[0001] Die Erfindung betrifft eine Ablaufarmatur insbesondere für Bade- und Duschwannen,
mit einem einen Ablaufkanal und einen Geruchverschluss bildenden Ablaufgehäuse, das
ein mittels eines Stellelements betätigbaren Ablaufventilkörper und einen Wasserzulaufkanal
für einen Bodenzulauf aufweist, mit Befestigungsmitteln zur Festlegung des Ablaufgehäuses
an einer Wannenboden- oder Beckenbodenöffnung, und mit einer oberhalb des Ablaufventilkörpers
angeordneten Abdeckung, wobei an dem Wasserzulaufkanal ein Einlaufkanal angeschlossen
ist, der oberhalb des Ablaufventilkörpers und unterhalb der Abdeckung mündet.
[0002] Eine derartige Ablaufarmatur ist aus der auf die Anmelderin zurückgehenden
EP 2 108 751 A2 bekannt. Zur Befestigung des Ablaufgehäuses dieser Ablaufarmatur an der Badewannenunterseite
dient ein ringförmiger Befestigungsflansch, der hierzu an der Innenseite des Randes
der Bodenöffnung der Wanne angelegt wird. Der Befestigungsflansch weist einwärts vorspringende
Ausbuchtungen auf, in denen Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben angeordnet
sind, welche in im Ablaufgehäuse eingegossene Gewindehülsen eingeschraubt sind. In
dem Ablaufgehäuse ist eine durch einen heb- und senkbaren Ventilkörper verschließbare
Ablauföffnung ausgebildet. Der Ventilkörper weist einen kreisscheibenförmigen Stopfen
auf, der oberseitig mit einem Griff versehen ist, so dass der Ventilkörper nach Demontage
der Abdeckung zu Reinigungszwecken von der Wanneninnenseite her aus dem Ablaufgehäuse
entnommen werden kann. Die durch den Ventilstopfen verschließbare Ablauföffnung ist
dabei koaxial zur Bodenöffnung der Wanne bzw. zu dem dort festgelegten Befestigungsflansch
angeordnet.
[0003] Die aus der
EP 2 108 751 A2 bekannte Ablaufarmatur hat sich in der Praxis bewährt. Sie setzt jedoch ein relativ
großes Ablaufloch von beispielsweise ca. 90 mm im Wannenboden voraus. Ferner wäre
allgemein eine geringere Aufbauhöhe (Einbautiefe) der Ablaufarmatur unterhalb der
Wanne wünschenswert.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ablaufarmatur der eingangs
genannten Art zu schaffen, die für Standardbadewannen bzw. Wannen mit einem relativ
kleinen Ablaufloch von beispielsweise ca. 52 mm Durchmesser geeignet ist, eine wannenseitige
Demontage des Ablaufventilkörpers zulässt und eine relativ geringe Aufbauhöhe besitzt.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Ablaufarmatur mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0006] Die erfindungsgemäße Ablaufarmatur ist dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel
zur Festlegung des Ablaufgehäuses an dem Ablaufloch der Wanne aus einem im Ablaufgehäuse
an dessen Einlauföffnung vorgesehenen Innengewinde und einer darin einschraubbaren,
einen Befestigungsflansch aufweisenden Gewindehülse gebildet sind, und dass das Ablaufgehäuse
ein Gehäusezwischenstück umfasst, das drehbar mit dem Geruchverschluss verbunden ist,
wobei die Drehachse exzentrisch zur Längsmittelachse der den Befestigungsflansch aufweisenden
Gewindehülse angeordnet ist.
[0007] Die erfindungsgemäße Ablaufgarnitur ermöglicht durch ihre einen Bodenzulauf bildenden
Zulauf- und Einlaufelemente eine besonders geräuscharme Befüllung einer Bade- oder
Duschwanne. Durch die Ausgestaltung des Wasserzulaufs als Bodenzulauf und dessen verdeckte
Anordnung ergeben sich neue Freiheitsgrade für das Design der damit ausgestatteten.
