[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Trennwand mit mehreren Wandelementen, die
über eine Führungseinrichtung beweglich aufgenommen sind. Die seitlichen Planflächen
der Wandelemente sind durch transparente Scheibenelemente gebildet, um eine durchsichtige
mobile Trennwand aus mehreren Wandelementen zu schaffen.
[0002] Derartige Wandelemente zur Bildung einer mobilen Trennwand mit transparenten Scheibenelementen
finden Anwendung in Räumen wie Ladenlokale zur Bildung einer mobilen Fensterfront,
in Geschäften zur variablen Abtrennung von Kundenbereichen, in öffentlichen Gebäuden
und insbesondere in Banken, in denen nach Geschäftsschluss ein innerer Teil des Kundenbereiches
von einem äußeren Teil abgetrennt wird. Die transparenten Scheibenelemente weisen
Beschläge auf, an denen Führungseinrichtungen angebracht sind, um die Wandelemente
beispielsweise in einem Deckenschienensystem aufzunehmen und in diesem zu führen.
Häufig sind die Scheibenelemente einzeln angeordnet und bilden den Körper des Wandelementes
selbst. Die Beschläge sind dann auf der Oberseite und der Unterseite des Scheibenelementes
angeordnet, so dass dann, wenn mehrere Wandelemente nebeneinander angeordnet sind,
um die Trennwand zu bilden, die Scheibenelemente aus Glas unmittelbar aneinander angrenzen.
[0003] Derartige Trennwände mit mehreren Glaselementen, die aus transparenten Scheibenelementen
aufgebaut sind, weisen den Nachteil auf, dass keine Schallisolation ermöglicht ist,
da die Scheibenelemente einerseits nur einfach und nicht doppelwandig vorhanden sind
und andererseits im Randbereich der Scheibenelemente keine Abdichtung aufweisen. Zwar
sind Wandelemente zur Bildung von Trennwänden bekannt, die über Schallisolationseinrichtungen
verfügen, derartige Einrichtungen sind jedoch nicht für Wandelemente bekannt, die
aus transparenten Scheibenelementen bestehen. Das Problem ergibt sich bereits aus
der Integration einer Schallisolationseinrichtung in die Beschläge, die wenigstens
oberseitig und unterseitig das Scheibenelement einfassen.
[0004] Ferner sind Trennwände mit mehreren Wandelementen bekannt, wobei die Wandelemente
eine Rahmenstruktur aufweisen, in der zugeschnittene Platten eingesetzt sind, die
aus MDF-Platten, aus Massivholzplatten oder aus Kunststoffplatten bestehen. Derartige
Wandelemente weisen Schallisolationseinrichtungen auf, um eine schalldichte mobile
Trennwand zu schaffen. Wandelemente sind ferner mit Fenstern bekannt, die in Gestalt
eines Ausschnittes innerhalb der Seitenplatten in diese eingebracht sind. Der Fensterausschnitt
innerhalb der Seitenplatten stört dabei nicht die Integration der Schallisolationseinrichtung,
die gewöhnlich einen erheblichen Bauraum einnimmt und auf einem Spindelsystem basiert,
durch das Dichtelemente sowohl gegen den Boden als auch gegen die Decke des Raumes
bewegt werden.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Trennwand mit mehreren
Wandelementen zu schaffen, die einen erweiterten Funktionsumfang aufweist und einen
erhöhten Schallschutz erreicht.
[0006] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Trennwand aus transparenten Wandelementen
gemäß des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Die erfindungsgemäße Trennwand weist mehrere Wandelemente auf, die über eine Führungseinrichtung
beweglich aufgenommen sind, wobei die Wandelemente zwei in einem Abstand parallel
zueinander angeordnete transparente Scheibenelemente aufweist, und wobei die Wandelemente
einen Profilrahmen zur Aufnahme der Scheibenelemente aufweisen und in dem ferner eine
Schallisolationseinrichtung aufgenommen ist, um die Wandelemente wenigstens gegen
einen Boden und gegen eine Decke schallisolierend abzudichten.
