haftmittel angebracht, hier eine durchgehend Schicht eines
Klebers 22. Des Weiteren ist vorliegend eine Abdeckung der freien Seite des Klebers
22 vorgesehen, nämlich ein Abdeckstreifen aus dünner Folie. Diese wird vor dem Abtrennen
der Einheiten 23 entfernt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind einem Materialstreifen
49 zwei Abdeckstreifen 55, 56 zugeordnet. Diese sind voneinander geteilt bzw. teilbar.
Bei dem Beispiel der Fig. 7 sind die jedem Klettstreifen 51, 52 zugeordneten Abdeckstreifen
55, 56 mittig, nämlich im Bereich der Faltkante 54, voneinander getrennt durch einen
durchgehenden Spalt 57 oder sind leicht trennbar durch eine entsprechend angebrachte
Perforation. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 8 sind die Abdeckstreifen 55, 56
mit einer größeren Breite ausgebildet als die Klettstreifen 51, 52 und mit einer wechselseitigen
Überdeckung im Bereich der Faltkante 54 (oder an anderer Stelle) angeordnet.
[0032] Der Materialstreifen 49 wird so verformt, nämlich in Längsrichtung zwischen den Klettstreifen
51, 52 gefaltet, dass im Ergebnis ein Doppelstreifen 27 entsteht, bei dem die benachbarten
Klettstreifen 51, 52 aufgrund der Klettverbindung aneinander liegen (Fig. 18). Zu
diesem Zweck wird vorzugsweise V-förmige Faltung (Fig. 9) entlang der Faltkante 54
bzw. einer Perforationslinie durchgeführt, bis die sich bildenden Schenkel des Materialstreifens
49 (Fig. 9) vollständig aneinander liegen. Die Abdeckstreifen 55, 56 werden dabei
getrennt, bleiben aber zunächst noch in der Abdeckstellung. Von dem so entstehenden
Doppelstreifen 27 können die Einheiten 23 abgetrennt werden, insbesondere nach vorheriger
Beseitigung der Abdeckstreifen 55, 56.
[0033] Zweckmäßigerweise wird eine Bandbobine 58 als Vorrat für den Materialstreifen 49
im Bereich der Übertragungsstation 24 oberhalb einer Bewegungsbahn der Tabakbeutel
10 positioniert, insbesondere oberhalb des Beutelförderers 45 in der beschriebenen
Ausführung. Der Materialstreifen 49 wird vorzugsweise getaktet von der Bandbobine
58 abgezogen und über beweglich gelagerte Umlenkrollen 59 einem Fertigungsabschnitt
62 zum Herstellen der Einheiten 23 zugeführt.
[0034] Der (ungefaltete) Materialstreifen 49 wird oberhalb der Bewegungsbahn der Tabakbeutel
10 über eine weitere Umlenkrolle geführt, die zugleich Antriebs- bzw. Vorzugwalze
60 für den Materialstreifen 49 ist. Mit Hilfe einer Umlenkwalze, nämlich Vorwalze
61, wird ein Umschlingungswinkel von mindestens 180° geschaffen. Im Anschluss an die
Vorzugwalze 60 wird der Materialstreifen 49 in den (horizontalen) Fertigungsabschnitt
62 transportiert.
[0035] Die Vorzugwalze 60 ist in besonderer Weise ausgebildet (Fig. 16), nämlich mit insbesondere
sägezahnartigen Mitnehmern 63 am Umfang versehen. Diese sind hinsichtlich Ausbildung,
Anordnung und Abmessung auf die Struktur der Klettstreifen 51, 52 abgestimmt. Zweckmäßigerweise
sind die Vorsprünge 53 bzw. hakenförmigen Verbindungsorgane in geordneter Formation
angebracht, insbesondere in quergerichteten Reihen. Die Mitnehmer 63 der Vorzugwalze
60 treten in Bereiche zwischen benachbarten Vorsprüngen 53 bzw. Querreihen derselben
ein, um den Materialstreifen 49 bzw. Klettbänder 25, 26 schlupffrei zu fördern.