Darüber hinaus lassen sich durch den Wegfall einer herkömmlichen, außerhalb der Badewanne
anzubringenden Wasserzulaufarmatur Kostenvorteile erzielen. Durch die Verwendung einer
einen Befestigungsflansch aufweisenden Gewindehülse in Kombination mit einem an der
Einlauföffnung des Ablaufgehäuses vorgesehenen Innengewinde als Befestigungsmittel
lässt sich die zwangläufige Verengung des Wannenablauflochdurchmessers minimieren,
so dass der verbleibende lichte Ablauflochdurchmesser noch groß genug ist, um den
Ablaufventilkörper zu Reinigungszwecken wannenseitig durch das Ablaufloch hindurch
demontieren zu können. Durch die exzentrisch drehbare Verbindung zwischen dem Geruchverschluss
und dem Ablaufgehäusezwischenstück lässt sich der beschränkte Bauraum unter der Wanne
besser nutzen. Auch kann hierdurch die Aufbauhöhe der Ablaufarmatur verringert werden.
[0008] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ablaufarmatur besteht darin,
dass der Ablaufventilkörper einen kreisscheibenförmigen Stopfen aufweist, der mit
einem damit lösbar verbundenen Führungsstift versehen ist, wobei der Führungsstift
ein abgewinkeltes Verbindungsende aufweist, das mit dem Stopfen exzentrisch verbunden
ist. Hierdurch lässt sich der Ablaufventilkörper, wenn dieser zur Reduzierung der
Aufbauhöhe der Ablaufarmatur wegen der beschränkten Platzverhältnissen exzentrisch
zu der den Befestigungsflansch aufweisenden Gewindehülse angeordnet ist, einfacher
zu Reinigungszwecken wannenseitig demontieren. Vorzugsweise ist der Führungsstift
des Ablaufventilkörpers dabei in einer Führung des Ablaufgehäuses verdrehsicher geführt.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ablaufarmatur besteht
darin, dass der Befestigungsflansch der Gewindehülse oberseitig mit Befestigungsstellen
zur lösbaren Befestigung des Einlaufkanals versehen ist. Die Befestigungsstellen sind
dabei vorzugsweise aus mit dem Befestigungsflansch verbundenen Gewindehülsen gebildet.
Die an der Oberseite des Befestigungsflansches angebrachten Gewindehülsen können als
Griff- oder Werkzeugansatzpunkte beim Einschrauben der den Befestigungsflansch aufweisenden
Gewindehülse in das Ablaufgehäuse genutzt werden.
[0010] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ablaufarmatur
mündet der Einlaufkanal exzentrisch an einem kreisscheibenförmigen Innenteil, das
von einem ringförmigen Außenteil umgeben und von diesem formschlüssig gehalten ist,
wobei das Außenteil mit Durchbrüchen oder Bohrungen zur Aufnahme von mit dem Befestigungsflansch
verschraubbaren Befestigungsschrauben versehen ist. Hierdurch wird die Festlegung
des Einlaufkanals am Befestigungsflansch vereinfacht. Denn vor dem Einschrauben der
den Befestigungsflansch aufweisenden Gewindehülse in das Innengewinde des Ablaufgehäuses
kann nicht vorab definiert werden, welche Winkelstellung die Befestigungsstellen zur
Festlegung des Einlaufkanals an der Oberseite des Befestigungsflansches in Bezug auf
die Quermittelachse des Einlaufkanals nach Abschluss der Verschraubung einnehmen werden.
Das ringförmige Außenteil kann jedoch in diesem Fall unabhängig von dem den Einlaufkanal
aufweisenden Innenteil gedreht werden, so dass die Durchbrüche oder Bohrungen des
Außenteils, die in Überdeckung mit den Befestigungsstellen (Gewindehülsen) des Befestigungsflansches
gebracht werden müssen, unabhängig von der Winkelstellung der Befestigungsstellen
an der Oberseite des Befestigungsflansches in Bezug auf die Quermittelachse des Einlaufkanals
ausgerichtet werden können.
