[0001] Die Erfindung betrifft einen Kupplungskopf einer automatischen Mittelpufferkupplung
gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruches 1.
[0002] Demgemäß betrifft die Erfindung insbesondere einen Kupplungskopf einer automatischen
Mittelpufferkupplung, welcher ein Willison-Profil mit einer großen Kupplungsklaue
und einer kleinen Kupplungsklaue aufweist, wobei am Kupplungskopf eine Leitungskupplung
mit mindestens einem Kupplungsteil angeordnet ist zum Kuppeln von Leitungen, insbesondere
von pneumatischen Bremsleitungen und/oder Versorgungsleitungen, aber auch elektrischen
Versorgungsleitungen oder Signalleitungen, zwischen zwei benachbarten Wagenkästen
eines spurgeführten Fahrzeuges, insbesondere Schienenfahrzeuges.
[0003] Mittelpufferkupplungen mit Kupplungsköpfen vom Typ Willison dienen zum mechanischen
Verbinden zweier benachbarter Wagenkästen, beispielsweise eines Schienenfahrzeuges,
und zeichnen sich durch ihren robusten Aufbau aus, so dass derartige Kupplungsköpfe
häufig bei Güterwagenkupplungen zum Einsatz kommen. Der Aufbau und die Funktionsweise
eines Kupplungskopfes vom Typ Willison sind beispielsweise in der Druckschrift
DE 1 455 242 A beschrieben.
[0004] Technisch gesehen stellen Mittelpufferkupplungen vom Typ SA-3 eine Weiterentwicklung
der Willison-Kupplung dar. Demgemäß weist der Kupplungskopf einer Mittelpufferkupplung
vom Typ SA-3 ebenfalls ein Willison-Profil mit einer großen Kupplungsklaue, einer
kleinen Kupplungsklaue und eine zwischen den Kupplungsklauen angeordnete Kupplungstasche
auf.
[0005] Eine weitere hauptsächlich in Europa für Güterwagen verbreitete Mittelpufferkupplung
ist die Mittelpufferkupplung vom Typ AK 69e, deren Kupplungskopf ebenfalls mit einem
Willison-Profil versehen ist. Mittelpufferkupplungen vom Typ AK 69e werden derzeit
immer noch häufig insbesondere als Erzwagenkupplungen verwendet. Aufgrund des Willison-Profils
ist zum Ausbilden einer mechanischen Verbindung zwischen zwei benachbarten Wagenkästen
beispielsweise eines Schienenfahrzeuges der Kupplungskopf einer Mittelpufferkupplung
vom Typ AK 69e auch mit dem Kupplungskopf einer Mittelpufferkupplung vom Typ SA-3
bzw. vom Typ Willison kuppelbar.
[0006] Auch wenn zum Ausbilden einer mechanischen Verbindung zwischen zwei benachbarten
Wagenkästen ein Kupplungskopf einer Mittelpufferkupplung vom Typ AK 69e direkt mit
dem Kupplungskopf einer Mittelpufferkupplung vom Typ Willison oder vom Typ SA-3 kuppelbar
ist, sind die jeweiligen Luftleitungskupplungen der unterschiedlichen Kupplungstypen
nicht aufeinander abgestimmt, so dass eine direkte Kuppelbarkeit der Luftleitungskupplung
eines zu einer Mittelpufferkupplung vom Typ AK 69e gehörenden Kupplungskopfes mit
einer Luftleitungskupplung eines zu einer Mittelpufferkupplung vom Typ Willison oder
SA-3 gehörenden Kupplungskopfes nicht gegeben ist.
[0007] Auf Grundlage dieser Problemstellung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Kupplungskopf einer Mittelpufferkupplung der eingangs genannten Art anzugeben, welcher
zum Übertragen von Zug- und Druckkräften mit dem Kupplungskopf einer Gegenkupplung
gleicher Bauart mechanisch kuppelbar ist, wobei beim Kupplungsvorgang zwischen den
benachbarten Wagenkästen auch die Leitungen, insbesondere die pneumatischen Bremsleitungen
und/oder Versorgungsleitungen, automatisch miteinander gekuppelt werden.
[0008] Weiter wurde es als Aufgabe angesehen, dass der Kupplungskopf kompatibel mit dem
Kupplungskopf einer Mittelpufferkupplung vom Typ AK 69e sein soll, wobei die Leitungskupplung
des Kupplungskopfes ohne Verwendung einer Zusatzeinrichtung direkt mit der Luftleitungskupplung
des Kupplungskopfes der Mittelpufferkupplung vom Typ AK 69e kuppelbar ist.
[0009] Diese Aufgaben werden durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lösung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0010] Demnach zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung insbesondere dadurch aus, dass
bei einem Kupplungskopf der eingangs genannten Art im Bereich der großen Kupplungsklaue
ein erstes Starrmachungsorgan, vorzugsweise in Gestalt eines Kupplungshornes, und
im Bereich der kleinen Kupplungsklaue ein zum ersten Starrmachungsorgan komplementär
ausgebildetes zweites Starrmachungsorgan, vorzugsweise in Gestalt einer Kupplungstasche,
angeordnet sind, und dass ferner ein Hebelmechanismus vorgesehen ist zum automatischen
Vorfahren des Kupplungsteils der Leitungskupplung aus einer ersten, zurückgefahrenen
Position in eine zweite, in Richtung der Kupplungsebene vorgefahrene Position, wobei
der Hebelmechanismus betätigbar ist durch das Ausbilden eines Eingriffs des zweiten
Starrmachungsorgans mit einem entsprechend komplementär hierzu ausgebildeten Starrmachungsorgan
eines Gegenkupplungskopfes beim Kuppeln des Kupplungskopfes mit dem Gegenkupplungskopf.
[0011] Da der erfindungsgemäße Kupplungskopf einerseits ein Willison-Profil und andererseits
insgesamt eine Konstruktion auf Basis der Kupplungstypen der Bauart Willison/SA-3
aufweist, ist eine direkte mechanische Kuppelbarkeit des erfindungsgemäßen Kupplungskopfes
mit betriebserprobten und bekannten Kupplungsköpfen der Bauart Willison/SA-3 sichergestellt.
Darüber hinaus gewährleistet das Willison-Profil des erfindungsgemäßen Kupplungskopfes
eine direkte Kuppelbarkeit zu einem Kupplungskopf einer Mittelpufferkupplung vom Typ
AK 69e.
[0012] Zusätzlich zu der mechanischen Kuppelbarkeit mit existierenden Kupplungsköpfen vom
Typ Willison, SA-3 bzw. AK 69e zeichnet sich der Kupplungskopf gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch aus, dass am Kupplungskopf eine Leitungskupplung angeordnet ist,
welche ein Kupplungsteil aufweist, das beim Kuppeln des Kupplungskopfes mit dem Kupplungskopf
einer Gegenkupplung aus einer ersten, zurückgefahrenen Position in eine zweite, in
Richtung der Kupplungsebene vorgefahrenen Position relativ zu dem Kupplungskopf bewegbar
ist. Insbesondere wenn der Kupplungskopf mit einem Kupplungskopf der gleichen Bauart
gekuppelt wird, fahren beim Ausbilden der mechanischen Verbindung zwischen den beiden
Kupplungsköpfen automatisch die entsprechenden Kupplungsteile der Leitungskupplungen
jeweils in die zweite, vorgefahrene Position aus. In dieser zweiten, vorgefahrenen
Position liegen die Kupplungsteile der Leitungskupplungen in der gemeinsamen vertikalen
Mittenlängsebene der beiden Kupplungsköpfe, so dass die Leitungskupplungen in ihrer
zweiten Position direkt miteinander kuppelbar sind.
[0013] Im Einzelnen liegt der vordere Stirnbereich des Kupplungsteils der Leitungskupplung
in der vorgefahrenen (zweiten) Position in dem Schnittpunkt der vertikalen Kupplungsebene
und der vertikalen Längsschnittebene des Kupplungskopfes, vorzugsweise auf Höhe der
horizontalen Leitungsebene einer an einem Kupplungskopf vom Typ AK 69e angeordneten
Luftleitungskupplung, um die Kuppelbarkeit mit der Luftleitungskupplung eines Kupplungskopfes
vom Typ AK 69e sicherzustellen.