[0036] Die Vorzugwalze 60 wird taktweise angetrieben, nämlich entsprechend der Herstellung
einer Einheit 23 durch Abtrennen von der Materialbahn 49. Die Vorwalze 61 ist synchron
mit der (taktweisen) Förderbewegung der Materialbahn 49 in Umfangsrichtung der Vorzugwalze
60 hin- und herbewegbar, um einen Bewegungsausgleich ohne Auswirkung auf die Ausgleichs-
bzw. Umlenkrollen 59 zu bewirken.
[0037] In besonderer Weise ist eine an die Vorzugwalze 60 in Förderrichtung anschließende
Faltstation ausgebildet. Die V-förmige Faltung des Materialstreifens 49 erfolgt im
Bereich zwischen der Vorzugwalze 60 und Organen zum Zusammendrücken der Schenkel des
gefalteten Materialstreifens 49 (Fig. 18). Vorliegend sind um aufrechte Achsen drehbare
Druckrollen 64, 65 zu beiden Seiten der Bewegungsbahn des Materialstreifens 49 angeordnet.
Der in horizontaler Ebene ausgebreitete (von der Vorzugwalze 60 ablaufende) Materialstreifen
49 wird auf dem Weg bis zu den Druckrollen 64, 65 gefaltet, so dass die gebildeten
Schenkel mit je einem Klettstreifen 51, 52 im Bereich der Druckrollen 64, 65 aneinander
liegen (Fig. 18). Die Druckrollen 64, 65 weisen (wechselseitig) randseitige Führungsscheiben
66, 67 auf, die eine Führung des (gefalteten) Materialstreifens 46 in Vertikalrichtung
bewirken.
[0038] Der vorbereitete, nämlich gefaltete Materialstreifen 49 wird in vorzugsweise vertikaler
Ausrichtung einer Trennstation zugeführt zum Abtrennen der Einheiten 23 jeweils nacheinander
am vorderen Ende des aus dem Materialstreifen 49 gebildeten Doppelstreifens 27. Um
eine exakte Förderung des Doppelstreifens 27 zu gewährleisten, sind in einem Bereich
zwischen den Druckrollen 64, 65 und einem Trennorgan weitere Vorzugwalzen 68, 69 paarweise
zu beiden Seiten des Doppelstreifens 27 angeordnet. Die Vorzugwalzen 68, 69 sind vorzugsweise
mit einer Umfangsbeschichtung aus Kunststoff, Gummi oder anderem Material mit hohem
Reibungsbeiwert versehen und vorzugsweise getrieblich so mit der Vorzugwalze 60 verbunden,
dass ein abgestimmter Transport des Materialstreifens 49 bzw. des Doppelstreifens
27 erfolgt.
[0039] Vor dem Abtrennen der Einheiten 23 werden die Abdeckstreifen 55, 56 beseitigt. Vorliegend
werden die an beiden Seiten des Doppelstreifens 27 freiliegenden Abdeckstreifen 55,
56 von der jeweiligen Schicht des Klebers 22 abgezogen und durch Umlenkung aus dem
Bereich des Doppelstreifens 27 herausgeführt. Dargestellt sind schräg gerichtete Umlenkorgane,
hier Umlenkstäbe 70, 71 an beiden Seiten des Doppelstreifens 27. Die abgezogenen Abdeckstreifen
55, 56 werden aufwärts bewegt und auf eine Sammelbobine 72 gewickelt.