[0008] Die erfindungsgemäße Trennwand kombiniert die Eigenschaften einer transparenten Trennwand
mit den Vorteilen einer Schallisolation. Erst durch die erfindungsgemäße Aufnahme
der Scheibenelemente in einem Profilrahmen wird die Voraussetzung geschaffen, eine
Schallisolationseinrichtung in den Wandelementen zu integrieren. Die Schallisolation
wird einerseits durch die schallisolierende Abdichtung der Wandelemente gegen den
Boden und gegen die Decke des Raumes geschaffen, wobei andererseits die planparallele
Anordnung von zwei transparenten Scheibenelementen in einem Abstand zueinander zur
Schallisolation beiträgt. Dies wird erst durch den Profilrahmen ermöglicht, der in
Kombination der transparenten Scheibenelemente das Wandelement bildet. Durch den gegebenen
Abstand der beiden transparenten Scheibenelemente zueinander wird der Effekt der Schallisolation
verstärkt, wobei ein größerer Abstand zwischen den Scheibenelementen zu besseren Werten
der Schallisolation führt.
[0009] Erfindungsgemäß sind Clipleisten vorgesehen, durch die die Scheibenelemente im Profilrahmen
aufgenommen sind. Die Clipleisten werden au-βenseitig am Profilrahmen angeordnet,
so dass beide Scheibenelemente durch die Clipleisten mittel eines elastischen Andruckes
gegen den Profilrahmen gehalten werden. Die Anordnung der Clipleisten außenseitig
am Profilrahmen gewährleistet in Abhängigkeit der Profildicke einen maximalen Abstand
zwischen den Scheibenelementen, was die Schallisolation deutlich erhöht.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Seitenflächen des Wandelementes
überwiegend durch die Scheibenelemente gebildet, wobei der Profilrahmen die Scheibenelemente
nur randseitig umgibt und diese einfasst. Damit wird eine klare Unterscheidung des
erfindungsgemäßen Wandelementes von bekannten Wandelementen geschaffen, die als Seitenflächen
in einem Rahmen eingefasste nicht-transparente Platten aufweisen und die einen Fensterausschnitt
besitzen. Derartige herkömmliche Wandelemente besitzen Seitenflächen, die überwiegend
durch die nichttransparenten Seitenplatten gebildet sind. Vorliegend besitzt das erfindungsgemäße
Wandelement jedoch lediglich einen Profilrahmen, der derart schmal ausgeführt ist,
dass dieser nur randseitig in Erscheinung tritt, und die Scheibenelemente im Profilrahmen
eingefasst sind. Das Verhältnis zwischen der Seitenfläche, die durch den Profilrahmen
gebildet wird, verglichen zur Seitenfläche, die durch das Scheibenelement gebildet
wird, kann mit einem Fensterflügel eines Gebäudes verglichen werden. Bei einem Fensterflügel
fasst ein Fensterrahmen die Fensterscheibe lediglich randseitig ein, ohne dass der
Fensterrahmen einen wesentlichen Anteil an der Seitenfläche des Fensters bildet.
[0011] Die Scheibenelemente des erfindungsgemäßen Wandelementes können aus allen bekannten
transparenten Materialien bestehen, die als derartige Scheibenelemente Verwendung
finden können. Folglich können die Scheibenelemente aus einem Kunststoffmaterial hergestellt
sein, das transparente Eigenschaften aufweist, wie dies beispielsweise bei einem Acrylglas
(PMMA) gegeben ist. Die Scheibenelemente sind jedoch bevorzugt aus Glasscheiben gebildet,
wobei wenigstens eine der beiden Scheibenelemente eine Einfachglasscheibe oder auch
eine Doppelglasscheibe aufweisen kann. Durch Verwendung von Doppelglasscheiben wird
neben einer verbesserten Schallisolation auch eine Wärmeisolation ermöglicht, sofern
die erfindungsgemäße Trennwand die Funktion einer Wärmedämmung erfüllen muss. Der
Profilrahmen kann dabei ferner eine thermische Trennung aufweisen, in dem dieser beispielsweise
sowohl ein innenseitiges als auch ein außenseitiges Aluminiumprofil besitzt, die über
Kunststoffstege innenseitig zusammengehalten sind. Damit entsteht eine Barriere gegen
einen Wärmefluss von einer warmen zu einer kalten Seite, die durch die Trennwand getrennt
sind. Dabei kann es hinreichend sein, zumindest eine der beiden Scheibenelemente als
Doppelglasscheibe auszuführen, wobei die zweite Glasscheibe eine Einfachglasscheibe
sein kann.