[0014] Bei der erfindungsgemäßen Lösung sind im Bereich der großen Kupplungsklaue des Kupplungskopfes
ein in Richtung der Kupplungsebene vorstehendes erstes Starrmachungsorgan und im Bereich
der kleinen Kupplungsklaue des Kupplungskopfes ein zweites, komplementär zum ersten
Starrmachungsorgan ausgebildetes zweites Starrmachungsorgan angeordnet. Denkbar hierbei
ist es, das erste Starrmachungsorgan als ein in Richtung der Kupplungsebene vorstehendes
Kupplungshorn und das zweite Starrmachungsorgan als eine am Kupplungskopf ausgebildete
Kupplungstasche auszuführen. Das erste in Gestalt eines Kupplungshornes ausgeführte
Starrmachungsorgan ist ausgebildet, beim Kuppeln des Kupplungskopfes mit dem Kupplungskopf
einer baugleichen Gegenkupplung von dem in Gestalt einer Kupplungstasche ausgeführten
zweiten Starrmachungsorgan des Gegenkupplungskopfes aufgenommen zu werden, während
das in Gestalt einer Kupplungstasche ausgeführte zweite Starrmachungsorgan ausgebildet
ist, dass als Kupplungshorn ausgebildete erste Starrmachungsorgan des Kupplungskopfes
der Gegenkupplung aufzunehmen. Selbstverständlich kommen aber auch andere Ausführungsformen
für das erste und zweite Starrmachungsorgan in Frage.
[0015] Wesentlich ist, dass zumindest beim Kuppeln des Kupplungskopfes mit dem Kupplungskopf
einer Gegenkupplung der gleichen Bauart die am Kupplungskopf angeordneten Starrmachungsorgane
ausgebildet sind, jeweils einen Eingriff mit einem entsprechenden Starrmachungsorgan
des Gegenkupplungskopfes auszubilden.
[0016] Um zu erreichen, dass beim Ausbilden einer mechanischen Verbindung zwischen dem Kupplungskopf
und dem Kupplungskopf einer Gegenkupplung automatisch das Kupplungsteil der am Kupplungskopf
angeordneten Leitungskupplung in die zweite, vorgeschobene Position relativ zum Kupplungskopf
vorgefahren wird, ist bei der erfindungsgemäßen Lösung ein Hebelmechanismus vorgesehen,
wobei dieser Hebelmechanismus durch das Ausbilden eines Eingriffes des zweiten Starrmachungsorgans
des Kupplungskopfes mit einem entsprechenden Starrmachungsorgan des Gegenkupplungskopfes
beim Kuppelvorgang betätigt werden kann. Im Einzelnen ist der Hebelmechanismus derart
ausgebildet, dass dieser das Kupplungsteil der Leitungskupplung in die zweite (vorgeschobene)
Position relativ zu dem Kupplungskopf bewegt, wenn von dem zweiten Starrmachungsorgan
ein entsprechend komplementär hierzu ausgebildetes Starrmachungsorgan eines Gegenkupplungskopfes
aufgenommen wird.
[0017] Ein Kupplungskopf, welcher mit einem derartigen, mit dem Kupplungsteil der Leitungskupplung
zusammenwirkenden Hebelmechanismus ausgerüstet ist, kann mit einem baugleichen Gegenkupplungskopf
gekuppelt werden, wobei beim Kuppelvorgang automatisch die Kupplungsteile der an den
jeweiligen zu kuppelnden Kupplungsköpfen angeordneten Leitungskupplungen in die zweite
kuppelbare Position vorgefahren. Da somit die vorderen Stirnbereiche der jeweiligen
Kupplungsteile im gemeinsamen Schnittpunkt der vertikalen Kupplungsebene und der vertikalen
Längsschnittebene der Kupplungsköpfe vorliegen, stoßen diese relativ zueinander ausgerichtet
aufeinander, was das automatische Durchkuppeln der Leitungskupplungen ermöglicht.
[0018] Wenn hingegen ein Kupplungskopf, welcher nach der erfindungsgemäßen Lösung mit einem
Hebelmechanismus ausgerüstet ist, mit einem Kupplungskopf beispielsweise einer Gegenkupplung
vom Typ AK 69e gekuppelt wird, ist zu berücksichtigen, einerseits dass ein Kupplungskopf
der Bauart AK 69e nicht mit einem entsprechenden Hebelmechanismus ausgerüstet ist,
und andererseits dass ein derartiger Kupplungskopf keine Starrmachungsorgane oder
dergleichen aufweist, welche beim Kuppelvorgang einen Eingriff mit den Starrmachungsorganen
der erfindungsgemäßen Lösung ausbilden und somit den Hebelmechanismus betätigen können.
Demnach wird beim Kuppeln des Kupplungskopfes mit einem Kupplungskopf einer Gegenkupplung
vom Typ AK 69e das Kupplungsteil der am Kupplungskopf angeordneten Leitungskupplung
durch einen vom Hebelmechanismus verschiedenen Mechanismus in die zweite, kuppelbare
Position vorgefahren.
[0019] Im Einzelnen ist bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ein mit dem
Kupplungsteil verbundener Betätigungshebel vorgesehen zum manuellen Vorfahren des
Kupplungsteils der Leitungskupplung in die zweite, in Richtung der Kupplungsebene
vorgefahrene Position.
[0020] Ferner ist es bevorzugt, dass der Kupplungskopf gemäß der vorliegenden Erfindung
ein in Richtung der Kupplungsebene vorstehendes Horn aufweist, welches dazu dient
und entsprechend ausgebildet ist, beim Kuppelvorgang mit dem Gegenkupplungskopf einer
Mittelpufferkupplung vom Typ AK 69e das üblicherweise als Pedal ausgebildete Betätigungselement
zum Vorfahren des Luftkupplungsteils der am Gegenkupplungskopf angeordneten Luftleitungskupplung
zu betätigen. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass bei dem Kupplungskopf gemäß
der vorliegenden Erfindung die Leitungskupplung in einer Ebene unterhalb des Kupplungskopfes
und auf der Leitungshöhe der pneumatischen Bremsleitungen bzw. Versorgungsleitungen
eines Kupplungskopfes einer Mittelpufferkupplung vom Typ AK 69e angeordnet ist. Dies
erlaubt ein direktes Kuppeln der am Kupplungskopf angeordneten Leitungskupplung mit
der pneumatischen Bremsleitung(en) und/oder Versorgungsleitung(en) des Gegenkupplungskopfes
vom Typ AK 69e.
[0021] In einer bevorzugten Realisierung des erfindungsgemäßen Kupplungskopfes weist der
zum automatischen Vorfahren des Kupplungsteils vorgesehene Hebelmechanismus ein erstes
in horizontaler Ebene drehbares Hebelelement auf, welches beim Kuppeln des Kupplungskopfes
mit dem Kupplungskopf einer Gegenkupplung, und insbesondere durch das Ausbilden eines
Eingriffs zwischen dem zweiten Starrmachungsorgan des Kupplungskopfes und einem entsprechend
komplementären Bauteil des Gegenkupplungskopfes um eine Drehachse in horizontaler
Ebene verschwenkbar ist. Zusätzlich ist vorzugsweise eine zumindest im Wesentlichen
vertikal verlaufende Welle vorgesehen, welche mit dem ersten Hebelelement verbunden
ist und die Drehachse des in horizontaler Ebene verschwenkbaren ersten Hebelelements
festlegt. Darüber hinaus ist vorzugsweise ferner ein zweites, in horizontaler Ebene
verschwenkbares Hebelelement vorgesehen, welches mit dem Kupplungsteil der Leitungskupplung
einerseits und der Welle andererseits derart verbunden ist, dass beim Verschwenken
des ersten Hebelelements die resultierende Drehbewegung über die Welle auf das zweite
Hebelelement übertragen wird, infolgedessen das Kupplungsteil der Leitungskupplung
in Richtung der Kupplungsebene vorgefahren wird.
[0022] Das zweite Hebelelement kann als Schwenkhebel mit einem ersten Hebelarm und einem
zum ersten Hebelarm abgewinkelten zweiten Hebelarm ausgebildet sein, wobei die vertikale
Schwenkachse des Hebelelements durch den Verbindungsbereich zwischen dem ersten und
zweiten Hebelarm läuft. Denkbar hierbei ist es, dass der erste Hebelarm des Schwenkhebels
über ein Kraftübertragungselement mit der Welle verbunden ist, wobei der freie Endbereich
des ersten Hebelarms in horizontaler Ebene verschwenkbar an einem ersten Endbereich
des Kraftübertragungselements und der zweite Endbereich des Kraftübertragungselements
in horizontaler Ebene verschwenkbar an einem mit der Welle verbundenen Hebel angelenkt
ist. Der freie Endbereich des zweiten Hebelarms sollte hierbei in horizontaler Ebene
verschwenkbar an der Leitungskupplung angelenkt sein.
[0023] Selbstverständlich kommen aber auch andere Ausführungsformen für den Hebelmechanismus
in Frage.
[0024] Was die Anordnung der Leitungskupplung an dem Kupplungskopf angeht, ist bei einer
bevorzugten Realisierung des Kupplungskopfes vorgesehen, dass die Leitungskupplung
mit Hilfe eines Trägerelements in Längsrichtung der Leitungsebene relativ zu dem Trägerelement
bewegbar am Kupplungskopf befestigt ist. Das Trägerelement kann beispielsweise mit
Hilfe einer Schraubverbindung am Kupplungskopf lösbar befestigt sein. Andererseits
ist es selbstverständlich auch denkbar, das Trägerelement an dem Kupplungskopf mit
Hilfe einer Schweißverbindung etc. zu befestigen.
