[0001] Die Erfindung betrifft ein Führungselement für ein Greifertransportelement einer
Webmaschine, das Führungen besitzt, die eine formschlüssige, nach einer Seite offene
Einfassung für das Greifertransportelement bilden.
[0002] Als Greifertransportelemente werden Greiferstangen oder Greiferbänder vorgesehen,
die von einer Seite der Webmaschine her in ein Webfach eingeführt werden. Ein Greifertransportelement
bewegt einen Greifer, der einen Schussfaden aufgenommen hat, entweder bis zur gegenüberliegenden
Seite des Webfaches, wo der Schussfaden von einem Übernahmeelement übernommen wird.
Oder das Greifertransportelement bewegt sich mit dem Greifer und dem Schussfaden bis
etwa zur Mitte des Webfaches, wo ihm ein ebenfalls von einem Greifertransportelement
transportierter Übernahmegreifer entgegenkommt, der den eingetragenen Schussfaden
übernimmt und dann bei der Bewegung aus dem Webfach heraus auf die andere Seite des
Webfaches transportiert. Oder das Greifertransportelement bewegt sich mit einem Greifer,
einem Nehmergreifer, durch das Webfach und holt einen Schussfaden ab, der dann durch
das Webfach gezogen wird. Die Greifertransportelemente werden innerhalb des Webfaches
mittels Führungselementen geführt, die an der Weblade befestigt sind. Sie führen die
Webladenbewegung mit aus, wobei sie von unten in eine Kettfadenschar eindringen, wenn
das Webblatt von dem Warenrand hinweg bewegt wird. Sie bewegen sich dann wieder aus
dem Webfach durch die untere Kettfadenschar hindurch hinaus, wenn der neu eingetragene
Schussfaden von dem Webblatt an dem Warenrand angeschlagen wird.
[0003] Es sind hakenförmige Führungselemente bekannt (
EP 02 75 479 B1) deren offene Seite dem Webblatt zugewandt ist. Sie dienen insbesondere zur Führung
eines als Greiferband ausgeführten Greifertransportelementes. Sie besitzen eine der
Oberseite des Greifertransportelementes zugeordnete Führung und eine gegenüberliegende,
der Unterseite des Greifertransportelementes zugeordnete Führung. Eine weitere Führung
ist für eine Seitenfläche des Greifertransportbandes auf der der offenen Seite abgewandten
Seite vorgesehen. Die untere und/oder obere Führung greifen in eine Längsnut der Unterseite
und/oder der Oberseite des Greiferbandes ein, wobei die Seiten der Führungen, die
der offenen Seite abgewandt sind, das Greiferband gegen ein Ausweichen zur offenen
Seite hin sichern. Diese Führungen, die ein Ausweichen des Greiferbandes in Richtung
zur offenen Seite hin vermeiden sollen, sind relativ klein. Dadurch tritt an den Führungselementen
und aber auch an den Greifertransportelementen in relativ kurzer Zeit ein erheblicher
Verschleiß auf.
[0004] Es sind auch C-förmige Führungselemente bekannt (
WO 94/10364), die ebenfalls zu dem Webblatt hin offen sind. Das Greifertransportelement, das
auch hier ein flexibles Greiferband sein kann, ist auf der offenen Seite der Führungselemente
mittels zwei einander gegenüberliegenden Abschnitten von Führungen geführt, die ein
Ausweichen in horizontaler Richtung zu dem Webblatt hin verhindern. Die Oberseite
und die Unterseite des Greifertransportelementes halten einen Abstand zu den gegenüberliegenden
Bereichen der Führungselemente ein, so dass sie nicht geführt sind. Das Greifertransportelement
weist einen durch die offene Seite der Führungselemente hindurchreichenden Abschnitt
auf, der in vertikaler Richtung zwischen den gegenüberliegenden Abschnitten der Führungen
geführt wird. Auch bei dieser Bauart sind insbesondere in Richtung zu dem Webblatt
hin nur Führungen mit relativ kleinen Führungsflächen vorhanden, so dass ein schneller
Verschleiß zu erwarten ist.