[0012] Es ist weiterhin möglich die Glasscheiben als Einfachglasscheiben auszubilden und
entweder mit einer gleichen oder mit einer unterschiedlichen Dicke zu kombinieren.
Beispielsweise ist es von Vorteil, Glasscheibendicken von 6 mm und 6 mm zu kombinieren,
wobei auch eine Kombination von 8 mm und 10 mm möglich ist, die eine verbesserte Schallisolation
ermöglicht. Die Kombination von unterschiedlichen Glasscheibendicken führt zu geringeren
Resonanzeffekten, wodurch wiederum die Schallisolation weiter verstärkt werden kann.
[0013] Je größer der Abstand der Scheibenelemente zueinander ist, desto größer ist die Wirkung
der Schallisolation. Hingegen sollte das Wandelement ein gegebenes Breitenmaß nicht
übersteigen, so dass es von Vorteil ist, die Scheibenelemente im Wandelement möglichst
außenseitig anzuordnen. Der Profilrahmen sollte folglich nicht wesentlich über die
Außenflächen der Scheibenelemente hinausragen. Vorteilhafterweise weist der Abstand
der beiden im Profilrahmen aufgenommen Glasscheiben wenigstens einen Wert von 50 mm
bevorzugt einen Wert von wenigstens 60 mm und besonders bevorzugt einen Wert von wenigstens
80 mm auf, wobei das Wandelement insgesamt ein Dickenmaß von 100 mm nicht überschreitet.
[0014] Eine mögliche Ausführungsform des Profilrahmens besitzt vertikal verlaufende Seitenrahmenteile,
die nach Art einer Nut-Feder-Verbindung derart kombiniert sind, dass mehrere Wandelemente
nebeneinander angeordnet werden können und einen Formschluss bilden. Folglich weist
ein Wandelement ein erstes vertikal verlaufendes Seitenrahmenteil auf einer ersten
Seite auf, das eine Nut umfasst, wobei das gegenüberliegende zweite vertikal verlaufende
Rahmenteil auf der zweiten Seite eine Federgeometrie besitzt. In der Nut-Feder-Fügegeometrie
können wiederum Dichtelemente zur Verbesserung der Schallisolation vorgesehen sein.
Der Profilrahmen besteht auf der oberen Seite aus einem horizontal verlaufendem Oberholm
und auf der Bodenseite auf einem horizontal verlaufendem Unterholm. Im Ergebnis wird
ein zumeist rechteckiger Profilrahmen gebildet, wobei die vertikal verlaufenden Seitenrahmenteile
mit den jeweiligen Ober- und Unterholmen verbunden sind. Die Verbindung kann über
Winkelprofile erfolgen, wobei diese aus einem festeren Werkstoff, beispielsweise einem
Stahlwerkstoff, ausgebildet sein können, da das Gewicht der Scheibenelemente über
die Winkelprofile getragen wird, denn die Wandelemente sind meist mit einer Führungseinrichtung
aufgenommen, die an der Decke des Raumes angebracht ist. Derartige Wandelemente können
Höhen von über vier Metern aufweisen, so dass bei zwei im Profilrahmen eingesetzten
Glasscheiben größerer Dicke ein beträchtliches Gewicht entsteht, das zunächst vom
Unterholm aufgenommen wird und über die Winkelprofile in die vertikal verlaufenden
Seitenrahmenteile eingeleitet wird.
[0015] Gemäß der vorliegenden Erfindung weist die Trennwand eine Schallisolationseinrichtung
auf, die im Oberholm und/oder im Unterholm angeordnet ist. Die Schallisolationseinrichtung
besitzt Dichtelemente, die jeweils aus dem Oberholm gegen die Decke und aus dem Unterholm
gegen den Boden fahrbar sind. Die Dichtelemente müssen im Ober- und Unterholm verfahrbar
angeordnet sein, da die Dichtelemente erst nach Erreichen der Endposition des Wandelementes
in der Trennwand gegen die Decke und den Boden verfahren werden. Folglich kann das
Wandelement innerhalb der Führungseinrichtung bewegt werden, ohne dass die Dichtelemente
gegen die Decke und den Boden abdichten.