[0025] Um zu erreichen, dass die Leitungskupplung in einer zuvor festgelegten Weise relativ
zu dem Trägerelement bewegbar ist, ist in einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Kupplungskopfes vorgesehen, dass die Leitungskupplung ein relativ zum Trägerelement
in Längsrichtung der Leitungsebene bewegbares Schlittenelement aufweist, wobei das
Kupplungsteil derart vorzugsweise federnd in dem Schlittenelement gelagertes ist,
dass in der zweiten vorgefahrenen Position der vordere Endbereich des Kupplungsteils
in der Kupplungsebene liegt.
[0026] In einer bevorzugten Realisierung des Kupplungsteils als Luftkupplungsteil ist vorgesehen,
dass dieses einen Kupplungskörper und einen vom Kupplungskörper gehaltenen und an
dem Kupplungskörper vorzugsweise lösbar befestigten Luftkupplungseinsatz aufweist,
welcher an seinem vorderen, der Kupplungsebene zugewandten Endbereich eine Mundstückdichtung
aufweist.
[0027] In einer Realisierung des Kupplungsteils als elektrische Kupplungsteil ist vorgesehen,
dass dieses einen Kupplungskörper und einen vom Kupplungskörper gehaltenen und an
dem Kupplungskörper vorzugsweise lösbar befestigten elektrischen Kontakteinsatz aufweist,
welcher an seinem vorderen, der Kupplungsebene zugewandten Endbereich elektrische
Kontakte aufweist.
[0028] An dem vorderen, der Kupplungsebene zugewandten Endbereich des Kupplungskörpers kann
mindestens ein Zentrierorgan vorgesehen sein zum Ausrichten des Kupplungsteils relativ
zu dem Kupplungsteil einer an dem Kupplungskopf einer Gegenkupplung angeordneten Leitungskupplung.
[0029] Um das Kupplungsteil in dem Schlittenelement federnd lagern zu können, ist vorzugsweise
vorgesehen, dass das Kupplungsteil ein Federelement aufweist, über welches der Kupplungskörper
in Richtung der Leitungsebene vorgespannt ist.
[0030] Es ist weiterhin möglich, dass in der Leitungskupplung mehrere Kupplungsteile vorgesehen
sind, beispielsweise zum Kuppeln einer pneumatischen Bremsleitung und/oder einer Versorgungsleitung
bzw. einer Hauptluftbehälterleitung oder zum Kupplen von elektrischen Signal- oder
Versorgungsleitungen.
[0031] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung anhand der
beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
[0032] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste perspektivische Ansicht auf eine automatische Mittelpufferkupplung mit
einem Kupplungskopf gemäß eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- eine zweite perspektivische Ansicht auf die Mittelpufferkupplung gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht auf die Mittelpufferkupplung gemäß Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht entlang der Linie A - A in Fig. 3 durch die am Kupplungskopf angeordnete
Leitungskupplung;
- Fig. 5
- eine teilgeschnittene Ansicht von unten auf die Mittelpufferkupplung gemäß Fig. 1;
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf eine Mittelpufferkupplung gemäß Fig. 1 in einem gekuppelten Zustand
mit einer Gegenkupplung der gleichen Bauart;
- Fig. 7
- eine teilgeschnittene Ansicht von unten auf die Mittelpufferkupplung gemäß Fig. 1
in einem mit einer Gegenkupplung der gleichen Bauart gekuppelten Zustand;
- Fig. 8
- eine perspektivische Teilansicht auf die Rückseite des Kupplungskopfes bei der Mittelpufferkupplung
gemäß Fig. 1;
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht auf eine Mittelpufferkupplung, welche eine zweite Leitungskupplung
für eine Luftleitung aufweist;
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht auf eine Mittelpufferkupplung, welche eine zweite Leitungskupplung
für eine elektrische Leitung aufweist;
- Fig. 11
- eine teilgeschnittene Ansicht von unten auf die Mittelpufferkupplung gemäß Fig. 9;
und
- Fig. 12
- eine teilgeschnittene Ansicht von der Seite auf einen Kupplungskörper gemäß Fig. 9.
[0033] Nachfolgend wird exemplarisch unter Bezugnahme auf die Darstellungen in den beiliegenden
Zeichnungen eine automatische Mittelpufferkupplung 100 für spurgeführte Fahrzeuge,
insbesondere Schienenfahrzeuge, näher beschrieben, wobei die Mittelpufferkupplung
100 einen Kupplungskopf 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
aufweist.
[0034] In den beiliegenden Zeichnungen sind gleiche oder gleichwirkende Bauteile der Mittelpufferkupplung
100 mit gleichen Bezugszeichen versehen. Gleiche oder gleichwirkende Bauteile einer
mit der Mittelpufferkupplung 100 gekuppelten Gegenkupplung 100' sind ebenfalls mit
gleichen Bezugsziffern versehen, wobei diese Bezugsziffern jedoch mit einem Apostroph
differenziert sind. Von einer Beschreibung gleicher oder gleichwirkender Bauteile
der mit der Mittelpufferkupplung 100 gekuppelten Gegenkupplung 100' wird zur Vermeidung
von Wiederholungen abgesehen.
[0035] Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen der Mittelpufferkupplung 100 ist ein
Kupplungskopf 1 an dem vorderen Endbereich eines Kupplungsschafts 2 angeordnet. Der
Kupplungsschaft 2 weist an seinem wagenkastenseitigen Endbereich eine Anlenkung 3
auf, um die Mittelpufferkupplung 100 über ein vorzugsweise allseitig wirkendes Stabilisierungsgelenk
an der Stirnseite eines (nicht dargestellten) Wagenkastens anzulenken.
[0036] Der Kupplungskopf 1 selber ist mit einer Willison-Kontur versehen und weist demnach
zwei starre Kupplungsklauen auf, nämlich eine Zugklaue 4 (nachfolgend "große Kupplungsklaue"
genannt) und eine Pufferklaue 5 (nachfolgend "kleine Kupplungsklaue" genannt).
[0037] Die Konstruktion des Kupplungskopfes mit dem Willison-Profil basiert auf der Konstruktion
von Kupplungstypen der Bauart Willison/SA-3, wobei bei dem erfindungsgemäßen Kupplungskopf
1 ebenfalls entsprechende Schlossteile 6 zum Einsatz kommen, infolgedessen betriebserprobte
und bekannte Kupplungsbauteile zum mechanischen Kuppeln verwendet werden. Insbesondere
ist der Kupplungskopf 1 nicht nur mit einem baugleichen Gegenkupplungskopf 1', sondern
auch mit einem Kupplungskopf einer Mittelpufferkupplung vom Typ AK 69e und mit den
bekannten Kupplungstypen der Bauart Willison/SA-3 sowie mit Kupplungsköpfen von Mittelpufferkupplungen
der Bauart FT-Transpact mechanisch kuppelbar.
[0038] Wie dargestellt, erstreckt sich von der großen Kupplungsklaue 4 in Richtung der Kupplungsebene
T ein erstes Starrmachungsorgan 8 in Gestalt eines in Richtung der Kupplungsebene
T nach vorne vorspringenden Kupplungshornes. Auf der gegenüberliegenden Seite der
Kupplungshälfte ist ein Flügel 10 vorgesehen, in welchem eine Kupplungstasche 9 als
zweites Starrmachungsorgan ausgebildet ist. Das als Kupplungshorn ausgebildete erste
Starrmachungsorgan 8 ist von solcher Größe und Gestalt, dass es von der Kupplungstasche
9' eines gegenüberliegenden, gleichartigen Kupplungskopfes 1' ohne weiteres aufgenommen
wird. Der Vorteil der ersten und zweiten Starrmachungsorgane 8, 9 besteht bei einer
Mittelpufferkupplung mit starren Kupplungsklauen 4, 5 in ihrer ein Einknicken verhindernden
Wirkung.
[0039] Unterhalb des Kupplungskopfes 1 ist eine Leitungskupplung 20; 220; 320 angeordnet.