[0040] Der nun von den Abdeckstreifen 55, 56 befreite Doppelstreifen 27 wird einem Trennorgan
zugeführt. Dieses besteht bei dem vorliegenden Beispiel aus einem kombinierten Trenn-und
Druckorgan, insbesondere einem Schneidstempel 73. Dieser ist oberhalb der Bewegungsbahn
der Tabakbeutel 10 ortsfest positioniert und querbewegbar, und zwar in Höhe bzw. in
der Ebene des ebenfalls oberhalb der Bewegungsbahn der Beutel 10 transportierten Doppelstreifen
27. Der Schneidstempel 73 ist in einer Schneidstation querbewegbar (Pfeil). Ein frontseitiges
Ende des Schneidstempels 73 ist mit einem Trennmesser 74 versehen bzw. als Trennmesser
ausgebildet (mit trapezförmigem Querschnitt). Dieses bewegbare Trennmesser 74 wirkt
zusammen mit einem ortsfesten Gegenmesser 75 benachbart zur Bewegungsebene des Doppelstreifens
27. In einer Ausgangsstellung liegen Trennmesser 74 und Gegenmesser 75 auf gegenüberliegenden
Seiten des Doppelstreifens 27. Durch Querbewegung des Schneidstempels 73 wird eine
Einheit 23 von dem Doppelstreifens 27 abgetrennt, durch den Schneidstempel 73 erfasst
und bei fortgesetzter Bewegung des Schneidstempels 73 bis zur Anlage am Beutel 10,
vorliegend an der in aufrechter Ebene positionierten Lasche 17. Die Einheit 23 wird
durch den Schneidstempel 73 gegen die Innenseite der Lasche 17 gedrückt. Vorzugsweise
ist im Bereich der Übertragung der Einheit 23 an den Beutel 10 ein Gegendruckorgan
76 (Platte) auf der gegenüberliegenden Seite der Lasche 17 positioniert, so dass ein
ausreichender Druck zum Fixieren der Einheit 23 übertragen werden kann. Der Schneidstempel
23 kehrt danach in die Ausgangsstellung zurück.
[0041] Der Materialstreifen 49 bzw. der aus diesem gebildete Doppelstreifen 27 wird im Bereich
der Trennstation auch entlang von (oberen und unteren) Längskanten geführt. Bei dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel sind quergerichtete Führungsorgane bzw. zylindrische
Führungsstäbe 79 oberhalb und unterhalb der Bewegungsbahn des Doppelstreifens 27 angeordnet,
und zwar in Förderrichtung vor dem Schneidstempel 73 bzw. vor den Umlenkstäben 70,
71. Dadurch ist der Doppelstreifen 27 der Höhe nach exakt ausgerichtet.
[0042] Der Tabakbeutel 10 wird nach Anbringen der Einheit 23 bei fortgesetztem Transport
fertiggefaltet. Zu diesem Zweck wird die Lasche 17 gegen die Tasche 11 bzw. gegen
die Beutel-Rückwand 13 in die horizontale Position umgefaltet. Zu diesem Zweck wird
eine Führungsschiene 77 wirksam, die oberhalb der Bewegungsbahn der Tabakbeutel 10
in Höhe der Lasche 17 verläuft und aufgrund bogenförmiger Gestaltung den Prozess des
Umfaltens der Lasche 17 bewirkt bis zur Anlage an der Tasche 11. In der Endstellung
der Lasche 17 (horizontale Ausrichtung) wird die Verbindung mit der (gefüllten) Tasche
11 stabilisiert durch ein von oben her wirkendes Druckorgan, vorliegend durch einen
Verschlussstempel 78. Dieser wird mit einem ausfahrbaren Stößel im Bereich der Einheit
23 wirksam, um die (beidseitige) Verbindung mit dem Tabakbeutel 10 zu sichern. Dieser
kann danach für die Verpackung abtransportiert werden.
Bezugszeichenliste:
[0043]
- 10
- Tabakbeutel
- 11
- Tasche
- 12
- Beutel-Vorderwand
- 13
- Beutel-Rückwand
- 14
- Seitennaht
- 15
- Entnahmeöffnung
- 16
- Verschlussnaht
- 17
- Lasche
- 18
- Klettstück
- 19
- Klettstück
- 20
- Klettbeschichtung
- 21
- Träger
- 22
- Kleber
- 23
- Einheit
- 24
- Übertragungsstation
- 25
- Klettband
- 26
- Klettband
- 27
- Doppelstreifen
- 28
- Streifenbobine
- 29
- Streifenbobine
- 30
- Umlenkrolle
- 31
- Tänzerrolle
- 32
- Tänzerrolle
- 33
- Umlenkrolle
- 34
- Andrückrolle
- 35
- Andrückrolle
- 36
- Trennmesser
- 37
- Gegenmesser
- 38
- Halter