[0016] Zum Verfahren der Dichtelemente ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass in einem Wandelement
eine erste Antriebseinheit im Oberholm und eine zweite Antriebseinheit im Unterholm
vorgesehen ist, die getrennt voneinander ein jeweiliges Dichtelement sowohl gegen
die Decke als auch gegen den Boden verfahren. Im Unterschied zu herkömmlichen Wandelementen,
in denen eine einzige Antriebseinheit sowohl ein erstes Dichtelement gegen die Decke
als auch ein weiteres zweites Dichtelement gegen den Boden verfährt, weist das erfindungsgemäße
Wandelement getrennte Antriebseinheiten für die Dichtelemente zum Abdichten gegen
die Decke und gegen den Boden auf. Um die erfindungsgemäße Ausführung des Wandelementes
mit einem Profilrahmen zu schaffen, in dem die Antriebseinheiten oberseitig und unterseitig
eingebracht sind, müssen die Antriebseinheiten dem verfügbaren Bauraum innerhalb des
Oberholms und des Unterholms angepasst sein. Eine alternative Ausführungsform einer
Antriebseinheit kann ein Spindelsystem umfassen, welches nur einen Antrieb aufweist,
der in einem der vertikal verlaufenden Seitenrahmenteile integriert ist, und sowohl
mit dem deckenseitigen als auch mit dem bodenseitigen Dichtelement zusammenwirkt.
Nur dann kann der Antrieb der Dichtelemente oberseitig und unterseitig auf eine Antriebseinheit
reduziert werden. Unabhängig von der Anordnung der Antriebseinheit in den Seitenrahmenteilen
oder im Ober- und Unterholm ist diese zumindest aus der Mitte des Wandelementes verlagert
worden. Folglich ist die Transparenz durch die Wandelemente nicht durch die Anordnung
der Antriebseinheit behindert.
[0017] Vorteilhafterweise ist der Profilrahmen durch eine Breite bestimmt, die einen Wert
von 200 mm, bevorzugt einen Wert von 150 mm und besonders bevorzugt einen Wert von
120 mm nicht übersteigt. Nur so kann gewährleistet sein, dass die Seitenfläche des
Wandelementes überwiegend durch das Scheibenelement gebildet wird. Insbesondere die
Brüstungshöhe vom Boden bis zur Oberkante des Profilrahmens im Bereich des Unterholms
ist mit einem Wert von 120 mm begrenzt, wobei eine geringe Breite des Profilrahmens
zu einem wünschenswerten, filigranen Erscheinungsbild der Trennwand beiträgt.
[0018] In vorteilhafter Ausführungsform kann die Clipleiste auf der Seite des Unterholms
einteilig mit dem Unterholm ausgeführt sein, so dass die Scheibenelemente zunächst
in die unterseitige Clipleiste eingesetzt bzw. eingestellt werden können. Nachfolgend
werden die Clipleisten an den Seitenrahmenteilen sowie am Oberholm eingesetzt, um
das Scheibenelement im Profilrahmen zu befestigen. Die Clipleisten, die an den vertikal
verlaufenden Seitenrahmenteilen sowie am Oberholm angeordnet sind, weisen ein U-förmiges
Strangprofil auf. Das U-förmige Strangprofil bewirkt mit einem ersten U-Schenkel einen
Formschluss im Seitenrahmenteil, und erzeugt mit einem zweiten U-Schenkel einen Andruck
des Scheibenelementes gegen den Profilrahmen. Dieser zweite U-Schenkel ist gegenüber
dem ersten U-Schenkel länger ausgeführt und erstreckt sich abschnittsweise über das
Scheibenelement. Um eine elastische Aufnahme der Scheibenelemente im Profilrahmen
zu ermöglichen, sind Steckdichtungen vorgesehen, die mit den Clipleisten zusammenwirken.