Wie es nachfolgend im Einzelnen beschrieben wird, ist die Leitungskupplung 20; 220;
320 derart ausgeführt, dass diese beim Kuppelvorgang des Kupplungskopfes 1 mit einem
baugleichen Gegenkupplungskopf 1' automatisch von einer ersten, zurückgefahrenen Position
in eine zweite, in Richtung der Kupplungsebene T vorgefahrene Position relativ zu
dem Kupplungskopf 1 bewegbar ist. Die Leitungskupplung 20; 220; 320 ist dabei derart
ausgebildet und am Kupplungskopf 1 angeordnet, dass der vordere Stirnbereich eines
zur Leitungskupplung 20; 220; 320 gehörenden Kupplungsteils 21; 21a, 21b in der zweiten
(vorgefahrenen) Position der Leitungskupplung 20; 220; 320 in dem Schnittpunkt der
vertikalen Kupplungsebene T und der vertikalen Längsschnittebene L des Kupplungskopfes
1 liegt. Dies erlaubt ein automatisches Kuppeln der Leitungskupplungen 20, 20'; 220,
20'; 320, 20' wenn der Kupplungskopf 1 mit einem baugleichen Gegenkupplungskopf 1'
gekuppelt wird, da dann die jeweiligen vorderen Stirnbereiche der Kupplungsteile 21;
21a, 21b; 21' der Leitungskupplung 20; 220; 320 des Kupplungskopfes 1 einerseits und
der Leitungskupplung 20' des Gegenkupplungskopfes 1' andererseits axial zueinander
ausgerichtet aneinander stoßen.
[0040] Wie bereits erläutert, ist bei der dargestellten Ausführungsform die Leitungskupplung
20; 220; 320 unterhalb des Kupplungskopfes 1 angeordnet. Im Einzelnen ist bei der
dargestellten Ausführungsform die Leitungskupplung 20; 220; 320 mit Hilfe eines Trägerelements
24 derart am Kupplungskopf 1 befestigt, dass die Leitungskupplung 20; 220; 320 relativ
zu dem Trägerelement 24 in Längsrichtung der Leitungsebene zwischen der ersten, zurückgefahrenen
Position und der zweiten, vorgefahrenen Position bewegbar ist. Das Trägerelement 24
ist bei der dargestellten Ausführungsform über eine Schraubverbindung mit dem Kupplungskopf
1 starr verbunden. Hierzu sind in dem Trägerelement 24 entsprechende Bohrungen 16
zur Aufnahme von Schrauben vorgesehen, wobei die in den Bohrungen 16 aufgenommenen
Schrauben in entsprechende am Kupplungskopf 1 vorgesehene Gewindebohrungen 13 eingreifen.
Anstelle einer Schraubverbindung ist es selbstverständlich auch denkbar, das Trägerelement
24 über eine Schweißkonstruktion oder andersartig an dem Kupplungskopf 1 zu befestigen.
[0041] Um zu erreichen, dass beim Kuppelvorgang des Kupplungskopfes 1 mit einem baugleichen
Gegenkupplungskopf 1' automatisch die Leitungskupplung 20; 220; 320 von ihrer ersten,
zurückgezogenen Position in ihre zweite, vorgeschobene Position relativ zu dem fest
an dem Kupplungskopf 1 angebrachten Trägerelement 24 verschiebbar ist, kommt ein Hebelmechanismus
zum Einsatz, dessen Aufbau und Funktionsweise nachfolgend beschrieben wird.
[0042] Im Einzelnen und wie es der Darstellung beispielsweise in Fig. 1, Fig. 8, Fig. 9,
Fig. 10 oder Fig. 11 entnommen werden kann, weist der Hebelmechanismus ein erstes
Hebelelement 30 auf, welches im Bereich der kleinen Kupplungsklaue 5 des Willison-Profils
in dem als Kupplungstasche ausgebildeten zweiten Starrmachungsorgan 9 um eine Drehachse
in horizontaler Ebene verschwenkbar aufgenommen ist. Beim Kuppelvorgang des Kupplungskopfes
1 mit einem baugleichen Gegenkupplungskopf 1' wird durch das Eingleiten des als Kupplungshorn
ausgebildeten ersten Starrmachungsorgans 8' des Gegenkupplungskopfes 1' in das als
Kupplungstasche ausgebildete zweite Starrmachungsorgan 9 des Kupplungskopfes 1 das
innerhalb der Kupplungstasche 9 in horizontaler Ebene drehbar gelagerte erste Hebelelement
30 verschwenkt.
[0043] Wie es insbesondere der Darstellung in Fig. 8 entnommen werden kann, ist das erste
Hebelelement 30 mit einer im Wesentlichen vertikal verlaufenden Welle 31 verbunden,
wobei diese Welle 31 die vertikale Drehachse des ersten Hebelelements 30 festlegt.
Wenn das erste Hebelelement 30 beim Eingleiten des Kupplungshornes 8' des Gegenkupplungskopfes
1' in die Kupplungstasche 9 des Kupplungskopfes 1 in horizontaler Ebene verschwenkt
wird, wird über die Welle 31 das Drehmoment auf ein zweites Hebelelement 32 übertragen.
[0044] Wie es nachfolgend im Einzelnen unter Bezugnahme insbesondere auf die Darstellung
beispielsweise in Fig. 5, Fig. 7 oder Fig. 11 beschrieben wird, ist das zweite Hebelelement
in horizontaler Ebene verschwenkbar und einerseits mit der Leitungskupplung 20; 220;
320 und andererseits mit der Welle 31 derart verbunden, dass beim Verschwenken des
ersten Hebelelements 30 die resultierende Drehbewegung über die Welle 31 auf das zweite
Hebelelement 32 übertragen wird, infolgedessen die Leitungskupplung 20; 220; 320 von
ihrer ersten, zurückgezogenen Position in Richtung der Kupplungsebene T zu ihrer zweiten,
vorgeschobenen Position bewegt wird.
[0045] Im Einzelnen, und wie es beispielsweise der Darstellung in Fig. 5 oder Fig. 11 entnommen
werden kann, ist bei der dargestellten Ausführungsform das zweite Hebelelement 32
als ein in horizontaler Ebene verschwenkbarer Schwenkhebel ausgebildet, welcher einen
ersten Hebelarm 32a und einen zum ersten Hebelarm 32a abgewinkelten zweiten Hebelarm
32b aufweist, wobei die vertikale Schwenkachse des zweiten Hebelelements 32 durch
den Verbindungsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Hebelarm 32a, 32b läuft.
Der erste Hebelarm 32a des Schwenkhebels 32 ist über ein Kraftübertragungselement
33, welches - wie in Fig. 5 oder Fig. 11 dargestellt - beispielsweise als Stange ausgebildet
sein kann, mit der Welle 31 verbunden. Der freie Endbereich des ersten Hebelarms 32a
des als Schwenkhebel ausgebildeten zweiten Hebelelements 32 ist in horizontaler Ebene
verschwenkbar an einem ersten Endbereich des Kraftübertragungselements 33 und der
zweite Endbereich des Kraftübertragungselements 33 in horizontaler Ebene verschwenkbar
an einem mit der Welle 31 verbundenen Hebel 34 angelenkt.
[0046] Andererseits ist bei der dargestellten Ausführungsform der freie Endbereich des zweiten
Hebelarms 32b des als Schwenkhebel ausgebildeten zweiten Hebelelements 32 in horizontaler
Ebene verschwenkbar an der Leitungskupplung 20; 220; 320 angelenkt. Durch einen derartigen
Hebelmechanismus kann eine beim mechanischen Kuppelvorgang mit einem baugleichen Gegenkupplungskopf
101' auf das erste Hebelelement 30 angreifende Drehbewegung dazu verwendet werden,
die Leitungskupplung 20; 220; 320 relativ zu dem Kupplungskopf 1 in Richtung der Kupplungsebene
T vorzufahren.
[0047] Wie es beispielsweise der Darstellung in Fig. 5, Fig. 7 und Fig. 11 entnommen werden
kann, ist bei dieser Ausführungsform der mit der Welle 31 verbundene Hebel 34, an
welchem der zweite Endbereich des Kraftübertragungselements 33 in horizontaler Ebene
verschwenkbar angelenkt ist, als Schwenkhebel mit einem zusätzlichen Hebelarm 35 ausgeführt,
welcher über eine Zugfeder 36 mit dem an dem Kupplungskopf 1 befestigten Trägerelement
24 verbunden ist. Die Zugfeder 36 wirkt dabei einem beim Kuppelvorgang des Kupplungskopfes
1 mit einem baugleichen Gegenkupplungskopf 1' über das erste Hebelelement 30 auf die
Welle 31 übertragenen Drehmoment entgegen. Dies hat zur Folge, dass beim Entkuppelvorgang,
d.h. beim Trennen des Kupplungskopfes 1 von einem baugleichen Gegenkupplungskopf 1',
aufgrund des mit Hilfe der Zugfeder 36 auf die Welle 31 übertragenen Drehmoments der
Hebelmechanismus wieder in seine Ausgangsposition zurückkehrt, in welcher die Leitungskupplung
20; 220; 320 in ihrer ersten, zurückgezogenen Position vorliegt. Demnach ist der Kupplungskopf
1 der vorliegenden Erfindung ausgelegt, dass beim Kuppelvorgang mit einem baugleichen
Gegenkupplungskopf 1' nicht nur eine mechanische Verbindung zwischen den Kupplungsköpfen
1, 1' realisiert wird, sondern auch die Leitungskupplungen 20, 20'; 220, 20'; 320,
20', und somit insbesondere die pneumatischen Bremsleitungen und/oder Versorgungsleitungen
automatisch miteinander gekuppelt werden. Die besondere Konstruktion des Kupplungskopfes
1 gestattet es ferner, dass der Kupplungskopf 1 auch mit dem Gegenkupplungskopf einer
Mittelpufferkupplung vom Typ AK 69e kuppelbar ist. Wie bereits in der Beschreibungseinleitung
erwähnt, sind Mittelpufferkupplungen des Typs AK 69e derzeit noch in größerer Stückzahl
insbesondere bei Eisenerz-Transporten im Einsatz.