[0005] Es sind weiter Führungen bekannt (
EP 07 15 009 A1), die ein Greiferband nur auf der Unterseite unterstützen und dabei in eine Längsnut
der Unterseite des Greiferbandes eingreifen. Das Greiferband und der Greifer werden
nur durch Schwerkraft gegen ein Abheben nach oben gesichert. Es ist zu erwarten, dass
derartige Führungselemente bei sehr hohen Webgeschwindigkeiten nicht ausreichen, da
die Greifbänder abheben und/oder zum Knicken neigen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Führungselemente der eingangs genannten
Art zu schaffen, die das Führen der Greifertransportelemente verbessern.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Führungselement mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0008] In einer Ausgestaltung umfasst das Führungselement eine Einfassung, die mit wenigstens
einem einer Längsnut der Unterseite des Greifertransportelementes zugeordneten Vorsprung
und auf der offenen Seite anschließend an den Vorsprung mit einem Ansatz versehen
ist, dessen Oberkante eine Führung für das Greifertraiispoileiemeiit bildet, die sich
unterhalb der Oberkante des Vorsprungs befindet.
[0009] Da die Einfassung das Greifertransportelement mit Führungen umschließt, die auch
der Oberseite und der Unterseite des Greifertransportelementes zugeordnet sind, ergeben
sich relativ große Führungen, ohne dass die Abmessungen erhöht werden müssen. Es ist
sogar möglich, die Querschnitte der Greifertransportelemente zu verkleinern, ohne
dass hierzu die Führungen und Führungsflächen verkleinert werden müssen. Kleinere
Querschnitte führen zu geringeren Massen und erlauben deshalb höhere Webgeschwindigkeiten,
insbesondere von Vorteil ist der von der Einfassung zur offenen Seite hin ragende
Ansatz. Dieser Ansatz bildet einerseits eine Unterstützung für einen außerhalb der
Einfassung befindlichen Teil des Greifertransportelementes, so dass dieses gegen Torsionskräfte
abgestützt werden kann. Darüber hinaus verringert der Ansatz die Gefahr, dass Kettfäden
in den Führungselementen gefangen werden, was zu Beschädigungen der Kettfäden und/oder
Kettfadenbrüchen führen könnte.
[0010] In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass der Ansatz in der
Art einer von der Einfassung hinweg gerichteten Spitze gestaltet ist. Diese Spitze
lässt sich zwischen zwei Kettfäden einführen, die bereits von der Oberkante der Führungselemente
leicht auseinandergeschoben worden sind.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass die Oberkante der Führungselemente
einen höchsten Punkt aufweist, der sich in dem Bereich oberhalb der offenen Seite
der Einfassung befindet. Die Oberkante der Führungselemente trifft zuerst auf die
Kettfadenschar auf und drückt die Kettfäden etwas auseinander. Der Ansatz liegt im
"Schatten" der Oberkante, so dass er leicht zwischen die Kettfäden eindringt, die
bereits etwas auseinandergeschoben worden sind. Die Gefahr, dass Kettfäden gefangen
werden, ist deshalb wesentlich verringert. Ebenso ist die Gefahr verringert, dass
Kettfäden mit den Führungen für das Greifertransportelement in Kontakt kommen.
[0012] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen und den Unteransprüchen.
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemaßen Führungselementes,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Führungselementes nach Fig. 1 von der anderen Seite,
- Fig. 3
- eine schematische Seitenansicht des Führungselementes nach Fig. 1 und 2 mit einem
darin geführten Greifertransportelement,
- Fig. 4
- eine Ansicht des Führungselementes nach Fig. 1 bis 3 mit einem an anderer Stelle geschnittenen
Greifertransportelement,
- Fig. 5
- eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Führungselements mit
einem geschnittenen Greifertransportelement,
- Fig. 6
- das Führungselement nach Fig. 5 mit einem abgewandelten Greifertransportelement,
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht auf eine weitere Ausführungsform eines Führungselementes,
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht auf das Führungselement der Fig. 7 von der gegenüberliegenden
Seite,
- Fig. 9
- eine schematische Ansicht des Führungselementes nach Fig. 7 und 8 mit einem Schnitt
durch ein Greifertransportelement,
- Fig. 10
- die Ansicht des Führungselementes nach Fig. 7 bis 9 mit einem an anderer Stelle geschnittenen
Greifertransportelements und
- Fig. 11
- weitere Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Führungs-
- bis 18
- elementen.