Die Steckdichtungen werden auf dem gesamten Umfang des Profilrahmens zwischen dem
zweiten Schenkel der Clipleiste und dem Scheibenelement eingedrückt, und können in
der Clipleiste verrasten. Die Steckdichtungen können aus einem gummiartigen Material
bestehen, um sowohl eine Abdichtung gegen Verunreinigungen zu schaffen, die zwischen
die Scheibenelemente gelangen können, als auch eine Nachgiebigkeit zwischen dem Profilrahmen
und dem Scheibenelement zu ermöglichen, um beispielsweise Wärmedehnungen auszugleichen.
[0019] Das Wandelement weist insgesamt ein Dickenmaß von etwa 100 mm auf. Damit wird die
Stapelhöhe der Wandelemente in einer Parkposition verringert. Ferner trägt eine geringere
Dicke des Wandelementes zu einem filigraneren Erscheinungsbild bei, wobei es zugleich
wünschenswert ist, die Scheibenelemente mit einem großen Abstand zueinander im Profilrahmen
aufzunehmen. Folglich weisen die Clipleisten nur eine geringe Höhe über dem Scheibenelement
auf, die geringer ist als die Dicke des Scheibenelementes, um die Gesamtdicke der
Wandelemente nicht unnötig zu vergrößern.
[0020] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt.
[0021] Es zeigen:
- Figur 1:
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Wandelementes zur Bildung einer
mobilen Trennwand;
- Figur 2:
- eine Querschnittsansicht in der Querschnittsebene, die in Figur 1 mit II-II gekennzeichnet
ist;
- Figur 3:
- eine Detailansicht der Anordnung der Clipleiste am Profilrahmen mit einer zugeordneten
Steckdichtung gemäß des Details III, das in der Figur 2 gezeigt ist;
- Figur 4a:
- eine Querschnittsansicht des Profilrahmens im Bereich eines vertikal verlaufenden
Seitenrahmenteils, das als Nut ausgeführt ist;
- Figur 4b:
- eine Querschnittsansicht durch ein vertikal verlaufendes Seitenrahmenteil, dass als
Feder ausgeführt ist und
- Figur 5:
- eine Detailansicht der Anordnung einer Clipleiste mit einer Steckdichtung im Bereich
eines Seitenrahmenteils gemäß des Details IV aus der Figur 4a.
[0022] In Figur 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Wandelementes 1 dargestellt. Mehrere
dieser Wandelemente 1 können in einem Raum angrenzend aneinander angeordnet werden,
um eine Trennwand zu bilden. Um die Wandelemente 1 zu verfahren, besitzen diese eine
Führungseinrichtung 2, über die die Wandelemente 1 in einem Schienensystem verfahrbar
sind, dass beispielsweise in der Decke eines Raumes integriert ist. Die Führungseinrichtung
2 weist eine Vielzahl von Rollen auf, die entweder nur zur Führung des Wandelementes
1 im Schienensystem laufen oder angetrieben sein können, um eine automatisch verfahrbare
Trennwand zu bilden. Das Wandelement 1 weist im Wesentlichen zwei in einem parallelen
Abstand zueinander angeordnete transparente Scheibenelemente 3 auf, die in einem Profilrahmen
4 aufgenommen sind. Der Profilrahmen 4 besitzt eine rechteckige Form und umrandet
die Scheibenelemente 3. Wie in der perspektivischen Ansicht des Wandelementes 1 gezeigt,
bildet der Profilrahmen 4 lediglich einen geringen Teil der Seitenfläche des Wandelementes
1, so dass die Breite B des Profilrahmens 4 nur einen geringen Anteil an den seitlichen
Gesamtabmessungen des Wandelementes 1 einnimmt. Der Profilrahmen 4 weist zwei vertikal
verlaufende Seitenrahmenteile 4a und 4b auf, die über einen Oberholm 4c auf der oberen
Seite und einen Unterholm 4d auf der unteren Seite des Wandelementes 1 verbunden sind.
In Figur 2 folgt eine Querschnittsansicht in der Querschnittsebene II-II, der durch
den Unterholm 4d gelegt ist.