[0011] Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Ablaufarmatur
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0012] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Ablaufarmatur in perspektivischer Darstellung, mit einer Abdeckung,
einem Überlaufrohr und einem Ablaufrohrbogen, wobei die Abdeckung losgelöst von der
Ablaufarmatur dargestellt ist;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Ablaufarmatur der Fig. 1 ohne Überlaufrohr und ohne Ablaufrohrbogen;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht der Ablaufarmatur der Fig. 1 in der den Wasserzulaufstutzen schneidenden
Vertikalebene;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf einen Abschnitt des Ablaufgehäuses mit darin eingeschraubter,
einen Befestigungsflansch aufweisender Gewindehülse;
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung eines Ventilstopfens der Ablaufarmatur der Fig. 3;
- Fig. 6
- der Ventilstopfen der Fig. 5 in perspektivischer Explosionsdarstellung;
- Fig. 7
- eine perspektivische Explosionsdarstellung einer zweiteiligen Wassereinlaufbaugruppe;
- Fig. 8
- die Wassereinlaufbaugruppe der Fig. 7 in Seitenansicht mit der Abdeckung gemäß Fig.
1; und
- Fig. 9
- die Wassereinlaufbaugruppe der Fig. 7 in Draufsicht.
[0013] Die in der Zeichnung dargestellte Ablaufarmatur (Ablaufgarnitur) ist für Bade- oder
Duschwannen bestimmt, die ein relativ kleines Ablaufloch mit einem Durchmesser von
beispielsweise ca. 52 mm aufweisen. Die Ablaufarmatur ermöglicht eine Befüllung der
Wanne von unten über deren Ablaufloch. Diese Art der Befüllung ist besonders geräuscharm.
Das Ablaufloch ist dabei durch eine abnehmbare Abdeckung (Abdeckhaube) 1 abgedeckt,
die im montierten Zustand am Wannenboden einen mehrere Millimeter hohen Ablaufspalt
belässt (vgl. Figuren 1 bis 3).
[0014] Die Ablaufarmatur besitzt ein Ablaufgehäuse 2, das einen rohrstutzenförmigen Abschnitt
2.1 und einen damit drehbar verbundenen flachen Ablaufkanal 2.2 aufweist. An dem Ablaufkanal
2.2 ist ein aufsteigender Abschnitt 2.3 angebracht, der in einem Ablaufstutzen 2.4
endet und vorzugsweise ebenfalls relativ zu dem Ablaufkanal 2.2 drehbar ist. Der Abschnitt
2.3 des Ablaufgehäuses bildet zusammen mit dem flachen Ablaufkanal 2.2 einen Geruchverschluss.
An dem Ablaufstutzen 2.4 ist ein Abgangsbogen 3 angeschlossen.
[0015] An dem rohrstutzenförmigen Abschnitt 2.1 des Ablaufgehäuses 2 ist seitlich ein Anschlussstutzen
2.5 angeformt, der dem Anschluss eines Überlaufrohres 4 dient. Das Überlaufrohr 4
wird an einem unterhalb des oberen Wannenrandes angeordneten Überlaufgehäuse (nicht
gezeigt) angeschlossen, welches an einer in der Wannenwandung ausgebildeten Überlauföffnung
(nicht gezeigt) festgelegt ist. Die Überlauföffnung ist an der Wanneninnenseite durch
eine Drehrosette (nicht gezeigt) abgedeckt, die als Betätigungselement für ein im
Ablaufgehäuse 2 integriertes Ablaufventil dient. Die Drehrosette ist mit einem Bowdenzug
(nicht gezeigt) gekoppelt, dessen unteres Ende mit einem Hebelmechanismus verbunden
ist, mittels dem ein Ventilkörper 5 des Ablaufventils angehoben bzw. abgesenkt werden
kann. In Fig. 2 ist ein an einer Drehachse 6 angebrachter Hebel 7 gezeigt, der einen
Schlitz 7.1 zum Einhängen des Bowdenzuges aufweist.