[0048] Da ein Kupplungskopf einer Mittelpufferkupplung des Typs AK 69e nicht mit einem zu
dem vorstehend beschriebenen Hebelmechanismus vergleichbaren Mechanismus ausgerüstet
ist, sind bei dem Kupplungskopf 1 gemäß der vorliegenden Erfindung zusätzliche Maßnahmen
vorgesehen, um beim Kuppelvorgang mit einem Gegenkupplungskopf einer Mittelpufferkupplung
von Typ AK 69e die Luftleitungskupplung des Gegenkupplungskopfes in Richtung der Kupplungsebene
T automatisch vorzufahren.
[0049] Im Einzelnen ist hierzu vorgesehen, dass der Kupplungskopf 1 - wie es beispielsweise
den Darstellungen in den Figuren 1 bis 3, 9 und 10 entnommen werden kann - im Bereich
der kleinen Kupplungsklaue 5 einen in Richtung der Kupplungsebene T vorstehenden Bereich
7 aufweist, der nachfolgend als "Horn" bezeichnet wird. Dieses Horn 7 dient zum Aufgleiten
und vertikalen Ausrichten des Gegenkupplungskopfes einer Mittelpufferkupplung vom
Typ AK 69e, wenn der Gegenkupplungskopf mit dem Kupplungskopf 1 der vorliegenden Erfindung
gekuppelt wird. Beim Kuppelvorgang des erfindungsgemäßen Kupplungskopfes 1 mit dem
Gegenkupplungskopf einer Mittelpufferkupplung vom Typ AK 69e dient das Horn 7 gleichzeitig
zum Betätigen eines am Gegenkupplungskopf vorgesehenen Pedals, mit welchem die zum
Gegenkupplungskopf gehörende Luftleitungskupplung in Richtung der Kupplungsebene T
vorgefahren wird. Durch das Vorsehen des in Richtung der Kupplungsebene T vorstehenden
Hornes 7 kann somit beim Kuppeln des erfindungsgemäßen Kupplungskopfes 1 mit dem Gegenkupplungskopf
einer Mittelpufferkupplung vom Typ AK 69e bewirkt werden, dass während des Kuppelvorganges
die Luftleitungskupplung des Gegenkupplungskopfes in Richtung der Kupplungsebene T
vorgefahren wird.
[0050] Da üblicherweise Kupplungsköpfe einer Mittelpufferkupplung vom Typ AK 69e nicht mit
entsprechenden Starrmachungsorganen ausgerüstet sind, die beim Kuppelvorgang mit dem
Kupplungskopf 1 der vorliegenden Erfindung in das als Kupplungstasche ausgebildete
zweite Starrmachungsorgan 9 einfahren, wird beim mechanischen Kuppeln des erfindungsgemäßen
Kupplungskopfes 1 mit dem Gegenkupplungskopf einer Mittelpufferkupplung vom Typ AK
69e nicht automatisch der Hebelmechanismus aktiviert und die Leitungskupplung 20;
220; 320 des erfindungsgemäßen Kupplungskopfes 1 in die zweite Position in Richtung
der Kupplungsebene T vorgefahren.
[0051] Um dennoch ein Vorfahren der Leitungskupplung 20; 220; 320 in die zweite Position
bewirken zu können, ist - wie es insbesondere der Darstellung in Fig. 5, Fig. 7 und
Fig. 11 entnommen werden kann - ein mit der Leitungskupplung 20; 220; 320 verbundener
Betätigungshebel 22 vorgesehen, welcher in horizontaler Ebene verschwenkbar ist zum
manuellen Vorfahren der Leitungskupplung 20; 220; 320 in die zweite, in Richtung der
Kupplungsebene T vorgefahrene Position.
[0052] Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist insbesondere vorgesehen, dass die Leitungskupplung
20; 220; 320 derart an dem Kupplungskopf 1 angeordnet ist, dass das Kupplungsteil
21; 21a, 21b der Leitungskupplung 20; 220; 320 auf der Leitungshöhe der Luftleitungskupplung
eines Kupplungskopfes vom Typ AK 69e liegt. Dies erlaubt ein direktes Kuppeln der
am erfindungsgemäßen Kupplungskopf 1 angeordneten Leitungskupplung 20; 220; 320 mit
der Luftleitungskupplung des Gegenkupplungskopfes einer Mittelpufferkupplung vom Typ
AK 69e. Hierzu wird die Leitungskupplung 20; 220; 320 von Hand über den Betätigungshebel
22 an die bereits vorgefahrene Luftleitungskupplung des Gegenkupplungskopfes der Mittelpufferkupplung
vom Typ AK 69e gekuppelt und mit einem Verriegelungsbolzen 23 in der gekuppelten Stellung
gesichert (vgl. Fig. 8).
[0053] Durch diese besondere Konstruktion des erfindungsgemäßen Kupplungskopfes 1 entfällt
die Notwendigkeit, dass zum Kuppeln der Luftleitungskupplungen eine Zusatzeinrichtung
in Form einer Gemischtluftkupplung etc. verwendet werden muss. Ein weiterer Vorteil
liegt in der einfachen Handhabung. Das erschwerte Einkuppeln einer Gemischtluftkupplung
in die unterhalb der Mittelpufferkupplung angeordneten und somit schwer zugänglichen
Luftleitung bei einer Mittelpufferkupplung vom Typ AK 69e entfällt.
[0054] Nachfolgend wird unter Bezugnahme insbesondere auf die Darstellung in Fig. 4 und
Fig. 12 der Aufbau der bei der erfindungsgemäßen Lösung zum Einsatz kommenden Leitungskupplung
20; 220; 320 beschrieben.
[0055] Die Leitungskupplung 20; 220; 320, die unterhalb des Kupplungskopfes 1 vorzugsweise
auf der Leitungshöhe der pneumatischen Bremsleitungen und/oder Versorgungsleitungen
einer Mittelpufferkupplung vom Typ AK 69e angeordnet ist, wird bei der dargestellten
Ausführungsform mit Hilfe des bereits erwähnten Trägerelements 24 in Längsrichtung
der Leitungsebene relativ zu dem Trägerelement 24 bewegbar am Kupplungskopf 1 befestigt.
Im Einzelnen weist die Leitungskupplung 20; 220; 320 ein relativ zu dem Trägerelement
24 in Längsrichtung der Leitungsebene bewegbares Schlittenelement 25 und ein derart
in dem Schlittenelement 25 federnd gelagertes Kupplungsteil 21; 21a, 21b auf, das
in der zweiten vorgefahrenen Position der Leitungskupplung 20; 220; 320 der vordere
Endbereich des Kupplungsteils 21; 21a, 21b in der Leitungsebene liegt. Wie bereits
dargelegt, erfolgt das Vorfahren der Leitungskupplung in die zweite Position automatisch,
wenn der Kupplungskopf 1 mit einem baugleichen Gegenkupplungskopf 1' gekuppelt wird.
[0056] Hierzu kommt ein Hebelmechanismus zum Einsatz, der über die Eingleitbewegung des
Kupplungshorns 8' des Gegenkupplungskopfes 1' in die Kupplungstasche 9 des Kupplungskopfes
1 betätigt wird (vgl. hierzu insbesondere die Darstellung in Fig. 6).
[0057] Im Einzelnen wird während der Eingleitbewegung ein in der Kupplungstasche 9 des Kupplungskopfes
1 in horizontaler Ebene verschwenkbar gelagertes erstes Hebelelement 30 verschwenkt,
wobei die dabei entstehende Rotationsbewegung über die Welle 31 auf den am Trägerelement
24 in horizontaler Ebene verschwenkbar gelagerten Schwenkhebel 32 und von dort als
Linearbewegung auf die in Längsrichtung der Leitungsebene relativ zum Trägerelement
24 bewegbare Leitungskupplung 20; 220; 320 übertragen wird. Andererseits kann die
Leitungskupplung 20; 220; 320 auch manuell durch Betätigen des Betätigungshebels 22
in die zweite Position vorgefahren werden.
[0058] Das in dem Schlittenelement 25 federnd gelagerte Kupplungsteil 21; 21a, 21b kann
- wie es der Darstellung in Fig. 4 für die Ausführungsform als Luftkupplungsteil entnehmbar
ist - einen Kupplungskörper 26 und einen vom Kupplungskörper 26 gehaltenen und an
dem Kupplungskörper 26 vorzugsweise lösbar befestigten Luftkupplungseinsatz 27 aufweisen,
wobei der Luftkupplungseinsatz 27 an seinem vorderen, der Kupplungsebene T zugewandtem
Endbereich eine Mundstückdichtung 28; 28a, 28b aufweist.