[0013] Die in Fig. 1 bis 18 dargestellten Führungselemente sind, ähnlich wie das in der
EP 0576854 A1 gezeigt ist, an einer Weblade befestigt, die auch ein Webblatt aufnimmt. Die Weblade
führt hin- und herschwingende Bewegungen aus, um einen Schussfaden an den Warenrand
anzuschlagen. Dabei werden die Führungselemente durch die untere Kettfadenschar in
ein Webfach hineingebracht, wenn sich das Webblatt in der hintersten Stellung befindet
und ein Schussfaden eingetragen wird. Zum Anschlagen des Schussfadens bewegt sich
die Weblade mit dem Webblatt zu dem Warenrand hin, wobei die Führungselemente, nachdem
das Greifertransportelement zurückgezogen worden ist, sich wieder durch die untere
Kettfadenschar hinaus aus dem Webfach bewegen. In den Zeichnungen ist nur die Position
dargestellt, in der sich das Webblatt in der am weitesten zurück bewegten Stellung
befindet und in der ein Greifertransportelement in ein Webfach eingeführt wird. Wenn
die Begriffe "oben" und "unten" gebraucht werden, so beziehen sie sich jeweils auf
diese Stellung.
[0014] Das in Fig. 1 bis 4 dargestellte Führungselement 10 besitzt ein Befestigungsteil
11, mit welchem es an einer Weblade oder einem Zwischenprofil in einer Reihe hintereinander
mit gleichen Führungsetementen befestigt wird. Oberhalb des Befestigungsteils 11 befindet
sich der Bereich 12 des Führungselementes, der zum Eindringen in ein Webfach bestimmt
ist. In diesem Bereich 12 hat das Führungselement Führungen 14, 15, 16, 17 und 18,
die ein Greifertransportelement 19 (Fig. 3 und 4) formschlüssig umgreifen oder einfassen,
so dass die Gesamtheit der Führungen 14, 15, 16, 17, 18 eine Einfassung für das Greifertransportelement
19 genannt wird. Die Einfassung 13 ist einseitig, d.h. auf der einem nicht dargestellten
Webblatt zugewandten Seite, offen. Die Führung 14 ist der Unterseite des Greifertransportelementes
19 zugeordnet.
[0015] Die Führung 15 führt das Greifertransportelement 19 auf der der offenen Seite abgewandten
Seite, d.h. gegen Bewegungen von der offenen Seite hinweg. Die Führung 16 ist der
Oberseite des Greifertransportelementes 19 zugeordnet und verhindert ein Ausweichen
des Greifertransportelementes 19 nach oben. Die Führungen 17 und 18 sind Seitenkanten
von Vorsprüngen 40, 41, die von der der Oberseite zugeordneten Führung 16 oder von
der der Unterseite zugeordneten Führung 14 abragen und zwischen sich einen offenen
Spalt belassen. Die Führung 18 verläuft im Wesentlichen parallel zur Führung 15. Die
Führung 17 verläuft unter einem Winkel von etwa 45° zur Führung 16. Der obere, im
Bereich der offenen Seite der Einfassung 13 befindliche Rand des Greifertransportelementes
19 ist entsprechend schräg ausgebildet. Das Greifertransportelement 19 wird auf diese
Weise vorteilhaft in allen Richtungen von den Führungselementen 10 geführt.
[0016] Von dem unteren Vorsprung 41 des Führungselementes 10 ragt ein Ansatz 20 nach außen
von der Einfassung 13 hinweg, dessen Oberkante 43 in Höhe der Führung 14 liegt, die
der Unterseite des Greifertransportelementes 19 zugeordnet ist. Die Oberkante 43 liegt
tiefer als die Oberkante 42 des Vorsprungs 41. Das Greifertransportelement 19 besitzt
eine sich wenigstens über einen Teil seiner Länge erstreckende Verbreiterung 21 (Fig.