- 39
- Schneidkante
- 40
- Saugbohrung
- 41
- Saugkanal
- 42
- Anlagestück
- 43
- Saugbohrung
- 44
- Übertragungswalze
- 45
- Beutelförderer
- 46
- Gurt
- 47
- Mitnehmer
- 48
- Leitschiene
- 49
- Materialstreifen
- 50
- Trägerband
- 51
- Klettstreifen
- 52
- Klettstreifen
- 53
- Vorsprung
- 54
- Faltkante
- 55
- Abdeckstreifen
- 56
- Abdeckstreifen
- 57
- Spalt
- 58
- Bandbobine
- 59
- Umlenkrolle
- 60
- Vorzugwalze
- 61
- Vorwalze
- 62
- Fertigungsabschnitt
- 63
- Mitnehmer
- 64
- Druckrolle
- 65
- Druckrolle
- 66
- Führungsscheibe
- 67
- Führungsscheibe
- 68
- Vorzugwalze
- 69
- Vorzugwalze
- 70
- Umlenkstab
- 71
- Umlenkstab
- 72
- Sammelbobine
- 73
- Schneidstempel
- 74
- Trennmesser
- 75
- Gegenmesser
- 76
- Gegendruckorgan
- 77
- Führungsschiene
- 78
- Verschlussstempel
- 79
- Führungsstab
1. Verfahren zum Herstellen von Packungen mit (Verschluss)Lasche (17), insbesondere von
(Tabak-)Beutelpackungen (10) aus Folie, wobei die (Verschluss)Lasche (17) in Schließstellung
mittels lösbar aneinander haftender Verbindungsstücke - Klettstücke (18, 19) - an
einer Packungswandung fixiert ist und die Verschlussstücke (18, 19) insbesondere durch
Kleben an der (Verschluss)Lasche (17) einerseits und an der Packungswand andererseits
befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass miteinander verbundene Verschlussstücke, insbesondere mit einer Klettbeschichtung
(20) wechselseitig aneinander haftende Klettstücke (18, 19), als vorgefertigte Einheit
(23) mit der (Verschluss)Lasche (17) in Öffnungsstellung oder mit einer Packungswand
(12, 13) einerseits und danach durch Schließen der (Verschluss)Lasche (17) mit der
Packungswand (12, 13) oder der (Verschluss)Lasche (17) andererseits verbunden werden,
vorzugsweise durch an den Außenseiten der Klettstücke (18, 19) angebrachte Schichten
aus Kleber (22).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus zwei Klettstücken (18, 19) bestehende Einheit (23) als Abschnitt von einem
aus zwei durch die Klettwirkung miteinander verbundenen Klettbändern (25, 26) bestehenden
Doppelstreifen (27) abgetrennt wird, insbesondere im Bereich eines Beutelpackers,
wobei die Klettstücke (18, 19) nach Abtrennen von dem Doppelstreifen (27) taktweise
oder kontinuierlich an einem zugeordneten Beutel (10) angebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) ein Materialstreifen (49) weist mehrere nebeneinander angeordnete und vorzugsweise
parallel verlaufende Klettstreifen (51, 52) auf,
b) die Klettstreifen (51, 52) sind auf einem vorzugsweise gemeinsamen Trägerband (50)
angeordnet bzw. auf einem Teil des Trägerbands (50),
c) durch U-förmige Faltung des Trägerbandes zwischen benachbarten Klettstreifen (51, 52) in
Längsrichtung des Materialstreifens (49) werden die benachbarten Klettstreifen (51,
52) unter Herstellung der wechselseitigen Verbindung aneinander gedrückt,
d) von dem so ausgebildeten Doppelstreifen (27) werden Einheiten (23) mit Klettstücken
(18, 19) abgetrennt und an der Packung bzw. an dem Tabakbeutel (10) befestigt.
4. Verfahren nach Anspruch 3 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialstreifen (49) bzw. dessen Trägerband (50) für die Faltung in Längsrichtung
eine fortlaufende Materialschwächung des Trägerbands (50) zwischen den benachbarten
Klettstreifen (51, 52) aufweist, insbesondere eine fortlaufende Perforation, wobei
die Klettstreifen (51, 52) als Teil des Materialstreifens (49) vor dem Zusammenfügen
voneinander getrennt oder unter Aufrechterhaltung der Verbindung im Bereich einer
Faltkante (54) bzw. im Bereich der Perforation als Einheit (23) an dem Tabakbeutel
(10) angebracht werden mit nach innen weisender Faltkante (54).