[0016] Der rohrstutzenförmige Abschnitt 2.1 des Ablaufgehäuses ist an seinem oberen Ende
drehbar mit einem Gehäusezwischenstück 2.6 verbunden, das oberseitig einen kurzen
Rohrstutzen 2.7 aufweist, der an seinem oberen Ende wiederum einen umlaufenden Flansch
2.8 aufweist, über den das Ablaufgehäuse 2 an einem Ablaufloch einer Badewanne festgelegt
wird. Die Drehachse 8 des rohrstutzenförmigen Gehäuseabschnitts 2.1 am Gehäusezwischenstück
2.6 verläuft exzentrisch zu der durch das Ablaufloch verlaufenden Rohrachse 9 des
oberen kurzen Rohrstutzens 2.7. Der Abstand der Achsen 8 und 9 ist in Fig. 3 mit X
bezeichnet. Das Gehäusezwischenstück 2.6 besteht im aus einem relativ flachen Gehäuseabschnitt,
der in der Draufsicht eine ovale Außenkontur besitzt (vgl. Fig. 4).
[0017] Der Rohrstutzen 2.7 ist mit einem Innengewinde 10 versehen, in das zur Festlegung
des Ablaufgehäuses 2 an der Unterseite der Badewanne eine einen Befestigungsflansch
11 aufweisende Gewindehülse 11.1 einschraubbar ist. Die Gewindehülse 11.1 durchdringt
dabei das Ablaufloch der Badewanne, wobei der Rand des Ablauflochs zwischen dem ringförmigen
Befestigungsflansch 11 der Gewindehülse 11.1 und dem am Rohrstutzen 2.7 angeformten
Flansch 2.8 eingespannt wird. Letzterer (2.8) ist zur Abdichtung des Ablauflochs der
Wanne sowie des Ablaufgehäuses 2 mit einer ringförmigen Profildichtung 12 aus Gummi
oder dergleichen versehen, die zwischen dem Flansch 2.8 des Ablaufgehäuses und dem
Befestigungsflansch 11 angeordnet ist und dichtend an den unteren Rand des Ablauflochs
gepresst wird.
[0018] Das Ablaufgehäuse 2 ist am Übergang vom Gehäusezwischenstück 2.6 zu dem rohrstutzenförmigen
Abschnitt 2.1 mit einem Ablaufventil versehen. In dem Gehäusezwischenstück 2.6 ist
ein Ventilsitz 2.9 für den Ventilkörper 5 ausgebildet. Der Ablaufventilkörper 5 weist
einen kreisscheibenförmigen Stopfen 5.1 und einen an dessen Unterseite angebrachten
Führungsstift 5.2 auf. An dem Ventilsitz 2.9 ist eine hülsenförmige Führung 2.10 zur
Aufnahme des mit dem Stopfen 5.1 verbundenen Führungsstiftes 5.2 angeformt. Die Führung
2.10 erstreckt sich von dem Gehäusezwischenstück 2.6 bis in den rohrstutzenförmigen
Abschnitt 2.1. Die Längsachse der Führung 2.10 bzw. des Führungsstiftes 5.2 verläuft
koaxial zur Drehachse 8 des rohrstutzenförmigen Abschnitts 2.1 des Ablaufgehäuses.
Am unteren Ende des Führungsstiftes 5.2 ist eine Stellschraube 5.3 vorgesehen, mittels
der die Länge des Führungsstiftes 5.2 bzw. die Hubhöhe des Ventilstopfens 5.1 eingestellt
werden kann.
[0019] Der Ventilstopfen 5.1 ist mit dem Führungsstift 5.2 lösbar verbunden. Der Führungsstift
5.2 weist hierzu ein gekröpftes oder abgewinkeltes Verbindungsende 5.4 auf, das mit
dem Stopfen 5.1 mittels einer Schraube 13 verbunden ist. An der Oberseite des Stopfens
5.1 ist ein hülsenförmiger Griff 5.5 angebracht, dessen Längsachse 14 exzentrisch
zum Mittelpunkt des kreisscheibenförmigen Stopfens 5.1 bzw. zur Längsachse 15 des
Führungsstiftes 5.2 angeordnet ist. Der Abstand der Achsen 14 und 15 ist in Fig. 3
mit X1 bezeichnet. Die Achse 15 entspricht der Drehachse 8 des Gehäuseabschnitts 2.1.