[0023] Figur 2 zeigt die Querschnittsansicht durch das Wandelement 1 im Bereich des Unterholms
4d gemäß des Schnittes II-II aus Figur 1. Im Querschnitt sind die Scheibenelemente
3 erkennbar, wobei linksseitig ein dünnes und rechtsseitig ein dickeres Scheibenelement
3 eingesetzt ist, die in einem Abstand zueinander angeordnet sind. Der Abstand der
Scheibenelemente 3 zueinander wird durch die Breite des Profilrahmens 4 bestimmt.
Dabei sind die Scheibenelemente 3 möglichst in einem großen Abstand zueinander innerhalb
eines Profilrahmens 4 aufgenommen, was durch ein Vorlegeband 10 noch verstärkt ist,
um die geringere Dicke des Scheibenelementes 3 auf der linken Seite auszugleichen.
[0024] Innerhalb des Unterholmes 4d des Profilrahmens 4 ist eine Schallisolationseinrichtung
5 integriert, die wenigstens ein Dichtelement 8 aufweist, das mittels einer Antriebseinheit
9 gegen einen Boden 11 verfahrbar ist. Das Dichtelement 8 besteht wenigstens aus einer
Gummilippe, die sich neben weiteren Dichtelementen 12 über der gesamten Breite des
Wandelementes 1 hinweg erstreckt. Die Dichtelemente 8 und 12 sind in einem Aufnahmerahmen
13 aufgenommen, der durch die Antriebseinheit 9 vertikal gegen den Boden bewegbar
ist.
[0025] Der Unterholm 4d weist außenseitige Clipleisten 6 auf, die einteilig mit dem Unterholm
4d ausgeführt sind. Die Clipleisten 6 besitzen einen U-förmigen Querschnitt, so dass
die Scheibenelemente 3 zunächst in die Clipleisten 6 eingesetzt werden können. Aufgrund
der unterseitigen Anordnungen der Clipleisten 6 sind die Scheibenelemente 3 in diesem
durch ihre Schwerkraft gehalten, so dass anschließend eine Steckdichtung 7 zwischen
der Clipleiste 6 und den Scheibenelementen 3 eingesetzt werden kann, um das Scheibenelement
3 endgültig in dem Profilrahmen 4 aufzunehmen. Eine detaillierte Ansicht der Anordnung
einer Steckdichtung 7 in der Clipleiste 6 ist gemäß des Details III in der Figur 3
genauer dargestellt.
[0026] Figur 3 zeigt eine detaillierte Ansicht des Details III aus Figur 2. Die Clipleiste
6 ist Bestandteil des Unterholms 4d, und besitzt einen Schenkel, der sich außenseitig
über das Scheibenelement 3 hinweg erstreckt. Endseitig besitzt die Clipleiste 6 eine
Rastgeometrie 14, durch die die Steckdichtung 7 gehalten werden kann. Diese weist
eine Vertiefung 15 auf, in die die nasenartige Rastgeometrie 14 der Clipleiste 6 einhaken
kann. Folglich besteht die Möglichkeit, die Steckdichtung 7 zwischen die Clipleiste
6 und das Scheibenelement 3 einzudrücken, wobei die Steckdichtung 7 in unverformtem
Zustand gezeigt ist, und die Verformung derart stattfindet, dass die Steckdichtung
7 gegen die Oberfläche des Scheibenelementes 3 drückt.
[0027] Die Figuren 4a und 4b zeigen eine quergeschnittene Ansicht des Profilrahmens 4 im
Bereich der Seitenrahmenteile 4a und 4b. In der Figur 4a ist ein Querschnitt des linksseitig
angeordneten Seitenrahmenteiles 4a und in der Figur 4b ist eine quer geschnittene
Ansicht des Seitenrahmenteiles 4b des Profilrahmens 4 gezeigt. Das Seitenrahmenteil
4a ist als Nut-Teil ausgeführt, wohingegen das Seitenrahmenteil 4b einen Feder-Teil
bildet, der zum Eingriff in den Nut-Teil 4a eines benachbarten Wandelementes bestimmt
ist. Weitere Dichtelemente 16 und 17 sind in der Feder-Nut-Geometrie angeordnet, um
auch die Fügestelle zwischen den Wandelementen selbst schalldicht zu gestalten.