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Klettbänder (25, 26) bzw. der Materialstreifen (49) sind auf der von den Klettbändern
(25, 26) abgekehrten Seite mit Haftmittel versehen, insbesondere einer Schicht aus
Kleber (22),
b) die Schicht des Haftmittels bzw. des Klebers (22) ist an der freien Seite mit einer
lösbaren Abdeckung versehen, insbesondere mit fortlaufenden Abdeckstreifen (55, 56),
c) das Abdeckband bzw. die Abdeckstreifen (55, 56) werden vor dem Herstellen der Einheiten
(23) aus Klettstücken (18, 19) von den Klettbändern (25, 26) bzw. dem Doppelstreifen
(27) abgezogen und vorzugsweise unter Bildung einer Sammelbobine (72) aufgewickelt.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Materialstreifen (49) mit mehreren parallelen Klettstreifen (51, 52) ein
sich über die volle Breite des Materialstreifens (49) erstreckendes Abdeckband mittig
mit einer Schwächungslinie bzw. getrennt ist unter Bildung eines Spalts (57) oder
unter Bildung einer (etwa) mit verlaufenden Überlappung, derart, dass mindestens beim
Falten des Materialstreifens (49) das Abdeckband unter Bildung von zwei getrennten
Abdeckstreifen (55, 56) durchtrennt bzw. geteilt wird, derart, dass jedem Klettband
(25, 26) als Teil des (gefalteten) Materialstreifens (49) ein Abdeckstreifen (55,
56) im Bereich des Klebers (22) zugeordnet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 3 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialstreifen (49) während des Transports in Längsrichtung aus einer ausgebreiteten
Ausgangsstellung, insbesondere in horizontaler Ebene, während des Transports in den
Bereich zwischen zwei quer, insbesondere aufrecht angeordneten Führungsorganen - Druckrollen
(64, 65) - fortlaufend V-förmig gefaltet und die Klettstreifen (51, 52) im Bereich
zwischen den Führungsorganen zusammengedrückt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass U-förmig gefaltete Einheiten (23) mit Klettstücken (18, 19) mit der eine Schwächungslinie
bzw. Perforation aufweisenden Faltkante (54) am Tabakbeutel (10) so angeordnet werden,
dass die Schwächungslinie bzw. Perforation in das Innere des Beutels (10) gerichtet
ist, derart, dass beim (erstmaligen) Öffnen des Beutels (10) und Trennen der Klettstücke
(18, 19) bei fortgesetztem Öffnungsvorgang die Schwächungslinie im Bereich der Faltkante
(54) durchtrennt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheiten (23) nach dem Abtrennen von dem Doppelstreifen (27) durch ein Übertragungsorgan
einem Tabakbeutel (10) zugeführt werden und in vorzugsweise horizontaler Richtung
an der aufrecht positionierten Lasche (17) des Beutels (10) oder unter Auflegen auf
eine vorzugsweise nach oben gerichtete Beutel-Rückwand (13) mit dem Beutel (10) verbunden
werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (23) von der in aufrechter Anordnung entlang einer horizontalen Förderstrecke
transportierten Doppelstreifen (27) abgetrennte Einheit (23) durch das Trennorgan
- Schneidstempel (73) - in Querrichtung dem Beutel (10) zugeführt und insbesondere
an der Innenseite der aufrechten Lasche (17) angebracht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) im Bereich einer Beutelherstell- oder -füllmaschine wird der Materialstreifen (49)
mit mindestens zwei Klettstreifen (51, 52) von einer Bandbobine abgezogen und einem
Aggregat bzw. einem Fertigungsabschnitt (62) zum Herstellen der Einheiten (23) zugeführt,
b) im Bereich einer vorzugsweise horizontalen Förderstrecke wird der Materialstreifen
(49) V-förmig gefaltet unter Bildung des fortlaufenden Doppelstreifens (27) in vorzugsweise
aufrechter Stellung,
c) sodann werden die Abdeckstreifen (55, 56) an der freien Außenseite des Doppelstreifens
(27) von diesem abgezogen und einer Sammelbobine (72) zugeführt,
d) die Einheit (23) wird sodann im Bereich einer Trenn- und Übertragungsstation vorzugsweise
getaktet von dem Doppelstreifen (27) abgetrennt und einem Beutel (10) zugeführt, vorzugsweise
durch quergerichtete Bewegung eines Trenn- und Andrückorgans,
e) danach wird der Beutel (10) unter Fortsetzung der Transportbewegung fertiggefaltet.