4) mit einer Länge von z.B. 500 mm, die außerhalb der Aufnahme 13 verbleibt und die
dazu dient, einen Greifer aufzunehmen. Das Greifertransportelement 19 kann ein Greiferband
sein, das um eine horizontale Achse relativ flexibel ist, oder eine Greiferstange,
die sowohl um einen horizontale Achse als auch um eine vertikale Achse relativ biegesteif
ist. Die Verbreiterung 21 kann einteilig an das Greifertransportelement 19 angeformt
sein. Bei einer abgewandelten Ausführungsform wird vorgesehen, dass an dem Greifertransporelement
19 ein Führungsteil angebracht ist, das das Greifertransportelement 19 über einen
Teil seiner Länge ergänzt und/oder ersetzt und das die Verbreiterung 21 aufweist und
den Greifer trägt. Der Ansatz 20 unterstützt mit seiner als Führung dienenden Oberkante
43 die Unterseite des Greifertransportelements im Bereich der Verbreitung 21, so dass
Torsionskräfte aufgefangen werden können.
[0017] Das Führungselement 10 besitzt insgesamt eine in etwa plattenförmige Gestalt und
wird an einer Weblade so angebracht, dass die Flachseiten im Wesentlichen parallel
zu Kettfäden verlaufen. Wie insbesondere aus Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, ist der
zum Eindringen in ein Webfach bestimmte Bereich 12 der Führungselemente 10 so bearbeitet,
dass er sich in Richtung zur offenen Seite bis zu dem Ansatz 20 hin verjüngt, der
eine Art Spitze bildet. Von dieser etwas abgerundeten Spitze des Ansatzes 20 verläuft
eine Seitenkante 22 in der Art einer Hohlkehle zu dem Befestigungsteil 11, die abgerundet
ist. Die Seitenkante 22 ist angefast und geht in die Flanken des Bereichs 12 über.
Aufgrund der verjüngenden Gestalt ist die Führung 15 relativ breit und besitzt bei
dieser Ausführungsform eine nahezu gleichbleibende Breite. Bei einer abgewandelten
Ausführungsform hat die Führung 15 eine etwa trapezförmige Gestalt. Die Führung 14
verjüngt sich dagegen in Richtung zu den offenen Seiten und hat eine annähernde trapezförmige
Gestalt. Gleiches gilt für die Führung 16 und die Führung 17. Der Vorsprung 41 mit
der Führung 18 besitzt eine abgerundete Oberkante 42 und angefaste, sich nach oben
verjüngende Seitenflächen, die in die Flanken des Bereichs 12 übergehen. Der Bereich
12 besitzt eine Oberkante 23, die abgerundet ist. Die an die Oberkante 23 anschließenden
Flächen sind angefast, dass sie bis zu den Führungen 16, 17 schräg zu den Flanken
des Bereichs 12 verlaufen.
[0018] Wie aus Fig. 3 und 4 zu ersehen ist, besitzt die Oberkante 23 einen höchsten Punkt
24, der im Bereich der offenen Seite der Aufnahme 13 liegt. Dieser höchste Punkt 24
ist die Stelle, mit der die Führungselemente 10 zuerst in eine Kettfadenschar eindringen
und dabei die Kettfäden auseinander spreizen. Die Kettfäden gleiten dann auf den schrägen
Flächen, die an die Oberkante 23 anschließen. Sie sind schon relativ weit gespreizt,
wenn der Vorsprung 41 und der Ansatz 20 in ihren Bereich kommen. Da der Ansatz 20
unter der Oberkante 42 des Vorsprungs 41 liegt und bevorzugt als Spitze ausgebildet
ist, wird er zwischen die bereits auseinandergespreizten Kettfäden eindringen. Da
der Vorsprung 41 sich nach oben verjüngt und unterhalb des Vorsprungs 40 liegt, wird
er von diesem überdeckt. Der Vorsprung 41 kann deshalb leicht zwischen bereits auseinandergespreizten
Kettfäden eindringen. Da der Ansatz 20 und insbesondere auch seine Oberkante 43 tiefer
als der Vorsprung 40 liegen, kann auch der Ansatz 20 zwischen bereits durch den Vorsprung
41 und den Vorsprung 40 auseinandergespreizte Kettfäden eindringen, ohne diese zu
beschädigen. Der Ansatz 20 wird von den Vorsprürigen 40 und 41 abgeschirmt, so dass
er auch Kettfäden nicht fängt, die schräg zu den übrigen Kettfäden verlaufen. Damit
wird erreicht, dass keine Kettfäden auf der Oberkante 43 des Ansatzes 20 liegen bleiben,
die dann durch das Greifertransportelement mitgenommen und zerrissen oder beschädigt
werden könnten. Ein besonders gutes Auseinanderspreizen von Kettfäden wird dann erhalten,
wenn das Führungselement 10 im Bereich der Führung 15 relativ breit ausgeführt wird.