[0020] Der Stopfen 5.1 weist eine mit dem Griff 5.5 fluchtende Bohrung auf, in die das obere
Ende 5.6 des gekröpften Führungsstiftes 5.2 eingesteckt ist (Fig. 6). Das obere Ende
5.6 des Führungsstiftes 5.2 ist mit einer Gewindebohrung 5.7 versehen. Der hülsenförmige,
senkrecht vom Stopfen 5.1 abstehende Griff 5.5 weist einen inneren Absatz auf, der
als Abstützfläche für den Kopf der Schraube 13, beispielsweise einer Innensechskantschraube
dient, die in die Gewindebohrung 5.7 des Führungsstiftes eingeschraubt wird. Der Führungsstift
5.2 ist als Vielkant ausgebildet und in der Führung 2.10 des Ablaufgehäuses 2 verdrehsicher
geführt. Zu Reinigungszwecken kann der Ventilstopfen 5.1 somit wannenseitig durch
Lösen der Schraube 13 von dem Führungsstift 5.2 getrennt und durch Erfassen des Griffes
aus dem Ablaufgehäuse 2 entnommen werden.
[0021] Das Ablaufgehäuse 2 weist einen Wasserzulaufkanal (Überströmkanal) 2.11 auf. Der
Wasserzulaufkanal 2.11 ist mit einem Anschlussstutzen 2.12 verbunden, der an dem Gehäusezwischenstück
2.6 angeformt ist und dem Anschluss einer (nicht gezeigten) Wasserzulaufleitung dient.
Der Wasserzulaufkanal 2.11 verläuft quer zu dem Anschlussstutzen 2.12 und mündet oberhalb
des Ventilsitzes 2.9 und unterhalb des kurzen Rohrstutzens 2.7 des Gehäusezwischenstücks
2.6. Der Wasserzulaufkanal 2.11 ist mit radialem Abstand zum Innengewinde 10 des kurzen
Rohrstutzens 2.7 angeordnet. In Fig. 3 ist ferner zu erkennen, dass der Wasserzulaufkanal
2.11 mit axialem Abstand zu der den Befestigungsflansch 11 aufweisenden Gewindehülse
11.1 endet.
[0022] An dem Wasserzulaufkanal 2.11 ist ein Einlaufkanal 16 angeschlossen, der im montierten
Zustand oberhalb des Befestigungsflansches 11 und unterhalb der Abdeckung 1 mündet.
Im montierten Zustand ist der Einlaufkanal 16 in den Wasserzulaufkanal 2.11 eingeschoben
oder eingesteckt. Der Wasserzulaufkanal 2.11 und der Einlaufkanal 16 haben ein elliptisches
oder ovales Querschnittsprofil (vgl. Fig. 4 und 9).
[0023] Der Einlaufkanal 16 ist an seiner Außenseite mit einer Ringnut 16.1 versehen, in
die ein Dichtring eingesetzt wird. Alternativ kann auch der Wasserzulaufkanal 2.11
an seiner Innenseite mit einer Ringnut und einem entsprechenden Dichtring versehen
sein.
[0024] An dem Einlaufkanal 16 ist ein scheibenförmiges Einlaufstück 16.2 angebracht. Das
Einlaufstück 16.2 erstreckt sich quer zur Längsachse des Einlaufkanals 16 und ist
mehrteilig, vorzugsweise zweiteilig ausgeführt. Es umfasst ein kreisscheibenförmiges
Innenteil 16.21 und ein ringförmiges Außenteil 16.22, welches das Innenteil 16.21
umgibt und dieses im montierten Zustand formschlüssig festlegt. Der Einlaufkanal 16
ist einstückig an dem kreisscheibenförmigen Innenteil 16.21 angeformt und mündet an
dessen Oberseite. Die Mündungsstelle 16.25 liegt nahe am Umfang des Innenteils 16.21.