12. Vorrichtung zum Herstellen oder Komplettieren von Packungen, insbesondere (Tabak-)Beuteln
(10) mit einer Lasche (17), die mittels lösbarer Verbindungsstücke insbesondere an
einer Packungs- bzw. Beutelwand (12, 13) fixiert ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) eine Einheit (23) aus zwei trennbaren Verbindungsstücken, insbesondere aus zwei
im Bereich von Klettbeschichtungen (20) miteinander verbundenen Klettstücken (18,
19), ist von einem Doppelstreifen (27) aus zwei miteinander verbundenen Klettstreifen
(25, 26) durch ein Trennorgan abtrennbar,
b) die Einheit (23) ist im Bereich einer Übertragungsstation (24) der Vorrichtung
durch ein Übertragungsorgan von der Trennvorrichtung zu jeweils einer zugeordneten Packung,
insbesondere zu einem Beutel (10) transportierbar,
c) das Übertragungsorgan ist als taktweise bewegbarer Stempel - Schneidstempel (73)
- zum Abtrennen und Übertragen einer Einheit (23) oder als Übertragungswalze (44)
mit Mitnehmern (47) für je eine Einheit (23) ausgebildet, wobei die Einheit (23) auf
die Innenseite einer aufrecht positionierten Lasche (17) oder auf eine nach oben weisende
Beutelwand (12, 13) übertragbar ist,
d) die Lasche (17) ist durch Faltorgane in die Schließstellung bewegbar.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Tabakbeutel (10) auf einer horizontalen und geradlinigen Beutelbahn durch einen
Beutelförderer (45) transportierbar sind, vorzugsweise zwischen die Stellung der Tabakbeutel
(10) gewährleistenden Mitnehmern (47), wobei die Beutel-Vorderwand (12) oder - nach
einer Teilfaltung der (Wickel-)Lasche (17) - die Beutel-Rückwand (13) nach oben gerichtet
ist und die Lasche (17) in einer aufrechten Position bis zur Übertragung der Einheit
(23) geführt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) ein Materialstreifen (49) mit mindestens zwei parallelen Klettstreifen (51, 52)
ist von einer oberhalb des horizontal verlaufenden Beutelförderers (45) gelagerten
Bandbobine (58) abziehbar und unter Umlenkung über eine Vorzugwalze (60) in die horizontale
Ebene des Beutelförderers (45) umlenkbar,
b) im Bereich einer an die Umlenk- bzw. Vorzugwalze (60) anschließenden (horizontalen)
Förderstrecke ist der Materialstreifen (49) V-förmig faltbar, derart, dass ein so
gebildete Doppelstreifen (27) in horizontaler Förderrichtung bei aufrechter Ausrichtung
transportierbar ist,
c) nachfolgend sind die Klettstreifen (51, 52) durch Druckorgane, insbesondere Druckrollen (64, 65), aneinander drückbar,
d) in einer darauf folgenden Station sind außen liegende Abdeckstreifen (55, 56) an
beiden Seiten des Doppelstreifens (27) von diesem ablösbar und über Umlenkorgane abförderbar,
insbesondere unter Bildung von Sammelbobinen (72),
e) in einer Trenn- und Übergabestation ist ein quergerichteter bzw. in Querrichtung
hin- und herbewegbarer Schneid- und Pressstempel (73) angeordnet, der im Zusammenwirken
mit einem ortsfesten Gegenmesser (75) bei quergerichteter Bewegung eine Einheit (23)
von dem Doppelstreifen (27) abtrennt und unter Fortsetzung der Trennbewegung an einen
Tabakbeutel (10), insbesondere an die in aufrechter Ebene positionierte Lasche (17)
überträgt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Förderorgan für den Materialstreifen (49), insbesondere die Vorzugwalze (60),
am Umfang Vorsprünge aufweist, insbesondere Mitnehmer (63), die formschlüssig in Klettstreifen
(51, 52) eingreifen, insbesondere in Zwischenräume zwischen in Reihen angeordneten
Vorsprüngen (53) der Klettstreifen (51, 52).