[0019] Wie insbesondere aus Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, sind alle Kanten der Fadenführungselemente
10, die mit Fäden und/oder dem Greifertransportelement in Berührung kommen könnten,
gerundet. Auch die hinter der Führung 15 liegende, der offenen Seite abgewandte Außenkante
ist gerundet und großflächig angefast.
[0020] Die Ausführungsformen nach Fig. 5 und 6 entsprechen im Prinzip der Ausführungsform
nach Fig. 1 bis 4, wobei jedoch die Führungen paarweise einander gegenüberliegen und
das eine Paar jeweils lotrecht zu dem anderen Paar verläuft. Die Führungen 14, 16
führen das Greifertransportelement 19 gegen ein Ausweichen in vertikaler Richtung.
Die Führungen 15, 18 und 27 verlaufen parallel zueinander und verhindern ein Ausweichen
des Greifertransportelementes 19 in horizontaler Richtung.
[0021] Das Greifertransportelement 19 der Fig. 5 ist mit einer Verbreiterung 28 versehen,
die in der Höhe kleiner als die Höhe des Greifertransportelementes ist. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 6 ist vorgesehen, dass auch die Außenseiten der die Führungen 18 und 27
bildenden Abschnitte als Führungen 45, 46 dienen, die entsprechenden Flächen der Verbreiterung
29 des Greifertransportelementes 19 gegenüber liegen. Dadurch wird eine gute Abstützung
gegen eventuell im Bereich der Verbreiterung 29 wirksamen Torsionskräften erzielt.
[0022] Bei einer gegenüber Fig. 5 und 6 abgewandelten Ausführungsform wird vorgesehen, dass
die Oberkante der Führungselemente so gestaltet ist, dass sie im Bereich der offenen
Seite einen höchsten Punkt ähnlich dem höchsten Punkt 24 der Ausführungsform nach
Fig. 1 bis 4 aufweist, mit welchem die Führungselemente zuerst in eine Kettfadenschar
eindringen.
[0023] Die Ausführungsform nach Fig. 7 bis 10 entspricht in ihrem Grundaufbau der Ausführungsform
nach Fig. 1 bis 4, so dass auf die Beschreibung zur Fig. 1 bis 4 Bezug genommen wird
und die gleichen Bezugszeichnen verwendet werden. Bei der Ausführungsform nach Fig.
7 bis 10 ist ergänzend vorgesehen, dass von der der Unterseite des Greifertransportelementes
19 zugeordneten Führung 14 ein Vorsprung 30 in die Aufnahme 13 hineinragt. Dieser
Vorsprung 30 bildet ergänzende Seitenführungen, die ein Ausweichen des Greifertransportelementes
in horizontaler Richtung und insbesondere in Richtung zu offenen Seite verhindern.
Das Vergrößern der Führungen dient zur Verringerung des Verschteißes.
[0024] Bei der Ausführungsform nach Fig. 11, die im Wesentlichen der Ausführungsform nach
Fig. 1 bis 4 entspricht, ist die Oberkante 43 des Ansatzes 20 gegenüber der Führung
14 nach unten versetzt. Damit wird weiter die Gefahr verringert, dass Kettfäden mit
der Oberkante 43 des Ansatzes 20 in Berührung kommen, da die Kettfäden durch den Vorsprung
41 und die daran anschließenden Seitenflächen des Führungselementes auseinandergespreizt
sind. Die Gefahr einer Beschädigung der Kettfäden wird umso kleiner, je größer der
Abstand zwischen der Oberkante 42 des Vorsprungs 41 und der Oberkante 43 des Ansatzes
20 ist. Die Ausführungsform nach Fig. 12 unterscheidet sich von der Ausführungsform
nach Fig. 11 dadurch, dass ein Vorsprung 30 vorgesehen ist, der von der Führung 14
abragt und in eine Längsnut des Greifertransportelementes 9 eingreift.
[0025] Bei der Ausführungsform nach Fig. 13, die weitgehend der Ausführungsform nach Fig.
11 entspricht, ist zwischen der Oberkante 42 des Vorsprungs 41 und dem Nutengrund
der Längsnut des Greifertransportelementes 19 ein Abstand oder ein Spiel vorgesehen.