[0025] Das ringförmige Außenteil 16.22 weist an seiner Unterseite Abstandshalter 16.26 auf,
über die es im montierten Zustand auf dem Befestigungsflansch 11 der mit dem Ablaufgehäuse
2 verschraubten Gewindehülse 11.1 abgestützt ist. Zudem ist das Außenteil 16.22 mit
Vertiefungen 16.23 und darin angeordneten Durchbrüchen oder Bohrungen zur formschlüssigen
Aufnahme von mit dem Befestigungsflansch 11 verschraubbaren Befestigungsschrauben
17 versehen. Der Befestigungsflansch 11 ist hierzu oberseitig mit Befestigungsstellen
11.2 zur lösbaren Befestigung des Einlaufkanals 16 versehen. Die Befestigungsstellen
11.2 bestehen aus mit dem Befestigungsflansch 11 verbundenen Gewindehülsen.
[0026] Beim Einschrauben der den Befestigungsflansch 11 aufweisenden Gewindehülse 11.1 in
das Ablaufgehäuse 2 kann nicht stets zutreffend vorausgesagt werden, welche Winkelstellung
die Befestigungsstellen 11.2 zur Festlegung des Einlaufkanals 16 an der Oberseite
des Befestigungsflansches 11 in Bezug auf die Quermittelachse 18 des Einlaufkanals
16 nach Abschluss der Verschraubung einnehmen werden. Das ringförmige Außenteil 16.22
kann jedoch unabhängig vom Innenteil 16.21 gedreht werden, so dass die Durchbrüche
oder Bohrungen 16.23 des Außenteils 16.22, die in Überdeckung mit den Befestigungsstellen
11.2 des Befestigungsflansches 11 gebracht werden müssen, unabhängig von der fraglichen
Winkelstellung (?) der Befestigungsstellen 11.2 bezüglich der Quermittelachse 18 des
Einlaufkanals 16 ausgerichtet werden können (vgl. Figuren 4 und 9).
[0027] Das kreisscheibenförmige Innenteil 16.21 und das ringförmige Außenteil 16.22 bilden
eine Wassereinlaufbaugruppe, wobei das Innenteil 16.21 an seinem Außenumfang formschlüssig
am Innenumfang des Außenteils 16.22 festlegbar ist. Das Innenteil 16.21 weist hierzu
an seinem Außenumfang einen umlaufenden Absatz auf, der mit einem am Innenumfang des
ringförmigen Außenteils 16.22 umlaufenden Absatz zusammenwirkt. Durch diesen Formschluss
und die Verschraubung des Außenteils 16.22 mit dem Befestigungsflansch 11 wird ein
Lösen des Einlaufkanals 16 vom Wasserzulaufkanal 2.11 infolge des Wasserdruckes verhindert.
[0028] Die Abdeckung 1 weist unterseitig einen Vorsprung 1.1 auf, der form- und/oder reibschlüssig
in eine Ausnehmung oder Vertiefung 16.24 des kreisscheibenförmigen Innenteils 16.21
einsteckbar ist. Die lösbare Verbindung der Abdeckung 1 mit dem Innenteil 16.21 kann
auch dadurch realisiert sein, das der Vorsprung 1.1 der Abdeckung 1 als Gewindebolzen
ausgeführt ist und die Vertiefung 16.24 mit einem entsprechenden Innengewinde bzw.
einer eingegossenen Gewindehülse versehen ist.
[0029] Im montierten Zustand begrenzt die Abdeckung (Abdeckhaube) 1 zusammen mit dem zweiteiligen
Einlaufstück 16.2 einen sich radial erstreckenden Ringspalt. Das kreisscheibenförmige
Innenteil 16.21 sowie das ringförmige Außenteil 16.22 des Einlaufstückes 16.2 weisen
an ihrer Oberseite jeweils Vorsprünge 16.5, 16.6 auf, die in Ringform und innerhalb
des jeweiligen Ringes im Wesentlichen gleichmäßig voneinander beanstandet angeordnet
sind. Die über den Umfang verteilt angeordneten Vorsprünge 16.5 begrenzen eine Vielzahl
radialer Wasseraustrittöffnungen 19. Die Vorsprünge 16.5, 16.6 bewirken ein sternförmiges
Wasserstrahlbild bei der anfänglichen Befüllung der Wanne über den Bodenzulauf der
Ablaufarmatur. Die Ablaufarmatur ermöglicht es, eine Badewanne mit Wasser zu befüllen
und die mit Wasser befüllte Badewanne zu entleeren. Das kreisscheibenförmige Einlaufstück
16.2 bewirkt eine etagenartige Trennung des Wasserzulaufs vom Ablauf. Der Wasserzulaufbereich
liegt dabei oberhalb des Wasserablaufbereichs.