[0059] In einer Ausführungsform kann - wie es der Darstellung in Fig. 10 für den Kupplungskörper
26 entnehmbar ist - auch anstelle des Luftkupplungseinsatzes 27 ein elektrischer Kontakteinsatz
45 in dem Kupplungskörper 26 vorgesehen sein, welcher elektrische Kontakte 46 aufweist.
[0060] Im Einzelnen ist bei den dargestellten Ausführungsformen vorgesehen, dass der Luftkupplungseinsatz
27 als ein rohrförmiges Bauteil ausgeführt ist, welches die Mundstückdichtung 28;
28a, 28b trägt. Wie in Fig. 4 und Fig. 12 dargestellt, ist es bevorzugt, wenn der
Luftkupplungseinsatz 27 oder der elektrische Kontakteinsatz 45 über einen Bügel 15;
15a, 15b im Kupplungskörper 26 gehalten wird. Diese Anordnung erlaubt auch einen Wechsel
der Mundstückdichtung 28; 28a, 28b im gekuppelten Zustand, so dass die Leitungskupplung
20; 220; 320 auch in einfacher Weise im gekuppelten Zustand gewartet werden kann.
Hierzu ist es lediglich erforderlich, den Bügel 15; 15a; 15b zu entfernen und den
Luftkupplungseinsatz 27 nach hinten aus dem im Wesentlichen U-förmigen Trägerelement
24 zu ziehen. Der Einbau des Luftkupplungseinsatzes 27 mit einer ggf. erneuerten Mundstückdichtung
28; 28a, 28b erfolgt in entsprechend umgekehrter Reihenfolge.
[0061] Der Bügel 15; 15a, 15b verhindert im nicht gekuppelten Zustand ferner ein Verdrehen
des Luftkupplungseinsatzes 27 oder des elektrischen Kontakteinsatzes 45 um die Längsachse
der Leitungskupplung 20; 220; 320 und stellt somit sicher, dass die Leitungskupplungen
20, 20'; 220, 20'; 320, 20' beim Einkuppeln in ausgerichteter Lage zueinander stehen.
[0062] Wie bereits erwähnt, weist bei der beispielsweise in Fig. 4 und Fig. 12 dargestellten
Ausführungsformen die Leitungskupplung 20; 220; 320 ein relativ zum Trägerelement
24 in Längsrichtung der Leitungsebene bewegbares Schlittenelement 25 und ein in dem
Schlittenelement 25 federnd gelagertes Kupplungsteil 21; 21a, 21b auf. Für die Lagerung
des Kupplungsteils 21; 21a, 21b kommt im Einzelnen ein Federelement 19; 19a, 19b in
Gestalt einer Druckfeder zum Einsatz, welche den Kupplungskörper 26 in Längsrichtung
der Leitungsebene vorspannt, wobei sich das Federelement 19; 19a, 19b an dem Schlittenelement
25 abstützt. Das Federelement 19; 19a, 19b ist entsprechend ausgelegt, um im gekuppelten
Zustand einen ausreichenden Kontakt zwischen den zu verbindenden Leitungen bereitzustellen,
beispielsweise die Mundstückdichtung 28; 28a, 28b gegen den Luftdruck an eine Mundstückdichtung
einer Luftleitungskupplung eines Gegenkupplungskopfes anzudrücken oder einen ausreichenden
Druck auf die Kontaktflächen elektrischer Kontakte 46 auszuüben. Des Weiteren gleicht
das Federelement 19; 19a, 19b die Längsbewegung der miteinander gekuppelten Leitungskupplungen
20, 20'; 220, 20'; 320, 20' im Rahmen der auftretenden Längsspiele zwischen der Zug-
und Druckkontur im Willison-Profil der mechanisch miteinander verbundenen Kupplungsköpfe
1, 1'aus.
[0063] Im Einzelnen ist das Federelement 19; 19a, 19b zwischen einem am vorderen Endbereich
des Kupplungskörpers 26 ausgebildeten Vorsprung und einem im nicht gekuppelten Zustand
der Leitungskupplung 20; 220; 320 mit dem Schlittenelement 25 verbundenen Widerlager
14 vorgespannt. Beim Kuppeln der Leitungskupplung 20; 220; 320 hebt das Widerlager
14 am Kupplungskörper 26 von dem Schlittenelement 25 ab. Der Kupplungskörper 26 ist
nun radial frei beweglich und kann den Kupplungsbewegungen frei folgen, ohne zu verzwängen,
und verhindert damit ein Abheben der Kontaktflächen zweier miteinander gekuppelter
Leitungskupplungen 20, 20'; 220, 20'; 320, 20', wobei es sich beispielsweise um Dichtflächen
einer Luftleitung oder die Flächen elektrischer Kontakte 46 bei elektrischen Signal-
oder Versorgungsleitungen handeln kann.
[0064] In der Ausführungsform als Luftleitungskupplung ist am hinteren Endbereich des Luftkupplungsansatzes
27 eine luftführende Leitung 18 angeschlossen, wobei diese luftführende Leitung 18
- wie bei herkömmlichen Luftleitungen - flexibel ausgeführt ist und am Ende einen
Bremskupplungskopf 17 trägt, welcher mit einer fahrzeugseitigen Luftleitung (nicht
explizit dargestellt) verbunden werden kann. Diese Konstruktion stellt ferner sicher,
dass im Kuppelbetrieb mit Fremdkupplungen des Typs Willision/SA-3 etc. die fahrzeugseitigen
Luftleitungen direkt miteinander gekuppelt werden können.
[0065] Es ist auch möglich, weitere Kupplungsteile in dem Kupplungskörper 26 vorzusehen.
In Fig. 9 ist dargestellt, wie eine zweites Kupplungsteil 21b für eine Luftleitung
in einer Leitungskupplung 220 angeordnet ist. Weitere Ansichten dieser Variante der
Leitungskupplung 220 sind den Fig. 11 und 12 zu entnehmen.
[0066] Eine weitere Variante, bei der es sich bei dem zweiten Kupplungsteil 21b ein Kupplungsteil
für eine elektrische Leitung mit einem elektrischen Kontakteinsatz 45 handelt, ist
Fig. 10 zu entnehmen.
[0067] Im Detail wird bei der Ausführung in Fig. 9 eine zusätzliche Leitung, die Hauptluftbehälterleitung
41 (HB-Luftleitung 41) mit in den dafür ausgelegten Kupplungskörper 26 integriert.
Die Anordnung der HB-Luftleitung 41 im Kupplungskörper 26 erfolgt dabei unterhalb
der luftführenden Leitung 18.
[0068] Der modulare Aufbau des Kupplungskörpers 26 erlaubt es darüber hinaus alternativ,
wie in Fig. 10 dargestellt, oder zusätzlich zur HB-Luftleitung 41, eine optionale
Schnittstelle für die elektrische Daten-/Signalübertragung einzubauen. Damit ist für
zukünftige Entwicklungen moderner Güterwagen die Möglichkeit der Ladungsüberwachung,
des Flottenmanagement, Bremsen in Bremsstellung P (EP-Bremse) usw. geschaffen.
[0069] Der Kupplungseinheit 220 in Fig. 9 weist Luftkupplungseinsatz 27 auf, welcher mit
einer entsprechenden Aufnahme für eine Mundstückdichtung 28b, auf der zu kuppelnden
Seite, und auf der anderen zum Wagenkasten hin zeigenden Seite mit einem für die HB-Luftleitung
41 angepassten Ende versehen ist. Der rohrförmige Luftkupplungsansatz 27 ist in einem
Kupplungskörper 26 angeordnet, der mit Zentrierorgan 29 zum Fangen und Ausrichten
der Leitungskupplung 20' der Gegenkupplung ausgerüstet ist. Zum Sichern der Bauteile
gegen Verschieben kann beispielweise eine Spannstiftverbindung 43 dienen. Der Kupplungskörper
26 wird wiederum mit Druckfeder 19b vorgespannt und mit dem zum Verfahren des Kupplungsteils
21b in die gekuppelte Stellung und entkuppelte Stellung vorgesehenen Schlitten 25
mit einer Schraubverbindung mit Haltemuttern 44 verspannt.
[0070] Treffen während des Kuppelvorgangs die Leitungskupplungen 20', 220 aufeinander, drückt
der Schlitten 25 gegen die Druckfeder 19b. Die zum Verspannen der Luftkupplungseinheit
mit dem Schlitten vorgesehenen Haltemuttern 44 heben dabei vom Schlitten ab. Die Kupplungskörper
26', 26 werden nun durch die Druckfedern 19', 19b in der gekuppelten Stellung gehalten.