Damit wird vermieden, dass die relativ schmale Oberkante in den Bereichen des Nutengrundes
der Längsnut des Greifertransportelementes einen erhöhten Verschleiß erzeugt. Bei
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 ist auch zwischen der Unterseite 44 des Vorsprungs
40 des Führungselements 10 und dem Nutengrund einer Längsnut des Greifertransportelementes
19 ein Abstand oder ein Spiel vorgesehen.
[0026] Das Greifertransportelement 19 nach Fig. 14 hat einen flachen, rechteckigen Querschnitt
und ist besonders für eine Verwendung als Greiferband geeignet, das mittels eines
Führungsblockes um ein Antriebsrad einer Greiferwebmaschine herumgeführt werden kann.
Das Greifertransportelement 19 wird mittels Führungselementen 80 geführt, die eine
Führung 81 für die glatte, nicht durch eine Nut odgl. profilierte Oberseite des Greifertransportelementes
19 aufweisen. Die der Unterseite des Greifertransportelementes zugeordnete Führung
des Führungselementes 80 ist mit einem Vorsprung 41 versehen, der in eine Längsnut
des Greifertransportelementes 19 eingreift. Auch bei dieser Ausführungsform ist ein
Ansatz 20 vorgesehen, dessen Oberkante tiefer als die Oberkante des Vorsprungs 41
liegt und somit in der bereits beschriebenen Weise beim Eindringen in eine Kettfadenschar
abgeschirmt ist.
[0027] Die Ausführungsform nach Fig. 15 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach
Fig. 14 dadurch, dass ein zweiter Vorsprung 30 von der der Unterseite des Greifertransportelementes
19 zugeordneten Führung 88 abragt. Die Längsnuten des Greifertransportelementes 19
und die Vorsprünge 30, 41 sind so aufeinander abgestimmt, dass zwischen den Oberkanten
der Vorsprünge 30, 41 und dem Nutengrund der Längsnuten des Greifertransportelementes
19 ein Spiel vorhanden ist.
[0028] Wie anhand von Fig. 16 dargestellt ist, muss die Oberkante 43 des Ansatzes 20 nicht
wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 14 oder 15 tiefer als die Führung 88 liegen.
Wesentlich ist jedoch, dass die Oberkante 43 des Ansatzes 20 tiefer angeordnet ist
als die Oberkante 42 des Vorsprungs 41.
[0029] Bei der Ausfuhrungsform nach Fig. 17 ist der Vorsprung 41 in Richtung der Breite
des Greifertransportelementes 19 relativ breit gehalten. Das Führungselement 80 bildet
nur mit der Oberkante des Vorsprungs 41 und der Oberkante 43 des Ansatzes 20 Führungen,
die ein Ausweichen des Greifertransportelementes in Richtung nach unten verhindern.
In dem der Unterseite des Greifertransportelementes 19 anschließend an die der offenen
Seite des Führungselementes 80 abgewandten Seite des Greifertransportelementes 19
zugeordnete Führung ist ein Spiel 84 belassen.
[0030] In Fig. 18 ist eine abgewandelte Ausführungsform der Fig. 17 dargestellt, bei welcher
die Oberseite des Greifertransportelementes 19 mit einer Längsnut versehen ist, in
die ein dem Vorsprung 41 gegenüberliegender Vorsprung 86 des Führungselementes 80
eingreift. Greifertransportelement 19 ist in vertikaler Richtung nur von der Oberkante
des Vorsprungs 41 und der Unterkante des Vorsprungs 86 geführt. Anschließend an die
Führung 87 ist zwischen der Oberseite des Greifertransportelementes und dem Führungselement
80 ein Spiel 85 vorgesehen.
[0031] Die Führungsformen nach Fig. 14 bis 18 eignen sich besonders gut, um Torsionskräfte
aufzunehmen, die in das Greifertransportelement 19 aufgrund der Anordnung eines nicht
dargestellten Greifers insbesondere bei Beschleunigungen und Verzögerungen eingeleitet
werden können.