[0030] Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Vielmehr sind zahlreiche Varianten möglich, die auch bei grundsätzlich
abweichender Gestaltung von dem in den beiliegenden Ansprüchen angegebenen Erfindungsgedanken
Gebrauch machen.
1. Ablaufarmatur insbesondere für Badewannen, mit einem einen Ablaufkanal (2.2) und einen
Geruchverschluss bildenden Ablaufgehäuse (2), das ein mittels eines Stellelements
betätigbaren Ablaufventilkörper (5) und einen Wasserzulaufkanal (2.11) für einen Bodenzulauf
aufweist, mit Befestigungsmitteln zur Festlegung des Ablaufgehäuses an einer Wannenboden-
oder Beckenbodenöffnung, und mit einer oberhalb des Ablaufventilkörpers (5) angeordneten
Abdeckung (1), wobei an dem Wasserzulaufkanal (2.11) ein Einlaufkanal (16) angeschlossen
ist, der oberhalb des Ablaufventilkörpers (5) und unterhalb der Abdeckung (1) mündet,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel aus einem im Ablaufgehäuse (2) an dessen Einlauföffnung vorgesehenen
Innengewinde (10) und einer darin einschraubbaren, einen Befestigungsflansch (11)
aufweisenden Gewindehülse (11.1) gebildet sind, und dass das Ablaufgehäuse (2) ein
Gehäusezwischenstück (2.6) umfasst, das drehbar mit dem Geruchverschluss verbunden
ist, wobei die Drehachse (8) exzentrisch zur Längsmittelachse (9) der den Befestigungsflansch
(11) aufweisenden Gewindehülse (11.1) angeordnet ist.
2. Ablaufarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablaufventilkörper (5) einen kreisscheibenförmigen Stopfen (5.1) aufweist, der
mit einem damit lösbar verbundenen Führungsstift (5.2) versehen ist, wobei der Führungsstift
(5.2) ein abgewinkeltes Verbindungsende (5.4) aufweist, das mit dem Stopfen (5.1)
exzentrisch verbunden ist.
3. Ablaufarmatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsstift (5.2) in einer Führung (2.10) des Ablaufgehäuses (2) verdrehsicher
geführt ist.
4. Ablaufarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsflansch (11) der Gewindehülse (11.1) oberseitig mit Befestigungsstellen
(11.2) zur lösbaren Befestigung des Einlaufkanals (16) versehen ist.
5. Ablaufarmatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstellen (11.2) aus mit dem Befestigungsflansch (11) verbundenen Gewindehülsen
gebildet sind.
6. Ablaufarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufkanal (16) exzentrisch an einem kreisscheibenförmigen Innenteil (16.21)
mündet, das von einem ringförmigen Außenteil (16.22) umgeben und diesem formschlüssig
gehalten ist, wobei das Außenteil (16.22) mit Durchbrüchen oder Bohrungen zur Aufnahme
von mit dem Befestigungsflansch (11) verschraubbaren Befestigungsschrauben (17) versehen
ist.
7. Ablaufarmatur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das ringförmige Außenteil (16.22) an seiner Unterseite mit auf dem Befestigungsflansch
abgestützten Abstandshaltern (16.26) versehen ist.
8. Ablaufarmatur nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das ringförmige Außenteil (16.22) und/oder das kreisscheibenförmige Innenteil (16.21)
oberseitig mit über den Umfang verteilt angeordneten Vorsprüngen (16.5, 16.6) versehen
sind.
9. Ablaufarmatur nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (1) unterseitig mindestens einen Vorsprung (1.1) aufweist, der form-
und/oder reibschlüssig in eine Ausnehmung oder Vertiefung (16.24) des kreisscheibenförmigen
Innenteils (16.21) einsteckbar ist.