[0028] Die Ansicht zeigt ferner zwei Scheibenelemente 3, die in einem Abstand zueinander
im Seitenrahmenteil 4a und 4b aufgenommen sind. Die Aufnahme erfolgt über Clipleisten
6, die auf gleiche Weise mit einer Steckdichtung 7 zusammen wirken, wie dies bereits
durch die Aufnahme des Scheibenelementes 3 im Bereich des Unterholms gemäß der Figur
3 beschrieben ist. Jedoch sind die Clipleisten 6 im Bereich der Seitenrahmenteile
4a und 4b als Einzelteile ausgeführt, und besitzen eine U-förmige Gestalt mit einem
kurzen und einem langen U-Schenkel. Der kurze U-Schenkel greift formschlüssig in eine
Geometrie des Seitenrahmenteils 4a und 4b ein, so dass sich der lange U-Schenkel über
einen Abschnitt über das Scheibenelement 3 hinweg erstreckt. Endseitig am langen U-Schenkel
der Clipleiste 6 ist wiederum eine Steckdichtung 7 eingesetzt, die auf gleiche Weise
ausgeführt ist, wie die Steckdichtung 7 im Bereich des Unterholms.
[0029] Die Figur 5 zeigt eine Detailansicht der Anordnung der Clipleiste 6 am Seitenrahmenprofil
4a gemäß des Details IV aus Figur 4a. Das hierin gezeigte Scheibenelement 3 ist dünner
ausgeführt, so dass in der Aufnahmegeometrie des Seitenrahmenteils 4a ein Vorlegeband
10 eingesetzt ist, um die Breite der Aufnahmeaussparung zur Aufnahme des Scheibenelementes
3 auszugleichen.
[0030] Die Verbindung zwischen der Steckdichtung 7 und der Clipleiste 6 erfolgt auf gleiche
Weise über eine Rastgeometrie 14, die an der Clipleiste 6 ausgebildet ist und in eine
Vertiefung 15 formschlüssig eingreift, die in der Steckdichtung 7 vorhanden ist. Die
Steckdichtung 7 weist ein elastisches Material wie ein Gummiband und dergleichen auf,
so dass sich dieses verformen kann und durch die Verformung ein Anpressdruck des Scheibenelementes
3 gegen das Vorlegeband 10 bzw. gegen den Profilrahmen 4 hervorruft.
[0031] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Insbesondere können die Scheibenelemente 3 auch aus einem Polarisationsglas
bestehen, um mit entsprechender elektrischer Beschaltung die Transparenz der Scheibenelemente
vorübergehend aufzuheben. Ferner kann zwischen den beiden Scheibenelementen 3 ein
spezielles Gas eingeleitet werden, dass verbesserte Isolationseigenschaften zur Schallisolation
ermöglicht. Das Material der Profilrahmen 4 kann ein Aluminium-Strangpressprofil sein,
welches auch geteilt ausgeführt sein kann und eine Kunststoffbrücke umfasst, um eine
Wärmeisolation zwischen den beiden Außenflächen des Wandelementes 1 zu schaffen.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Wandelement
- 2
- Führungseinrichtung
- 3
- Scheibenelement
- 4
- Profilrahmen
- 4a
- Seitenrahmenteil
- 4b
- Seitenrahmenteil
- 4c
- Oberholm
- 4d
- Unterholm
- 5
- Schallisolationseinrichtung
- 6
- Clipleiste
- 7
- Steckdichtung
- 8
- Dichtelement
- 9
- Antriebseinheit
- 10
- Vorlegeband
- 11
- Boden
- 12
- Dichtelement
- 13
- Aufnahmerahmen
- 14
- Rastgeometrie
- 15
- Vertiefung
- 16
- Dichtelement
- 17
- Dichtelement
- B
- Breite des Profilrahmens
1. Trennwand mit mehreren Wandelementen (1), die über eine Führungseinrichtung (2) beweglich
aufgenommen sind, wobei die Wandelemente (1) zwei in einem Abstand parallel zueinander
angeordnete transparente Scheibenelemente (3) aufweisen, und wobei die Wandelemente
(1) einen Profilrahmen (4) zur Aufnahme der Scheibenelemente (3) aufweisen und in
dem ferner eine Schallisolationseinrichtung (5) aufgenommen ist, um das Wandelement
(1) wenigstens gegen einen Boden und gegen eine Decke schallisolierend abzudichten,
dadurch gekennzeichnet, dass Clipleisten (6) vorgesehen sind, durch die die Scheibenelemente (3) im Profilrahmen
(4) aufgenommen sind, wobei die Clipleisten (6) außenseitig am Profilrahmen (4) angeordnet
sind, und beide Scheibenelemente (3) durch die Clipleisten (6) mittels elastischen
Andrucks gegen den Profilrahmen (4) gehalten sind.
2. Trennwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenfläche des Wandelementes (1) überwiegend durch die Scheibenelemente (3)
gebildet ist, wobei der Profilrahmen (4) die Scheibenelemente (3) nur randseitig umgibt
und diese einfasst.
3. Trennwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibenelemente (3) aus Glasscheiben (3) gebildet sind, wobei wenigstens eine
der Glasscheiben (3) eine Einfachglasscheibe oder eine Doppelglasscheibe aufweist.
4. Trennwand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheiben (3) als Einfachglasscheiben ausgebildet sind und in Glasscheibendicken
von etwa 6mm und etwa 6mm oder von etwa 10mm und etwa 8mm kombiniert im Profilrahmen
(4) aufgenommen sind.
5. Trennwand nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheiben (3) in einem Abstand von wenigstens 50mm, bevorzugt von wenigstens
60mm und besonders bevorzugt von wenigstens 80mm zueinander im Profilrahmen (4) aufgenommen
sind.
6. Trennwand nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilrahmen (4) vertikal verlaufende Seitenrahmenteile (4a, 4b) und einen deckenseitigen,
horizontal verlaufenden Oberholm (4c) und einen bodenseitigen, horizontal verlaufenden
Unterholm (4d) aufweist.
7. Trennwand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schallisolationseinrichtung (5) im Oberholm (4c) und/oder im Unterholm (4d) aufgenommene
Dichtelemente (8) aufweist, die aus dem Oberholm (4c) gegen die Decke und aus dem
Unterholm (4d) gegen den Boden fahrbar sind.
8. Trennwand nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Wandelement (1) eine erste Antriebseinheit (9) im Oberholm und eine zweite
Antriebseinheit (9) im Unterholm vorgesehen ist, wobei die Dichtelemente (8) mittels
der Antriebseinheiten (9) gegen die Decke und/oder gegen den Boden verfahrbar sind.
9. Trennwand nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilrahmen (4) durch eine Breite (B) vom eingefassten Scheibenelement (3) bis
zum Rand des Wandelementes (1) hin bestimmt ist, die einen Wert von 200mm, bevorzugt
von 150mm und besonders bevorzugt von 120mm nicht übersteigt, um die Seitenfläche
des Wandelementes (1) überwiegend durch das Scheibenelement (3) zu bilden.
10. Trennwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das seitliche und zur Dicke des Wandelementes (1) beitragende Höhenmaß der Clipleisten
(6) über dem Scheibenelement (3) geringer ist als die Dicke eines Scheibenelementes
(3).
11. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Clipleisten (6), die am Ober- und/oder am Unterholm (4c, 4d) angeordnet sind,
als Teil des Profilrahmens (4) ausgebildet sind, wobei Steckdichtungen (7) vorgesehen
sind, die zwischen der Clipleiste (6) und dem Scheibenelement (3) einsetzbar sind
und eine Druckvorspannung des Scheibenelementes (4) gegen den Profilrahmen (4) erzeugen.
12. Trennwand nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Clipleisten (6), die an den vertikal verlaufenden Seitenrahmenteilen (4a, 4b)
und am Oberholm (4c) angeordnet sind, ein U-förmiges Strangprofil aufweisen, das mit
einem ersten U-Schenkel einen Formschluss im Seitenrahmenteil (4a, 4b) bzw. zum Oberholm
(4c) bildet und mit einem zweiten U-Schenkel einen Andruck des Scheibenelementes (3)
gegen den Profilrahmen (4) erzeugt.
13. Trennwand nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (1) ein Dickenmaß aufweist, das kleiner als 120mm und bevorzugt kleiner
als oder gleich 100mm ist.