Dabei werden die Kupplungsrelativbewegungen aus dem Spiel der Willisonkontur bei wechselnden
Zug und Drucklasten während des Zuglaufs durch die bewegliche Lagerung der Druckfeder
ausgeglichen.
[0071] Der modulare Anbau der Leitungskupplung 220 an den Kupplungskopf 1 erlaubt jederzeit
auch eine nachträgliche individuelle Anpassung.
[0072] Die Ausrichtung der Kupplungskörper 100', 200 während des Kupplungsvorgangs und die
Betätigung der Luftkupplung in die gekuppelte Stellung erfolgt wie bereits beschrieben.
[0073] Die Erfindung ist nicht auf das unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtlicher
hierin offenbarter Merkmale.
1. Kupplungskopf (1) einer automatischen Mittelpufferkupplung (100), welcher ein Willison-Profil
mit einer großen Kupplungsklaue (4) und einer kleinen Kupplungsklaue (5) aufweist,
wobei am Kupplungskopf (1) eine Leitungskupplung (20; 220; 320) mit mindestens einem
Kupplungsteil (21; 21a, 21b) angeordnet ist zum Kuppeln von Leitungen (18, 18', 41),
insbesondere zum Kuppeln von pneumatischen Bremsleitungen und/oder Versorgungsleitungen
und/oder Signalleitungen, zwischen zwei benachbarten Wagenkästen,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Bereich der großen Kupplungsklaue (4) ein erstes Starrmachungsorgan (8), vorzugsweise
in Gestalt eines Kupplungshornes, und im Bereich der kleinen Kupplungsklaue (5) ein
zum ersten Starrmachungsorgan (8) komplementär ausgebildetes zweites Starrmachungsorgan
(9), vorzugsweise in Gestalt einer Kupplungstasche, angeordnet sind; und dass
ferner ein Hebelmechanismus (30, 31, 32, 33, 34) vorgesehen ist zum automatischen
Vorfahren des Kupplungsteils (21; 21a, 21b) der Leitungskupplung (20; 220; 320) aus
einer ersten, zurückgefahrenen Position in eine zweite, in Richtung der Kupplungsebene
(T) vorgefahrene Position, wobei der Hebelmechanismus (30, 31, 32, 33, 34) betätigbar
ist durch das Ausbilden eines Eingriffs des zweiten Starrmachungsorgans (9) mit einem
entsprechend komplementär hierzu ausgebildeten ersten Starrmachungsorgan (8') eines
Gegenkupplungskopfes (1') beim Kuppeln des Kupplungskopfes (1) mit dem Gegenkupplungskopf
(1').
2. Kupplungskopf (1) nach Anspruch 1,
wobei der vordere Stirnbereich des Kupplungsteils (21; 21a, 21b) in der zweiten, in
Richtung der Kupplungsebene (T) vorgefahrenen Position auf der vertikalen Längsschnittebene
(L) des Kupplungskopfes (1) liegt.
3. Kupplungskopf (1) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei das Kupplungsteil (21; 21a, 21b) der Leitungskupplung (20; 220; 320) in einer
Ebene unterhalb des Kupplungskopfes (1) und vorzugsweise auf der Höhe der Bremsleitung
und/oder versorgungsleitung einer Mittelpufferkupplung vom Typ AK 69 e angeordnet
ist.
4. Kupplungskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei am Kupplungskopf (1) ein in Richtung der Kupplungsebene (T) vorstehendes Horn
(7) angeordnet ist, welches ausgebildet ist, beim Kuppeln des Kupplungskopfes (1)
mit dem Kupplungskopf einer Gegenkupplung vom Typ AK 69 e den Kupplungskopf der Gegenkupplung
zumindest vertikal auszurichten und ein Betätigungselement zum Vorfahren einer an
dem Kupplungskopf der Gegenkupplung angeordneten Luftleitungskupplung zu betätigen.
5. Kupplungskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei ferner ein mit der Leitungskupplung (20; 220; 320) verbundener Betätigungshebel
(22) vorgesehen ist zum manuellen Vorfahren des Kupplungsteils (21; 21a, 21b) der
Leitungskupplung (20; 220; 320) in die zweite, in Richtung der Kupplungsebene (T)
vorgefahrenen Position.
6. Kupplungskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei ferner eine Verriegelung (23) vorgesehen ist zum Arretieren des Kupplungsteils
(21; 21a, 21b) der Leitungskupplung (20; 220; 320) in der zweiten, in Richtung der
Kupplungsebene (T) vorgefahrenen Position.
7. Kupplungskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Hebelmechanismus (30, 31, 32, 33, 34) folgendes aufweist:
- ein erstes, in horizontaler Ebene drehbares Hebelelement (30), welches beim Kuppeln
des Kupplungskopfes (1) mit dem Gegenkupplungskopf (1') um eine Drehachse in horizontaler
Ebene verschwenkbar ist;
- eine zumindest im Wesentlichen vertikal verlaufende Welle (31), welche mit dem ersten
Hebelelement (30) verbunden ist und die Drehachse des in horizontaler Ebene verschwenkbaren
ersten Hebelelements (30) festlegt; und
- ein zweites, in horizontaler Ebene verschwenkbares Hebelelement (32), welches mit
dem Kupplungsteil (21; 21a, 21b) der Leitungskupplung (20; 220; 320) einerseits und
der Welle (31) andererseits derart verbunden ist, dass beim Verschwenken des ersten
Hebelelements (30) die resultierende Drehbewegung über die Welle (31) auf das zweite
Hebelelement (32) übertragen wird zum Vorfahren des Kupplungsteils (21; 21a, 21b)
in die zweite Position.
8. Kupplungskopf (1) nach Anspruch 7,
wobei das zweite Hebelelement (32) als Schwenkhebel mit einem ersten Hebelarm (32a)
und einem zum ersten Hebelarm (32a) abgewinkelten zweiten Hebelarm (32b) ausgebildet
ist, wobei die vertikale Schwenkachse des als Schwenkhebel ausgebildeten zweiten Hebelelements
(32) durch den Verbindungsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Hebelarm (32a,
32b) läuft.
9. Kupplungskopf (1) nach Anspruch 7 oder 8,
wobei der erste Hebelarm (32a) des als Schwenkhebel ausgebildeten zweiten Hebelelements
(32) über ein Kraftübertragungselement (33) mit der Welle (31) verbunden ist, wobei
der freie Endbereich des ersten Hebelarms (32a) in horizontaler Ebene verschwenkbar
an einem ersten Endbereich des Kraftübertragungselements (33) und der zweite Endbereich
des Kraftübertragungselements (33) in horizontaler Ebene verschwenkbar an einem mit
der Welle (31) verbundenen Hebel (34) angelenkt ist; und
wobei der freie Endbereich des zweiten Hebelarms (32b) in horizontaler Ebene verschwenkbar
an der Leitungskupplung (20; 220; 320) angelenkt ist.
10. Kupplungskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Leitungskupplung (20; 220; 320) mit Hilfe eines Trägerelements (24) in Längsrichtung
(K) der Leitungsebene relativ zu dem Trägerelement (24) bewegbar am Kupplungskopf
(1) befestigt ist.
11. Kupplungskopf (1) nach Anspruch 10,
wobei die Leitungskupplung (20; 220; 320) ein relativ zu dem Trägerelement (24) in
Längsrichtung (K) der Leitungsebene bewegbares Schlittenelement (25) aufweist, in
welchem das Kupplungsteil (21; 21a, 21b) derart federnd gelagert ist, dass in der
zweiten Position des Kupplungsteils (21; 21a, 21b) der vordere Endbereich des Kupplungsteils
(21; 21a, 21b) in der Kupplungsebene (T) liegt.
12. Kupplungskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Kupplungsteil (21; 21a, 21b) einen Kupplungskörper (26) und einen vom Kupplungskörper
(26) gehaltenen und an dem Kupplungskörper (26) vorzugsweise lösbar befestigten Luftkupplungseinsatz
(27) aufweist, welcher an seinem vorderen, der Kupplungsebene (T) zugewandten Endbereich
eine Mundstückdichtung (28; 28a, 28b) aufweist.
13. Kupplungskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Kupplungsteil (21; 21a, 21b) einen Kupplungskörper (26) und einen vom Kupplungskörper
(26) gehaltenen und an dem Kupplungskörper (26) vorzugsweise lösbar befestigten elektrischen
Kontakteinsatz (45) aufweist, welcher an seinem vorderen, der Kupplungsebene (T) zugewandten
Endbereich elektrische Kontakte (46) aufweist.
14. Kupplungskopf (1) nach Anspruch 12 oder 13,
wobei an dem vorderen, der Kupplungsebene (T) zugewandten Endbereich des Kupplungskörpers
(26) mindestens ein Zentrierorgan (29) vorgesehen ist zum Ausrichten des Kupplungsteils
(21; 21a, 21b) relativ zu dem Kupplungsteil (21') einer an dem Gegenkupplungskopf
(1') angeordneten Leitungskupplung (20').