[0032] Bei abgewandelten Ausführungsformen wird vorgesehen, dass der Ansatz 20 von der offenen
Seite der Führungselemente 10 oder 80 hinweg nicht als eine sich verjüngende Spitze
gestaltet, sondern mit parallelen Flächen versehen ist. Diese Gestaltung ist insbesondere
dann möglich, wenn die Führungselemente 10, 80 im Bereich der Führungen 15, 87 relativ
breit sind und deshalb Kettfäden entsprechend weit gespreizt sind, wenn die Oberkante
43 des Ansatzes 20 in dem Bereich der Kettfäden gelangt.
[0033] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere
ist es möglich, die zu den einzelnen Ausführungsbeispielen beschriebenen Merkmale
auch bei anderen Ausführungsbeispielen zu realisieren. Beispielsweise ist es möglich,
auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 oder 6 einen Vorsprung entsprechend dem
Vorsprung 30 vorzusehen. Ebenso ist es möglich, bei den Ausführungsformen nach Fig.
1 bis 4 oder 7 bis 10 andere Greifertransportelemente einzusetzen, insbesondere Greifertransportelemente,
die mit Verbreiterungen 28 oder 29 entsprechend Fig. 5 und 6 versehen sind. Bei weiter
abgewandelten Ausführungsformen sind auch im Bereich der Führung 16, die der Oberseite
des Greifertransportelementes 19 zugeordnet ist, ein oder mehrere nach innen in die
Aufnahme 13 ragende Vorsprünge entsprechend dem Vorsprung 30 der Fig. 7 und 10 vorgesehen.
1. Führungselement (10, 80) für ein Greifertransportelement (19), einer Webmaschine,
das Führungen (14, 15, 16, 17, 18; 42, 87) besitzt, die eine formschüssige, nach einer
Seite hin offene Einfassung (13) für das Greifertransportelement bilden, wobei die
Einfassung (13) mit wenigstens einem einer Längsnut der Unterseite des Greifertransportelementes
(19) zugeordneten Vorsprung (41) vesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfassung (13) auf der offenen Seite anschließend an den Vorsprung mit einem
Ansatz (20) versehen ist, dessen Oberkante (43) eine Führung für das Greifertransportelement
(19) bildet, die sich unterhalb der Oberkante (42) des Vorsprungs (41) befindet, wobei
die Oberkante (43) des Ansatzes (20) und die Oberkante (42) des Vorsprungs (41) parallel
zueinander verlaufen.
2. Führungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (20) in der Art einer von der Einfassung (13) hinweg gerichteten Spitze
gestaltet ist.
3. Führungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfassung (13) eine Führung (81) für eine glatte Oberseite des Greifertransportelements
(19) aufweist.
4. Führungselement nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer anschließend an den Vorsprung (41) an der der offenen Seite abgewandten
Seite vorgesehenen Oberkante und einer Unterseite des Greifertransportelementes (19)
ein Spiel (84) belassen ist.
5. Führungselement nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfassung (13) an der der offenen Seite abgewandten Seite anschließen an den
Vorsprung mit einer Führung (88) für eine Unterseite des Greifertransportelementes
(19) versehen ist.
6. Führungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die als Führung dienende Oberkante (43) des Ansatzes (20) in Verengerung der der
Unterseite des Greifertransportelementes (19) zugeordneten Führung (88) verläuft.
7. Führungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die als Führung dienende Oberkante (43) des Ansatzes (20) tiefer als die der Unterseite
des Greifertransportelementes (19) zugeordnete Führung (88) liegt.
8. Führungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Ansatzes (20) eine abgerundete Seitenkante vorgesehen ist, die mit
angefasten Flächen in die Seitenflanken der Führungselemente (10) übergeht.
9. Führungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (10) in seinem zum Eindringen in ein Webfach bestimmten Bereich
(12) eine flache, plattenförmige Gestalt aufweist und dass seine Stärke in Richtung
zur offenen Seite abnimmt.
10. Führungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement eine abgerundete Oberkante (23) aufweist.
11. Führungselement nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der einen Spalt zu einer Führung (88) für die Unterseite des Greifertransportelementes
(19) begrenzende untere Vorsprung (41) mit angefasten Flächen in die Seitenflanken
der Führungselemente übergeht.
12. Führungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass von einer der Unterseite zugeordneten Führung (88) ein Ansatz (30) in die Aufnahme
(13) hinein ragt, dessen Seitenflächen ergänzende Führungen sind.