15. Kupplungskopf (1) nacheinem der Ansprüche 12 bis 14,
wobei das Kupplungsteil (21; 21a, 21b) ferner ein Federelement (19; 19a, 19b) aufweist,
über welches der Kupplungskörper (26) in Längsrichtung (K) der Leitungsebene vorgespannt
ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Kupplungskopf (1) einer automatischen Mittelpufferkupplung (100), welcher ein Willison-Profil
mit einer großen Kupplungsklaue (4) und einer kleinen Kupplungsklaue (5) aufweist,
wobei am Kupplungskopf (1) eine Leitungskupplung (20; 220; 320) mit mindestens einem
Kupplungsteil (21; 21a, 21b) angeordnet ist zum Kuppeln von Leitungen (18, 18', 41),
insbesondere zum Kuppeln von pneumatischen Bremsleitungen und/oder Versorgungsleitungen
und/oder Signalleitungen, zwischen zwei benachbarten Wagenkästen,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Bereich der großen Kupplungsklaue (4) ein als Kupplungshorn ausgebildetes erstes
Starrmachungsorgan (8) und im Bereich der kleinen Kupplungsklaue (5) ein zum ersten
Starrmachungsorgan (8) komplementär und als Kupplungstasche ausgebildetes zweites
Starrmachungsorgan (9) angeordnet sind; und dass
ferner ein Hebelmechanismus (30, 31, 32, 33, 34) vorgesehen ist zum automatischen
Vorfahren des Kupplungsteils (21; 21a, 21b) der Leitungskupplung (20; 220; 320) aus
einer ersten, zurückgefahrenen Position in eine zweite, in Richtung der Kupplungsebene
(T) vorgefahrene Position, wobei der Hebelmechanismus (30, 31, 32, 33, 34) betätigbar
ist durch das Ausbilden eines Eingriffs des zweiten Starrmächungsorgans (9) mit einem
entsprechend komplementär hierzu ausgebildeten ersten Starrmachungsorgan (8') eines
Gegenkupplungskopfes (1') beim Kuppeln des Kupplungskopfes (1) mit dem Gegenkupplungskopf
(1').
2. Kupplungskopf (1) nach Anspruch 1,
wobei der vordere Stirnbereich des Kupplungsteils (21; 21a, 21b) in der zweiten, in
Richtung der Kupplungsebene (T) vorgefahrenen Position auf der vertikalen Längsschnittebene
(L) des Kupplungskopfes (1) liegt.
3. Kupplungskopf (1) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei das Kupplungsteil (21; 21a, 21b) der Leitungskupplung (20; 220; 320) in einer
Ebene unterhalb des Kupplungskopfes (1) und vorzugsweise auf der Höhe der Bremsleitung
angeordnet ist.
4. Kupplungskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei am Kupplungskopf (1) ein in Richtung der Kupplungsebene (T) vorstehendes Horn
(7) angeordnet ist, welches ausgebildet ist, beim Kuppeln des Kupplungskopfes (1)
mit dem Kupplungskopf einer Gegenkupplung vom am Prioritätstag üblichen Typ AK 69
e den Kupplungskopf der Gegenkupplung zumindest vertikal auszurichten und ein Betätigungselement
zum Vorfahren einer an dem Kupplungskopf der Gegenkupplung angeordneten Luftleitungskupplung
zu betätigen.
5. Kupplungskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei ferner ein mit der Leitungskupplung (20; 220; 320) verbundener Betätigungshebel
(22) vorgesehen ist zum manuellen Vorfahren des Kupplungsteils (21; 21a, 21b) der
Leitungskupplung (20; 220; 320) in die zweite, in Richtung der Kupplungsebene (T)
vorgefahrenen Position.
6. Kupplungskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei ferner eine Verriegelung (23) vorgesehen ist zum Arretieren des Kupplungsteils
(21; 21a, 21b) der Leitungskupplung (20; 220; 320) in der zweiten, in Richtung der
Kupplungsebene (T) vorgefahrenen Position.
7. Kupplungskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Hebelmechanismus (30, 31, 32, 33, 34) folgendes aufweist:
- ein erstes, in horizontaler Ebene drehbares Hebelelement (30), welches beim Kuppeln
des Kupplungskopfes (1) mit dem Gegenkupplungskopf (1') um eine Drehachse in horizontaler
Ebene verschwenkbar ist;
- eine zumindest im Wesentlichen vertikal verlaufende Welle (31), welche mit dem ersten
Hebelelement (30) verbunden ist und die Drehachse des in horizontaler Ebene verschwenkbaren
ersten Hebelelements (30) festlegt; und
- ein zweites, in horizontaler Ebene verschwenkbares Hebelelement (32), welches mit
dem Kupplungsteil (21; 21a, 21b) der Leitungskupplung (20; 220; 320) einerseits und
der Welle (31) andererseits derart verbunden ist, dass beim Verschwenken des ersten
Hebelelements (30) die resultierende Drehbewegung über die Welle (31) auf das zweite
Hebelelement (32) übertragen wird zum Vorfahren des Kupplungsteils (21; 21a, 21b)
in die zweite Position.
8. Kupplungskopf (1) nach Anspruch 7,
wobei das zweite Hebelelement (32) als Schwenkhebel mit einem ersten Hebelarm (32a)
und einem zum ersten Hebelarm (32a) abgewinkelten zweiten Hebelarm (32b) ausgebildet
ist, wobei die vertikale Schwenkachse des als Schwenkhebel ausgebildeten zweiten Hebelelements
(32) durch den Verbindungsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Hebelarm (32a,
32b) läuft.
9. Kupplungskopf (1) nach Anspruch 7 oder 8,
wobei der erste Hebelarm (32a) des als Schwenkhebel ausgebildeten zweiten Hebelelements
(32) über ein Kraftübertragungselement (33) mit der Welle (31) verbunden ist, wobei
der freie Endbereich des ersten Hebelarms (32a) in horizontaler Ebene verschwenkbar
an einem ersten Endbereich des Kraftübertragungselements (33) und der zweite Endbereich
des Kraftübertragungselements (33) in horizontaler Ebene verschwenkbar an einem mit
der Welle (31) verbundenen Hebel (34) angelenkt ist; und wobei der freie Endbereich
des zweiten Hebelarms (32b) in horizontaler Ebene verschwenkbar an der Leitungskupplung
(20; 220; 320) angelenkt ist.
10. Kupplungskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Leitungskupplung (20; 220; 320) mit Hilfe eines Trägerelements (24) in Längsrichtung
(K) der Leitungsebene relativ zu dem Trägerelement (24) bewegbar am Kupplungskopf
(1) befestigt ist.
11. Kupplungskopf (1) nach Anspruch 10,
wobei die Leitungskupplung (20; 220; 320) ein relativ zu dem Trägerelement (24) in
Längsrichtung (K) der Leitungsebene bewegbares Schlittenelement (25) aufweist, in
welchem das Kupplungsteil (21; 21a, 21b) derart federnd gelagert ist, dass in der
zweiten Position des Kupplungsteils (21; 21a, 21b) der vordere Endbereich des Kupplungsteils
(21; 21a, 21b) in der Kupplungsebene (T) liegt.
12. Kupplungskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Kupplungsteil (21; 21a, 21b) einen Kupplungskörper (26) und einen vom Kupplungskörper
(26) gehaltenen und an dem Kupplungskörper (26) vorzugsweise lösbar befestigten Luftkupplungseinsatz
(27) aufweist, welcher an seinem vorderen, der Kupplungsebene (T) zugewandten Endbereich
eine Mundstückdichtung (28; 28a, 28b) aufweist.
13. Kupplungskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Kupplungsteil (21; 21a, 21b) einen Kupplungskörper (26) und einen vom Kupplungskörper
(26) gehaltenen und an dem Kupplungskörper (26) vorzugsweise lösbar befestigten elektrischen
Kontakteinsatz (45) aufweist, welcher an seinem vorderen, der Kupplungsebene (T) zugewandten
Endbereich elektrische Kontakte (46) aufweist.
14. Kupplungskopf (1) nach Anspruch 12 oder 13,
wobei an dem vorderen, der Kupplungsebene (T) zugewandten Endbereich des Kupplungskörpers
(26) mindestens ein Zentrierorgan (29) vorgesehen ist zum Ausrichten des Kupplungsteils
(21; 21a, 21b) relativ zu dem Kupplungsteil (21') einer an dem Gegenkupplungskopf
(1') angeordneten Leitungskupplung (20').
15. Kupplungskopf (1) nacheinem der Ansprüche 12 bis 14,
wobei das Kupplungsteil (21; 21a, 21b) ferner ein Federelement (19; 19a, 19b) aufweist,
über welches der Kupplungskörper (26) in Längsrichtung (K) der Leitungsebene vorgespannt
ist.